Bock E-Paper 2024 KW19
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Gesellschaft<br />
<strong>Bock</strong> | Dienstag, 7. Mai <strong>2024</strong><br />
Therapien gegen<br />
krankhaftes Übergewicht<br />
RATGEBERKOLUMNE<br />
GESUNDHEITSTIPPS<br />
Dr. med. Rainer Brydniak, Spitäler SH<br />
Krankhaftes<br />
Übergewicht,<br />
die sogenannte<br />
Morbide Adipositas,<br />
ist eine Erkrankung,<br />
welche viel<br />
Leid, Ausgrenzung<br />
und eine reduzierte Lebenserwartung<br />
bedeutet. Charakterisiert durch einen<br />
BMI über 35 kann sie zu gesundheitlichen<br />
Problemen wie Diabetes mellitus Typ 2,<br />
Bluthochdruck, Schlafstörungen und<br />
Gelenkbeschwerden führen. Die Ursache<br />
dieser Erkrankungssituation liegt oft bei<br />
einer Stoffwechselstörung, welche auf<br />
drei wesentlichen Ebenen existiert: Zu viel<br />
Hungerhormon, zu wenig Sättigungshormone<br />
und komplexe Rezeptorstörungen<br />
im Gehirn und an der Muskulatur. Die<br />
Therapie erfordert eine ganzheitliche<br />
Herangehensweise, die Verhaltensänderungen<br />
und medizinische Massnahmen<br />
umfasst, um eine dauerhafte Stoffwechseländerung<br />
zu erzeugen. In den letzten<br />
Jahren wurden medikamentöse Präparate<br />
wie Saxenda, Ozempic, Victoza und<br />
Vegovy entwickelt, die helfen können,<br />
den Stoffwechsel zu regulieren. Sie beinhalten<br />
ein Sättigungshormon, welches<br />
täglich gespritzt werden muss, ähnlich wie<br />
beim Insulin. Allerdings haben sie ihre<br />
Grenzen und können mit hohen Kosten<br />
verbunden sein. Eine weitere Möglichkeit<br />
ist eine Operation (Magenbypass/<br />
Magenschlauch) gegen Übergewicht,<br />
welche die Hungerhormone halbiert,<br />
alle Sättigungshormone maximiert und<br />
die Rezeptoren repariert. Dies ein Leben<br />
lang. Allerdings sind Operationen nicht<br />
risikofrei und erfordern lebenslange<br />
Änderungen im Lebensstil, einschliesslich<br />
regelmässiger ärztlicher Kontrollen<br />
und Nahrungsergänzungsmitteln, wie<br />
Vitamine und Calcium. Bei den Spitälern<br />
Schaffhausen wurden in den letzten<br />
sechs Jahren über 500 Patient:innen vom<br />
chirurgischen Adipositas-Team mit einem<br />
Magenschlauch oder Magenbypass versorgt.<br />
Diese Operationen haben sich als<br />
erfolgreich erwiesen, mit einer Komplikationsrate<br />
von 1 Prozent und eine Sterberate<br />
von 0 Prozent. Um Betroffenen den<br />
Zugang zu Informationen zu erleichtern,<br />
finden Informationsveranstaltungen statt,<br />
die eine entspannte Atmosphäre bieten,<br />
um Fragen zu stellen und mehr über die<br />
Behandlungsoptionen zu erfahren.<br />
Dr. med. Rainer Brydniak<br />
Leitender Arzt Klinik für Chirurgie<br />
Spitäler Schaffhausen,<br />
052 rainer.brydniak@spitaeler-sh.ch, 761 20 89, info@loreipsum.ch, www.spitaeler-sh.ch<br />
loreipsum.ch<br />
Go tec! klärt Kinder über<br />
die Kreislaufwirtschaft auf<br />
Martin Sengel, Geschäftsführer des go tec! Labors, hat ein Projekt zum Thema Kreislaufwirtschaft<br />
gestartet, das mit 4000 Franken im Rahmen des ProjektFörderFonds vom<br />
WWF unterstützt wird. In Zukunft wird es Kurse für Kinder und Jugendliche geben.<br />
INTERVIEW<br />
NEUHAUSEN<br />
Adrian Klobucar*<br />
«<strong>Bock</strong>»: Sind sie schon lange bei go tec!?<br />
Martin Sengel: Das go tec! Labor gibt es<br />
seit zehn Jahren. Ich bin seit fünf Jahren<br />
Geschäftsführer und zudem selbst als<br />
Kursleiter im Einsatz.<br />
Wie kam es zu dieser Idee mit der<br />
Kreislaufwirtschaft?<br />
Sengel: Vergangenen Herbst besuchte ich<br />
eine Veranstaltung des ITS Schaffhausen<br />
zum Thema Kreislaufwirtschaft. Da<br />
dies sehr spannend und technisch relevant<br />
ist, entstand die Idee, in diesem Bereich<br />
etwas zu unternehmen. An diesem<br />
Anlass habe ich auch gehört, dass der<br />
WWF Schaffhausen eine Ausschreibung<br />
für den ProjektFörderFonds zu diesem<br />
Thema macht.<br />
Was beinhaltet der Unterricht zum Thema<br />
Kreislaufwirtschaft?<br />
Sengel: Wir arbeiten zum Beispiel mit<br />
Fachleuten aus der Industrie und der<br />
PHSH zusammen. Durch Recherchen<br />
erarbeiteten wir uns einen eigenen Rucksack.<br />
Im Unterricht schauen wir uns diverse<br />
Geräte an, wie etwa einen Föhn oder ein<br />
Radio. Dabei wollen wir herausfinden, ob<br />
diese repariert werden können und ob die<br />
dafür verwendeten Materialien nachhaltig<br />
sind. Im zweiten Teil geht es um das Fachwissen<br />
der Kreislaufwirtschaft. Danach<br />
wollen wir herausfinden woher die Materialien<br />
stammen und wie sie weiterverarbeitet<br />
werden. Der Hauptteil des Unterrichts<br />
dreht sich um die eigenständige Entwicklung<br />
eines kreislauffähigen Produktes.<br />
Ist der Unterricht theorielastig oder praxisorientiert?<br />
Und wie lange geht ein Kurs?<br />
Sengel: Ein Kurs geht rund drei Stunden<br />
und ist sehr praxisbezogen. Bei uns wird sehr<br />
viel mit den eigenen Händen gearbeitet. Wir<br />
nehmen zum Beispiel Geräte auseinander<br />
und beschäftigen uns mit dem «Schrauben».<br />
Für welche Altersklasse ist der Kurs<br />
geeignet?<br />
Sengel: Er ist vor allem für Schüler:innen<br />
der Oberstufe sowie der Kantonsschule<br />
gedacht. In Zukunft können aber sicher<br />
auch jüngere Kinder davon profitieren.<br />
Wann startet ihr damit?<br />
Sengel: Unser Ziel ist es, den Kurs noch<br />
vor den Sommerferien auszuschreiben.<br />
Noch im Herbst möchten wir den ersten<br />
Testkurs lancieren. Es besteht eine sehr<br />
grosse Nachfrage, dass wir bereits jetzt für<br />
das Jahr ausgebucht sind. Den regulären<br />
Betrieb des Kurses nehmen wir deshalb im<br />
kommenden Jahr auf.<br />
An welchen Tagen findet der Unterricht statt?<br />
Sengel: Wir sind sehr flexibel, was das anbelangt.<br />
Die Lehrpersonen können sich einen<br />
freien Tag aussuchen und den dann im<br />
Kalender über unsere Website reservieren.<br />
Mussten Sie neue Mitarbeitende einstellen?<br />
Sengel: Wir sind ein kleines Team bestehend<br />
aus Praktikanten, Lernenden und<br />
Kursleitung. Da die Nachfrage so gross ist,<br />
haben wir diesen Frühling eine neue Stelle<br />
mit 20 Prozent geschaffen.<br />
Wie lange wollt ihr das Projekt durchführen?<br />
Sengel: Es ist nicht nur kurzfristig angedacht.<br />
Wir führen die Kurse so lange durch,<br />
wie die Nachfrage dazu besteht. Selbstverständlich<br />
passen wir den Inhalt laufend an.<br />
Wann können Interessierte hineinschnuppern?<br />
Sengel: Am Samstag, 25. Mai, 9 bis<br />
14 Uhr, führen wir zum zehnjährigen<br />
Jubiläum von go tec! einen Tag der offenen<br />
Tür durch. Ein Besuch lohnt sich im<br />
go tec! an der Badstrasse 21 in Neuhausen.<br />
*Adrian Klobucar besucht die Schaffhauser Sonderschule<br />
und absolviert beim «<strong>Bock</strong>» ein Schnupperpraktikum in<br />
den Bereichen Redaktion und Administration.<br />
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