CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.17

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Wir Gemeinsam können die HIV-Epidemie beenden
Deutschland ist auf einem guten Weg,
doch Stigmatisierung und die Diagnoserate
bleiben das Problem
„95 – 95 – 95“ ist die Formel, die UNAIDS
als Ziel auf dem Weg zum Ende der HIV-
Epidemie ausgegeben hat – begleitet
von einer „0“ für „Zero Stigma“. Bis
2025 sollen weltweit 95 Prozent der
Menschen mit HIV eine Diagnose erhalten
haben, 95 Prozent davon eine geeignete
Behandlung begonnen haben, und davon
bei 95 Prozent die Viruslast unter der
Nachweisgrenze liegen 1 . Doch dieses
große Ziel ist selbst in Deutschland noch
nicht erreicht. Die Biotech-Firma Gilead
Sciences setzt deshalb auf Partnerschaft
und interdisziplinären Austausch, um die
HIV-Epidemie zu beenden – in Deutschland
und weltweit.
Geschätzt leben ca. 8.600 Menschen in
Deutschland mit HIV, ohne ihren Status zu
kennen – nur etwa 90 Prozent haben ihre
Diagnose demzufolge bereits erhalten. Damit
werden die ersten 95 Prozent der UNAIDS-
Ziele im kommenden Jahr voraussichtlich
nicht erreicht. Doch vor allem die individuellen
Auswirkungen, wenn Diagnosen bspw. erst
nach dem Auftreten von AIDS-definierenden
Erkrankungen gestellt werden, sind das
Problem. Durch eine frühe Diagnose und
die Einleitung einer modernen HIV-Therapie
sind sie vermeidbar: 96% der Menschen mit
HIV-Diagnose sind in Deutschland bereits
auf einer HIV-Therapie und 96% davon
ohne nachweisbare Viruslast. 2 Doch das
anhaltende HIV-assoziierte Stigma hemmt
weitere Erfolge auf dem Weg zum Ende der
HIV-Epidemie.
Eigentlich stehen die entsprechenden Instrumente
wie niederschwellige Testangebote,
Aufklärungskampagnen und psychosoziale
Beratung in Deutschland zur Verfügung.
Moderne Therapien werden von den
Krankenkassen übernommen und auch die
PrEP für Menschen, die ein erhöhtes HIV-
Risiko haben, findet immer mehr Verbreitung.
Warum beenden wir die HIV-Epidemie denn
dann nicht einfach? Mit dieser Frage hat sich
Ende März 2024 ein Expert*innen-Panel auf
den 19. Münchner AIDS- und Infektiologie-
Tagen, dem größten deutschlandweiten HIV-
Kongress, beschäftigt.
Es gibt ganz viele fachübergreifende
Ansätze, aber wir
schaffen es zu wenig, uns an
diesen Punkten zu treffen und
gemeinsam weiterzugehen.“
Paula Maria Bögel,
Transformationsforscherin
Auf Initiative von Gilead Sciences wurde
in der Diskussion „Transformation leben,
Zukunft gestalten, HIV eliminieren: Was
uns heute (noch) daran hindert, HIV zu
beenden“ der Blick über den Tellerrand
gewagt. Expertise aus der communitynahen
Beratung und der medizinischen Versorgung
wurden mit Erkenntnissen aus der Transformationsforschung
zusammengebracht:
„Allianzen bilden, über das eigene Betätigungs-Feld
hinaus, neue Ideen bekommen
Quellen:
1
World Aids Day Report | 2020. Prevailing Against
Pandemics. By Putting People at the Centre.
2
RKI, Epid Bull 2022;47:3-18.
3
FCAA-Support Report 2021. Verfügbar unter: https://resourcetracking.fcaaids.org/.
Abgerufen am: 10.04.2024.
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