Aspekte der sporttherapeutischen Intervention bei Patienten ... - KOPS
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Diskussion<br />
Gruppe konnte <strong>bei</strong> weitem nicht realisiert werden. Neu zu verhandelnde Verträge mit<br />
verschiedenen Kostenträgern hatte dazu geführt, dass ein Großteil operierter Hüftpa-<br />
tienten zu einem Mitbewerber eingewiesen wurde und somit eine erhebliche Zahl<br />
potentieller Studienteilnehmer fehlte. Klinikintern ergab sich das Problem, dass durch<br />
das restriktive Verhalten von Ärzten bestimmter Abteilungen weniger potentielle Stu-<br />
dieteilnehmer herausgefiltert wurden, als tatsächlich möglich gewesen wären.<br />
Die sporttherapeutische <strong>Intervention</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Untersuchungsgruppe zielte insbeson-<br />
<strong>der</strong>e auf koordinative Inhalte in <strong>der</strong> Medizinischen Trainingstherapie (MTT) vor dem<br />
Hintergrund von ADL-relevanten Bewegungen („Activities if daily living“, z.B. Gehen,<br />
Treppe steigen, Radfahren) sowie einem Gangschulungsprogramm im Wasser (A-<br />
qua-Walking) ab. Zudem galt es im Zuge von Gruppengesprächen zu jeweiligem<br />
Therapiebeginn eine Verhaltensmodifikation einzuleiten, die die <strong>Patienten</strong> trotz ihres<br />
operativen Eingriffs zu dosierten und aktiven sportlichen Maßnahmen im Anschluss<br />
an die Rehabilitationsmaßnahme motivieren sollte.<br />
Das Training <strong>der</strong> Kontrollgruppe (KG) in <strong>der</strong> Medizinischen Trainingstherapie (MTT)<br />
<strong>bei</strong>nhaltete „klassische“ Übungen, wie man sie immer wie<strong>der</strong> in den Nachbehand-<br />
lungsplänen finden kann. In diesem Zusammenhang sind Geräte wie Leg-Press, Er-<br />
gometer und Abduktorentrainer zu nennen (siehe Anhang). Die defizitäre Hüftmusku-<br />
latur wird im Rahmen dieser Trainingspläne vorwiegend im Liegen o<strong>der</strong> Sitzen trai-<br />
niert. Die Untersuchungsgruppe (UG) hingegen trainierte diese Muskelgruppen vor<br />
dem Hintergrund einer ADL-nahen Ausführung im Stehen und unter erschwerten<br />
koordinativen Bedingungen (siehe Anhang). Beide Gruppen wurden mit vier Termi-<br />
nen pro Woche versehen. Der Umfang lag <strong>bei</strong> 60 bis 75 Minuten pro Training, die<br />
Belastungsnormativa <strong>der</strong> Gruppen wurden adäquat angepasst (siehe Anhang). Beide<br />
Trainingsgruppen wurden zudem angehalten, einmal pro Tag 15 Minuten auf dem<br />
Fahrra<strong>der</strong>gometer zu trainieren. Sie wurden da<strong>bei</strong> mit 1 Watt/kg Körpergewicht und<br />
60 – 70 1 /min belastet.<br />
Die UG bestritt zwei ihrer vier MTT-Termine ausschließlich mit Übungen koordinati-<br />
ver Inhalte (Koordinationsparcours, Weichbodenmatte, Trampolin, Seilzugübungen<br />
auf dem Aerostep-Kissen). Angesichts dieser Trainingsschwerpunktinhalte erscheint<br />
die Verbesserung <strong>der</strong> UG auf dem Posturomed noch am ehesten nachvollziehbar.