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Aspekte der sporttherapeutischen Intervention bei Patienten ... - KOPS

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22<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Die mit Abstand höchsten Werte wurden <strong>bei</strong>m leichten Stolpern gemessen (bis zu<br />

870% BW). Scheinbar werden reflektorisch alle verfügbaren Muskeln maximal akti-<br />

viert, um das Gelenk zu fixieren und einen Sturz zu verhin<strong>der</strong>n. Die da<strong>bei</strong> frei wer-<br />

denden Kräfte können <strong>der</strong>artig hoch sein, dass insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> frühen postope-<br />

rativen Phase nach Implantation einer zementfreien Hüftendoprothese die Osteoin-<br />

tegration beeinträchtigt werden kann. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong>m längeren Gehen ist – je<br />

nach Kombination <strong>der</strong> Materialeigenschaften – eine Erwärmung des Implantats<br />

möglich (Bergmann 2001 a). Vermutlich sind individuelle Parameter verantwortlich<br />

wie<br />

● Synoviavolumen,<br />

● synoviale Schmiereigenschaften und<br />

● deutliches Übergewicht.<br />

2.3.1.3 Treppensteigen<br />

Die Gelenkbelastungen <strong>bei</strong>m Treppensteigen entsprechen im Wesentlichen denen<br />

des normalen Gehens (3 – 4 km/h). Dieses gilt insbeson<strong>der</strong>e für das treppauf Gehen.<br />

Beim treppab Gehen können z.T. hohe Kraftspitzen beobachtet werden, die durch<br />

ein hartes Aufsetzen <strong>der</strong> Ferse zu erklären sind, wie in entsprechenden Studien ein-<br />

drucksvoll bewiesen werden konnte (Heller 2001, Bergmann 2001 c).<br />

Aufstehen von einem Stuhl belastet das Hüftgelenk zwischen 50% und 105% BW,<br />

hinsetzen 55% bis 90% BW. Interessanterweise scheinen die Sitzhöhe und das Ab-<br />

stützen auf Armlehnen kaum Einfluss auf die Belastung zu haben (Bergmann 2001c).<br />

Ein Jahr nach einer Operation sind die Hüftgelenkkräfte um etwa 60% größer als 6<br />

Monate nach <strong>der</strong> Operation (Schönle 2005 a). Der Grund hierfür ist in <strong>der</strong> trainierte-<br />

ren und leistungsfähigeren Muskulatur zu suchen.

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