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rotierende und oszillierende Instrumente - eazf

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Sterilisation<br />

Medizinprodukte, die die Haut oder Schleimhaut durchdringen <strong>und</strong> dabei in Kontakt mit Blut, inneren<br />

Geweben oder Organen (einschließlich W<strong>und</strong>en) kommen <strong>und</strong> Medizinprodukte zur Anwendung von<br />

Blut, Blutprodukten <strong>und</strong> anderen sterilen Arzneimitteln müssen sterilisiert werden.<br />

Die Durchführung der Sterilisation der Risikoklassen kritisch A <strong>und</strong> kritisch B erfolgt nach individuellen<br />

Arbeitsanweisungen. Wichtige Musterarbeitsanweisungen sind hier:<br />

Aufbereitung von Medizinprodukten kritisch A, kritisch B/<strong>rotierende</strong> <strong>und</strong> <strong>oszillierende</strong> <strong>Instrumente</strong>,<br />

kritisch B/Übertragungsinstrumente (Anlagen 13 bis 15).<br />

Neue Sterilisatoren müssen nach DIN-Normen ausgerüstet sein <strong>und</strong> betrieben werden. Sie müssen<br />

typgeprüft sein. Sterilisatoren unterliegen dem MPG, deren Betrieb der MPBetreibV. Sie sind im Bestandsverzeichnis<br />

medizinischer Geräte zu führen. Zudem ist ein Medizinproduktebuch zu führen.<br />

Der Betrieb von Sterilisatoren hinsichtlich Beladung, Druck, Temperatur <strong>und</strong> Zeit wird vom Hersteller<br />

vorgegeben. Das bevorzugte Verfahren ist die Dampfsterilisation.<br />

Es wird mit gesättigtem <strong>und</strong> überhitztem Dampf unter Druck in Autoklaven durchgeführt (Beispiel<br />

Klasse B).<br />

Die Wirkung des Verfahrens lässt sich verbessern,<br />

wenn die Luft im Autoklaven vor der Beaufschlagung<br />

mit Dampf durch Evakuieren entfernt wird<br />

(mehrfaches fraktioniertes Vakuum vor dem eigentlichen<br />

Sterilisiervorgang).<br />

Dazu wird in der Sterilisationskammer zunächst<br />

mehrfach Unterdruck erzeugt (siehe Abb. rechts<br />

Zacken bei A), woran sich der eigentliche Sterilisationsvorgang<br />

unter Druck anschließt (siehe hohes<br />

Plateau bei C). Nach der Sterilisation ist das Sterilgut<br />

zu trocknen (Trocknungsphase bei D).<br />

Seit Eintritt der DIN-Norm 13060 im Jahr 2004 sind drei Klassen von Dampfsterilisatoren zu unterscheiden:<br />

• Typ B: mehrfaches fraktioniertes Vorvakuum vor dem Sterilisationsvorgang; für kritische Medizinprodukte<br />

mit besonderen Anforderungen.<br />

• Typ S: gegenüber Typ B vereinfachtes Verfahren, dass nur für <strong>Instrumente</strong> geeignet ist, die vom<br />

Hersteller dafür zugelassen sind.<br />

• Typ N: nur für feste, massive, unverpackte <strong>Instrumente</strong> zum sofortigen Verbrauch.<br />

Das Robert Koch-Institut empfiehlt bei Neuanschaffung Dampfsterilisatoren, die auch eine sichere<br />

Sterilisation der Innenflächen von Hohlkörpern gewährleisten <strong>und</strong> eine automatische Kontrolle bzw.<br />

Dokumentation ermöglichen.<br />

Ist ein Autoklav mit Herstellerfreigabe für die aufzubereitenden Medizinprodukte (kritisch A <strong>und</strong> kritisch<br />

B) vorhanden, muss nicht unbedingt ein neues Gerät erworben werden.<br />

Bei Altgeräten sollte eine schriftliche Bestätigung des Herstellers zum Einsatzbereich/Klasse des Sterilisators<br />

vorliegen bzw. angefordert werden.<br />

Dokumentation der Aufbereitung<br />

Alle Maßnahmen im Rahmen der Aufbereitung von Medizinprodukten – Reinigung, Desinfektion,<br />

Sterilisation einschließlich aller Vor- <strong>und</strong> Nacharbeiten – sind zu dokumentieren.<br />

Tagesabschlussdokumentation<br />

Am Ende eines jeden Arbeitstages wird seitens der verantwortlichen Mitarbeiterin bestätigt, dass<br />

sämtliche Aufbereitungsprozesse (z.B. Vorreinigung, thermische Desinfektion im RDG, Sterilisation<br />

von MP kritisch B) des genannten Tages gemäß der Arbeitsanweisungen abgelaufen <strong>und</strong> demzufolge<br />

freigegeben worden sind, d.h. für alle Aufbereitungsschritte eines Tages ist lediglich ein Eintrag erforderlich.<br />

Anlage 3 zum R<strong>und</strong>schreiben der BLZK vom 26. Februar 2009<br />

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