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Besser vorbeugen - BAGSO

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Schwerpunkt: <strong>Besser</strong> <strong>vorbeugen</strong>!<br />

SPORT PRO GESUNDHEIT<br />

„Warum gibt es in bestimmten Gebieten<br />

Japans so viele Hundertjährige?”<br />

wollten Wissenschaftler der Harvard-<br />

Universität herausfinden. Die Antwort<br />

ist nicht etwa genetisch, sondern im<br />

Lebensstil begründet: Eine ausgewogene,<br />

fettarme Ernährung, regelmäßige<br />

Bewegung – bis ins hohe Alter praktizierte<br />

traditionelle Kampfsportarten,<br />

Tanzen, Laufen – wenig Alkohol und<br />

Nikotin und ein relativ stressfreies Lebensgefühl.<br />

Flächendeckendes Angebotsnetz<br />

In Deutschland gibt es zwar viele<br />

politische Bekenntnisse und Theorienmodelle<br />

zur Gesundheitsförderung,<br />

aber nur wenige Programme, die<br />

flächendeckend präventiv wirksam<br />

werden. Für den Deutschen Sportbund<br />

mit seinen 89.000 Sportvereinen ist die<br />

Zukunftsaufgabe „Prävention durch<br />

Bewegung” bereits Realität. Die Palette<br />

der gesundheitswirksamen Angebote<br />

beschränkt sich dabei nicht auf eine<br />

Zielgruppe, sondern bietet neben allgemeinen<br />

Gymnastik-, Lauf-, Schwimm-<br />

und Spielsportangeboten auch spezielle<br />

Gesundheitsprogramme an, die u. a. mit<br />

dem Deutschen Turner-Bund, dem<br />

Deutschen Schwimm-Verband und den<br />

Landesportbünden entwickelt wurden.<br />

Innerhalb von drei Jahren sind unter der<br />

Dachmarke SPORT PRO GESUND-<br />

HEIT 8.000 Gesundheitsangebote in<br />

Deutschland entstanden. Die Kurse<br />

selbst werden von hoch qualifizierten<br />

Lehrkräften durchgeführt. Dennoch<br />

garantiert das Qualitätssiegel des Deutschen<br />

Sportbundes in Zusammenarbeit<br />

mit der Bundesärztekammer einen hohen<br />

Qualitätsstandard. Acht Qualitäts<br />

kriterien wurden festgelegt, es geht um<br />

die Verhinderung von Krankheiten<br />

und Gesundheitsrisiken, aber auch um<br />

die „Herausbildung eines gesunden<br />

Lebensstils”.<br />

10<br />

Herzkreislaufsysteme und Atmungsorgane<br />

stehen hier ebenso im Blick wie<br />

Probleme des Stoffwechsels und des<br />

Bewegungsapparates. Insbesondere die<br />

Sportärzte stehen als Partner, Vermittler<br />

und Berater den gesundheitlich orientierten<br />

Sportvereinen zur Seite.<br />

Internetportal SPORT PRO GESUNDHEIT<br />

Zertifizierte Angebote des Qualitätssiegels<br />

SPORT PRO GESUNDHEIT<br />

sind im Internet abzurufen unter www.<br />

sportprogesundheit.de. Kernstück des<br />

Portals bildet eine Datenbank, die alle<br />

gesundheitsorientierten Vereinsangebote<br />

aufführt. Informationen über<br />

Sporttreiben bspw. bei Osteoporose,<br />

Krebs und Asthma, sowie Alltagstipps<br />

für ein bewegteres Leben ergänzen den<br />

Internetauftritt. In Vorbereitung ist ein<br />

Programm „SPORT PRO REHA”, das in<br />

Kürze auch Angebote aus dem Bereich<br />

der Rehabilitation bereithalten wird.<br />

Förderung durch die Krankenkassen<br />

Nach § 20 des SGB V können Krankenkassen<br />

Angebote mit dem Qualitätssiegel<br />

SPORT PRO GESUNDHEIT<br />

fördern. Einige Krankenkassen erstatten<br />

die Kursgebühren nur anteilig, Interessierte<br />

sollten sich deshalb vorher bei<br />

ihrer Krankenkasse informieren.<br />

Dr. Sabine Wedekind<br />

Deutscher Sportbund<br />

Otto-Fleck-Schneise 12<br />

60528 Frankfurt/Main<br />

Dr. phil.<br />

Sabine Wedekind<br />

Leiterin des Ressorts Präventionspolitik<br />

und Gesundheitsmanagement des<br />

Deutschen Sportbundes, zu dem auch<br />

das Referat Sport für Ältere gehört.<br />

Prävention durch<br />

Gedächtnistraining<br />

Getreu dem Motto „Vorbeugen ist<br />

besser als Heilen” bietet ein ausgewogenes<br />

Training des Gedächtnisses eine<br />

gute Grundlage für ein hohes Maß an<br />

Lebensqualität auch im gehobenen Erwachsenenalter.<br />

Wer frühzeitig seine<br />

grauen Zellen trainiert, wird es auch<br />

in unserer immer schnelllebigeren Zeit<br />

schaffen, geistig mitzuhalten. Dies ist<br />

eine Tatsache, die von zahlreichen wissenschaftlichen<br />

Studien belegt wird.<br />

Es gilt – ähnlich wie beim Training<br />

der Muskulatur: Was trainiert wird,<br />

„wächst”. Gedächtnistraining fördert<br />

die Verknüpfung von Nervenzellen und<br />

erzielt als schönen Nebeneffekt eine<br />

Steigerung des Selbstwertgefühls.<br />

Aufgrund der immer älter werdenden<br />

Gesellschaft haben wir es auch mit<br />

einer deutlichen Zunahme demenzieller<br />

Erkrankungen zu tun. Und auch wenn<br />

es letztlich keinen Schutz vor diesen<br />

Erkrankungen gibt, bietet ein wissenschaftlich<br />

fundiertes Gedächtnistraining<br />

zumindest die Möglichkeit, eine<br />

solche Erkrankung heraus zu zögern.<br />

Um dies zu verdeutlichen: Stellen Sie<br />

sich einfach einmal zwei Eimer vor. Einer<br />

ist randvoll mit Wasser gefüllt, der<br />

andere lediglich zur Hälfte. Beide haben<br />

ein Loch. Logischerweise wird der<br />

Eimer mit der geringeren Wassermenge<br />

eher leer sein.<br />

Wie schaffe ich es nun meinen „Eimer”<br />

zu füllen? Nach dem Motto „Lebe<br />

lieber ungewöhnlich” versuchen Sie einfach<br />

einmal, sich von gewohnten Strukturen<br />

zu lösen und Ihrem Gedächtnis<br />

„Futter” zu geben:<br />

Sie stehen morgens auf. Sind Sie der<br />

Typ, der zuerst das linke Bein aus dem<br />

Bett hebt? Nehmen Sie zur Abwechslung<br />

mal das rechte Bein. Sind Sie Rechtshänder?<br />

Dann versuchen Sie doch einfach<br />

mal die alltäglichen „Verrichtungen”<br />

<strong>BAGSO</strong> Nachrichten / 2-2004

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