Besser vorbeugen - BAGSO
Besser vorbeugen - BAGSO
Besser vorbeugen - BAGSO
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aktuelles Seniorenarbeit /-politik<br />
Der 2. Freiwilligensurvey startet<br />
1. Idee und Konzeption des Freiwilligensurveys<br />
Fünf Jahre nach dem 1. Freiwilligensurvey,<br />
der repräsentativen Bevölkerungsumfrage<br />
zum freiwilligen<br />
und ehrenamtlichen Engagement in<br />
Deutschland, hat das Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend den 2. Freiwilligensurvey in Auftrag<br />
gegeben. Ähnlich wie bei der ersten<br />
Untersuchung werden auch beim 2.<br />
Freiwilligensurvey 15.000 Personen per<br />
Telefoninterview zu ihren gesellschaftlichen<br />
Aktivitäten und ihrem freiwilligen<br />
Engagement befragt. Die Daten geben<br />
Aufschluss darüber, wie sich die Gruppe<br />
der engagierten Bürger/innen zusammensetzt,<br />
in welchen Engagementbereichen<br />
sie tätig sind, wie die organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen aus ihrer<br />
Sicht aussehen, mit welchen Erwartungen<br />
sie ihr Engagement tätigen und wo<br />
Beratungs- und Unterstützungsbedarf<br />
besteht.<br />
Der 2. Freiwilligensurvey ist eine<br />
Wiederholungsbefragung, so dass erstmals<br />
die Möglichkeit besteht, Aussagen<br />
zur Entwicklung des Engagements zu<br />
treffen. Interessant ist dabei nicht nur,<br />
ob und wie sich das Engagement in den<br />
letzten fünf Jahren verändert hat, sondern<br />
auch die Frage nach Kontinuitäten<br />
in den Engagementstrukturen.<br />
2. Erweiterungen und neue Schwerpunktsetzungen<br />
Über die identische Kernbefragung<br />
hinausgehend wird es im 2. Freiwilligensurvey<br />
einige Erweiterungen und<br />
Schwerpunktsetzungen geben, mit denen<br />
auf die neuere Engagementdiskussion<br />
sowie auf aktuelle gesellschaftlich<br />
und politisch relevante Themen reagiert<br />
wird. So werden die organisatori-<br />
28<br />
schen Rahmenbedingungen des Engagements,<br />
wie sie sich aus der Sicht der<br />
freiwillig Engagierten darstellen, einer<br />
genaueren Analyse unterzogen. Eine<br />
zweite Schwerpunktsetzung wird in der<br />
Analyse der Zusammenhänge zwischen<br />
Engagement, Familie und Erwerbsarbeit<br />
bestehen. In Kooperation mit der<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien<br />
Wohlfahrtspflege hat sich als weiterer<br />
Analysefokus das Engagement in den<br />
Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe,<br />
der Behindertenhilfe und der Altenhilfe<br />
herausgebildet.<br />
3. Aktivität und Engagement von<br />
Senior/innen<br />
Bereits der 1. Freiwilligensurvey hat<br />
sich in besonderer Weise der gesellschaftlichen<br />
Beteiligung und dem Engagement<br />
von Senior/innen zugewandt.<br />
Demnach sind Senior/innen in unterschiedlichen<br />
Bereichen wie im Sport,<br />
in der Kultur, in Kirchengemeinden,<br />
in Vereinen und Projekten aktiv und<br />
haben darüber hinaus zahlreiche freiwillige<br />
Aufgaben übernommen. Jeder<br />
vierte Ältere (26 %) ist freiwillig engagiert.<br />
Erst in der Altersgruppe der über<br />
75-Jährigen geht das Engagement stark<br />
zurück.<br />
Auch im 2. Freiwilligensurvey wird<br />
das Engagement der Senior/innen untersucht,<br />
und es stellt sich die spannende<br />
Frage, ob es innerhalb der letzten<br />
fünf Jahre Veränderungen in dieser Altersgruppe<br />
gegeben hat. Dafür sprechen<br />
Auswirkungen des demografischen Wandels,<br />
die Zunahme bei den mittleren und<br />
höheren Bildungsabschlüssen und nicht<br />
zuletzt auch die politische Entwicklung.<br />
Dies gilt es allerdings erst noch mit den<br />
neuen Daten zu überprüfen.<br />
Über die Ergebnisse des 2. Freiwilligensurveys<br />
hinausgehend besteht die<br />
Möglichkeit, nach Abschluss der Untersuchung<br />
im Juni 2005 vertiefende Analysen<br />
zu ausgewählten Fragestellungen,<br />
zu einzelnen Gruppen Engagierter wie<br />
z. B. den Senior/innen oder auch zu bestimmten<br />
Engagementbereichen durchzuführen.<br />
Die Fülle an Daten kann von<br />
Organisationen und Institute für weitere<br />
Auswertungen genutzt werden.<br />
Dr. Gisela Jakob<br />
Institut für Sozialarbeit und<br />
Sozialpädagogik<br />
Projektbüro 2. Freiwilligensurvey<br />
c/o Bundesministerium für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend<br />
Taubenstr. 42/43, 10117 Berlin<br />
Tel.: 0 30 / 206 55 16 17<br />
E-mail: gisela.jakob.iss@bmfsfj.bund.de<br />
<strong>BAGSO</strong> Nachrichten / 2-2004