28. – 29.09.2012 Messe Stuttgart - ZM-Online
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Bisphosphonat-Therapie mit Zoledronat vor-<br />
Jugendlichen (etwa 20 Prozent). Ziel der<br />
gestellt und entsprechend dem klinischen eingereichten Arbeit war es nun, auch in<br />
Befund prophylaktisch oder therapeutisch dieser Gruppe effiziente Effekte bezüglich<br />
behandelt. Als Vergleichsgruppe wurden eines verbesserten Oralbewusstseins zu er-<br />
Patienten herangezogen, die keine Intensivzielen. Für diese Untersuchung wurde der<br />
prophylaxe bekamen und ihre empfohlenen zweite Preis im Sektor Öffentlicher Gesund-<br />
regelmäßigen Wiedervorstellungstermine heitsdienst vergeben. So wurde an ausbeim<br />
Hauszahnarzt in Anspruch nahmen.<br />
Insgesamt 208 Patienten nahmen an<br />
der Studie teil. Prospektiv wurden 45<br />
Patienten von Januar 2008 bis Februar<br />
2012 behandelt. Eine BRONJ trat bei<br />
einem Patienten (2,2 Prozent) der Studiengruppe<br />
und bei 38 (23,3 Prozent)<br />
Patienten der Vergleichsgruppe auf.<br />
Zwischen beiden Patientengruppen<br />
wurde ein signifikanter Unterschied<br />
(Regressionsanalyse, p=0,01; 95 Prozent<br />
CI = 0,01 bis 0,561) festgestellt.<br />
Der Vergleich von API (Approximalraum-Plaque-Index)<br />
und PSI (paro-<br />
gewählten Beispielen aus der Praxis des<br />
dontaler Screening-Index) zum Zeit- Ein spezielles Programm kann helfen, Karies-Risikopunkt<br />
der Erstvorstellung mit dem<br />
letzten Befund ergab einen hochkinder<br />
gezielt zu betreuen und zu motivieren.<br />
signifikanten Unterschied zwischen beiden Zahnärztlichen Dienstes im Kreis Unna<br />
Behandlungszeitpunkten (p< 0,0001). durch Dr. Claudia Sauerland aufgezeigt,<br />
Damit war bewiesen, dass die Eingliederung dass sich durch kontinuierliche Vorgehens-<br />
von onkologischen Patienten in eine weise neben den zuverlässigen Effekten bei<br />
Bisphosphonat-Sprechstunde zur Verbesse- dem größeren Teil der Kinder und Jugendrung<br />
des Zahnstatus durch prophylaktische lichen auch in der allgemein als schwer<br />
und konservierende Maßnahmen und die erreichbar geltenden Bevölkerungsgruppe<br />
frühzeitige Therapie aufgrund der vorhan- in prekärer sozialer Lage deutliche und<br />
denen Risikofaktoren bei diesen Patienten ermutigende Effekte einstellen und nach-<br />
für die Vermeidung einer BRONJ eine sehr weisen lassen. Dies geschieht <strong>–</strong> eingebettet<br />
sinnvolle und zugleich wirkungsvolle Maß- in ein zertifiziertes Qualitätsmanagementnahme<br />
darstellen, denn die Verbesserung system <strong>–</strong> durch die Beschreitung neuer<br />
der Mundhygiene bei den Patienten durch Wege mit den Schlüsselelementen Steue-<br />
die Recalls zeigte einen signifikanten Effekt rung, Planung, Kommunikation und Netz-<br />
auf die Mundgesundheit, insbesondere werkbildung: Prophylaxeaktivitäten werden<br />
bezogen auf die Patienten der Vergleichs- gezielt und punktgenau dort intensiviert<br />
gruppe. Ebenso konnten die Probanden durchgeführt, wo der Bedarf am höchsten<br />
positiv motiviert werden, was die Mund- ist. Durch Setting-Ansätze wie die tägliche<br />
gesundheit positiv beeinflusste.<br />
Zahnpflege in Kindertagesstätten und<br />
Karies-Risikogruppe<br />
Offenen Ganztagsschulen lässt sich nicht<br />
nur die Gewohnheitsbildung fördern. Es<br />
gezielt angehen<br />
sind bereits mittelfristig Effekte nachweisbar,<br />
von denen insbesondere Kinder mit<br />
Obwohl sich die Zahngesundheit der Kinder Kariesneigung und erhöhtem Kariesrisiko<br />
und Jugendlichen in Deutschland in den profitieren können. Die moderne Ausrich-<br />
letzten 30 Jahren erfreulich positiv ent- tung von zahnärztlichen Vorsorgeunterwickelt<br />
hat, verteilt sich die Hauptlast der suchungen erzielt <strong>–</strong> gezeigt am Beispiel<br />
Karies auf einen kleinen Teil der Kinder und der Versiegelungsrate <strong>–</strong> bei Kindern mit<br />
Foto: Johner/F1online<br />
zm 102, Nr. 15 A, 1.8.2012, (1927)