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Aare-Schwumm gefällig? - DigiBern

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23. Jahrgang / Nr. 6/7<br />

28. Juni 1996<br />

Monatliches Morgenblatt für Bremgarten,<br />

Herrenschwanden, Kirchlindach und Felsenau.<br />

Bringt Berichte und Anzeigen, Gereimtes und Ungereimtes<br />

und amtliche Mitteilungen der Gemeinde<br />

Bremgarten in alle Haushaltungen • Verantwortlich<br />

für die Redaktion und Herausgabe: Robert Weiss.<br />

Administration, Druck und Versand: Druckerei Weiss<br />

Kalchackerstr. 7, 3047 Bremgarten, Tel. 031 301 22 79<br />

Fax 3011481. Zuschriften und Texte, Inseratenannahme:<br />

drWecker», Postfach 30, CH-3047 Bremgarten bei Bern<br />

rWedier<br />

<strong>Aare</strong>-<strong>Schwumm</strong> <strong>gefällig</strong>?<br />

Nun steht sie wieder vor der Türe - oder sie ist<br />

bereits angelaufen - die herrliche Zeit des Schwimmens<br />

in der <strong>Aare</strong>. Passionierte <strong>Aare</strong>-Gängerinnen<br />

und -ganger werden zweifellos das schönste Flussbad<br />

Europas im Berner Marzili frequentieren. Mit<br />

allem Drum und Dran. Mit mehr oder weniger<br />

schönen Leuten, Badeaufsicht durch die Sanitätspolizei<br />

Bern im Rettungsboot und so. Gratis nota<br />

bene (danke liebe Stadtbernerinnen und Stadtberner<br />

für diese grosszügige Haltung, die wir zu<br />

schätzen wissen und anderweitig gerne abgelten!).<br />

Aber am schönsten ist's nach wie vor in der <strong>Aare</strong><br />

zwischen Reichenbach und der Felsenaubrücke.<br />

Da fliesst die <strong>Aare</strong> im praktisch natürlich-unberührten<br />

Bett, kurvt um die Sandsteinfelsen und<br />

lauschigen Inseli. Je nach Tageszeit erschrecken<br />

<strong>Aare</strong>-badende gar prächtige Fischreiher oder Kormorane<br />

in ihrem Eldorado. Einziger Schönheitsfehler<br />

dieses einmaligen <strong>Aare</strong>-Abschnitts: Die<br />

Restwassermenge und der nicht unproblematische<br />

Einfluss von sogenannt geklärtem Wasser der<br />

ARA Worblental. Hier gilt eine Faustregel, die<br />

nicht zuletzt auch vom kantonalen Labor herausgegeben<br />

worden ist: Nach grossen Regenfällen<br />

bzw. Gewittern ist die <strong>Aare</strong> zu meiden bis die<br />

Trübheit verschwindet. Und auch bei schönem<br />

Wetter sollte man direkt nach einem ARA-Einlauf<br />

nicht ins kühle Nass springen.<br />

Bei aller Begeisterung über das einmalige Erlebnis:<br />

Ungeübte oder ängstliche Schwimmerinnen und<br />

Schwimmer gehören nicht in die <strong>Aare</strong>, ebensowenig<br />

mit Schwimmhilfen ausgerüstete Kinder (oder<br />

Erwachsene). Denn die <strong>Aare</strong> ist immer wieder für<br />

negative Überraschungen besorgt: Widerwasser<br />

(vorab am Rand oder an heiklen Stellen im Flusslauf),<br />

kaum sichtbare Kiesbänke bei niedrigem<br />

Wasserstand oder grosse Felsblöcke können nicht<br />

routinierte oder ermüdete <strong>Aare</strong>-Gänger unter Um­<br />

ständen in Panik bringen. Deshalb gilt in jedem<br />

Fall die Regel: Nie allein einen <strong>Aare</strong>-<strong>Schwumm</strong><br />

unternehmen. Und wer nicht so vertraut ist mit<br />

diesem <strong>Aare</strong>-Abschnitt, soll sich von einem Routinier<br />

begleiten lassen, der auf die heiklen Stellen<br />

aufmerksam machen kann.<br />

Nachfolgende rudimentäre Skizze ersetzt solche<br />

«Inspektions»-Touren nicht, soll aber flussschwimmende<br />

Bremgartnerinnen und Bremgartner vor<br />

bekannten Gefahrenstellen warnen. Man merke<br />

sich aber in jedem Fall eines: Je nach Wasserstand<br />

verhält sich der Fluss immer wieder anders - eine<br />

scheinbar harmlose Stelle ist plötzlich sehr heikel.<br />

und kann Kräfte kosten. Was nach wie vor zahlreichen<br />

Gelegenheits-Schwimmenden unbekannt ist:<br />

Ein Stelle in der <strong>Aare</strong> zwischen Zehendermätteli<br />

und Felsenaubrücke ist unter allen Umständen zu<br />

umschwimmen, der sogenannte Hosenlupf, gegenüber<br />

dem Sandstrand beim Friedhof: Rund um den<br />

in die <strong>Aare</strong> hinausragende Felsen auf Berner Seite<br />

ist das Wasser gefährllich, es besteht - je nach<br />

Wassermenge - ein gefährlicher Sog, der schon einigen<br />

Schwimmerinnen und Schwimmern zum<br />

Verhängnis geworden ist. Deshalb in jedem Fall<br />

bereits vor der Rechtskurve der <strong>Aare</strong> vor dem<br />

Sandstrand möglichst in der Mitte, aber keinesfalls<br />

links am Rand schwimmen.<br />

Wer diese und andere Tips beherzigt, dürfte keine<br />

Probleme haben und fortan zu den angefressenen<br />

<strong>Aare</strong>-Gängern gehören. Übrigens: Wer auf Nummer<br />

sicher gehen will, angelt sich doch für die<br />

<strong>Aare</strong>-Premiere zwischen Reichenbach und Felsenaubrücke<br />

den Nachbarn oder eine passionierte<br />

Wasserratte, welche den Flussabschnitt auswendig<br />

kennen. Vielleicht werden dadurch alte Freundschaften<br />

und Bekanntschaften reaktiviert oder alte<br />

Fehden vergessen, die <strong>Aare</strong> macht's möglich,<br />

oder? hwm<br />

Der Puce, einmal kulinarisch durchleuchtet<br />

Nicht nur diese jungen Verkäufer am wiederum erfolgreichen Kinderpuce auf dem Schulhausplatz hatten<br />

zwischendurch das Bedürfnis, ihre Gaumen und Mägen mit etwas Essbarem und einem Schluck aus dem<br />

Fläschchen zu verwöhnen. Auch «drWecker» verspürte Hunger und Durst. Und hat gleich protokolliert,<br />

wie lecker die einzelnen Angebote waren. Der «Gault Milaut» zur Brocante auf Seite 7 hut<br />

Aus dem Inhalt<br />

Aula wird jetzt vorgezogen<br />

ARA - beginnt eine geruchsärmere Zeit?<br />

Die erste Reise der Heureka<br />

Aus der Frühgeschichte des Griitlivereins<br />

Eindrücke von der Brocante 1996<br />

Ev.ref Kirchgemeinde - Farbfenster-Einlagen<br />

Jugendarbeit Bremgarten<br />

Gemeinde Kirchlindach<br />

Frühlingsmärit - vom und zum Davonlaufen<br />

Aus den Schulen<br />

Zivilschutz: eine sinnvolle Übung im Altersheim<br />

Interview mit Jugendarbeiter Christian Roth<br />

Ursula Nold koch nicht mehr in Bremgarten<br />

!•)<br />

2.)<br />

3.)<br />

4.)<br />

Sich in der Flussmitte halten und langsam auf<br />

die rechte Seite schwimmen.<br />

Inseli<br />

Nach Inseli entschlossen auf linke Seite schwimmen.<br />

Rechte Seite meiden (Strudel, Felsblöcke)<br />

5.) Auf der Höhe des markanten Sandsteinvorsprungs<br />

linkerhand (da kann man pausieren)<br />

langsam in Richtung rechte Seite halten.<br />

6.) Wegen des herannahenden Hoselupfs unter<br />

keinen Umständen auf linke Flussseite. In der<br />

Rechtskurve tendenziell rechts schwimmen, aber<br />

nicht zu nahe ans Ufer, es sei denn, man wolle<br />

zum schönen Sandstrand.<br />

7.) Sandstrand von Bremgarten: Wer weiterschwimmen<br />

will Flussmitte wählen, tendenziell eher<br />

rechte Hälfte und rechts vom Inseli durchschwimmen.<br />

8.) Hoselupf. Achtung: Unbedingt meiden!<br />

9.)<br />

Tendenziell aufrechte Seite halten.<br />

10.) Direkt unter Felsenaubrücke kann man dank<br />

Widerwasser gut aussteigen, wobei man wegen<br />

Felsblöcken eher flach schwimmen sollte.<br />

Einsteigemöglichkeiten für geschilderte Route:<br />

- Reichenbach: Nach der Fähre, imterhalb des Fussgängerwegs<br />

nach Bremgarten<br />

- Brätelplatz nach Inseli beim <strong>Aare</strong>-Nebenarm<br />

- Bei der Zehendermätteli-Fähre: Wenige Meter<br />

auf dem Weg Richtung Zollikofen gibt es eine<br />

praktische Treppe; allerdings muss man dann<br />

zünftig in Richtung Gegenufer schwimmen.<br />

n


Seite 2 drWecker 28. Juni 1996<br />

^^ Wehrdienst Bremgarten<br />

Seit dem 1. Januar 1996 sind im Wehrdienstwesen<br />

umfangreiche Änderungen in Kraft getreten. So<br />

regelt das neue Wehrdienst- und Zivilschutzreglement<br />

vom 4. Dezember 1995 u.a. das Zusammengehen<br />

von Wehrdienst<br />

und Zivilschutz in der<br />

Gemeinde. Auf den gleichen<br />

Zeitpunkt trat das<br />

neue gesamtschweizerische<br />

Ausbildungskonzept in<br />

Kraft.<br />

Gemäss Artikel 13 des<br />

neuen Wehrdienst- und<br />

Zivilschutzreglementes<br />

verpflichten sich die WehrdienstangehörigenWeiterbildungskurse<br />

zu besuchen<br />

und die damit verbundenen<br />

Chargen zu übernehmen.<br />

Alle Wehrdienstleistenden<br />

sind verpflichtet<br />

den Einführungskurs<br />

(Rekruten)<br />

und den Grundkurs (Rohrführer)<br />

zu besuchen. In<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Amtsverband des Kantons<br />

Bern werden von<br />

der Gebäudeversicherung<br />

weitere Ausbildungskurse, z.B. für Elektriker, Atemschutzgeräteträger,<br />

Maschinisten, Geräteführer,<br />

Einsatzleiter und Kommandanten angeboten.<br />

Diese Kurse dauern in der Regel 1 bis 5 Tage und<br />

finden meistens in der ersten Jahreshälfte statt.<br />

Das Kommando der Wehrdienste Bremgarten hat<br />

seine Ausbildungsbestrebungen in den letzten Jahren<br />

sehr forciert, um zum Einen den Ausbildungsrückstand<br />

wettzumachen und zum Anderen<br />

den immer heikleren Wehrdienst-Aufgaben gerecht<br />

zu werden. Jährlich besuchen ca. 10 Personen<br />

der Wehrdienste Bremgarten, trotz der wirtschaftlich<br />

angespannten Arbeitsplatzsituation, zum Teil<br />

Die Schulkommission Bremgarten sucht per<br />

1.8.1996<br />

eine Sekretärin/einen Sel


28, Juni 1996 drWecker Seite 3<br />

Ordentliche Gemeindeversammlung vom 10. Juni<br />

Aula wird jetzt vorgezogen<br />

Ganze 82 Stimmberechtigte bemüliten sich am 10.<br />

Juni an die ordentliche Gemeindeversammlung.<br />

Doch sie liamen nicht umsonst, wurde doch eine<br />

wichtige Weiche gestellt: die Aula im Neubau des<br />

Unterstufenzentrums wird entgegen ersten Plänen<br />

nun doch schon ausgebaut.<br />

Die für Bremgartner Verhältnisse sehr schlechte<br />

Präsenz an der Gemeindeversammlung - ganze<br />

drei Prozent der Stimmberechtigten<br />

waren anwesend<br />

- kam nicht überraschend:<br />

Die Fussball-<br />

Europameisterschaft war<br />

auch an diesem Abend<br />

voll im Gang, und dann<br />

herrschte zusätzlich noch<br />

hochsommerliches Wetter.<br />

Ein harter Einstieg<br />

also besonders für die<br />

vier neuen Gemeinderatsmitglieder,<br />

welche sich<br />

natürlich ganz speziell<br />

eingehend auf den ersten<br />

Auftritt auf dem Podium<br />

vorbereitet hatten: Da<br />

musste auf ein etwaiges<br />

Fernsehvergnügen oder<br />

einen lauschigen Abend<br />

im Gärtli verzichtet werden,<br />

und nun ging die<br />

Premiere vor sehr gelichteten<br />

Reihen über die<br />

Bühne.<br />

Immerhin zeigte sich die "ß"^-<br />

Rumpf-Gemeindeversammlung gnädig (bis lethargisch),<br />

kam es doch bei den ordentlichen Traktanden<br />

zu keiner einzigen Wortmeldung oder Erklärung<br />

einer Partei, weshalb die Versammlung<br />

bereits um etwa 21.20 Uhr geschlossen werden<br />

konnte.<br />

Auf Provisorium verzichten<br />

Sämtliche Traktanden gingen also «wie dure Anke»,<br />

allen voran das Geschäft der neuen Schulministerin,<br />

Katrin Künzi (sp). Wie in den Nachrichten<br />

aus dem Gemeindehaus - sie wurden jeder Haushaltung<br />

in Bremgarten rechtzeitig vor der Gemeindeversammlung<br />

verteilt - ausführlich berichtet,<br />

soll der Ausbau der Aula im Erweiterungsbau<br />

des Unterstufenzentrums vorgezogen werden. Wegen<br />

der eher knappen Finanzverhältnisse hatte der<br />

Souverän vor rund zwei Jahren einer Etappierung<br />

der Unterstufenzentrum-Erweiterung zugestimmt.<br />

Das hätte bedeutet, dass die Aula bis zur Inangriffnahme<br />

der zweiten Bauetappe (Umgestaltung des<br />

Anbaus West) im Rohbau belassen worden wäre.<br />

Stattdessen wären zwei bestehende Schulzimmer<br />

provisorisch in eine Aula umfunktioniert worden.<br />

Dank besseren Rechnungsergebnissen, also einer<br />

(kurzfristigen?) Entspannung der Finanzlage,<br />

schlug der Gemeinderat vor, den Ausbau der Aula<br />

vorzuziehen, womit die Mehrkosten für das Provisorium<br />

von 175'000 Franken entfallen. Effektiv<br />

belaufen sich wegen des Aula-Ausbaus die Mehrinvestitionen<br />

für die erste Bauetappe auf 27.'5'000<br />

Franken. Gemeinderätin Katrin Künzi wies auch<br />

auf die konjunkturbedingten günstigen Baupreise<br />

hin, welche die Exekutive ermuntert hätten, die<br />

Aula bereits jetzt in Angriff zu nehmen.<br />

Ihre vorgetragenen Argumente überzeugten die<br />

Anwesenden im Saal voll und ganz: Der Brutto-<br />

Kredit für den Ausbau der Aula in der Höhe von<br />

450 000 Franken (minus Kosten für Provisorien)<br />

wurde bei zwei Gegenstimmen abgesegnet.<br />

Rechnung 1995: Um 3,2 Millionen Franken besser<br />

Auch der neue Finanzminister Sepp Peterhans<br />

(fdp) hatte an diesem ersten Abend, an dem er auf<br />

dem Regierungspodium sass, allen Grund zum<br />

Strahlen: Wie bereits in den Gemeindenachrichten<br />

publiziert, schliesst die Verwaltungsrechnung 1995<br />

um stolze 3,2 Millionen Franken besser ab als budgetiert,<br />

dies natürlich vor den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Abschreibungen. Auch hier sei nur<br />

stichwortartig auf die Gründe für den Silberstreifen<br />

am Horizont eingegangen: Wie Josef Peterhans<br />

erläuterte, haben die Kommissionen im Rahmen<br />

der Möglichkeiten gespart. Dann hat die kantonale<br />

Steuerverwaltung bzw. die Abteilung Vermögensgewinn<br />

ihren mehrjährigen Rückstand aufgeholt,<br />

womit fast óOO'OOO Franken eingefordert werden<br />

konnten. Sehr ins Gewicht fiel ferner der Umstand,<br />

dass die Abgaben an den Kanton durchwegs geringer<br />

ausfielen und bei der Sozialen Wohlfahrt die<br />

Fürsorgeaufwendungen neu abgegrenzt werden<br />

konnten. Aus diesem Grund konnte der Bilanzfehlbetrag<br />

von 2,144 Millionen Franken gänzlich<br />

abgeschrieben werden.<br />

Einstimmig hiess die Gemeindeversammlung die<br />

Verwaltungsrechnung gut; sie folgte auch dem Gemeinderat<br />

und bewilligte die Verwendung des<br />

Die Stahlkonstruktion steht: Sichtbare Baufortschritte beim Unterstufenschul-<br />

hut<br />

Ertragsüberschusses von 1,075 Millionen Franken<br />

gemäss Antrag der Exekutive. So kann unter anderem<br />

über eine halbe Million Franken zur Bildung<br />

von Eigenkapital eingesetzt werden, womit die<br />

nach wie vor grosse Verschuldung etwas abgebaut<br />

werden kann.<br />

Einstimmig wurde die Exekutive ermächtigt, für<br />

zwei in diesem Jahr fällige Darlehen in der Höhe<br />

von 17 Millionen Franken Anleihen bei der<br />

Emmissionszentrale der Schweizer Gemeinden zu<br />

zeichnen.<br />

Stichworte Jugendarbeiter, Pelikan und Halfpipe<br />

In Traktandum 5 orientierten Gemeinderatsmitglieder<br />

über Einzelheiten (vgl. Kasten Bautätigkeit),<br />

womit einige Neulinge auch gleich die Feuertaufe<br />

bestanden, so Bernhard Lauterburg, Chef<br />

des Ressorts Fürsorge und Vormundschaft (fdp).<br />

Er bestätigte, dass Jugendarbeiter Christian Roth<br />

per Juni sein Amt niederlegt, das von der evg.-ref.<br />

Kirchgemeinde und der politischen Gemeinde<br />

gemeinsam finanziert wird.<br />

Nun beginnt die Suche nach einer geeigneten<br />

Person, welche diese wichtige Aufgabe übernimmt<br />

und damit auch mit dem Jugendtreff «Pelikan» im<br />

alten Schulhaus konfrontiert sein dürfte. Laut<br />

Gemeinderat Lauterburg bietet diese an und für<br />

sicherlich wichtige Institution in der Nachbarschaft<br />

immer wieder Anlass zu Kritik. Zwar wolle<br />

man am Konzept der möglichst grossen Autonomie<br />

festhalten, aber es sei für den letztlich<br />

verantwortlichen Jugendausschuss immer wieder<br />

eine Gratwanderung, ob, wie und wann man eingreifen<br />

müsse, konstatierte Lauterburg. Was die<br />

von vielen Jugendliche heiss ersehnte Halfpipe<br />

betrifft, für welche gar emsig Geld gesammelt worden<br />

war, so ergeben sich gemäss FDP-Mann<br />

Lauterburg aus verschiedensten Gründen Verzögerungen.<br />

ARA: «Äs lugget»...<br />

Erleichtert zeigte sich Tiefbauminister Paul Stahlberger<br />

(Ländliliste) über die positiven Auswirkungen<br />

der ersten Sanierungsetappe in der ARA Neubrück:<br />

Die Abluftbehandlung mittels zwölf Biofiltergefässen,<br />

welche von der Stadt in erfreulich<br />

schnellem Tempo durchgezogen worden sei, habe<br />

bereits einiges gebracht. Wenn Ende Oktober die<br />

zweite Sanierungsetappe vollendet sei, werden nach<br />

Ansicht von Stahlberger, der selbst im mitbetroffenen<br />

Ländliquartier wohnt, auch die lästigen<br />

Ammoniak- gerüche verschwinden.<br />

Zu guter Letzt: Gratis-Generalabo in Sicht<br />

Unter Varia regte ein Versammlungsteilnehmer<br />

an, dass die Gemeinde analog anderen Regionsgemeinden<br />

ein allgemein gültiges Jahres-General-<br />

abonnement anschaffen soll: dieses könnte dann<br />

für eine Tagespauschale für 20 Franken benützt<br />

werden. Obschon dieser Antrag in den Kompetenzbereich<br />

des Gemeinderats fiel, Hess Gemeindeversammlungspräsident<br />

Jürg Meerstetter über diesen<br />

Antrag, der eigentlich gar keiner sein konnte,<br />

weil das Geschäft nicht traktandiert worden war,<br />

abstimmen: Mit 34 zu 19 Stimmen unterstützten<br />

die Anwesenden die Anregung. Gemeindepräsidentin<br />

Susanne Bommeli machte letztlich alles<br />

klar: Die Idee wird vom Gemeinderat aufgenommen,<br />

ohne dass später nochmals die Gemeindeversammlung<br />

bemüht würde. Womit die Exekutive<br />

unter Beweis stellte, dass sie durchaus flexibel und<br />

unbürokratisch handeln kann... hwm<br />

Bricht das Bauileber wieder aus?<br />

Abgesehen von den beiden Hauptgeschäften<br />

brachte das Traktadum 5 (Informationen aus<br />

den Ressorts des Gemeinderates) den Anwesenden<br />

am meisten «News». Besonders der<br />

ebenfalls neue Chef des Ressorts Hochbau und<br />

Planung, Heinrich Hafner (sp) konnte mit interessanten<br />

Details aufwarten. Er infomierte über<br />

den Stand der Dinge der sieben in Bremgarten<br />

bestehenden grossen, aber noch leeren Baugebiete.<br />

- Stuckishaus-Süd: Nach Genehmigung der<br />

Überbauungsordnung durch die Gemeindeversammlung<br />

vom 4. Dezember 1995 sind<br />

die Voraussetzungen erfüllt, damit gebaut<br />

werden kann. Laut Hafner gibt es aber noch<br />

keine konkreten Projekte, die Konjunkturlage<br />

werde abgewartet.<br />

- Bodenacker: Die Baubewilhgung für die erste<br />

Etappe östlich des Bündackers liegt vor.<br />

Baubeginn soll im Juli sein. Bis Mitte 1997<br />

sollen 20 bis 30 der insgesamt 56 geplanten<br />

Wohneinheiten bezugsbereit sein.<br />

- Kalchacker: Die Lücke zwischen Bauernhof<br />

und Kunoweg soll mit zwei Wohnblöcken zu<br />

14 (Miet-)Wohnungen gefüllt werden. Baubeginn:<br />

Nach Möghchkeit Frühjahr 1997.<br />

- Rütirain: Vier weitere Häuser sind im Bau,<br />

wann neun weitere Häuser im selben Stil gebaut<br />

werden, ist noch offen.<br />

- Ländli: Geplant sind zwei Wohnblöcke mit 36<br />

Appartements. Baubeginn womöglich 1. April<br />

1997.<br />

- Chutzengrube: Die Überbauungsordnung ist<br />

aufgelegt. Es sind drei Gruppen zu je zwei<br />

Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 30<br />

Wohnungen geplant. Die erste Etappe sieht<br />

elf 4/2- bis 6/n-Zimmer-Logis vor. Startschuss<br />

allenfalls im September dieses Jahres, Vollendung<br />

Mai 1998.<br />

- Halen/Aeschenbrunnmatt: Es gibt noch keine<br />

rechtsgültige Überbauungsordnung. Erste<br />

(theoretische) Pflöcke sollen Anfang Juli<br />

mittels eines Gesprächs zwischen Architekt<br />

und Planungsbehörden eingeschlagen werden.<br />

Vorgesehen ist der etappenweise Bau<br />

von 20 Einfamilienhäusern; theoretisch ist<br />

von einem Baubeginn in einem Jahr die Rede.<br />

hwm<br />

Wir haben Betriebsferien<br />

vom 8. - 22. Juli 1996<br />

Wir wünschen allen<br />

eine schöne Sommerzeit...<br />

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Seite 4 drWecker 28. Juni 1996<br />

ARA - für Bremgarten beginnt eine geruchsärmere Zeit<br />

«Mit der Inbetriebnahme der Abluftfiltration sind<br />

wir zuversichtlich, einen Wendepunkt erreicht zu<br />

haben.» Mit diesen Worten und aus diesem Anlass<br />

lud die ARA Region Bern AG am 5. Juni alle<br />

Nachbarn, von denen bekannt war, dass sie durch<br />

den Gestank der ARA zeitweise erheblich belästigt<br />

worden sind, zu einem Informationsabend,<br />

mit Führung durch die Abwasserreinigungsanlage<br />

und anschliessendem Apéro, ein.<br />

Sie und mit Ihnen die Weckerberichterstatterin<br />

erfuhren folgendes:<br />

Die erste« Etappe, welche die Abluftbehandlung<br />

der Abwasser- und Schlammstrasse und die Zwangsbelüftung<br />

der Tropfkörper umfasst, ist seit dem 1. Juni<br />

1996 in Betrieb.<br />

Die Abluft aus Rechenanlage, Filtration und<br />

Schlammstrasse wird als Zuluft in die Tropfkörper<br />

eingeblasen. Nebst seiner angestammten Funktion<br />

als biologische Abwasserreinigungsstufe, erfüllt<br />

der Tropfkörper nun noch gleichzeitig die Funktion<br />

eines Abluftwäschers. In ihm werden Staubpartikel<br />

ausgewaschen und die relative Luftfeuchtigkeit<br />

der Abluft erhöht. Die gesamte Abluft wird<br />

direkt aus den Tropfkörpern über die neue oberirdische<br />

Transportleitung zu den Kompaktbiofiltern<br />

geführt, für welche aus Gründen der klimatischen<br />

Luftzirkulation, ein erhöhter Standort südöstlich<br />

des Betriebsgebäudes gewählt worden ist.<br />

In 12 Biofilter-Modulen wird nun die Roh-Abluft<br />

durch ein Filterbett mit organischem Material<br />

(Rindenkompost) geblasen und durch Mikroorganismen,<br />

welche sich auf der Biomasse angesiedelt<br />

haben, werden die Geruchsstoffe innerhalb<br />

von 15 Sekunden abgebaut.<br />

Duftwelten<br />

An die vierzig interessierte Anwohner benutzten<br />

diese Möglichkeit, den Verursacher ihres Nasenrümpfens<br />

unter Augenschein zu nehmen.<br />

Nachdem zuerst mit Hilfe von Grafiken ausführlich<br />

über Vergangenes und Zukunft orientert wurde,<br />

stand eine Crew von fünf ARA-Spezialisten für<br />

den Rundgang zur Verfügung.<br />

Nach einem «Schnüffeltest» auf dem Rundgang,<br />

waren sich alle einig: zwischen dem Gestank der<br />

Roh-Abluft und der gereinigten Abluft sind «Duftwelten»,<br />

an den Rohabluft-Gestank errinert sich<br />

noch jeder, die von den Biofiltern ausströmende<br />

Abluft riecht dagegen weit natürlicher, nämlich<br />

nach feuchtem Waldboden.<br />

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Die neuen Abluft-Transportleitungen, welche<br />

«Stinkluft» zu den Biofiltern führen.<br />

Foto: Monika Flückiger<br />

Eine massive Verbesserung ist bereits eingetreten.<br />

und natürlich ist die ARA Bern auch in Zukunft<br />

bemüht, sich allfälligen Schwachstellen anzunehmen.<br />

Für die entgegengebrachte «Toleranz» bedankten<br />

sie sich bei den Anwesenden mit einer CD<br />

von Georg Friedrich Händel, nach dem Motto:<br />

«Das ist Wassermusik... für eine bessere Luft und<br />

ein angenehmeres Klima entlang der <strong>Aare</strong>.»<br />

Trotz der neuen Anlage, kann die ARA auch in<br />

Zukunft keine hunderprozentige Geruchselimination<br />

zusichern. Je nach Wind- und Wetterlage<br />

«stinkts» immer noch in Bremgarten, wie beispiels-<br />

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weise letzte Woche beim Fyrabe-Trunk auf der<br />

Restaurants-Terasse. Ob uns die Duftwelle von<br />

den ungedeckten Vorklärbecken, oder von der<br />

Schlammlagerhalle her erreichte, wissen wir nicht,<br />

eindeutig festzustellen war nur die Duftnote:<br />

ARA-Like.<br />

Wasserfest<br />

Unter dem Motto: «Wasserwelten ganzheitlicher<br />

erleben», veranstaltet die ARA Region Bern AG<br />

vom 1. bis zum 10. August 1996 ein Wasserfest.<br />

Das kostenlose, täghche Programm bietet eine<br />

Bootsfahrt, eine Tonbildschau zum Thema Wasser,<br />

einen ARA-Rundgang und einen Imbiss. Telefonische<br />

Anmeldung ist bis spätestens zwei<br />

Stunden vor Abfahrtszeit nötig (031 300 52 11).<br />

Treffpunkt ist jeweils jede volle Stunde zwischen<br />

15 und 18 Uhr an der <strong>Aare</strong>, Brücke Tiefenau, Seite<br />

Zollikofen, ab RBS-Station Worblaufen ca. 5-10<br />

Gehminuten. cw<br />

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28. Juni 1996 drWecker Seite 5<br />

Die erste Reise der Heureka<br />

Der letzte Tag im Mai konnte für die Einwässerung<br />

des im Eigenbau entstandenen Motorseglers<br />

der Familie Schmutz schöner nicht sein: strahlend<br />

blauer Himmel und Sommersonne.<br />

Bereits am frühen Morgen traf der Transportlastwagen<br />

aus dem Kanton Thurgau in Bremgarten<br />

ein. Zuvor wurde ein Kran installiert, dessen Aufgabe<br />

es war, das Schiff vom Platz neben dem Sigristenhaus<br />

auf den Lastwagen zu heben. Und dann<br />

sollte die erste Reise bis nach Nidau beginnen,<br />

dorthin, wo die Heureka das erste Mal mit dem<br />

kühlen Nass in Berührung kommen durfte.<br />

Man stelle sich den Kirchweg vor, und einen Riesenlaster,<br />

der erstens bis auf die Höhe des Sigristenhauses<br />

hinunter-, und zweitens mit einem<br />

funkelnagelneuen Schiff denselben wieder hinauffahren<br />

muss. Für den Chauffeur der Firma Held<br />

Yachting gab es da kein Problem: mit bewunderns-<br />

Laster, ohne das Geschehen aus den Augen zu verlieren.<br />

Zum Schluss wurde der Mast auf zwei Holzböcke<br />

in der Mitte des Schiffs montiert und dann konnte<br />

es losgehen. Ein Schwertransport muss vor der<br />

Abreise mit der Polizei Kontakt aufnehmen, die<br />

dann die Route bestimmt. Die Heureka sollte über<br />

den Frienisberg nach Nidau gefahren werden.<br />

Ein weiteres Stück Präzisionsarbeit bestand nun<br />

darin, das Schiff den Kirchweg, entlang der Schlossgartenmauer<br />

hinaufzufahren. Wenn man weiss,<br />

dass an der engsten Stelle auf beiden Seiten nur<br />

wenige Zentimeter zur Verfügung stehen, kann<br />

einem schon ein bisschen mulmig werden. Aber<br />

ausser einem kurzen, bangen Augenblick, wo das<br />

Schiff gefährlich nahe an einem herausragenden<br />

Mauerstück vorbeifahren musste, gelangte der<br />

Transporter auf die Höhe der Schlosskurve, ohne<br />

dass der Heureka etwas<br />

geschehen war!<br />

Alsdann begann die Fahrt<br />

in Richtung Nidau, wo<br />

das Schiff zunächst eingewassert<br />

werden sollte.<br />

Die wenigen Schaulustigen<br />

konnten jetzt beru-<br />

I higt nach Hause gehen.<br />

Nur noch ein paar Angefressene<br />

wollten sich nichts<br />

entgehen lassen und begleiteten<br />

den Transport<br />

und die Seglerfamilie auf<br />

einer nächsten, spannenden<br />

Etappe.<br />

Die Sonne hatte ihren<br />

Höchststand erreicht, als<br />

ein weiterer, abenteuerlicher<br />

Teil bevorstand: die<br />

Heureka sollte, nachdem<br />

sie komplikationslos Nidau<br />

erreicht hatte, ihre<br />

Wassertauglichkeit bewei-<br />

Ein grosser Pneukran hebt die «Heureka» vom Trockendock auf den Tieflader, sen. Wer den Perfektionishut<br />

mus von Werner Schmutz<br />

kennt, brauchte sich da keine Sorgen zu machen,<br />

zumal dieses Schiff nicht das erste selbstgebaute ist!<br />

Der Kran für die Einwässerung stand schon bereit<br />

und gebannt verfolgten die Zuschauer, wie die<br />

Heureka langsam vom Laster gehoben wurde und<br />

fast lautlos ins Wasser glitt.Werner Schmutz begab<br />

sich sofort an Bord ins Innere des Schiffs, um einen<br />

Augenblick später zu verkünden: «Alles in Ordnung!»<br />

Bravorufe ertönten und Werner Schmutz<br />

durfte nach vier Jahren voller Arbeit und Ferienverzicht<br />

zusammen mit seiner Familie die wohlverdienten<br />

Gratulationen zur Vollendung seines<br />

Traums entgegennehmen. Zur Familie gehört<br />

selbstverständlich auch Sissi: sie war es, die als<br />

zweite an Bord gehen durfte und sich darauf<br />

bewegte, als hätte sie nie etwas anderes getan!<br />

Der dritte Teil der Reise stand nun noch bevor.<br />

Zuletzt wurde der Mast aufgelegt.<br />

werter Ruhe und Präzision gelangte der Lastwagen<br />

rückwärts bis hinunter vor den Kran. Dort wurde<br />

das Schiff mittels Gurten durch den ebenso versierten<br />

Kranführer auf den Laster geladen.Werner<br />

und Doris Schmutz hatten bewusst nur wenigen<br />

Leuten das Datum der Heurekaabreise verraten,<br />

wollten sie vor allem verhindern, dass Schaulustige<br />

den Platz versperrten, der nun wirklich sehr spährlich<br />

vorhanden war. Das ganze Prozedere gab viel<br />

zu reden, bei laufendem Kran schier zu schreien,<br />

damit «Mann» sich verstand. Die angeheuerten<br />

Fachleute taten ihre Arbeit nicht zum ersten Mal,<br />

souverän sorgten sie dafür, dass das wunderschöne<br />

Schiff zeitplanmässig auf dem Laster festmontiert<br />

wurde.Während der ganzen Arbeit sprang Sissi,<br />

das winzige, schneeweisse Hündchen, den Anwesenden<br />

um die Beine. Es merkte nichts vom Ernst<br />

der Situation, spürte aber wohl, dass es dabei sein<br />

musste. Von Zeit zu Zeit legte es sich unter den<br />

Die schmälste Stelle zwischen Bremgarten imd<br />

Nidau: nach weniger als hundert Metern am Kirchweg,<br />

hut<br />

Das Schiff sollte in seinen zukünftigen Heimathafen<br />

nach St. Aubin geführt werden. Zu diesem<br />

Zeitpunkt ging auch die Mission der Weckermitarbeiterin<br />

zu Ende. Was weiter mit der Heureka<br />

geschah, Hess sie sich später von Doris Schmutz<br />

erzählen: Weil das Schiff durch den gelegten Mast<br />

(er wird erst in St. Aubin montiert, wie auch die<br />

Segel) verlängert wurde, konnten sie nur rückwärts<br />

aus dem Hafen herausfahren. Beim Manövrieren<br />

entdeckte Werner plötzlich, dass die Gänge im<br />

Motor falsch angeschlossen worden waren. Deshalb<br />

legte er den Vorwärtsgang ein, um den Hafen<br />

zu verlassen und auf dem Neuenburgersee den<br />

Rückwärtsgang, um das Ziel zu erreichen. Nach<br />

Hund «Ì/.S.W.. lus.si .sich nicht beeindrucken<br />

An den Tagen der offenen Luke haben ungefähr<br />

250 Personen die Gelegenheit genutzt, die<br />

Heureka vor ihrer Abreise zu besichtigen. Aus<br />

den zahlreichen Wettbewerbsteilnehmerinnen<br />

(es galt verschiedene Fragen über das Schiff zu<br />

beantworten ) ist jetzt die Gewinnerin ermittelt:<br />

Rita Kislig-Rey, in Bremgarten keine Unbekannte,<br />

wird als Preis einen Segelsonntag auf der Heureka<br />

verbringen. Herzlichen Gluckwunsch!<br />

Nach der Schlosskurve<br />

Tempo los.<br />

die Fahrt in flottem<br />

hut<br />

einer vierstündigen Fahrt konnte in St. Aubin der<br />

Fehler rasch behoben werden. Dort erwartete die<br />

Crew eine Überraschung: mit Tänzen und Champagner<br />

begrüsste die Trachtengruppe Ittigen die<br />

Einlaufenden.<br />

Nun liegt die Heureka in ihrem Heimathafen. Im<br />

Juli wird der Mast gesetzt und die Segel geliefert<br />

und dann kann es endlich losgehen. Doris Schmutz<br />

sinniert im Nachhinein: «Es ist wirklich alles gut<br />

gegangen und wir sind sehr froh darüber. Ich<br />

glaube, dass all die positiven Gedanken der Bevölkerung,<br />

die uns begleitet haben, viel dazu beitrugen,<br />

dass unsere Heureka gut und ohne den geringsten<br />

Schaden in St. Aubin angekommen ist.» Werner<br />

Schmutz fügte den Gedanken seiner Frau bei: «In<br />

den langen Monaten der Bauzeit haben wir nie<br />

negative Reaktionen aus der Bevölkerung bemerkt.<br />

Im Gegenteil, die Leute haben sich für<br />

unser Projekt interessiert und Verständnis gezeigt.<br />

Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.»<br />

Zunächst wird die Heureka noch in «neuenburgerlichen»<br />

Gewässern anzutreffen sein. Später wird<br />

sie eine zweite Reise antreten mit dem Ziel<br />

Mittelmeer. Bis dahin wünschen wir ihr und ihrer<br />

Crew: Mast- und Schotbruch! rk<br />

Es ist geschafft: die «Heureka» wird eingewässert.


Seite 6 drWecker 28. Juni 1996<br />

Aus der Frühgeschichte des Grütlivereins Bremgarten..<br />

einer der Vorgängerorganisationen der Sektion Bremgarten der Sozialdemokratischen Partei<br />

Vom Wert alter Archive<br />

Hätte der Lokalhistoriker gewusst. dass die Sozialdemokratische<br />

Partei Bremgarten ein wohldotiertes<br />

altes Archiv besitzt, und wäre ihm gestattet<br />

worden, die alten Protokoll- und Rechnungsbücher<br />

zu erforschen, besässe das vom ihm 1991<br />

veröffentlichte «Bremgarten Lese- und Schaubuch»<br />

ein interessantes Kapitel mehr.<br />

Matthäus Michel, der sich gegenwärtig im dr<br />

Wecker mit den Anfängen des Schiesswesens in<br />

unserer Gemeinde und den Grütlischützen befasst,<br />

überbrachte mir letzthin ein Rechenbuch des<br />

Grütlivereins Bremgarten mit dem Wunsche, mir<br />

das Dokument einmal näher anzusehen. Bei diesem<br />

Besuch erfuhr ich erstmals von dem erwähnten<br />

alten Archiv,<br />

Bei dem alten Buch handelt es sich um die «Beitragskontrolle<br />

des Grütlivereins Bremgarten bei<br />

Bern 1894-1922». Hinten sind einige Seiten für die<br />

Verbuchung der Einnahmen und Ausgaben vorgesehen,<br />

die jedoch nur zwischen 1894 und 1909 und<br />

lediglich zu Notizen für die Jahresrechnung benutzt<br />

wurden.<br />

Das Gründungsdatum<br />

Vom Grütliverein ZoUikofen kennt man das genaue<br />

Datum der Gründung. Es ist der 23. Juli 1890,<br />

erster Eintrag in seinem Protokollbuch. Die erst<br />

1894 einsetzende Beitragskontrolle von Bremgarten<br />

ist irreführend. Sie enthält indessen eine Aufnahmekontrolle,<br />

laut welcher 1891 folgende neun<br />

Mitglieder aufgenommen wurden: Adolf Trachsel,<br />

Christian Schmid. Gottfried Kipfer, Alfred Weber,<br />

Gottfried Hänni, Rudolf Rüfenacht und Jakob<br />

Wegmann. Es sind die Gründermitglieder des<br />

zweifelsohne 1891 gegründeten Grütlivereins Bremgarten<br />

bei Bern.<br />

(Im «Grütlianer», dem Organ des Schweizerischen<br />

Grütlibundes, war Ende 1891 zu lesen: «Im Schloss<br />

Bremgarten bei Bern referirte vergangenen Sonntag<br />

(22. November 1891) Genosse Bischoff über<br />

Zweck und Ziel der Arbeiterorganisationen und<br />

die speziellen Aufgaben des Grütlivereins. Die<br />

Versammlung beschloss die Gründung einer Grütlisektion,<br />

welcher sofort 25 Mann beitraten.<br />

Jassmeisterschaft 1996<br />

Da in Bremgarten die Arbeiterbevölkerung vorwiegend<br />

ist und es auch an verständigen Kleinbauern<br />

nicht fehlt, so ist nicht zu zweifeln, dass mit<br />

einiger Agitation seitens des Vorstandes dieser<br />

neugegründete Grütliverein erstarken wird.<br />

Alle Schwesternsektionen, die allfällige Bücher<br />

entbehren können, sind freundlichst ersucht, solche<br />

an den Grütliverein Bremgarten (Schloss) abzusenden.<br />

Wenn wir die Devise «Durch Bildung zur Freiheit»<br />

hochhalten wollen, so müssen wir den neuen<br />

Sektionen auch mit gutem Bibhothekstoff beistehen.»<br />

mi<br />

Mitgliederbewegung<br />

Im Jahre 1894 wies die Beitragskontrolle 33 Mitglieder<br />

aus. Der Bestand wechselte von Jahr zu<br />

Jahr, stieg gelegentlich bis auf 50, um wieder<br />

zurückzufallen auf 21; 1914, im ersten Kriegsjahr,<br />

waren es 30.<br />

Eintrittsgeld und Monatsbeitrag<br />

Es war ein Eintrittsgeld zu bezahlen, über dessen<br />

Höhe noch keine Klarheit besteht.<br />

Der Monatsbeitrag betrug<br />

von 1894 bis 1899 40 Rappen<br />

von 1900 bis Mai 1912 50 Rappen<br />

von Juni 1912 bis September 1919 60 Rappen<br />

von Oktober 1919 bis 1922 80 Rappen<br />

Die Novemberfeier 1894<br />

Zur Verbesserung der Einnahmen wurde im Jahre<br />

1894 die Novemberfeier ganz gross aufgezogen.<br />

Die Novemberfeier muss eine Art Stiftungsfeier<br />

des schweizerischen Grütlivereins gewesen sein,<br />

sie wurde von allen Sektionen im ganzen Land<br />

gefeiert. In Bremgarten wurde sie 1894 mit einer<br />

Theateraufführung, Tanz und einer Tombola verbunden.<br />

Das Lokal des Grütlivereins Bremgarten war in<br />

jener Zeit die «Wirtschaft zum Schütz» bei der Neubrügg<br />

(heute «Restaurant Rudolf von Erlach»).<br />

Als in den 1870er Jahren das Ölen eingestellt<br />

wurde, baute man den restlichen Teil des Hauses,<br />

wo sich das mächtige Wasserrad befunden hatte, in<br />

Die Jassmeisterschaft findet am 30. August im Restaurant Bären in Bremgarten statt.<br />

Das Startgeld beträgt neu Fr. 30.- pro Person.<br />

Die nachfolgend aufgeführten Jasserinnen und Jasser gelten als angemeldet.<br />

Wir sind ausgebucht!!<br />

Ich freue mich auf eine gemütliche Meisterschaft.<br />

Bächler / Gebhard: Bähler U. / Bähler W.; Balmer / Balmer: Balsiger / Sammet; Bieri / Rupp; Blaser /<br />

Blaser; Bosshard / Bosshard; Brönimann / Brönimann; Brunner U. / Ingold; Buess D. / Gilgen K.;<br />

Burri / Gilgen; Egger / Bircher; Eichenberger P. / Günter P.; Flury / Flury; Fuhrer K. / Riem A.; Hadorn<br />

W. / Hadom S.; Hämmerli E. / Jörg H.: Hämmerli E. / Nydegger M.; Hämmerh W. / Burri P.;<br />

Hinni / Hinni; Hirschi / Hirschi; Hülshorst / Hülshorst; Imboden / Imboden; Iseli / Schmutz; Jungi /<br />

Jungi; Keller / Keller, Krähenbühl / Krähenbühl; Küffer / Hügel; Leuenberger Th. / Leuenberger M.;<br />

Lobsiger / Keller; Misteh / Moser; Misteli P. / Moser I.; Müller H. / Müller M.; Müller R. / Walther N.;<br />

Müller R. / Müller A.; Nydegger B. / Koch B.; Nydegger T. / Nydegger M.; Reber / Läufer; Riedo /<br />

Riedo; Riem / Scherzinger; Rindiisbacher / Gerber; Roth / Roth; Sager / Sager; Schlegel / Schlegel;<br />

Schneuwly E. / Spörri E.; Schneuwly M. / Spörri P.; Schuler / Burri F.; Spori / Ramseier; Stettier U. /<br />

Schüpbach H.; Streit B. / Stoss U.; Stucki / Bangerter; Tschumi / Meyer U.; Vogel / Vogel; Wagner /<br />

Wagner; Weibel / Zwygart; Weiss M. / Weiss C; Winzenried / Winzenried; Zahnd / Hubler; Zanoni /<br />

Grossenbacher W.; Stahlberger P. / Stahlberger R.<br />

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einen Saal mit Bühne aus. Als Frau Blatter, die<br />

Wirtin, am 4. März 1894 starb, stiftete der Grütliverein<br />

ein Trauerbouquet für 3 frs. 70. Die Erben<br />

verkauften das Etablissement an Friedrich Blatter.<br />

Leider erfahren wir nicht, welches Theaterstück<br />

man spielte. Als Schauspielerinnen traten die beiden<br />

Fräulein Blatter auf, des Wirts Schwestern.<br />

Die Begründung für Ausgaben im Oktober 1894<br />

lauten; Inserate für Theater, Theatercostüme,<br />

Theatercoiffeur, Unterhalt der Geschwister Blatter<br />

an der Hauptprobe und an der Aufführung,<br />

Tanzmusik zum Theater und nachher, Erstellung<br />

neuer Kulissen, Bedienung der Fähre (damals existierten<br />

die Felsenaubrücke und der Seftausteg<br />

noch nicht).<br />

Das Defizit der Theateraufführung wurde durch<br />

den Einnahmeüberschuss der Tombola gedeckt.<br />

Einige Stichworte<br />

Unser altes Dokument bietet sonst nur relativ<br />

wenig Bedeutendes. Wir erfahren immerhin, dass<br />

der Grütliverein Bremgarten an der Volksversammlung<br />

vom 11. März 1894 Dr. Steck, dem<br />

Berner Patrizier, der sich für die Verbreitung sozialdemokratischen<br />

Gedankengutes im Kanton Bern<br />

einsetzte, zwei Bier für 30 Rappen spendierte.<br />

Im Januar 1897 zahlte man für einen Leidkranz für<br />

das verstorbene Mitglied Walter 7 Fr. 40 und kaufte<br />

ein Theaterbüchlein für 1 Fr. 17.<br />

Für das Vertragen von Flugblättern bezahlte man<br />

am 27. April 1907 an Knaben 2 Fr. 95 und am 29.<br />

dem Rudolf Kipfer für eine Stunde Agitation in<br />

ZoUikofen 50 Rappen. Am 11. Mai zahlte man<br />

Deriaz, Kassier des Arbeitervereins Bremgarten, 4<br />

Franken für Lehrerwahl und am 29. bewilligte man<br />

5 Franken für den Streik der Zimmerleute.<br />

Eine Sonderheit war der vom Grütliverein Bremgarten<br />

betriebene Zigarrenhandel. Käufer waren<br />

ausschliesslich Mitglieder des Vereins. Der Einnahmenüberschuss<br />

kam der Vereinskasse zugute.<br />

Erwähnt werden die Grütlischützen, der Grütlimännerchor<br />

und die Grütliturner.<br />

Das nächste Mal schöpfen wir Zusammenhängenderes<br />

aus den Protokollbüchern der Grütlivereine<br />

ZoUikofen und Bremgarten bei Bern sowie<br />

des Arbeitervereins Bremgarten bei Bern.<br />

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28. Juni 1996 drWecker Seite 7<br />

Brocante<br />

Am 14./15. Juni stand das Dorfzentrum Bremgartens wie alle Jahre um diese Zeit wieder im Zeichen der<br />

Puce/Brocante, Chutzenstrasse und Johanniterstrasse und die Parkplätze vor den Kirchen waren belegt<br />

mit eher mehr Marktständen als in den Jahren zuvor. Eine unübersehbare Menschenmenge bewegte sich<br />

auf bisweilen schmalen, mit Nepp und Nippes und Antikem umsäumten Pfaden, samstags dem Vernehmen<br />

nach kauffreudiger als sonntags. Über allem gleisste die Vorhochsommersonne, bier- und mineralwasserfreundlich.<br />

Die Bilder dieses Jahres glichen jenen der Vorjahre, vom Wetter vielleicht abgesehen.<br />

Sie könnten an dieser Stelle wieder hervorgeholt und wiedergegeben werden, und auch die alten Texte<br />

dazu würden noch passen. Wir verzichten aber auf solche Wiederholungen.<br />

Indessen Hess sich die Wecker-Redaktion inspirieren von all den verlockenden Düften in den Lüften, die<br />

Gaumenfreuden verhiessen. Deshalb findet die geneigte, interessierte Leserschaft hier einen kulinarischen<br />

Führer durch die diesjährige, und wohl auch durch die nächsten Puces und Brocantes in<br />

Bremgarten. Wie es sich gehört, haben wir auch gleich eine Bewertung vorgenommen. Ein bis vier<br />

Wecker-Gockelchen hatten die gestrengen Experten zu vergeben.<br />

Dorfmusikalische Bratwurst<br />

Aus einem klug beschränkten, auf dem Grill zuzubereitenden<br />

Angebot hat dr Wecker exemplarisch<br />

die Durchschnittsschweizervolksfestnahrung ausgesucht:<br />

Die Kalbsbratwurst! Da verdient schon<br />

der rosenumwachsene Standort der Festwirtschaft<br />

vor dem Bremgartener-Ratshaus einen Güggel, ein<br />

weiterer wird wegen des unbestechUchen Grillmeisters<br />

verliehen. Da gab es kein Vordrängen und<br />

Bevorteilen, alles ging genau der Reihe nach. Das<br />

Brot war knusprig frisch, die Senfportion zwar<br />

eher bescheiden, dafür die Wurst fest und eher länger<br />

als nach Grossverteilerart, die sorgfältige<br />

Würze ging nicht im Salze verloren. Ein weiterer<br />

Gockel ist ihr sicher. Preis- und Leistungsverhältnis<br />

stimmt bestens, auch hier ein Gockel. Alles in<br />

allem also!<br />

Crêperie der FdP<br />

Bei der unter der Laube des Oberstufenschulhauses<br />

umsichtig und routiniert eingerichteten Crêperie<br />

fallen die Blümelein auf den blanken Tischen auf,<br />

die aber nicht zu essen waren. Aus dem reichhaltigen<br />

Angebot süsser, saurer, scharfer und leicht<br />

alkoholisierter Pfannküchelein wählten wir solche<br />

mit Roquefort- und Grand-Marnieraufstrich bzw.<br />

-aufguss. Beide reichliche Zutaten, entweder fein<br />

zubereitet nach bewährtem Feinschmeckerrezept<br />

aus Kochclubküche oder sorgfältig im richtigen<br />

Laden eingekauft, verdienen einen Gockel. Ein<br />

weiteres Güggeli verdient die zartschmelzende, biegsame,<br />

goldgelbbraune, innen eher weich-elastische,<br />

aussen nicht zu sehr, aber doch ein bisschen knusprige,<br />

wohlmundige, zahn- und gaumenumschmeichelnde<br />

Unterlage. Hinter der Theke ist jeweils<br />

eine handwerklich versierte Crew am Werk, deren<br />

Fachkönnen und Zuverlässigkeit ein weiteres Güggeli<br />

einbringt. Und schliesslich vergeben wir gerne<br />

ein weiteres Güggeli für die allgemeine und die<br />

besondere Ambiance in diesem Unternehmen, die<br />

sogar Dorfprominenz zum Dauerkonsum und zum<br />

Sitzenbleiben zu verleiten vermag ... Daher:<br />

Bistro Interconti oder hätten Sie es<br />

gerne ausländisch ?<br />

Bei derart heissen Temperaturen, wie wir sie am<br />

Puce geniessen konnten,war einSchattenplatz zwischendurch<br />

fast ein Muss. Das gemeinsam von der<br />

SP und einem Teil der Asylbewerber mit ihren Betreuern<br />

betriebene Bistro lud ins luftige oft böige<br />

Zelt zum Essen und Trinken ein. Viel Platz, Gras<br />

unter den Füssen und den Blick auf die bruzzelnden<br />

Köstlichkeiten... diese Ambiance verdient 1 Güggeli.<br />

Die Bedienung bestand aus Asylbewerbern und<br />

Bremgärtelern. Allesamt von einer Freundlichkeit<br />

sondergleichen, sorgten sie dafür, dass alle kulinarischen<br />

Wünsche erfüllt wurden. Mehr noch: als<br />

eine heftige Böe einem Gast die Bierflasche vom<br />

Tisch fegte, wurde sofort eine neue Flasche<br />

gebracht, obschon die erste fast leer gewesen war.<br />

Diese Aufmerksamkeit ist 1 Güggeli wert.<br />

Köfte und gemischter Salat oder Pizza standen auf<br />

dem Samstags-Speisezettel. Als Dessert wurde Baklava,ein<br />

süsses Gebäck angeboten. Die auf dem<br />

Grill gebratenen Lammfleischbällchen schmeckten<br />

köstlich und vermittelten beim Essen Ferienerinnerungen...<br />

für 1 Güggeli.<br />

Für 10 Franken konnte man im Bistro Interconti<br />

den Hunger stillen. Die Portion schien für eine<br />

Person mit mittlerem Appetit gerade richtig. Grosse<br />

Esser hingegen mussten sich noch eine zweite oder<br />

einen doppelten Dessert bestellen. Trotzdem... das<br />

Preis-Leistungsverhältnis verdient 1 Güggeli. Insgesamt<br />

also: MiÊ^ ^tÊÊ^ .^tlÊ^ .>ML# rk<br />

»'^^giiSiiimiÌM|Ìl|M HHP^wk^ 4 '^<br />

^•••'^ ''SV-<br />

IIIIÌPK '<br />

Spaghetti im Musig-Stübli<br />

il^^l<br />

Während des spätnachmittäglichen Gottesdienstes<br />

im katholischen Zentrum waren die Türen sowohl<br />

für verspätete Kirchgänger, wie für Kunden der im<br />

Untergeschoss eingerichteten Musigstübli-Spaghetteria<br />

zu und geschlossen. Glatt verhungern<br />

hätte man können! Doch weil die Beizli-Verantwortlichen<br />

nichts dafür konnten, darf ihnen<br />

deswegen kein Güggeü verlustig gehen. Ein zweites<br />

Gockelchen gebührt dem Personal für den<br />

tollen Empfang nach der religiösen Zwangspause:<br />

Möchtet Ihr gerne von jemandem Jungem bedient<br />

werden, fragte Anita Walser, sichthch scharf darauf,<br />

in den Einsatz zu kommen.<br />

Gäbe es unterschiedlich grosse Güggel zu verteilen,<br />

das grösste müsste der Küchenmannschaft zugeteilt<br />

werden, die allen Befürchtungen zum Trotz<br />

nicht z-Predigt gegangen war; keine fünf Minuten<br />

nach der Bestellung, stand ein Teller voll dampfender<br />

Musig-Spaghetti auf dem Tisch. Mampf,<br />

mampf - ein viertes Güggeli dafür, dass sie auch<br />

noch gut waren - weder hart wie Klangstäbe noch<br />

weich wie Pflüder und mit einer typisch lindenmann'sch<br />

feinen Tomaten-Pilzsauce. Niemand<br />

wäre auf die Idee gekommen, dass Ueli Lindenmann<br />

üblicherweise als Spital-Diätkoch tätig ist.<br />

sb<br />

Der Geist ist willig, doch der Körper noch schlaff.<br />

Jetzt kann nur ein guter Kaffee die Rettung sein.<br />

Lichtblick am SVP-Stand: eine veritable Kaffeemaschine<br />

mit Espressotaste. Nicht die allseits verbreitete<br />

undefinierbare bräunliche Brühe aus Pulver<br />

und Wasser. Das Herz des Liebhabers vom<br />

Türkentrank schlägt schon spürbar höher. Ein<br />

Güggeli hiermit verliehen für das Schäumchen auf<br />

dem Espresso. Wie richtig, fast wie in Italien. Ein<br />

zweites für die gewählte Kaffeerahmdeckeli-Serie<br />

(drei neue Sujets konnte ich Tante Alice abschlekken,<br />

für die ich seit Jahren sammle). Ein dritter<br />

Güggel sei gesprochen für den Gipfel: ergonomisch<br />

richtig gekrümmt, so richtig zum Dreinbeissen.<br />

Und ein vierter für die charmante Bedienung:<br />

Othmar und Guschti hätten jeder noch so<br />

reizenden (Kaffee)-Barmaid die Show gestohlen.<br />

hut<br />

Eindrücke aus der Bierschwemme<br />

Von den Pouletflügeli, über Schni-Po-Sa, zu fritiertem<br />

Fisch und anderem mehr, die Auswahl an<br />

Köstlichkeiten war so gross, dass die Wahl fast zur<br />

Qual wurde.<br />

Gekostet vom Wecker wurden die kleinen, feinen,<br />

gutgewürzten, knusprigen Pouletflügeli. Die Gewissheit,<br />

dass es sich bei dieser Grösse nicht um<br />

unseren geliebten Fridolin Wecker handeln konnte,<br />

liess uns mit vollem Genuss an den Knochen<br />

nagen.<br />

Zwar zierten keine Blümchen die Tische, doch um<br />

auch Natur ins Platik-Festzelt zu integrieren, ist<br />

beim Aufbau der Zeltkonstruktion gleich eine<br />

grosse Hecke miteingefangen worden.<br />

In den späteren Stunden des Samstagabends spielten<br />

zwei Musikanten mit ihren Akkordeons auf<br />

und trugen viel zur Feststimmung bei. Zwischendurch<br />

erklang ein falscher Ton, was soll's, auch sie<br />

hatten zuvor ihren Durst bei einem feinen Glas<br />

Wein oder einem Chübeli Bier gelöscht.<br />

Grund genug, auch die Bierschwemme des ATB<br />

Felsenau-Neubrück im kulinarischen Führer zu<br />

erwähnen und mit den begehrten Gockeln auszuzeichnen.<br />

.>M^ Mt^ .>MC^ .itÊ^ cw


Seite 8 drWecker 28. Juni 1996<br />

Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde<br />

Matthäus Bern und Bremgarten<br />

Die Matthäus-Kirchgemeinde bittet um Unterstützung:<br />

Zum Jubiläum des Kirchgemeindehauses<br />

als Geschenk Farbfenster-Einlagen in der<br />

Fensterfront des Grossen Saales.<br />

Im September 1996 sind es 25 Jahre her. seit das<br />

Dorf Bremgarten im Kirchgemeindehaus Bremgarten<br />

so etwas wie eine kulturelle Mitte gefunden<br />

hat. Seit 1971 bietet sich hier Raum für unzählige<br />

Veranstaltungen für alle Bevölkerungskreise<br />

aus nah und fern. Am 14. September 1996<br />

möchten wir dies u.a. mit einem Festtag feiern.<br />

Der Kirchgemeinderat der ev. ref. Matthäuskirchgemeinde<br />

hat auch beschlossen, zum Jubi-<br />

läum nachzuholen, was damals beim Bau des<br />

Kirchgemeindehauses nicht möglich war: Die<br />

Fenster des Grossen Saales des Kirchgemeindehauses<br />

mit farbigen Fenstereinlagen zu schmükken,<br />

die diesem bis anhin eher nüchternen Raum<br />

ein festlich-feierliches Gepräge zu verleihen vermögen,<br />

das den vielfältigen Veranstaltungen<br />

entspricht. Bereits im letzten dr Wecker wurde<br />

darüber berichtet.<br />

Die Fenster sollen zu mehr werden als bloss zu<br />

Lichtspendern. Sie können die Besuchenden anregen<br />

zu Meditation und zu einer Haltung, die<br />

der Bedeutung des Hauses entspricht.<br />

Die Fenster sollen aber auch zum Zeichen werden<br />

der Verbundenheit der Bevölkerung und der<br />

Besucherinnen und Besucher mit «ihrem» Haus,<br />

zum Beitrag der Öffentlichkeit an das Jubiläum<br />

des 25jährigen Bestehen des Hauses und zum<br />

Denkmal zur Erinnerung an all die guten Begegnungen<br />

in diesem Raum.<br />

Der in Bremgarten ansässige Glasmalkünstler<br />

Martin Halter hat im Auftrag des Kirchgemeinderates<br />

dazu eine Komposition entworfen, die<br />

die Ideen der Initianten aufnimmt und die aus einer<br />

Reihe von Vorschlägen die grösste Zustimmung<br />

gefunden hat. Die Farbfenster nehmen<br />

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3047 Bremgarten<br />

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Mir fröie üs uf eue Bsuech<br />

Bezug auf die vier Elemente Feuer, Luft, Wasser<br />

und Erde, sie lassen eine mehrfache Deutung zu<br />

und regen zu immer neuen Deutungen an.<br />

Damit diese Bereicherung des Kirchgemeindehauses<br />

und des kulturellen Lebens in Bremgarten<br />

ausgeführt werden kann, sind die nötigen finanziellen<br />

Mittel bereitzustellen. Wir rechnen dabei<br />

mit einem Betrage von insgesamt Fr. 30'000.-,<br />

Entwurf, Montage und Ausführung eingeschlossen.<br />

Da der Betriebsfonds des Kirchgemeindehauses<br />

für die Anschaffung dieses Werkes nicht ausreicht,<br />

sind wir auf «Jubiläumsspenden» angewiesen.<br />

So erlauben wir uns daher, uns auch an die Be-<br />

völkerung von Bremgarten mit der höflichen<br />

Bitte zu wenden, die Möglichkeit eines Beitrages<br />

an dieses Werk zu prüfen, das so zu einem echten<br />

Gemeinschaftswerk werden könnte. Aus 210<br />

grösseren und kleineren bis ganz kleinen Glasscheiben<br />

ist es zusammengesetzt. So würde eine<br />

Scheibe durchschnittlich auf Fr. 140.- zu stehen<br />

kommen. Kleinere bis kleinste Ausschnitte sind<br />

jedoch bereits ab Fr. 20.- «zu haben» ... Es würde<br />

uns freuen, wenn uns somit viele grössere und<br />

kleinere Scheiben zu diesem Gemeinschaftswerk<br />

gespendet werden könnten.<br />

Für jeden solchen Beitrag mittels des dieser<br />

Wecker-Ausgabe beiliegenden Einzahlungsscheins<br />

an die Gewerbekasse Bern, Postcheckkonto<br />

30-38200-6, zugunsten Konto Nr. 321i929-413-08,<br />

Ev. ref. Matthäuskirchgemeinde Bern und Bremgarten,<br />

Vermerk «Jubiläumsfenster», danken wir<br />

von Herzen.<br />

Bremgarten, im Juni 1996<br />

Ev. ref. Kirchgemeinde Matthäus Bern und Bremgarten<br />

Der Kirchgemeinderat<br />

M. Mvsimann, Präsidentin<br />

E. Erismann, Sekretärin<br />

Damenund<br />

Herrensalon<br />

Vincenzo<br />

Zähringerstrasse 46<br />

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Privat:<br />

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3047 Bremgarten<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 11. Juni<br />

Noch spärlicher als an der Gemeindeversammlung<br />

war die Beteiligung an der Kirchgemeindeversammlung<br />

in Bremgarten. Der Organist Walther Grob<br />

vermittelte zur Einleitung neue Töne, Klänge und<br />

Melodien aus dem Entwurf zum neuen Kirchengesangbuch.<br />

Das Budget für das nächste Jahr wurde genehmigt.<br />

Fr. 88'407.- für die Organisation, Leitung und den<br />

Betrieb in der Kirchgemeinde waren zu «verteilen».<br />

Als eine der Neuerung ist da etwa zusätzlich<br />

zu den üblichen Beiträgen an die beiden Chorgemeinschaften<br />

ein «Kopfbeitrag» pro Aktivmitglied<br />

aufgeführt.<br />

Da sich keine Kandidatinnen und Kandidaten zur<br />

Verfügung stellten, konnten keine Ergänzungswahlen<br />

in den Kirchgemeinderat vorgenommen<br />

werden. Nach wie vor werden Leute gesucht, die<br />

engagiert in der kirchlichen Behörde mitarbeiten<br />

möchten.<br />

Aus der vielfältigen kirchlichen Arbeit, über die<br />

Angebote und Dienste auf der Engehalbinsel, dem<br />

Stadtbereich der Kirchgemeinde, berichtete diesmal<br />

Rosmarie Okie, die Gemeindehelferin im<br />

Rossfeld.<br />

Zur Kenntnis genommen werden konnte, dass ab<br />

1. Juli sämtliche Evangelisch-Reformierten ab dem<br />

18. Altersjahr, die länger als drei Monate hier wohnen,<br />

ungeachtet ihrer Nationalität in der Kirchgemeinde<br />

nun stimm- und wahlberechtigt sind,<br />

dass in beiden Kirchen aus vielen Gründen beim<br />

Abendmahl nun Wein bzw. Traubensaft auch in<br />

kleinen Bechern ausgeteilt wird.<br />

Beschlossen wurde auch die Weiterführung der<br />

Hilfe durch die Kirchgemeinde in Ungarn: In<br />

Biatorbàgy soll mit unserer Unterstützung zusammen<br />

mit dem Hilfswerk der Evangelischen Kirchen<br />

der Schweiz (HEKS) der Bau einer einfachen<br />

Kirche mit Pfarrerwohnung ermöglicht werden.<br />

Im weitern erhielten die Versammelten Kenntnis<br />

von den Vorbereitungen einer Jubiläumsfeier zum<br />

25jährigen Bestehen des Kirchgemeindehauses<br />

Bremgarten, unter anderem auch vom Projekt der<br />

«Jubiläumsfenster» im Grossen Saal. Sie konnten<br />

dazu ihre Meinung abgeben. mi<br />

Die Neuzugezogenen<br />

eingeladen<br />

... haben die Gemeinde und die beiden Kirchgemeinden<br />

am Nachmittag des 15. Juni, um ihnen<br />

ihre Institutionen vorzustellen, die Behördespitzen<br />

zu präsentieren, Kontakte zu ermöglichen und zu<br />

informieren. Im Kirchgemeindehaus wurden über<br />

fünfzig «neue» Bremgartnerinnen und -gartner mit<br />

kühlem Getränk empfangen, von Vizegemeindepräsident<br />

Markus Thomann über etliches in Bremgarten<br />

aufgeklärt. Jürg Meerstetter empfahl die<br />

Gemeindeversammlung als Möglichkeit sinnvoller<br />

Mitwirkung in der Gemeindepolitik, die Pfarrer<br />

Calame und Baur stellten die Kirchgemeinden und<br />

ihre Dienste vor. Im Unterstufenzentrum zeigte<br />

Mathias Lutz Bilder bekannter und unbekannter<br />

Winkel des Dorfes und Architekt Rolf Mühletha-<br />

1er und die Schuldirektorin Kathrin Künzli das gegenwärtige<br />

Bauvorhaben des Ausbaus des Unterstufen-Schulhauses.<br />

Ausgerüstet mit Gutscheinen, die eine Verpflegung<br />

und weitere Kontakte an Ständen und<br />

Tischen ermöglichen, wurden die Teilnehmenden<br />

dann in das Markttreiben entlassen. mi<br />

PLF<br />

GERBER/<br />

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28. Juni 1996 drWeckcr Seite 9<br />

Was läuft denn in Sachen Half-Pipe?!<br />

Seit der Unterschriftensammlung der Gruppierung<br />

namens «The Flitzers» sind bald 12 Monate und<br />

seit dem sehr erfolgreichen Sponsoren-Skaten schon<br />

9 Monate vergangen. Wo steht das Projekt «Half-<br />

Pipe» zur Zeit?<br />

In Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt der Stadt<br />

Bern (Bereich Weiterbildung und Beschäftigung)<br />

und dort vor allem mit Projektleiter Sepp Josi sind<br />

die Projektierungsarbeiten weit vorgeschritten.<br />

Leider dauerte die gesamte Projektierungsphase<br />

länger als erwartet, da das Know-how zur Herstellung<br />

einer Half-Pipe vorerst in aufwendiger Kleinarbeit<br />

zusammengetragen werden musste. Denn es<br />

ist nicht so, dass im Arbeitsamt im Rahmen eines<br />

Beschäftigungsprogrammes Vollprofis mit massenhaft<br />

Erfahrung in Sachen Half-Pipe-Konstruktion<br />

arbeiten. So mussten sich Herr Josi und der Jugendarbeiter<br />

von Bremgarten, Christian Roth.<br />

Konfliktvfochenende vom 30731. August 1996<br />

«Verbündete» mit entsprechendem Wissen suchen<br />

... und wurden fündig: René Garnier (Minigolf AG)<br />

und Ueli Türler (Alt-Gemeinderat) stellten ihre<br />

Dienste zur Verfügung, zeichneten Konstruktions-<br />

Pläne und gaben wertvolle Tips, um unüberwindbar<br />

scheinende Hindernisse zu überwinden. Die<br />

beiden Projektverantwortlichen möchten ihnen an<br />

dieser Stelle ihr herzliches Dankeschön aussprechen<br />

für ihre unkomplizierte und ungemein wertvolle<br />

Hilfsbereitschaft.<br />

Zu allem Ungemach stellte sich dann noch heraus,<br />

dass die Haltbarmachung der Anlage wesentlich<br />

teurer zu stehen kommt als ursprünglich angenommen.<br />

Wieder wurden Varianten geprüft und<br />

diskutiert, wobei sich jedoch zeigte, dass man um<br />

ein (teureres) Verzinken der Halp-Pipe nicht herumkommt.<br />

Vor allem dann nicht, wenn - wie eigentlich<br />

beabsichtigt - die Half-Pipe nicht in zwei.<br />

Zur Erinnerung: Am Freitag, den 30. August und am Samstag, den 31. August 1996 findet das Konfliktwochenende<br />

im Rahmen des Jahresthemas der Präventionsgruppe «Umgang mit Konflikten» statt. An<br />

dieser Stelle eine Vorschau auf das Programm:<br />

Freitag, den 30. August 1996<br />

Was findet<br />

Konfliktparcours am Oberstufen-<br />

Zentrum (in Begleitung dazu thematische<br />

Vorbereitung im Schulunterricht)<br />

Konfliktspiele mit der Ludothek am<br />

Unterstufen-Zentrum<br />

Vortrag und Diskussion zum Thema<br />

«Umgang mit Konflikten» von und mit<br />

Alain Guggenbühl (Psychologe)<br />

Samstag, den 31. August 1996<br />

Öffentliches Seilziehen und Messen seiner Kräfte<br />

Stand mit Informationen zum Thema «Konflikte,<br />

Sucht» im Kalchackermärit<br />

Konzert mit Bremgartner Bands<br />

durch wen<br />

Oberstufe<br />

Unterstufe<br />

OK «Konfliktwochenende»<br />

und<br />

Elternforum<br />

FC Goldstern<br />

IG Mittagstisch<br />

Alle Beteiligten<br />

OK «Konfliktwochenende»<br />

wann statt?<br />

ganzer Tag<br />

ganzer Tag (in Planung)<br />

20:00 Uhr,<br />

Kirchgemeindehaus<br />

Nachmittag<br />

In Planung<br />

Abends auf dem<br />

Sportplatz (in Planung)<br />

Bitte beachten Sie das Flugblatt, welches Mitte August in sämtliche Haushaltungen verteilt wird, sowie<br />

über die Schulen Verbreitung findet!<br />

KIMI, Jugend, Clutch & Co.<br />

Abschied von Christian Roth<br />

Auf Ende Juni hat der Jugendarbeiter Christian<br />

Roth Bremgarten verlassen, um in Solothurn neue<br />

Aufgaben zu übernehmen. Seit dem 1. März 1994<br />

hat er im Auftrag der Gemeinde Bremgarten und<br />

der Matthäus-Kirchgemeinde die Kinder und die<br />

Jugendlichen begleitet, aufgrund einer sorgfältigen<br />

Analyse der Situation der Jugend in Bremgarten<br />

zu manchen Unternehmungen eingeladen und<br />

angeregt, vielfältig, phantasievoll. Manche ihrer<br />

Ideen hat er aufgenommen und diesen zum<br />

Durchbruch verholfen. Kinder- und Jugendlager<br />

hat er animiert, geleitet und mitgeleitet und mancher<br />

«Fuer» im Clutch und im Freien hat er -<br />

manchmal aus dem Hintergrund, manchmal als<br />

J<br />

1<br />

^1<br />

COIFFURE^<br />

LOTTI J<br />

'^TT<br />

|k /<br />

geschickter Organisator an der Front - zum Erfolg<br />

verholfen. Den Jugendlichen ist er zum verlässlichen<br />

Partner und Berater für ihre Anliegen und<br />

Probleme geworden. Vieles hat Chrigu in die<br />

Wege geleitet, das zur Zeit unterwegs ist. Eines<br />

seiner besonderen Anliegen war die Vernetzung<br />

seines Wirkens und seiner Aufgaben und Anliegen<br />

mit ähnlichen Einrichtungen in der Region und in<br />

der Gemeinde, u.a. im Bereich der Suchtprävention.<br />

Zur Zeit steht noch nicht fest, wer diese Arbeit<br />

weiterführt und wie sie weitergeführt werden wird.<br />

Nach den Sommerferien wird darüber näheres zu<br />

erfahren sein. mi<br />

Damensalon<br />

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drei Jahren ein Rosthaufen sein soll. Aus diesem<br />

Grunde sind «The Flitzers» nun wieder in Aktion<br />

getreten und haben an einem letzten Treffen phantasievolle<br />

Ideen und Möglichkeiten zusammengetragen,<br />

auf welche Art und Weise sie noch einmal<br />

Geld für ihr umfangreiches Projekt auftreiben<br />

könnten. Es bleibt zu vermuten, dass Sie noch<br />

davon hören werden!<br />

Zur Zeit werden nun endUch die ersten Stahlrohre<br />

zusammengeschweisst. Gemäss Auskunft von Herrn<br />

Josi sind momentan 13 Stellenlose in seinem Beschäftigungsprogramm<br />

nur mit der Erstellung der<br />

Half-Pipe Bremgarten beschäftigt. Weiter fügt er<br />

an, dass Interessentinnen sich die Entstehung jederzeit<br />

live anschauen können - der Bereich<br />

Weiterbildung und Beschäftigung des Arbeitsamtes<br />

befindet sich an der Güterstrasse 8 in Bern. Einen<br />

Termin für die Ausheferung kann er leider nicht<br />

angeben, da die Personal-Einsatz-Planung mit den<br />

Erwerbslosen, die bei einem «Stellenfund» jederzeit<br />

aus dem Beschäftigungsprogramm aussteigen<br />

können, erheblich erschwert ist. So bleibt den vielen<br />

- verständlicherweise - ungeduldigen Gemütern<br />

nur zu sagen: «Habet no chli Geduld, denn;<br />

Was lange währt, wird endlich (sehr) gut».<br />

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Seite 10 drWecker 28. Juni 1996<br />

Judo - eine (Kampf-)Sportart auch für Erwachsene<br />

Judo ist eine Sportart, welche nach der Idee seines<br />

Begründers, gleichzeitig auch Lebensphilosophie<br />

ist: Kampf ohne Hass, Kraft unter Kontrolle,<br />

Ritterlichkeit, Hinnehmen von Sieg und Niederlage.<br />

Grundsätzliche Ziele, unabhängig von Alter<br />

und Geschlecht, beim Erlernen von Judo sind: Den<br />

Körper zu trainieren und in Form zu halten. Nebst<br />

einer Charakter- und Persönlichkeitsformung,<br />

auch die geistige Leistungsfähigkeit zu fördern.<br />

Seit gut vier Jahren hat sich in den Räumen der<br />

Aikido und Kyudo Schule Bern, im Gewerbepark<br />

Bern-Felsenau das Judo-Team 2000 niedergelassen.<br />

Da trainieren zum Beispiel dienstags von 17.30 bis<br />

18.45 Uhr die kleineren Kinder bis neun Jahre.<br />

Auf spielerische Weise wird ihnen das Prinzip von<br />

Judo vermittelt. Ohne Disziplin geht es jedoch<br />

auch bei den Kleinen nicht, aufpassen und «stillsein»<br />

können, wird vom Judoka vorausgesetzt. Die<br />

grösseren Kinder und die Jugendlichen haben jeweils<br />

donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr Gelegenheit<br />

zu trainieren. Die Trainingszeiten für<br />

Szene anlässlich eines Clubturniers, der Bremgärteler<br />

Oliver Röthlisberger in Aktion. zvg<br />

Kinder und Jugendliche werden rege besucht,<br />

bereits sind es etwa 60 Sportler. Bei den Erwachsenen<br />

sieht es ganz anders aus, nur gerade<br />

fünfzehn Vereinsmitglieder sind aktiv.<br />

Wie in manch anderen Sportarten, verlieren viele<br />

Jugendliche, ob dem grossen Angebot der Freizeitgestaltung,<br />

das Interesse am Sport, so findet der<br />

Übertritt zur Gruppe der Erwachsenen fast nicht<br />

statt.<br />

Schon von Anfang an hat das Judo-Team Anfänger-Training<br />

für Erwachsene, denn Judo muss<br />

nicht als Kind erlernt sein. Bei den Aktiven besteht<br />

ein Altersunterschied von 25 Jahren. Einige<br />

betreiben den Sport seit fast 10 Jahren, andere<br />

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Ic-INTERNATIOWlt:<br />

• Traveller Checks<br />

haben erst gerade begonnen. DerÄlteste in diesem<br />

Team begann im Alter von 35 Jahren. Der Einstieg<br />

in den Judosport ist also jederzeit möglich,<br />

schliesslich gehts beim Judo-Team 2000 im Erwachsenen-Training<br />

nicht um Leistungssport. Den<br />

eigenen Körper und seine Grenzen kennenlernen<br />

und auch seine eigene Kraft unter Kontrolle zu<br />

haben, sind wichtiger als die sportlichen Ziele. Was<br />

Trainer Hugo Arn zeigt einer Judo-Schülerin eine<br />

Jundo-Grundstellung zvg<br />

natürlich nicht heisst, dass keine Wettkämpfe stattfinden.<br />

So ist auch bei den Erwachsenen der<br />

Ehrgeiz da. die Gurt-Prüfungen abzulegen, um den<br />

Fortschritt des eigenen Könnens zu bestätigen.<br />

Wenn man das erstemal bei einem Training zusieht,<br />

bei dem Würfe gezeigt werden, kommen<br />

einem sicherlich Bedenken. Doch ist das Erlernen<br />

der Falltechnik genauso Bestandteil des Trainings,<br />

wie das der Wurftechnik.<br />

Ganz auf die Sportart Judo ausgerichtet ist das<br />

Judo-Team bei den Erwachsenen jedoch nicht. Ab<br />

und zu werden auch Vorführungen von anderen<br />

Kampfsportarten sowie Tips zur Selbstverteidigung<br />

angeboten.<br />

Judo, als «Fyrabe-Sport» eine durchaus gute Variante<br />

oder Ergänzung zu anderen Sportarten.<br />

Übrigens: «Hineinschnuppern» kann man jederzeit,<br />

das Erwachsenen-Training findet jeweils dienstags<br />

von 20.15 bis 21.45 Uhr statt.<br />

Der Trainer Hugo Arn, gibt gerne nähere Auskunft,<br />

Tel. 031/331 45 57. cw<br />

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28. Juni 19% drWecker Seite 11<br />

jblJLlüLl<br />

Steuersenkung kein Thema<br />

Die Gemeindeversammlung genehmigte die Reciinung<br />

1995 und vier Réglemente. Zu einem Wortwechsel<br />

kam es einzig wegen der Schulklasseneröffnung.<br />

Gemeindebürger Alfred Marthaler war's, der<br />

gegen die Eröffnung einer neunten Klasse opponierte:<br />

Er icönne als kantonaler Parlamentarier<br />

«aus grundsätzlichen Erwägungen» dem Vorschlag<br />

«nicht zustimmen» sagte er, denn die Schülerzahlen<br />

lägen unter dem oberen Überprüfungsbereich.<br />

Letztlich bestachen jedoch die Argumente des<br />

Schulvorstehers. Andreas Schneider machte einerseits<br />

auf steigende Schülerzahlen aufmerksam und<br />

vermerkte andererseits, die Aufteilung der Schüle­<br />

FDP Kirchlindach<br />

Die FDP Kirchiindach nimmt im Rahmen der<br />

öffentlichen Mitwirkung zum aufgelegten Yerkehrsrichtpian<br />

der Gemeinde Kirchiindach grundsätzlich<br />

positiv Stellung. In ihrer Mitwirkungseingabe<br />

setzt sie sich für Massnahmen ein, die der<br />

Verbesserung der Schulwegsicherung sowie der<br />

allgemeinen Verkehrssicherheit dienen. Massnahmen,<br />

die ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

aufweisen oder bloss ästhetischen Zwecken dienen,<br />

werden hingegen kritisch hinterfragt. Die<br />

FDP Kirchiindach setzt sich im übrigen dafür ein,<br />

dass die Massnahmen kontinuierlich im Rahmen<br />

der ordentlichen Investitionstätigkeit der Gemeinde<br />

und nach den verfügbaren Mitteln umgesetzt<br />

werden.<br />

Zurzeit befindet sich der Verkehrsrichtplan der<br />

Gemeinde Kirchiindach im Mitwirkungsverfahren,<br />

das bis zum 10. Juni dauert. Die FDP Kirchiindach<br />

hat wie folgt in der Mitwirkung Stellung genommen:<br />

Mit Befriedigung konnte die FDP Kirchiindach zur<br />

Kenntnis nehmen, dass die Planungskommission<br />

der Gemeinde gründlich gearbeitet hat und ein<br />

Planungswerk vorlegt, welches die verschiedenen<br />

Bedürfnisse und Interessen der Verkehrsteilnehmer<br />

aufnimmt und konstruktive Lösungen für eine<br />

Koexistenz enthält. Zudem zeigt das Planungswerk,<br />

wie die verschiedenen Ortskerne der Gemeinde<br />

Kirchiindach mit Massnahmen aufgewertet<br />

werden können.<br />

rinnen und Schüler auf je vier Klassen in Herrenschwanden<br />

und Kirchlindach gestalte sich oft<br />

schwierig und führe immer wieder zu unbefriedigenden<br />

Konstellationen.<br />

Schneider erhielt noch Schützenhilfe von einem<br />

Bürger, der für eine möglichst attraktive Volksschule<br />

plädierte; nur so könne der Tendenz der Abwanderung<br />

in Privatschulen Einhalt geboten werden.<br />

Die Klasseneröffnung wurde schliesslich mit<br />

grossem Mehr gegen zwei Stimmen beschlossen.<br />

Zwei Elternräte<br />

Es war übrigens das letzte Mal, dass die Stimmbürger<br />

über eine solche Massnahme befinden<br />

konnten. Gemäss dem neuen Schulreglement, das<br />

am selben Abend, ebenso wie ein neues Wehr­<br />

Die FDP Kirchiindach unterstützt die Ziele der<br />

Planung, wobei sie die folgenden Teilziele als prioritär<br />

erachtet:<br />

- Erhöhung der Verkehrssicherheit auf dem Gemeindegebiet<br />

- Schulwegsicherung<br />

- Ausbau von Kriechspuren für den Fahrradverkehr<br />

bei stark ansteigenden Hauptstrassen<br />

Der Inhah der drei Verkehrsrichtpläne findet ebenfalls<br />

grundsätzliche Zustimmung.<br />

Die FDP Kirchiindach hat sodann die 16 vorgeschlagenen<br />

Massnahmen zur Entschärfung von<br />

Konfliktpunkten geprüft.<br />

Sie befürwortet alle Massnahmen, die insbesondere<br />

der Schulwegsicherung dienen. Hierzu gehört<br />

etwa die Entflechtung des motorisierten und des<br />

übrigen Verkehrs im Bereich Ortschwaben/Kirchlindach<br />

Kantonsstrasse (Massnahme 011). Diese<br />

Massnahme bringt eine von der Kantonsstrasse getrennte<br />

Fahrradspur.<br />

Der im Bereich Kirchlindach/Kreuzung Heimenhaus<br />

vorgesehene Kreisel (Massnahme 012), welcher<br />

die Dorfeinfahrt besser markieren soll, wird<br />

grundsätzlich begrüsst. Die FDP Kirchiindach legt<br />

aber Wert auf die Feststellung, dass bei der Realisierung<br />

der Massnahme auf eine möglichst kostengünstige<br />

Ausführung geachtet werden muss.<br />

Massnahmen, deren Kosten-Nutzen-Verhältnis in<br />

Nun geht's rasant vorwärts im STZ<br />

Nach einem kurzen Schock ist nun alles wieder<br />

gut: Die Bauarbeiten im Sozialtherapeutischen<br />

Zentrum (STZ) werden fortgesetzt.<br />

Nach über 20jährigem Diskutieren, Abwägen und<br />

Planen atmeten die Verantwortlichen des STZ im<br />

Herbst 1994 auf: Ein Ende der ewigen Sofortmassnahmen<br />

und Provisorien im baulich hoffnungslos<br />

veralteten, über 100jährigen Betrieb schien endlich<br />

absehbar. 26 Millionen Franken waren in einer<br />

kantonalen Volksabstimmung für ein Neu- und<br />

Umbauprojekt bewilligt worden. Zügig wurde alsdann<br />

im letzten Jahr, als erste von vier Bauetappen,<br />

die Energiezentrale realisiert.<br />

Baustop<br />

Völlig unerwartet platzte dann aber in März ein<br />

Planungs- und baustop ins Haus. «Wir erschraken<br />

heftig, als wir hörten, der Kanton erwäge, im<br />

Rahmen der allgemeinen Sparbemühungen, nochmals<br />

den Rotstift anzusetzen», blickt STZ-Direktor<br />

Florian-P. Küster zurück. Verständlicherweise,<br />

deutete dies doch auf eine Verzögerung hin, was<br />

geheissen hätte, weiterhin zusammenzurücken und<br />

stets da und dort mit Pflästerli und Farbe dem<br />

Zerfall Einhalt zu gebieten.<br />

«Die Behörden mussten unter dem Druck der<br />

Finanzlast so handeln», weiss Küster mittlerweile.<br />

Er attestiert ihnen indessen faires Verhalten und<br />

speditives Handeln. Schon am 1. April erhielt nämlich<br />

das STZ grünes Licht zum Weiterfahren. Eine<br />

Redimensionierung wäre in diesem Zeitpunkt<br />

unvernünftig gewesen und teuer zu stehen gekom­<br />

men, erklärt Küster - auch das Therapieprogramm<br />

hätte geändert werden müssen und der IV-Beitrag<br />

wäre verlustig gegangen.<br />

Noch vier Jahre<br />

Nun konnte also die zweite und wichtigste Etappe<br />

in Angriff genommen werden. Sie umfasst den Bau<br />

von drei Patientenhäusern und die Sanierung der<br />

Scheune, wo dereinst das «Nervenzentrum» des<br />

STZ untergebracht sein wird: die Küche und die<br />

Ess- und Therapieräume. Der Bezug soll 1998<br />

erfolgen. Danach erst kann die Sanierung der<br />

bestehenden Gebäude (Haupthaus, Herrenhaus,<br />

Kutscherhaus und Schreinerei) angepackt werden.<br />

Küster ist zuversichtlich, dass die Bauarbeiten zeitlich<br />

wie vorgesehen abgeschlossen werden können;<br />

die Verzögerung auf die Marschroute sei zu minim,<br />

als dass sie sich nicht aufholen Hessen.<br />

ZA/3<br />

für alle Bedachungsarbeiten<br />

Werner Zaugg<br />

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dienst-, ein überarbeitetes Gebühren- und ein<br />

angepasstes Steuerreglement, genehmigt worden<br />

ist, fallen Klasseneröffnungen und -Schliessungen<br />

künftig in die Kompetenz des Gemeinderats.<br />

Auf die Frage von Christoph Miesch (fdp), wie<br />

man die im neuen Schulerlass festgehaltene Elternmitarbeit<br />

zu gestalten gedenke, antworte Gemeinderat<br />

Schneider, sowohl in der unteren wie in<br />

der oberen Gemeinde werde - vorerst versuchsweise<br />

-je ein Elternrat gebildet.<br />

Guter Rechnungsabschluss<br />

Erwartungsgemäss erfolgte über die (bei einem<br />

Aufwand von knapp 10 Millionen Franken) mit<br />

1,8 Millionen Franken Ertragsüberschuss abschliessende<br />

Rechnung 1995 keine Diskussion. Das<br />

gute Ergebnis sei zustande gekommen, weil 1,1<br />

Millionen Franken weniger ausgegeben und<br />

óOO'OOO Franken mehr eingenommen worden<br />

seien, erläuterte Finanzchef Max Baumgartner. Es<br />

erlaubte u.a. eine zusätzliche Abschreibung auf<br />

dem Dorfzentrum, dessen Buchwert nun in der<br />

Buchhaltung mit -.— erscheint. Finanzchef Max<br />

Baumgartner hielt - ungefragt - fest, eine<br />

Steuerfusssenkung sei zum jetzigen Zeitpunkt kein<br />

Thema. sb<br />

keinem vernünftigen Verhältnis stehen, werden<br />

von der FDP Kirchiindach hingegen kritisch hinterfragt.<br />

Hierzu gehört etwa die Massnahme im<br />

Bereich Bernstrasse/Garage Wüthrich (Massnahme<br />

005), die negativ beurteilt wird. Diese Massnahme<br />

ist vorwiegend ästhetisch und weniger mit<br />

der Verkehrssicherheit begründet. Die Einfahrt<br />

der Stuckishaus- in die Bernstrasse soll nach relativ<br />

kurzer Zeit wieder umgestaltet werden. Angesichts<br />

der hohen Kosten der Massnahme, hat die FDP<br />

Kirchiindach beantragt, diese Massnahme im Vergleich<br />

zu anderen wichtigeren Massnahmen in der<br />

Priorität zurückzustellen. Bei einer Realisierung<br />

der Überbauung <strong>Aare</strong>matte kann die Situation<br />

neu überprüft werden.<br />

Bei der Umsetzung der Massnahmen verlangt die<br />

FDP Kirchiindach, dass die einzelnen Massnahmen<br />

im Rahmen der ordentlichen Investitionsplanung<br />

der Gemeinde kontinuierlich und in Etappen<br />

abgewickelt werden. Aufgrund der guten<br />

finanziellen Situation der Gemeinde schliesst die<br />

FDP Kirchiindach eine Anhebung der Steueranlage<br />

für die Umsetzung einzelner Massnahmen<br />

aus. Vielmehr wird es Aufgabe des Gemeinderates<br />

sein, durch eine Priorisierung der verschiedenen<br />

Investitionsbedürfnisse, in den nächsten Jahren<br />

Spielraum für die Umsetzung der im neuen Verkehrsrichtplan<br />

enthaltenen Massnahmen zu schaffen.<br />

Die FDP Kirchiindach ist davon überzeugt,<br />

dass es dem Gemeinderat gelingen wird, diese<br />

Führungsaufgabe wahrzunehmen. mtg.<br />

Die Bauarbeiten erfordern vom Personal viel<br />

Flexibilität und Improvisationsvermögen, denn der<br />

Betrieb läuft während der Bauzeit weiter. In Zukunft<br />

werden, wie 1891, als die «Nüechtere» gegründet<br />

wurde, wieder Männer und Frauen (heute<br />

nur Männer) aufgenommen werden. Die Anzahl<br />

Therapieplätze wird von 38 auf 66 erhöht. sb<br />

Hauptversammlung<br />

Der Verein Sozialtherapeutisches Zentrum<br />

Kirchiindach hat kürzlich, anlässlich der Jahresversammlung,<br />

die Statuten an die veränderten<br />

Strukturen angepasst und gewisse Kompetenzen<br />

neu geregelt. Als Reaktion auf die im vergangenen<br />

Jahr rückläufige Auslastung wurde<br />

beschlossen, ab sofort die Mindestdauer der<br />

Kuren auf vier Monate zu reduzieren. Die Betriebsrechnung<br />

schliesst bei einem Aufwand<br />

von 2,4 Millionen Franken mit einem vom Bund<br />

und den Kantonen Bern und Baselland zu subentionierenden<br />

Defizit von 1,7 Millionen Franken<br />

ab. Neu wurden Ruth El Harouchy, Elsbeth<br />

Serafin und der Waldau-Professor Jörgen<br />

Jakubaschk in den Vorstand gewählt. Direktor<br />

Florian-P. Küster durfte für seine 25jährige<br />

Tätigkeit im STZ eine Urkunde entgegennehmen.<br />

Wie aus der Jahresstatistik hervorgeht,<br />

betrug die Auslastung des Zentrums 82 Prozent,<br />

das iSurchschnittsalter der Patienten lag bei<br />

43,5 Jahren - «Prototyp» ist der verheiratete<br />

Mann zwischen 40 und 50 in der Stellung eines<br />

Hilfsarbeiters. sb


Seite 12 drWecker 28. Juni 1996<br />

Frühlingsmärit<br />

Vom und zum Davonlaufen<br />

Der grosse Gorbi hat genau gesagt, was mit jenen<br />

ist. die zu spät kommen. Was mit jenen ist. die zu<br />

früh gehen, das konnte er nicht sagen. Er musste<br />

eben selber zu früh gehen, davonlaufen.<br />

So muss es im Wilden Westen sein: drückende Hitze,<br />

kaum jemand wagt sich an die Sonne, und all<br />

jene im Schatten lagern die Beine hoch, bewegen<br />

sich möglichst wenig, geben hie und da einen Satz<br />

von sich, nehmen hin und wieder einen Schluck zu<br />

sich. So war es am Märit in Kirchlindach. und es<br />

war nicht High Noon, es war knapp drei am Nachmittag.<br />

Am Stand der Musikgesellschaft entlocken<br />

ein paar Leute ein paar Instrumenten ein paar Töne.<br />

Schräg vis-à-vis wuchtet einer die letzte<br />

Bananenschachtel in den Wagen, der Stand ist<br />

abgebaut, Kofferraumdeckel zu, einsteigen, abfahren,<br />

weg, fürt, ...<br />

...davonlaufen.<br />

Kaum drei vorbei, und schon suchen die ersten das<br />

weite. Haben sie schon genug verdient oder haben<br />

sie im Gegenteil angesichts des bescheidenen Zulaufs<br />

die letzte Hoffnung auf ein kleines Geschäft<br />

Neugierige Franzosen<br />

Auf dem Bauernhof der Familie Schmied in<br />

Niederlindach herrscht nun endlich wieder Normalität.<br />

Die Quarantäne für die von Frankreich<br />

importierten Kühe ist abgelaufen.<br />

Wieder Normalbetrieb in Fredy Schmieds Skill.<br />

«Es ist soweit! - Mit Spannung haben wir die<br />

Resultate der Untersuchungen erwartet, die am<br />

Ende der Quarantäne gemacht werden mussten.<br />

Zu unserer grossen Freude ist alles in Ordnung».<br />

Mit diesen Worten beginnt ein Brief, den die<br />

Familie Schmied-Rohrer an ihre Kunden verschickt<br />

hat. Zur Erinnerung: Im Februar mussten<br />

alle Kühe und Schafe des Betriebes geschlachtet<br />

werden, weil eine Kuh an Brucellose (Bang) erkrankt<br />

war.<br />

GRADEL AG Metallbau<br />

Schlosserei<br />

aufgegeben? Weder noch. So richtig loben will<br />

zwar niemand, das macht ein Gewerbler schon aus<br />

Prinzip nicht, aber so richtig klagen oder gar jammern<br />

kann auch niemand. Am Morgen sei es gar<br />

nicht schlecht gelaufen, heisst es übereinstimmend<br />

an den Ständen, die noch nicht verlassen sind, über<br />

den Mittag sei die übliche Flaute durch die grosse<br />

Hitze vielleicht noch verstärkt worden, und im frühen<br />

Nachmittag sei der Neustart dann nicht ganz<br />

so wie erhofft gewesen. Die Gesamtbilanz sei aber<br />

sicher alles andere als schlecht, insbesondere im<br />

Vergleich mit dem Vorjahr, als man praktisch in<br />

Winterausrüstung ausharren musste, richtig zum...<br />

...Davonlaufen.<br />

Gute Geschäfte, gute Bekannte, herrlichstes Wetter,<br />

und trotzdem sind eine Stunde vor dem<br />

offiziellen Schluss schon die ersten weg, und eine<br />

halbe Stunde später sind nur ein paar unverbesserliche<br />

Exoten noch nicht am Packen. Was ist los?<br />

Kein Gewitter hinter dem Frienisberg in<br />

Warteposition, kein Polizist um die Ecke erpicht<br />

darauf, die minimste Überschreitung der Marktzeit<br />

zu ahnden, gar nichts, nichts zum...<br />

Auf den schmied'schen Weiden grast nun also wieder<br />

Vieh. Auf der Wiese zwischen Niederlindach<br />

und Hubel kann man Simmentaler und Angus-<br />

Kühe beobachten. Richtung Burrishaus-Hostalen<br />

befindet sich das Weide-Reich der Charolais-<br />

Tiere: 30 Kühe, 5 Rinder und 28 Kälber sind es<br />

insgesamt. Die hübschen weissen Franzosen ge-<br />

niessen sichtbar, aus der Quarantäne entlassen zu<br />

sein. Neugierig, die Ohren steif nach vorne gerichtet,<br />

gucken sie Spaziergänger und vorbeifahrende<br />

Velos und Autos an, als wollten sie sagen «ja, ja<br />

uns passt es hier». Fredy Schmied bestätigt, dass<br />

sich die importierten Tiere auf seinem Hof problemlos<br />

akklimatisiert haben; «sie haben sogar<br />

bereits wacker Gewicht zugelegt», freut er sich. Bis<br />

allerdings bei Schmieds erstmals wieder Fleisch<br />

gekauft werden kann, wird es Herbst werden, sb<br />

Waldeggstrasse 27a<br />

3097 Liebefeld<br />

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Fachl


28. Juni 1996 drWecker Seite 13<br />

c<br />

Die Geschichte der Azeb B.<br />

Ein Flüchtlingsschicksal in der Gemeinde Kirchlindach<br />

Azeb B. flüchtete im Februar 1992 knapp ISjährig<br />

von Aethiopien in die Schweiz. Ihr Vater wurde<br />

aus ethnischen Motiven ermordet. Ihre Mutter<br />

sorgte dafür, dass sie mit Hilfe eines Schleppers in<br />

die Schweiz flüchten konnte, sie selber tauchte mit<br />

der kleinen Schwester unter. Seither hat Azeb von<br />

ihrer Familie in Aethiopien nichts mehr gehört. Sie<br />

wurde von ihrem Schlepper am Bahnhof Genf einfach<br />

abgestellt, ohne dass sie sich mit jemanden<br />

hätte verständigen können. So begann ihr Leben<br />

als Asylbewerberin in unserem Land, ohne Verwandte,<br />

ohne Freunde. Azeb wurde dem Erstaufnahmezentrum<br />

in Bolligen zugewiesen und lernte<br />

relativ schnell Englisch und Deutsch. Im Juni 1993<br />

wurde sie nach Meikirch überwiesen, die ersten<br />

Weichen für eine Berufsausbildung gestellt. Azebs<br />

grösster Wunsch ist eine Ausbildung im Pflegebereich.<br />

Seit August 1995 lebt sie in Oberhndach<br />

und arbeitet zur Zeit als Praktikantin im Pflegeheim<br />

Lindenegg. Es bietet sich ihr nun die Möglichkeit<br />

einer Ausbildung zur Pflegeassistentin am<br />

Inselspital Bern. Könnte Azeb während ihrer Ausbildung<br />

im Pflegeheim Lindenegg in Teilzeit weiter<br />

arbeiten; so bliebe sie finanziell von der<br />

Fürsorge unabhängig. Die Ausbildung wäre für sie<br />

eine wichtige Existenzgrundlage, auch bei einer<br />

allfälligen Rückkehr in ihr Heimatland.<br />

Negativer Asylentscheid<br />

Umso schwerer war der Schock für Azeb, als im<br />

November 1995 ihr Asylgesuch im Beschwerdeverfahren<br />

abgewiesen und eine Ausreise per 30. Juni<br />

1996 festgelegt wurde. Mit Hilfe ihrer Freunde,<br />

ihres Arbeitgebers und ihren Betreuerinnen aus<br />

Meikirch, wandte sie sich mit der Bitte an den<br />

Gemeinderat in Kirchlindach,er möge ihren Antrag<br />

für eine humanitäre Aufenthaltsbewilligung<br />

unterstützen.<br />

Der negative Asylentscheid mit der Wegweisung<br />

per 30. Juni 1996 hat Azeb nämlich buchstäblich in<br />

eine ausweglose Situation gebracht. Es is für ihre<br />

Zukunft von entscheidender Bedeutung, dass sie<br />

eine minimale berufliche Ausbildung erlangen<br />

kann, da sie bei einer allfälligen Rückkehr in ihr<br />

Heimatland völlig auf sich selbst gestellt sein wird.<br />

Diese Ausbildung ist nun durch den negativen<br />

Asylentscheid gefährdet, und ihre einzige Hoffnung<br />

bleibt die humanitäre Aufenthaltsbewilligung.<br />

Kommt dazu, dass die mittlerweile junge Frau in<br />

den letzten vier Jahren, die wohl entscheidensten<br />

Phasen ihrer persönlichen Entwicklung in einem<br />

für sie neuen Kulturkreis verlebt hat. Sie hat hier<br />

Freunde gefunden, wurde von unserer Lebenseinstellung<br />

geprägt und hat wieder etwas Hoffnung<br />

und Zuversicht erhalten. Der Gedanke an eine<br />

Rückkehr in ihr Land, das sich, sowohl politisch<br />

wie auch wirtschftlich, noch immer in einer katastrophalen<br />

Lage befindet, versetzt die alleinstehende,<br />

19jährige Frau in Angst und Schrecken. Sie<br />

hat ja bekanntlich keine familiären oder freundschaftliche<br />

Kontakte mehr zu Aethiopien.<br />

Fragen... und Vergleich<br />

Die Behörden von Kirchlindach haben nun aber<br />

entschieden, sich nicht für Azeb B. zu engagieren.<br />

Sie tun dies mit der Begründung, der letztinstanzliche<br />

Entscheid der Asylrekurskommission sei verbindlich.<br />

Hier stellt sich mir nun aber die Frage, ob<br />

nicht eine Gemeindebehörde ihre Entscheide in<br />

solchen Situationen auf eine menschliche Ebene<br />

stellen kann oder sogar muss. Es drängt sich auch<br />

die Frage auf, ob nicht gerade durch die Ermöghchung<br />

einer Ausbildung jener bürgerlichen Argumentation<br />

Rechnung getragen wird, die darauf<br />

hinzielt. Asylsuchenden, insbesonderen Wirtschaftsflüchthngen,<br />

eine Chance im eigenen Land zu<br />

geben, anstatt dass sie in unserem Land Fürsorgegelder<br />

beanspruchen. Eine Ausbildung wäre<br />

für Azeb B. echte Rückkehrhilfe und würde unsere<br />

Fürsorgeleistungen nicht belasten. Es ist<br />

daher unverständlich, warum sich eine Gemeindebehörde<br />

dafür nicht einsetzen kann.<br />

Persönlich weiss ich aus eigener Erfahrung als<br />

Mitglied einer Gemeindebehörde, wie wirksam<br />

eine Einflussnahme durch die Wohngemeinde<br />

beim Kanton sein kann. Ich glaube nicht, dass eine<br />

fremdenfeindliche Haltung für den Entscheid des<br />

Gemeinderates ausschlaggebend war, vielmehr bin<br />

ich überzeugt, dass eine direkte persönhche Betroffenheit<br />

gefehlt hat und er daher die ganze<br />

Angelegenheit nicht mit dem nötigen Engagement<br />

angegangen hat. Ich erlebe den Unterschied zwi-<br />

-.^0^'-<br />

ffwiiiiH- cAf


Seite 14 drWecker 28. Juni 1996<br />

mLD£MJSCMtJLL£N<br />

1. Juni: Schülerkonzert im Clutch<br />

Am Samstag, 1. Juni fand<br />

im Clutch (Schülertreff),<br />

ein Konzert mit diversen<br />

Schülerbands der 6. bis 8.<br />

Klassen statt. Alle Freiwilligen<br />

rückten schon<br />

um 16.00 Uhr an, um die<br />

Instrumente vvom Musikkeller<br />

ins Kirchgemeindehaus<br />

zu zügeln. Um<br />

17.30 Uhr fand dann der<br />

Soundcheck statt, bei<br />

dem alle Bands noch<br />

rasch einmal ein Lied<br />

spielten. Die Türöffnung<br />

für die Gäste war um<br />

18.00 Uhr. Beim Eingang<br />

bekam jeder 1-10 Stempel<br />

auf den Arm (oder<br />

sonst wohin). Dann gab<br />

es zu trinken und heisse<br />

«Töggeli»-Matchs wurden<br />

ausgetragen. Doch<br />

kurz vor dem Spaghettiessen<br />

war kein einziges Das gespannte Publikum: «Welches Lied wird wohl als nächstes kommen?»<br />

Bandmitglied der 8b<br />

Flavia Tradisci<br />

mehr vorhanden. Doch kein Grund zur Sorge, Bühne. Gefolgt wurden sie von der 6c mit «Have<br />

denn eine Viertelstunde später kamen alle mit you ever seen the rain» und «Get back». Sie sorg­<br />

Kränzen aus Kastanienblättern auf dem Kopf wieten für grosse Stimmung. Oh Schreck! Dann<br />

der zurück. Sie sahen Robinson zum verwechseln kamen die «Flying Toasters» (6b). Sie spielten<br />

ähnlich. Dann wurden die Spaghettis aufgetischt. «Lady Madonna» und «Apegirl», welches ihnen<br />

Es hatte zwei riesige Pfannen voll. Dazu gab es ziemlich misslang. Aber sie bekamen doch noch<br />

Tomaten- und Thunfischsauce mit Käse.<br />

ein Bisschen Beifall. Nach einer kleinen Pause kam<br />

Die Spaghettis wurden von Christian Roth (Ju­ dann die «XXL» (7a) sie spielte «Mighty Quinn».<br />

gendarbeiter) und Co. gekocht und waren Spitze. «Billy Jean», «You can get it» und «Stay», und weil<br />

Nach einer zweiten Ladung Spaghettis begann sie so gut waren mussten sie noch «It's so easy» spie­<br />

dann endlich das Konzert der Schülerbands. Den len. Den Höhepunkt machte die 8b mit «Drive»,<br />

Anfang machte die 6a. Sie spielten die Lieder «Äs «Living on the edge», «Fade away», «Polly» und<br />

het einisch einä gseit», «Nowhereman» und «La «Let it be». Nach einem mega, super, Rie­<br />

Bamba». Unter grossem Applaus verliessen sie die senapplaus und der einstimmigen Aufforderung zu<br />

Die Sterne der 4b<br />

Damit wir mit der Klasse Ausflüge machen konnten sammelten wir Geld für unsere Klassenkasse.<br />

Wir haben dafür verschiedene Sachen gemacht:<br />

Kerzen bemalen • Karten basteln • Schokoriegel verkaufen • Taler verkaufen • Bunter Abend<br />

Wir nahmen ca. 760 Franken ein. Diese konnten wir investieren: Schulreise, Landschulwoche und Sternwartenausstellung.<br />

Wir alle finden es schön, dass Herr Zürcher das mit uns macht. Fabienne, Samantha, Andi<br />

Bunter Abend<br />

Wir haben diesen Abend gemacht, weil wir noch<br />

Geld in die Klassenkasse wollten. Die Eltern<br />

haben sich gut amüsiert. Die Blitzlichter von den<br />

Kameras störten ein bisschen! Wir machten:<br />

Klavierspielen, Zaubertricke, Gedichte. Witze<br />

usw. Wir hatten Riesen-Spass! Das Ganze fand im<br />

Kirchgemeindehaus statt. Am Schluss von diesem<br />

bunten Abend sangen wir noch ein paar Lieder.<br />

Simon, Denise, Manuel B., Dominik, Konrad, Tim<br />

Der Sternentag auf dem<br />

Grenchenberg<br />

Weil wir das Thema Sterne hatten, machten wir<br />

den Ausflug. Wir fuhren mit dem Zug und mit der<br />

Sesselbahn zum Weissensteinhotel. Dort begann,<br />

mit dem Lehrer und ein paar Eltern, der Planetenweg.<br />

Der Planetenweg dauerte ca. 3 Stunden. Nach<br />

dem Fussmarsch kamen wir beim Bauernhof an.<br />

wo wir übernachteten. Gleich nebenan war die<br />

Sternwarte. Um ca. 21.30 Uhr gingen wir in die<br />

Sternwarte. Wir sahen leider keine Sterne weil es<br />

bedeckt war. Dafür sahen wir das Münster und das<br />

Bundeshaus. Der Tag auf dem Grenchenberg war<br />

sehr schön.<br />

Nina, Monika, Milosch, Karin, Manuel Seh.,<br />

Kim, Yvonne, Cosima<br />

H.R.MÜATER AG<br />

Ingenieurbüro für Hoch- und Tiefbau<br />

einer Zugabe einigten sie sich noch auf «It's so<br />

easy». Eigentlich hatten danach alle das Gefühl es<br />

sei vorbei, der Höhepunkt sei gewesen, doch dann<br />

kam die Nachricht D.J. «Dävu» (David Glauser)<br />

mache noch eine Stunde Disco. Am Anfang hatte<br />

sich niemand so richtig dafür zu tanzen, doch auf<br />

einmal wurde nur noch herumgehopst und man<br />

musste aufpassen, dass einem niemand auf die<br />

Fusse trat.<br />

Flavia Trachsel und Evi Grädel<br />

Mesi (Christian Calarne),<br />

E-Gitarre.<br />

voll konzentriert an der<br />

Flavia Trachsel<br />

Liebe Theaterfreunde,<br />

liebe Schulfreunde<br />

Die drei neunten Klassen der Oberstufe Bremgarten<br />

verabschieden sich von der Schule. Nach<br />

so vielen Jahren freuen wir uns auf eine schöne<br />

Abschlussfeier!<br />

Wir laden Sie herzlich ein, am Dienstagabend,<br />

2. Juli 1996, um 19 Uhr, mit uns im Kirchgemeindehaus<br />

zu feiern.<br />

Jede Klasse hat ein kleines Theaterstück vorbereitet.<br />

• Die Teenies der 90iger<br />

• Zwischen Traum und Wirklichkeit<br />

• Weggehen<br />

Während des ganzen Abends können Sie Sich<br />

an unserer Bar erfrischen, sich satt essen und<br />

Miteinander plaudern.<br />

Wir freuen uns und grüssen Sie herzlich<br />

Die drei neunten Klassen und ihre Klassenlehrkräfte<br />

Anna Zingg<br />

Rolf Boss / Yves Progin<br />

Margrit Zehnder<br />

3047 Bremgarten, Hangweg 23<br />

Telefon 031 301 55 52<br />

Wasserversorgungen, Kanalisationen,<br />

Abwasserreinigungen,<br />

Strassenbau, Stahlbetonbau


28. Juni 1996 drWecker Seite 15<br />

Am eidgenössischen Turnfest<br />

Vorbereitungen<br />

Während fast einem halben Jahr haben wir einen<br />

Tanz für das Turnfest vorbereitet. Wir haben ihn<br />

nicht selbst erfunden. Unsere Leiterinnen bekamen<br />

eine Cassette mit der Musik und ein<br />

fünfseitiges Büchlein, in dem der Tanz ganz genau<br />

-r- rr^mrsf^<br />

All dies waren Gruppenwettkämpfe, das heisst, es<br />

werden alle Punkte der Gruppe/des Vereins zusammengezählt,<br />

und zum Schluss gibt es dann<br />

einen Gruppensieger. Für die Rangliste reicht es<br />

noch nicht, denn die Wettkämpfe dauern noch an,<br />

wenn dieser Wecker erscheint, sie folgt in der<br />

nächsten Weckerausgabe.<br />

Ab 10.00 konnte man bei Plauschturnieren, Spiel<br />

ohne Grenzen, etc. mitmachen. Am Nachmittag<br />

Turnfest-Hauptprobe: Knaben und Mädchen der verschiedensten Altersstufen präsentieren den Eltern ihr Programm.<br />

beschrieben war. Zur Hauptprobe in Bremgarten<br />

kamen Eltern, Geschwister, Bekannte und natürlich<br />

auch der Fotograf des Weckers. Am Turnfest<br />

war es dann ganz anders. Wir von der Mädchenriege<br />

Bremgarten waren 40 Mädchen, insgesamt<br />

nahmen aus dem Kanton Bern über 3'000 Mädchen<br />

an diesem Tanz teil.<br />

Samstag, 22. Juni<br />

Aber zuerst kamen am Samstag die Gruppenwettkämpfe.<br />

Wir nahmen mit 20 Mädchen daran teil.<br />

Im ganzen nahmen lO'OOO Kinder aus der ganzen<br />

Schweiz teil.<br />

Wir mussten bei strömendem Regen schon um<br />

6.45 bei der Post sein. Um 8.00 fing die Pendelstaffette<br />

an, und anschliessend um 9.00 fand der<br />

Volleyballpass statt. Weitwurf und Weitsprung<br />

fanden zur gleichen Zeit statt, und um 9.45 folgte<br />

dann der Gelände- und Hindernislauf.<br />

von ca. 14.00 bis ca. 14.30 probierte man ein Guinness-Rekordversuch<br />

aus. Man wollte die grösste<br />

lebende Briefmarke machen. Kamera- und Fotoleute<br />

flogen dann mit einem Hubschrauber<br />

darüber und filmten oder fotografierten das Bild.<br />

Es sollte die neuste A-Postbriefmarke, dreieinhalbmillionenfach<br />

vergrössert, darstellen. Und es<br />

klappte. Um 17.00 kamen wir dann, nach einem<br />

erlebnisreichen Tag wieder in Bremgarten an.<br />

Sonntag, 23. Juni<br />

Diesmal trafen wir uns erst(!) um 7.50 bei der Post.<br />

Um 8.45 war dann die Besammlung für die Hauptprobe<br />

des Tanzes. Wir mussten uns aufstellen und<br />

den Tanz zuerst «trocken», dann mit Musik<br />

machen. Um 9.00 war dann Beginn der Hauptprobe,<br />

und Schluss war erst dreiviertel Stunden<br />

später.<br />

Dann konnten wir in kleineren Gruppen losziehen<br />

Mit 70 Schülern ins Musical «The Phantom of the Opera»<br />

Auf dem Heimweg von Basel nach Bern sagte der<br />

Carchauffeur zu mir: «Ihre Schüler sind äussert<br />

anständig und angenehm, ich fahre seit 45 Jahren,<br />

ich kann das beurteilen!»<br />

Ja, wirklich, unsere 70 Jugendhchen waren aufgestellt<br />

und interessiert.<br />

Alle freuten sich über die Darbietungen und den<br />

wunderschönen Gesang in diesem fanzinierenden<br />

Musical. Wir wurden entführt in eine Welt des<br />

Zaubers, der Liebe, des Liebesschmerzes, der Musik,<br />

des Tanzes. Ein Abend in einer andern Welt!<br />

Alles war perfekt inszeniert, Professionahtät<br />

beherrschte die Vorstellung. Die Effekte, die von<br />

der Technik erzeugt wurden, versetzten das Publikum<br />

in Staunen.<br />

Die meisten von uns waren zum erstenmal in<br />

einem Musical dieser Art, wir bereuen es nicht.<br />

Natürlich gäbe es auch kritische Gedanken zu einem<br />

solchen Spektakel, ich leiste mir aber, diese<br />

wegzulassen und das Erlebte nur von der Genussseite<br />

her zu Empfinden.<br />

Der Musicalbesuch lohnte sich für unsere Schülerinnen<br />

und für uns acht Lehrkräfte.<br />

Margrit Zehnder<br />

j<br />

und bei Plauschwettkämpfen mitmachen, zusehen<br />

oder andere Sachen machen.<br />

Um 13.00 war dann wieder Besammlung. Und<br />

schon um ca. 14.00 war dann der Beginn der Vorführung<br />

des Tanzes. Das ganze, alle Tänze von<br />

verschiedenen Gruppen aus der ganzen Schweiz,<br />

dauerte bis ca. 15.50. Um 16.30 fuhren wir dann<br />

wieder ab und erst um 17.30 waren wir dann wieder<br />

zu Hause in Bremgarten.<br />

Alle, die am Samstag an den Gruppenwettkämpfen<br />

teilgenommen hatten, bekamen eine Festkarte,<br />

mit der sie die ganze Woche hindurch gratis Bus<br />

fahren können, und auch der Eintritt bei allen<br />

Turnfest-Veranstaltungen ist gratis. Luzia Helfer<br />

Die Mädchenriege Bremgarten<br />

In der Mädchenriege sind zwei Leiterinnen tätig:<br />

Regina Beeler und Priska Misteh. Frau<br />

Beeler leitet die Gruppen mit den 3. und 4., den<br />

5. und den 6. und 7. Klässlern. Frau Misteli leitet<br />

die Gruppe mit den 1. und 2. Klässlern. Die<br />

Mädchenriege findet nach den Sommerferien<br />

jeden Montag statt. Um die genaue Uhrzeit zu<br />

wissen, erkundigen Sie sich am besten bei der<br />

unten angegebenen Adresse. Unser Motto lautet<br />

jedoch nach wie vor: «Sport, Spiel, Spass»!<br />

Wer noch Fragen hat, oder wer auch in der Mädchenriege<br />

mitmachen möchte, der erkundigt sich<br />

am besten bei: Beeler Regina • <strong>Aare</strong>halde 12<br />

3047 Bremgarten • Tel. 301 41 14<br />

•<br />

• • • • • •<br />

pet ite<br />

••••••••<br />

fleur<br />

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Seiteló drWecker 28. Juni 1996<br />

c<br />

Sicher und abwechslungsreich skaten<br />

Auf den Beginn der diesjährigen Sommerferien<br />

wird ein absolut neues Angebot für Kids lanciert:<br />

Kurse für In-Line-Hockey kombiniert mit Tennis<br />

und/oder Squash. Die Kombination von Mannschafts-<br />

und Einzel-Sportarten steht ebenso im<br />

Vordergrund wie die Sicherheit in der Skating-<br />

Ausbildung.<br />

Ziel dieser Kurse ist es, dem jugendlichen Publikum<br />

während der ganzen Sommerferien ein aktiv<br />

gestaltetes Ferien-Camp zu einem attraktiven<br />

Preis anzubieten. Anfänger/innen sind dabei<br />

ebenso willkommen wie die fortgeschrittenen Sprtler/innen.<br />

Für die Teilnahme am einwöchigen Ferien-Camp<br />

braucht es keinerlei teure Ausrüstung;<br />

den Teilnehmern/innen wird bei Bedarf die ganze<br />

Ausrüstung zur Verfügung gestellt.<br />

Das einwöchige Kurs-Programm enthält 20 Sport-<br />

Lektionen; davon entfallen 10 Lektionen auf die<br />

trendige Mannschafts-Sportart In-Line-Hockey.<br />

Ungeübte Fahrer und Fahrerinnen werden zu­<br />

Bremgartner Puce<br />

Ein Rückblick zwischen Freude und Frust<br />

Am 15./16. Juni wurde wieder einmal die traditionelle<br />

Brocante durchgeführt. Bei strahlender<br />

Sonne traf sich Bremgarten beim Stöbern und<br />

Handeln, bei einem kurzen Schwatz oder beim<br />

gemütlichen Zusammensein in einem der Beizli.<br />

Die Stimmung war friedlich, die Besucherinnen<br />

und Besucher genossen den Anlass und die Organisatoren,<br />

Vereine und Parteien trugen mit ihrer<br />

Arbeit viel dazu bei. Aber wie bereits bei der<br />

Grossratspräsidentenfeier befriedigt diese Art von<br />

Vergnügen nicht alle. In der Nacht auf Sonntag<br />

wurde in diverse Stände eingebrochen und vor<br />

allem in grösseren Mengen alkoholische Getränke<br />

und Süssigkeiten entwendet. Anschliessend wurde<br />

auf dem Sportplatz weiter «gefeiert»; über den<br />

ganzen Platz verstreuter Abfall, Schleckereien,<br />

Flaschen und Scherben sowie weitere Schäden<br />

waren das Resultat.<br />

Solche Vorkommnisse hinterlassen bei den Betroffenen<br />

Wut und Frustration und haben auch finanzielle<br />

Folgen, wenn Schäden behoben werden<br />

müssen. Wir appellieren deshalb an das Gewissen<br />

der Täter/innen und an das Verantwortungsgefühl<br />

der Eltern, dass solche Zwischenfälle nicht zu einer<br />

unrühmlichen Tradition werden. Es bleibt zu hoffen,<br />

dass in Zukunft Feste in unserem Dorf ohne<br />

Polizeieinsatz und Wachpatroullien gefeiert werden<br />

können. Gemeinderätin Ressort Schulen/Sport<br />

Katrin Künzi<br />

Die Raupen-Invasion<br />

Kahlgefressen und eingepackt, so präsentieren sich einzelne Bäume entlang der <strong>Aare</strong>. Traubenkirsche hassen<br />

die Bäume, und sie sind das Opfer von Raupen der Gespinsmotte. Zahlreich, wie man es noch selten<br />

erlebt hat, haben sich diese Raupen ende Mai anfangs Jimi über die Bäume hergemacht, und weil jede<br />

Raupe auf all ihren Wegen einen ebenso feinen wie zähen Faden hinter sich lässt, waren die Bäume innert<br />

weniger Tage von einem feinen Gespinst umgeben, der Stamm und die Aeste trugen Seidenstriimpfe vom<br />

Allerfeinsten, aber keitie Blätter mehr. Im Nu waren die Traubenkirschen praktisch kahlgefressen, während<br />

Pfaffenhütchen, Hasel und Esche nebendran unberührt blieben. Die Raupen sind ausgesprochen wählerisch,<br />

und so machen sie sich gegenseitig das Leben schwer, wenn sie in solchen Massen auftreten: innert<br />

kürzester Frist ist der Tisch nicht mehr gedeckt, und zugleich wird der kahle Baum voller hungriger Raupen<br />

zum gedeckten Tisch, ja zum Supermarkt für all die Vögel, die ein Nest mit himgrigem Nachwuchs zu versorgen<br />

haben. Für die Überfallene Traubenkirsche ist die Invasion etwas ähnliches wie für uns Menschen<br />

eine schwere Grippe: der Baum hat je nach Verfassung mehr oder weniger lange daran zu beissen, aber er<br />

wird sich erholen, und vermutlich wird er schon in den nächsten Wochen neue Blätter spriessen lassen, rh<br />

nächst in der Technik des Skatings ausgebildet.<br />

Die verbleibenden 10 Lektionen können wahlfrei<br />

mit den Einzel-Sportarten Tennis und/oder Squash<br />

kombiniert werden. Auch hier wird bei der Klassen-Einteilung<br />

Rücksicht auf den individuellen<br />

Stand der Spieler/innen genommen; Anfänger und<br />

Fortgeschrittene sind gleichermassen willkommen.<br />

Während einer Kurs-Woche lernen die Kids also<br />

bis zu drei aktuelle Sport-Arten kennen. Je nach<br />

Wetter-Verhältnissen wird das Kurs-Programm mit<br />

Konditions-Trainings in freier Natur angereichert.<br />

Sicherheit und Qualität<br />

Die Ferien-Camps finden abseits der Strasse im<br />

Freizeit- und Sport-Center Tennis + Squash Thalmatt<br />

statt. Für das In-Line-Hockey steht ein<br />

eingezäunter Hartplatz zur Verfügung, wo insbesondere<br />

alle Sicherheits-Aspekte des In-Line-Skatings<br />

ausreichend geübt werden können.<br />

Ein qualifiziertes Instruktoren-Team bietet Gewähr<br />

für ein qualitativ hochstehendes Ferien-<br />

Camp, an dem die Kids ihren grossen Spass haben<br />

werden.<br />

Weitere Informationen sind erhältlich in allen<br />

Fachmärkten der Vaucher Sportgeschäfte AG,<br />

beim club sport aktiv und beim Tennis + Squash<br />

Thalmatt, Tel. 031 307 33 33 Marcel A. Fuchs<br />

Sehr geehrter Herr Helfer,<br />

Iti Ihrem « Maibaum»-Artikel, im letzten Wecker,<br />

stellen Sie fest, der Weihnachtsbaum habe erst nach<br />

dem ersten Weltkrieg in den Schweizer Stuben Eingang<br />

gefunden.<br />

Ich würde dieses Datum um mindestens 20 Jahre<br />

vorverlegen.<br />

Ich besitze silberne Weihnachtskugeln von meiner<br />

Grossmutter, die sie Ende des letzten Jahrhunderts<br />

in ihre Ehe mitbrachte. Seit nun fast WO Jahren<br />

schmücken sie die Weihnachtsbäume in unserer Familie.<br />

Folglich muss der erwähnte Brauch schon<br />

damals bestanden haben.<br />

Mit freundlichen Grüssen<br />

Erika Riesen<br />

Die grossen weissen<br />

Ballen auf dem Feld<br />

Es sind weder Kunstobjekte à la Christo noch<br />

Turngeräte noch Zielscheiben für Lausbuben, die<br />

grossen weissen Ballen auf den Feldern. Überall<br />

auf den Feldern und rund um die Bauernbetriebe<br />

herum sind sie jetzt wieder zu sehen. Sie umhüllen<br />

frischgeschnittenes Gras, seit letzten Herbst auch<br />

in Bremgarten, auf den Bündackerfeldern. Das<br />

gemähte Gras wird zu Ballen gepresst und mit<br />

einer Plasticfolie mehrmals umwickelt. Es wird so<br />

luftdicht konserviert und wie Silofutter aus den<br />

bekannten Hochsilos etwa eingesetzt. Wenn diese<br />

Hüllen verletzt, aufgeschnitten, beschossen werden,<br />

wie dies auf dem Bündacher geschah, wird das<br />

Futter zu Mist!<br />

Der Chutzengutbauer Hans Hadorn hat sich da<br />

und andernorts für diese Methode der Silierung<br />

entschieden, weil dadurch nicht zuletzt auch der<br />

Bau und Ausbau der da und dort doch recht verpönten<br />

Hochsilos vermieden werden könne, wie er<br />

dem Wecker gegenüber bemerkte.<br />

Diese nun schon seit einigen Jahren bewährte<br />

Methode bringe dort Erleichterung, wo zu wenig<br />

Siloraum vorhanden sei. Zudem sei er wie alle<br />

Landwirte heutzutage gehalten, rationell zu arbeiten,<br />

mit möglichst wenig Personal. Dies werde<br />

ermöglicht durch diese Art von Vorratshaltung.<br />

Dieses System bringe erhebliche Arbeitserleichterung,<br />

Pressen und Umwickeln der Ballen geschehe<br />

durch ein Lohnunternehmen, ihm, dem Bauern,<br />

verbleibe da nur noch das Mähen und Einbringen<br />

der Ballen bzw. das Verfuttern bei Bedarf während<br />

des Jahres. Weiss seien die Ballen, weil diese<br />

Farbe die Wärme am besten abstrahle und die<br />

Gärung verzögere. Übrigens: Hans Hadorn verfuttert<br />

nach seinen Aussagen vorwiegend «Oeko-<br />

Heu», sein Vieh geniesse ausschhesshch betriebseigenes<br />

Futter. Mit diesen Hinweisen möchten wir<br />

einen Beitrag dazu leisten, dass künftig diese Ballen<br />

von uns Nichtbauern geschont werden und dem<br />

Bauern Ärger und Flickwerk erspart bleiben, mi


28. Juni 1996 drWecker Seite 17<br />

Zivilschutzorganisation: Eine sinnvolle Übung!<br />

Altersheim-Pensionäre wurden verwöhnt<br />

Schon das Aufgebot zur Zivilschutzübung des<br />

Sanitätsdienstes versprach eine aussergewöhnliche<br />

Aufgabenstellung. Ziel der Übung war die Sicherstellung<br />

des Altersheimbetriebes und die Betreuung<br />

der Heimbevf ohner.<br />

Eigeninitiative, spontane Hilfsbereitschaft, Anpacken<br />

auch bei ungewohnten Arbeiten, fröhliches<br />

Kümmern um den Mitmenschen, Zuhören und<br />

Gespräche führen sind für einmal wichtiger als Lagerungen,<br />

Verbände und ähnliche Trockenübungen,<br />

erklärte Übungsleiter Rainer Rieke. Im Rahmen<br />

des Möglichen wurden die Zivilschützer mit<br />

einer ungewohnten Umgebung konfrontiert. Die<br />

Sanitäter sollten EinbHck in die Betreuung von älteren,<br />

zum Teil pflegebedürftigen Menschen erhalten.<br />

Aktive Zusammenarbeit zwischen Zivilschutz, Pflegepersonal<br />

und Pensionärin. zvg<br />

Erfahrung für beide Seiten<br />

Der erste Nachmittag sollte uns den Betrieb des<br />

Altersheims näher bringen. Durch die fachkundige<br />

Führung des Heimleiterehepaares, Sabina und<br />

Hansueli Hebeisen, erhielten wir Einblick in die<br />

notwendige Infrastruktur, welche zur Aufrechterhaltung<br />

des Heimbetriebes nötig ist. Mit dem<br />

freundlichen Einverständnis der Bewohner durften<br />

wir auch zwei Wohnungen besichtigen. Die<br />

von Beginn weg vorhandene Unsicherheit der<br />

Zivilschützer wuchs noch durch die Einteilung in<br />

eine Küchenmannschaft und in eine Pflegegruppe.<br />

Erste Kontakte zu den Pensionären wurden geknüpft<br />

und einige Spaziergänge unternommen.<br />

Und schon bald war von der beidseitigen Skepsis<br />

nur mehr wenig zu spüren.<br />

Nach dem Nachtessen erhielt die Pflegegruppe<br />

Gelegenheit, beim Pflegedienst mitzuhelfen, unter<br />

Anleitung des Fachpersonals. Der zweite Tag<br />

beginnt wie der erste aufgehört hat. Zusätzlich fallen<br />

noch diverse Hausarbeiten an, welche von den<br />

Heimbewohnern nicht mehr selbst bewältigt werden<br />

können. Die anfängliche Betroffenheit und<br />

Unsicherheit der Sanitäter wechselte nun endgültig<br />

in Hilfsbereitschaft und Freude.<br />

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Spielplausch und «Festwirtschaft»<br />

Die Küchen-Gruppe organisierte einen Überraschungsnachmittag.<br />

Diverse Spiele, wie Rollstuhl-<br />

Rennen, unter anderem mit Frau Hebeisen, zugedeckte<br />

Gegenstände erraten, Figuren formen mit<br />

Lehm, Büchsen werfen und Jassen boten eine willkommene<br />

Abwechslung vom Heimalltag.<br />

Der dritte Tag brachte einige Unruhe in das Geschehen.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein wurde in<br />

kürzester Zeit ein Zmittag-Grillplausch organisiert.<br />

Tische, Stühle, Sonnenschirme und vieles mehr,<br />

wurden bei den Familiengärten installiert, so dass<br />

der Eindruck einer Festwirtschaft entstand. Nach<br />

dem «Schulreish» ins Ländli, teilweise mit Rollstühlen<br />

oder zu Fuss, wurden ca. 45 Heimbewohner<br />

mit Kartoffelsalat, Bratwurst, Fruchtsalat und<br />

Die spontan organisierte Grill-Party im Familiengartenareal<br />

war ein voller Erfolg. zvg<br />

Kaffee verwöhnt. Die ausgelassene Stimmung mit<br />

«Witzli» und angeregten Gesprächen wurde mit<br />

Spaziergängen an die <strong>Aare</strong> abgerundet. Schliesslich<br />

wurden Decken und Schlafsäcke verlangt,<br />

denn am liebsten hätten die betagten Leute den<br />

Plausch-Tag bis in die Nacht hinein verlängert...<br />

Freude herrschte<br />

Die Heimleitung hat auf Freiwilligkeit grossen<br />

Wert gelegt. Doch die meisten Pensionäre waren<br />

nach anfänghcher Skepsis sehr positiv eingestellt<br />

und haben uns einen spontanen Einblick in ihr<br />

Privatleben gewährt. Die Sanitäter waren überrascht<br />

von der Begeisterung, der Freude und der<br />

Dankbarkeit der Betagten.<br />

Eine gelungene Übung, ein sinnvoller Dienst, zur<br />

Wiederholung empfohlen, nachahmenswert, sind<br />

einige zufriedene Worte, die der Übungsleiter bei<br />

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der Schlussbesprechung, von der Heimleitung wie<br />

auch von der Zivilschutzmannschaft, entgegennehmen<br />

durfte. Besonderen Dank gebührt der Heimleitung<br />

und den Pflegerinnen für die zusätzlichen<br />

Anstrengungen und die herzliche Zusammenarbeit.<br />

Rainer Rieke<br />

Ausruhen und den herrlichen Tag gemessen... zvg<br />

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Seite 18 drWecker 28. Juni 1996<br />

Jugendarbeiter Christian Roth verlässt Bremgarten<br />

Nach zwei Jahren und<br />

vier Monaten verlässt<br />

der Jugendarbeiter Christian<br />

Roth, die Gemeinde<br />

Bremgarten und Matthäuskirchgemeinde,<br />

die<br />

gemeinsam eine 80 Prozent-Anstellung<br />

für Jugendarbeit<br />

finanzieren.<br />

Wecker: Christian Roth,<br />

weshalb gehen Sie von<br />

Bremgarten weg?<br />

Christian Roth: Dafür<br />

gibt es verschiedene Gründe. Einer davon ist die<br />

arbeitsinhaltliche Auseinandersetzung zwischen<br />

der Jugendkommission (Juko), die aus Vertretern<br />

der Kirchgemeinde und der politischen Gemeinde<br />

besteht. Vor allem von der kirchlichen Seite kam<br />

happige Kritik. Es gab auch arbeitsrechtliche<br />

Auseinandersetzungen. Der Kirchgemeinderat will<br />

mir rückwirkend per 1.1. 1995 Arbeitsstunden kürzen.<br />

Degegen wehre ich mich zusammen mit meiner<br />

Gewerkschaft, dem VPOD. Aus diesen beiden<br />

Hauptgründen entstand für mich eine grosse<br />

Verunsicherung, was mich bewog, die Stelleninserate<br />

genauer zu betrachten und mich anderweitig<br />

zu bewerben. Ich werde ab August zu 60 Prozent<br />

in Solothurn beim Schweizerischen Arbeiter/innen<br />

Hilfswerk angestellt sein und beim Regionalarbeitsvermittlungszentrum<br />

Sozialberatungen machen.<br />

Wecker: Was kommt Ihnen spontan alles in den<br />

Sinn, wenn Sie an die vergangenen Jahre denken?<br />

Roth: Aufbauarbeit und Grundsteinlegung einer<br />

offenen Jugendarbeit, die nicht nur im kirchlichen<br />

Rahmen stattfindet. Aber auch ein spannendes<br />

Arbeitsfeld in dem viel machbar ist. Zu Beginn<br />

hatte ich eher Mühe. Ich war das erste Mal in der<br />

Jugendarbeit tätig und musste mich eingewöhnen.<br />

Mir kommen auch viele Auseinandersetzungen auf<br />

vielen verschiedenen Ebenen in den Sinn.<br />

Wecker: Was waren für Sie die Höhepunkte?<br />

Roth: Das war ganz klar das Projekt, respektive<br />

die Finanzierung der Half-Pipe, wo die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Jugendlichen soviel<br />

bewirkte und eine Realisierung ihres Anliegens<br />

ermöglichte. Weitere Höhepunkte waren das<br />

Sommer- lager 95 mit seiner tollen Stimmung, und<br />

die Jugendlichen ganz allgemein.<br />

Wecker: Wie sind Sie mit den Jugendlichen in<br />

Kontakt gekommen, haben Sie sie beispielsweise<br />

auf dem Sportplatz aufgesucht?<br />

Roth: Ich habe zu Beginn meiner Arbeit eine Jugendbedarfsabklärung<br />

gemacht, bin zum Beispiel<br />

in Schulklassen gegangen, habe im Rahmen des<br />

Konfirmandenunterrichtes, am Mittagstisch und<br />

via Clutch-Team Jugendliche kennengelernt. Gelegentlich<br />

bin ich auf die Strasse gegangen und habe<br />

mit ihnen das Gespräch gesucht. Viele lernte ich<br />

mit dem Wechsel des Clutchteams kennen, vor allem<br />

Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klasse<br />

engagieren sich da stark.<br />

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Wecker: Was für eine Betreuimg brauchen Bremgartens<br />

Jugendliche, wie sieht die aus?<br />

Roth? Sie brauchen sicher weiterhin einen Jugendtreff<br />

wie das Clutch, wenn möglich sollte der auch<br />

am Wochenende geöffnet sein. Wichtig ist für sie<br />

eine Anlaufstelle, wo sie ihre Anliegen und Sorgen<br />

deponieren können. Dazu braucht es eine Person,<br />

die ihnen sympathisch ist und zu der sie Vertrauen<br />

haben, wie das bei mir offenbar der Fall war.<br />

Wecker: Was für eine Rolle nimmt ein Jugendarbeiter<br />

ein? Respektperson, Freund, Vater oder<br />

manchmal auch Polizist?<br />

Roth: Von allem etwas. Ich verstehe mich grundsätzlich<br />

als Anwalt der Jugendlichen, der ihre Stütze<br />

ist und mit ihnen nach durchführbaren Lösungen sucht.<br />

Wecker: Gibt es Sachen, die Sie anders machen<br />

würden, oder Anliegen, die zu kurz kamen?<br />

Roth: Ich würde die Jugendarbeit ganz der politischen<br />

Gemeinde anlasten und eine politische Jugendkommission<br />

machen. Für einige Anliegen wie<br />

zum Beispiel ein Konzert zu organisieren hatte ich<br />

leider zuwenig Kapazität.<br />

Wecker: Was geschieht mit Ihren angefangenen<br />

Projekten, beispielsweise der Half-Pipe, hinterlassen<br />

Sie ihrem Nachfolger, Ihrer Nachfolgerin nicht<br />

einige Hypotheken, «Altlasten»?<br />

Roth: Hypothek tönt für mich zu negativ. Ich habe<br />

sicher verschiedene Pflöcke eingeschlagen, die<br />

unterschiedlich tief verankert sind. Einer davon ist<br />

die Half-Pipe. Es hängt von der nachfolgenden<br />

Person ab, welche Richtung sie einschlagen und<br />

welche Projekte weiterverfolgen will.<br />

Wecker: Und was geschieht nun mit der Half-Pipe?<br />

Roth: Ich mache dieses Projekt zwar nicht ganz<br />

fertig, es ist aber alles «iigfädlet». Die Finanzierung<br />

muss noch einmal ergänzt werden, es fehlen<br />

5'000 Franken. Die Initianten, die Gruppe «Flitzers»,<br />

sind bereits am planen, wie dieser Batzen berappt<br />

werden kann.<br />

Wecker: Was wünschen Sie Ihrer Nachfolgerin, ihrem<br />

Nachfolger?<br />

Roth: Viel Power, mehr Gelassenheit um einige<br />

Sachen nach genauem Überlegen klar angehen zu<br />

können. Ein Austausch mit anderen Jugendarbeitern,<br />

dass sie oder er nicht zu Einzelkämpfern werden.<br />

Ich wünsche ihr oder ihm gute Kontakte, mit<br />

guten Leuten, die sie oder er auch einsetzen kann.<br />

Und natürlich überhaupt viel Freude an der Arbeit.<br />

Wecker: Und was wünschen Sie sich für Ihre Zukimft?<br />

Roth: Viel Spass und Vergnügen mit meiner Familie.<br />

Ich wünsche auch mir viel Power und Gelassenheit<br />

in der neuen Arbeit, eine gute Zeit, dass<br />

die Kombination Arbeit und Kinderbetreung mit<br />

meiner Frau zusammen funktioniert. Ich danke<br />

allen Jugendlichen und all denen, die mich und<br />

meine Arbeit unterstützt haben. Ihnen wünsche ich<br />

Ausdauer und Offenheit gegenüber der neuen Person.<br />

Wecker: Christian Roth, besten Dank für das Gespräch,<br />

wir wünschen Ihnen ebenfalls alles Gute für<br />

Ihre Zukunft. sum<br />

C.p,RROSSEf?/g.<br />

c\


28. Juni 1996<br />

(<br />

Natur-Interventionismus -<br />

BREMCARTI<br />

A G L A (• b (3<br />

Nach von den Gebrüdern<br />

Grimm aufgezeichneten<br />

alten Volksmärchen<br />

ist ein Dieb einer,<br />

der Dinge findet, die<br />

die anderen noch gar<br />

nicht verloren haben.<br />

Wie aber nennt man je­<br />

manden, der im Gegenteil etwas bringt, was die<br />

anderen nicht bestellt haben? Auf Spuren solcher<br />

«Bringer» stösst der aufmerksame Naturfreund in<br />

letzter Zeit an verschiedenen Orten unserer grünen<br />

Wohnumgebung. Nicht nur an einzelnen<br />

Schlagstellen des Bremgartenwaldes sondern auch<br />

im Birchiwald und im Riederenwald finden wir<br />

neuerdings Bestände des Roten Fingerhutes, einer<br />

Pflanze, die wohl in der Südschweiz, im Schwarzwald<br />

und in den Vogesen heimisch ist, nicht aber<br />

im Kanton Bern. So sind denn auch die Akelei-<br />

Blumen entlang dem Panoramaweg, die Leberblümchen<br />

im vorderen Birchiwald, die «Trommelschlägen»<br />

und das Wendende Geissblatt in der<br />

Bündackerhecke, das Ochsenauge und der Wermut<br />

in der westUchen Birchirainwiese nicht von<br />

selber an ihre Standorte gelangt. Da waren Ausübende<br />

einer neuen «Sportart» am Werk, der ich<br />

einmal provisorisch den Namen «Natur-Interventionismus»<br />

geben will. Die Motivation der «Sportler»<br />

ist leicht verständlich - sie wollen dem Rückgang<br />

der biologischen Artenvielfalt entgegenwirken.<br />

Dabei ist ihre Tätigkeit aber nicht unproblematisch,<br />

und daher ist es sinnvoll, über Grenzen des<br />

neuen Sportes zu diskutieren. Wenn am Panoramaweg<br />

rosarote Primeln blühen und etwas später<br />

Akeleien mit «gefüllten» Blüten - also Garten­<br />

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eine zwiespältige Sache<br />

formen dieser Blumen - oder wenn im Birchiwald<br />

gar Cotoneaster dammeri und Kirschlorbeer auftauchen<br />

- also «Exoten» - dann muss man feststellen,<br />

dass sich das Gutgemeinte allzuweit vom<br />

Guten entfernt hat. Mit gutem Grund hat der Regierungsrat<br />

des Kantons Bern bei der Unterschutzstellung<br />

des Hogers Bremgarten (29. November<br />

1989) nicht nur das Pflücken, Ausgraben<br />

und Schädigen von Pflanzen untersagt (Artikel 4 i)<br />

sondern auch das Einbringen (4 k). Warum das?<br />

Von vielen wildwachsenden Pflanzenarten existieren<br />

lokale Unterarten. Gebiete mit einer intakten<br />

Artenvielfalt (nicht nur Naturschutzgebiete) sind<br />

deshalb auch immer wertvolle Genreservoire, die<br />

nicht beeinträchtigt werden sollten. Ich kann mir<br />

vorstellen, dass eine «Magna Charta der Natur-<br />

Interventionisten» die folgenden Bestimmungen<br />

enthalten sollte:<br />

1.) Nichts unternehmen, was dem Besitzer oder<br />

Nutzer eines Gebietes Schaden bringen könnte.<br />

2.) Die Bestimmungen des Naturschutzgesetzes<br />

des Kantons Bern (in Kraft getreten am<br />

1.1.1994) sind zu beachten.<br />

3.) Naturschutzgebiete wie auch Gebiete mit<br />

grosser natürhcher Artenvielfalt sind tabu.<br />

4.) Keine exotischen oder standortfremden Pflanzen<br />

oder Samen einbringen.<br />

5.) Keine konkurrenzstarken Allerweltspflanzen<br />

(«Ubiquisten») einbringen, die das biologische<br />

Gleichgewicht eines Lebensraumes stören<br />

könnten.<br />

Zusammenfassend möchte ich definieren, dass<br />

Natur-Intervetionismus eigentlich nur dort als gelungen<br />

betrachtet werden kann, wo man gar nicht<br />

merkt, dass er stattgefunden hat. Peter Böhm<br />

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Gartenfest 1996<br />

Seite 19<br />

Samstag, 10. August 1996 ab 17.30 Uhr im Gartenareal<br />

Zu unserem traditionellen Gartenfest möchten wir<br />

wiederum alle Gärtelerinnen mit Familie recht<br />

herzlich einladen.<br />

Wie jedes Jahr nimmt jede(r) seine Grilladen<br />

selbst mit. Getränke werden organisiert und<br />

Holzkohlengrills stehen zur Verfügung.<br />

Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen<br />

sowie auf ein fröhliches Fest.<br />

Liebe Gärteler-Frauen wir wären Euch wiederum<br />

dankbar, wenn Ihr ein paar Kuchen oder Torten<br />

backen und sie ans Fest mitbringen könntet. Der<br />

Erlös aus dem Verkauf kommt dem Verein für<br />

anstehende Investitionen zugute. Besten Dank im<br />

Voraus.<br />

Wir wünschen allen recht schöne und erholsame<br />

Sommerferien.<br />

Bis zum 10. August 1996 grüsst Euch<br />

3er Vorstand FGV Ländli<br />

Frauenverein Bremgarten .<br />

Frouezmorge<br />

Ein Inserat springt ins Auge - eine interessante<br />

zweite Berufstätigkeit beginnt.<br />

Ca. 45 Bremgartener-Frauen trafen sich am Mittwoch,<br />

5.6.96, vergnügt und erwartungsvoll zum<br />

alljährlichen «Frouezmorge», organisiert vom Vorstand<br />

des Frauenvereins Bremgarten.<br />

Im kleinen Saal des Kirchgemeindehauses stand<br />

alles bereit, was ein «Z'Morge» ausmacht, und wer<br />

nicht genug bekam, konnte sich noch über die Gemüsedekoration<br />

hermachen, welche sehr hübsch<br />

auf jedem Tisch drapiert stand.<br />

Frau Beatrice Wegmann, Präsidentin des Frauenverein,<br />

stellte als Gast die seit 20 Jahren in Bremgarten<br />

wohnhafte Ruth Märki vor.<br />

R. Märki stiess vor ca. 15 Jahren zufällig auf ein Inserat,<br />

das wegweisend für ihre zweite Berufstätigkeit<br />

wurde: Seit 10 Jahren ist sie als Lehrerin<br />

für schwerhörige Erwachsene tätig.<br />

Eine höchst interessante Stunde lang hörten wir<br />

alles über Schwerhörigkeit, die möglichen Ursachen,<br />

die Anatomie des Ohres sowie Empfehlungen<br />

zur Vermeidung des Schlimmsten. Weitere<br />

Themen waren: Hörgeräte, Sinn der Kurse unter<br />

der Leitung von R. Märki, und schlussendlich 10<br />

wichtige Punkte im Kontakt mit älteren hörbehinderten<br />

Personen. Wer wollte, konnte sich zu diesem<br />

vorzüglichen Vortrag bereitgelegtes Informationsmaterial<br />

nehmen.<br />

Ruth Märki beantwortete einige Fragen und ich<br />

glaube, dass wohl fast jede anwesende Frau, wie<br />

ich auch, mit neuen wichtigen Erkenntnissen nachhause<br />

an den Herd ging. Agnes Blaser<br />

Öffnungszeiten: Dienstag<br />

Freitag<br />

_ ^ VEREIN LUDOTHEK BREMGARTENE<br />

15.30-<br />

16.00-<br />

17.30 Uhr<br />

18.00 Uhr<br />

Die Ludothek befindet sich an der Freudenreichstrasse<br />

5 (beim Kindergarten).<br />

Während der Öffnungszeiten sind wir telefonisch<br />

erreichbar unter der Nummer 302 8191.<br />

Präsidentin: M. Scheidegger, Bündackerstrasse 15,<br />

Bremgarten, Tel. 301 84 64<br />

Während der Sommerfeiren bleibt die Ludothek<br />

geschlossen.<br />

Die letzte Ausleihe findet am 5. Juli statt.<br />

Am 13. August ist die Ludo wieder offen.<br />

Es hat neue Spiele und Tonbandkassetten in der<br />

Ludothek: z. B. grosser Lastwagen für Sandkasten,<br />

Rasenmäher, Doktorkoffer...<br />

Sonntag, 25. August 1996<br />

5. <strong>Aare</strong>fest im Ländli<br />

10 Uhr Feldgottesdienst<br />

ansctil. <strong>Aare</strong>fest mit den Teil-Jodler SBB Bern<br />

Solojodlerlnnen • Alphornbiäser<br />

Fatinensctiwinger • lüpfige Ländlermusig<br />

Festwirtsctiaft und diverse Giückspleie


Seite 20 drWecker 28. Juni 1996<br />

EJM L5üu<br />

Ländliverein<br />

8. Ländlifest am Samstag, 6. Juli 96 - etwas anders!<br />

Das Ländlifest wird dieses Jahr bereits zum 8. Mal<br />

durchgeführt. Durch die verschiedenen Defizite<br />

der letzten Jahre herausgefordert, entwickelte das<br />

OK ein neues Konzept für das «Ereignis des<br />

Jahres» im Ländli.<br />

Das wichtigste Kriterium war die Einsparung von<br />

Infrastrukturkosten wie Toilettenwagen. Kühlwagen,<br />

grosses Festzelt. Buffetzelte etc.<br />

Das Ländlifest findet nun dieses Jahr zum L Mal<br />

auf dem Gelände bei Blumen Stahlberger statt.<br />

Der ganze Vorplatz. Garagen und Keller werden<br />

für diesen Samstag zum Festareal umgestaltet, im<br />

Keller mit einer grossen Bar, Schnödi's Nagelspiel,<br />

Tombola und anderen Attraktionen.<br />

Draussen wie üblich Musik und Tanz mit der<br />

«Top-Sound Band». Festwirtschaft und einer Über­<br />

FC Goldstern Herrenschwanden Junioren A<br />

Saisonziel erreicht - Aufstieg in die Meisterklasse!<br />

Nun ist es endlich soweit! Die Junioren A des FC<br />

Goldstern haben zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte<br />

den Aufstieg in die Meisterklasse (ehemals<br />

Inter A II) geschafft.<br />

Obwohl die Mannschaft bereits während der Vorbereitungsphase<br />

viele Abgänge zu verzeichnen<br />

hatte, ist es ihr gelungen, durch konzentrierte Arbeit<br />

und immer besser werdenden Teamgeist, das<br />

angestrebte Saisonziel zu erreichen. In einer sehr<br />

ausgeglichenen Gruppe wurde der zweite Schlussrang<br />

erreicht, welcher mit dem Aufsteig in die<br />

Meisterklasse belohnt wird.<br />

Der Grundstein zu diesem Erfolg wurde jedoch<br />

bereits vor 2-3 Jahren gelegt, denn in dieser Zeit<br />

kamen die meisten Spieler der heutigen Aufstiegsmannschaft<br />

in dieses Team. Durch konzentrierte<br />

Aufbauarbeit und konsequentes Arbeiten am<br />

Teamgeist wurde vor einem Jahr der Wiederaufstieg<br />

in die 1. Stärkeklasse realisiert. Gleichzeitig<br />

verliess der Trainer. Toni von Mühlenen. das Team,<br />

was einen grossen Verlust für den FC Goldstern<br />

darstellte, denn er war derjenige, welcher die<br />

Wende bei den A-Junioren «eingeläutet» hatte.<br />

Schliesslich war unser primäres Ziel, in der Vorrunde<br />

der Saison 95/96 den Klassenerhalt zu<br />

schaffen. Dies gelang uns mit dem Erreichen des<br />

zweiten Schlussranges mehr als deutlich, was ein<br />

grosser Verdienst der ganzen Mannschaft war. Sie<br />

schaffte es über Jahre hinweg zu einem Team heranzureifen,<br />

was unseres Erachtens ein wichtiger<br />

Grund für den Erfolg war, ist und bleiben wird.<br />

Nun war der Weg frei für ein noch höheres<br />

Saisonziel: die Realisation des Aufstieges!<br />

Jv L ."J^<br />

Chutzenstrasse 7 (Überstufenschulhaus Südtrakt)<br />

Haben Sie genügend Lesestoff für den Sommer???<br />

Letzte Gelegenheit, sich vor den Ferien mit Büchern<br />

einzudecken:<br />

Freitag, 5. Juli, 11.00 - 13.00 Uhr!<br />

Aber auch während der Ferien lassen wir Sie nicht<br />

auf dem Trocknen sitzen. Wir haben wie folgt<br />

geöffnet:<br />

Montag, 22. Juli • Montag, 29. Juli<br />

Montag, 5. August<br />

jeweils von 10.00 - 12.00 Uhr am Vormittag!<br />

Herrliches Bade- und Lesewetter wünscht Ihnen<br />

das Biblere-Team!<br />

GEBÄUDEREINIGUNGS-AG<br />

ARAG BERN<br />

Willi Stähli<br />

3011 Bern, Mobijoustrasse 10<br />

Tel. 031 381 11 35, Privat 302 02 39<br />

Nach einer turbulenten Vorbereitungsphase, welche<br />

durch viele Abgänge gekennzeichnet war.<br />

gelang es der Mannschaft sich als Team durch den<br />

Meisterschaftsverlauf zu kämpfen. Trotz einigen<br />

Tiefschlägen konnten sich die Spieler immer wieder<br />

gegenseitig aufrichten und motivieren, was für<br />

die Realisation des Saisonzieles sehr entscheidend<br />

war.<br />

Wir Trainer sind stolz, dass wir diese Spieler über<br />

die letzten Jahre betreuen durften. Es war trotz<br />

einigen eingestreuten Tiefs eine sehr schöne Zeit,<br />

für welche wir uns bei unseren Spielern auch<br />

bedanken möchten. Ein grosser Dank geht auch an<br />

die zahlreichen Zuschauer und vorallem an unseren<br />

Sponsor «Taroni Metallbau AG, ZoIIikofen»,<br />

welcher uns während den letzten Jahren immer zur<br />

Seite gestanden ist.<br />

Wie es im Leben so häufig der Fall ist, trennen sich<br />

nun unsere Wege: Jahir Hyseni wird eine einjährige<br />

Erholungspause einlegen und ich werde in<br />

einem neuen Verein den Posten des Junioren-A­<br />

Trainers übernehmen.<br />

Mit Heinz Grossen bekommen die Junioren A des<br />

FC Goldstern einen sehr erfahrenen und guten<br />

Trainer. Er wird uns sicherlich gleichwertig erset-<br />

Wir Trainer wünschen den Junioren A für die<br />

kommende Saison alles Gute und viel Erfolg im<br />

Privatleben.<br />

Mechets guet Giele!<br />

IHR PARTNER FUR<br />

HP. Wägli und Jahir Hyseni<br />

UMBAU<br />

NEUBAU<br />

RENOVATIONEN<br />

Bürki +<br />

Möschler AG<br />

Bauunternehmung<br />

Freudenreichstrasse 26<br />

3047 Bremgarten<br />

Telefon 301 03 02<br />

B. Percassi, Filialleiter<br />

oder Büro Bern, Tel. 992 78 02<br />

Schmid<br />

Bestattungen<br />

Erledigt alles bei Todesfall<br />

Telefon 301 02 33<br />

)<br />

raschung im Laufe des Abends. Neu ist auch der<br />

Verkauf eines «Ländlifest-Chübeli's». zum Nachfüllen<br />

mit Bier, zu einem sehr günstigen Preis.<br />

Den Wein haben wir um Fr. 2- pro Halbliter verbilligt.<br />

Auf der Speisekarte stehen die gewohnten Grillspezialitäten<br />

zu günstigen Preisen, aber neu gibt es<br />

anstelle des Kartoffelsalates «Risotto alla Pole»,<br />

eine schon vielen bekannte Spezialität.<br />

Unser Motto lautet weiterhin: «Es guet's Fescht zu<br />

erschwingliche Prise»<br />

Haben wir Euch gluschtig gemacht? Dann auf wiedersehen<br />

am Ländlifescht. j<br />

Für das OK Paul Stahlberger<br />

1. Grosses<br />

Schülerfussballturnier<br />

des FC Goldstern<br />

Sonntag, 30. Juni 1996<br />

8.00 bis ca. 17.30 Uhr<br />

Auf dem Sportplatz Waldruhe<br />

in Herrenschwanden<br />

Grosses Schülerfussballturnier der Schulen:<br />

Bremgarten, Herrenschwanden, Kirchlindach,<br />

Meikirch, Ortschwaben. Rossfeld, Säriswil,<br />

Uettligen, Wahlendorf<br />

Autogrammstunde mit Martin Lengen<br />

vom BSC Young Boys<br />

Jeder Spieler/in erhält ein<br />

«Schülerturnier-T-Shirt» mit Aufdruck<br />

Den Gewinnern winken schöne Preise<br />

Penaltyschiessen mit tollen Preisen<br />

Festwirtschaft zu günstigen Preisen<br />

Badminton-, Volleyballspiele,<br />

Torwandschiessen<br />

Parkplatz signalisiert<br />

Freundlich laden ein:<br />

Das OK des Schülerturniers FC Goldstern<br />

125<br />

Buchi Optik an der<br />

Kramgasse 25 in Bern<br />

Ländlistrasse 63<br />

3047 Bremgarten Tag und Nacht


28. Juni 1996 drWeckci Seite 21<br />

Ursula Nold kocht nicht mehr in Bremgarten<br />

Sechs Jahre hat Ursula Nold-Meier in Bremgartens<br />

Schulküche die Kelle geschwungen. Im<br />

August 1990 hat die gelernte Hauswirtschafts- und<br />

Handarbeitslehrerin ihre erste Bremgärteler Schulklasse<br />

übernommen. Aber nicht nur für den obligatorischenSchulunterricht,<br />

auch für Erwachsenenbildung,<br />

welche zu<br />

ihrem Teilpensum-Vertrag<br />

gehörte, wurde sie<br />

angestellt. In der September-Ausgabe<br />

1990<br />

«drWecker» wurde dann<br />

ihr erster Kochkurs in<br />

Bremgarten mit kulinarischem<br />

Thema, Chinesische<br />

Küche, ausgeschrieben.<br />

Entgegen ihrer eigenen<br />

Erwartung und<br />

auch jenen der Schulkommission,<br />

überfüllten<br />

die Anmeldungen innerhalb<br />

kürzester Zeit das<br />

Platzangebot, so musste<br />

bereits der erste Kurs<br />

doppelt geführt werden.<br />

Im Anschluss an diesen<br />

erfolgreichen Start rissen<br />

sich Bremgartens<br />

über vierzig Kurse hat Ursula Nold während der<br />

letzten sechs Jahre durchgeführt. Vorkenntnisse<br />

waren nie verlangt worden und wem Kochen vorher<br />

chinesisch vorkam, konnte kulinarisch gesehen<br />

in weiteren Kochkursen unter anderem<br />

Kochfans um die Plätze. Ursula Nold im Element: alles ist vorbereiiei, gleich beginnt ihr allerletzter<br />

Kaum war «drWecker» Kochkursabend in der Schulküche. hut<br />

gedruckt, die Farbe noch<br />

nass, wurde in der Druckerei nach der Zeitung und<br />

gleich auch nach einer Schere verlangt, um den<br />

erforderlichen Anmeldetalon auszuschneiden, auszufüllen<br />

und in das A-Post frankierte Kuverts zu<br />

stecken, um sich auf jeden Fall einen Platz im<br />

nächsten Kochkurs zu sichern.<br />

Sozial-demokratische Partei SP<br />

Mit Andreas Gross auf der politischen<br />

Baustelle Europa<br />

Am 3. Juni sprach Nationalrat Andreas Gross im<br />

Kirchgemeindehaus zum Thema «Europaintegration<br />

ohne Demokratieverlust» - rund 40 Zuhörerinnen<br />

und Zuhörer nahmen die Einladung<br />

der SP Bremgarten an und waren dabei. Losgelöst<br />

vom gewohnten «Pro und Contra EU» Schema<br />

erörterte Gross sachlich fundiert und historisch<br />

kompetent die Notwendigkeiten,<br />

aber auch die<br />

Chancen und Gefahren<br />

des künftigen Europas.<br />

'ii<br />

mexikanisch, italienisch, vollwertig, schnell und<br />

wie wild lernen.<br />

Nun wird sie auf Ende Juni Bremgarten den<br />

Rücken kehren. Zwar sieht sie Mutterfreuden entgegen,<br />

doch ist dies nicht der eigentliche Grund,<br />

dass sie hier keinen Unterricht mehr erteilt.<br />

sich die Leute zu wenig für gesamteuropäische<br />

Angelegenheiten, viele sind enttäuscht weil sie<br />

ihre Anliegen nirgends einbringen können. Deshalb,<br />

so Andreas Gross, muss die EU offener und<br />

demokratischer werden, nur so lassen sich die<br />

Bürgerinnen und Bürger Europas für sie gewinnen.<br />

Dies gilt auch für Schweizerinnen und Schweizer,<br />

denn auch wir sind Teil dieser europäischen<br />

Gesellschaft. Der freie Markt ist heute der entscheidende<br />

«Ordnunesfaktor». und der ist längst<br />

Andreas Gross" Tätigkeit<br />

in der Europapolitik<br />

ist bisher in Bern verhältnismässig<br />

wenig beachtet<br />

worden. Dabei ist<br />

sie längst zu einem<br />

Hauptbetätigungsfeld<br />

des 43jährigen Historikers<br />

und Politologen geworden.<br />

Er ist Lehrbeauftragter<br />

für direkte<br />

Demokratie und europäischeVerfassungsfragen<br />

an der Universität<br />

Marburg und an der VerwaltungshochschuleSpeyer,<br />

1991 gehörte er zu<br />

den Mitbegründern von<br />

eurotopia, der europäischen<br />

Demokratie und<br />

Verfassungsbewegung. Am Tag nach der SP-Veranstaltung: Der Bremgartener Referent Andreas Gross<br />

«Kein Europa ohne De- (links) , erzählt .,, seinem , Nationalratkollegen, «unserem» Jean-Pierre Bonny, vom<br />

mokratie - ohne Europa gelungenen Abend.<br />

hut<br />

keine Demokratie» - diese Grundthese setzt<br />

über die Grenzen des Nationalstaates hinausge­<br />

Andreas Gross jenen entgegen, die behaupten, wachsen. Selbst grösste und mächtigste Staaten<br />

der europäische Integrationsprozess sei unverein­ haben Mühe, sich gegen die «Hegemonie des<br />

bar mit der echten Demokratie im Sinne der Weltmarktes» zu behaupten. Die Demokratie<br />

Volkssouveränität. «Um eine transnationale Koope­ muss deshalb auf die Ebene gehoben werden, auf<br />

ration in Europa kommen wir nicht herum, denn der der Markt ist. Auf die transnationale. Das<br />

es ist eine epochale Eigenschaft unserer Zeit, dass Abseitsstehen lässt dem Kleinstaat Schweiz keine<br />

der Staat zu klein geworden ist für die grossen echte Chance, seine Selbstbestimmung zu wahren.<br />

Probleme und Herausforderungen.» Die grosse Die Unabhängigkeit hat so nur noch formalen<br />

Schwäche der heutigen EU liegt laut Gross aber in Charakter, jede nationalstaatliche Demokratie ist<br />

ihrem Demokratiedefizit. Deshalb interessieren heute bereits erpressbar. Die Frage kann also nicht<br />

Im August beginnt Ursula eine berufsbegleitende<br />

Weiterbildung am didaktischen Institut Solothurn.<br />

Sie wäre gerne Lehrerin an Bremgartens Schule<br />

gebheben, doch ist es offenbar der Schulkommission<br />

nicht möglich gewesen die Hauswirtschafts-<br />

Lektionen, welche auf zwei andere Wochentage<br />

verlegt werden hätten müssen, mit dem Stundenplan<br />

zu koordinieren. Um nicht ganz aus der Praxis<br />

zu kommen wird Ursula Nold in Kehrsatz weiterhin<br />

vier Lektionen Hauswirtschaftsunterricht und<br />

eine Lektion Informatik unterrichten.<br />

In Bremgarten am Besten gefallen haben ihr der<br />

Unterricht mit den Schülern und den Kontakt zu<br />

den Eltern. Vorallem auch durch die Kochkurse<br />

sei ein grosses Interesse am hauswirtschaftlichen<br />

Schulstoff entstanden, welcher ja bekanntlich nicht<br />

nur aus Kochen besteht: Hygiene, Ernährungsgrundlagen<br />

und Haushaltungsbudgets sind auch<br />

sehr wichtige Themen. Für die schöne Zeit und die<br />

vielen guten Kontakte, welche sie hier erfahren<br />

durfte ist Ursula dankbar.<br />

Beim Hauswirtschaften das Organisieren und<br />

Koordinieren vielfach geübt, wird es ihr nicht<br />

schwer fallen. Weiterbildung, Unterricht und Muttersein<br />

unter einen Hut zu bringen. Unterstützt<br />

von ihrem Mann und von den zukünftigen Grossmüttern,<br />

die bereits mit Vorfreude ihr Dazutun<br />

zugesichert haben, kann Ursula sich auch in Zukunft<br />

Zeit nehmen für ihre persönlichen kulinarischen<br />

Favoriten. Am liebsten kreiere sie der<br />

Saison angepasste Gerichte. Inspirieren lässt sie<br />

sich jeweilen beim gemütlichen Einkauf auf dem<br />

Markt.<br />

Die Redaktion wünscht Dir viel Erfolg und vielleicht<br />

treffen wir Dich mal auf einem Einkaufsbummel.<br />

Solltest Du in einem Kochkurs, wo<br />

auch immer, einen Ersatz brauchen, so weisst Du<br />

sicherlich, dass aus Bremgarten viele Kochfans<br />

auch kurzfristig einspringen würden. cw<br />

mehr sein, ob wir suprastaatlich kooperieren wollen,<br />

die Frage beschränkt sich nur auf das wie.<br />

Die europaskeptische Stimmung in der Schweiz<br />

führt Gross auf einen Fehlschluss aus der Geschichte<br />

zurück. Weil sich unser Alleingang bewährt<br />

hat, glauben wir damit auch in Zukunft<br />

durchzukommen. Dies vor allem, weil unsere nationale<br />

Souveränität nach dem zweiten Weltkrieg<br />

geradezu mystisch überhöht wurde. Zudem hat uns<br />

die EWR Abstimmung in eine Sackgasse geführt.<br />

Der EWR war im demokratischen Bereich noch<br />

viel schwächer als die EU es an sich schon ist.<br />

Gerade da sind aber die Schweizerinnen und<br />

Schweizer besonders sensibel. Der EWR verkannte<br />

die Aufgaben der europäischen Integration<br />

völlig.<br />

Zum Abschluss seines Referates präsentierte<br />

Andreas Gross seine Vorstellungen des künftigen<br />

Europas. Ein demokratisch verfasstes Europa soll<br />

es sein, ein föderalistisches Europa mit direktdemokratischen<br />

Elementen. Und es soll sich gegen<br />

Osten öffnen, eine Vorstufe zu einer globalen<br />

Zusammenarbeit aller Völker sein.<br />

Anschliessend ging Andreas Gross auf Fragen aus<br />

dem Publikum ein. Ob Europa für eine direkte<br />

Demokratie nicht viel zu gross sei, wollte etwa ein<br />

junger Zuhörer wissen. Gross bestritt nicht, dass<br />

Grösse für die Demokratie ein Problem ist,<br />

«gerade deshalb ist Europa für die Demokratie<br />

eine grosse Herausforderung.» Andererseits stimme<br />

es aber nicht zwingend, dass die Demokratie in<br />

kleinen Einheiten besser funktioniert, denn «sie<br />

setzt die Freiheit voraus, anderer Meinung zu sein<br />

als die Mehrheit.» Und dass ist in einem Dorf<br />

bekanntlich oft schlechter möglich als in einer<br />

Stadt...<br />

Weit über zwei Stunden dauerten das Referat und<br />

die anschliessende Diskussion, doch das Bleiben<br />

hatte sich gelohnt. Erfreulich war an diesem<br />

Abend , dass auch viele «Nicht-SPler» die Gelegenheit<br />

nutzten, um sachlich und konstruktiv über<br />

Europa zu diskutieren. Viele erhielten neue Anregungen<br />

um an ihrer Europaidee weiterzubauen.<br />

Solche Diskussionen müssen geführt werden, als<br />

Basis für ein Europa, dass allen Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern friedliche Verhältnisse, eine<br />

intakte Umwelt und faire Lebenschancen eröffnet.<br />

Und auch wenn einigen die Baupläne eines<br />

Andreas Gross' als zu utopisch erschienen, es ist<br />

wichtig, solche Utopien zu entwickeln. Denn, so<br />

schloss Andreas Gross den Abend, «Utopien<br />

haben nicht den Sinn, dass man sie erreichen<br />

kann, sondern dass man sich in einer ständigen<br />

Bewegung auf sie zu befindet...» Oliver Krüger


Scile 22 drWeckcr 28. Juni iy%<br />

c firn msBM<br />

Freisinnig-demokratische Partei FDP<br />

François Loeb, Pragmatiker - und Fan<br />

«Ich bin ein Fan der Schweiz», bekannte François<br />

Loeb gleich am Anfang seiner tour d'horizon<br />

durch die Schweizer Politik. Über die desolate<br />

Lage der Bundesfinanzen sprach der freisinnige<br />

Nationalrat und über die wirtschaftliche Situation,<br />

natürlich auch über seine Ideen für einen EWR II<br />

und die europäische Integration. 23 Parteimitglieder<br />

wussten es zu schätzen, dass da einer der<br />

einflussreichsten Politiker im Bundeshaus an ihrer<br />

Parteiversammlung vom 3. Juni nicht mit abgehobenen<br />

Ideen und Konzepten hausierte, sondern<br />

pragmatisch Wege aufzeigte, wie die Schweiz ihre<br />

Probleme angehen kann.<br />

Positive Mentalität, Mut zum Entscheid und weniger<br />

Administration zogen sich als roter Faden<br />

durch alle Themen, sei es die wirtschaftliche Annäherung<br />

an die EU, die Unterstützung von Neu­<br />

unternehmern oder die Bekämpfung der Schuldenlast<br />

von Bund und Kantonen. Gerade bei den<br />

Bundesfinanzen habe er ein gutes Gefühl, sagte<br />

Loeb. Denn wenn jemand die Trendwende herbeiführen<br />

könne, dann sei es Bundesrat Villiger. Und er<br />

fügte augenzwinkernd hinzu: «Auch wenn im Parlament<br />

halt nur zwanzig Prozent Freisinnige sitzen.»<br />

Warum denn im Bern immer alles so furchtbar<br />

lange gehe, fragte jemand aus der Parteiversammlung.<br />

Das politische System der Schweiz sei darauf<br />

angelegt, Macht zu verhindern, erklärte Loeb. Ein<br />

System, mit dem man rückblickend gut gefahren<br />

sei. Manche Fehler, die Nachbarstaaten begangen<br />

hätten, seien uns dank unserer etwas gemächlicheren<br />

Gangart nicht unterlaufen. Die direkte<br />

Demokratie verhindere zudem das Entstehen<br />

einer classe politique. So sei das schweizerische<br />

System zwar das schwierigste, aber trotzdem das<br />

beste aller Systeme, meinte Loeb. Eben, er sei halt<br />

ein Fan der Schweiz. FDP Bremgarlen<br />

Ueli Sonderegger<br />

UJecker-Velo-Summer-Plousch Für olle Leser<br />

UJir laden Sie ein zu unserem diesjährigen tUecker-Veloplousch am<br />

^ ^.<br />

Freitag, 5. Juli 1996<br />

Start um 18 Uhr vor der Post ßremgarten<br />

UUir haben uuieder js eine kürzere und eine längere Route Pur Radfahrer<br />

ausgeuuählt - davon grössere Strecken auf Noturströsslein - und<br />

für Fussgönger eine fìbenduuanderung, die von jedermann<br />

ohne Schwierigkeiten beoiöltigt ujerden kann.<br />

Mitzunehmen sind: Gute Laune, ein verkehrstüchtiges Velo oder gutes<br />

Schuhwerk, etuuos zum Grillieren... Getränke und ein feines<br />

Risotto uuerden am Ziel für uuenig Geld angeboten.<br />

Der UUecker-Velo-Plousch uuird durchgeführt,<br />

sofern es nicht gerade «Chatze hagelt»!<br />

3m§ta^. 6. Mi 96. ah 16.00 l^hr<br />

ai^ dem Areal ki 31 i^men 3tâlilkr^er<br />

3ef(^m§i^ra§§e 3/! Bremgart^en<br />

Tanz i^nd l/fnt^erhafPi^ng mrP àr kstens<br />

kkc^nnPen Top-Soi^nd Batid<br />

fleisch vom (qrill<br />

KlsoPt^o alla Pole<br />

fesPwirt^scIiafl^<br />

(qrosse 3ar<br />

Schnödi's Nagelspiel<br />

Tomhola und verschiedene anére Attrakt^ionen<br />

Veranstaltungskalender<br />

An alle Vereine und Organisationen: Melden Sie<br />

dem Wecker jeweils Ihre Veranstaltungen der beiden<br />

folgenden Monate!<br />

Vereine aus Kirchlindach = K<br />

28. FC Goldstern<br />

28.-30. Tennisclub<br />

29. DMB<br />

29. FDP<br />

Redaktionsschluss für die Ausgabe Nr. 8 /August<br />

Eg laden freundlich ein Der Ländliverein i^nd der WirP, fanj. H. Duhi, i^st. Chut^Ten 15. August 1996,15.00 Uhr<br />

30.<br />

30.<br />

Juli<br />

7<br />

3.<br />

.s.<br />

5.<br />

6.<br />

12.<br />

19.<br />

24.<br />

25.<br />

FC Goldstern<br />

Oberstufe<br />

Wehrdienst<br />

Dr Wecker<br />

Gewerbeverein<br />

Ländliverein<br />

Curling-Club<br />

TVB<br />

Fan Club Stamm<br />

Pro Senectute<br />

August<br />

2. Gewerbeverein<br />

10. Familiengärtner-<br />

Verein<br />

16. Wehrdienst<br />

16. Tennisclub<br />

17. Gemeinde<br />

18. Tennisclub<br />

22. Pro Senectute<br />

23.-25. Tennisclub<br />

24. FDP<br />

24./25.ATB<br />

25. Teil-Jodler<br />

25. Salus<br />

28. Fan Club Stamm<br />

30.<br />

SVP<br />

30./31 Prävenlionsgruppe<br />

September<br />

3. Wehrdienst<br />

3. Elternforum<br />

5. LFB<br />

5.<br />

6.-8.<br />

7./8.<br />

8.<br />

8.<br />

11.<br />

14.<br />

14.<br />

FDP<br />

Gewerbeverein<br />

ATB<br />

Sat US<br />

Pro Bremgarten<br />

FDP<br />

Pro Bremgarten<br />

KG H<br />

Ausstellungen<br />

HV Clubhaus<br />

Offiz. Clubturnier<br />

Umzug Turnfest<br />

Präsidentinnenkaffee. 9-11 Uhr<br />

in der Pizzeria des Bären<br />

Schüler-Fussballturnier. 8.(X)-<br />

17.30 Uhr auf dem Sportplatz<br />

Waldruhe. Herrenschwanden<br />

Oekumenischer Gottesdienst<br />

Abschlussfeier mit Theaterstücken.<br />

19UhrKGH<br />

Gruppenübung Atemschutz<br />

Wecker-Velo-Plousch, Start<br />

18.00 vor der Post Bremgarten<br />

Brätle, ab 19 Uhr beim<br />

Schülzenhaus {Jan Pelgrim)<br />

Ländliresf96, ab 16 Uhr<br />

Summerplousch<br />

Brätle<br />

der Glug Glug Five, 20 Uhr<br />

Rest. Chutze<br />

Seniorenessen im Altersheim<br />

11.30 Uhr<br />

Ferien. Stamm fällt aus<br />

Gartenfest, ab 17..30 Uhr im<br />

Gartenareal im Lädli<br />

Kaderübung. KGH<br />

Grosses Sommernachtsfest<br />

Einladung alt Ratsmitglieder<br />

Junioren- und Herrenturnier<br />

Seniorenessen im ref Kirchgemeindehaus<br />

11.30 Uhr<br />

2. Bremgartener Tennis<br />

Grand-Prix<br />

Familienausflug in Grüne<br />

Güstern-Weekend<br />

<strong>Aare</strong>fest im Ländli<br />

Herbstwettkämpfe<br />

der Glug Glug Five. 20 Uhr<br />

Rest. Chutze<br />

Jassmeisterschaft im<br />

Rest. Bären<br />

Konfliktwochenende<br />

Gruppenübung, alle Gruppe<br />

20.00 Uhr Kirchgemeindchaus<br />

Forumstamm im Rest. Chutze<br />

20.00 Uhr<br />

Informations-Abend zum<br />

Wärmekollektiv im KGH<br />

Reisli nach Frankreich<br />

Mittelländische Radsporttage<br />

Männerriegetag in Worb<br />

Toubarock mit Falso Bordone<br />

Silberfahrt<br />

Naturparcours, 14-16 Uhr<br />

Jubiläumsfeier<br />

Etchings (Radierungen) in limitierter Auflage,<br />

handkoloriert von Graham Clarke aus<br />

Kent, England<br />

I.-31. Juli 19%<br />

Café-Restaurant Möösli. Herrenschwaden<br />

Impressum<br />

Redaktion: Sylvia Baumann (sb), Ruedi Helfer (rh),<br />

Ruth Kohler (rk), Matthäus Michel (mi), Susanna<br />

Michel (sum), Heinz W. Müller (hwm), Caroline Reusser<br />

(er). Hansueli Trachsel, Fotos (hui), Claudia Weiss (cw),<br />

Robert Weiss (rw).<br />

Redaktionsadresse und Inseralenannahme:<br />

«drWecker». Postfach 30. 3047 Bremgarten BE<br />

Herausgeber: Druckerei Weiss<br />

Kalchackerstrasse 7. 3047 Bremgarten BE

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