Aare-Schwumm gefällig? - DigiBern
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Aare-Schwumm gefällig? - DigiBern
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23. Jahrgang / Nr. 6/7<br />
28. Juni 1996<br />
Monatliches Morgenblatt für Bremgarten,<br />
Herrenschwanden, Kirchlindach und Felsenau.<br />
Bringt Berichte und Anzeigen, Gereimtes und Ungereimtes<br />
und amtliche Mitteilungen der Gemeinde<br />
Bremgarten in alle Haushaltungen • Verantwortlich<br />
für die Redaktion und Herausgabe: Robert Weiss.<br />
Administration, Druck und Versand: Druckerei Weiss<br />
Kalchackerstr. 7, 3047 Bremgarten, Tel. 031 301 22 79<br />
Fax 3011481. Zuschriften und Texte, Inseratenannahme:<br />
drWecker», Postfach 30, CH-3047 Bremgarten bei Bern<br />
rWedier<br />
<strong>Aare</strong>-<strong>Schwumm</strong> <strong>gefällig</strong>?<br />
Nun steht sie wieder vor der Türe - oder sie ist<br />
bereits angelaufen - die herrliche Zeit des Schwimmens<br />
in der <strong>Aare</strong>. Passionierte <strong>Aare</strong>-Gängerinnen<br />
und -ganger werden zweifellos das schönste Flussbad<br />
Europas im Berner Marzili frequentieren. Mit<br />
allem Drum und Dran. Mit mehr oder weniger<br />
schönen Leuten, Badeaufsicht durch die Sanitätspolizei<br />
Bern im Rettungsboot und so. Gratis nota<br />
bene (danke liebe Stadtbernerinnen und Stadtberner<br />
für diese grosszügige Haltung, die wir zu<br />
schätzen wissen und anderweitig gerne abgelten!).<br />
Aber am schönsten ist's nach wie vor in der <strong>Aare</strong><br />
zwischen Reichenbach und der Felsenaubrücke.<br />
Da fliesst die <strong>Aare</strong> im praktisch natürlich-unberührten<br />
Bett, kurvt um die Sandsteinfelsen und<br />
lauschigen Inseli. Je nach Tageszeit erschrecken<br />
<strong>Aare</strong>-badende gar prächtige Fischreiher oder Kormorane<br />
in ihrem Eldorado. Einziger Schönheitsfehler<br />
dieses einmaligen <strong>Aare</strong>-Abschnitts: Die<br />
Restwassermenge und der nicht unproblematische<br />
Einfluss von sogenannt geklärtem Wasser der<br />
ARA Worblental. Hier gilt eine Faustregel, die<br />
nicht zuletzt auch vom kantonalen Labor herausgegeben<br />
worden ist: Nach grossen Regenfällen<br />
bzw. Gewittern ist die <strong>Aare</strong> zu meiden bis die<br />
Trübheit verschwindet. Und auch bei schönem<br />
Wetter sollte man direkt nach einem ARA-Einlauf<br />
nicht ins kühle Nass springen.<br />
Bei aller Begeisterung über das einmalige Erlebnis:<br />
Ungeübte oder ängstliche Schwimmerinnen und<br />
Schwimmer gehören nicht in die <strong>Aare</strong>, ebensowenig<br />
mit Schwimmhilfen ausgerüstete Kinder (oder<br />
Erwachsene). Denn die <strong>Aare</strong> ist immer wieder für<br />
negative Überraschungen besorgt: Widerwasser<br />
(vorab am Rand oder an heiklen Stellen im Flusslauf),<br />
kaum sichtbare Kiesbänke bei niedrigem<br />
Wasserstand oder grosse Felsblöcke können nicht<br />
routinierte oder ermüdete <strong>Aare</strong>-Gänger unter Um<br />
ständen in Panik bringen. Deshalb gilt in jedem<br />
Fall die Regel: Nie allein einen <strong>Aare</strong>-<strong>Schwumm</strong><br />
unternehmen. Und wer nicht so vertraut ist mit<br />
diesem <strong>Aare</strong>-Abschnitt, soll sich von einem Routinier<br />
begleiten lassen, der auf die heiklen Stellen<br />
aufmerksam machen kann.<br />
Nachfolgende rudimentäre Skizze ersetzt solche<br />
«Inspektions»-Touren nicht, soll aber flussschwimmende<br />
Bremgartnerinnen und Bremgartner vor<br />
bekannten Gefahrenstellen warnen. Man merke<br />
sich aber in jedem Fall eines: Je nach Wasserstand<br />
verhält sich der Fluss immer wieder anders - eine<br />
scheinbar harmlose Stelle ist plötzlich sehr heikel.<br />
und kann Kräfte kosten. Was nach wie vor zahlreichen<br />
Gelegenheits-Schwimmenden unbekannt ist:<br />
Ein Stelle in der <strong>Aare</strong> zwischen Zehendermätteli<br />
und Felsenaubrücke ist unter allen Umständen zu<br />
umschwimmen, der sogenannte Hosenlupf, gegenüber<br />
dem Sandstrand beim Friedhof: Rund um den<br />
in die <strong>Aare</strong> hinausragende Felsen auf Berner Seite<br />
ist das Wasser gefährllich, es besteht - je nach<br />
Wassermenge - ein gefährlicher Sog, der schon einigen<br />
Schwimmerinnen und Schwimmern zum<br />
Verhängnis geworden ist. Deshalb in jedem Fall<br />
bereits vor der Rechtskurve der <strong>Aare</strong> vor dem<br />
Sandstrand möglichst in der Mitte, aber keinesfalls<br />
links am Rand schwimmen.<br />
Wer diese und andere Tips beherzigt, dürfte keine<br />
Probleme haben und fortan zu den angefressenen<br />
<strong>Aare</strong>-Gängern gehören. Übrigens: Wer auf Nummer<br />
sicher gehen will, angelt sich doch für die<br />
<strong>Aare</strong>-Premiere zwischen Reichenbach und Felsenaubrücke<br />
den Nachbarn oder eine passionierte<br />
Wasserratte, welche den Flussabschnitt auswendig<br />
kennen. Vielleicht werden dadurch alte Freundschaften<br />
und Bekanntschaften reaktiviert oder alte<br />
Fehden vergessen, die <strong>Aare</strong> macht's möglich,<br />
oder? hwm<br />
Der Puce, einmal kulinarisch durchleuchtet<br />
Nicht nur diese jungen Verkäufer am wiederum erfolgreichen Kinderpuce auf dem Schulhausplatz hatten<br />
zwischendurch das Bedürfnis, ihre Gaumen und Mägen mit etwas Essbarem und einem Schluck aus dem<br />
Fläschchen zu verwöhnen. Auch «drWecker» verspürte Hunger und Durst. Und hat gleich protokolliert,<br />
wie lecker die einzelnen Angebote waren. Der «Gault Milaut» zur Brocante auf Seite 7 hut<br />
Aus dem Inhalt<br />
Aula wird jetzt vorgezogen<br />
ARA - beginnt eine geruchsärmere Zeit?<br />
Die erste Reise der Heureka<br />
Aus der Frühgeschichte des Griitlivereins<br />
Eindrücke von der Brocante 1996<br />
Ev.ref Kirchgemeinde - Farbfenster-Einlagen<br />
Jugendarbeit Bremgarten<br />
Gemeinde Kirchlindach<br />
Frühlingsmärit - vom und zum Davonlaufen<br />
Aus den Schulen<br />
Zivilschutz: eine sinnvolle Übung im Altersheim<br />
Interview mit Jugendarbeiter Christian Roth<br />
Ursula Nold koch nicht mehr in Bremgarten<br />
!•)<br />
2.)<br />
3.)<br />
4.)<br />
Sich in der Flussmitte halten und langsam auf<br />
die rechte Seite schwimmen.<br />
Inseli<br />
Nach Inseli entschlossen auf linke Seite schwimmen.<br />
Rechte Seite meiden (Strudel, Felsblöcke)<br />
5.) Auf der Höhe des markanten Sandsteinvorsprungs<br />
linkerhand (da kann man pausieren)<br />
langsam in Richtung rechte Seite halten.<br />
6.) Wegen des herannahenden Hoselupfs unter<br />
keinen Umständen auf linke Flussseite. In der<br />
Rechtskurve tendenziell rechts schwimmen, aber<br />
nicht zu nahe ans Ufer, es sei denn, man wolle<br />
zum schönen Sandstrand.<br />
7.) Sandstrand von Bremgarten: Wer weiterschwimmen<br />
will Flussmitte wählen, tendenziell eher<br />
rechte Hälfte und rechts vom Inseli durchschwimmen.<br />
8.) Hoselupf. Achtung: Unbedingt meiden!<br />
9.)<br />
Tendenziell aufrechte Seite halten.<br />
10.) Direkt unter Felsenaubrücke kann man dank<br />
Widerwasser gut aussteigen, wobei man wegen<br />
Felsblöcken eher flach schwimmen sollte.<br />
Einsteigemöglichkeiten für geschilderte Route:<br />
- Reichenbach: Nach der Fähre, imterhalb des Fussgängerwegs<br />
nach Bremgarten<br />
- Brätelplatz nach Inseli beim <strong>Aare</strong>-Nebenarm<br />
- Bei der Zehendermätteli-Fähre: Wenige Meter<br />
auf dem Weg Richtung Zollikofen gibt es eine<br />
praktische Treppe; allerdings muss man dann<br />
zünftig in Richtung Gegenufer schwimmen.<br />
n
Seite 2 drWecker 28. Juni 1996<br />
^^ Wehrdienst Bremgarten<br />
Seit dem 1. Januar 1996 sind im Wehrdienstwesen<br />
umfangreiche Änderungen in Kraft getreten. So<br />
regelt das neue Wehrdienst- und Zivilschutzreglement<br />
vom 4. Dezember 1995 u.a. das Zusammengehen<br />
von Wehrdienst<br />
und Zivilschutz in der<br />
Gemeinde. Auf den gleichen<br />
Zeitpunkt trat das<br />
neue gesamtschweizerische<br />
Ausbildungskonzept in<br />
Kraft.<br />
Gemäss Artikel 13 des<br />
neuen Wehrdienst- und<br />
Zivilschutzreglementes<br />
verpflichten sich die WehrdienstangehörigenWeiterbildungskurse<br />
zu besuchen<br />
und die damit verbundenen<br />
Chargen zu übernehmen.<br />
Alle Wehrdienstleistenden<br />
sind verpflichtet<br />
den Einführungskurs<br />
(Rekruten)<br />
und den Grundkurs (Rohrführer)<br />
zu besuchen. In<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Amtsverband des Kantons<br />
Bern werden von<br />
der Gebäudeversicherung<br />
weitere Ausbildungskurse, z.B. für Elektriker, Atemschutzgeräteträger,<br />
Maschinisten, Geräteführer,<br />
Einsatzleiter und Kommandanten angeboten.<br />
Diese Kurse dauern in der Regel 1 bis 5 Tage und<br />
finden meistens in der ersten Jahreshälfte statt.<br />
Das Kommando der Wehrdienste Bremgarten hat<br />
seine Ausbildungsbestrebungen in den letzten Jahren<br />
sehr forciert, um zum Einen den Ausbildungsrückstand<br />
wettzumachen und zum Anderen<br />
den immer heikleren Wehrdienst-Aufgaben gerecht<br />
zu werden. Jährlich besuchen ca. 10 Personen<br />
der Wehrdienste Bremgarten, trotz der wirtschaftlich<br />
angespannten Arbeitsplatzsituation, zum Teil<br />
Die Schulkommission Bremgarten sucht per<br />
1.8.1996<br />
eine Sekretärin/einen Sel
28, Juni 1996 drWecker Seite 3<br />
Ordentliche Gemeindeversammlung vom 10. Juni<br />
Aula wird jetzt vorgezogen<br />
Ganze 82 Stimmberechtigte bemüliten sich am 10.<br />
Juni an die ordentliche Gemeindeversammlung.<br />
Doch sie liamen nicht umsonst, wurde doch eine<br />
wichtige Weiche gestellt: die Aula im Neubau des<br />
Unterstufenzentrums wird entgegen ersten Plänen<br />
nun doch schon ausgebaut.<br />
Die für Bremgartner Verhältnisse sehr schlechte<br />
Präsenz an der Gemeindeversammlung - ganze<br />
drei Prozent der Stimmberechtigten<br />
waren anwesend<br />
- kam nicht überraschend:<br />
Die Fussball-<br />
Europameisterschaft war<br />
auch an diesem Abend<br />
voll im Gang, und dann<br />
herrschte zusätzlich noch<br />
hochsommerliches Wetter.<br />
Ein harter Einstieg<br />
also besonders für die<br />
vier neuen Gemeinderatsmitglieder,<br />
welche sich<br />
natürlich ganz speziell<br />
eingehend auf den ersten<br />
Auftritt auf dem Podium<br />
vorbereitet hatten: Da<br />
musste auf ein etwaiges<br />
Fernsehvergnügen oder<br />
einen lauschigen Abend<br />
im Gärtli verzichtet werden,<br />
und nun ging die<br />
Premiere vor sehr gelichteten<br />
Reihen über die<br />
Bühne.<br />
Immerhin zeigte sich die "ß"^-<br />
Rumpf-Gemeindeversammlung gnädig (bis lethargisch),<br />
kam es doch bei den ordentlichen Traktanden<br />
zu keiner einzigen Wortmeldung oder Erklärung<br />
einer Partei, weshalb die Versammlung<br />
bereits um etwa 21.20 Uhr geschlossen werden<br />
konnte.<br />
Auf Provisorium verzichten<br />
Sämtliche Traktanden gingen also «wie dure Anke»,<br />
allen voran das Geschäft der neuen Schulministerin,<br />
Katrin Künzi (sp). Wie in den Nachrichten<br />
aus dem Gemeindehaus - sie wurden jeder Haushaltung<br />
in Bremgarten rechtzeitig vor der Gemeindeversammlung<br />
verteilt - ausführlich berichtet,<br />
soll der Ausbau der Aula im Erweiterungsbau<br />
des Unterstufenzentrums vorgezogen werden. Wegen<br />
der eher knappen Finanzverhältnisse hatte der<br />
Souverän vor rund zwei Jahren einer Etappierung<br />
der Unterstufenzentrum-Erweiterung zugestimmt.<br />
Das hätte bedeutet, dass die Aula bis zur Inangriffnahme<br />
der zweiten Bauetappe (Umgestaltung des<br />
Anbaus West) im Rohbau belassen worden wäre.<br />
Stattdessen wären zwei bestehende Schulzimmer<br />
provisorisch in eine Aula umfunktioniert worden.<br />
Dank besseren Rechnungsergebnissen, also einer<br />
(kurzfristigen?) Entspannung der Finanzlage,<br />
schlug der Gemeinderat vor, den Ausbau der Aula<br />
vorzuziehen, womit die Mehrkosten für das Provisorium<br />
von 175'000 Franken entfallen. Effektiv<br />
belaufen sich wegen des Aula-Ausbaus die Mehrinvestitionen<br />
für die erste Bauetappe auf 27.'5'000<br />
Franken. Gemeinderätin Katrin Künzi wies auch<br />
auf die konjunkturbedingten günstigen Baupreise<br />
hin, welche die Exekutive ermuntert hätten, die<br />
Aula bereits jetzt in Angriff zu nehmen.<br />
Ihre vorgetragenen Argumente überzeugten die<br />
Anwesenden im Saal voll und ganz: Der Brutto-<br />
Kredit für den Ausbau der Aula in der Höhe von<br />
450 000 Franken (minus Kosten für Provisorien)<br />
wurde bei zwei Gegenstimmen abgesegnet.<br />
Rechnung 1995: Um 3,2 Millionen Franken besser<br />
Auch der neue Finanzminister Sepp Peterhans<br />
(fdp) hatte an diesem ersten Abend, an dem er auf<br />
dem Regierungspodium sass, allen Grund zum<br />
Strahlen: Wie bereits in den Gemeindenachrichten<br />
publiziert, schliesst die Verwaltungsrechnung 1995<br />
um stolze 3,2 Millionen Franken besser ab als budgetiert,<br />
dies natürlich vor den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Abschreibungen. Auch hier sei nur<br />
stichwortartig auf die Gründe für den Silberstreifen<br />
am Horizont eingegangen: Wie Josef Peterhans<br />
erläuterte, haben die Kommissionen im Rahmen<br />
der Möglichkeiten gespart. Dann hat die kantonale<br />
Steuerverwaltung bzw. die Abteilung Vermögensgewinn<br />
ihren mehrjährigen Rückstand aufgeholt,<br />
womit fast óOO'OOO Franken eingefordert werden<br />
konnten. Sehr ins Gewicht fiel ferner der Umstand,<br />
dass die Abgaben an den Kanton durchwegs geringer<br />
ausfielen und bei der Sozialen Wohlfahrt die<br />
Fürsorgeaufwendungen neu abgegrenzt werden<br />
konnten. Aus diesem Grund konnte der Bilanzfehlbetrag<br />
von 2,144 Millionen Franken gänzlich<br />
abgeschrieben werden.<br />
Einstimmig hiess die Gemeindeversammlung die<br />
Verwaltungsrechnung gut; sie folgte auch dem Gemeinderat<br />
und bewilligte die Verwendung des<br />
Die Stahlkonstruktion steht: Sichtbare Baufortschritte beim Unterstufenschul-<br />
hut<br />
Ertragsüberschusses von 1,075 Millionen Franken<br />
gemäss Antrag der Exekutive. So kann unter anderem<br />
über eine halbe Million Franken zur Bildung<br />
von Eigenkapital eingesetzt werden, womit die<br />
nach wie vor grosse Verschuldung etwas abgebaut<br />
werden kann.<br />
Einstimmig wurde die Exekutive ermächtigt, für<br />
zwei in diesem Jahr fällige Darlehen in der Höhe<br />
von 17 Millionen Franken Anleihen bei der<br />
Emmissionszentrale der Schweizer Gemeinden zu<br />
zeichnen.<br />
Stichworte Jugendarbeiter, Pelikan und Halfpipe<br />
In Traktandum 5 orientierten Gemeinderatsmitglieder<br />
über Einzelheiten (vgl. Kasten Bautätigkeit),<br />
womit einige Neulinge auch gleich die Feuertaufe<br />
bestanden, so Bernhard Lauterburg, Chef<br />
des Ressorts Fürsorge und Vormundschaft (fdp).<br />
Er bestätigte, dass Jugendarbeiter Christian Roth<br />
per Juni sein Amt niederlegt, das von der evg.-ref.<br />
Kirchgemeinde und der politischen Gemeinde<br />
gemeinsam finanziert wird.<br />
Nun beginnt die Suche nach einer geeigneten<br />
Person, welche diese wichtige Aufgabe übernimmt<br />
und damit auch mit dem Jugendtreff «Pelikan» im<br />
alten Schulhaus konfrontiert sein dürfte. Laut<br />
Gemeinderat Lauterburg bietet diese an und für<br />
sicherlich wichtige Institution in der Nachbarschaft<br />
immer wieder Anlass zu Kritik. Zwar wolle<br />
man am Konzept der möglichst grossen Autonomie<br />
festhalten, aber es sei für den letztlich<br />
verantwortlichen Jugendausschuss immer wieder<br />
eine Gratwanderung, ob, wie und wann man eingreifen<br />
müsse, konstatierte Lauterburg. Was die<br />
von vielen Jugendliche heiss ersehnte Halfpipe<br />
betrifft, für welche gar emsig Geld gesammelt worden<br />
war, so ergeben sich gemäss FDP-Mann<br />
Lauterburg aus verschiedensten Gründen Verzögerungen.<br />
ARA: «Äs lugget»...<br />
Erleichtert zeigte sich Tiefbauminister Paul Stahlberger<br />
(Ländliliste) über die positiven Auswirkungen<br />
der ersten Sanierungsetappe in der ARA Neubrück:<br />
Die Abluftbehandlung mittels zwölf Biofiltergefässen,<br />
welche von der Stadt in erfreulich<br />
schnellem Tempo durchgezogen worden sei, habe<br />
bereits einiges gebracht. Wenn Ende Oktober die<br />
zweite Sanierungsetappe vollendet sei, werden nach<br />
Ansicht von Stahlberger, der selbst im mitbetroffenen<br />
Ländliquartier wohnt, auch die lästigen<br />
Ammoniak- gerüche verschwinden.<br />
Zu guter Letzt: Gratis-Generalabo in Sicht<br />
Unter Varia regte ein Versammlungsteilnehmer<br />
an, dass die Gemeinde analog anderen Regionsgemeinden<br />
ein allgemein gültiges Jahres-General-<br />
abonnement anschaffen soll: dieses könnte dann<br />
für eine Tagespauschale für 20 Franken benützt<br />
werden. Obschon dieser Antrag in den Kompetenzbereich<br />
des Gemeinderats fiel, Hess Gemeindeversammlungspräsident<br />
Jürg Meerstetter über diesen<br />
Antrag, der eigentlich gar keiner sein konnte,<br />
weil das Geschäft nicht traktandiert worden war,<br />
abstimmen: Mit 34 zu 19 Stimmen unterstützten<br />
die Anwesenden die Anregung. Gemeindepräsidentin<br />
Susanne Bommeli machte letztlich alles<br />
klar: Die Idee wird vom Gemeinderat aufgenommen,<br />
ohne dass später nochmals die Gemeindeversammlung<br />
bemüht würde. Womit die Exekutive<br />
unter Beweis stellte, dass sie durchaus flexibel und<br />
unbürokratisch handeln kann... hwm<br />
Bricht das Bauileber wieder aus?<br />
Abgesehen von den beiden Hauptgeschäften<br />
brachte das Traktadum 5 (Informationen aus<br />
den Ressorts des Gemeinderates) den Anwesenden<br />
am meisten «News». Besonders der<br />
ebenfalls neue Chef des Ressorts Hochbau und<br />
Planung, Heinrich Hafner (sp) konnte mit interessanten<br />
Details aufwarten. Er infomierte über<br />
den Stand der Dinge der sieben in Bremgarten<br />
bestehenden grossen, aber noch leeren Baugebiete.<br />
- Stuckishaus-Süd: Nach Genehmigung der<br />
Überbauungsordnung durch die Gemeindeversammlung<br />
vom 4. Dezember 1995 sind<br />
die Voraussetzungen erfüllt, damit gebaut<br />
werden kann. Laut Hafner gibt es aber noch<br />
keine konkreten Projekte, die Konjunkturlage<br />
werde abgewartet.<br />
- Bodenacker: Die Baubewilhgung für die erste<br />
Etappe östlich des Bündackers liegt vor.<br />
Baubeginn soll im Juli sein. Bis Mitte 1997<br />
sollen 20 bis 30 der insgesamt 56 geplanten<br />
Wohneinheiten bezugsbereit sein.<br />
- Kalchacker: Die Lücke zwischen Bauernhof<br />
und Kunoweg soll mit zwei Wohnblöcken zu<br />
14 (Miet-)Wohnungen gefüllt werden. Baubeginn:<br />
Nach Möghchkeit Frühjahr 1997.<br />
- Rütirain: Vier weitere Häuser sind im Bau,<br />
wann neun weitere Häuser im selben Stil gebaut<br />
werden, ist noch offen.<br />
- Ländli: Geplant sind zwei Wohnblöcke mit 36<br />
Appartements. Baubeginn womöglich 1. April<br />
1997.<br />
- Chutzengrube: Die Überbauungsordnung ist<br />
aufgelegt. Es sind drei Gruppen zu je zwei<br />
Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 30<br />
Wohnungen geplant. Die erste Etappe sieht<br />
elf 4/2- bis 6/n-Zimmer-Logis vor. Startschuss<br />
allenfalls im September dieses Jahres, Vollendung<br />
Mai 1998.<br />
- Halen/Aeschenbrunnmatt: Es gibt noch keine<br />
rechtsgültige Überbauungsordnung. Erste<br />
(theoretische) Pflöcke sollen Anfang Juli<br />
mittels eines Gesprächs zwischen Architekt<br />
und Planungsbehörden eingeschlagen werden.<br />
Vorgesehen ist der etappenweise Bau<br />
von 20 Einfamilienhäusern; theoretisch ist<br />
von einem Baubeginn in einem Jahr die Rede.<br />
hwm<br />
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Seite 4 drWecker 28. Juni 1996<br />
ARA - für Bremgarten beginnt eine geruchsärmere Zeit<br />
«Mit der Inbetriebnahme der Abluftfiltration sind<br />
wir zuversichtlich, einen Wendepunkt erreicht zu<br />
haben.» Mit diesen Worten und aus diesem Anlass<br />
lud die ARA Region Bern AG am 5. Juni alle<br />
Nachbarn, von denen bekannt war, dass sie durch<br />
den Gestank der ARA zeitweise erheblich belästigt<br />
worden sind, zu einem Informationsabend,<br />
mit Führung durch die Abwasserreinigungsanlage<br />
und anschliessendem Apéro, ein.<br />
Sie und mit Ihnen die Weckerberichterstatterin<br />
erfuhren folgendes:<br />
Die erste« Etappe, welche die Abluftbehandlung<br />
der Abwasser- und Schlammstrasse und die Zwangsbelüftung<br />
der Tropfkörper umfasst, ist seit dem 1. Juni<br />
1996 in Betrieb.<br />
Die Abluft aus Rechenanlage, Filtration und<br />
Schlammstrasse wird als Zuluft in die Tropfkörper<br />
eingeblasen. Nebst seiner angestammten Funktion<br />
als biologische Abwasserreinigungsstufe, erfüllt<br />
der Tropfkörper nun noch gleichzeitig die Funktion<br />
eines Abluftwäschers. In ihm werden Staubpartikel<br />
ausgewaschen und die relative Luftfeuchtigkeit<br />
der Abluft erhöht. Die gesamte Abluft wird<br />
direkt aus den Tropfkörpern über die neue oberirdische<br />
Transportleitung zu den Kompaktbiofiltern<br />
geführt, für welche aus Gründen der klimatischen<br />
Luftzirkulation, ein erhöhter Standort südöstlich<br />
des Betriebsgebäudes gewählt worden ist.<br />
In 12 Biofilter-Modulen wird nun die Roh-Abluft<br />
durch ein Filterbett mit organischem Material<br />
(Rindenkompost) geblasen und durch Mikroorganismen,<br />
welche sich auf der Biomasse angesiedelt<br />
haben, werden die Geruchsstoffe innerhalb<br />
von 15 Sekunden abgebaut.<br />
Duftwelten<br />
An die vierzig interessierte Anwohner benutzten<br />
diese Möglichkeit, den Verursacher ihres Nasenrümpfens<br />
unter Augenschein zu nehmen.<br />
Nachdem zuerst mit Hilfe von Grafiken ausführlich<br />
über Vergangenes und Zukunft orientert wurde,<br />
stand eine Crew von fünf ARA-Spezialisten für<br />
den Rundgang zur Verfügung.<br />
Nach einem «Schnüffeltest» auf dem Rundgang,<br />
waren sich alle einig: zwischen dem Gestank der<br />
Roh-Abluft und der gereinigten Abluft sind «Duftwelten»,<br />
an den Rohabluft-Gestank errinert sich<br />
noch jeder, die von den Biofiltern ausströmende<br />
Abluft riecht dagegen weit natürlicher, nämlich<br />
nach feuchtem Waldboden.<br />
jòfa£fn VVoKIbelinden<br />
und Entspannung, gibt de»* -f-laut<br />
öescKweidigkeit/ l'ganisir\us^<br />
vev'scnajjt dei-n Küfpef Enecgie^<br />
•j-öi'det'f Köcperbevvuss+sein,<br />
wi>*kt KafrtAonisiefend auf Kö>*pe>',<br />
Seele und öeist.<br />
AJäkei'e y\uskun|+;<br />
/\nna Weissbaum • T^üt+ivi'eg 9<br />
3047 Bfefngai'ten<br />
Tel. 302 78 -12<br />
Die neuen Abluft-Transportleitungen, welche<br />
«Stinkluft» zu den Biofiltern führen.<br />
Foto: Monika Flückiger<br />
Eine massive Verbesserung ist bereits eingetreten.<br />
und natürlich ist die ARA Bern auch in Zukunft<br />
bemüht, sich allfälligen Schwachstellen anzunehmen.<br />
Für die entgegengebrachte «Toleranz» bedankten<br />
sie sich bei den Anwesenden mit einer CD<br />
von Georg Friedrich Händel, nach dem Motto:<br />
«Das ist Wassermusik... für eine bessere Luft und<br />
ein angenehmeres Klima entlang der <strong>Aare</strong>.»<br />
Trotz der neuen Anlage, kann die ARA auch in<br />
Zukunft keine hunderprozentige Geruchselimination<br />
zusichern. Je nach Wind- und Wetterlage<br />
«stinkts» immer noch in Bremgarten, wie beispiels-<br />
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weise letzte Woche beim Fyrabe-Trunk auf der<br />
Restaurants-Terasse. Ob uns die Duftwelle von<br />
den ungedeckten Vorklärbecken, oder von der<br />
Schlammlagerhalle her erreichte, wissen wir nicht,<br />
eindeutig festzustellen war nur die Duftnote:<br />
ARA-Like.<br />
Wasserfest<br />
Unter dem Motto: «Wasserwelten ganzheitlicher<br />
erleben», veranstaltet die ARA Region Bern AG<br />
vom 1. bis zum 10. August 1996 ein Wasserfest.<br />
Das kostenlose, täghche Programm bietet eine<br />
Bootsfahrt, eine Tonbildschau zum Thema Wasser,<br />
einen ARA-Rundgang und einen Imbiss. Telefonische<br />
Anmeldung ist bis spätestens zwei<br />
Stunden vor Abfahrtszeit nötig (031 300 52 11).<br />
Treffpunkt ist jeweils jede volle Stunde zwischen<br />
15 und 18 Uhr an der <strong>Aare</strong>, Brücke Tiefenau, Seite<br />
Zollikofen, ab RBS-Station Worblaufen ca. 5-10<br />
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28. Juni 1996 drWecker Seite 5<br />
Die erste Reise der Heureka<br />
Der letzte Tag im Mai konnte für die Einwässerung<br />
des im Eigenbau entstandenen Motorseglers<br />
der Familie Schmutz schöner nicht sein: strahlend<br />
blauer Himmel und Sommersonne.<br />
Bereits am frühen Morgen traf der Transportlastwagen<br />
aus dem Kanton Thurgau in Bremgarten<br />
ein. Zuvor wurde ein Kran installiert, dessen Aufgabe<br />
es war, das Schiff vom Platz neben dem Sigristenhaus<br />
auf den Lastwagen zu heben. Und dann<br />
sollte die erste Reise bis nach Nidau beginnen,<br />
dorthin, wo die Heureka das erste Mal mit dem<br />
kühlen Nass in Berührung kommen durfte.<br />
Man stelle sich den Kirchweg vor, und einen Riesenlaster,<br />
der erstens bis auf die Höhe des Sigristenhauses<br />
hinunter-, und zweitens mit einem<br />
funkelnagelneuen Schiff denselben wieder hinauffahren<br />
muss. Für den Chauffeur der Firma Held<br />
Yachting gab es da kein Problem: mit bewunderns-<br />
Laster, ohne das Geschehen aus den Augen zu verlieren.<br />
Zum Schluss wurde der Mast auf zwei Holzböcke<br />
in der Mitte des Schiffs montiert und dann konnte<br />
es losgehen. Ein Schwertransport muss vor der<br />
Abreise mit der Polizei Kontakt aufnehmen, die<br />
dann die Route bestimmt. Die Heureka sollte über<br />
den Frienisberg nach Nidau gefahren werden.<br />
Ein weiteres Stück Präzisionsarbeit bestand nun<br />
darin, das Schiff den Kirchweg, entlang der Schlossgartenmauer<br />
hinaufzufahren. Wenn man weiss,<br />
dass an der engsten Stelle auf beiden Seiten nur<br />
wenige Zentimeter zur Verfügung stehen, kann<br />
einem schon ein bisschen mulmig werden. Aber<br />
ausser einem kurzen, bangen Augenblick, wo das<br />
Schiff gefährlich nahe an einem herausragenden<br />
Mauerstück vorbeifahren musste, gelangte der<br />
Transporter auf die Höhe der Schlosskurve, ohne<br />
dass der Heureka etwas<br />
geschehen war!<br />
Alsdann begann die Fahrt<br />
in Richtung Nidau, wo<br />
das Schiff zunächst eingewassert<br />
werden sollte.<br />
Die wenigen Schaulustigen<br />
konnten jetzt beru-<br />
I higt nach Hause gehen.<br />
Nur noch ein paar Angefressene<br />
wollten sich nichts<br />
entgehen lassen und begleiteten<br />
den Transport<br />
und die Seglerfamilie auf<br />
einer nächsten, spannenden<br />
Etappe.<br />
Die Sonne hatte ihren<br />
Höchststand erreicht, als<br />
ein weiterer, abenteuerlicher<br />
Teil bevorstand: die<br />
Heureka sollte, nachdem<br />
sie komplikationslos Nidau<br />
erreicht hatte, ihre<br />
Wassertauglichkeit bewei-<br />
Ein grosser Pneukran hebt die «Heureka» vom Trockendock auf den Tieflader, sen. Wer den Perfektionishut<br />
mus von Werner Schmutz<br />
kennt, brauchte sich da keine Sorgen zu machen,<br />
zumal dieses Schiff nicht das erste selbstgebaute ist!<br />
Der Kran für die Einwässerung stand schon bereit<br />
und gebannt verfolgten die Zuschauer, wie die<br />
Heureka langsam vom Laster gehoben wurde und<br />
fast lautlos ins Wasser glitt.Werner Schmutz begab<br />
sich sofort an Bord ins Innere des Schiffs, um einen<br />
Augenblick später zu verkünden: «Alles in Ordnung!»<br />
Bravorufe ertönten und Werner Schmutz<br />
durfte nach vier Jahren voller Arbeit und Ferienverzicht<br />
zusammen mit seiner Familie die wohlverdienten<br />
Gratulationen zur Vollendung seines<br />
Traums entgegennehmen. Zur Familie gehört<br />
selbstverständlich auch Sissi: sie war es, die als<br />
zweite an Bord gehen durfte und sich darauf<br />
bewegte, als hätte sie nie etwas anderes getan!<br />
Der dritte Teil der Reise stand nun noch bevor.<br />
Zuletzt wurde der Mast aufgelegt.<br />
werter Ruhe und Präzision gelangte der Lastwagen<br />
rückwärts bis hinunter vor den Kran. Dort wurde<br />
das Schiff mittels Gurten durch den ebenso versierten<br />
Kranführer auf den Laster geladen.Werner<br />
und Doris Schmutz hatten bewusst nur wenigen<br />
Leuten das Datum der Heurekaabreise verraten,<br />
wollten sie vor allem verhindern, dass Schaulustige<br />
den Platz versperrten, der nun wirklich sehr spährlich<br />
vorhanden war. Das ganze Prozedere gab viel<br />
zu reden, bei laufendem Kran schier zu schreien,<br />
damit «Mann» sich verstand. Die angeheuerten<br />
Fachleute taten ihre Arbeit nicht zum ersten Mal,<br />
souverän sorgten sie dafür, dass das wunderschöne<br />
Schiff zeitplanmässig auf dem Laster festmontiert<br />
wurde.Während der ganzen Arbeit sprang Sissi,<br />
das winzige, schneeweisse Hündchen, den Anwesenden<br />
um die Beine. Es merkte nichts vom Ernst<br />
der Situation, spürte aber wohl, dass es dabei sein<br />
musste. Von Zeit zu Zeit legte es sich unter den<br />
Die schmälste Stelle zwischen Bremgarten imd<br />
Nidau: nach weniger als hundert Metern am Kirchweg,<br />
hut<br />
Das Schiff sollte in seinen zukünftigen Heimathafen<br />
nach St. Aubin geführt werden. Zu diesem<br />
Zeitpunkt ging auch die Mission der Weckermitarbeiterin<br />
zu Ende. Was weiter mit der Heureka<br />
geschah, Hess sie sich später von Doris Schmutz<br />
erzählen: Weil das Schiff durch den gelegten Mast<br />
(er wird erst in St. Aubin montiert, wie auch die<br />
Segel) verlängert wurde, konnten sie nur rückwärts<br />
aus dem Hafen herausfahren. Beim Manövrieren<br />
entdeckte Werner plötzlich, dass die Gänge im<br />
Motor falsch angeschlossen worden waren. Deshalb<br />
legte er den Vorwärtsgang ein, um den Hafen<br />
zu verlassen und auf dem Neuenburgersee den<br />
Rückwärtsgang, um das Ziel zu erreichen. Nach<br />
Hund «Ì/.S.W.. lus.si .sich nicht beeindrucken<br />
An den Tagen der offenen Luke haben ungefähr<br />
250 Personen die Gelegenheit genutzt, die<br />
Heureka vor ihrer Abreise zu besichtigen. Aus<br />
den zahlreichen Wettbewerbsteilnehmerinnen<br />
(es galt verschiedene Fragen über das Schiff zu<br />
beantworten ) ist jetzt die Gewinnerin ermittelt:<br />
Rita Kislig-Rey, in Bremgarten keine Unbekannte,<br />
wird als Preis einen Segelsonntag auf der Heureka<br />
verbringen. Herzlichen Gluckwunsch!<br />
Nach der Schlosskurve<br />
Tempo los.<br />
die Fahrt in flottem<br />
hut<br />
einer vierstündigen Fahrt konnte in St. Aubin der<br />
Fehler rasch behoben werden. Dort erwartete die<br />
Crew eine Überraschung: mit Tänzen und Champagner<br />
begrüsste die Trachtengruppe Ittigen die<br />
Einlaufenden.<br />
Nun liegt die Heureka in ihrem Heimathafen. Im<br />
Juli wird der Mast gesetzt und die Segel geliefert<br />
und dann kann es endlich losgehen. Doris Schmutz<br />
sinniert im Nachhinein: «Es ist wirklich alles gut<br />
gegangen und wir sind sehr froh darüber. Ich<br />
glaube, dass all die positiven Gedanken der Bevölkerung,<br />
die uns begleitet haben, viel dazu beitrugen,<br />
dass unsere Heureka gut und ohne den geringsten<br />
Schaden in St. Aubin angekommen ist.» Werner<br />
Schmutz fügte den Gedanken seiner Frau bei: «In<br />
den langen Monaten der Bauzeit haben wir nie<br />
negative Reaktionen aus der Bevölkerung bemerkt.<br />
Im Gegenteil, die Leute haben sich für<br />
unser Projekt interessiert und Verständnis gezeigt.<br />
Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.»<br />
Zunächst wird die Heureka noch in «neuenburgerlichen»<br />
Gewässern anzutreffen sein. Später wird<br />
sie eine zweite Reise antreten mit dem Ziel<br />
Mittelmeer. Bis dahin wünschen wir ihr und ihrer<br />
Crew: Mast- und Schotbruch! rk<br />
Es ist geschafft: die «Heureka» wird eingewässert.
Seite 6 drWecker 28. Juni 1996<br />
Aus der Frühgeschichte des Grütlivereins Bremgarten..<br />
einer der Vorgängerorganisationen der Sektion Bremgarten der Sozialdemokratischen Partei<br />
Vom Wert alter Archive<br />
Hätte der Lokalhistoriker gewusst. dass die Sozialdemokratische<br />
Partei Bremgarten ein wohldotiertes<br />
altes Archiv besitzt, und wäre ihm gestattet<br />
worden, die alten Protokoll- und Rechnungsbücher<br />
zu erforschen, besässe das vom ihm 1991<br />
veröffentlichte «Bremgarten Lese- und Schaubuch»<br />
ein interessantes Kapitel mehr.<br />
Matthäus Michel, der sich gegenwärtig im dr<br />
Wecker mit den Anfängen des Schiesswesens in<br />
unserer Gemeinde und den Grütlischützen befasst,<br />
überbrachte mir letzthin ein Rechenbuch des<br />
Grütlivereins Bremgarten mit dem Wunsche, mir<br />
das Dokument einmal näher anzusehen. Bei diesem<br />
Besuch erfuhr ich erstmals von dem erwähnten<br />
alten Archiv,<br />
Bei dem alten Buch handelt es sich um die «Beitragskontrolle<br />
des Grütlivereins Bremgarten bei<br />
Bern 1894-1922». Hinten sind einige Seiten für die<br />
Verbuchung der Einnahmen und Ausgaben vorgesehen,<br />
die jedoch nur zwischen 1894 und 1909 und<br />
lediglich zu Notizen für die Jahresrechnung benutzt<br />
wurden.<br />
Das Gründungsdatum<br />
Vom Grütliverein ZoUikofen kennt man das genaue<br />
Datum der Gründung. Es ist der 23. Juli 1890,<br />
erster Eintrag in seinem Protokollbuch. Die erst<br />
1894 einsetzende Beitragskontrolle von Bremgarten<br />
ist irreführend. Sie enthält indessen eine Aufnahmekontrolle,<br />
laut welcher 1891 folgende neun<br />
Mitglieder aufgenommen wurden: Adolf Trachsel,<br />
Christian Schmid. Gottfried Kipfer, Alfred Weber,<br />
Gottfried Hänni, Rudolf Rüfenacht und Jakob<br />
Wegmann. Es sind die Gründermitglieder des<br />
zweifelsohne 1891 gegründeten Grütlivereins Bremgarten<br />
bei Bern.<br />
(Im «Grütlianer», dem Organ des Schweizerischen<br />
Grütlibundes, war Ende 1891 zu lesen: «Im Schloss<br />
Bremgarten bei Bern referirte vergangenen Sonntag<br />
(22. November 1891) Genosse Bischoff über<br />
Zweck und Ziel der Arbeiterorganisationen und<br />
die speziellen Aufgaben des Grütlivereins. Die<br />
Versammlung beschloss die Gründung einer Grütlisektion,<br />
welcher sofort 25 Mann beitraten.<br />
Jassmeisterschaft 1996<br />
Da in Bremgarten die Arbeiterbevölkerung vorwiegend<br />
ist und es auch an verständigen Kleinbauern<br />
nicht fehlt, so ist nicht zu zweifeln, dass mit<br />
einiger Agitation seitens des Vorstandes dieser<br />
neugegründete Grütliverein erstarken wird.<br />
Alle Schwesternsektionen, die allfällige Bücher<br />
entbehren können, sind freundlichst ersucht, solche<br />
an den Grütliverein Bremgarten (Schloss) abzusenden.<br />
Wenn wir die Devise «Durch Bildung zur Freiheit»<br />
hochhalten wollen, so müssen wir den neuen<br />
Sektionen auch mit gutem Bibhothekstoff beistehen.»<br />
mi<br />
Mitgliederbewegung<br />
Im Jahre 1894 wies die Beitragskontrolle 33 Mitglieder<br />
aus. Der Bestand wechselte von Jahr zu<br />
Jahr, stieg gelegentlich bis auf 50, um wieder<br />
zurückzufallen auf 21; 1914, im ersten Kriegsjahr,<br />
waren es 30.<br />
Eintrittsgeld und Monatsbeitrag<br />
Es war ein Eintrittsgeld zu bezahlen, über dessen<br />
Höhe noch keine Klarheit besteht.<br />
Der Monatsbeitrag betrug<br />
von 1894 bis 1899 40 Rappen<br />
von 1900 bis Mai 1912 50 Rappen<br />
von Juni 1912 bis September 1919 60 Rappen<br />
von Oktober 1919 bis 1922 80 Rappen<br />
Die Novemberfeier 1894<br />
Zur Verbesserung der Einnahmen wurde im Jahre<br />
1894 die Novemberfeier ganz gross aufgezogen.<br />
Die Novemberfeier muss eine Art Stiftungsfeier<br />
des schweizerischen Grütlivereins gewesen sein,<br />
sie wurde von allen Sektionen im ganzen Land<br />
gefeiert. In Bremgarten wurde sie 1894 mit einer<br />
Theateraufführung, Tanz und einer Tombola verbunden.<br />
Das Lokal des Grütlivereins Bremgarten war in<br />
jener Zeit die «Wirtschaft zum Schütz» bei der Neubrügg<br />
(heute «Restaurant Rudolf von Erlach»).<br />
Als in den 1870er Jahren das Ölen eingestellt<br />
wurde, baute man den restlichen Teil des Hauses,<br />
wo sich das mächtige Wasserrad befunden hatte, in<br />
Die Jassmeisterschaft findet am 30. August im Restaurant Bären in Bremgarten statt.<br />
Das Startgeld beträgt neu Fr. 30.- pro Person.<br />
Die nachfolgend aufgeführten Jasserinnen und Jasser gelten als angemeldet.<br />
Wir sind ausgebucht!!<br />
Ich freue mich auf eine gemütliche Meisterschaft.<br />
Bächler / Gebhard: Bähler U. / Bähler W.; Balmer / Balmer: Balsiger / Sammet; Bieri / Rupp; Blaser /<br />
Blaser; Bosshard / Bosshard; Brönimann / Brönimann; Brunner U. / Ingold; Buess D. / Gilgen K.;<br />
Burri / Gilgen; Egger / Bircher; Eichenberger P. / Günter P.; Flury / Flury; Fuhrer K. / Riem A.; Hadorn<br />
W. / Hadom S.; Hämmerli E. / Jörg H.: Hämmerli E. / Nydegger M.; Hämmerh W. / Burri P.;<br />
Hinni / Hinni; Hirschi / Hirschi; Hülshorst / Hülshorst; Imboden / Imboden; Iseli / Schmutz; Jungi /<br />
Jungi; Keller / Keller, Krähenbühl / Krähenbühl; Küffer / Hügel; Leuenberger Th. / Leuenberger M.;<br />
Lobsiger / Keller; Misteh / Moser; Misteli P. / Moser I.; Müller H. / Müller M.; Müller R. / Walther N.;<br />
Müller R. / Müller A.; Nydegger B. / Koch B.; Nydegger T. / Nydegger M.; Reber / Läufer; Riedo /<br />
Riedo; Riem / Scherzinger; Rindiisbacher / Gerber; Roth / Roth; Sager / Sager; Schlegel / Schlegel;<br />
Schneuwly E. / Spörri E.; Schneuwly M. / Spörri P.; Schuler / Burri F.; Spori / Ramseier; Stettier U. /<br />
Schüpbach H.; Streit B. / Stoss U.; Stucki / Bangerter; Tschumi / Meyer U.; Vogel / Vogel; Wagner /<br />
Wagner; Weibel / Zwygart; Weiss M. / Weiss C; Winzenried / Winzenried; Zahnd / Hubler; Zanoni /<br />
Grossenbacher W.; Stahlberger P. / Stahlberger R.<br />
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einen Saal mit Bühne aus. Als Frau Blatter, die<br />
Wirtin, am 4. März 1894 starb, stiftete der Grütliverein<br />
ein Trauerbouquet für 3 frs. 70. Die Erben<br />
verkauften das Etablissement an Friedrich Blatter.<br />
Leider erfahren wir nicht, welches Theaterstück<br />
man spielte. Als Schauspielerinnen traten die beiden<br />
Fräulein Blatter auf, des Wirts Schwestern.<br />
Die Begründung für Ausgaben im Oktober 1894<br />
lauten; Inserate für Theater, Theatercostüme,<br />
Theatercoiffeur, Unterhalt der Geschwister Blatter<br />
an der Hauptprobe und an der Aufführung,<br />
Tanzmusik zum Theater und nachher, Erstellung<br />
neuer Kulissen, Bedienung der Fähre (damals existierten<br />
die Felsenaubrücke und der Seftausteg<br />
noch nicht).<br />
Das Defizit der Theateraufführung wurde durch<br />
den Einnahmeüberschuss der Tombola gedeckt.<br />
Einige Stichworte<br />
Unser altes Dokument bietet sonst nur relativ<br />
wenig Bedeutendes. Wir erfahren immerhin, dass<br />
der Grütliverein Bremgarten an der Volksversammlung<br />
vom 11. März 1894 Dr. Steck, dem<br />
Berner Patrizier, der sich für die Verbreitung sozialdemokratischen<br />
Gedankengutes im Kanton Bern<br />
einsetzte, zwei Bier für 30 Rappen spendierte.<br />
Im Januar 1897 zahlte man für einen Leidkranz für<br />
das verstorbene Mitglied Walter 7 Fr. 40 und kaufte<br />
ein Theaterbüchlein für 1 Fr. 17.<br />
Für das Vertragen von Flugblättern bezahlte man<br />
am 27. April 1907 an Knaben 2 Fr. 95 und am 29.<br />
dem Rudolf Kipfer für eine Stunde Agitation in<br />
ZoUikofen 50 Rappen. Am 11. Mai zahlte man<br />
Deriaz, Kassier des Arbeitervereins Bremgarten, 4<br />
Franken für Lehrerwahl und am 29. bewilligte man<br />
5 Franken für den Streik der Zimmerleute.<br />
Eine Sonderheit war der vom Grütliverein Bremgarten<br />
betriebene Zigarrenhandel. Käufer waren<br />
ausschliesslich Mitglieder des Vereins. Der Einnahmenüberschuss<br />
kam der Vereinskasse zugute.<br />
Erwähnt werden die Grütlischützen, der Grütlimännerchor<br />
und die Grütliturner.<br />
Das nächste Mal schöpfen wir Zusammenhängenderes<br />
aus den Protokollbüchern der Grütlivereine<br />
ZoUikofen und Bremgarten bei Bern sowie<br />
des Arbeitervereins Bremgarten bei Bern.<br />
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28. Juni 1996 drWecker Seite 7<br />
Brocante<br />
Am 14./15. Juni stand das Dorfzentrum Bremgartens wie alle Jahre um diese Zeit wieder im Zeichen der<br />
Puce/Brocante, Chutzenstrasse und Johanniterstrasse und die Parkplätze vor den Kirchen waren belegt<br />
mit eher mehr Marktständen als in den Jahren zuvor. Eine unübersehbare Menschenmenge bewegte sich<br />
auf bisweilen schmalen, mit Nepp und Nippes und Antikem umsäumten Pfaden, samstags dem Vernehmen<br />
nach kauffreudiger als sonntags. Über allem gleisste die Vorhochsommersonne, bier- und mineralwasserfreundlich.<br />
Die Bilder dieses Jahres glichen jenen der Vorjahre, vom Wetter vielleicht abgesehen.<br />
Sie könnten an dieser Stelle wieder hervorgeholt und wiedergegeben werden, und auch die alten Texte<br />
dazu würden noch passen. Wir verzichten aber auf solche Wiederholungen.<br />
Indessen Hess sich die Wecker-Redaktion inspirieren von all den verlockenden Düften in den Lüften, die<br />
Gaumenfreuden verhiessen. Deshalb findet die geneigte, interessierte Leserschaft hier einen kulinarischen<br />
Führer durch die diesjährige, und wohl auch durch die nächsten Puces und Brocantes in<br />
Bremgarten. Wie es sich gehört, haben wir auch gleich eine Bewertung vorgenommen. Ein bis vier<br />
Wecker-Gockelchen hatten die gestrengen Experten zu vergeben.<br />
Dorfmusikalische Bratwurst<br />
Aus einem klug beschränkten, auf dem Grill zuzubereitenden<br />
Angebot hat dr Wecker exemplarisch<br />
die Durchschnittsschweizervolksfestnahrung ausgesucht:<br />
Die Kalbsbratwurst! Da verdient schon<br />
der rosenumwachsene Standort der Festwirtschaft<br />
vor dem Bremgartener-Ratshaus einen Güggel, ein<br />
weiterer wird wegen des unbestechUchen Grillmeisters<br />
verliehen. Da gab es kein Vordrängen und<br />
Bevorteilen, alles ging genau der Reihe nach. Das<br />
Brot war knusprig frisch, die Senfportion zwar<br />
eher bescheiden, dafür die Wurst fest und eher länger<br />
als nach Grossverteilerart, die sorgfältige<br />
Würze ging nicht im Salze verloren. Ein weiterer<br />
Gockel ist ihr sicher. Preis- und Leistungsverhältnis<br />
stimmt bestens, auch hier ein Gockel. Alles in<br />
allem also!<br />
Crêperie der FdP<br />
Bei der unter der Laube des Oberstufenschulhauses<br />
umsichtig und routiniert eingerichteten Crêperie<br />
fallen die Blümelein auf den blanken Tischen auf,<br />
die aber nicht zu essen waren. Aus dem reichhaltigen<br />
Angebot süsser, saurer, scharfer und leicht<br />
alkoholisierter Pfannküchelein wählten wir solche<br />
mit Roquefort- und Grand-Marnieraufstrich bzw.<br />
-aufguss. Beide reichliche Zutaten, entweder fein<br />
zubereitet nach bewährtem Feinschmeckerrezept<br />
aus Kochclubküche oder sorgfältig im richtigen<br />
Laden eingekauft, verdienen einen Gockel. Ein<br />
weiteres Güggeli verdient die zartschmelzende, biegsame,<br />
goldgelbbraune, innen eher weich-elastische,<br />
aussen nicht zu sehr, aber doch ein bisschen knusprige,<br />
wohlmundige, zahn- und gaumenumschmeichelnde<br />
Unterlage. Hinter der Theke ist jeweils<br />
eine handwerklich versierte Crew am Werk, deren<br />
Fachkönnen und Zuverlässigkeit ein weiteres Güggeli<br />
einbringt. Und schliesslich vergeben wir gerne<br />
ein weiteres Güggeli für die allgemeine und die<br />
besondere Ambiance in diesem Unternehmen, die<br />
sogar Dorfprominenz zum Dauerkonsum und zum<br />
Sitzenbleiben zu verleiten vermag ... Daher:<br />
Bistro Interconti oder hätten Sie es<br />
gerne ausländisch ?<br />
Bei derart heissen Temperaturen, wie wir sie am<br />
Puce geniessen konnten,war einSchattenplatz zwischendurch<br />
fast ein Muss. Das gemeinsam von der<br />
SP und einem Teil der Asylbewerber mit ihren Betreuern<br />
betriebene Bistro lud ins luftige oft böige<br />
Zelt zum Essen und Trinken ein. Viel Platz, Gras<br />
unter den Füssen und den Blick auf die bruzzelnden<br />
Köstlichkeiten... diese Ambiance verdient 1 Güggeli.<br />
Die Bedienung bestand aus Asylbewerbern und<br />
Bremgärtelern. Allesamt von einer Freundlichkeit<br />
sondergleichen, sorgten sie dafür, dass alle kulinarischen<br />
Wünsche erfüllt wurden. Mehr noch: als<br />
eine heftige Böe einem Gast die Bierflasche vom<br />
Tisch fegte, wurde sofort eine neue Flasche<br />
gebracht, obschon die erste fast leer gewesen war.<br />
Diese Aufmerksamkeit ist 1 Güggeli wert.<br />
Köfte und gemischter Salat oder Pizza standen auf<br />
dem Samstags-Speisezettel. Als Dessert wurde Baklava,ein<br />
süsses Gebäck angeboten. Die auf dem<br />
Grill gebratenen Lammfleischbällchen schmeckten<br />
köstlich und vermittelten beim Essen Ferienerinnerungen...<br />
für 1 Güggeli.<br />
Für 10 Franken konnte man im Bistro Interconti<br />
den Hunger stillen. Die Portion schien für eine<br />
Person mit mittlerem Appetit gerade richtig. Grosse<br />
Esser hingegen mussten sich noch eine zweite oder<br />
einen doppelten Dessert bestellen. Trotzdem... das<br />
Preis-Leistungsverhältnis verdient 1 Güggeli. Insgesamt<br />
also: MiÊ^ ^tÊÊ^ .^tlÊ^ .>ML# rk<br />
»'^^giiSiiimiÌM|Ìl|M HHP^wk^ 4 '^<br />
^•••'^ ''SV-<br />
IIIIÌPK '<br />
Spaghetti im Musig-Stübli<br />
il^^l<br />
Während des spätnachmittäglichen Gottesdienstes<br />
im katholischen Zentrum waren die Türen sowohl<br />
für verspätete Kirchgänger, wie für Kunden der im<br />
Untergeschoss eingerichteten Musigstübli-Spaghetteria<br />
zu und geschlossen. Glatt verhungern<br />
hätte man können! Doch weil die Beizli-Verantwortlichen<br />
nichts dafür konnten, darf ihnen<br />
deswegen kein Güggeü verlustig gehen. Ein zweites<br />
Gockelchen gebührt dem Personal für den<br />
tollen Empfang nach der religiösen Zwangspause:<br />
Möchtet Ihr gerne von jemandem Jungem bedient<br />
werden, fragte Anita Walser, sichthch scharf darauf,<br />
in den Einsatz zu kommen.<br />
Gäbe es unterschiedlich grosse Güggel zu verteilen,<br />
das grösste müsste der Küchenmannschaft zugeteilt<br />
werden, die allen Befürchtungen zum Trotz<br />
nicht z-Predigt gegangen war; keine fünf Minuten<br />
nach der Bestellung, stand ein Teller voll dampfender<br />
Musig-Spaghetti auf dem Tisch. Mampf,<br />
mampf - ein viertes Güggeli dafür, dass sie auch<br />
noch gut waren - weder hart wie Klangstäbe noch<br />
weich wie Pflüder und mit einer typisch lindenmann'sch<br />
feinen Tomaten-Pilzsauce. Niemand<br />
wäre auf die Idee gekommen, dass Ueli Lindenmann<br />
üblicherweise als Spital-Diätkoch tätig ist.<br />
sb<br />
Der Geist ist willig, doch der Körper noch schlaff.<br />
Jetzt kann nur ein guter Kaffee die Rettung sein.<br />
Lichtblick am SVP-Stand: eine veritable Kaffeemaschine<br />
mit Espressotaste. Nicht die allseits verbreitete<br />
undefinierbare bräunliche Brühe aus Pulver<br />
und Wasser. Das Herz des Liebhabers vom<br />
Türkentrank schlägt schon spürbar höher. Ein<br />
Güggeli hiermit verliehen für das Schäumchen auf<br />
dem Espresso. Wie richtig, fast wie in Italien. Ein<br />
zweites für die gewählte Kaffeerahmdeckeli-Serie<br />
(drei neue Sujets konnte ich Tante Alice abschlekken,<br />
für die ich seit Jahren sammle). Ein dritter<br />
Güggel sei gesprochen für den Gipfel: ergonomisch<br />
richtig gekrümmt, so richtig zum Dreinbeissen.<br />
Und ein vierter für die charmante Bedienung:<br />
Othmar und Guschti hätten jeder noch so<br />
reizenden (Kaffee)-Barmaid die Show gestohlen.<br />
hut<br />
Eindrücke aus der Bierschwemme<br />
Von den Pouletflügeli, über Schni-Po-Sa, zu fritiertem<br />
Fisch und anderem mehr, die Auswahl an<br />
Köstlichkeiten war so gross, dass die Wahl fast zur<br />
Qual wurde.<br />
Gekostet vom Wecker wurden die kleinen, feinen,<br />
gutgewürzten, knusprigen Pouletflügeli. Die Gewissheit,<br />
dass es sich bei dieser Grösse nicht um<br />
unseren geliebten Fridolin Wecker handeln konnte,<br />
liess uns mit vollem Genuss an den Knochen<br />
nagen.<br />
Zwar zierten keine Blümchen die Tische, doch um<br />
auch Natur ins Platik-Festzelt zu integrieren, ist<br />
beim Aufbau der Zeltkonstruktion gleich eine<br />
grosse Hecke miteingefangen worden.<br />
In den späteren Stunden des Samstagabends spielten<br />
zwei Musikanten mit ihren Akkordeons auf<br />
und trugen viel zur Feststimmung bei. Zwischendurch<br />
erklang ein falscher Ton, was soll's, auch sie<br />
hatten zuvor ihren Durst bei einem feinen Glas<br />
Wein oder einem Chübeli Bier gelöscht.<br />
Grund genug, auch die Bierschwemme des ATB<br />
Felsenau-Neubrück im kulinarischen Führer zu<br />
erwähnen und mit den begehrten Gockeln auszuzeichnen.<br />
.>M^ Mt^ .>MC^ .itÊ^ cw
Seite 8 drWecker 28. Juni 1996<br />
Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde<br />
Matthäus Bern und Bremgarten<br />
Die Matthäus-Kirchgemeinde bittet um Unterstützung:<br />
Zum Jubiläum des Kirchgemeindehauses<br />
als Geschenk Farbfenster-Einlagen in der<br />
Fensterfront des Grossen Saales.<br />
Im September 1996 sind es 25 Jahre her. seit das<br />
Dorf Bremgarten im Kirchgemeindehaus Bremgarten<br />
so etwas wie eine kulturelle Mitte gefunden<br />
hat. Seit 1971 bietet sich hier Raum für unzählige<br />
Veranstaltungen für alle Bevölkerungskreise<br />
aus nah und fern. Am 14. September 1996<br />
möchten wir dies u.a. mit einem Festtag feiern.<br />
Der Kirchgemeinderat der ev. ref. Matthäuskirchgemeinde<br />
hat auch beschlossen, zum Jubi-<br />
läum nachzuholen, was damals beim Bau des<br />
Kirchgemeindehauses nicht möglich war: Die<br />
Fenster des Grossen Saales des Kirchgemeindehauses<br />
mit farbigen Fenstereinlagen zu schmükken,<br />
die diesem bis anhin eher nüchternen Raum<br />
ein festlich-feierliches Gepräge zu verleihen vermögen,<br />
das den vielfältigen Veranstaltungen<br />
entspricht. Bereits im letzten dr Wecker wurde<br />
darüber berichtet.<br />
Die Fenster sollen zu mehr werden als bloss zu<br />
Lichtspendern. Sie können die Besuchenden anregen<br />
zu Meditation und zu einer Haltung, die<br />
der Bedeutung des Hauses entspricht.<br />
Die Fenster sollen aber auch zum Zeichen werden<br />
der Verbundenheit der Bevölkerung und der<br />
Besucherinnen und Besucher mit «ihrem» Haus,<br />
zum Beitrag der Öffentlichkeit an das Jubiläum<br />
des 25jährigen Bestehen des Hauses und zum<br />
Denkmal zur Erinnerung an all die guten Begegnungen<br />
in diesem Raum.<br />
Der in Bremgarten ansässige Glasmalkünstler<br />
Martin Halter hat im Auftrag des Kirchgemeinderates<br />
dazu eine Komposition entworfen, die<br />
die Ideen der Initianten aufnimmt und die aus einer<br />
Reihe von Vorschlägen die grösste Zustimmung<br />
gefunden hat. Die Farbfenster nehmen<br />
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Bezug auf die vier Elemente Feuer, Luft, Wasser<br />
und Erde, sie lassen eine mehrfache Deutung zu<br />
und regen zu immer neuen Deutungen an.<br />
Damit diese Bereicherung des Kirchgemeindehauses<br />
und des kulturellen Lebens in Bremgarten<br />
ausgeführt werden kann, sind die nötigen finanziellen<br />
Mittel bereitzustellen. Wir rechnen dabei<br />
mit einem Betrage von insgesamt Fr. 30'000.-,<br />
Entwurf, Montage und Ausführung eingeschlossen.<br />
Da der Betriebsfonds des Kirchgemeindehauses<br />
für die Anschaffung dieses Werkes nicht ausreicht,<br />
sind wir auf «Jubiläumsspenden» angewiesen.<br />
So erlauben wir uns daher, uns auch an die Be-<br />
völkerung von Bremgarten mit der höflichen<br />
Bitte zu wenden, die Möglichkeit eines Beitrages<br />
an dieses Werk zu prüfen, das so zu einem echten<br />
Gemeinschaftswerk werden könnte. Aus 210<br />
grösseren und kleineren bis ganz kleinen Glasscheiben<br />
ist es zusammengesetzt. So würde eine<br />
Scheibe durchschnittlich auf Fr. 140.- zu stehen<br />
kommen. Kleinere bis kleinste Ausschnitte sind<br />
jedoch bereits ab Fr. 20.- «zu haben» ... Es würde<br />
uns freuen, wenn uns somit viele grössere und<br />
kleinere Scheiben zu diesem Gemeinschaftswerk<br />
gespendet werden könnten.<br />
Für jeden solchen Beitrag mittels des dieser<br />
Wecker-Ausgabe beiliegenden Einzahlungsscheins<br />
an die Gewerbekasse Bern, Postcheckkonto<br />
30-38200-6, zugunsten Konto Nr. 321i929-413-08,<br />
Ev. ref. Matthäuskirchgemeinde Bern und Bremgarten,<br />
Vermerk «Jubiläumsfenster», danken wir<br />
von Herzen.<br />
Bremgarten, im Juni 1996<br />
Ev. ref. Kirchgemeinde Matthäus Bern und Bremgarten<br />
Der Kirchgemeinderat<br />
M. Mvsimann, Präsidentin<br />
E. Erismann, Sekretärin<br />
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Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 11. Juni<br />
Noch spärlicher als an der Gemeindeversammlung<br />
war die Beteiligung an der Kirchgemeindeversammlung<br />
in Bremgarten. Der Organist Walther Grob<br />
vermittelte zur Einleitung neue Töne, Klänge und<br />
Melodien aus dem Entwurf zum neuen Kirchengesangbuch.<br />
Das Budget für das nächste Jahr wurde genehmigt.<br />
Fr. 88'407.- für die Organisation, Leitung und den<br />
Betrieb in der Kirchgemeinde waren zu «verteilen».<br />
Als eine der Neuerung ist da etwa zusätzlich<br />
zu den üblichen Beiträgen an die beiden Chorgemeinschaften<br />
ein «Kopfbeitrag» pro Aktivmitglied<br />
aufgeführt.<br />
Da sich keine Kandidatinnen und Kandidaten zur<br />
Verfügung stellten, konnten keine Ergänzungswahlen<br />
in den Kirchgemeinderat vorgenommen<br />
werden. Nach wie vor werden Leute gesucht, die<br />
engagiert in der kirchlichen Behörde mitarbeiten<br />
möchten.<br />
Aus der vielfältigen kirchlichen Arbeit, über die<br />
Angebote und Dienste auf der Engehalbinsel, dem<br />
Stadtbereich der Kirchgemeinde, berichtete diesmal<br />
Rosmarie Okie, die Gemeindehelferin im<br />
Rossfeld.<br />
Zur Kenntnis genommen werden konnte, dass ab<br />
1. Juli sämtliche Evangelisch-Reformierten ab dem<br />
18. Altersjahr, die länger als drei Monate hier wohnen,<br />
ungeachtet ihrer Nationalität in der Kirchgemeinde<br />
nun stimm- und wahlberechtigt sind,<br />
dass in beiden Kirchen aus vielen Gründen beim<br />
Abendmahl nun Wein bzw. Traubensaft auch in<br />
kleinen Bechern ausgeteilt wird.<br />
Beschlossen wurde auch die Weiterführung der<br />
Hilfe durch die Kirchgemeinde in Ungarn: In<br />
Biatorbàgy soll mit unserer Unterstützung zusammen<br />
mit dem Hilfswerk der Evangelischen Kirchen<br />
der Schweiz (HEKS) der Bau einer einfachen<br />
Kirche mit Pfarrerwohnung ermöglicht werden.<br />
Im weitern erhielten die Versammelten Kenntnis<br />
von den Vorbereitungen einer Jubiläumsfeier zum<br />
25jährigen Bestehen des Kirchgemeindehauses<br />
Bremgarten, unter anderem auch vom Projekt der<br />
«Jubiläumsfenster» im Grossen Saal. Sie konnten<br />
dazu ihre Meinung abgeben. mi<br />
Die Neuzugezogenen<br />
eingeladen<br />
... haben die Gemeinde und die beiden Kirchgemeinden<br />
am Nachmittag des 15. Juni, um ihnen<br />
ihre Institutionen vorzustellen, die Behördespitzen<br />
zu präsentieren, Kontakte zu ermöglichen und zu<br />
informieren. Im Kirchgemeindehaus wurden über<br />
fünfzig «neue» Bremgartnerinnen und -gartner mit<br />
kühlem Getränk empfangen, von Vizegemeindepräsident<br />
Markus Thomann über etliches in Bremgarten<br />
aufgeklärt. Jürg Meerstetter empfahl die<br />
Gemeindeversammlung als Möglichkeit sinnvoller<br />
Mitwirkung in der Gemeindepolitik, die Pfarrer<br />
Calame und Baur stellten die Kirchgemeinden und<br />
ihre Dienste vor. Im Unterstufenzentrum zeigte<br />
Mathias Lutz Bilder bekannter und unbekannter<br />
Winkel des Dorfes und Architekt Rolf Mühletha-<br />
1er und die Schuldirektorin Kathrin Künzli das gegenwärtige<br />
Bauvorhaben des Ausbaus des Unterstufen-Schulhauses.<br />
Ausgerüstet mit Gutscheinen, die eine Verpflegung<br />
und weitere Kontakte an Ständen und<br />
Tischen ermöglichen, wurden die Teilnehmenden<br />
dann in das Markttreiben entlassen. mi<br />
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28. Juni 1996 drWeckcr Seite 9<br />
Was läuft denn in Sachen Half-Pipe?!<br />
Seit der Unterschriftensammlung der Gruppierung<br />
namens «The Flitzers» sind bald 12 Monate und<br />
seit dem sehr erfolgreichen Sponsoren-Skaten schon<br />
9 Monate vergangen. Wo steht das Projekt «Half-<br />
Pipe» zur Zeit?<br />
In Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt der Stadt<br />
Bern (Bereich Weiterbildung und Beschäftigung)<br />
und dort vor allem mit Projektleiter Sepp Josi sind<br />
die Projektierungsarbeiten weit vorgeschritten.<br />
Leider dauerte die gesamte Projektierungsphase<br />
länger als erwartet, da das Know-how zur Herstellung<br />
einer Half-Pipe vorerst in aufwendiger Kleinarbeit<br />
zusammengetragen werden musste. Denn es<br />
ist nicht so, dass im Arbeitsamt im Rahmen eines<br />
Beschäftigungsprogrammes Vollprofis mit massenhaft<br />
Erfahrung in Sachen Half-Pipe-Konstruktion<br />
arbeiten. So mussten sich Herr Josi und der Jugendarbeiter<br />
von Bremgarten, Christian Roth.<br />
Konfliktvfochenende vom 30731. August 1996<br />
«Verbündete» mit entsprechendem Wissen suchen<br />
... und wurden fündig: René Garnier (Minigolf AG)<br />
und Ueli Türler (Alt-Gemeinderat) stellten ihre<br />
Dienste zur Verfügung, zeichneten Konstruktions-<br />
Pläne und gaben wertvolle Tips, um unüberwindbar<br />
scheinende Hindernisse zu überwinden. Die<br />
beiden Projektverantwortlichen möchten ihnen an<br />
dieser Stelle ihr herzliches Dankeschön aussprechen<br />
für ihre unkomplizierte und ungemein wertvolle<br />
Hilfsbereitschaft.<br />
Zu allem Ungemach stellte sich dann noch heraus,<br />
dass die Haltbarmachung der Anlage wesentlich<br />
teurer zu stehen kommt als ursprünglich angenommen.<br />
Wieder wurden Varianten geprüft und<br />
diskutiert, wobei sich jedoch zeigte, dass man um<br />
ein (teureres) Verzinken der Halp-Pipe nicht herumkommt.<br />
Vor allem dann nicht, wenn - wie eigentlich<br />
beabsichtigt - die Half-Pipe nicht in zwei.<br />
Zur Erinnerung: Am Freitag, den 30. August und am Samstag, den 31. August 1996 findet das Konfliktwochenende<br />
im Rahmen des Jahresthemas der Präventionsgruppe «Umgang mit Konflikten» statt. An<br />
dieser Stelle eine Vorschau auf das Programm:<br />
Freitag, den 30. August 1996<br />
Was findet<br />
Konfliktparcours am Oberstufen-<br />
Zentrum (in Begleitung dazu thematische<br />
Vorbereitung im Schulunterricht)<br />
Konfliktspiele mit der Ludothek am<br />
Unterstufen-Zentrum<br />
Vortrag und Diskussion zum Thema<br />
«Umgang mit Konflikten» von und mit<br />
Alain Guggenbühl (Psychologe)<br />
Samstag, den 31. August 1996<br />
Öffentliches Seilziehen und Messen seiner Kräfte<br />
Stand mit Informationen zum Thema «Konflikte,<br />
Sucht» im Kalchackermärit<br />
Konzert mit Bremgartner Bands<br />
durch wen<br />
Oberstufe<br />
Unterstufe<br />
OK «Konfliktwochenende»<br />
und<br />
Elternforum<br />
FC Goldstern<br />
IG Mittagstisch<br />
Alle Beteiligten<br />
OK «Konfliktwochenende»<br />
wann statt?<br />
ganzer Tag<br />
ganzer Tag (in Planung)<br />
20:00 Uhr,<br />
Kirchgemeindehaus<br />
Nachmittag<br />
In Planung<br />
Abends auf dem<br />
Sportplatz (in Planung)<br />
Bitte beachten Sie das Flugblatt, welches Mitte August in sämtliche Haushaltungen verteilt wird, sowie<br />
über die Schulen Verbreitung findet!<br />
KIMI, Jugend, Clutch & Co.<br />
Abschied von Christian Roth<br />
Auf Ende Juni hat der Jugendarbeiter Christian<br />
Roth Bremgarten verlassen, um in Solothurn neue<br />
Aufgaben zu übernehmen. Seit dem 1. März 1994<br />
hat er im Auftrag der Gemeinde Bremgarten und<br />
der Matthäus-Kirchgemeinde die Kinder und die<br />
Jugendlichen begleitet, aufgrund einer sorgfältigen<br />
Analyse der Situation der Jugend in Bremgarten<br />
zu manchen Unternehmungen eingeladen und<br />
angeregt, vielfältig, phantasievoll. Manche ihrer<br />
Ideen hat er aufgenommen und diesen zum<br />
Durchbruch verholfen. Kinder- und Jugendlager<br />
hat er animiert, geleitet und mitgeleitet und mancher<br />
«Fuer» im Clutch und im Freien hat er -<br />
manchmal aus dem Hintergrund, manchmal als<br />
J<br />
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^1<br />
COIFFURE^<br />
LOTTI J<br />
'^TT<br />
|k /<br />
geschickter Organisator an der Front - zum Erfolg<br />
verholfen. Den Jugendlichen ist er zum verlässlichen<br />
Partner und Berater für ihre Anliegen und<br />
Probleme geworden. Vieles hat Chrigu in die<br />
Wege geleitet, das zur Zeit unterwegs ist. Eines<br />
seiner besonderen Anliegen war die Vernetzung<br />
seines Wirkens und seiner Aufgaben und Anliegen<br />
mit ähnlichen Einrichtungen in der Region und in<br />
der Gemeinde, u.a. im Bereich der Suchtprävention.<br />
Zur Zeit steht noch nicht fest, wer diese Arbeit<br />
weiterführt und wie sie weitergeführt werden wird.<br />
Nach den Sommerferien wird darüber näheres zu<br />
erfahren sein. mi<br />
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drei Jahren ein Rosthaufen sein soll. Aus diesem<br />
Grunde sind «The Flitzers» nun wieder in Aktion<br />
getreten und haben an einem letzten Treffen phantasievolle<br />
Ideen und Möglichkeiten zusammengetragen,<br />
auf welche Art und Weise sie noch einmal<br />
Geld für ihr umfangreiches Projekt auftreiben<br />
könnten. Es bleibt zu vermuten, dass Sie noch<br />
davon hören werden!<br />
Zur Zeit werden nun endUch die ersten Stahlrohre<br />
zusammengeschweisst. Gemäss Auskunft von Herrn<br />
Josi sind momentan 13 Stellenlose in seinem Beschäftigungsprogramm<br />
nur mit der Erstellung der<br />
Half-Pipe Bremgarten beschäftigt. Weiter fügt er<br />
an, dass Interessentinnen sich die Entstehung jederzeit<br />
live anschauen können - der Bereich<br />
Weiterbildung und Beschäftigung des Arbeitsamtes<br />
befindet sich an der Güterstrasse 8 in Bern. Einen<br />
Termin für die Ausheferung kann er leider nicht<br />
angeben, da die Personal-Einsatz-Planung mit den<br />
Erwerbslosen, die bei einem «Stellenfund» jederzeit<br />
aus dem Beschäftigungsprogramm aussteigen<br />
können, erheblich erschwert ist. So bleibt den vielen<br />
- verständlicherweise - ungeduldigen Gemütern<br />
nur zu sagen: «Habet no chli Geduld, denn;<br />
Was lange währt, wird endlich (sehr) gut».<br />
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Seite 10 drWecker 28. Juni 1996<br />
Judo - eine (Kampf-)Sportart auch für Erwachsene<br />
Judo ist eine Sportart, welche nach der Idee seines<br />
Begründers, gleichzeitig auch Lebensphilosophie<br />
ist: Kampf ohne Hass, Kraft unter Kontrolle,<br />
Ritterlichkeit, Hinnehmen von Sieg und Niederlage.<br />
Grundsätzliche Ziele, unabhängig von Alter<br />
und Geschlecht, beim Erlernen von Judo sind: Den<br />
Körper zu trainieren und in Form zu halten. Nebst<br />
einer Charakter- und Persönlichkeitsformung,<br />
auch die geistige Leistungsfähigkeit zu fördern.<br />
Seit gut vier Jahren hat sich in den Räumen der<br />
Aikido und Kyudo Schule Bern, im Gewerbepark<br />
Bern-Felsenau das Judo-Team 2000 niedergelassen.<br />
Da trainieren zum Beispiel dienstags von 17.30 bis<br />
18.45 Uhr die kleineren Kinder bis neun Jahre.<br />
Auf spielerische Weise wird ihnen das Prinzip von<br />
Judo vermittelt. Ohne Disziplin geht es jedoch<br />
auch bei den Kleinen nicht, aufpassen und «stillsein»<br />
können, wird vom Judoka vorausgesetzt. Die<br />
grösseren Kinder und die Jugendlichen haben jeweils<br />
donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr Gelegenheit<br />
zu trainieren. Die Trainingszeiten für<br />
Szene anlässlich eines Clubturniers, der Bremgärteler<br />
Oliver Röthlisberger in Aktion. zvg<br />
Kinder und Jugendliche werden rege besucht,<br />
bereits sind es etwa 60 Sportler. Bei den Erwachsenen<br />
sieht es ganz anders aus, nur gerade<br />
fünfzehn Vereinsmitglieder sind aktiv.<br />
Wie in manch anderen Sportarten, verlieren viele<br />
Jugendliche, ob dem grossen Angebot der Freizeitgestaltung,<br />
das Interesse am Sport, so findet der<br />
Übertritt zur Gruppe der Erwachsenen fast nicht<br />
statt.<br />
Schon von Anfang an hat das Judo-Team Anfänger-Training<br />
für Erwachsene, denn Judo muss<br />
nicht als Kind erlernt sein. Bei den Aktiven besteht<br />
ein Altersunterschied von 25 Jahren. Einige<br />
betreiben den Sport seit fast 10 Jahren, andere<br />
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haben erst gerade begonnen. DerÄlteste in diesem<br />
Team begann im Alter von 35 Jahren. Der Einstieg<br />
in den Judosport ist also jederzeit möglich,<br />
schliesslich gehts beim Judo-Team 2000 im Erwachsenen-Training<br />
nicht um Leistungssport. Den<br />
eigenen Körper und seine Grenzen kennenlernen<br />
und auch seine eigene Kraft unter Kontrolle zu<br />
haben, sind wichtiger als die sportlichen Ziele. Was<br />
Trainer Hugo Arn zeigt einer Judo-Schülerin eine<br />
Jundo-Grundstellung zvg<br />
natürlich nicht heisst, dass keine Wettkämpfe stattfinden.<br />
So ist auch bei den Erwachsenen der<br />
Ehrgeiz da. die Gurt-Prüfungen abzulegen, um den<br />
Fortschritt des eigenen Könnens zu bestätigen.<br />
Wenn man das erstemal bei einem Training zusieht,<br />
bei dem Würfe gezeigt werden, kommen<br />
einem sicherlich Bedenken. Doch ist das Erlernen<br />
der Falltechnik genauso Bestandteil des Trainings,<br />
wie das der Wurftechnik.<br />
Ganz auf die Sportart Judo ausgerichtet ist das<br />
Judo-Team bei den Erwachsenen jedoch nicht. Ab<br />
und zu werden auch Vorführungen von anderen<br />
Kampfsportarten sowie Tips zur Selbstverteidigung<br />
angeboten.<br />
Judo, als «Fyrabe-Sport» eine durchaus gute Variante<br />
oder Ergänzung zu anderen Sportarten.<br />
Übrigens: «Hineinschnuppern» kann man jederzeit,<br />
das Erwachsenen-Training findet jeweils dienstags<br />
von 20.15 bis 21.45 Uhr statt.<br />
Der Trainer Hugo Arn, gibt gerne nähere Auskunft,<br />
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Steuersenkung kein Thema<br />
Die Gemeindeversammlung genehmigte die Reciinung<br />
1995 und vier Réglemente. Zu einem Wortwechsel<br />
kam es einzig wegen der Schulklasseneröffnung.<br />
Gemeindebürger Alfred Marthaler war's, der<br />
gegen die Eröffnung einer neunten Klasse opponierte:<br />
Er icönne als kantonaler Parlamentarier<br />
«aus grundsätzlichen Erwägungen» dem Vorschlag<br />
«nicht zustimmen» sagte er, denn die Schülerzahlen<br />
lägen unter dem oberen Überprüfungsbereich.<br />
Letztlich bestachen jedoch die Argumente des<br />
Schulvorstehers. Andreas Schneider machte einerseits<br />
auf steigende Schülerzahlen aufmerksam und<br />
vermerkte andererseits, die Aufteilung der Schüle<br />
FDP Kirchlindach<br />
Die FDP Kirchiindach nimmt im Rahmen der<br />
öffentlichen Mitwirkung zum aufgelegten Yerkehrsrichtpian<br />
der Gemeinde Kirchiindach grundsätzlich<br />
positiv Stellung. In ihrer Mitwirkungseingabe<br />
setzt sie sich für Massnahmen ein, die der<br />
Verbesserung der Schulwegsicherung sowie der<br />
allgemeinen Verkehrssicherheit dienen. Massnahmen,<br />
die ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />
aufweisen oder bloss ästhetischen Zwecken dienen,<br />
werden hingegen kritisch hinterfragt. Die<br />
FDP Kirchiindach setzt sich im übrigen dafür ein,<br />
dass die Massnahmen kontinuierlich im Rahmen<br />
der ordentlichen Investitionstätigkeit der Gemeinde<br />
und nach den verfügbaren Mitteln umgesetzt<br />
werden.<br />
Zurzeit befindet sich der Verkehrsrichtplan der<br />
Gemeinde Kirchiindach im Mitwirkungsverfahren,<br />
das bis zum 10. Juni dauert. Die FDP Kirchiindach<br />
hat wie folgt in der Mitwirkung Stellung genommen:<br />
Mit Befriedigung konnte die FDP Kirchiindach zur<br />
Kenntnis nehmen, dass die Planungskommission<br />
der Gemeinde gründlich gearbeitet hat und ein<br />
Planungswerk vorlegt, welches die verschiedenen<br />
Bedürfnisse und Interessen der Verkehrsteilnehmer<br />
aufnimmt und konstruktive Lösungen für eine<br />
Koexistenz enthält. Zudem zeigt das Planungswerk,<br />
wie die verschiedenen Ortskerne der Gemeinde<br />
Kirchiindach mit Massnahmen aufgewertet<br />
werden können.<br />
rinnen und Schüler auf je vier Klassen in Herrenschwanden<br />
und Kirchlindach gestalte sich oft<br />
schwierig und führe immer wieder zu unbefriedigenden<br />
Konstellationen.<br />
Schneider erhielt noch Schützenhilfe von einem<br />
Bürger, der für eine möglichst attraktive Volksschule<br />
plädierte; nur so könne der Tendenz der Abwanderung<br />
in Privatschulen Einhalt geboten werden.<br />
Die Klasseneröffnung wurde schliesslich mit<br />
grossem Mehr gegen zwei Stimmen beschlossen.<br />
Zwei Elternräte<br />
Es war übrigens das letzte Mal, dass die Stimmbürger<br />
über eine solche Massnahme befinden<br />
konnten. Gemäss dem neuen Schulreglement, das<br />
am selben Abend, ebenso wie ein neues Wehr<br />
Die FDP Kirchiindach unterstützt die Ziele der<br />
Planung, wobei sie die folgenden Teilziele als prioritär<br />
erachtet:<br />
- Erhöhung der Verkehrssicherheit auf dem Gemeindegebiet<br />
- Schulwegsicherung<br />
- Ausbau von Kriechspuren für den Fahrradverkehr<br />
bei stark ansteigenden Hauptstrassen<br />
Der Inhah der drei Verkehrsrichtpläne findet ebenfalls<br />
grundsätzliche Zustimmung.<br />
Die FDP Kirchiindach hat sodann die 16 vorgeschlagenen<br />
Massnahmen zur Entschärfung von<br />
Konfliktpunkten geprüft.<br />
Sie befürwortet alle Massnahmen, die insbesondere<br />
der Schulwegsicherung dienen. Hierzu gehört<br />
etwa die Entflechtung des motorisierten und des<br />
übrigen Verkehrs im Bereich Ortschwaben/Kirchlindach<br />
Kantonsstrasse (Massnahme 011). Diese<br />
Massnahme bringt eine von der Kantonsstrasse getrennte<br />
Fahrradspur.<br />
Der im Bereich Kirchlindach/Kreuzung Heimenhaus<br />
vorgesehene Kreisel (Massnahme 012), welcher<br />
die Dorfeinfahrt besser markieren soll, wird<br />
grundsätzlich begrüsst. Die FDP Kirchiindach legt<br />
aber Wert auf die Feststellung, dass bei der Realisierung<br />
der Massnahme auf eine möglichst kostengünstige<br />
Ausführung geachtet werden muss.<br />
Massnahmen, deren Kosten-Nutzen-Verhältnis in<br />
Nun geht's rasant vorwärts im STZ<br />
Nach einem kurzen Schock ist nun alles wieder<br />
gut: Die Bauarbeiten im Sozialtherapeutischen<br />
Zentrum (STZ) werden fortgesetzt.<br />
Nach über 20jährigem Diskutieren, Abwägen und<br />
Planen atmeten die Verantwortlichen des STZ im<br />
Herbst 1994 auf: Ein Ende der ewigen Sofortmassnahmen<br />
und Provisorien im baulich hoffnungslos<br />
veralteten, über 100jährigen Betrieb schien endlich<br />
absehbar. 26 Millionen Franken waren in einer<br />
kantonalen Volksabstimmung für ein Neu- und<br />
Umbauprojekt bewilligt worden. Zügig wurde alsdann<br />
im letzten Jahr, als erste von vier Bauetappen,<br />
die Energiezentrale realisiert.<br />
Baustop<br />
Völlig unerwartet platzte dann aber in März ein<br />
Planungs- und baustop ins Haus. «Wir erschraken<br />
heftig, als wir hörten, der Kanton erwäge, im<br />
Rahmen der allgemeinen Sparbemühungen, nochmals<br />
den Rotstift anzusetzen», blickt STZ-Direktor<br />
Florian-P. Küster zurück. Verständlicherweise,<br />
deutete dies doch auf eine Verzögerung hin, was<br />
geheissen hätte, weiterhin zusammenzurücken und<br />
stets da und dort mit Pflästerli und Farbe dem<br />
Zerfall Einhalt zu gebieten.<br />
«Die Behörden mussten unter dem Druck der<br />
Finanzlast so handeln», weiss Küster mittlerweile.<br />
Er attestiert ihnen indessen faires Verhalten und<br />
speditives Handeln. Schon am 1. April erhielt nämlich<br />
das STZ grünes Licht zum Weiterfahren. Eine<br />
Redimensionierung wäre in diesem Zeitpunkt<br />
unvernünftig gewesen und teuer zu stehen gekom<br />
men, erklärt Küster - auch das Therapieprogramm<br />
hätte geändert werden müssen und der IV-Beitrag<br />
wäre verlustig gegangen.<br />
Noch vier Jahre<br />
Nun konnte also die zweite und wichtigste Etappe<br />
in Angriff genommen werden. Sie umfasst den Bau<br />
von drei Patientenhäusern und die Sanierung der<br />
Scheune, wo dereinst das «Nervenzentrum» des<br />
STZ untergebracht sein wird: die Küche und die<br />
Ess- und Therapieräume. Der Bezug soll 1998<br />
erfolgen. Danach erst kann die Sanierung der<br />
bestehenden Gebäude (Haupthaus, Herrenhaus,<br />
Kutscherhaus und Schreinerei) angepackt werden.<br />
Küster ist zuversichtlich, dass die Bauarbeiten zeitlich<br />
wie vorgesehen abgeschlossen werden können;<br />
die Verzögerung auf die Marschroute sei zu minim,<br />
als dass sie sich nicht aufholen Hessen.<br />
ZA/3<br />
für alle Bedachungsarbeiten<br />
Werner Zaugg<br />
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dienst-, ein überarbeitetes Gebühren- und ein<br />
angepasstes Steuerreglement, genehmigt worden<br />
ist, fallen Klasseneröffnungen und -Schliessungen<br />
künftig in die Kompetenz des Gemeinderats.<br />
Auf die Frage von Christoph Miesch (fdp), wie<br />
man die im neuen Schulerlass festgehaltene Elternmitarbeit<br />
zu gestalten gedenke, antworte Gemeinderat<br />
Schneider, sowohl in der unteren wie in<br />
der oberen Gemeinde werde - vorerst versuchsweise<br />
-je ein Elternrat gebildet.<br />
Guter Rechnungsabschluss<br />
Erwartungsgemäss erfolgte über die (bei einem<br />
Aufwand von knapp 10 Millionen Franken) mit<br />
1,8 Millionen Franken Ertragsüberschuss abschliessende<br />
Rechnung 1995 keine Diskussion. Das<br />
gute Ergebnis sei zustande gekommen, weil 1,1<br />
Millionen Franken weniger ausgegeben und<br />
óOO'OOO Franken mehr eingenommen worden<br />
seien, erläuterte Finanzchef Max Baumgartner. Es<br />
erlaubte u.a. eine zusätzliche Abschreibung auf<br />
dem Dorfzentrum, dessen Buchwert nun in der<br />
Buchhaltung mit -.— erscheint. Finanzchef Max<br />
Baumgartner hielt - ungefragt - fest, eine<br />
Steuerfusssenkung sei zum jetzigen Zeitpunkt kein<br />
Thema. sb<br />
keinem vernünftigen Verhältnis stehen, werden<br />
von der FDP Kirchiindach hingegen kritisch hinterfragt.<br />
Hierzu gehört etwa die Massnahme im<br />
Bereich Bernstrasse/Garage Wüthrich (Massnahme<br />
005), die negativ beurteilt wird. Diese Massnahme<br />
ist vorwiegend ästhetisch und weniger mit<br />
der Verkehrssicherheit begründet. Die Einfahrt<br />
der Stuckishaus- in die Bernstrasse soll nach relativ<br />
kurzer Zeit wieder umgestaltet werden. Angesichts<br />
der hohen Kosten der Massnahme, hat die FDP<br />
Kirchiindach beantragt, diese Massnahme im Vergleich<br />
zu anderen wichtigeren Massnahmen in der<br />
Priorität zurückzustellen. Bei einer Realisierung<br />
der Überbauung <strong>Aare</strong>matte kann die Situation<br />
neu überprüft werden.<br />
Bei der Umsetzung der Massnahmen verlangt die<br />
FDP Kirchiindach, dass die einzelnen Massnahmen<br />
im Rahmen der ordentlichen Investitionsplanung<br />
der Gemeinde kontinuierlich und in Etappen<br />
abgewickelt werden. Aufgrund der guten<br />
finanziellen Situation der Gemeinde schliesst die<br />
FDP Kirchiindach eine Anhebung der Steueranlage<br />
für die Umsetzung einzelner Massnahmen<br />
aus. Vielmehr wird es Aufgabe des Gemeinderates<br />
sein, durch eine Priorisierung der verschiedenen<br />
Investitionsbedürfnisse, in den nächsten Jahren<br />
Spielraum für die Umsetzung der im neuen Verkehrsrichtplan<br />
enthaltenen Massnahmen zu schaffen.<br />
Die FDP Kirchiindach ist davon überzeugt,<br />
dass es dem Gemeinderat gelingen wird, diese<br />
Führungsaufgabe wahrzunehmen. mtg.<br />
Die Bauarbeiten erfordern vom Personal viel<br />
Flexibilität und Improvisationsvermögen, denn der<br />
Betrieb läuft während der Bauzeit weiter. In Zukunft<br />
werden, wie 1891, als die «Nüechtere» gegründet<br />
wurde, wieder Männer und Frauen (heute<br />
nur Männer) aufgenommen werden. Die Anzahl<br />
Therapieplätze wird von 38 auf 66 erhöht. sb<br />
Hauptversammlung<br />
Der Verein Sozialtherapeutisches Zentrum<br />
Kirchiindach hat kürzlich, anlässlich der Jahresversammlung,<br />
die Statuten an die veränderten<br />
Strukturen angepasst und gewisse Kompetenzen<br />
neu geregelt. Als Reaktion auf die im vergangenen<br />
Jahr rückläufige Auslastung wurde<br />
beschlossen, ab sofort die Mindestdauer der<br />
Kuren auf vier Monate zu reduzieren. Die Betriebsrechnung<br />
schliesst bei einem Aufwand<br />
von 2,4 Millionen Franken mit einem vom Bund<br />
und den Kantonen Bern und Baselland zu subentionierenden<br />
Defizit von 1,7 Millionen Franken<br />
ab. Neu wurden Ruth El Harouchy, Elsbeth<br />
Serafin und der Waldau-Professor Jörgen<br />
Jakubaschk in den Vorstand gewählt. Direktor<br />
Florian-P. Küster durfte für seine 25jährige<br />
Tätigkeit im STZ eine Urkunde entgegennehmen.<br />
Wie aus der Jahresstatistik hervorgeht,<br />
betrug die Auslastung des Zentrums 82 Prozent,<br />
das iSurchschnittsalter der Patienten lag bei<br />
43,5 Jahren - «Prototyp» ist der verheiratete<br />
Mann zwischen 40 und 50 in der Stellung eines<br />
Hilfsarbeiters. sb
Seite 12 drWecker 28. Juni 1996<br />
Frühlingsmärit<br />
Vom und zum Davonlaufen<br />
Der grosse Gorbi hat genau gesagt, was mit jenen<br />
ist. die zu spät kommen. Was mit jenen ist. die zu<br />
früh gehen, das konnte er nicht sagen. Er musste<br />
eben selber zu früh gehen, davonlaufen.<br />
So muss es im Wilden Westen sein: drückende Hitze,<br />
kaum jemand wagt sich an die Sonne, und all<br />
jene im Schatten lagern die Beine hoch, bewegen<br />
sich möglichst wenig, geben hie und da einen Satz<br />
von sich, nehmen hin und wieder einen Schluck zu<br />
sich. So war es am Märit in Kirchlindach. und es<br />
war nicht High Noon, es war knapp drei am Nachmittag.<br />
Am Stand der Musikgesellschaft entlocken<br />
ein paar Leute ein paar Instrumenten ein paar Töne.<br />
Schräg vis-à-vis wuchtet einer die letzte<br />
Bananenschachtel in den Wagen, der Stand ist<br />
abgebaut, Kofferraumdeckel zu, einsteigen, abfahren,<br />
weg, fürt, ...<br />
...davonlaufen.<br />
Kaum drei vorbei, und schon suchen die ersten das<br />
weite. Haben sie schon genug verdient oder haben<br />
sie im Gegenteil angesichts des bescheidenen Zulaufs<br />
die letzte Hoffnung auf ein kleines Geschäft<br />
Neugierige Franzosen<br />
Auf dem Bauernhof der Familie Schmied in<br />
Niederlindach herrscht nun endlich wieder Normalität.<br />
Die Quarantäne für die von Frankreich<br />
importierten Kühe ist abgelaufen.<br />
Wieder Normalbetrieb in Fredy Schmieds Skill.<br />
«Es ist soweit! - Mit Spannung haben wir die<br />
Resultate der Untersuchungen erwartet, die am<br />
Ende der Quarantäne gemacht werden mussten.<br />
Zu unserer grossen Freude ist alles in Ordnung».<br />
Mit diesen Worten beginnt ein Brief, den die<br />
Familie Schmied-Rohrer an ihre Kunden verschickt<br />
hat. Zur Erinnerung: Im Februar mussten<br />
alle Kühe und Schafe des Betriebes geschlachtet<br />
werden, weil eine Kuh an Brucellose (Bang) erkrankt<br />
war.<br />
GRADEL AG Metallbau<br />
Schlosserei<br />
aufgegeben? Weder noch. So richtig loben will<br />
zwar niemand, das macht ein Gewerbler schon aus<br />
Prinzip nicht, aber so richtig klagen oder gar jammern<br />
kann auch niemand. Am Morgen sei es gar<br />
nicht schlecht gelaufen, heisst es übereinstimmend<br />
an den Ständen, die noch nicht verlassen sind, über<br />
den Mittag sei die übliche Flaute durch die grosse<br />
Hitze vielleicht noch verstärkt worden, und im frühen<br />
Nachmittag sei der Neustart dann nicht ganz<br />
so wie erhofft gewesen. Die Gesamtbilanz sei aber<br />
sicher alles andere als schlecht, insbesondere im<br />
Vergleich mit dem Vorjahr, als man praktisch in<br />
Winterausrüstung ausharren musste, richtig zum...<br />
...Davonlaufen.<br />
Gute Geschäfte, gute Bekannte, herrlichstes Wetter,<br />
und trotzdem sind eine Stunde vor dem<br />
offiziellen Schluss schon die ersten weg, und eine<br />
halbe Stunde später sind nur ein paar unverbesserliche<br />
Exoten noch nicht am Packen. Was ist los?<br />
Kein Gewitter hinter dem Frienisberg in<br />
Warteposition, kein Polizist um die Ecke erpicht<br />
darauf, die minimste Überschreitung der Marktzeit<br />
zu ahnden, gar nichts, nichts zum...<br />
Auf den schmied'schen Weiden grast nun also wieder<br />
Vieh. Auf der Wiese zwischen Niederlindach<br />
und Hubel kann man Simmentaler und Angus-<br />
Kühe beobachten. Richtung Burrishaus-Hostalen<br />
befindet sich das Weide-Reich der Charolais-<br />
Tiere: 30 Kühe, 5 Rinder und 28 Kälber sind es<br />
insgesamt. Die hübschen weissen Franzosen ge-<br />
niessen sichtbar, aus der Quarantäne entlassen zu<br />
sein. Neugierig, die Ohren steif nach vorne gerichtet,<br />
gucken sie Spaziergänger und vorbeifahrende<br />
Velos und Autos an, als wollten sie sagen «ja, ja<br />
uns passt es hier». Fredy Schmied bestätigt, dass<br />
sich die importierten Tiere auf seinem Hof problemlos<br />
akklimatisiert haben; «sie haben sogar<br />
bereits wacker Gewicht zugelegt», freut er sich. Bis<br />
allerdings bei Schmieds erstmals wieder Fleisch<br />
gekauft werden kann, wird es Herbst werden, sb<br />
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28. Juni 1996 drWecker Seite 13<br />
c<br />
Die Geschichte der Azeb B.<br />
Ein Flüchtlingsschicksal in der Gemeinde Kirchlindach<br />
Azeb B. flüchtete im Februar 1992 knapp ISjährig<br />
von Aethiopien in die Schweiz. Ihr Vater wurde<br />
aus ethnischen Motiven ermordet. Ihre Mutter<br />
sorgte dafür, dass sie mit Hilfe eines Schleppers in<br />
die Schweiz flüchten konnte, sie selber tauchte mit<br />
der kleinen Schwester unter. Seither hat Azeb von<br />
ihrer Familie in Aethiopien nichts mehr gehört. Sie<br />
wurde von ihrem Schlepper am Bahnhof Genf einfach<br />
abgestellt, ohne dass sie sich mit jemanden<br />
hätte verständigen können. So begann ihr Leben<br />
als Asylbewerberin in unserem Land, ohne Verwandte,<br />
ohne Freunde. Azeb wurde dem Erstaufnahmezentrum<br />
in Bolligen zugewiesen und lernte<br />
relativ schnell Englisch und Deutsch. Im Juni 1993<br />
wurde sie nach Meikirch überwiesen, die ersten<br />
Weichen für eine Berufsausbildung gestellt. Azebs<br />
grösster Wunsch ist eine Ausbildung im Pflegebereich.<br />
Seit August 1995 lebt sie in Oberhndach<br />
und arbeitet zur Zeit als Praktikantin im Pflegeheim<br />
Lindenegg. Es bietet sich ihr nun die Möglichkeit<br />
einer Ausbildung zur Pflegeassistentin am<br />
Inselspital Bern. Könnte Azeb während ihrer Ausbildung<br />
im Pflegeheim Lindenegg in Teilzeit weiter<br />
arbeiten; so bliebe sie finanziell von der<br />
Fürsorge unabhängig. Die Ausbildung wäre für sie<br />
eine wichtige Existenzgrundlage, auch bei einer<br />
allfälligen Rückkehr in ihr Heimatland.<br />
Negativer Asylentscheid<br />
Umso schwerer war der Schock für Azeb, als im<br />
November 1995 ihr Asylgesuch im Beschwerdeverfahren<br />
abgewiesen und eine Ausreise per 30. Juni<br />
1996 festgelegt wurde. Mit Hilfe ihrer Freunde,<br />
ihres Arbeitgebers und ihren Betreuerinnen aus<br />
Meikirch, wandte sie sich mit der Bitte an den<br />
Gemeinderat in Kirchlindach,er möge ihren Antrag<br />
für eine humanitäre Aufenthaltsbewilligung<br />
unterstützen.<br />
Der negative Asylentscheid mit der Wegweisung<br />
per 30. Juni 1996 hat Azeb nämlich buchstäblich in<br />
eine ausweglose Situation gebracht. Es is für ihre<br />
Zukunft von entscheidender Bedeutung, dass sie<br />
eine minimale berufliche Ausbildung erlangen<br />
kann, da sie bei einer allfälligen Rückkehr in ihr<br />
Heimatland völlig auf sich selbst gestellt sein wird.<br />
Diese Ausbildung ist nun durch den negativen<br />
Asylentscheid gefährdet, und ihre einzige Hoffnung<br />
bleibt die humanitäre Aufenthaltsbewilligung.<br />
Kommt dazu, dass die mittlerweile junge Frau in<br />
den letzten vier Jahren, die wohl entscheidensten<br />
Phasen ihrer persönlichen Entwicklung in einem<br />
für sie neuen Kulturkreis verlebt hat. Sie hat hier<br />
Freunde gefunden, wurde von unserer Lebenseinstellung<br />
geprägt und hat wieder etwas Hoffnung<br />
und Zuversicht erhalten. Der Gedanke an eine<br />
Rückkehr in ihr Land, das sich, sowohl politisch<br />
wie auch wirtschftlich, noch immer in einer katastrophalen<br />
Lage befindet, versetzt die alleinstehende,<br />
19jährige Frau in Angst und Schrecken. Sie<br />
hat ja bekanntlich keine familiären oder freundschaftliche<br />
Kontakte mehr zu Aethiopien.<br />
Fragen... und Vergleich<br />
Die Behörden von Kirchlindach haben nun aber<br />
entschieden, sich nicht für Azeb B. zu engagieren.<br />
Sie tun dies mit der Begründung, der letztinstanzliche<br />
Entscheid der Asylrekurskommission sei verbindlich.<br />
Hier stellt sich mir nun aber die Frage, ob<br />
nicht eine Gemeindebehörde ihre Entscheide in<br />
solchen Situationen auf eine menschliche Ebene<br />
stellen kann oder sogar muss. Es drängt sich auch<br />
die Frage auf, ob nicht gerade durch die Ermöghchung<br />
einer Ausbildung jener bürgerlichen Argumentation<br />
Rechnung getragen wird, die darauf<br />
hinzielt. Asylsuchenden, insbesonderen Wirtschaftsflüchthngen,<br />
eine Chance im eigenen Land zu<br />
geben, anstatt dass sie in unserem Land Fürsorgegelder<br />
beanspruchen. Eine Ausbildung wäre<br />
für Azeb B. echte Rückkehrhilfe und würde unsere<br />
Fürsorgeleistungen nicht belasten. Es ist<br />
daher unverständlich, warum sich eine Gemeindebehörde<br />
dafür nicht einsetzen kann.<br />
Persönlich weiss ich aus eigener Erfahrung als<br />
Mitglied einer Gemeindebehörde, wie wirksam<br />
eine Einflussnahme durch die Wohngemeinde<br />
beim Kanton sein kann. Ich glaube nicht, dass eine<br />
fremdenfeindliche Haltung für den Entscheid des<br />
Gemeinderates ausschlaggebend war, vielmehr bin<br />
ich überzeugt, dass eine direkte persönhche Betroffenheit<br />
gefehlt hat und er daher die ganze<br />
Angelegenheit nicht mit dem nötigen Engagement<br />
angegangen hat. Ich erlebe den Unterschied zwi-<br />
-.^0^'-<br />
ffwiiiiH- cAf
Seite 14 drWecker 28. Juni 1996<br />
mLD£MJSCMtJLL£N<br />
1. Juni: Schülerkonzert im Clutch<br />
Am Samstag, 1. Juni fand<br />
im Clutch (Schülertreff),<br />
ein Konzert mit diversen<br />
Schülerbands der 6. bis 8.<br />
Klassen statt. Alle Freiwilligen<br />
rückten schon<br />
um 16.00 Uhr an, um die<br />
Instrumente vvom Musikkeller<br />
ins Kirchgemeindehaus<br />
zu zügeln. Um<br />
17.30 Uhr fand dann der<br />
Soundcheck statt, bei<br />
dem alle Bands noch<br />
rasch einmal ein Lied<br />
spielten. Die Türöffnung<br />
für die Gäste war um<br />
18.00 Uhr. Beim Eingang<br />
bekam jeder 1-10 Stempel<br />
auf den Arm (oder<br />
sonst wohin). Dann gab<br />
es zu trinken und heisse<br />
«Töggeli»-Matchs wurden<br />
ausgetragen. Doch<br />
kurz vor dem Spaghettiessen<br />
war kein einziges Das gespannte Publikum: «Welches Lied wird wohl als nächstes kommen?»<br />
Bandmitglied der 8b<br />
Flavia Tradisci<br />
mehr vorhanden. Doch kein Grund zur Sorge, Bühne. Gefolgt wurden sie von der 6c mit «Have<br />
denn eine Viertelstunde später kamen alle mit you ever seen the rain» und «Get back». Sie sorg<br />
Kränzen aus Kastanienblättern auf dem Kopf wieten für grosse Stimmung. Oh Schreck! Dann<br />
der zurück. Sie sahen Robinson zum verwechseln kamen die «Flying Toasters» (6b). Sie spielten<br />
ähnlich. Dann wurden die Spaghettis aufgetischt. «Lady Madonna» und «Apegirl», welches ihnen<br />
Es hatte zwei riesige Pfannen voll. Dazu gab es ziemlich misslang. Aber sie bekamen doch noch<br />
Tomaten- und Thunfischsauce mit Käse.<br />
ein Bisschen Beifall. Nach einer kleinen Pause kam<br />
Die Spaghettis wurden von Christian Roth (Ju dann die «XXL» (7a) sie spielte «Mighty Quinn».<br />
gendarbeiter) und Co. gekocht und waren Spitze. «Billy Jean», «You can get it» und «Stay», und weil<br />
Nach einer zweiten Ladung Spaghettis begann sie so gut waren mussten sie noch «It's so easy» spie<br />
dann endlich das Konzert der Schülerbands. Den len. Den Höhepunkt machte die 8b mit «Drive»,<br />
Anfang machte die 6a. Sie spielten die Lieder «Äs «Living on the edge», «Fade away», «Polly» und<br />
het einisch einä gseit», «Nowhereman» und «La «Let it be». Nach einem mega, super, Rie<br />
Bamba». Unter grossem Applaus verliessen sie die senapplaus und der einstimmigen Aufforderung zu<br />
Die Sterne der 4b<br />
Damit wir mit der Klasse Ausflüge machen konnten sammelten wir Geld für unsere Klassenkasse.<br />
Wir haben dafür verschiedene Sachen gemacht:<br />
Kerzen bemalen • Karten basteln • Schokoriegel verkaufen • Taler verkaufen • Bunter Abend<br />
Wir nahmen ca. 760 Franken ein. Diese konnten wir investieren: Schulreise, Landschulwoche und Sternwartenausstellung.<br />
Wir alle finden es schön, dass Herr Zürcher das mit uns macht. Fabienne, Samantha, Andi<br />
Bunter Abend<br />
Wir haben diesen Abend gemacht, weil wir noch<br />
Geld in die Klassenkasse wollten. Die Eltern<br />
haben sich gut amüsiert. Die Blitzlichter von den<br />
Kameras störten ein bisschen! Wir machten:<br />
Klavierspielen, Zaubertricke, Gedichte. Witze<br />
usw. Wir hatten Riesen-Spass! Das Ganze fand im<br />
Kirchgemeindehaus statt. Am Schluss von diesem<br />
bunten Abend sangen wir noch ein paar Lieder.<br />
Simon, Denise, Manuel B., Dominik, Konrad, Tim<br />
Der Sternentag auf dem<br />
Grenchenberg<br />
Weil wir das Thema Sterne hatten, machten wir<br />
den Ausflug. Wir fuhren mit dem Zug und mit der<br />
Sesselbahn zum Weissensteinhotel. Dort begann,<br />
mit dem Lehrer und ein paar Eltern, der Planetenweg.<br />
Der Planetenweg dauerte ca. 3 Stunden. Nach<br />
dem Fussmarsch kamen wir beim Bauernhof an.<br />
wo wir übernachteten. Gleich nebenan war die<br />
Sternwarte. Um ca. 21.30 Uhr gingen wir in die<br />
Sternwarte. Wir sahen leider keine Sterne weil es<br />
bedeckt war. Dafür sahen wir das Münster und das<br />
Bundeshaus. Der Tag auf dem Grenchenberg war<br />
sehr schön.<br />
Nina, Monika, Milosch, Karin, Manuel Seh.,<br />
Kim, Yvonne, Cosima<br />
H.R.MÜATER AG<br />
Ingenieurbüro für Hoch- und Tiefbau<br />
einer Zugabe einigten sie sich noch auf «It's so<br />
easy». Eigentlich hatten danach alle das Gefühl es<br />
sei vorbei, der Höhepunkt sei gewesen, doch dann<br />
kam die Nachricht D.J. «Dävu» (David Glauser)<br />
mache noch eine Stunde Disco. Am Anfang hatte<br />
sich niemand so richtig dafür zu tanzen, doch auf<br />
einmal wurde nur noch herumgehopst und man<br />
musste aufpassen, dass einem niemand auf die<br />
Fusse trat.<br />
Flavia Trachsel und Evi Grädel<br />
Mesi (Christian Calarne),<br />
E-Gitarre.<br />
voll konzentriert an der<br />
Flavia Trachsel<br />
Liebe Theaterfreunde,<br />
liebe Schulfreunde<br />
Die drei neunten Klassen der Oberstufe Bremgarten<br />
verabschieden sich von der Schule. Nach<br />
so vielen Jahren freuen wir uns auf eine schöne<br />
Abschlussfeier!<br />
Wir laden Sie herzlich ein, am Dienstagabend,<br />
2. Juli 1996, um 19 Uhr, mit uns im Kirchgemeindehaus<br />
zu feiern.<br />
Jede Klasse hat ein kleines Theaterstück vorbereitet.<br />
• Die Teenies der 90iger<br />
• Zwischen Traum und Wirklichkeit<br />
• Weggehen<br />
Während des ganzen Abends können Sie Sich<br />
an unserer Bar erfrischen, sich satt essen und<br />
Miteinander plaudern.<br />
Wir freuen uns und grüssen Sie herzlich<br />
Die drei neunten Klassen und ihre Klassenlehrkräfte<br />
Anna Zingg<br />
Rolf Boss / Yves Progin<br />
Margrit Zehnder<br />
3047 Bremgarten, Hangweg 23<br />
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Wasserversorgungen, Kanalisationen,<br />
Abwasserreinigungen,<br />
Strassenbau, Stahlbetonbau
28. Juni 1996 drWecker Seite 15<br />
Am eidgenössischen Turnfest<br />
Vorbereitungen<br />
Während fast einem halben Jahr haben wir einen<br />
Tanz für das Turnfest vorbereitet. Wir haben ihn<br />
nicht selbst erfunden. Unsere Leiterinnen bekamen<br />
eine Cassette mit der Musik und ein<br />
fünfseitiges Büchlein, in dem der Tanz ganz genau<br />
-r- rr^mrsf^<br />
All dies waren Gruppenwettkämpfe, das heisst, es<br />
werden alle Punkte der Gruppe/des Vereins zusammengezählt,<br />
und zum Schluss gibt es dann<br />
einen Gruppensieger. Für die Rangliste reicht es<br />
noch nicht, denn die Wettkämpfe dauern noch an,<br />
wenn dieser Wecker erscheint, sie folgt in der<br />
nächsten Weckerausgabe.<br />
Ab 10.00 konnte man bei Plauschturnieren, Spiel<br />
ohne Grenzen, etc. mitmachen. Am Nachmittag<br />
Turnfest-Hauptprobe: Knaben und Mädchen der verschiedensten Altersstufen präsentieren den Eltern ihr Programm.<br />
beschrieben war. Zur Hauptprobe in Bremgarten<br />
kamen Eltern, Geschwister, Bekannte und natürlich<br />
auch der Fotograf des Weckers. Am Turnfest<br />
war es dann ganz anders. Wir von der Mädchenriege<br />
Bremgarten waren 40 Mädchen, insgesamt<br />
nahmen aus dem Kanton Bern über 3'000 Mädchen<br />
an diesem Tanz teil.<br />
Samstag, 22. Juni<br />
Aber zuerst kamen am Samstag die Gruppenwettkämpfe.<br />
Wir nahmen mit 20 Mädchen daran teil.<br />
Im ganzen nahmen lO'OOO Kinder aus der ganzen<br />
Schweiz teil.<br />
Wir mussten bei strömendem Regen schon um<br />
6.45 bei der Post sein. Um 8.00 fing die Pendelstaffette<br />
an, und anschliessend um 9.00 fand der<br />
Volleyballpass statt. Weitwurf und Weitsprung<br />
fanden zur gleichen Zeit statt, und um 9.45 folgte<br />
dann der Gelände- und Hindernislauf.<br />
von ca. 14.00 bis ca. 14.30 probierte man ein Guinness-Rekordversuch<br />
aus. Man wollte die grösste<br />
lebende Briefmarke machen. Kamera- und Fotoleute<br />
flogen dann mit einem Hubschrauber<br />
darüber und filmten oder fotografierten das Bild.<br />
Es sollte die neuste A-Postbriefmarke, dreieinhalbmillionenfach<br />
vergrössert, darstellen. Und es<br />
klappte. Um 17.00 kamen wir dann, nach einem<br />
erlebnisreichen Tag wieder in Bremgarten an.<br />
Sonntag, 23. Juni<br />
Diesmal trafen wir uns erst(!) um 7.50 bei der Post.<br />
Um 8.45 war dann die Besammlung für die Hauptprobe<br />
des Tanzes. Wir mussten uns aufstellen und<br />
den Tanz zuerst «trocken», dann mit Musik<br />
machen. Um 9.00 war dann Beginn der Hauptprobe,<br />
und Schluss war erst dreiviertel Stunden<br />
später.<br />
Dann konnten wir in kleineren Gruppen losziehen<br />
Mit 70 Schülern ins Musical «The Phantom of the Opera»<br />
Auf dem Heimweg von Basel nach Bern sagte der<br />
Carchauffeur zu mir: «Ihre Schüler sind äussert<br />
anständig und angenehm, ich fahre seit 45 Jahren,<br />
ich kann das beurteilen!»<br />
Ja, wirklich, unsere 70 Jugendhchen waren aufgestellt<br />
und interessiert.<br />
Alle freuten sich über die Darbietungen und den<br />
wunderschönen Gesang in diesem fanzinierenden<br />
Musical. Wir wurden entführt in eine Welt des<br />
Zaubers, der Liebe, des Liebesschmerzes, der Musik,<br />
des Tanzes. Ein Abend in einer andern Welt!<br />
Alles war perfekt inszeniert, Professionahtät<br />
beherrschte die Vorstellung. Die Effekte, die von<br />
der Technik erzeugt wurden, versetzten das Publikum<br />
in Staunen.<br />
Die meisten von uns waren zum erstenmal in<br />
einem Musical dieser Art, wir bereuen es nicht.<br />
Natürlich gäbe es auch kritische Gedanken zu einem<br />
solchen Spektakel, ich leiste mir aber, diese<br />
wegzulassen und das Erlebte nur von der Genussseite<br />
her zu Empfinden.<br />
Der Musicalbesuch lohnte sich für unsere Schülerinnen<br />
und für uns acht Lehrkräfte.<br />
Margrit Zehnder<br />
j<br />
und bei Plauschwettkämpfen mitmachen, zusehen<br />
oder andere Sachen machen.<br />
Um 13.00 war dann wieder Besammlung. Und<br />
schon um ca. 14.00 war dann der Beginn der Vorführung<br />
des Tanzes. Das ganze, alle Tänze von<br />
verschiedenen Gruppen aus der ganzen Schweiz,<br />
dauerte bis ca. 15.50. Um 16.30 fuhren wir dann<br />
wieder ab und erst um 17.30 waren wir dann wieder<br />
zu Hause in Bremgarten.<br />
Alle, die am Samstag an den Gruppenwettkämpfen<br />
teilgenommen hatten, bekamen eine Festkarte,<br />
mit der sie die ganze Woche hindurch gratis Bus<br />
fahren können, und auch der Eintritt bei allen<br />
Turnfest-Veranstaltungen ist gratis. Luzia Helfer<br />
Die Mädchenriege Bremgarten<br />
In der Mädchenriege sind zwei Leiterinnen tätig:<br />
Regina Beeler und Priska Misteh. Frau<br />
Beeler leitet die Gruppen mit den 3. und 4., den<br />
5. und den 6. und 7. Klässlern. Frau Misteli leitet<br />
die Gruppe mit den 1. und 2. Klässlern. Die<br />
Mädchenriege findet nach den Sommerferien<br />
jeden Montag statt. Um die genaue Uhrzeit zu<br />
wissen, erkundigen Sie sich am besten bei der<br />
unten angegebenen Adresse. Unser Motto lautet<br />
jedoch nach wie vor: «Sport, Spiel, Spass»!<br />
Wer noch Fragen hat, oder wer auch in der Mädchenriege<br />
mitmachen möchte, der erkundigt sich<br />
am besten bei: Beeler Regina • <strong>Aare</strong>halde 12<br />
3047 Bremgarten • Tel. 301 41 14<br />
•<br />
• • • • • •<br />
pet ite<br />
••••••••<br />
fleur<br />
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ueli stucki<br />
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spitalgasse 36<br />
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Seiteló drWecker 28. Juni 1996<br />
c<br />
Sicher und abwechslungsreich skaten<br />
Auf den Beginn der diesjährigen Sommerferien<br />
wird ein absolut neues Angebot für Kids lanciert:<br />
Kurse für In-Line-Hockey kombiniert mit Tennis<br />
und/oder Squash. Die Kombination von Mannschafts-<br />
und Einzel-Sportarten steht ebenso im<br />
Vordergrund wie die Sicherheit in der Skating-<br />
Ausbildung.<br />
Ziel dieser Kurse ist es, dem jugendlichen Publikum<br />
während der ganzen Sommerferien ein aktiv<br />
gestaltetes Ferien-Camp zu einem attraktiven<br />
Preis anzubieten. Anfänger/innen sind dabei<br />
ebenso willkommen wie die fortgeschrittenen Sprtler/innen.<br />
Für die Teilnahme am einwöchigen Ferien-Camp<br />
braucht es keinerlei teure Ausrüstung;<br />
den Teilnehmern/innen wird bei Bedarf die ganze<br />
Ausrüstung zur Verfügung gestellt.<br />
Das einwöchige Kurs-Programm enthält 20 Sport-<br />
Lektionen; davon entfallen 10 Lektionen auf die<br />
trendige Mannschafts-Sportart In-Line-Hockey.<br />
Ungeübte Fahrer und Fahrerinnen werden zu<br />
Bremgartner Puce<br />
Ein Rückblick zwischen Freude und Frust<br />
Am 15./16. Juni wurde wieder einmal die traditionelle<br />
Brocante durchgeführt. Bei strahlender<br />
Sonne traf sich Bremgarten beim Stöbern und<br />
Handeln, bei einem kurzen Schwatz oder beim<br />
gemütlichen Zusammensein in einem der Beizli.<br />
Die Stimmung war friedlich, die Besucherinnen<br />
und Besucher genossen den Anlass und die Organisatoren,<br />
Vereine und Parteien trugen mit ihrer<br />
Arbeit viel dazu bei. Aber wie bereits bei der<br />
Grossratspräsidentenfeier befriedigt diese Art von<br />
Vergnügen nicht alle. In der Nacht auf Sonntag<br />
wurde in diverse Stände eingebrochen und vor<br />
allem in grösseren Mengen alkoholische Getränke<br />
und Süssigkeiten entwendet. Anschliessend wurde<br />
auf dem Sportplatz weiter «gefeiert»; über den<br />
ganzen Platz verstreuter Abfall, Schleckereien,<br />
Flaschen und Scherben sowie weitere Schäden<br />
waren das Resultat.<br />
Solche Vorkommnisse hinterlassen bei den Betroffenen<br />
Wut und Frustration und haben auch finanzielle<br />
Folgen, wenn Schäden behoben werden<br />
müssen. Wir appellieren deshalb an das Gewissen<br />
der Täter/innen und an das Verantwortungsgefühl<br />
der Eltern, dass solche Zwischenfälle nicht zu einer<br />
unrühmlichen Tradition werden. Es bleibt zu hoffen,<br />
dass in Zukunft Feste in unserem Dorf ohne<br />
Polizeieinsatz und Wachpatroullien gefeiert werden<br />
können. Gemeinderätin Ressort Schulen/Sport<br />
Katrin Künzi<br />
Die Raupen-Invasion<br />
Kahlgefressen und eingepackt, so präsentieren sich einzelne Bäume entlang der <strong>Aare</strong>. Traubenkirsche hassen<br />
die Bäume, und sie sind das Opfer von Raupen der Gespinsmotte. Zahlreich, wie man es noch selten<br />
erlebt hat, haben sich diese Raupen ende Mai anfangs Jimi über die Bäume hergemacht, und weil jede<br />
Raupe auf all ihren Wegen einen ebenso feinen wie zähen Faden hinter sich lässt, waren die Bäume innert<br />
weniger Tage von einem feinen Gespinst umgeben, der Stamm und die Aeste trugen Seidenstriimpfe vom<br />
Allerfeinsten, aber keitie Blätter mehr. Im Nu waren die Traubenkirschen praktisch kahlgefressen, während<br />
Pfaffenhütchen, Hasel und Esche nebendran unberührt blieben. Die Raupen sind ausgesprochen wählerisch,<br />
und so machen sie sich gegenseitig das Leben schwer, wenn sie in solchen Massen auftreten: innert<br />
kürzester Frist ist der Tisch nicht mehr gedeckt, und zugleich wird der kahle Baum voller hungriger Raupen<br />
zum gedeckten Tisch, ja zum Supermarkt für all die Vögel, die ein Nest mit himgrigem Nachwuchs zu versorgen<br />
haben. Für die Überfallene Traubenkirsche ist die Invasion etwas ähnliches wie für uns Menschen<br />
eine schwere Grippe: der Baum hat je nach Verfassung mehr oder weniger lange daran zu beissen, aber er<br />
wird sich erholen, und vermutlich wird er schon in den nächsten Wochen neue Blätter spriessen lassen, rh<br />
nächst in der Technik des Skatings ausgebildet.<br />
Die verbleibenden 10 Lektionen können wahlfrei<br />
mit den Einzel-Sportarten Tennis und/oder Squash<br />
kombiniert werden. Auch hier wird bei der Klassen-Einteilung<br />
Rücksicht auf den individuellen<br />
Stand der Spieler/innen genommen; Anfänger und<br />
Fortgeschrittene sind gleichermassen willkommen.<br />
Während einer Kurs-Woche lernen die Kids also<br />
bis zu drei aktuelle Sport-Arten kennen. Je nach<br />
Wetter-Verhältnissen wird das Kurs-Programm mit<br />
Konditions-Trainings in freier Natur angereichert.<br />
Sicherheit und Qualität<br />
Die Ferien-Camps finden abseits der Strasse im<br />
Freizeit- und Sport-Center Tennis + Squash Thalmatt<br />
statt. Für das In-Line-Hockey steht ein<br />
eingezäunter Hartplatz zur Verfügung, wo insbesondere<br />
alle Sicherheits-Aspekte des In-Line-Skatings<br />
ausreichend geübt werden können.<br />
Ein qualifiziertes Instruktoren-Team bietet Gewähr<br />
für ein qualitativ hochstehendes Ferien-<br />
Camp, an dem die Kids ihren grossen Spass haben<br />
werden.<br />
Weitere Informationen sind erhältlich in allen<br />
Fachmärkten der Vaucher Sportgeschäfte AG,<br />
beim club sport aktiv und beim Tennis + Squash<br />
Thalmatt, Tel. 031 307 33 33 Marcel A. Fuchs<br />
Sehr geehrter Herr Helfer,<br />
Iti Ihrem « Maibaum»-Artikel, im letzten Wecker,<br />
stellen Sie fest, der Weihnachtsbaum habe erst nach<br />
dem ersten Weltkrieg in den Schweizer Stuben Eingang<br />
gefunden.<br />
Ich würde dieses Datum um mindestens 20 Jahre<br />
vorverlegen.<br />
Ich besitze silberne Weihnachtskugeln von meiner<br />
Grossmutter, die sie Ende des letzten Jahrhunderts<br />
in ihre Ehe mitbrachte. Seit nun fast WO Jahren<br />
schmücken sie die Weihnachtsbäume in unserer Familie.<br />
Folglich muss der erwähnte Brauch schon<br />
damals bestanden haben.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Erika Riesen<br />
Die grossen weissen<br />
Ballen auf dem Feld<br />
Es sind weder Kunstobjekte à la Christo noch<br />
Turngeräte noch Zielscheiben für Lausbuben, die<br />
grossen weissen Ballen auf den Feldern. Überall<br />
auf den Feldern und rund um die Bauernbetriebe<br />
herum sind sie jetzt wieder zu sehen. Sie umhüllen<br />
frischgeschnittenes Gras, seit letzten Herbst auch<br />
in Bremgarten, auf den Bündackerfeldern. Das<br />
gemähte Gras wird zu Ballen gepresst und mit<br />
einer Plasticfolie mehrmals umwickelt. Es wird so<br />
luftdicht konserviert und wie Silofutter aus den<br />
bekannten Hochsilos etwa eingesetzt. Wenn diese<br />
Hüllen verletzt, aufgeschnitten, beschossen werden,<br />
wie dies auf dem Bündacher geschah, wird das<br />
Futter zu Mist!<br />
Der Chutzengutbauer Hans Hadorn hat sich da<br />
und andernorts für diese Methode der Silierung<br />
entschieden, weil dadurch nicht zuletzt auch der<br />
Bau und Ausbau der da und dort doch recht verpönten<br />
Hochsilos vermieden werden könne, wie er<br />
dem Wecker gegenüber bemerkte.<br />
Diese nun schon seit einigen Jahren bewährte<br />
Methode bringe dort Erleichterung, wo zu wenig<br />
Siloraum vorhanden sei. Zudem sei er wie alle<br />
Landwirte heutzutage gehalten, rationell zu arbeiten,<br />
mit möglichst wenig Personal. Dies werde<br />
ermöglicht durch diese Art von Vorratshaltung.<br />
Dieses System bringe erhebliche Arbeitserleichterung,<br />
Pressen und Umwickeln der Ballen geschehe<br />
durch ein Lohnunternehmen, ihm, dem Bauern,<br />
verbleibe da nur noch das Mähen und Einbringen<br />
der Ballen bzw. das Verfuttern bei Bedarf während<br />
des Jahres. Weiss seien die Ballen, weil diese<br />
Farbe die Wärme am besten abstrahle und die<br />
Gärung verzögere. Übrigens: Hans Hadorn verfuttert<br />
nach seinen Aussagen vorwiegend «Oeko-<br />
Heu», sein Vieh geniesse ausschhesshch betriebseigenes<br />
Futter. Mit diesen Hinweisen möchten wir<br />
einen Beitrag dazu leisten, dass künftig diese Ballen<br />
von uns Nichtbauern geschont werden und dem<br />
Bauern Ärger und Flickwerk erspart bleiben, mi
28. Juni 1996 drWecker Seite 17<br />
Zivilschutzorganisation: Eine sinnvolle Übung!<br />
Altersheim-Pensionäre wurden verwöhnt<br />
Schon das Aufgebot zur Zivilschutzübung des<br />
Sanitätsdienstes versprach eine aussergewöhnliche<br />
Aufgabenstellung. Ziel der Übung war die Sicherstellung<br />
des Altersheimbetriebes und die Betreuung<br />
der Heimbevf ohner.<br />
Eigeninitiative, spontane Hilfsbereitschaft, Anpacken<br />
auch bei ungewohnten Arbeiten, fröhliches<br />
Kümmern um den Mitmenschen, Zuhören und<br />
Gespräche führen sind für einmal wichtiger als Lagerungen,<br />
Verbände und ähnliche Trockenübungen,<br />
erklärte Übungsleiter Rainer Rieke. Im Rahmen<br />
des Möglichen wurden die Zivilschützer mit<br />
einer ungewohnten Umgebung konfrontiert. Die<br />
Sanitäter sollten EinbHck in die Betreuung von älteren,<br />
zum Teil pflegebedürftigen Menschen erhalten.<br />
Aktive Zusammenarbeit zwischen Zivilschutz, Pflegepersonal<br />
und Pensionärin. zvg<br />
Erfahrung für beide Seiten<br />
Der erste Nachmittag sollte uns den Betrieb des<br />
Altersheims näher bringen. Durch die fachkundige<br />
Führung des Heimleiterehepaares, Sabina und<br />
Hansueli Hebeisen, erhielten wir Einblick in die<br />
notwendige Infrastruktur, welche zur Aufrechterhaltung<br />
des Heimbetriebes nötig ist. Mit dem<br />
freundlichen Einverständnis der Bewohner durften<br />
wir auch zwei Wohnungen besichtigen. Die<br />
von Beginn weg vorhandene Unsicherheit der<br />
Zivilschützer wuchs noch durch die Einteilung in<br />
eine Küchenmannschaft und in eine Pflegegruppe.<br />
Erste Kontakte zu den Pensionären wurden geknüpft<br />
und einige Spaziergänge unternommen.<br />
Und schon bald war von der beidseitigen Skepsis<br />
nur mehr wenig zu spüren.<br />
Nach dem Nachtessen erhielt die Pflegegruppe<br />
Gelegenheit, beim Pflegedienst mitzuhelfen, unter<br />
Anleitung des Fachpersonals. Der zweite Tag<br />
beginnt wie der erste aufgehört hat. Zusätzlich fallen<br />
noch diverse Hausarbeiten an, welche von den<br />
Heimbewohnern nicht mehr selbst bewältigt werden<br />
können. Die anfängliche Betroffenheit und<br />
Unsicherheit der Sanitäter wechselte nun endgültig<br />
in Hilfsbereitschaft und Freude.<br />
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Spielplausch und «Festwirtschaft»<br />
Die Küchen-Gruppe organisierte einen Überraschungsnachmittag.<br />
Diverse Spiele, wie Rollstuhl-<br />
Rennen, unter anderem mit Frau Hebeisen, zugedeckte<br />
Gegenstände erraten, Figuren formen mit<br />
Lehm, Büchsen werfen und Jassen boten eine willkommene<br />
Abwechslung vom Heimalltag.<br />
Der dritte Tag brachte einige Unruhe in das Geschehen.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein wurde in<br />
kürzester Zeit ein Zmittag-Grillplausch organisiert.<br />
Tische, Stühle, Sonnenschirme und vieles mehr,<br />
wurden bei den Familiengärten installiert, so dass<br />
der Eindruck einer Festwirtschaft entstand. Nach<br />
dem «Schulreish» ins Ländli, teilweise mit Rollstühlen<br />
oder zu Fuss, wurden ca. 45 Heimbewohner<br />
mit Kartoffelsalat, Bratwurst, Fruchtsalat und<br />
Die spontan organisierte Grill-Party im Familiengartenareal<br />
war ein voller Erfolg. zvg<br />
Kaffee verwöhnt. Die ausgelassene Stimmung mit<br />
«Witzli» und angeregten Gesprächen wurde mit<br />
Spaziergängen an die <strong>Aare</strong> abgerundet. Schliesslich<br />
wurden Decken und Schlafsäcke verlangt,<br />
denn am liebsten hätten die betagten Leute den<br />
Plausch-Tag bis in die Nacht hinein verlängert...<br />
Freude herrschte<br />
Die Heimleitung hat auf Freiwilligkeit grossen<br />
Wert gelegt. Doch die meisten Pensionäre waren<br />
nach anfänghcher Skepsis sehr positiv eingestellt<br />
und haben uns einen spontanen Einblick in ihr<br />
Privatleben gewährt. Die Sanitäter waren überrascht<br />
von der Begeisterung, der Freude und der<br />
Dankbarkeit der Betagten.<br />
Eine gelungene Übung, ein sinnvoller Dienst, zur<br />
Wiederholung empfohlen, nachahmenswert, sind<br />
einige zufriedene Worte, die der Übungsleiter bei<br />
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der Schlussbesprechung, von der Heimleitung wie<br />
auch von der Zivilschutzmannschaft, entgegennehmen<br />
durfte. Besonderen Dank gebührt der Heimleitung<br />
und den Pflegerinnen für die zusätzlichen<br />
Anstrengungen und die herzliche Zusammenarbeit.<br />
Rainer Rieke<br />
Ausruhen und den herrlichen Tag gemessen... zvg<br />
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Seite 18 drWecker 28. Juni 1996<br />
Jugendarbeiter Christian Roth verlässt Bremgarten<br />
Nach zwei Jahren und<br />
vier Monaten verlässt<br />
der Jugendarbeiter Christian<br />
Roth, die Gemeinde<br />
Bremgarten und Matthäuskirchgemeinde,<br />
die<br />
gemeinsam eine 80 Prozent-Anstellung<br />
für Jugendarbeit<br />
finanzieren.<br />
Wecker: Christian Roth,<br />
weshalb gehen Sie von<br />
Bremgarten weg?<br />
Christian Roth: Dafür<br />
gibt es verschiedene Gründe. Einer davon ist die<br />
arbeitsinhaltliche Auseinandersetzung zwischen<br />
der Jugendkommission (Juko), die aus Vertretern<br />
der Kirchgemeinde und der politischen Gemeinde<br />
besteht. Vor allem von der kirchlichen Seite kam<br />
happige Kritik. Es gab auch arbeitsrechtliche<br />
Auseinandersetzungen. Der Kirchgemeinderat will<br />
mir rückwirkend per 1.1. 1995 Arbeitsstunden kürzen.<br />
Degegen wehre ich mich zusammen mit meiner<br />
Gewerkschaft, dem VPOD. Aus diesen beiden<br />
Hauptgründen entstand für mich eine grosse<br />
Verunsicherung, was mich bewog, die Stelleninserate<br />
genauer zu betrachten und mich anderweitig<br />
zu bewerben. Ich werde ab August zu 60 Prozent<br />
in Solothurn beim Schweizerischen Arbeiter/innen<br />
Hilfswerk angestellt sein und beim Regionalarbeitsvermittlungszentrum<br />
Sozialberatungen machen.<br />
Wecker: Was kommt Ihnen spontan alles in den<br />
Sinn, wenn Sie an die vergangenen Jahre denken?<br />
Roth: Aufbauarbeit und Grundsteinlegung einer<br />
offenen Jugendarbeit, die nicht nur im kirchlichen<br />
Rahmen stattfindet. Aber auch ein spannendes<br />
Arbeitsfeld in dem viel machbar ist. Zu Beginn<br />
hatte ich eher Mühe. Ich war das erste Mal in der<br />
Jugendarbeit tätig und musste mich eingewöhnen.<br />
Mir kommen auch viele Auseinandersetzungen auf<br />
vielen verschiedenen Ebenen in den Sinn.<br />
Wecker: Was waren für Sie die Höhepunkte?<br />
Roth: Das war ganz klar das Projekt, respektive<br />
die Finanzierung der Half-Pipe, wo die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Jugendlichen soviel<br />
bewirkte und eine Realisierung ihres Anliegens<br />
ermöglichte. Weitere Höhepunkte waren das<br />
Sommer- lager 95 mit seiner tollen Stimmung, und<br />
die Jugendlichen ganz allgemein.<br />
Wecker: Wie sind Sie mit den Jugendlichen in<br />
Kontakt gekommen, haben Sie sie beispielsweise<br />
auf dem Sportplatz aufgesucht?<br />
Roth: Ich habe zu Beginn meiner Arbeit eine Jugendbedarfsabklärung<br />
gemacht, bin zum Beispiel<br />
in Schulklassen gegangen, habe im Rahmen des<br />
Konfirmandenunterrichtes, am Mittagstisch und<br />
via Clutch-Team Jugendliche kennengelernt. Gelegentlich<br />
bin ich auf die Strasse gegangen und habe<br />
mit ihnen das Gespräch gesucht. Viele lernte ich<br />
mit dem Wechsel des Clutchteams kennen, vor allem<br />
Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klasse<br />
engagieren sich da stark.<br />
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Wecker: Was für eine Betreuimg brauchen Bremgartens<br />
Jugendliche, wie sieht die aus?<br />
Roth? Sie brauchen sicher weiterhin einen Jugendtreff<br />
wie das Clutch, wenn möglich sollte der auch<br />
am Wochenende geöffnet sein. Wichtig ist für sie<br />
eine Anlaufstelle, wo sie ihre Anliegen und Sorgen<br />
deponieren können. Dazu braucht es eine Person,<br />
die ihnen sympathisch ist und zu der sie Vertrauen<br />
haben, wie das bei mir offenbar der Fall war.<br />
Wecker: Was für eine Rolle nimmt ein Jugendarbeiter<br />
ein? Respektperson, Freund, Vater oder<br />
manchmal auch Polizist?<br />
Roth: Von allem etwas. Ich verstehe mich grundsätzlich<br />
als Anwalt der Jugendlichen, der ihre Stütze<br />
ist und mit ihnen nach durchführbaren Lösungen sucht.<br />
Wecker: Gibt es Sachen, die Sie anders machen<br />
würden, oder Anliegen, die zu kurz kamen?<br />
Roth: Ich würde die Jugendarbeit ganz der politischen<br />
Gemeinde anlasten und eine politische Jugendkommission<br />
machen. Für einige Anliegen wie<br />
zum Beispiel ein Konzert zu organisieren hatte ich<br />
leider zuwenig Kapazität.<br />
Wecker: Was geschieht mit Ihren angefangenen<br />
Projekten, beispielsweise der Half-Pipe, hinterlassen<br />
Sie ihrem Nachfolger, Ihrer Nachfolgerin nicht<br />
einige Hypotheken, «Altlasten»?<br />
Roth: Hypothek tönt für mich zu negativ. Ich habe<br />
sicher verschiedene Pflöcke eingeschlagen, die<br />
unterschiedlich tief verankert sind. Einer davon ist<br />
die Half-Pipe. Es hängt von der nachfolgenden<br />
Person ab, welche Richtung sie einschlagen und<br />
welche Projekte weiterverfolgen will.<br />
Wecker: Und was geschieht nun mit der Half-Pipe?<br />
Roth: Ich mache dieses Projekt zwar nicht ganz<br />
fertig, es ist aber alles «iigfädlet». Die Finanzierung<br />
muss noch einmal ergänzt werden, es fehlen<br />
5'000 Franken. Die Initianten, die Gruppe «Flitzers»,<br />
sind bereits am planen, wie dieser Batzen berappt<br />
werden kann.<br />
Wecker: Was wünschen Sie Ihrer Nachfolgerin, ihrem<br />
Nachfolger?<br />
Roth: Viel Power, mehr Gelassenheit um einige<br />
Sachen nach genauem Überlegen klar angehen zu<br />
können. Ein Austausch mit anderen Jugendarbeitern,<br />
dass sie oder er nicht zu Einzelkämpfern werden.<br />
Ich wünsche ihr oder ihm gute Kontakte, mit<br />
guten Leuten, die sie oder er auch einsetzen kann.<br />
Und natürlich überhaupt viel Freude an der Arbeit.<br />
Wecker: Und was wünschen Sie sich für Ihre Zukimft?<br />
Roth: Viel Spass und Vergnügen mit meiner Familie.<br />
Ich wünsche auch mir viel Power und Gelassenheit<br />
in der neuen Arbeit, eine gute Zeit, dass<br />
die Kombination Arbeit und Kinderbetreung mit<br />
meiner Frau zusammen funktioniert. Ich danke<br />
allen Jugendlichen und all denen, die mich und<br />
meine Arbeit unterstützt haben. Ihnen wünsche ich<br />
Ausdauer und Offenheit gegenüber der neuen Person.<br />
Wecker: Christian Roth, besten Dank für das Gespräch,<br />
wir wünschen Ihnen ebenfalls alles Gute für<br />
Ihre Zukunft. sum<br />
C.p,RROSSEf?/g.<br />
c\
28. Juni 1996<br />
(<br />
Natur-Interventionismus -<br />
BREMCARTI<br />
A G L A (• b (3<br />
Nach von den Gebrüdern<br />
Grimm aufgezeichneten<br />
alten Volksmärchen<br />
ist ein Dieb einer,<br />
der Dinge findet, die<br />
die anderen noch gar<br />
nicht verloren haben.<br />
Wie aber nennt man je<br />
manden, der im Gegenteil etwas bringt, was die<br />
anderen nicht bestellt haben? Auf Spuren solcher<br />
«Bringer» stösst der aufmerksame Naturfreund in<br />
letzter Zeit an verschiedenen Orten unserer grünen<br />
Wohnumgebung. Nicht nur an einzelnen<br />
Schlagstellen des Bremgartenwaldes sondern auch<br />
im Birchiwald und im Riederenwald finden wir<br />
neuerdings Bestände des Roten Fingerhutes, einer<br />
Pflanze, die wohl in der Südschweiz, im Schwarzwald<br />
und in den Vogesen heimisch ist, nicht aber<br />
im Kanton Bern. So sind denn auch die Akelei-<br />
Blumen entlang dem Panoramaweg, die Leberblümchen<br />
im vorderen Birchiwald, die «Trommelschlägen»<br />
und das Wendende Geissblatt in der<br />
Bündackerhecke, das Ochsenauge und der Wermut<br />
in der westUchen Birchirainwiese nicht von<br />
selber an ihre Standorte gelangt. Da waren Ausübende<br />
einer neuen «Sportart» am Werk, der ich<br />
einmal provisorisch den Namen «Natur-Interventionismus»<br />
geben will. Die Motivation der «Sportler»<br />
ist leicht verständlich - sie wollen dem Rückgang<br />
der biologischen Artenvielfalt entgegenwirken.<br />
Dabei ist ihre Tätigkeit aber nicht unproblematisch,<br />
und daher ist es sinnvoll, über Grenzen des<br />
neuen Sportes zu diskutieren. Wenn am Panoramaweg<br />
rosarote Primeln blühen und etwas später<br />
Akeleien mit «gefüllten» Blüten - also Garten<br />
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eine zwiespältige Sache<br />
formen dieser Blumen - oder wenn im Birchiwald<br />
gar Cotoneaster dammeri und Kirschlorbeer auftauchen<br />
- also «Exoten» - dann muss man feststellen,<br />
dass sich das Gutgemeinte allzuweit vom<br />
Guten entfernt hat. Mit gutem Grund hat der Regierungsrat<br />
des Kantons Bern bei der Unterschutzstellung<br />
des Hogers Bremgarten (29. November<br />
1989) nicht nur das Pflücken, Ausgraben<br />
und Schädigen von Pflanzen untersagt (Artikel 4 i)<br />
sondern auch das Einbringen (4 k). Warum das?<br />
Von vielen wildwachsenden Pflanzenarten existieren<br />
lokale Unterarten. Gebiete mit einer intakten<br />
Artenvielfalt (nicht nur Naturschutzgebiete) sind<br />
deshalb auch immer wertvolle Genreservoire, die<br />
nicht beeinträchtigt werden sollten. Ich kann mir<br />
vorstellen, dass eine «Magna Charta der Natur-<br />
Interventionisten» die folgenden Bestimmungen<br />
enthalten sollte:<br />
1.) Nichts unternehmen, was dem Besitzer oder<br />
Nutzer eines Gebietes Schaden bringen könnte.<br />
2.) Die Bestimmungen des Naturschutzgesetzes<br />
des Kantons Bern (in Kraft getreten am<br />
1.1.1994) sind zu beachten.<br />
3.) Naturschutzgebiete wie auch Gebiete mit<br />
grosser natürhcher Artenvielfalt sind tabu.<br />
4.) Keine exotischen oder standortfremden Pflanzen<br />
oder Samen einbringen.<br />
5.) Keine konkurrenzstarken Allerweltspflanzen<br />
(«Ubiquisten») einbringen, die das biologische<br />
Gleichgewicht eines Lebensraumes stören<br />
könnten.<br />
Zusammenfassend möchte ich definieren, dass<br />
Natur-Intervetionismus eigentlich nur dort als gelungen<br />
betrachtet werden kann, wo man gar nicht<br />
merkt, dass er stattgefunden hat. Peter Böhm<br />
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Seite 19<br />
Samstag, 10. August 1996 ab 17.30 Uhr im Gartenareal<br />
Zu unserem traditionellen Gartenfest möchten wir<br />
wiederum alle Gärtelerinnen mit Familie recht<br />
herzlich einladen.<br />
Wie jedes Jahr nimmt jede(r) seine Grilladen<br />
selbst mit. Getränke werden organisiert und<br />
Holzkohlengrills stehen zur Verfügung.<br />
Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen<br />
sowie auf ein fröhliches Fest.<br />
Liebe Gärteler-Frauen wir wären Euch wiederum<br />
dankbar, wenn Ihr ein paar Kuchen oder Torten<br />
backen und sie ans Fest mitbringen könntet. Der<br />
Erlös aus dem Verkauf kommt dem Verein für<br />
anstehende Investitionen zugute. Besten Dank im<br />
Voraus.<br />
Wir wünschen allen recht schöne und erholsame<br />
Sommerferien.<br />
Bis zum 10. August 1996 grüsst Euch<br />
3er Vorstand FGV Ländli<br />
Frauenverein Bremgarten .<br />
Frouezmorge<br />
Ein Inserat springt ins Auge - eine interessante<br />
zweite Berufstätigkeit beginnt.<br />
Ca. 45 Bremgartener-Frauen trafen sich am Mittwoch,<br />
5.6.96, vergnügt und erwartungsvoll zum<br />
alljährlichen «Frouezmorge», organisiert vom Vorstand<br />
des Frauenvereins Bremgarten.<br />
Im kleinen Saal des Kirchgemeindehauses stand<br />
alles bereit, was ein «Z'Morge» ausmacht, und wer<br />
nicht genug bekam, konnte sich noch über die Gemüsedekoration<br />
hermachen, welche sehr hübsch<br />
auf jedem Tisch drapiert stand.<br />
Frau Beatrice Wegmann, Präsidentin des Frauenverein,<br />
stellte als Gast die seit 20 Jahren in Bremgarten<br />
wohnhafte Ruth Märki vor.<br />
R. Märki stiess vor ca. 15 Jahren zufällig auf ein Inserat,<br />
das wegweisend für ihre zweite Berufstätigkeit<br />
wurde: Seit 10 Jahren ist sie als Lehrerin<br />
für schwerhörige Erwachsene tätig.<br />
Eine höchst interessante Stunde lang hörten wir<br />
alles über Schwerhörigkeit, die möglichen Ursachen,<br />
die Anatomie des Ohres sowie Empfehlungen<br />
zur Vermeidung des Schlimmsten. Weitere<br />
Themen waren: Hörgeräte, Sinn der Kurse unter<br />
der Leitung von R. Märki, und schlussendlich 10<br />
wichtige Punkte im Kontakt mit älteren hörbehinderten<br />
Personen. Wer wollte, konnte sich zu diesem<br />
vorzüglichen Vortrag bereitgelegtes Informationsmaterial<br />
nehmen.<br />
Ruth Märki beantwortete einige Fragen und ich<br />
glaube, dass wohl fast jede anwesende Frau, wie<br />
ich auch, mit neuen wichtigen Erkenntnissen nachhause<br />
an den Herd ging. Agnes Blaser<br />
Öffnungszeiten: Dienstag<br />
Freitag<br />
_ ^ VEREIN LUDOTHEK BREMGARTENE<br />
15.30-<br />
16.00-<br />
17.30 Uhr<br />
18.00 Uhr<br />
Die Ludothek befindet sich an der Freudenreichstrasse<br />
5 (beim Kindergarten).<br />
Während der Öffnungszeiten sind wir telefonisch<br />
erreichbar unter der Nummer 302 8191.<br />
Präsidentin: M. Scheidegger, Bündackerstrasse 15,<br />
Bremgarten, Tel. 301 84 64<br />
Während der Sommerfeiren bleibt die Ludothek<br />
geschlossen.<br />
Die letzte Ausleihe findet am 5. Juli statt.<br />
Am 13. August ist die Ludo wieder offen.<br />
Es hat neue Spiele und Tonbandkassetten in der<br />
Ludothek: z. B. grosser Lastwagen für Sandkasten,<br />
Rasenmäher, Doktorkoffer...<br />
Sonntag, 25. August 1996<br />
5. <strong>Aare</strong>fest im Ländli<br />
10 Uhr Feldgottesdienst<br />
ansctil. <strong>Aare</strong>fest mit den Teil-Jodler SBB Bern<br />
Solojodlerlnnen • Alphornbiäser<br />
Fatinensctiwinger • lüpfige Ländlermusig<br />
Festwirtsctiaft und diverse Giückspleie
Seite 20 drWecker 28. Juni 1996<br />
EJM L5üu<br />
Ländliverein<br />
8. Ländlifest am Samstag, 6. Juli 96 - etwas anders!<br />
Das Ländlifest wird dieses Jahr bereits zum 8. Mal<br />
durchgeführt. Durch die verschiedenen Defizite<br />
der letzten Jahre herausgefordert, entwickelte das<br />
OK ein neues Konzept für das «Ereignis des<br />
Jahres» im Ländli.<br />
Das wichtigste Kriterium war die Einsparung von<br />
Infrastrukturkosten wie Toilettenwagen. Kühlwagen,<br />
grosses Festzelt. Buffetzelte etc.<br />
Das Ländlifest findet nun dieses Jahr zum L Mal<br />
auf dem Gelände bei Blumen Stahlberger statt.<br />
Der ganze Vorplatz. Garagen und Keller werden<br />
für diesen Samstag zum Festareal umgestaltet, im<br />
Keller mit einer grossen Bar, Schnödi's Nagelspiel,<br />
Tombola und anderen Attraktionen.<br />
Draussen wie üblich Musik und Tanz mit der<br />
«Top-Sound Band». Festwirtschaft und einer Über<br />
FC Goldstern Herrenschwanden Junioren A<br />
Saisonziel erreicht - Aufstieg in die Meisterklasse!<br />
Nun ist es endlich soweit! Die Junioren A des FC<br />
Goldstern haben zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte<br />
den Aufstieg in die Meisterklasse (ehemals<br />
Inter A II) geschafft.<br />
Obwohl die Mannschaft bereits während der Vorbereitungsphase<br />
viele Abgänge zu verzeichnen<br />
hatte, ist es ihr gelungen, durch konzentrierte Arbeit<br />
und immer besser werdenden Teamgeist, das<br />
angestrebte Saisonziel zu erreichen. In einer sehr<br />
ausgeglichenen Gruppe wurde der zweite Schlussrang<br />
erreicht, welcher mit dem Aufsteig in die<br />
Meisterklasse belohnt wird.<br />
Der Grundstein zu diesem Erfolg wurde jedoch<br />
bereits vor 2-3 Jahren gelegt, denn in dieser Zeit<br />
kamen die meisten Spieler der heutigen Aufstiegsmannschaft<br />
in dieses Team. Durch konzentrierte<br />
Aufbauarbeit und konsequentes Arbeiten am<br />
Teamgeist wurde vor einem Jahr der Wiederaufstieg<br />
in die 1. Stärkeklasse realisiert. Gleichzeitig<br />
verliess der Trainer. Toni von Mühlenen. das Team,<br />
was einen grossen Verlust für den FC Goldstern<br />
darstellte, denn er war derjenige, welcher die<br />
Wende bei den A-Junioren «eingeläutet» hatte.<br />
Schliesslich war unser primäres Ziel, in der Vorrunde<br />
der Saison 95/96 den Klassenerhalt zu<br />
schaffen. Dies gelang uns mit dem Erreichen des<br />
zweiten Schlussranges mehr als deutlich, was ein<br />
grosser Verdienst der ganzen Mannschaft war. Sie<br />
schaffte es über Jahre hinweg zu einem Team heranzureifen,<br />
was unseres Erachtens ein wichtiger<br />
Grund für den Erfolg war, ist und bleiben wird.<br />
Nun war der Weg frei für ein noch höheres<br />
Saisonziel: die Realisation des Aufstieges!<br />
Jv L ."J^<br />
Chutzenstrasse 7 (Überstufenschulhaus Südtrakt)<br />
Haben Sie genügend Lesestoff für den Sommer???<br />
Letzte Gelegenheit, sich vor den Ferien mit Büchern<br />
einzudecken:<br />
Freitag, 5. Juli, 11.00 - 13.00 Uhr!<br />
Aber auch während der Ferien lassen wir Sie nicht<br />
auf dem Trocknen sitzen. Wir haben wie folgt<br />
geöffnet:<br />
Montag, 22. Juli • Montag, 29. Juli<br />
Montag, 5. August<br />
jeweils von 10.00 - 12.00 Uhr am Vormittag!<br />
Herrliches Bade- und Lesewetter wünscht Ihnen<br />
das Biblere-Team!<br />
GEBÄUDEREINIGUNGS-AG<br />
ARAG BERN<br />
Willi Stähli<br />
3011 Bern, Mobijoustrasse 10<br />
Tel. 031 381 11 35, Privat 302 02 39<br />
Nach einer turbulenten Vorbereitungsphase, welche<br />
durch viele Abgänge gekennzeichnet war.<br />
gelang es der Mannschaft sich als Team durch den<br />
Meisterschaftsverlauf zu kämpfen. Trotz einigen<br />
Tiefschlägen konnten sich die Spieler immer wieder<br />
gegenseitig aufrichten und motivieren, was für<br />
die Realisation des Saisonzieles sehr entscheidend<br />
war.<br />
Wir Trainer sind stolz, dass wir diese Spieler über<br />
die letzten Jahre betreuen durften. Es war trotz<br />
einigen eingestreuten Tiefs eine sehr schöne Zeit,<br />
für welche wir uns bei unseren Spielern auch<br />
bedanken möchten. Ein grosser Dank geht auch an<br />
die zahlreichen Zuschauer und vorallem an unseren<br />
Sponsor «Taroni Metallbau AG, ZoIIikofen»,<br />
welcher uns während den letzten Jahren immer zur<br />
Seite gestanden ist.<br />
Wie es im Leben so häufig der Fall ist, trennen sich<br />
nun unsere Wege: Jahir Hyseni wird eine einjährige<br />
Erholungspause einlegen und ich werde in<br />
einem neuen Verein den Posten des Junioren-A<br />
Trainers übernehmen.<br />
Mit Heinz Grossen bekommen die Junioren A des<br />
FC Goldstern einen sehr erfahrenen und guten<br />
Trainer. Er wird uns sicherlich gleichwertig erset-<br />
Wir Trainer wünschen den Junioren A für die<br />
kommende Saison alles Gute und viel Erfolg im<br />
Privatleben.<br />
Mechets guet Giele!<br />
IHR PARTNER FUR<br />
HP. Wägli und Jahir Hyseni<br />
UMBAU<br />
NEUBAU<br />
RENOVATIONEN<br />
Bürki +<br />
Möschler AG<br />
Bauunternehmung<br />
Freudenreichstrasse 26<br />
3047 Bremgarten<br />
Telefon 301 03 02<br />
B. Percassi, Filialleiter<br />
oder Büro Bern, Tel. 992 78 02<br />
Schmid<br />
Bestattungen<br />
Erledigt alles bei Todesfall<br />
Telefon 301 02 33<br />
)<br />
raschung im Laufe des Abends. Neu ist auch der<br />
Verkauf eines «Ländlifest-Chübeli's». zum Nachfüllen<br />
mit Bier, zu einem sehr günstigen Preis.<br />
Den Wein haben wir um Fr. 2- pro Halbliter verbilligt.<br />
Auf der Speisekarte stehen die gewohnten Grillspezialitäten<br />
zu günstigen Preisen, aber neu gibt es<br />
anstelle des Kartoffelsalates «Risotto alla Pole»,<br />
eine schon vielen bekannte Spezialität.<br />
Unser Motto lautet weiterhin: «Es guet's Fescht zu<br />
erschwingliche Prise»<br />
Haben wir Euch gluschtig gemacht? Dann auf wiedersehen<br />
am Ländlifescht. j<br />
Für das OK Paul Stahlberger<br />
1. Grosses<br />
Schülerfussballturnier<br />
des FC Goldstern<br />
Sonntag, 30. Juni 1996<br />
8.00 bis ca. 17.30 Uhr<br />
Auf dem Sportplatz Waldruhe<br />
in Herrenschwanden<br />
Grosses Schülerfussballturnier der Schulen:<br />
Bremgarten, Herrenschwanden, Kirchlindach,<br />
Meikirch, Ortschwaben. Rossfeld, Säriswil,<br />
Uettligen, Wahlendorf<br />
Autogrammstunde mit Martin Lengen<br />
vom BSC Young Boys<br />
Jeder Spieler/in erhält ein<br />
«Schülerturnier-T-Shirt» mit Aufdruck<br />
Den Gewinnern winken schöne Preise<br />
Penaltyschiessen mit tollen Preisen<br />
Festwirtschaft zu günstigen Preisen<br />
Badminton-, Volleyballspiele,<br />
Torwandschiessen<br />
Parkplatz signalisiert<br />
Freundlich laden ein:<br />
Das OK des Schülerturniers FC Goldstern<br />
125<br />
Buchi Optik an der<br />
Kramgasse 25 in Bern<br />
Ländlistrasse 63<br />
3047 Bremgarten Tag und Nacht
28. Juni 1996 drWeckci Seite 21<br />
Ursula Nold kocht nicht mehr in Bremgarten<br />
Sechs Jahre hat Ursula Nold-Meier in Bremgartens<br />
Schulküche die Kelle geschwungen. Im<br />
August 1990 hat die gelernte Hauswirtschafts- und<br />
Handarbeitslehrerin ihre erste Bremgärteler Schulklasse<br />
übernommen. Aber nicht nur für den obligatorischenSchulunterricht,<br />
auch für Erwachsenenbildung,<br />
welche zu<br />
ihrem Teilpensum-Vertrag<br />
gehörte, wurde sie<br />
angestellt. In der September-Ausgabe<br />
1990<br />
«drWecker» wurde dann<br />
ihr erster Kochkurs in<br />
Bremgarten mit kulinarischem<br />
Thema, Chinesische<br />
Küche, ausgeschrieben.<br />
Entgegen ihrer eigenen<br />
Erwartung und<br />
auch jenen der Schulkommission,<br />
überfüllten<br />
die Anmeldungen innerhalb<br />
kürzester Zeit das<br />
Platzangebot, so musste<br />
bereits der erste Kurs<br />
doppelt geführt werden.<br />
Im Anschluss an diesen<br />
erfolgreichen Start rissen<br />
sich Bremgartens<br />
über vierzig Kurse hat Ursula Nold während der<br />
letzten sechs Jahre durchgeführt. Vorkenntnisse<br />
waren nie verlangt worden und wem Kochen vorher<br />
chinesisch vorkam, konnte kulinarisch gesehen<br />
in weiteren Kochkursen unter anderem<br />
Kochfans um die Plätze. Ursula Nold im Element: alles ist vorbereiiei, gleich beginnt ihr allerletzter<br />
Kaum war «drWecker» Kochkursabend in der Schulküche. hut<br />
gedruckt, die Farbe noch<br />
nass, wurde in der Druckerei nach der Zeitung und<br />
gleich auch nach einer Schere verlangt, um den<br />
erforderlichen Anmeldetalon auszuschneiden, auszufüllen<br />
und in das A-Post frankierte Kuverts zu<br />
stecken, um sich auf jeden Fall einen Platz im<br />
nächsten Kochkurs zu sichern.<br />
Sozial-demokratische Partei SP<br />
Mit Andreas Gross auf der politischen<br />
Baustelle Europa<br />
Am 3. Juni sprach Nationalrat Andreas Gross im<br />
Kirchgemeindehaus zum Thema «Europaintegration<br />
ohne Demokratieverlust» - rund 40 Zuhörerinnen<br />
und Zuhörer nahmen die Einladung<br />
der SP Bremgarten an und waren dabei. Losgelöst<br />
vom gewohnten «Pro und Contra EU» Schema<br />
erörterte Gross sachlich fundiert und historisch<br />
kompetent die Notwendigkeiten,<br />
aber auch die<br />
Chancen und Gefahren<br />
des künftigen Europas.<br />
'ii<br />
mexikanisch, italienisch, vollwertig, schnell und<br />
wie wild lernen.<br />
Nun wird sie auf Ende Juni Bremgarten den<br />
Rücken kehren. Zwar sieht sie Mutterfreuden entgegen,<br />
doch ist dies nicht der eigentliche Grund,<br />
dass sie hier keinen Unterricht mehr erteilt.<br />
sich die Leute zu wenig für gesamteuropäische<br />
Angelegenheiten, viele sind enttäuscht weil sie<br />
ihre Anliegen nirgends einbringen können. Deshalb,<br />
so Andreas Gross, muss die EU offener und<br />
demokratischer werden, nur so lassen sich die<br />
Bürgerinnen und Bürger Europas für sie gewinnen.<br />
Dies gilt auch für Schweizerinnen und Schweizer,<br />
denn auch wir sind Teil dieser europäischen<br />
Gesellschaft. Der freie Markt ist heute der entscheidende<br />
«Ordnunesfaktor». und der ist längst<br />
Andreas Gross" Tätigkeit<br />
in der Europapolitik<br />
ist bisher in Bern verhältnismässig<br />
wenig beachtet<br />
worden. Dabei ist<br />
sie längst zu einem<br />
Hauptbetätigungsfeld<br />
des 43jährigen Historikers<br />
und Politologen geworden.<br />
Er ist Lehrbeauftragter<br />
für direkte<br />
Demokratie und europäischeVerfassungsfragen<br />
an der Universität<br />
Marburg und an der VerwaltungshochschuleSpeyer,<br />
1991 gehörte er zu<br />
den Mitbegründern von<br />
eurotopia, der europäischen<br />
Demokratie und<br />
Verfassungsbewegung. Am Tag nach der SP-Veranstaltung: Der Bremgartener Referent Andreas Gross<br />
«Kein Europa ohne De- (links) , erzählt .,, seinem , Nationalratkollegen, «unserem» Jean-Pierre Bonny, vom<br />
mokratie - ohne Europa gelungenen Abend.<br />
hut<br />
keine Demokratie» - diese Grundthese setzt<br />
über die Grenzen des Nationalstaates hinausge<br />
Andreas Gross jenen entgegen, die behaupten, wachsen. Selbst grösste und mächtigste Staaten<br />
der europäische Integrationsprozess sei unverein haben Mühe, sich gegen die «Hegemonie des<br />
bar mit der echten Demokratie im Sinne der Weltmarktes» zu behaupten. Die Demokratie<br />
Volkssouveränität. «Um eine transnationale Koope muss deshalb auf die Ebene gehoben werden, auf<br />
ration in Europa kommen wir nicht herum, denn der der Markt ist. Auf die transnationale. Das<br />
es ist eine epochale Eigenschaft unserer Zeit, dass Abseitsstehen lässt dem Kleinstaat Schweiz keine<br />
der Staat zu klein geworden ist für die grossen echte Chance, seine Selbstbestimmung zu wahren.<br />
Probleme und Herausforderungen.» Die grosse Die Unabhängigkeit hat so nur noch formalen<br />
Schwäche der heutigen EU liegt laut Gross aber in Charakter, jede nationalstaatliche Demokratie ist<br />
ihrem Demokratiedefizit. Deshalb interessieren heute bereits erpressbar. Die Frage kann also nicht<br />
Im August beginnt Ursula eine berufsbegleitende<br />
Weiterbildung am didaktischen Institut Solothurn.<br />
Sie wäre gerne Lehrerin an Bremgartens Schule<br />
gebheben, doch ist es offenbar der Schulkommission<br />
nicht möglich gewesen die Hauswirtschafts-<br />
Lektionen, welche auf zwei andere Wochentage<br />
verlegt werden hätten müssen, mit dem Stundenplan<br />
zu koordinieren. Um nicht ganz aus der Praxis<br />
zu kommen wird Ursula Nold in Kehrsatz weiterhin<br />
vier Lektionen Hauswirtschaftsunterricht und<br />
eine Lektion Informatik unterrichten.<br />
In Bremgarten am Besten gefallen haben ihr der<br />
Unterricht mit den Schülern und den Kontakt zu<br />
den Eltern. Vorallem auch durch die Kochkurse<br />
sei ein grosses Interesse am hauswirtschaftlichen<br />
Schulstoff entstanden, welcher ja bekanntlich nicht<br />
nur aus Kochen besteht: Hygiene, Ernährungsgrundlagen<br />
und Haushaltungsbudgets sind auch<br />
sehr wichtige Themen. Für die schöne Zeit und die<br />
vielen guten Kontakte, welche sie hier erfahren<br />
durfte ist Ursula dankbar.<br />
Beim Hauswirtschaften das Organisieren und<br />
Koordinieren vielfach geübt, wird es ihr nicht<br />
schwer fallen. Weiterbildung, Unterricht und Muttersein<br />
unter einen Hut zu bringen. Unterstützt<br />
von ihrem Mann und von den zukünftigen Grossmüttern,<br />
die bereits mit Vorfreude ihr Dazutun<br />
zugesichert haben, kann Ursula sich auch in Zukunft<br />
Zeit nehmen für ihre persönlichen kulinarischen<br />
Favoriten. Am liebsten kreiere sie der<br />
Saison angepasste Gerichte. Inspirieren lässt sie<br />
sich jeweilen beim gemütlichen Einkauf auf dem<br />
Markt.<br />
Die Redaktion wünscht Dir viel Erfolg und vielleicht<br />
treffen wir Dich mal auf einem Einkaufsbummel.<br />
Solltest Du in einem Kochkurs, wo<br />
auch immer, einen Ersatz brauchen, so weisst Du<br />
sicherlich, dass aus Bremgarten viele Kochfans<br />
auch kurzfristig einspringen würden. cw<br />
mehr sein, ob wir suprastaatlich kooperieren wollen,<br />
die Frage beschränkt sich nur auf das wie.<br />
Die europaskeptische Stimmung in der Schweiz<br />
führt Gross auf einen Fehlschluss aus der Geschichte<br />
zurück. Weil sich unser Alleingang bewährt<br />
hat, glauben wir damit auch in Zukunft<br />
durchzukommen. Dies vor allem, weil unsere nationale<br />
Souveränität nach dem zweiten Weltkrieg<br />
geradezu mystisch überhöht wurde. Zudem hat uns<br />
die EWR Abstimmung in eine Sackgasse geführt.<br />
Der EWR war im demokratischen Bereich noch<br />
viel schwächer als die EU es an sich schon ist.<br />
Gerade da sind aber die Schweizerinnen und<br />
Schweizer besonders sensibel. Der EWR verkannte<br />
die Aufgaben der europäischen Integration<br />
völlig.<br />
Zum Abschluss seines Referates präsentierte<br />
Andreas Gross seine Vorstellungen des künftigen<br />
Europas. Ein demokratisch verfasstes Europa soll<br />
es sein, ein föderalistisches Europa mit direktdemokratischen<br />
Elementen. Und es soll sich gegen<br />
Osten öffnen, eine Vorstufe zu einer globalen<br />
Zusammenarbeit aller Völker sein.<br />
Anschliessend ging Andreas Gross auf Fragen aus<br />
dem Publikum ein. Ob Europa für eine direkte<br />
Demokratie nicht viel zu gross sei, wollte etwa ein<br />
junger Zuhörer wissen. Gross bestritt nicht, dass<br />
Grösse für die Demokratie ein Problem ist,<br />
«gerade deshalb ist Europa für die Demokratie<br />
eine grosse Herausforderung.» Andererseits stimme<br />
es aber nicht zwingend, dass die Demokratie in<br />
kleinen Einheiten besser funktioniert, denn «sie<br />
setzt die Freiheit voraus, anderer Meinung zu sein<br />
als die Mehrheit.» Und dass ist in einem Dorf<br />
bekanntlich oft schlechter möglich als in einer<br />
Stadt...<br />
Weit über zwei Stunden dauerten das Referat und<br />
die anschliessende Diskussion, doch das Bleiben<br />
hatte sich gelohnt. Erfreulich war an diesem<br />
Abend , dass auch viele «Nicht-SPler» die Gelegenheit<br />
nutzten, um sachlich und konstruktiv über<br />
Europa zu diskutieren. Viele erhielten neue Anregungen<br />
um an ihrer Europaidee weiterzubauen.<br />
Solche Diskussionen müssen geführt werden, als<br />
Basis für ein Europa, dass allen Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern friedliche Verhältnisse, eine<br />
intakte Umwelt und faire Lebenschancen eröffnet.<br />
Und auch wenn einigen die Baupläne eines<br />
Andreas Gross' als zu utopisch erschienen, es ist<br />
wichtig, solche Utopien zu entwickeln. Denn, so<br />
schloss Andreas Gross den Abend, «Utopien<br />
haben nicht den Sinn, dass man sie erreichen<br />
kann, sondern dass man sich in einer ständigen<br />
Bewegung auf sie zu befindet...» Oliver Krüger
Scile 22 drWeckcr 28. Juni iy%<br />
c firn msBM<br />
Freisinnig-demokratische Partei FDP<br />
François Loeb, Pragmatiker - und Fan<br />
«Ich bin ein Fan der Schweiz», bekannte François<br />
Loeb gleich am Anfang seiner tour d'horizon<br />
durch die Schweizer Politik. Über die desolate<br />
Lage der Bundesfinanzen sprach der freisinnige<br />
Nationalrat und über die wirtschaftliche Situation,<br />
natürlich auch über seine Ideen für einen EWR II<br />
und die europäische Integration. 23 Parteimitglieder<br />
wussten es zu schätzen, dass da einer der<br />
einflussreichsten Politiker im Bundeshaus an ihrer<br />
Parteiversammlung vom 3. Juni nicht mit abgehobenen<br />
Ideen und Konzepten hausierte, sondern<br />
pragmatisch Wege aufzeigte, wie die Schweiz ihre<br />
Probleme angehen kann.<br />
Positive Mentalität, Mut zum Entscheid und weniger<br />
Administration zogen sich als roter Faden<br />
durch alle Themen, sei es die wirtschaftliche Annäherung<br />
an die EU, die Unterstützung von Neu<br />
unternehmern oder die Bekämpfung der Schuldenlast<br />
von Bund und Kantonen. Gerade bei den<br />
Bundesfinanzen habe er ein gutes Gefühl, sagte<br />
Loeb. Denn wenn jemand die Trendwende herbeiführen<br />
könne, dann sei es Bundesrat Villiger. Und er<br />
fügte augenzwinkernd hinzu: «Auch wenn im Parlament<br />
halt nur zwanzig Prozent Freisinnige sitzen.»<br />
Warum denn im Bern immer alles so furchtbar<br />
lange gehe, fragte jemand aus der Parteiversammlung.<br />
Das politische System der Schweiz sei darauf<br />
angelegt, Macht zu verhindern, erklärte Loeb. Ein<br />
System, mit dem man rückblickend gut gefahren<br />
sei. Manche Fehler, die Nachbarstaaten begangen<br />
hätten, seien uns dank unserer etwas gemächlicheren<br />
Gangart nicht unterlaufen. Die direkte<br />
Demokratie verhindere zudem das Entstehen<br />
einer classe politique. So sei das schweizerische<br />
System zwar das schwierigste, aber trotzdem das<br />
beste aller Systeme, meinte Loeb. Eben, er sei halt<br />
ein Fan der Schweiz. FDP Bremgarlen<br />
Ueli Sonderegger<br />
UJecker-Velo-Summer-Plousch Für olle Leser<br />
UJir laden Sie ein zu unserem diesjährigen tUecker-Veloplousch am<br />
^ ^.<br />
Freitag, 5. Juli 1996<br />
Start um 18 Uhr vor der Post ßremgarten<br />
UUir haben uuieder js eine kürzere und eine längere Route Pur Radfahrer<br />
ausgeuuählt - davon grössere Strecken auf Noturströsslein - und<br />
für Fussgönger eine fìbenduuanderung, die von jedermann<br />
ohne Schwierigkeiten beoiöltigt ujerden kann.<br />
Mitzunehmen sind: Gute Laune, ein verkehrstüchtiges Velo oder gutes<br />
Schuhwerk, etuuos zum Grillieren... Getränke und ein feines<br />
Risotto uuerden am Ziel für uuenig Geld angeboten.<br />
Der UUecker-Velo-Plousch uuird durchgeführt,<br />
sofern es nicht gerade «Chatze hagelt»!<br />
3m§ta^. 6. Mi 96. ah 16.00 l^hr<br />
ai^ dem Areal ki 31 i^men 3tâlilkr^er<br />
3ef(^m§i^ra§§e 3/! Bremgart^en<br />
Tanz i^nd l/fnt^erhafPi^ng mrP àr kstens<br />
kkc^nnPen Top-Soi^nd Batid<br />
fleisch vom (qrill<br />
KlsoPt^o alla Pole<br />
fesPwirt^scIiafl^<br />
(qrosse 3ar<br />
Schnödi's Nagelspiel<br />
Tomhola und verschiedene anére Attrakt^ionen<br />
Veranstaltungskalender<br />
An alle Vereine und Organisationen: Melden Sie<br />
dem Wecker jeweils Ihre Veranstaltungen der beiden<br />
folgenden Monate!<br />
Vereine aus Kirchlindach = K<br />
28. FC Goldstern<br />
28.-30. Tennisclub<br />
29. DMB<br />
29. FDP<br />
Redaktionsschluss für die Ausgabe Nr. 8 /August<br />
Eg laden freundlich ein Der Ländliverein i^nd der WirP, fanj. H. Duhi, i^st. Chut^Ten 15. August 1996,15.00 Uhr<br />
30.<br />
30.<br />
Juli<br />
7<br />
3.<br />
.s.<br />
5.<br />
6.<br />
12.<br />
19.<br />
24.<br />
25.<br />
FC Goldstern<br />
Oberstufe<br />
Wehrdienst<br />
Dr Wecker<br />
Gewerbeverein<br />
Ländliverein<br />
Curling-Club<br />
TVB<br />
Fan Club Stamm<br />
Pro Senectute<br />
August<br />
2. Gewerbeverein<br />
10. Familiengärtner-<br />
Verein<br />
16. Wehrdienst<br />
16. Tennisclub<br />
17. Gemeinde<br />
18. Tennisclub<br />
22. Pro Senectute<br />
23.-25. Tennisclub<br />
24. FDP<br />
24./25.ATB<br />
25. Teil-Jodler<br />
25. Salus<br />
28. Fan Club Stamm<br />
30.<br />
SVP<br />
30./31 Prävenlionsgruppe<br />
September<br />
3. Wehrdienst<br />
3. Elternforum<br />
5. LFB<br />
5.<br />
6.-8.<br />
7./8.<br />
8.<br />
8.<br />
11.<br />
14.<br />
14.<br />
FDP<br />
Gewerbeverein<br />
ATB<br />
Sat US<br />
Pro Bremgarten<br />
FDP<br />
Pro Bremgarten<br />
KG H<br />
Ausstellungen<br />
HV Clubhaus<br />
Offiz. Clubturnier<br />
Umzug Turnfest<br />
Präsidentinnenkaffee. 9-11 Uhr<br />
in der Pizzeria des Bären<br />
Schüler-Fussballturnier. 8.(X)-<br />
17.30 Uhr auf dem Sportplatz<br />
Waldruhe. Herrenschwanden<br />
Oekumenischer Gottesdienst<br />
Abschlussfeier mit Theaterstücken.<br />
19UhrKGH<br />
Gruppenübung Atemschutz<br />
Wecker-Velo-Plousch, Start<br />
18.00 vor der Post Bremgarten<br />
Brätle, ab 19 Uhr beim<br />
Schülzenhaus {Jan Pelgrim)<br />
Ländliresf96, ab 16 Uhr<br />
Summerplousch<br />
Brätle<br />
der Glug Glug Five, 20 Uhr<br />
Rest. Chutze<br />
Seniorenessen im Altersheim<br />
11.30 Uhr<br />
Ferien. Stamm fällt aus<br />
Gartenfest, ab 17..30 Uhr im<br />
Gartenareal im Lädli<br />
Kaderübung. KGH<br />
Grosses Sommernachtsfest<br />
Einladung alt Ratsmitglieder<br />
Junioren- und Herrenturnier<br />
Seniorenessen im ref Kirchgemeindehaus<br />
11.30 Uhr<br />
2. Bremgartener Tennis<br />
Grand-Prix<br />
Familienausflug in Grüne<br />
Güstern-Weekend<br />
<strong>Aare</strong>fest im Ländli<br />
Herbstwettkämpfe<br />
der Glug Glug Five. 20 Uhr<br />
Rest. Chutze<br />
Jassmeisterschaft im<br />
Rest. Bären<br />
Konfliktwochenende<br />
Gruppenübung, alle Gruppe<br />
20.00 Uhr Kirchgemeindchaus<br />
Forumstamm im Rest. Chutze<br />
20.00 Uhr<br />
Informations-Abend zum<br />
Wärmekollektiv im KGH<br />
Reisli nach Frankreich<br />
Mittelländische Radsporttage<br />
Männerriegetag in Worb<br />
Toubarock mit Falso Bordone<br />
Silberfahrt<br />
Naturparcours, 14-16 Uhr<br />
Jubiläumsfeier<br />
Etchings (Radierungen) in limitierter Auflage,<br />
handkoloriert von Graham Clarke aus<br />
Kent, England<br />
I.-31. Juli 19%<br />
Café-Restaurant Möösli. Herrenschwaden<br />
Impressum<br />
Redaktion: Sylvia Baumann (sb), Ruedi Helfer (rh),<br />
Ruth Kohler (rk), Matthäus Michel (mi), Susanna<br />
Michel (sum), Heinz W. Müller (hwm), Caroline Reusser<br />
(er). Hansueli Trachsel, Fotos (hui), Claudia Weiss (cw),<br />
Robert Weiss (rw).<br />
Redaktionsadresse und Inseralenannahme:<br />
«drWecker». Postfach 30. 3047 Bremgarten BE<br />
Herausgeber: Druckerei Weiss<br />
Kalchackerstrasse 7. 3047 Bremgarten BE