Folie 1 - Gemeinde Krailling
Folie 1 - Gemeinde Krailling
Folie 1 - Gemeinde Krailling
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Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Aufbau des Ortes<br />
In einem abstrahierten „Orts-Comic“ wird der bauliche<br />
Aufbau von <strong>Krailling</strong> dargestellt. Besondere Prägnanz haben<br />
die Flächen entlang der Würm und die dörflich geprägten,<br />
zentralen Bereiche an der Margaretenstraße.<br />
An der Luitpoldstraße ist auf Grund der Verbindungsfunktion<br />
zur Planegger Bahnhofstraße eine Mischung von<br />
Wohn- und Geschäftsnutzungen vorhanden.<br />
Entlang der Gautinger Straße haben sich verschiedene, auch<br />
gewerbliche Nutzungen und ein eigenständiges<br />
Versorgungszentrum (Supermärkte) angelagert.<br />
Mit dem Rathaus und den angrenzenden Schul- und<br />
Kindereinrichtungen ist nördlich der Bahnlinie ein Zentrum<br />
für Gemeinbedarf entstanden.<br />
Die Senioreneinrichtungen liegen abseits der<br />
Wohnsiedlungen im Nordwesten und Nordosten.<br />
Im Osten bildet der Friedhof mit den angrenzenden<br />
Freiflächen eine Ortskante mit hoher Aufenthaltsqualität,<br />
ebenso die Sanatoriumswiese im Westen..<br />
Die verschiedenen Bereiche werden in den folgenden<br />
Seiten dargestellt. Ziele zur Entwicklung des Ortes sollen<br />
auf die Besonderheiten der verschiedenen Bereiche<br />
abgestimmt werden und diese in ihrer Qualität stärken.<br />
Seniorenheim<br />
Natur-Erlebnisgarten<br />
Kindergarten<br />
Bauhof<br />
Sportbereich<br />
Seniorenheim<br />
Rathausumfeld<br />
Luitpoldstraße<br />
Margaretenstraße<br />
Einkaufsmarkt<br />
Bereich<br />
an der<br />
Würm<br />
Friedhof<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Aufbau des Ortes - Margaretenstraße<br />
Die Margaretenstraße stellt die historische<br />
Ortsstraße von <strong>Krailling</strong> dar. Hier befinden sich<br />
die ortsprägenden alten Gebäude. Es sind die<br />
ehemaligen Hofstellen der dörflichen Ortsstruktur,<br />
aber auch die Villen der späteren<br />
Besiedlung.<br />
Die Margaretenkirche und die alte Mühle<br />
bilden mit ihrer Gebäudestellung an der Würm<br />
besondere Merkpunkte.<br />
Der Straßenbereich im Umfeld der Margaretenkirche<br />
repräsentiert das „alte <strong>Krailling</strong>“. Durch<br />
den gebogenen Straßenverlauf und die<br />
Stellung der Gebäude ist in diesem Straßenabschnitt<br />
die ehemals dörfliche Struktur noch<br />
gut zu erkennen.<br />
Einen zentralen Einkaufsbereich stellt der<br />
Bereich zwischen der Kreuzung Margaretenstraße<br />
/ Luitpoldstraße und Pentenriederstraße<br />
dar. Hier finden sich neben Geschäften mit<br />
Angeboten des täglichen Bedarfs Gastronomie<br />
und die öffentliche Bibliothek, die ein wichtiger<br />
Treffpunkt der <strong>Gemeinde</strong> ist.<br />
Wichtige Freiflächen an der Margaretenstraße<br />
sind die drei Biergärten, sowie die kleinen<br />
Plätze und Aufweitungen an der Straße.<br />
Kleinere Grünflächen bilden verschiedenen<br />
Aufenthaltsbereiche an der Würm.<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Aufbau des Ortes – Bereich an der Würm<br />
Die Würm ist für den gesamten Ort stark<br />
prägend. Sie ist wichtiger Identifikationspunkt<br />
für <strong>Krailling</strong> und verbindendes Element mit den<br />
benachbarten Würmtalgemeinden. Eine<br />
Steigerung der Erlebbarkeit der Würm wird von<br />
weiten Teilen der Bevölkerung gewünscht.<br />
Teilabschnitte der Würmufer sind bereits<br />
bebaut. Das Erleben des Flusses ist in diesen<br />
Bereichen von der Straße her kaum möglich.<br />
Bereich am ehemaligen Würmbad<br />
Die Flächen südlich der Würmbrücke<br />
Pentenrieder Straße sind in Privatbesitz. In<br />
früheren Jahren wurde hier ein öffentlich<br />
nutzbares Würmbad betrieben. Derzeit sind die<br />
Flächen nicht öffentlich zugänglich. Die<br />
Gebäude zum Mitterweg sind vor allem<br />
gewerblich genutzt. Ein Tennisverein hat hier<br />
seine Sportflächen. Eine private Brücke führt<br />
vom Mitterweg direkt zum Einkaufsbereich an<br />
der Gautinger Straße. Die Brücke ist nicht<br />
öffentlich nutzbar.<br />
Weiher und alte Mühle<br />
Nördlich der Würmbrücke Pentenrieder Straße<br />
befindet sich der öffentliche Badeweiher. Er ist<br />
vor allem im Sommer ein beliebter Treffpunkt<br />
in <strong>Krailling</strong>. Die angrenzende Fläche mit alter<br />
Mühle ist in Privatbesitz, das Gebäude wird zu<br />
einzelnen öffentlichen Veranstaltungen genutzt<br />
(z.B. Trauungen). Im Bebauungsplan ist eine<br />
weitere Bebauung der Fläche ausgeschlossen.<br />
An der Margaretenkirche<br />
Von der Margaretenkirche gelangt man über<br />
einen öffentlichen Fußweg über die Würm zur<br />
Gautinger Straße. Die Uferbereiche der Würm<br />
sind in diesem Abschnitt weitgehend bebaut,<br />
die privaten Grundstücke reichen bis an die<br />
Gewässerkante.<br />
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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Aufbau des Ortes – Rathausumfeld<br />
Das Rathaus befindet sich abseits vom<br />
zentralen Bereich des Ortes nördlich der<br />
Bahnlinie. In direkter Nachbarschaft befindet<br />
sich hier die Grundschule und ein Kinderhaus.<br />
Die Gebäude stehen als Solitäre in einer von<br />
hohen Eichen bestandenen Fläche.<br />
Aufbau des Ortes – Seniorenheim und Sportplatz<br />
Zwischen dem nördlichen Siedlungsbereich<br />
von <strong>Krailling</strong> und dem S-Bahn-Haltepunkt<br />
Planegg liegen im Waldgebiet das Seniorenheim<br />
der Caritas und der Sportplatz. Der<br />
Vorbereich des Seniorenheims dient den<br />
Bewohnern als Aufenthaltsbereich. Der<br />
Sportplatz mit Vereinscafe und Sporthalle wird<br />
sowohl von <strong>Krailling</strong> als auch von Planegg<br />
genutzt. Es ist räumlich vom benachbarten<br />
Seniorenheim getrennt.<br />
Der prägnante Baumbewuchs zieht sich auch<br />
über die nördlich angrenzende Wohnbebauung<br />
bis zum Ortsrand. Am Ortsrand befindet sich<br />
ein Kinderspielplatz mit Bolzplatz und<br />
Bewegungsparcour.<br />
Durch die direkte Nähe zum Kloster Maria Eich,<br />
das ein beliebtes Ausflugsziel darstellt, wird<br />
das gesamte Waldareal im Sommer intensiv<br />
von Spaziergängern genutzt.<br />
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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Aufbau des Ortes – Luitpoldstraße<br />
Die Luitpoldstraße stellt die direkte Anbindung<br />
des zentralen Bereiches an der Margaretenstraße<br />
zur Bahnhofsstraße in Planegg dar.<br />
Besonders prägnant ist der kleinräumige<br />
Wechsel von Geschäfts- und Wohngebäuden,<br />
von Einfamilienhaustrukturen und Geschosswohnungsbau.<br />
Die Vorzonen der Gebäude sind teilweise als<br />
begrünte Vorgärten ausgebildet. Im Vorfeld von<br />
Läden stellen sie erweiterte Gehwegflächen<br />
dar.<br />
Aufbau des Ortes – Einkaufsbereich an der Gautinger Straße<br />
Im südlichen Abschnitt der Gautinger Straße<br />
hat sich ein mittelgroßer Lebensmittelhandel<br />
mit Getränkemarkt angesiedelt. Im direkten<br />
Umfeld des Marktes befinden sich Geschäftsgebäude<br />
mit kleinteiliger Ladennutzung im<br />
Erdgeschoss. Durch diese Nutzungsanordnung<br />
ist in <strong>Krailling</strong> ein Versorgungszentrum abseits<br />
der Ortsmitte entstanden.<br />
Durch den vorgelagerten Parkplatz sind die<br />
Läden gut mit dem PKW anzufahren.<br />
In direkter Nachbarschaft befinden sich eine<br />
Tankstelle und mehrere Gewerbeflächen, zum<br />
Teil auf dem <strong>Gemeinde</strong>gebiet von Stockdorf.<br />
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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Bauliche Struktur und Wohnlagen<br />
Die baulichen Strukturen des Ortes werden in einer Karte<br />
dargestellt.<br />
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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Bauliche Struktur und Wohnlagen - Siedlungsdichte<br />
Raumeinheit <strong>Krailling</strong> Planegg Gräfelfing Neuried Germering,<br />
Stadt<br />
Die durchschnittliche Siedlungsdichte von<br />
<strong>Krailling</strong> ist im Vergleich zu den angrenzenden<br />
Würmtalgemeinden eher niedrig. Prägend für<br />
den Ort ist die Bebauung mit einzelnen<br />
Wohngebäuden in großen Gartengrundstücken<br />
(„Gartenstadtcharakter“).<br />
Quelle: http://maps.oberbayern.de/<br />
München,<br />
Landeshaupts<br />
tadt<br />
Siedlungsdichte 2008 1695 3198 2391 4952 4896 5721 2285<br />
Starnberg,<br />
Stadt<br />
Quelle: INKAR 2010, Siedlungsdichte = Einwohner je km²<br />
Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />
Einfamilienhausgebiete wie „klein Hollywood“ sind geprägt durch die großkronigen Bäume in den weitläufigen<br />
Gärten. Besonders beliebt sind die Randlagen mit Blick in die freie Landschaft.<br />
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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Bauliche Struktur und Wohnlagen - Siedlungsdichte<br />
Neben den Einfamilienhausgebieten gibt es in<br />
<strong>Krailling</strong> unterschiedliche Wohnlagen mit zum<br />
Teil heterogener Bebauung und Nutzung.<br />
Die Grundstücke an der Würm weisen zum Teil einen starken Höhensprung auf. Die Gebäude liegen in den<br />
südlichen Grundstücken von der Straße abgerückt. Zum Teil liegen die Gebäude um ein Geschoss tiefer als die<br />
angrenzende Straße.<br />
Entlang der Bahnlinie finden sich am Höhenweg mehrere Geschoßwohnungsbauten, sie profitieren von der Nähe<br />
zum S-Bahnhof. Die Bebauung entlang der Bergstraße sind von der Bahn abgewandt, die großflächigen Gebäude<br />
liegen in der Hangkante.<br />
Die Wohnbebaung entlang der Gautinger Straße ist durch den starken Verkehr belastet. Die südliche Straßenkante<br />
wird durch Gartenmauern entlang der Grundstücke geprägt. Wohngebäude wechseln sich ab mit<br />
Geschäftshäusern.<br />
Die Luitpoldstraße wird geprägt durch den Wechsel von Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäusern mit und<br />
ohne Ladennutzung im Erdgeschoss. Die Wohnnutzung ist von den hohen Verkehrszahlen belastet.<br />
Die Bebauung entlang der Margaretenstraße ist sehr unterschiedlich in Bauart und Wohnform. Es gibt Einzelund<br />
Doppelhäuser, wie auch Geschosswohnungsbau. Reine Wohngebäude wechseln mit Geschäftshäusern mit<br />
Wohnnutzung in den oberen Geschossen..<br />
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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Baurechtliche Situation und Flächenpotentiale<br />
In den meisten Siedlungsgebietne in <strong>Krailling</strong><br />
ist das Baurecht durch Bebauungspläne<br />
geregelt. Die Bebauungspläne sind zum Teil<br />
sehr „alt“. Oftmals wurden sie in kleinen<br />
Teilbereichen abgeändert.<br />
Die Festlegungen der Bebauungspläne<br />
orientieren sich in der Bauweise am Bestand,<br />
sie sichern und begrenzen das bestehende<br />
Baurecht.<br />
Zur Erhaltung der Grünräume ist in den<br />
meisten Bebauungsplänen nur eine Bauzeile<br />
je Grundstück vorgesehen (keine Bebauung<br />
der 2. Reihe).<br />
Darstellung der gültigen Bebauungspläne auf <strong>Krailling</strong>er <strong>Gemeinde</strong>gebiet (Bereich Hauptort)<br />
Einige Bebauungspläne weisen auf den<br />
größeren Grundstücken große Geschossflächenzahlen<br />
aus, die mehrere Wohneinheiten<br />
ermöglichen / bedingen.<br />
In einigen Bebauungsplänen ist die Anzahl der<br />
Wohneinheiten begrenzt.<br />
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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Baurechtliche Situation und Flächenpotentiale<br />
Über den Vergleich der in der Flurkarte<br />
dargestellten Bebauung mit dem Baurecht aus<br />
den gültigen Bebauungsplänen werden<br />
Flächenpotentiale zur baulichen Entwicklung<br />
ermittelt.<br />
Bei der Erhebung der Flächenpotentiale wird<br />
unterschieden zwischen Baulücken, zusätzlich<br />
möglichen Gebäuden auf bebautem Grundstück<br />
sowie Umstrukturierungsbereichen.<br />
Baulücken sind unbebaute Grundstücke, auf<br />
denen bereits Baurecht besteht. Es sind<br />
unbebaute Grundstücke, die nach §34 BauGB<br />
Baurecht besitzen oder Grundstücke mit<br />
nicht ausgeschöpftes Baurecht innerhalb im<br />
Rahmen gültiger Bebauungspläne.<br />
Wenn auf einem bereits bebauten Grundstück<br />
nach gültigem Bebauungsplan ein weiteres<br />
Gebäude errichtet werden kann, so wurden<br />
diese zusätzliche Flächenpotentiale mit rotem<br />
Punkt markiert.<br />
Umstrukturierungsbereiche sind Flächenpotentiale,<br />
für die eine städtebauliche<br />
Neuordnung erforderlich ist ( z.B. neue<br />
Erschließung, Abbruch der Bestandsgebäude<br />
etc.).<br />
Erhebung zur Einschätzung der Innenentwicklungspotentiale auf Basis der Flurkarte sowie Einsicht in die B-Pläne. Die<br />
Erhebung zeigt eine Größenordnung der Potentiale, eine genaue Prüfung jeder einzelnen Flächen erfolgt hierfür nicht.<br />
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Baurechtliche Situation und Flächenpotentiale<br />
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Baurechtliche Situation und Flächenpotentiale<br />
Über die erhobenen Flächengrößen wird<br />
entsprechend einer ortstypischen Baudichte<br />
und der durchschnittlichen Wohnfläche pro<br />
Person die Anzahl an Einwohnern ermittelt, die<br />
bei der Ausnutzung aller baulichen Potentiale<br />
zusätzlich in <strong>Krailling</strong> wohnen könnten.<br />
Einschätzung zum Baurecht:<br />
Flächengröße<br />
in qm<br />
Zusätzlich zu den bestehenden Gebäuden ist<br />
bereits heute Baurecht für 5-10% neues<br />
Bauvolumen vorhanden.<br />
Darüber hinaus können gemäß vorliegender<br />
Bebauungspläne in einigen Bereichen durch<br />
Abriss und Neubau oder Dachausbau größere<br />
Gebäude bzw. Wohnflächen in größerem<br />
Umfang entstehen.<br />
Diese Baupotentiale werden sich nach und<br />
nach füllen.<br />
Netto-bauland (Bei<br />
MI+MD= 50%) 70%<br />
Nettobauland bei<br />
Umstrukturierung GFZ GF<br />
Bei einer angenommenen Geschoßflächenzahl<br />
von 0,3 ist Potential für ca. 500 Einwohner in<br />
<strong>Krailling</strong> vorhanden. Erhöht man die<br />
Geschoßflächenzahl auf 0,4, so steigt die Zahl<br />
der potentiellen neuen Einwohner auf 600.<br />
Nicht eingerechnet ist in der Berechnung, dass<br />
die durchschnittlichen Wohnfläche / Kopf<br />
voraussichtlich um 0,5qm im Jahr steigen<br />
wird.<br />
Wohnfläche<br />
(75% von GF)<br />
Personen<br />
bei 46 qm<br />
/Person<br />
Summe<br />
mögliche<br />
Einwohner<br />
Baulücken WO 26.606 26.606 0,30 7.982 5.986 130<br />
Baulücken MI /MD 2.493 1.247 0,30 374 280 6<br />
Bereiche Umstrukturierung WO 23.312 16.318 0,30 4.896 3.672 80<br />
Bereiche Umstrukturierung MI 1.980 990 0,30 297 223 5<br />
Summe Baulücken 54.391 44.171 221 Einwohner<br />
Untergenutze Grundstücke /<br />
Baurecht vorhanden nach B-Plan<br />
(68 Objekte x 120 qm GR x 2 h = GF) 16.320 12.240 266<br />
nach §34 (geschätzt) 16<br />
Summe untergenutzt 133.502,70 282 Einwohner<br />
Summe vorhandenes Baurecht ohne<br />
Bauflächen FNP 503 Einwohner<br />
Summe alle Potentiale ohne<br />
Bauflächen FNP Einwohner<br />
Die Nachverdichtung im Rahmen des<br />
bestehenden Baurechtes erfolgt im Laufe der<br />
Zeit („passive Nachverdichtung“).<br />
Eine weitere Nachverdichtung über das<br />
bestehende Baurecht hinaus ist nur über eine<br />
Änderung der Bebauungspläne möglich.<br />
(„aktive Nachverdichtung“)´.<br />
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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Wohnungsmarkt und Wohnraumangebot in <strong>Krailling</strong><br />
Tendenzen und Entwicklungen im Immobilienmarkt<br />
im Würmtal:<br />
• Die Metropolregion München bleibt auch<br />
in Zukunft eine begehrte Region zum<br />
Arbeiten und Wohnen. Ein steigender<br />
Zuzug in die gesamte Region ist zu<br />
erwarten.<br />
• Das Würmtal gilt als gehobene Wohnadresse<br />
im Umkreis von München. Es<br />
zeichnet sich aus durch hochwertige<br />
Wohnlagen, die Nähe zu attraktiven<br />
Erholungsräumen und eine gute<br />
Verkehrsanbindung.<br />
• Durch die Lage zwischen zu erhaltenden<br />
Landschaftsräumen und den angrenzenden<br />
<strong>Gemeinde</strong>n ist eine Erweiterung der<br />
bestehenden Siedlungsflächen in den<br />
meisten Würmtalgemeinden begrenzt.<br />
• Mit der Finanzkrise steigt die Tendenz von<br />
privaten Eigentümern, frei werdende<br />
Grundstücke nicht zu verkaufen<br />
Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt in<br />
<strong>Krailling</strong>:<br />
• Die Preise für Baugrund und Immobilien<br />
werden in Zukunft weiter steigen.<br />
• Vermieteter Wohnraum im privaten<br />
Wohnungsmarkt wird weniger, da bei<br />
hohen Baulandpreisen die Rendite für<br />
Mietwohnungen geringer ist.<br />
• Freiwerdende Grundstücke werden auf<br />
dem freien Markt zu hohen Preisen von<br />
finanzstarken Käufern aus der Region<br />
München oder weltweit erworben.<br />
• Mittlere Schichten finden in <strong>Krailling</strong><br />
schwieriger bezahlbaren Wohnraum und<br />
wandern langfristig ab (auch <strong>Krailling</strong>er,<br />
deren finanzielle Situation sich geändert<br />
hat oder junge Familien aus mittleren<br />
bürgerlichen Schichten).<br />
Karte zur regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung für<br />
Bayern – Veränderung 2028 gegenüber 2008 in %, Quelle:<br />
Bayerisches Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik,<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Wohnungsmarkt und Wohnraumangebot in <strong>Krailling</strong><br />
Wohnraumangebot in <strong>Krailling</strong><br />
Entsprechen der Angaben von „STATISTIK<br />
kommunal“ aus dem Jahr 2009 verteilen sich<br />
die Wohnraumangebote in <strong>Krailling</strong> wie folgt:<br />
9% der WE in <strong>Krailling</strong> mit 1-2 Räumen<br />
17% der WE in <strong>Krailling</strong> mit 3 Räumen<br />
74% der WE in <strong>Krailling</strong> mit 4 oder mehr<br />
Räumen.<br />
Es gibt in <strong>Krailling</strong> derzeit:<br />
ca. 1.270 Einfamilienhäuser<br />
ca. 600 Wohnungen in Zweifamilienhäusern<br />
ca. 1.620 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />
Einschätzung zum Wohnraumangebot in<br />
<strong>Krailling</strong><br />
Entgegen des ersten Eindrucks liegen die<br />
Mehrzahl (2/3) der Wohnungen in <strong>Krailling</strong><br />
nicht in Einfamilienhäusern. Eine Durchmischung<br />
des Wohnraumangebotes ist vorhanden.<br />
Es gibt in <strong>Krailling</strong> wenig kleine Wohnungen.<br />
Nur 26% aller Wohneinheiten haben weniger<br />
als vier Räumen.<br />
Bei einem Anteil von 39% Einpersonenhaushalten<br />
muss man davon ausgehen, dass viele<br />
alleinstehende Personen in einer Wohnung<br />
mit vier oder mehr Räumen wohnen.<br />
Die derzeitige Wohnfläche / Kopf von 46 qm<br />
liegt etwas über dem bundesdeutschen<br />
Durchschnitt (43 qm / Kopf).<br />
Gesellschaftliche Veränderungen, wie durch<br />
„Versingelung“, „Alterung“ oder Patchworkfamilien,<br />
aber auch die steigenden Preise für<br />
Wohnraum werden in Zukunft zu einer<br />
größeren Nachfrage nach kleineren<br />
Wohnungen führen.<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Bevölkerungsentwicklung und Altersaufbau<br />
Karte BBR-Bevölkerungsprognose 2005-2025/bbw<br />
Allgemeine Tendenzen zur<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
In der Karte des BBR werden die<br />
Bevölkerungsprognosen in<br />
Deutschland für den Zeitraum 2005<br />
bis 2025 dargestellt. Es werden<br />
Aussagen zur Zu- bzw. Abnahme<br />
der Bevölkerung, dem Altersaufbau<br />
und dem Maß der<br />
Internationalisierung für die<br />
verschiedenen Regionen getroffen.<br />
Für die Bevölkerungsentwicklung in<br />
München und Umgebung wird ein<br />
deutlicher Anstieg der Bevölkerungszahlen<br />
vorhergesagt. Es ist<br />
in der Region mit einer deutlichen<br />
Zunahme der Hochbetagten zu<br />
rechnen. Daneben wird die Region<br />
verstärkt international geprägt.<br />
Der oft genannte „demographische<br />
Wandel“ zeigt regional sehr<br />
unterschiedliche Ausprägungen und<br />
bedingt unterschiedliche<br />
Lösungsansätze.<br />
Die drei Teilaspekte sind:<br />
1. Schrumpfung/ Wachstum der<br />
Bevökerung<br />
2. Altersaufbau der Bevölkerung<br />
3. Inernationalisierung<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Bevölkerungsentwicklung und Altersaufbau<br />
Summe 2008 – 2028 +110 -58 +22 +81 +65<br />
Quelle: Bayerisches Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik,<br />
Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für <strong>Krailling</strong> bis 2028<br />
Quelle: Demografiebericht, Bertelsmannstiftung, 2011<br />
Bevölkerungspyramide <strong>Krailling</strong> Bayern 2008/2028<br />
Änderung der Alterstruktur in<br />
<strong>Krailling</strong><br />
Für <strong>Krailling</strong> wird entsprechend der<br />
unterschiedlichen Studien und<br />
Prognosen in den nächsten Jahren<br />
ein leichter Zuwachs der Bevölkerungszahlen<br />
voraus gesagt.<br />
Besonders prägnant ist der Anstieg<br />
der über 80-jährigen. Entsprechend<br />
der Angaben des Bayerischen<br />
Landesamtes für Datenverarbeitung<br />
und Statistik wird im Zeitraum 2008<br />
bis 2028 der Anteil der Menschen<br />
im Alter von 75 Jahren und älter um<br />
26,6% ansteigen.<br />
Im Demographiebericht der Bertelsmannstiftung<br />
von 2011 wird die<br />
Zahl der über 80-jährigen in <strong>Krailling</strong><br />
2010 mit 575 Personen beziffert. Im<br />
Jahr 2025 werden es voraussichtlich<br />
932 Personen sein. Das ist<br />
ein Zuwachs von 357 Personen.<br />
In den Seniorenheimen leben<br />
derzeit ca. 240 Bewohner. Davon<br />
stammen nach Angaben der<br />
Heimleitung ca. 180 Personen aus<br />
<strong>Krailling</strong>. Das Eintrittsalter der<br />
Heimbewohner liegt durchschnittlich<br />
bei 83 Jahren.<br />
Quelle: Bayerisches Landesamt<br />
für Datenverarbeitung und<br />
Statistik, Regionalisierte<br />
Bevölkerungsvorausberechnung<br />
für <strong>Krailling</strong> bis 2028<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Bevölkerungsentwicklung und Altersaufbau<br />
Wanderungsverhalten in <strong>Krailling</strong><br />
Nach den Zahlen von STATISTIK kommunal<br />
aus dem Jahr 2009 ziehen jedes Jahr ca. 600<br />
Personen in <strong>Krailling</strong> zu bzw. weg. Diese<br />
„Fluktuation“ liegt über dem bayernweiten<br />
Durchschnitt, ist aber mit den anderen<br />
Würmtalkommunen vergleichbar.<br />
Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, 2011<br />
Anteil an Familien an der Gesamtbevölkerung<br />
Obwohl viele Familien nach <strong>Krailling</strong> ziehen, ist<br />
der Gesamtanteil an der Bevölkerung ähnlich<br />
wie in den anderen Würmtalgemeinden<br />
Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, 2011<br />
Der Zu- und Wegzug lässt sich bestimmten<br />
Lebensphasen zuordnen. Da <strong>Krailling</strong> ein sehr<br />
attraktiver Standort für Familien ist, ziehen<br />
Familien mit Kindern nach <strong>Krailling</strong>. Junge<br />
Menschen in der Ausbildung und Menschen<br />
„in der 2. Lebenshälfte“ ziehen vermehrt aus<br />
<strong>Krailling</strong> weg.<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Allgemeine Herangehensweisen mit einer älter werdenden Gesellschaft<br />
Grundsätzliche Strategien zum Umgang der<br />
Kommunen mit der älter werdenden<br />
Bevölkerung<br />
Den Kommunen stehen grundsätzlich zwei<br />
Strategien zum Umgang mit der prognostizierten<br />
Bevölkerungsentwicklung zur<br />
Verfügung.<br />
Viele Kommunen möchten gegensteuernd auf<br />
den zu erwartenden Altersaufbau wirken.<br />
Durch die gezielte Ansiedlung von jungen<br />
Familien wird das durchschnittliche Alter der<br />
Bevölkerung gesenkt. Alle Maßnahmen, die<br />
gute Bedingungen für junge Familien schaffen,<br />
sind hier unterstützend. Beliebtes Handlungsfeld<br />
vieler Kommunen ist die Ausweisung von<br />
neuen Baugebieten mit kleineren<br />
Grundstücken.<br />
Es entsteht eine Konkurrenz zwischen den<br />
Kommunen zur Ansiedlung von jungen<br />
Bewohnern.<br />
Gesetzesergänzung und Paradigmenwechsel<br />
auf Landesebene<br />
Im Bayerisches Gesetz zur Ausführung der<br />
Sozialgesetze (AGSG) Art. 69 vom Dezember<br />
2006 wird die Notwenigkeit zur Anpassung der<br />
Lebensbedingungen an die älter werdende<br />
Gesellschaft hervorgehoben. In Artikel 2, (2)<br />
heißt es:<br />
„Die Bedarfsermittlung ist Bestandteil eines<br />
integrativen, regionalen seniorenpolitischen<br />
Gesamtkonzeptes, das nach dem Grundsatz<br />
‚ambulant vor stationär‘ die Lebenswelt älterer<br />
Menschen mit den notwendigen Versorgungsstrukturen<br />
sowie neue Wohn- und Pflegeformen<br />
für ältere und pflegebedürftige<br />
Menschen im ambulanten Bereich umfasst.“<br />
„Altenhilfe“ wird damit zu einer Querschnittsaufgabe<br />
der Kommunen.<br />
Daneben wird die Anpassung der <strong>Gemeinde</strong>n<br />
auf die geänderte Altersstruktur erforderlich,<br />
um den gesellschaftlichen Wandel zu<br />
bewältigen. Wichtige Bausteine sind hier:<br />
• der Umbau des Wohnraumbestandes zu<br />
mehr altengerechten bzw. barrierefreien<br />
Wohnungen<br />
• der Abbau von Barrieren im Wohnumfeld<br />
• die Ergänzung des Wohnungsangebotes mit<br />
neuen Wohnformen<br />
• die Sicherung der fußläufig erreichbaren<br />
Nahversorgung<br />
• die Verbesserung der Nahmobilität u.v.m.<br />
Der Landkreis Starnberg beabsichtigt, im Jahr<br />
2011 erstmals ein seniorenpolitisches<br />
Gesamtkonzept für den Landkreis Starnberg zu<br />
erstellen.<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Allgemeine Herangehensweisen mit einer älter werdenden Gesellschaft<br />
Handlungsfelder der Kommunen im seniorenpolitischen<br />
Gesamtkonzept<br />
In der Veröffentlichung „Kommunale Seniorenpolitik“<br />
Teil1/Teil2 von 2009 des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen werden<br />
Handlungsfelder der Kommunen aufgeführt:<br />
1. Integrierte Orts- und Entwicklungsplanung<br />
• Schaffen barrierefreier bzw. barrierearmer öffentlicher<br />
Räume<br />
• Erhaltung der Versorgungsinfrastruktur<br />
• Sicherstellung von Dienstleistungen<br />
• Bedarfsgerechte ÖPNV-Angebote<br />
2. Wohnen zu Hause (alt werden in den eigenen vier<br />
Wänden)<br />
• Wohnberatung<br />
• Wohnungsanpassung<br />
• Barrierefreies Bauen<br />
• Alltagspraktische Hilfen<br />
• Alternative Wohnformen<br />
3. Gesellschaftliche Teilhabe<br />
• Schaffen von Generationen übergreifenden<br />
Treffmöglichkeiten<br />
• Einrichten von Besuchsdiensten<br />
• Seniorenbeauftragte und Seniorenbeiräte<br />
• Unterstützung nachbarschaftlicher Netzwerke<br />
4. Präventive Angebote<br />
5. Betreuung und Pflege<br />
6. Beratung, Information, Öffentlichkeitsarbeit<br />
7. Bürgerschaftliches Engagement für Seniorinnen und<br />
Senioren<br />
8. Unterstützung pflegender Angehöriger<br />
9. Angebote für besondere Zielgruppen<br />
10.Steuerung Kooperation, Koordination und Vernetzung<br />
11.Hospiz- und Palliativversorgung<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Handlungsmöglichkeiten für <strong>Krailling</strong> im Umgang mit dem zu<br />
erwartenden Anstieg an alten Menschen<br />
Entsprechend der vorliegenden Bevölkerungszahlen<br />
können für <strong>Krailling</strong> verschiedene Möglichkeiten zum<br />
Umgang mit den ansteigenden Zahlen an alten<br />
Menschen entwickelt werden:<br />
Bestand:<br />
• Derzeit sind 575 Menschen in <strong>Krailling</strong> über 80 Jahre.<br />
Davon sind ca. 515 Menschen <strong>Krailling</strong>er (die<br />
restlichen sind Bewohner der Seniorenheime die aus<br />
umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n stammen).<br />
• Es leben heute etwa 35% der über 80-jährigen<br />
<strong>Krailling</strong>er in einem der beiden Seniorenheimen.<br />
Prognose:<br />
• Im Jahr 2025 gibt es 357 mehr <strong>Krailling</strong>er<br />
über 80 Jahre.<br />
Möglicher Umgang:<br />
• Die Bedingungen in <strong>Krailling</strong> bleiben gleich. Ein<br />
gleichbleibender Anteil an Menschen möchte sein<br />
Alter in einem Heim verbringen.<br />
• Es werden 125 zusätzliche Heimplätze erforderlich<br />
sein.<br />
• Um den Bedarf an betreuten Pflegeplätzen zu decken<br />
ermöglicht die Kommune den Bau eines zusätzlichen<br />
Seniorenheimes auf <strong>Krailling</strong>er <strong>Gemeinde</strong>gebiet.<br />
Alternativer Umgang:<br />
• Die Kommune verbessert die Bedingungen für alte<br />
Menschen im Siedlungsgebiet.<br />
• Ein höherer Anteil der über 80-jährigen hat die<br />
Möglichkeit, in den Siedlungen wohnen zu bleiben<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />
Die beigefügten Beispiele zeigen, in welcher Weise<br />
altengerechtes Wohnen sich in kleinteilige Baustrukturen<br />
eingliedern lässt. Die Beispiele zeigen Möglichkeiten<br />
seniorengerechter Wohnformen unter der Prämisse:<br />
• Zunahme unterschiedlicher Wohnformen und<br />
Konzepte des Lebens im Alter<br />
• Möglichkeit der Integration neuer Wohnkonzepte in<br />
Bestandsquartieren<br />
• Alternativen zur großen Pflegeheim-Anlage mit<br />
ausschließlich anderen alten Menschen<br />
• Unterschiedliche Bedürfnisse in jungen Jahren ><br />
unterschiedliche Bedürfnisse im Alter - Wohnen im<br />
Eigentum, zur Miete, in einer Genossenschaft etc.<br />
• Abstimmung der Größe und Bauform auf die<br />
Gegebenheiten vor Ort<br />
Altengerechte Doppelhäuser für befreundetet<br />
Familien, Marl<br />
• 4 befreundete Ehepaare ziehen vom zu groß gewordenen<br />
Einfamilienhaus in gemeinsam geplante<br />
altengerechte Doppelhäuser im Ortszentrum<br />
• Bau teilweise in Eigenleistung<br />
• gemeinschaftliches Wohnumfeld – zentrale<br />
Hofbereiche werden zu Orten der Begegnung<br />
• Erhalt der Privatheit im Wohnumfeld durch<br />
eingeschnittenen Eingangs- und Terrassenbereiche<br />
• EG barrierefrei, Bäder auch im EG<br />
• OG zur Aufnahme von Gästen, Kindern<br />
• Auf Kellerräume wurde wg. Barrierefreiheit und<br />
Kosten verzichtet<br />
Quelle: Stadt und Raum 1/2009 , Fotos: Peter Krebs<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />
Senioren-Hausgemeinschaft in Eigentum auf dem Land<br />
(stadtnah), Heroldsberg<br />
• Neubau eines Dreifamilienhauses mit Gemeinschaftsräumen:<br />
gemeinschaftlich genutzten Aufenthaltsraum,<br />
Gästezimmer, Garten und Terrasse<br />
• nachbarschaftliche gegenseitige Hilfe im Alltag, z. B.<br />
Übernahme von Einkäufen, aber auch Teilen gemeinsamer<br />
Interessen und Aktivitäten und Unterstützung<br />
bei der Pflege eines kranken Mitbewohners<br />
• Netz für gegenseitige Hilfe im Ort, an dem auch<br />
jüngere Menschen beteiligt sind<br />
Gemeinschaftliche Wohnen im Dreifamilienhaus zur<br />
Miete, Simmelsdorf<br />
• Sanierung eines Gebäudes aus den 70er Jahren<br />
• drei eigenständige Wohnungen<br />
• gemeinsam genutzter Wellnessbereiches<br />
(Sauna/Infrarot), Werkstatt im Keller und Garten<br />
• Vermietung an Bewohner mit Interesse an<br />
gemeinsamen Aktivitäten<br />
• gegenseitige Unterstützung bei alltäglichen<br />
Erledigungen (z.B. Einkäufen, Fahrten)und in Notlagen<br />
wie Krankheit oder Unfall<br />
Quelle: http://www.conplan-gmbh.de/Referenzprojekte.11.0.html<br />
Quelle: http://www.conplangmbh.de/Referenzprojekte.11.0.html<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />
Generationenübergreifendes Wohnprojekt Lübeck,<br />
Eckhorster Straße<br />
• kleinen Wohnsiedlung aus den 30iger Jahren in<br />
Stadtrandlage<br />
• Sanierung der Gebäude und Umbau zu einem nachbarschaftlichen<br />
generationenübergreifenden Wohnprojekt<br />
mit 12 Wohneinheiten, privaten und gemeinsam<br />
genutzten Freiräumen<br />
• Hof zwischen den Gebäuden als Gemeinschaftsfläche<br />
und Treffpunkt der Nachbarn<br />
Quellen: http://maps.google.de/maps<br />
http://www.conplan-gmbh.de/Referenzprojekte.11.0.html<br />
Altenpflegeheim Aindling<br />
• Träger: AWO<br />
• Altenpflegeheim mit Praxisräumen für Ärzte und<br />
Therapeuten (auch von <strong>Gemeinde</strong> und Landkreis<br />
genutzt)<br />
• 25 Miet- und Eigentumswohnungen auf dem<br />
Nachbargrundstück (betreutes Wohnen)<br />
• Aindling, Landkreis Aichach-Friedberg, dörfliche<br />
Umgebung, deshalb kleine Größe (40 Bewohner)<br />
• Wirtschaftlichkeit durch Verbund des Hauses mit zwei<br />
weiteren Seniorenheimen im Landkreis<br />
• 2 Wohngruppen á 10 Personen, Doppel- und<br />
Einzelzimmer<br />
• Cafeteria mit Terrasse<br />
Quelle: Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des<br />
Inneren, 5 Arbeitsblätter zum Wohnungsbau, Heime für alte Menschen<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />
Altenpflegeheim und Seniorenwohnungen,<br />
Manching<br />
• Träger: <strong>Gemeinde</strong><br />
• vollstationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege,<br />
gerontologische Tagespflege, Seniorenwohnungen mit<br />
Tagesbetreuung<br />
• Altenservicezentrum und Cafeteria für den Gesamtort<br />
• Neubau im ländlichen Raum<br />
• In Ortsmitte in unmittelbarere Nähe zur Kirche und<br />
zum Rathaus gelegen<br />
Quelle: Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des<br />
Inneren, 5 Arbeitsblätter zum Wohnungsbau, Heime für alte Menschen<br />
Demenz-WG, Oberasbach<br />
• Umbau eines Bestandsgebäudes, neue Wohnform im<br />
Einfamilien-/Doppelhausgebiet<br />
• 12 Einzelzimmer, Gemeinschaftsräume, Garten<br />
• möglichst eigenständiges Leben im gewohnten<br />
Umfeld mit fachlicher Unterstützung<br />
(Vollzeitpflegekraft)<br />
Quelle: http://www.wg-oberasbach.de/leben-mit-demenz.html<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />
Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />
Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />
Ambulant betreute Wohngemeinschaft für Demenzbetroffene,<br />
Kleinostheim<br />
• Wohngemeinschaft für ein selbstbestimmtes Leben<br />
hilfs- und pflegebedürftiger Demenzbetroffener<br />
• gemeinnütziger Verein „Gemeinsam statt einsam“<br />
e.V. als Generalmieter des Hauses und Vermieter der<br />
Wohnungen<br />
• Eigentümer ist die Haus St. Vinzenz von Paul GmbH –<br />
Soziale Dienste Kleinostheim<br />
• 12 Appartements mit Küchenzeile und Bad<br />
• Gemeinschaftswohnzimmer, Wohnküche,<br />
Wintergarten, zwei „Zimmer der Erinnerung“, Bad,<br />
Garten, Haustiere<br />
Quelle: www.urbanes-wohnen.de<br />
http://www.haus-louise-von-marillac-kleinostheim.de<br />
Generationenübergreifendes Wohnen in der Villa<br />
Kunigunde, Bamberg<br />
• in der Bamberger Altstadt ca. 10 Gehminuten von der<br />
Fußgängerzone entfernt, Haltestellen der Bamberger<br />
Verkehrsbetriebe vor dem Haus<br />
• Umbau und Erweiterung der Bestandsgebäude<br />
• neun abgeschlossene Wohnungen (zwischen einem<br />
und fünf Zimmern), ein Gästezimmer, eine Arztpraxis,<br />
zwei Büros (das von zwei der Bewohner als<br />
Bürogemeinschaft genutzt wird)<br />
• für alle Bewohner ein Raum für Treffen, Diskutieren,<br />
Spielen, Feiern und Arbeiten, ein begrünter Innenhof<br />
und ein großer Garten zur gemeinsamen Bewirtschaftung<br />
• gegenseitige Unterstützung im Alltag und in Notfällen<br />
• gemeinsame Nutzung von PKW oder Geräten<br />
• Eigentümer: Villa Kunigunde GmbH & Co. KG, Nutzer<br />
wohnen zur Miete<br />
• Beteiligung der Nutzer am Planungsprozess<br />
• selbstverwaltete Nutzergemeinschaft, Mitbestimmung<br />
bei der Neuvermietung<br />
Quelle: http://www.villa-kunigunde.bnv-bamberg.de/<br />
Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München