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Folie 1 - Gemeinde Krailling

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Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Aufbau des Ortes<br />

In einem abstrahierten „Orts-Comic“ wird der bauliche<br />

Aufbau von <strong>Krailling</strong> dargestellt. Besondere Prägnanz haben<br />

die Flächen entlang der Würm und die dörflich geprägten,<br />

zentralen Bereiche an der Margaretenstraße.<br />

An der Luitpoldstraße ist auf Grund der Verbindungsfunktion<br />

zur Planegger Bahnhofstraße eine Mischung von<br />

Wohn- und Geschäftsnutzungen vorhanden.<br />

Entlang der Gautinger Straße haben sich verschiedene, auch<br />

gewerbliche Nutzungen und ein eigenständiges<br />

Versorgungszentrum (Supermärkte) angelagert.<br />

Mit dem Rathaus und den angrenzenden Schul- und<br />

Kindereinrichtungen ist nördlich der Bahnlinie ein Zentrum<br />

für Gemeinbedarf entstanden.<br />

Die Senioreneinrichtungen liegen abseits der<br />

Wohnsiedlungen im Nordwesten und Nordosten.<br />

Im Osten bildet der Friedhof mit den angrenzenden<br />

Freiflächen eine Ortskante mit hoher Aufenthaltsqualität,<br />

ebenso die Sanatoriumswiese im Westen..<br />

Die verschiedenen Bereiche werden in den folgenden<br />

Seiten dargestellt. Ziele zur Entwicklung des Ortes sollen<br />

auf die Besonderheiten der verschiedenen Bereiche<br />

abgestimmt werden und diese in ihrer Qualität stärken.<br />

Seniorenheim<br />

Natur-Erlebnisgarten<br />

Kindergarten<br />

Bauhof<br />

Sportbereich<br />

Seniorenheim<br />

Rathausumfeld<br />

Luitpoldstraße<br />

Margaretenstraße<br />

Einkaufsmarkt<br />

Bereich<br />

an der<br />

Würm<br />

Friedhof<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Aufbau des Ortes - Margaretenstraße<br />

Die Margaretenstraße stellt die historische<br />

Ortsstraße von <strong>Krailling</strong> dar. Hier befinden sich<br />

die ortsprägenden alten Gebäude. Es sind die<br />

ehemaligen Hofstellen der dörflichen Ortsstruktur,<br />

aber auch die Villen der späteren<br />

Besiedlung.<br />

Die Margaretenkirche und die alte Mühle<br />

bilden mit ihrer Gebäudestellung an der Würm<br />

besondere Merkpunkte.<br />

Der Straßenbereich im Umfeld der Margaretenkirche<br />

repräsentiert das „alte <strong>Krailling</strong>“. Durch<br />

den gebogenen Straßenverlauf und die<br />

Stellung der Gebäude ist in diesem Straßenabschnitt<br />

die ehemals dörfliche Struktur noch<br />

gut zu erkennen.<br />

Einen zentralen Einkaufsbereich stellt der<br />

Bereich zwischen der Kreuzung Margaretenstraße<br />

/ Luitpoldstraße und Pentenriederstraße<br />

dar. Hier finden sich neben Geschäften mit<br />

Angeboten des täglichen Bedarfs Gastronomie<br />

und die öffentliche Bibliothek, die ein wichtiger<br />

Treffpunkt der <strong>Gemeinde</strong> ist.<br />

Wichtige Freiflächen an der Margaretenstraße<br />

sind die drei Biergärten, sowie die kleinen<br />

Plätze und Aufweitungen an der Straße.<br />

Kleinere Grünflächen bilden verschiedenen<br />

Aufenthaltsbereiche an der Würm.<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Aufbau des Ortes – Bereich an der Würm<br />

Die Würm ist für den gesamten Ort stark<br />

prägend. Sie ist wichtiger Identifikationspunkt<br />

für <strong>Krailling</strong> und verbindendes Element mit den<br />

benachbarten Würmtalgemeinden. Eine<br />

Steigerung der Erlebbarkeit der Würm wird von<br />

weiten Teilen der Bevölkerung gewünscht.<br />

Teilabschnitte der Würmufer sind bereits<br />

bebaut. Das Erleben des Flusses ist in diesen<br />

Bereichen von der Straße her kaum möglich.<br />

Bereich am ehemaligen Würmbad<br />

Die Flächen südlich der Würmbrücke<br />

Pentenrieder Straße sind in Privatbesitz. In<br />

früheren Jahren wurde hier ein öffentlich<br />

nutzbares Würmbad betrieben. Derzeit sind die<br />

Flächen nicht öffentlich zugänglich. Die<br />

Gebäude zum Mitterweg sind vor allem<br />

gewerblich genutzt. Ein Tennisverein hat hier<br />

seine Sportflächen. Eine private Brücke führt<br />

vom Mitterweg direkt zum Einkaufsbereich an<br />

der Gautinger Straße. Die Brücke ist nicht<br />

öffentlich nutzbar.<br />

Weiher und alte Mühle<br />

Nördlich der Würmbrücke Pentenrieder Straße<br />

befindet sich der öffentliche Badeweiher. Er ist<br />

vor allem im Sommer ein beliebter Treffpunkt<br />

in <strong>Krailling</strong>. Die angrenzende Fläche mit alter<br />

Mühle ist in Privatbesitz, das Gebäude wird zu<br />

einzelnen öffentlichen Veranstaltungen genutzt<br />

(z.B. Trauungen). Im Bebauungsplan ist eine<br />

weitere Bebauung der Fläche ausgeschlossen.<br />

An der Margaretenkirche<br />

Von der Margaretenkirche gelangt man über<br />

einen öffentlichen Fußweg über die Würm zur<br />

Gautinger Straße. Die Uferbereiche der Würm<br />

sind in diesem Abschnitt weitgehend bebaut,<br />

die privaten Grundstücke reichen bis an die<br />

Gewässerkante.<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Aufbau des Ortes – Rathausumfeld<br />

Das Rathaus befindet sich abseits vom<br />

zentralen Bereich des Ortes nördlich der<br />

Bahnlinie. In direkter Nachbarschaft befindet<br />

sich hier die Grundschule und ein Kinderhaus.<br />

Die Gebäude stehen als Solitäre in einer von<br />

hohen Eichen bestandenen Fläche.<br />

Aufbau des Ortes – Seniorenheim und Sportplatz<br />

Zwischen dem nördlichen Siedlungsbereich<br />

von <strong>Krailling</strong> und dem S-Bahn-Haltepunkt<br />

Planegg liegen im Waldgebiet das Seniorenheim<br />

der Caritas und der Sportplatz. Der<br />

Vorbereich des Seniorenheims dient den<br />

Bewohnern als Aufenthaltsbereich. Der<br />

Sportplatz mit Vereinscafe und Sporthalle wird<br />

sowohl von <strong>Krailling</strong> als auch von Planegg<br />

genutzt. Es ist räumlich vom benachbarten<br />

Seniorenheim getrennt.<br />

Der prägnante Baumbewuchs zieht sich auch<br />

über die nördlich angrenzende Wohnbebauung<br />

bis zum Ortsrand. Am Ortsrand befindet sich<br />

ein Kinderspielplatz mit Bolzplatz und<br />

Bewegungsparcour.<br />

Durch die direkte Nähe zum Kloster Maria Eich,<br />

das ein beliebtes Ausflugsziel darstellt, wird<br />

das gesamte Waldareal im Sommer intensiv<br />

von Spaziergängern genutzt.<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Aufbau des Ortes – Luitpoldstraße<br />

Die Luitpoldstraße stellt die direkte Anbindung<br />

des zentralen Bereiches an der Margaretenstraße<br />

zur Bahnhofsstraße in Planegg dar.<br />

Besonders prägnant ist der kleinräumige<br />

Wechsel von Geschäfts- und Wohngebäuden,<br />

von Einfamilienhaustrukturen und Geschosswohnungsbau.<br />

Die Vorzonen der Gebäude sind teilweise als<br />

begrünte Vorgärten ausgebildet. Im Vorfeld von<br />

Läden stellen sie erweiterte Gehwegflächen<br />

dar.<br />

Aufbau des Ortes – Einkaufsbereich an der Gautinger Straße<br />

Im südlichen Abschnitt der Gautinger Straße<br />

hat sich ein mittelgroßer Lebensmittelhandel<br />

mit Getränkemarkt angesiedelt. Im direkten<br />

Umfeld des Marktes befinden sich Geschäftsgebäude<br />

mit kleinteiliger Ladennutzung im<br />

Erdgeschoss. Durch diese Nutzungsanordnung<br />

ist in <strong>Krailling</strong> ein Versorgungszentrum abseits<br />

der Ortsmitte entstanden.<br />

Durch den vorgelagerten Parkplatz sind die<br />

Läden gut mit dem PKW anzufahren.<br />

In direkter Nachbarschaft befinden sich eine<br />

Tankstelle und mehrere Gewerbeflächen, zum<br />

Teil auf dem <strong>Gemeinde</strong>gebiet von Stockdorf.<br />

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Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Bauliche Struktur und Wohnlagen<br />

Die baulichen Strukturen des Ortes werden in einer Karte<br />

dargestellt.<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Bauliche Struktur und Wohnlagen - Siedlungsdichte<br />

Raumeinheit <strong>Krailling</strong> Planegg Gräfelfing Neuried Germering,<br />

Stadt<br />

Die durchschnittliche Siedlungsdichte von<br />

<strong>Krailling</strong> ist im Vergleich zu den angrenzenden<br />

Würmtalgemeinden eher niedrig. Prägend für<br />

den Ort ist die Bebauung mit einzelnen<br />

Wohngebäuden in großen Gartengrundstücken<br />

(„Gartenstadtcharakter“).<br />

Quelle: http://maps.oberbayern.de/<br />

München,<br />

Landeshaupts<br />

tadt<br />

Siedlungsdichte 2008 1695 3198 2391 4952 4896 5721 2285<br />

Starnberg,<br />

Stadt<br />

Quelle: INKAR 2010, Siedlungsdichte = Einwohner je km²<br />

Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />

Einfamilienhausgebiete wie „klein Hollywood“ sind geprägt durch die großkronigen Bäume in den weitläufigen<br />

Gärten. Besonders beliebt sind die Randlagen mit Blick in die freie Landschaft.<br />

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Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Bauliche Struktur und Wohnlagen - Siedlungsdichte<br />

Neben den Einfamilienhausgebieten gibt es in<br />

<strong>Krailling</strong> unterschiedliche Wohnlagen mit zum<br />

Teil heterogener Bebauung und Nutzung.<br />

Die Grundstücke an der Würm weisen zum Teil einen starken Höhensprung auf. Die Gebäude liegen in den<br />

südlichen Grundstücken von der Straße abgerückt. Zum Teil liegen die Gebäude um ein Geschoss tiefer als die<br />

angrenzende Straße.<br />

Entlang der Bahnlinie finden sich am Höhenweg mehrere Geschoßwohnungsbauten, sie profitieren von der Nähe<br />

zum S-Bahnhof. Die Bebauung entlang der Bergstraße sind von der Bahn abgewandt, die großflächigen Gebäude<br />

liegen in der Hangkante.<br />

Die Wohnbebaung entlang der Gautinger Straße ist durch den starken Verkehr belastet. Die südliche Straßenkante<br />

wird durch Gartenmauern entlang der Grundstücke geprägt. Wohngebäude wechseln sich ab mit<br />

Geschäftshäusern.<br />

Die Luitpoldstraße wird geprägt durch den Wechsel von Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäusern mit und<br />

ohne Ladennutzung im Erdgeschoss. Die Wohnnutzung ist von den hohen Verkehrszahlen belastet.<br />

Die Bebauung entlang der Margaretenstraße ist sehr unterschiedlich in Bauart und Wohnform. Es gibt Einzelund<br />

Doppelhäuser, wie auch Geschosswohnungsbau. Reine Wohngebäude wechseln mit Geschäftshäusern mit<br />

Wohnnutzung in den oberen Geschossen..<br />

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Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Baurechtliche Situation und Flächenpotentiale<br />

In den meisten Siedlungsgebietne in <strong>Krailling</strong><br />

ist das Baurecht durch Bebauungspläne<br />

geregelt. Die Bebauungspläne sind zum Teil<br />

sehr „alt“. Oftmals wurden sie in kleinen<br />

Teilbereichen abgeändert.<br />

Die Festlegungen der Bebauungspläne<br />

orientieren sich in der Bauweise am Bestand,<br />

sie sichern und begrenzen das bestehende<br />

Baurecht.<br />

Zur Erhaltung der Grünräume ist in den<br />

meisten Bebauungsplänen nur eine Bauzeile<br />

je Grundstück vorgesehen (keine Bebauung<br />

der 2. Reihe).<br />

Darstellung der gültigen Bebauungspläne auf <strong>Krailling</strong>er <strong>Gemeinde</strong>gebiet (Bereich Hauptort)<br />

Einige Bebauungspläne weisen auf den<br />

größeren Grundstücken große Geschossflächenzahlen<br />

aus, die mehrere Wohneinheiten<br />

ermöglichen / bedingen.<br />

In einigen Bebauungsplänen ist die Anzahl der<br />

Wohneinheiten begrenzt.<br />

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Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Baurechtliche Situation und Flächenpotentiale<br />

Über den Vergleich der in der Flurkarte<br />

dargestellten Bebauung mit dem Baurecht aus<br />

den gültigen Bebauungsplänen werden<br />

Flächenpotentiale zur baulichen Entwicklung<br />

ermittelt.<br />

Bei der Erhebung der Flächenpotentiale wird<br />

unterschieden zwischen Baulücken, zusätzlich<br />

möglichen Gebäuden auf bebautem Grundstück<br />

sowie Umstrukturierungsbereichen.<br />

Baulücken sind unbebaute Grundstücke, auf<br />

denen bereits Baurecht besteht. Es sind<br />

unbebaute Grundstücke, die nach §34 BauGB<br />

Baurecht besitzen oder Grundstücke mit<br />

nicht ausgeschöpftes Baurecht innerhalb im<br />

Rahmen gültiger Bebauungspläne.<br />

Wenn auf einem bereits bebauten Grundstück<br />

nach gültigem Bebauungsplan ein weiteres<br />

Gebäude errichtet werden kann, so wurden<br />

diese zusätzliche Flächenpotentiale mit rotem<br />

Punkt markiert.<br />

Umstrukturierungsbereiche sind Flächenpotentiale,<br />

für die eine städtebauliche<br />

Neuordnung erforderlich ist ( z.B. neue<br />

Erschließung, Abbruch der Bestandsgebäude<br />

etc.).<br />

Erhebung zur Einschätzung der Innenentwicklungspotentiale auf Basis der Flurkarte sowie Einsicht in die B-Pläne. Die<br />

Erhebung zeigt eine Größenordnung der Potentiale, eine genaue Prüfung jeder einzelnen Flächen erfolgt hierfür nicht.<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Baurechtliche Situation und Flächenpotentiale<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Baurechtliche Situation und Flächenpotentiale<br />

Über die erhobenen Flächengrößen wird<br />

entsprechend einer ortstypischen Baudichte<br />

und der durchschnittlichen Wohnfläche pro<br />

Person die Anzahl an Einwohnern ermittelt, die<br />

bei der Ausnutzung aller baulichen Potentiale<br />

zusätzlich in <strong>Krailling</strong> wohnen könnten.<br />

Einschätzung zum Baurecht:<br />

Flächengröße<br />

in qm<br />

Zusätzlich zu den bestehenden Gebäuden ist<br />

bereits heute Baurecht für 5-10% neues<br />

Bauvolumen vorhanden.<br />

Darüber hinaus können gemäß vorliegender<br />

Bebauungspläne in einigen Bereichen durch<br />

Abriss und Neubau oder Dachausbau größere<br />

Gebäude bzw. Wohnflächen in größerem<br />

Umfang entstehen.<br />

Diese Baupotentiale werden sich nach und<br />

nach füllen.<br />

Netto-bauland (Bei<br />

MI+MD= 50%) 70%<br />

Nettobauland bei<br />

Umstrukturierung GFZ GF<br />

Bei einer angenommenen Geschoßflächenzahl<br />

von 0,3 ist Potential für ca. 500 Einwohner in<br />

<strong>Krailling</strong> vorhanden. Erhöht man die<br />

Geschoßflächenzahl auf 0,4, so steigt die Zahl<br />

der potentiellen neuen Einwohner auf 600.<br />

Nicht eingerechnet ist in der Berechnung, dass<br />

die durchschnittlichen Wohnfläche / Kopf<br />

voraussichtlich um 0,5qm im Jahr steigen<br />

wird.<br />

Wohnfläche<br />

(75% von GF)<br />

Personen<br />

bei 46 qm<br />

/Person<br />

Summe<br />

mögliche<br />

Einwohner<br />

Baulücken WO 26.606 26.606 0,30 7.982 5.986 130<br />

Baulücken MI /MD 2.493 1.247 0,30 374 280 6<br />

Bereiche Umstrukturierung WO 23.312 16.318 0,30 4.896 3.672 80<br />

Bereiche Umstrukturierung MI 1.980 990 0,30 297 223 5<br />

Summe Baulücken 54.391 44.171 221 Einwohner<br />

Untergenutze Grundstücke /<br />

Baurecht vorhanden nach B-Plan<br />

(68 Objekte x 120 qm GR x 2 h = GF) 16.320 12.240 266<br />

nach §34 (geschätzt) 16<br />

Summe untergenutzt 133.502,70 282 Einwohner<br />

Summe vorhandenes Baurecht ohne<br />

Bauflächen FNP 503 Einwohner<br />

Summe alle Potentiale ohne<br />

Bauflächen FNP Einwohner<br />

Die Nachverdichtung im Rahmen des<br />

bestehenden Baurechtes erfolgt im Laufe der<br />

Zeit („passive Nachverdichtung“).<br />

Eine weitere Nachverdichtung über das<br />

bestehende Baurecht hinaus ist nur über eine<br />

Änderung der Bebauungspläne möglich.<br />

(„aktive Nachverdichtung“)´.<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Wohnungsmarkt und Wohnraumangebot in <strong>Krailling</strong><br />

Tendenzen und Entwicklungen im Immobilienmarkt<br />

im Würmtal:<br />

• Die Metropolregion München bleibt auch<br />

in Zukunft eine begehrte Region zum<br />

Arbeiten und Wohnen. Ein steigender<br />

Zuzug in die gesamte Region ist zu<br />

erwarten.<br />

• Das Würmtal gilt als gehobene Wohnadresse<br />

im Umkreis von München. Es<br />

zeichnet sich aus durch hochwertige<br />

Wohnlagen, die Nähe zu attraktiven<br />

Erholungsräumen und eine gute<br />

Verkehrsanbindung.<br />

• Durch die Lage zwischen zu erhaltenden<br />

Landschaftsräumen und den angrenzenden<br />

<strong>Gemeinde</strong>n ist eine Erweiterung der<br />

bestehenden Siedlungsflächen in den<br />

meisten Würmtalgemeinden begrenzt.<br />

• Mit der Finanzkrise steigt die Tendenz von<br />

privaten Eigentümern, frei werdende<br />

Grundstücke nicht zu verkaufen<br />

Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt in<br />

<strong>Krailling</strong>:<br />

• Die Preise für Baugrund und Immobilien<br />

werden in Zukunft weiter steigen.<br />

• Vermieteter Wohnraum im privaten<br />

Wohnungsmarkt wird weniger, da bei<br />

hohen Baulandpreisen die Rendite für<br />

Mietwohnungen geringer ist.<br />

• Freiwerdende Grundstücke werden auf<br />

dem freien Markt zu hohen Preisen von<br />

finanzstarken Käufern aus der Region<br />

München oder weltweit erworben.<br />

• Mittlere Schichten finden in <strong>Krailling</strong><br />

schwieriger bezahlbaren Wohnraum und<br />

wandern langfristig ab (auch <strong>Krailling</strong>er,<br />

deren finanzielle Situation sich geändert<br />

hat oder junge Familien aus mittleren<br />

bürgerlichen Schichten).<br />

Karte zur regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung für<br />

Bayern – Veränderung 2028 gegenüber 2008 in %, Quelle:<br />

Bayerisches Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik,<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Wohnungsmarkt und Wohnraumangebot in <strong>Krailling</strong><br />

Wohnraumangebot in <strong>Krailling</strong><br />

Entsprechen der Angaben von „STATISTIK<br />

kommunal“ aus dem Jahr 2009 verteilen sich<br />

die Wohnraumangebote in <strong>Krailling</strong> wie folgt:<br />

9% der WE in <strong>Krailling</strong> mit 1-2 Räumen<br />

17% der WE in <strong>Krailling</strong> mit 3 Räumen<br />

74% der WE in <strong>Krailling</strong> mit 4 oder mehr<br />

Räumen.<br />

Es gibt in <strong>Krailling</strong> derzeit:<br />

ca. 1.270 Einfamilienhäuser<br />

ca. 600 Wohnungen in Zweifamilienhäusern<br />

ca. 1.620 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />

Einschätzung zum Wohnraumangebot in<br />

<strong>Krailling</strong><br />

Entgegen des ersten Eindrucks liegen die<br />

Mehrzahl (2/3) der Wohnungen in <strong>Krailling</strong><br />

nicht in Einfamilienhäusern. Eine Durchmischung<br />

des Wohnraumangebotes ist vorhanden.<br />

Es gibt in <strong>Krailling</strong> wenig kleine Wohnungen.<br />

Nur 26% aller Wohneinheiten haben weniger<br />

als vier Räumen.<br />

Bei einem Anteil von 39% Einpersonenhaushalten<br />

muss man davon ausgehen, dass viele<br />

alleinstehende Personen in einer Wohnung<br />

mit vier oder mehr Räumen wohnen.<br />

Die derzeitige Wohnfläche / Kopf von 46 qm<br />

liegt etwas über dem bundesdeutschen<br />

Durchschnitt (43 qm / Kopf).<br />

Gesellschaftliche Veränderungen, wie durch<br />

„Versingelung“, „Alterung“ oder Patchworkfamilien,<br />

aber auch die steigenden Preise für<br />

Wohnraum werden in Zukunft zu einer<br />

größeren Nachfrage nach kleineren<br />

Wohnungen führen.<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Bevölkerungsentwicklung und Altersaufbau<br />

Karte BBR-Bevölkerungsprognose 2005-2025/bbw<br />

Allgemeine Tendenzen zur<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

In der Karte des BBR werden die<br />

Bevölkerungsprognosen in<br />

Deutschland für den Zeitraum 2005<br />

bis 2025 dargestellt. Es werden<br />

Aussagen zur Zu- bzw. Abnahme<br />

der Bevölkerung, dem Altersaufbau<br />

und dem Maß der<br />

Internationalisierung für die<br />

verschiedenen Regionen getroffen.<br />

Für die Bevölkerungsentwicklung in<br />

München und Umgebung wird ein<br />

deutlicher Anstieg der Bevölkerungszahlen<br />

vorhergesagt. Es ist<br />

in der Region mit einer deutlichen<br />

Zunahme der Hochbetagten zu<br />

rechnen. Daneben wird die Region<br />

verstärkt international geprägt.<br />

Der oft genannte „demographische<br />

Wandel“ zeigt regional sehr<br />

unterschiedliche Ausprägungen und<br />

bedingt unterschiedliche<br />

Lösungsansätze.<br />

Die drei Teilaspekte sind:<br />

1. Schrumpfung/ Wachstum der<br />

Bevökerung<br />

2. Altersaufbau der Bevölkerung<br />

3. Inernationalisierung<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Bevölkerungsentwicklung und Altersaufbau<br />

Summe 2008 – 2028 +110 -58 +22 +81 +65<br />

Quelle: Bayerisches Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik,<br />

Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für <strong>Krailling</strong> bis 2028<br />

Quelle: Demografiebericht, Bertelsmannstiftung, 2011<br />

Bevölkerungspyramide <strong>Krailling</strong> Bayern 2008/2028<br />

Änderung der Alterstruktur in<br />

<strong>Krailling</strong><br />

Für <strong>Krailling</strong> wird entsprechend der<br />

unterschiedlichen Studien und<br />

Prognosen in den nächsten Jahren<br />

ein leichter Zuwachs der Bevölkerungszahlen<br />

voraus gesagt.<br />

Besonders prägnant ist der Anstieg<br />

der über 80-jährigen. Entsprechend<br />

der Angaben des Bayerischen<br />

Landesamtes für Datenverarbeitung<br />

und Statistik wird im Zeitraum 2008<br />

bis 2028 der Anteil der Menschen<br />

im Alter von 75 Jahren und älter um<br />

26,6% ansteigen.<br />

Im Demographiebericht der Bertelsmannstiftung<br />

von 2011 wird die<br />

Zahl der über 80-jährigen in <strong>Krailling</strong><br />

2010 mit 575 Personen beziffert. Im<br />

Jahr 2025 werden es voraussichtlich<br />

932 Personen sein. Das ist<br />

ein Zuwachs von 357 Personen.<br />

In den Seniorenheimen leben<br />

derzeit ca. 240 Bewohner. Davon<br />

stammen nach Angaben der<br />

Heimleitung ca. 180 Personen aus<br />

<strong>Krailling</strong>. Das Eintrittsalter der<br />

Heimbewohner liegt durchschnittlich<br />

bei 83 Jahren.<br />

Quelle: Bayerisches Landesamt<br />

für Datenverarbeitung und<br />

Statistik, Regionalisierte<br />

Bevölkerungsvorausberechnung<br />

für <strong>Krailling</strong> bis 2028<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Bevölkerungsentwicklung und Altersaufbau<br />

Wanderungsverhalten in <strong>Krailling</strong><br />

Nach den Zahlen von STATISTIK kommunal<br />

aus dem Jahr 2009 ziehen jedes Jahr ca. 600<br />

Personen in <strong>Krailling</strong> zu bzw. weg. Diese<br />

„Fluktuation“ liegt über dem bayernweiten<br />

Durchschnitt, ist aber mit den anderen<br />

Würmtalkommunen vergleichbar.<br />

Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, 2011<br />

Anteil an Familien an der Gesamtbevölkerung<br />

Obwohl viele Familien nach <strong>Krailling</strong> ziehen, ist<br />

der Gesamtanteil an der Bevölkerung ähnlich<br />

wie in den anderen Würmtalgemeinden<br />

Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, 2011<br />

Der Zu- und Wegzug lässt sich bestimmten<br />

Lebensphasen zuordnen. Da <strong>Krailling</strong> ein sehr<br />

attraktiver Standort für Familien ist, ziehen<br />

Familien mit Kindern nach <strong>Krailling</strong>. Junge<br />

Menschen in der Ausbildung und Menschen<br />

„in der 2. Lebenshälfte“ ziehen vermehrt aus<br />

<strong>Krailling</strong> weg.<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Allgemeine Herangehensweisen mit einer älter werdenden Gesellschaft<br />

Grundsätzliche Strategien zum Umgang der<br />

Kommunen mit der älter werdenden<br />

Bevölkerung<br />

Den Kommunen stehen grundsätzlich zwei<br />

Strategien zum Umgang mit der prognostizierten<br />

Bevölkerungsentwicklung zur<br />

Verfügung.<br />

Viele Kommunen möchten gegensteuernd auf<br />

den zu erwartenden Altersaufbau wirken.<br />

Durch die gezielte Ansiedlung von jungen<br />

Familien wird das durchschnittliche Alter der<br />

Bevölkerung gesenkt. Alle Maßnahmen, die<br />

gute Bedingungen für junge Familien schaffen,<br />

sind hier unterstützend. Beliebtes Handlungsfeld<br />

vieler Kommunen ist die Ausweisung von<br />

neuen Baugebieten mit kleineren<br />

Grundstücken.<br />

Es entsteht eine Konkurrenz zwischen den<br />

Kommunen zur Ansiedlung von jungen<br />

Bewohnern.<br />

Gesetzesergänzung und Paradigmenwechsel<br />

auf Landesebene<br />

Im Bayerisches Gesetz zur Ausführung der<br />

Sozialgesetze (AGSG) Art. 69 vom Dezember<br />

2006 wird die Notwenigkeit zur Anpassung der<br />

Lebensbedingungen an die älter werdende<br />

Gesellschaft hervorgehoben. In Artikel 2, (2)<br />

heißt es:<br />

„Die Bedarfsermittlung ist Bestandteil eines<br />

integrativen, regionalen seniorenpolitischen<br />

Gesamtkonzeptes, das nach dem Grundsatz<br />

‚ambulant vor stationär‘ die Lebenswelt älterer<br />

Menschen mit den notwendigen Versorgungsstrukturen<br />

sowie neue Wohn- und Pflegeformen<br />

für ältere und pflegebedürftige<br />

Menschen im ambulanten Bereich umfasst.“<br />

„Altenhilfe“ wird damit zu einer Querschnittsaufgabe<br />

der Kommunen.<br />

Daneben wird die Anpassung der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

auf die geänderte Altersstruktur erforderlich,<br />

um den gesellschaftlichen Wandel zu<br />

bewältigen. Wichtige Bausteine sind hier:<br />

• der Umbau des Wohnraumbestandes zu<br />

mehr altengerechten bzw. barrierefreien<br />

Wohnungen<br />

• der Abbau von Barrieren im Wohnumfeld<br />

• die Ergänzung des Wohnungsangebotes mit<br />

neuen Wohnformen<br />

• die Sicherung der fußläufig erreichbaren<br />

Nahversorgung<br />

• die Verbesserung der Nahmobilität u.v.m.<br />

Der Landkreis Starnberg beabsichtigt, im Jahr<br />

2011 erstmals ein seniorenpolitisches<br />

Gesamtkonzept für den Landkreis Starnberg zu<br />

erstellen.<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Allgemeine Herangehensweisen mit einer älter werdenden Gesellschaft<br />

Handlungsfelder der Kommunen im seniorenpolitischen<br />

Gesamtkonzept<br />

In der Veröffentlichung „Kommunale Seniorenpolitik“<br />

Teil1/Teil2 von 2009 des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen werden<br />

Handlungsfelder der Kommunen aufgeführt:<br />

1. Integrierte Orts- und Entwicklungsplanung<br />

• Schaffen barrierefreier bzw. barrierearmer öffentlicher<br />

Räume<br />

• Erhaltung der Versorgungsinfrastruktur<br />

• Sicherstellung von Dienstleistungen<br />

• Bedarfsgerechte ÖPNV-Angebote<br />

2. Wohnen zu Hause (alt werden in den eigenen vier<br />

Wänden)<br />

• Wohnberatung<br />

• Wohnungsanpassung<br />

• Barrierefreies Bauen<br />

• Alltagspraktische Hilfen<br />

• Alternative Wohnformen<br />

3. Gesellschaftliche Teilhabe<br />

• Schaffen von Generationen übergreifenden<br />

Treffmöglichkeiten<br />

• Einrichten von Besuchsdiensten<br />

• Seniorenbeauftragte und Seniorenbeiräte<br />

• Unterstützung nachbarschaftlicher Netzwerke<br />

4. Präventive Angebote<br />

5. Betreuung und Pflege<br />

6. Beratung, Information, Öffentlichkeitsarbeit<br />

7. Bürgerschaftliches Engagement für Seniorinnen und<br />

Senioren<br />

8. Unterstützung pflegender Angehöriger<br />

9. Angebote für besondere Zielgruppen<br />

10.Steuerung Kooperation, Koordination und Vernetzung<br />

11.Hospiz- und Palliativversorgung<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Handlungsmöglichkeiten für <strong>Krailling</strong> im Umgang mit dem zu<br />

erwartenden Anstieg an alten Menschen<br />

Entsprechend der vorliegenden Bevölkerungszahlen<br />

können für <strong>Krailling</strong> verschiedene Möglichkeiten zum<br />

Umgang mit den ansteigenden Zahlen an alten<br />

Menschen entwickelt werden:<br />

Bestand:<br />

• Derzeit sind 575 Menschen in <strong>Krailling</strong> über 80 Jahre.<br />

Davon sind ca. 515 Menschen <strong>Krailling</strong>er (die<br />

restlichen sind Bewohner der Seniorenheime die aus<br />

umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n stammen).<br />

• Es leben heute etwa 35% der über 80-jährigen<br />

<strong>Krailling</strong>er in einem der beiden Seniorenheimen.<br />

Prognose:<br />

• Im Jahr 2025 gibt es 357 mehr <strong>Krailling</strong>er<br />

über 80 Jahre.<br />

Möglicher Umgang:<br />

• Die Bedingungen in <strong>Krailling</strong> bleiben gleich. Ein<br />

gleichbleibender Anteil an Menschen möchte sein<br />

Alter in einem Heim verbringen.<br />

• Es werden 125 zusätzliche Heimplätze erforderlich<br />

sein.<br />

• Um den Bedarf an betreuten Pflegeplätzen zu decken<br />

ermöglicht die Kommune den Bau eines zusätzlichen<br />

Seniorenheimes auf <strong>Krailling</strong>er <strong>Gemeinde</strong>gebiet.<br />

Alternativer Umgang:<br />

• Die Kommune verbessert die Bedingungen für alte<br />

Menschen im Siedlungsgebiet.<br />

• Ein höherer Anteil der über 80-jährigen hat die<br />

Möglichkeit, in den Siedlungen wohnen zu bleiben<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />

Die beigefügten Beispiele zeigen, in welcher Weise<br />

altengerechtes Wohnen sich in kleinteilige Baustrukturen<br />

eingliedern lässt. Die Beispiele zeigen Möglichkeiten<br />

seniorengerechter Wohnformen unter der Prämisse:<br />

• Zunahme unterschiedlicher Wohnformen und<br />

Konzepte des Lebens im Alter<br />

• Möglichkeit der Integration neuer Wohnkonzepte in<br />

Bestandsquartieren<br />

• Alternativen zur großen Pflegeheim-Anlage mit<br />

ausschließlich anderen alten Menschen<br />

• Unterschiedliche Bedürfnisse in jungen Jahren ><br />

unterschiedliche Bedürfnisse im Alter - Wohnen im<br />

Eigentum, zur Miete, in einer Genossenschaft etc.<br />

• Abstimmung der Größe und Bauform auf die<br />

Gegebenheiten vor Ort<br />

Altengerechte Doppelhäuser für befreundetet<br />

Familien, Marl<br />

• 4 befreundete Ehepaare ziehen vom zu groß gewordenen<br />

Einfamilienhaus in gemeinsam geplante<br />

altengerechte Doppelhäuser im Ortszentrum<br />

• Bau teilweise in Eigenleistung<br />

• gemeinschaftliches Wohnumfeld – zentrale<br />

Hofbereiche werden zu Orten der Begegnung<br />

• Erhalt der Privatheit im Wohnumfeld durch<br />

eingeschnittenen Eingangs- und Terrassenbereiche<br />

• EG barrierefrei, Bäder auch im EG<br />

• OG zur Aufnahme von Gästen, Kindern<br />

• Auf Kellerräume wurde wg. Barrierefreiheit und<br />

Kosten verzichtet<br />

Quelle: Stadt und Raum 1/2009 , Fotos: Peter Krebs<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />

Senioren-Hausgemeinschaft in Eigentum auf dem Land<br />

(stadtnah), Heroldsberg<br />

• Neubau eines Dreifamilienhauses mit Gemeinschaftsräumen:<br />

gemeinschaftlich genutzten Aufenthaltsraum,<br />

Gästezimmer, Garten und Terrasse<br />

• nachbarschaftliche gegenseitige Hilfe im Alltag, z. B.<br />

Übernahme von Einkäufen, aber auch Teilen gemeinsamer<br />

Interessen und Aktivitäten und Unterstützung<br />

bei der Pflege eines kranken Mitbewohners<br />

• Netz für gegenseitige Hilfe im Ort, an dem auch<br />

jüngere Menschen beteiligt sind<br />

Gemeinschaftliche Wohnen im Dreifamilienhaus zur<br />

Miete, Simmelsdorf<br />

• Sanierung eines Gebäudes aus den 70er Jahren<br />

• drei eigenständige Wohnungen<br />

• gemeinsam genutzter Wellnessbereiches<br />

(Sauna/Infrarot), Werkstatt im Keller und Garten<br />

• Vermietung an Bewohner mit Interesse an<br />

gemeinsamen Aktivitäten<br />

• gegenseitige Unterstützung bei alltäglichen<br />

Erledigungen (z.B. Einkäufen, Fahrten)und in Notlagen<br />

wie Krankheit oder Unfall<br />

Quelle: http://www.conplan-gmbh.de/Referenzprojekte.11.0.html<br />

Quelle: http://www.conplangmbh.de/Referenzprojekte.11.0.html<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />

Generationenübergreifendes Wohnprojekt Lübeck,<br />

Eckhorster Straße<br />

• kleinen Wohnsiedlung aus den 30iger Jahren in<br />

Stadtrandlage<br />

• Sanierung der Gebäude und Umbau zu einem nachbarschaftlichen<br />

generationenübergreifenden Wohnprojekt<br />

mit 12 Wohneinheiten, privaten und gemeinsam<br />

genutzten Freiräumen<br />

• Hof zwischen den Gebäuden als Gemeinschaftsfläche<br />

und Treffpunkt der Nachbarn<br />

Quellen: http://maps.google.de/maps<br />

http://www.conplan-gmbh.de/Referenzprojekte.11.0.html<br />

Altenpflegeheim Aindling<br />

• Träger: AWO<br />

• Altenpflegeheim mit Praxisräumen für Ärzte und<br />

Therapeuten (auch von <strong>Gemeinde</strong> und Landkreis<br />

genutzt)<br />

• 25 Miet- und Eigentumswohnungen auf dem<br />

Nachbargrundstück (betreutes Wohnen)<br />

• Aindling, Landkreis Aichach-Friedberg, dörfliche<br />

Umgebung, deshalb kleine Größe (40 Bewohner)<br />

• Wirtschaftlichkeit durch Verbund des Hauses mit zwei<br />

weiteren Seniorenheimen im Landkreis<br />

• 2 Wohngruppen á 10 Personen, Doppel- und<br />

Einzelzimmer<br />

• Cafeteria mit Terrasse<br />

Quelle: Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des<br />

Inneren, 5 Arbeitsblätter zum Wohnungsbau, Heime für alte Menschen<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


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Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />

Altenpflegeheim und Seniorenwohnungen,<br />

Manching<br />

• Träger: <strong>Gemeinde</strong><br />

• vollstationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege,<br />

gerontologische Tagespflege, Seniorenwohnungen mit<br />

Tagesbetreuung<br />

• Altenservicezentrum und Cafeteria für den Gesamtort<br />

• Neubau im ländlichen Raum<br />

• In Ortsmitte in unmittelbarere Nähe zur Kirche und<br />

zum Rathaus gelegen<br />

Quelle: Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des<br />

Inneren, 5 Arbeitsblätter zum Wohnungsbau, Heime für alte Menschen<br />

Demenz-WG, Oberasbach<br />

• Umbau eines Bestandsgebäudes, neue Wohnform im<br />

Einfamilien-/Doppelhausgebiet<br />

• 12 Einzelzimmer, Gemeinschaftsräume, Garten<br />

• möglichst eigenständiges Leben im gewohnten<br />

Umfeld mit fachlicher Unterstützung<br />

(Vollzeitpflegekraft)<br />

Quelle: http://www.wg-oberasbach.de/leben-mit-demenz.html<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München


Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong><br />

Arbeitstreffen „Wohnen und Demographie“ am 17.02.2011<br />

Beispiele „generationsübergreifendes Wohnen und Wohnen im Alter“<br />

Ambulant betreute Wohngemeinschaft für Demenzbetroffene,<br />

Kleinostheim<br />

• Wohngemeinschaft für ein selbstbestimmtes Leben<br />

hilfs- und pflegebedürftiger Demenzbetroffener<br />

• gemeinnütziger Verein „Gemeinsam statt einsam“<br />

e.V. als Generalmieter des Hauses und Vermieter der<br />

Wohnungen<br />

• Eigentümer ist die Haus St. Vinzenz von Paul GmbH –<br />

Soziale Dienste Kleinostheim<br />

• 12 Appartements mit Küchenzeile und Bad<br />

• Gemeinschaftswohnzimmer, Wohnküche,<br />

Wintergarten, zwei „Zimmer der Erinnerung“, Bad,<br />

Garten, Haustiere<br />

Quelle: www.urbanes-wohnen.de<br />

http://www.haus-louise-von-marillac-kleinostheim.de<br />

Generationenübergreifendes Wohnen in der Villa<br />

Kunigunde, Bamberg<br />

• in der Bamberger Altstadt ca. 10 Gehminuten von der<br />

Fußgängerzone entfernt, Haltestellen der Bamberger<br />

Verkehrsbetriebe vor dem Haus<br />

• Umbau und Erweiterung der Bestandsgebäude<br />

• neun abgeschlossene Wohnungen (zwischen einem<br />

und fünf Zimmern), ein Gästezimmer, eine Arztpraxis,<br />

zwei Büros (das von zwei der Bewohner als<br />

Bürogemeinschaft genutzt wird)<br />

• für alle Bewohner ein Raum für Treffen, Diskutieren,<br />

Spielen, Feiern und Arbeiten, ein begrünter Innenhof<br />

und ein großer Garten zur gemeinsamen Bewirtschaftung<br />

• gegenseitige Unterstützung im Alltag und in Notfällen<br />

• gemeinsame Nutzung von PKW oder Geräten<br />

• Eigentümer: Villa Kunigunde GmbH & Co. KG, Nutzer<br />

wohnen zur Miete<br />

• Beteiligung der Nutzer am Planungsprozess<br />

• selbstverwaltete Nutzergemeinschaft, Mitbestimmung<br />

bei der Neuvermietung<br />

Quelle: http://www.villa-kunigunde.bnv-bamberg.de/<br />

Ortsentwicklung <strong>Krailling</strong>, 17.02.2011 Planungsbüro Skorka, Neuried I rockinger und schneider, München

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