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nukleosidanaloger Reverse Transkriptase Hemmer - repOSitorium ...

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Theoretische Grundlagen<br />

In der Phase-I-Reaktion wird die Substanz chemisch soweit verändert, dass<br />

funktionelle Gruppen innerhalb des Moleküls entstehen, die eine anschließende<br />

Reaktion in der Phase II ermöglichen. Die entstandenen Metabolite werden in der<br />

Phase-II-Reaktion mit körpereigenen Substanzen gekoppelt (durch Transferasen<br />

aus dem Intermediärstoffwechsel übertragene Stoffe), dadurch stärker<br />

wasserlöslich und somit renal besser ausscheidbar (WEHKING-BRÖKER 2000). Für<br />

einige Substanzklassen kann Phase II auch zur Bildung von Mutagenen führen<br />

(MILLER 1994; GIBSON & SKETT 1994).<br />

Um in vitro eine metabolische Aktivierung zu erhalten, wurden verschiedene<br />

Ansätze verfolgt. Besonders in Bakterien-Mutagenitätstests wurden Arochlor<br />

1254-induzierte Rattenleber-Microsomen-Aufbereitungen (S9 Mix) oder genetisch<br />

manipulierte Säugerzelllinien, die CYP450 cDNA aus der Rattenleber oder<br />

humane CYP450 cDNA, verwendet (AMES et al. 1975; CROFTON-SLEIGH et al. 1993).<br />

Die letzteren beiden werden für die in-vitro-Micronucleustestung herangezogen.<br />

Aufgrund ihrer hohen Metabolisierungskapazität bezüglich Xenobiotica finden<br />

hauptsächlich Zellkulturen von Hepatocyten eine weit verbreitete Anwendung<br />

(BLAAUBOER et al. 1994; MÜLLER-TEGETHOFF et al. 1995).<br />

Im Gegensatz zu Säugerembryonen entwickeln Vogelembryonen schon in frühen<br />

embryonalen Phasen eine große Bandbreite an metabolischen Aktivitäten, was<br />

unter Umständen mit der frühen Differenzierung der Leber und der relativen<br />

Autonomie von Vogelembryonen zusammenhängt (SINCLAIR & SINCLAIR 1992).<br />

Die Isozyme des CYP-450-Systems, sowie deren Induktion in der embryonalen<br />

Leber, dem gesamten Embryo, primären Zellkulturen oder dem Dottersack<br />

während unterschiedlicher Entwicklungsstadien (HEINRICH-HIRSCH 1990), als auch<br />

die Phase-II-Reaktionen wurden von mehreren Autoren ausführlich untersucht.<br />

Hierbei konnten Reaktionen wie die Glucoronidierung (BANJO & NEMETH 1976;<br />

JACKSON et al. 1986), Sulfatierung (SPENCER & RAFTERY 1966), Methylierung<br />

(IGNARRO & SHIDEMAN 1968), Acetylierung sowie die Konjugation mit Ornithin<br />

(WOLFE & HUANG 1956) beobachtet werden.<br />

Im Gegensatz zu konventionellen in-vitro-Systemen ist der Vogelembryo in der<br />

Lage, Fremdstoffe zu detoxifizieren und sie in den Allantoissack auszuscheiden,<br />

wo die Produkte der Niere akkumulieren (ROMANOFF 1960).<br />

2.1.4 Das embryonale Blut im Micronucleustest<br />

Das periphere Blut von Hühnerembryonen enthält bis zum Schlupf fast<br />

ausschließlich Erythrocyten und Thrombocyten.<br />

Andere Zelltypen wie Leucocyten kommen allenfalls sporadisch vor (LUCAS &<br />

JAMROZ 1961; LEMEZ 1964). Ihre Bildung setzt an d4 in der Area vasculosa ein,<br />

(ROMANOFF 1960) doch werden sie bis zum Schlupf in den hämatopoietischen<br />

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