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nukleosidanaloger Reverse Transkriptase Hemmer - repOSitorium ...

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2.3.1 Aktivierung durch Phosphorylierung<br />

2.3.1.1 Pyrimidinanaloga<br />

Die Deoxythymidinanaloga Zidovudin (AZT ) und Stavudin (d4T)<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Als Thymidinanaloga sind sich Zidovudin und Stavudin strukturell sehr ähnlich,<br />

unterscheiden sich jedoch in der Kinetik ihrer Phosphorylierung (BALZARINI et al.<br />

1989; VEAL & BACK 1995).<br />

Obwohl die einzelnen Phosphorylierungsschritte für Stavudin noch nicht<br />

vollständig geklärt sind, wird angenommen, dass beide die gleichen<br />

enzymatischen Wege benutzen (CONNOLLY & HAMMER 1992; HO & HITCHCOCK<br />

1989; TURRIZIANI et al. 1998).<br />

Sowohl Zidovudin als auch Stavudin werden in ihrem ersten<br />

Phosphorylierungsschritt durch das Enzym cytosolische Thymidinkinase (TK1) in<br />

ihr Monophosphat (MP) umgewandelt (HO & HITCHCOCK 1989; STEIN & MOORE<br />

2001).<br />

Diese erste Phosphorylierung ist für Stavudin der limitierende Schritt, da es ein<br />

schlechtes Substrat für die Thymidinkinase ist. Die Affinität von Thymidinkinase<br />

für Zidovudin ist annähernd so gut wie für das natürliche Substrat Thymidin (HO<br />

& HITCHCOCK 1989; BALZARINI et al. 1989; FURMAN et al. 1986).<br />

Der zweite Schritt der Phosphorylierung vom Monophosphat (MP) zum<br />

Diphosphat (DP) wird bei Stavudin und Zidovudin durch Thymidilatkinase<br />

vermittelt.<br />

HO & HITCHCOCK (1989) zeigten, dass die Phosphorylierung von Zidovudin-MP zu<br />

Zidovudin-DP in Lymphozyten und peripheral blood mononuclear cells (PBMCs)<br />

ineffizient ist. Zidovudin übt gegenüber Thymidilatkinase eine negative<br />

Feedback-Hemmung aus, da es dessen Umsetzungsrate reduziert und die<br />

Substratbindung von Adenosintriphosphat (ATP), dem Phosphatlieferanten von<br />

<strong>Reverse</strong> <strong>Transkriptase</strong>, hemmt (BALZARINI et al. 1991; STEIN & MOORE 2001). Das<br />

beeinflusst nicht nur den eigenen (Zidovudin-MP) Metabolismus, sondern auch<br />

den des natürlichen zelleigenen Deoxythymidinmonophosphats (dTMP), was in<br />

einer Anhäufung von Zidovudin-MP und einer geringeren Umwandlung in<br />

Zidovudin-DP und Zidovudin-TP resultiert (SHARMA et al. 2004; BALZARINI 1994;<br />

STEIN & MOORE 2001).<br />

Folglich akkumuliert Zidovudin in der Zelle als Zidovudin-MP und macht in etwa<br />

95 % aller phosphorylierten Formen aus (BALZARINI et al. 1989).<br />

Die Konzentrationen an Zidovudin-DP und Zidovudin-TP sind annähernd<br />

ähnlich und liegen bei 0,5 – 3 % in aktiven und ruhenden PBMCs (STEIN & MOORE<br />

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