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elektronische Vorab-Fassung* - des Bundesministerium des Innern

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Begründung<br />

A. Allgemeiner Teil<br />

E-Government ist die Abwicklung geschäftlicher Prozesse im Zusammenhang mit Regie-ren und<br />

Verwalten (Government) mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechni-ken über <strong>elektronische</strong><br />

Medien.<br />

E-Government ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, um die Verwaltung effektiver, bürgerfreundlicher<br />

und effizienter zu gestalten.<br />

Die <strong>elektronische</strong> Kommunikation ist im privaten und wirtschaftlichen Handeln bereits sehr verbreitet.<br />

Nach Angaben <strong>des</strong> Statistischen Bun<strong>des</strong>amtes (StBA) besaßen im 1. Quartal 2010 bereits<br />

77 % der privaten Haushalte (2009: 73 %) und 82 % der Unternehmen (2009: 81 %) in Deutschland<br />

einen Internetanschluss. Die Erwartungen an die Verwaltung, <strong>elektronische</strong> Dienste den Bürgerinnen<br />

und Bürgern, Unternehmen sowie anderen Verwaltungen zu eröffnen, sind daher hoch.<br />

Annähernd drei von vier Bürgerinnen und Bürgern halten nach einer repräsentativen Studie im<br />

Auftrag <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. –<br />

BITKOM, Informationsangebote der Behörden in öffentlich zugänglichen Netzen (das Internet<br />

oder mobile Anwendungen) für wichtig. Mehr als jeder zweite möchte auch aktiv mit Behörden<br />

elektronisch kommunizieren. Ebenso viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich die Möglichkeit,<br />

Anträge direkt auf den Internetseiten der öffentlichen Hand zu stellen, oder wünschen andere<br />

interaktive Dienste9F10F10F 10) .<br />

Elektronische Verwaltungsdienste können einen bedeutenden Beitrag zur Verwaltungsmodernisierung<br />

und zum Bürokratieabbau leisten. Anders als in herkömmlichen Verwaltungsabläufen ist es<br />

möglich, dass räumlich voneinander entfernte Beteiligte ohne bedeutende Zeitverzögerung zusammenarbeiten.<br />

Während Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen ihre Anliegen im herkömmlichen<br />

Verwaltungsverfahren meist noch nach den sachlichen und örtlichen Zuständigkeiten der Behörden<br />

und den von diesen vorgegebenen Abläufen aufgliedern müssen, können <strong>elektronische</strong><br />

Verwaltungsdienste viel einfacher entlang der Lebenslagen von Bürgerinnen und Bürgern sowie<br />

der Bedarfslagen von Unternehmen strukturiert werden. Ungeachtet bestehender Zuständigkeiten<br />

ist es möglich, nutzerfreundliche, ebenenübergreifende Verwaltungsdienstleistungen auf einer gemeinsamen<br />

Oberfläche anzubieten. Hierbei kann auch die Verwaltung Redundanzen abbauen und<br />

zu schlankeren und effizienteren Verfahren gelangen. Voraussetzung ist allerdings, dass vor einer<br />

Digitalisierung die Prozesse analysiert und gegebenenfalls neu strukturiert werden und nicht lediglich<br />

eine <strong>elektronische</strong> Abbildung der Papierwelt stattfindet.<br />

Elektronische Verwaltungsdienste können bei der Bewältigung der Herausforderungen helfen, die<br />

der demographische Wandel mit sich bringt. Perspektivisch ist ein spürbarer Rückgang der Bevölkerung,<br />

vor allem in ländlichen Räumen zu erwarten. Dies kann nicht ohne Auswirkungen auf die<br />

Dichte <strong>des</strong> Netzes an Verwaltungsinfrastruktur bleiben. Elektronische Verwaltungsdienste sind ein<br />

<strong>elektronische</strong> <strong>Vorab</strong>-Fassung<br />

bedeutender Beitrag, auch künftig in ländlichen Räumen eine für alle Bürgerinnen und Bürger<br />

leicht zugängliche Verwaltungsinfrastruktur anbieten zu können, sei es in Form von unmittelbar<br />

über öffentlich zugängliche Netze (das Internet oder mobile Anwendungen) erreichbaren Diensten,<br />

sei es durch mobile Bürgerbüros, in denen Verwaltungsmitarbeiter zeitweise vor Ort anwesend<br />

sind. Die durch <strong>elektronische</strong> Verwaltungsdienste gestiegene Ortsunabhängigkeit kommt schließlich<br />

auch den Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung zugute, indem sie die Telearbeit erleichtert<br />

und mobiles Arbeiten unterstützt. Dies dient damit auch der Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf. Mit der <strong>elektronische</strong>n Publikation von behördlichen Informationen, z. B. der Einstellung<br />

von Planungsunterlagen ins Internet, kann sehr schnell ein großes Publikum unterrichtet werden.<br />

Offen zugängliche behördliche Datenbestände dienen neben persönlicher Information auch<br />

Wissenschaft und Forschung und ermöglichen die Entwicklung neuer Produkte.<br />

In den vergangenen Jahren sind in Deutschland zahlreiche <strong>elektronische</strong> Angebote der Behörden<br />

entstanden. Die Bun<strong>des</strong>ressorts, die Länder und sehr viele Kommunen unter-halten Portale mit<br />

10) http://www.bitkom.org/de/presse/62013_60961.aspx (abgerufen am 06.09.2012).

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