31.12.2012 Aufrufe

Business Intelligence als Kernkompetenz - Lünendonk-Shop

Business Intelligence als Kernkompetenz - Lünendonk-Shop

Business Intelligence als Kernkompetenz - Lünendonk-Shop

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe 2011<br />

<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong><br />

Der Markt für spezialisierte<br />

<strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Standard-Software-<br />

Anbieter in Deutschland<br />

Eine unabhängige Marktanalyse der <strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />

in Zusammenarbeit mit


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

2


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

VORWORT UND METHODIK ............................................................................................................................ 4<br />

ENTWICKLUNG DER UMSÄTZE DER BI-STANDARD-SOFTWARE-ANBIETER ......................................... 7<br />

ERWARTETES MARKTWACHSTUM ............................................................................................................. 13<br />

ERWARTETES UMSATZWACHSTUM ........................................................................................................... 15<br />

THEMEN FÜR UMSATZZUWÄCHSE ............................................................................................................. 16<br />

BEDEUTUNG VON MARKTTHEMEN FÜR DEN GESCHÄFTSERFOLG DER BI-ANBIETER ..................... 18<br />

DIE ZUKUNFT DER BRANCHE ...................................................................................................................... 20<br />

BUSINESS INTELLIGENCE AS A SERVICE ................................................................................................. 24<br />

KUNDENSTRUKTUR ...................................................................................................................................... 27<br />

UMSATZVERTEILUNG DER BI-ANBIETER ................................................................................................... 28<br />

EINSATZBEREICHE VON BI IN DEN KUNDENUNTERNEHMEN ................................................................. 32<br />

ENTSCHEIDER FÜR DEN EINSATZ VON BI-SOFTWARE ........................................................................... 34<br />

UMSATZRENDITEN UND KOSTENSTRUKTUR DER BI-ANBIETER .......................................................... 36<br />

MITARBEITER ................................................................................................................................................. 39<br />

FAZIT UND AUSBLICK ................................................................................................................................... 42<br />

DIE PARTNER DIESER MARKTSTICHPROBE ............................................................................................. 44<br />

UNTERNEHMENSPROFILE ........................................................................................................................... 45<br />

FALLSTUDIEN ................................................................................................................................................ 55<br />

FALLSTUDIE IDL ............................................................................................................................................ 56<br />

FALLSTUDIE SAS .......................................................................................................................................... 58<br />

UNTERNEHMENSPROFIL .............................................................................................................................. 59<br />

<strong>Lünendonk</strong> GmbH .......................................................................................................................................... 59<br />

3


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Vorwort und Methodik<br />

4<br />

Mario Zillmann,<br />

Senior Consultant,<br />

<strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />

Unter <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> Standard Software, kurz<br />

BI, werden Softwarelösungen für die Planung, Analyse<br />

und Steuerung von Geschäftsaktivitäten verstanden.<br />

Der BI-Standard-Software-Markt ist ein Marktsegment<br />

des Standard-Software-Marktes, den die<br />

<strong>Lünendonk</strong> GmbH neben mehr <strong>als</strong> zehn weiteren<br />

<strong>Business</strong>-to-<strong>Business</strong>-Dienstleistungsmärkten seit<br />

1983 kontinuierlich beobachtet und über deren<br />

Struktur sie neutrale und anbieterunabhängige<br />

Marktanalysen erstellt. Seit 2003 untersucht<br />

<strong>Lünendonk</strong> auch den Markt für BI-Standard-<br />

Software.<br />

In dieser <strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe werden<br />

Software-Unternehmen analysiert, die mindestens 50<br />

Prozent ihres Umsatzes mit Produktion, Vertrieb und<br />

Wartung eigener <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Standard-<br />

Software-Produkte erwirtschaften. Dazu zählen<br />

beispielsweise Software für Datenintegration, Datenkonsolidierung<br />

oder Reporting- und Dashboard-<br />

Anwendungen.<br />

Große internationale IT-Konzerne, die signifikante<br />

Umsätze mit BI-Standard-Software in Deutschland<br />

erzielen, erfüllen dieses 50-Prozent-Kriterium nicht,<br />

da sie den Großteil ihres Umsatzes mit IT-Beratung,<br />

IT-Services oder Standard-Software wie ERP und<br />

CRM erzielen. Sie werden in dieser Analyse daher<br />

nicht berücksichtigt. Dies trifft insbesondere auf die<br />

internationalen IT-Konzerne IBM, Microsoft, SAP,<br />

Oracle und Infor zu.<br />

Daneben gibt es am Softwaremarkt auch ERP-<br />

Softwarehersteller, die BI-Tools <strong>als</strong> Add-on zu ihren<br />

ERP-Suiten anbieten. Diese Softwareanbieter werden<br />

in dieser Marktstichprobe ebenfalls nicht betrachtet,<br />

da auch bei ihnen der BI-Umsatz deutlich<br />

unter 50 Prozent liegt.<br />

Der Fokus dieser Marktanalyse liegt daher auf dem<br />

Markt für auf BI-Standard-Software spezialisierte<br />

Anbieter – die <strong>als</strong>o BI vorrangig <strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong><br />

aufweisen.<br />

Im Rahmen der Untersuchungen wurden nunmehr<br />

29 Anbieter in Bezug auf Umsatz, Mitarbeiterzahl<br />

und weitere Vergleichskennzahlen analysiert. Von<br />

diesen Unternehmen haben 21 BI-Anbieter anhand<br />

des Fragebogens ausführliche und konkrete Angaben<br />

gemacht.<br />

Bei den übrigen untersuchten Unternehmen handelt<br />

es sich um BI-Standard-Software-Hersteller, die sich<br />

nicht zu ihrem Unternehmen im Speziellen sowie<br />

zum BI-Markt im Allgemeinen äußern wollten. Die<br />

Umsatz- und Mitarbeiterzahlen dieser Unternehmen<br />

wurden teilweise auf Basis öffentlich zugänglicher<br />

Quellen geschätzt und entsprechend gekennzeichnet.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Bei fünf BI-Standard-Software-Unternehmen, die<br />

sich nicht zu ihren Umsatz- und Mitarbeiterzahlen<br />

äußern wollten, waren in öffentlichen Quellen nur<br />

unzureichende Kennzahlen verfügbar, weshalb Umsatz-<br />

und Mitarbeiterzahlen nicht geschätzt werden<br />

konnten.<br />

Diese fünf Software-Anbieter erfüllen jedoch die<br />

Voraussetzungen für diese Analyse, indem mindestens<br />

50 Prozent des Umsatzes mit Standard-<br />

Software-Produktion, -Vertrieb und -Wartung erwirtschaftet<br />

werden. Diese Unternehmen sind<br />

Arcplan, Jaspersoft, Jedox, Prudsys und Talend.<br />

VERTRAULICHKEIT DER<br />

UNTERNEHMENSINFORMATIONEN<br />

Die Informationen der Teilnehmer-Unternehmen<br />

werden von <strong>Lünendonk</strong> vertraulich behandelt. In der<br />

vorliegenden Studie werden nur die Umsatz- und<br />

Mitarbeiterzahlen unternehmensbezogen veröffentlicht.<br />

Alle anderen Antworten der Teilnehmer werden<br />

nur <strong>als</strong> statistische Gesamtauswertungen wiedergegeben.<br />

Aufgrund der großen Unterschiede in Bezug auf das<br />

Umsatzvolumen, die Unternehmensstrukturen und<br />

teilweise auch auf das Leistungsspektrum wird im<br />

Rahmen der Studie zusätzlich zum arithmetischen<br />

Durchschnitt auch der Median <strong>als</strong> Vergleichswert<br />

angegeben.<br />

Der Median <strong>als</strong> Mittelpunkt einer Zahlenreihe gibt<br />

dabei einen zusätzlichen Anhaltspunkt dafür, wie<br />

sich die Angaben der Unternehmen verteilen. Liegt<br />

beispielsweise der arithmetische Durchschnitt um<br />

mehr <strong>als</strong> fünf Prozentpunkte über dem Median, so ist<br />

dies ein Indiz dafür, dass einzelne hohe Angaben das<br />

arithmetische Mittel „nach oben ziehen“.<br />

Erfahren Sie in dieser Analyse der <strong>Lünendonk</strong><br />

GmbH mehr über die Struktur und das Wettbewerbsumfeld<br />

des BI-Standard-Software-Marktes in<br />

Deutschland.<br />

Lesen Sie darüber hinaus, wie die befragten BI-<br />

Anbieter die Zukunft von <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong><br />

einschätzen.<br />

Wir wünschen Ihnen eine interessante und nützliche<br />

Lektüre!<br />

Mario Zillmann<br />

Senior Consultant, <strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />

5


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

ALPHABETISCHE LISTE DER EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN<br />

In die <strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe 2011 „<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> <strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong>“ wurden insgesamt 29<br />

auf BI-Software spezialisierte Anbieter einbezogen. 21 BI-Anbieter haben sich mittels Fragebogen an der<br />

Marktstichprobe beteiligt.<br />

6<br />

Name des Unternehmens und Ort Kurzname Internet-Adresse<br />

Actuate GmbH, Frankfurt am Main Actuate www.actuate.com<br />

Antares Informations-Systeme GmbH, Geislingen Antares www.antares-is.de<br />

Arcplan Information Services GmbH, Langenfeld Arcplan www.arcplan.de<br />

Bissantz & Company GmbH, Nürnberg Bissantz www.bissantz.de<br />

Board Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H. Board www.board.com<br />

CP Corporate Planning AG, Hamburg CP www.cp.ag<br />

Cubeware GmbH, Rosenheim Cubeware www.cubeware.de<br />

Evidanza GmbH, Regensburg Evidanza www.evidanza.de<br />

IDL Beratung für integrierte DV-Lösungen GmbH Mitte, Schmitten IDL www.idl.eu<br />

Informatica GmbH, Frankfurt am Main Informatica www.informatica.com<br />

Information Builders Deutschland GmbH, Eschborn Information Builders www.informationbuilders.de<br />

Jaspersoft Corporation, München Jaspersoft www.jaspersoft.com<br />

Jedox AG, Freiburg Jedox www.jedox.com<br />

LucaNet AG, Berlin LucaNet www.lucanet.com<br />

MicroStrategy Deutschland GmbH, Köln MicroStrategy www.microstrategy.com<br />

MIK GmbH, Reichenau MIK www.mik.de<br />

PmOne AG, Unterschleißheim PmOne www.pmone.de<br />

Prevero AG, München Prevero www.prevero.com<br />

Prudsys AG, Chemnitz Prudsys www.prudsys.de<br />

QlikTech GmbH, Düsseldorf QlikTech www.qlikview.de<br />

Rapid-I GmbH, Dortmund Rapid-I www.rapid-i.com<br />

SAS Institute GmbH, Heidelberg SAS Institute www.sas.de<br />

STAS GmbH, Reilingen STAS www.stas.de<br />

Talend GmbH, Nürnberg Talend www.talend.com<br />

Teradata GmbH, Augsburg Teradata www.teradata.com<br />

Thinking Networks AG, Aachen Thinking Networks www.thinking-networks.de<br />

Tonbeller AG, Bensheim Tonbeller www.tonbeller.com<br />

Winterheller Software GmbH, Graz Winterheller www.winterheller.com<br />

ZetVisions AG, Heidelberg zetVisions www.zetvisions.de


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Entwicklung der Umsätze der<br />

BI-Standard-Software-Anbieter<br />

Der Markt für Unternehmenssoftware zieht wieder<br />

an. Nach krisenbedingten Rückschlägen in den Jahren<br />

2008 und 2009 erwartet der Branchenverband<br />

BITKOM für das laufende Jahr 2011 wieder einen<br />

Gesamtmarkt in Deutschland, der sich auf dem Niveau<br />

der Zeit vor der Finanzmarktkrise 2008/2009<br />

bewegt. Dabei stützen sich die Prognosen auf Datenmaterial<br />

des European Information Technologie<br />

Observatory (EITO).<br />

Für 2011 – bei den Untersuchungen werden Software-Anbieter<br />

berücksichtigt, die einen Jahresumsatz<br />

von mehr <strong>als</strong> 250.000 Euro ausweisen – erwarten<br />

die Analysten einen Umsatzzuwachs von 4,2<br />

Prozent. Insgesamt erhöhte sich das Software-<br />

Marktvolumen in Deutschland um 3,5 Prozent auf<br />

14,8 Milliarden Euro.<br />

UMSATZWACHSTUM DER<br />

BI-STANDARD-SOFTWARE-ANBIETER<br />

Von diesem Marktwachstum werden auch die auf<br />

<strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Anwendungen spezialisierten<br />

Anbieter profitieren, zumal sie die Lösungen anbieten,<br />

mit denen sich erneute Krisen vorhersehen<br />

und damit in ihrer Wirkung für das Unternehmen<br />

abmildern lassen. In die Zukunft gerichtete Analysetools,<br />

die Planung, Reporting, Konsolidierung und<br />

Analyse sinnvoll verbinden, können dabei helfen,<br />

das Finanz-, Risiko-, und Kundenmanagement innerhalb<br />

der Unternehmen deutlich zu verbessern.<br />

So verlief das Jahr 2010 für die Anbieter dieser<br />

Software-Lösungen wieder sehr positiv. Möglicherweise<br />

war dies auch eine direkte Auswirkung auf die<br />

Herausforderungen vielen Kunden in Folge der<br />

zurückliegenden und immer noch aktuellen Finanzmarktsituation.<br />

Die Teilnehmer der <strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe<br />

2011 „<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> <strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong>“<br />

wiesen 2010 im Durchschnitt ein Umsatzwachstum<br />

in Deutschland von 8,9 Prozent aus.<br />

Der Zentralwert (Median) von 5,9 Prozent weist auf<br />

einige besonders optimistische Prognosen hin. Hierbei<br />

handelte es sich vornehmlich um vergleichsweise<br />

mittelgroße BI-Spezialanbieter. So konnte<br />

QlikTech den Umsatz in Deutschland um geschätzte<br />

42 Prozent steigern, während pmOne ein Umsatzwachstum<br />

im Inland von geschätzten 36,4 Prozent<br />

verbuchte.<br />

Der Anbieter von <strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen auf<br />

Open-Source-Basis Rapid-I legte wie bereits 2009<br />

einen deutlichen Umsatzsprung von 35,2 Prozent in<br />

Deutschland hin. Evidanza erhöhte den Inlandsumsatz<br />

um geschätzte 25,0 Prozent. LucaNet gehört mit<br />

einer Steigerung seines Inlandsumsatzes um 21,6<br />

Prozent ebenfalls zu den fünf herausragenden Performern<br />

des Geschäftsjahres 2010.<br />

Diese fünf BI-Anbieter liegen – auch bezogen auf<br />

den Gesamtumsatz (Inland und Ausland) – damit<br />

weit über Branchenschnitt. Die Wachstumsrate des<br />

Gesamtumsatzes dieser fünf BI-Anbieter ist nahezu<br />

auf gleichem Niveau. Allerdings können auch andere<br />

BI-Standard-Software-Anbieter im Jahr 2010 auf<br />

ein sehr positiv verlaufenes Geschäftsjahr zurückblicken.<br />

7


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

BI-STANDARD-SOFTWARE-MARKT WÄCHST<br />

SCHNELLER ALS DER GESAMTMARKT FÜR<br />

STANDARD-SOFTWARE<br />

Beispielsweise verbesserte Cubeware im Jahr 2010<br />

seinen Gesamtumsatz um 12 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr, während IDL den Gesamtumsatz immerhin<br />

um 7,4 Prozent erhöhen konnte, und somit<br />

immer noch deutlich über dem Wachstum des Gesamtmarktes<br />

für Standard-Software liegt.<br />

Im arithmetischen Mittel sind die von <strong>Lünendonk</strong><br />

analysierten BI-Standard-Software-Anbieter 2010 –<br />

bezogen auf den Gesamtumsatz – um 9,3 Prozent<br />

gewachsen.<br />

Trotz dieser hohen Wachstumsrate haben BI-<br />

Standard-Software-Unternehmen ihre eigenen Umsatzprognosen<br />

aus dem Vorjahr leicht verfehlt. Auf<br />

ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 10,7<br />

Prozent für 2010 hatten sich die Teilnehmer an der<br />

Markstichprobe des vergangenen Jahres festgelegt.<br />

Jedoch ist ein durchschnittliches Gesamtumsatzwachstum<br />

von mehr <strong>als</strong> neun Prozent ein absolut<br />

herausragender Wert, der weit über der Wachstumsrate<br />

des Gesamtmarktes für Unternehmenssoftware<br />

in Deutschland liegt.<br />

UMSATZSTRUKTUR DER<br />

BI-STANDARD-SOFTWARE-ANBIETER<br />

In Summe erzielten die hier analysierten BI-<br />

Anbieter Inlandsumsätze in Höhe von 335,5 Millionen<br />

Euro. Ihre Gesamtumsätze (Inland plus Ausland)<br />

lagen 2010 bei 357,6 Millionen Euro. Demzufolge<br />

exportierten die analysierten BI-Hersteller BI-<br />

Software und -Services im Wert von 22,1 Millionen<br />

Euro.<br />

Ein direkter Vergleich mit der Vorjahresanalyse ist<br />

allerdings nicht möglich, da einige Anbieter in diesem<br />

Jahr keine Angaben zu ihren Umsätzen gemacht<br />

haben und nicht in die Analyse der Umsätze einbezogen<br />

werden konnten, weil auch keine validen<br />

Grundlagen für Schätzzahlen vorhanden waren.<br />

8<br />

Gemessen am Marktvolumen in Deutschland für<br />

Standard-Software für Unternehmen (14,8 Milliarden<br />

Euro) kommen die von <strong>Lünendonk</strong> analysierten<br />

in und von Deutschland aus agierenden BI-Standard-<br />

Software-Anbieter (Inlandsumsatz: 335,5 Millionen<br />

Euro) auf einen Marktanteil im Inland von 2,3 Prozent.<br />

Ihr durchschnittlicher Inlandsumsatz beträgt 14,0<br />

Millionen Euro, wobei die Hälfte aller einbezogenen<br />

BI-Produzenten im Jahr 2010 bis zu 6,4 Millionen<br />

Euro erwirtschaftete. Der durchschnittliche Auslandsumsatz<br />

bewegt sich mit 0,9 Millionen Euro auf<br />

einem noch vergleichsweise niedrigen Niveau.<br />

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die auf BI spezialisierten<br />

Standard-Software-Anbieter zumeist kleinere<br />

und mittelgroße Anbieter sind, die sich über ihre<br />

Ideen und die daraus hervorgehende Innovationskraft<br />

auf dem Markt behaupten. SAS und Teradata –<br />

mit Jahresumsätzen jenseits der 100- beziehungsweise<br />

50-Millionen-Euro-Grenze stellen hinsichtlich<br />

ihrer Größe Ausnahmen dar.<br />

AUSLANDSAKTIVITÄTEN DER BI-ANBIETER<br />

Wie in den Vorjahren sind die befragten Unternehmen<br />

überproportional stark auf dem deutschen<br />

Markt engagiert. Bei Gesamtumsätzen von 357,6<br />

Millionen Euro wurden 22,1 Millionen Euro mit<br />

Kunden im Ausland erzielt. Die Exportquote beträgt<br />

6,2 Prozent mit viel Potenzial nach oben.<br />

Zum Vergleich: Die durchschnittliche Exportquote<br />

der 48 von <strong>Lünendonk</strong> untersuchten Standard-<br />

Software-Unternehmen (ERP, CRM, BI, etc.) lag<br />

2010 bei 20 Prozent (Quelle: <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie<br />

2011 „Führende Standard-Software-Unternehmen in<br />

Deutschland).<br />

Diese Diskrepanz bei der Exportquote liegt derzeit<br />

vor allem darin begründet, dass die Mehrheit der auf<br />

BI spezialisierten BI-Anbieter kleine und mittelgroße<br />

Unternehmen sind, die sich aufgrund ihrer Größe<br />

und der zur Verfügung stehenden Ressourcen derzeit


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

überwiegend noch auf den Binnenmarkt konzentrieren.<br />

Die analysierten BI-Anbieter mit Auslandsaktivitäten<br />

sind allerdings 2010 – bedingt durch ein geringes<br />

Ausgangsniveau – im Ausland stark gewachsen. Das<br />

arithmetische Mittel liegt mit 31,8 Prozent Umsatzwachstum<br />

außerhalb Deutschlands deutlich über<br />

dem Inlandswachstum.<br />

Unter den 15 analysierten BI-Standard-Software-<br />

Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland erzielen<br />

13 BI-Anbieter Umsätze mit Kunden im Ausland.<br />

Einen vergleichsweise signifikant hohen Auslandsumsatz<br />

konnte pmOne mit 5,0 Millionen Euro<br />

nachweisen. Tonbeller erwirtschaftete mit 2,9 Millionen<br />

Euro den zweithöchsten Auslandsumsatz der<br />

analysierten BI-Anbieter mit Hauptsitz in Deutschland.<br />

WACHSTUM DER UMSÄTZE 2010<br />

MITTELWERTE UND MEDIANE – ANGABEN IN PROZENT<br />

Umsätze<br />

Gesamtumsatz<br />

Inlandsumsatz<br />

Auslandsumsatz<br />

5,9%<br />

5,9%<br />

9,3%<br />

8,9%<br />

Die deutsche Niederlassung von QlikTech erzielte<br />

immerhin einen Auslandsumsatz von geschätzten<br />

3,6 Millionen Euro, vornehmlich in Österreich und<br />

der Schweiz.<br />

Weitere Auslandsumsätze über 1,0 Millionen Euro<br />

verbuchten folgende BI-Softwarehersteller mit<br />

Hauptsitz in Deutschland:<br />

• Corporate Planning<br />

• Stas<br />

• zetVisions<br />

• IDL<br />

• Evidanza<br />

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 konnten 2010<br />

folgende BI-Anbieter die meisten Umsatzanteile im<br />

Ausland hinzugewinnen:<br />

• IDL (plus 200%)<br />

• Rapid-I (plus 80%)<br />

• pmOne (plus 43%)<br />

• LucaNet (plus 25%)<br />

• Stas (plus 20%)<br />

Die BI-Standard-Software-Unternehmen sind 2010 im Vergleich zu 2009 um 9,3 Prozent im In- und Ausland<br />

gewachsen. Dabei konnten sie besonders im Ausland überdurchschnittlich zulegen.<br />

22,5%<br />

31,8%<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%<br />

Umsatzwachstum<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

n = 24<br />

n = 24<br />

n = 14<br />

9


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

AUF BUSINESS-INTELLIGENCE-STANDARD-SOFTWARE SPEZIALISIERTE ANBIETER<br />

(ALPHABETISCHE REIHENFOLGE)<br />

Mehr <strong>als</strong> 50 Prozent des Umsatzes der oben genannten Unternehmen werden mit Produktion, Vertrieb und<br />

Wartung eigener <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Standard-Software-Produkte erwirtschaftet. Diese alphabetische<br />

Aufstellung stellt eine reine Marktstichprobe dar, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

*) Umsatz- und Mitarbeiterzahlen teilweise geschätzt<br />

Hinweis:<br />

Die Unternehmen Arcplan, Jaspersoft, Jedox, Prudsys und Talend haben keine Angaben zu ihren Umsätzen<br />

gemacht. Da aufgrund ihrer Unternehmensgröße und -struktur keine Geschäftszahlen veröffentlicht werden,<br />

sind keine validen Schätzungen möglich. Daher sind diese auf <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> Standard Software<br />

spezialisierten Unternehmen nicht in der Aufstellung vertreten.<br />

10<br />

Unternehmen<br />

Umsatz in Deutschland<br />

in Mio. Euro<br />

Mitarbeiterzahl<br />

in Deutschland<br />

Gesamtumsatz in Mio.<br />

Euro<br />

(Nur Unternehmen mit<br />

Hauptsitz in Deutschland)<br />

2010 2009 2010 2009 2010 2009<br />

Actuate GmbH, Frankfurt am Main*) 6,0 5,5 15 11<br />

Antares Informations-Systeme GmbH, Geislingen *) 2,9 2,7 25 20 2,9 2,7<br />

Bissantz & Company GmbH, Nürnberg *) 7,2 6,8 60 58 7,2 6,8<br />

Board Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H. *) 4,5 4,2 16 14<br />

CP Corporate Planning AG, Hamburg *) 9,5 9,0 110 105 11,0 10,4<br />

Cubeware GmbH, Rosenheim 10,5 9,3 107 100 11,2 10,0<br />

Evidanza GmbH, Regensburg *) 2,5 2,0 40 30 4,9 3,9<br />

IDL Beratung für integrierte DV-Lösungen GmbH Mitte, Schmitten 9,8 10,2 86 87 11,6 10,8<br />

Informatica GmbH, Frankfurt am Main *) 12,5 11,8 45 40<br />

Information Builders Deutschland GmbH, Eschborn *) 6,3 6,3 20 20<br />

LucaNet AG, Berlin 4,6 3,8 50 45 5,1 4,2<br />

MicroStrategy Deutschland GmbH, Köln *) 24,0 22,7 70 69<br />

MIK GmbH, Reichenau 4,9 4,6 40 40 5,4 5,1<br />

PmOne AG, Unterschleißheim *) 7,5 5,5 80 55 12,5 9,0<br />

Prevero AG, München *) 5,3 4,8 45 40 5,7 5,1<br />

QlikTech GmbH, Düsseldorf *) 17,4 12,2 90 76<br />

Rapid-I GmbH, Dortmund 0,7 0,5 12 10 0,9 0,6<br />

SAS Institute GmbH, Heidelberg *) 114,0 108,0 480 450<br />

STAS GmbH, Reilingen 6,4 6,3 63 53 7,6 7,3<br />

Teradata GmbH, Augsburg *) 57,6 55,2 200 196<br />

Thinking Networks AG, Aachen *) 5,4 5,2 48 46 5,8 5,5<br />

Tonbeller AG, Bensheim 7,4 7,6 103 105 10,3 11,2<br />

Winterheller Software GmbH, Graz 3,8 5,6 37 49<br />

ZetVisions AG, Heidelberg 4,8 4,8 69 75 5,8 5,9


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

UMSÄTZE MIT NEUKUNDEN<br />

Nach Angaben der BI-Standard-Software-<br />

Unternehmen zählt ein deutlicher Teil der Kunden<br />

des Jahres 2010 zu der Gruppe der Neukunden. Im<br />

Durchschnitt haben die analysierten BI-Standard-<br />

Software-Unternehmen im Jahr 2010 mit 1.045<br />

Kunden zusammengearbeitet. Im Mittel werden von<br />

den Befragten 112 Neukunden genannt, die 2010<br />

gewonnen werden konnten. Die Neukundenquote<br />

beträgt somit 10,7 Prozent – ein hoher Wert, verglichen<br />

mit knapp vier Prozent Neukundenquote bei<br />

allen von <strong>Lünendonk</strong> analysierten Standard-<br />

Software-Anbietern (Quelle: <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie<br />

2011 „Führende Standard-Software-Unternehmen in<br />

Deutschland).<br />

Der durchschnittliche Anteil des Inlandsumsatzes<br />

der BI-Standard-Software-Anbieter mit Neukunden<br />

betrug 2010 38,6 Prozent. Dieser Wert zeigt zum<br />

einen, dass eine enorm hohe Nachfrage nach BI-<br />

Tools von BI-Spezialanbietern besteht. Zum anderen<br />

wird deutlich, dass die analysierten BI-<br />

Spezialanbieter im vergangenen Jahr auch besonders<br />

in Vertrieb und Marketing investierten und diese<br />

Investitionen durchaus erfolgreich waren.<br />

Neukundenumsätze in Höhe von 15 bis 20 Prozent,<br />

das zeigen Vergleiche mit anderen Dienstleistungs-<br />

und Beratungs-Branchen, stellen eine solide Basis<br />

für ein nachhaltiges Umsatzwachstum dar. Daher ist<br />

der durchschnittliche Umsatzanteil der BI-Anbieter<br />

(38,6%) ein sehr positiver Wert, der auch dazu führt,<br />

dass ein gegebenenfalls vorhandenes Klumpenrisiko<br />

aufgrund der Abhängigkeit von zu wenigen Großkunden<br />

reduziert wird.<br />

KEINE GROSSE ABHÄNGIGKEIT VON WENIGEN<br />

KUNDEN<br />

Eine weitere wichtige Kennzahl im Zusammenhang<br />

mit der Kundenstruktur ist die Zahl der Kunden, mit<br />

denen 80 Prozent des Umsatzes erzielt werden.<br />

Denn gerade mittelständische Unternehmen sind<br />

häufig abhängig von wenigen großen Kunden, mit<br />

denen sie mehr <strong>als</strong> 80 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaften.<br />

Diese Abhängigkeit von wenigen großen Kunden<br />

erzeugt ein Klumpenrisiko und ist insbesondere in<br />

Phasen volatiler Marktentwicklung gefährlich. Wenn<br />

einer dieser wenigen großen Kunden die Zusammenarbeit<br />

beendet oder stark einschränkt, gerät ein<br />

Anbieter leicht in eine existenzgefährdende Situation.<br />

Um das vorhandene Klumpenrisiko bei den BI-<br />

Standard-Software-Anbietern zu analysieren, wurden<br />

die Unternehmen nach der Zahl der Kunden<br />

befragt, mit denen sie 80 Prozent des Umsatzes<br />

erzielen.<br />

Im Jahr 2010 sind es bei den befragten Unternehmen<br />

durchschnittlich etwa 82 Kunden, die für 80 Prozent<br />

des Umsatzes stehen. Der Zentralwert (Median) von<br />

40 Kunden zeigt allerdings, dass der Mittelwert<br />

durch wenige BI-Standard-Software-Anbieter nach<br />

oben gedrückt wird. Die Spanne unter den elf Unternehmen,<br />

die bei dieser Frage Angaben gemacht<br />

haben, liegt zwischen 10 und 250 Kunden, mit denen<br />

80 Prozent des Umsatzes erzielt werden.<br />

Für das Jahr 2011 erwarten die Unternehmen, dass<br />

sie mit deutlich mehr Kunden 80 Prozent ihres Umsatzes<br />

generieren werden. Im Durchschnitt rechnen<br />

sie mit 95 Kunden für 80 Prozent des Umsatzes. Die<br />

Abhängigkeit von wenigen großen Kunden wird <strong>als</strong>o<br />

im Branchenschnitt weiter abnehmen.<br />

Allerdings sind bei der Prognose für 2011 ebenfalls<br />

deutliche Unterschiede in den abgegebenen Antworten<br />

zu beobachten. Der Median liegt bei 40 Kunden<br />

und relativiert den Mittelwert. Die Antworten der<br />

befragten BI-Anbieter bewegen sich in einem Korridor<br />

von 20 bis 300 Kunden, mit denen 80 Prozent<br />

des Umsatzes erwirtschaftet werden sollen.<br />

11


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

ANTEIL DER NEUKUNDEN AN DEN INLANDSUMSÄTZEN<br />

VERGLEICH 2010 UND 2009 – MITTELWERTE UND MEDIANE<br />

Der Anteil der Neukunden an den Inlandsumsätzen lag 2010 bei 38,6 Prozent.<br />

ANZAHL DER KUNDEN MIT DENEN 80 PROZENT DES UMSATZES ERZIELT WERDEN<br />

MITTELWERT UND MEDIAN – ABSOLUTE ZAHLEN<br />

Ein so genanntes Klumpenrisiko besteht bei den analysierten BI-Standard-Software-Anbietern derzeit nicht.<br />

Im Durchschnitt erzielten sie 2010 mit 82 Kunden 80 Prozent ihres Umsatzes und sind damit nicht von<br />

wenigen Großkunden abhängig.<br />

12<br />

Zeitraum<br />

2010<br />

2011 (Plan)<br />

2010<br />

2009<br />

40<br />

40<br />

82<br />

95<br />

0 50 100 150 200<br />

Anzahl der Kunden<br />

30,0%<br />

30,0%<br />

35,6%<br />

38,6%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

Anteil der Neukunden<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

n = 9<br />

n = 11


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Erwartetes Marktwachstum<br />

Die Befragung für die Marktstichprobe wurde im<br />

Zeitraum April bis Ende Mai 2011 durchgeführt,<br />

<strong>als</strong>o zu einem Zeitpunkt, <strong>als</strong> das für die Anbieter-<br />

Planungen wichtige erste Quartal schon abgeschlossen<br />

und das zweite Quartal zumindest im Ergebnis<br />

absehbar war.<br />

In den folgenden Markt- und Umsatzprognosen sind<br />

daher – zumindest teilweise – die verbuchten Halbjahresumsätze<br />

sowie die kurz- und mittelfristige<br />

Auftragspipeline von den befragten BI-Anbietern<br />

berücksichtigt.<br />

ERWARTETES MARKTWACHSTUM<br />

Während in der <strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe 2010<br />

„<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> <strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong>“ die<br />

befragten BI-Anbieter ein jährliches Marktwachstum<br />

von durchschnittlich 11,4 Prozent für den Zeitraum<br />

bis 2015 prognostizierten, blicken sie auch 2011<br />

positiv in die Zukunft.<br />

Für den Zeitraum bis 2016 planen die befragten BI-<br />

Anbieter nunmehr mit einem jährlichen Marktwachstum<br />

von 10,8 Prozent im arithmetischen Mittel.<br />

Der Zentralwert (Median) liegt mit 10,0 Prozent auf<br />

einem ähnlichen Niveau wie der Mittelwert, was<br />

zeigt, dass sich die Mehrheit der Befragten hinsichtlich<br />

der mittelfristigen Marktentwicklung einig ist.<br />

In Bezug auf die langfristige Trendprognose (2016<br />

bis 2020) sind die befragten BI-Anbieter ebenfalls<br />

sehr optimistisch und erwarten im statistischen Mittel<br />

12,1 Prozent Marktwachstum pro Jahr. Der Zent-<br />

ralwert (Median) von 8,0 Prozent zeigt allerdings,<br />

dass es einige wenige überaus positive Annahmen<br />

gibt. Die Spanne der langfristigen Prognosen<br />

schwankt zwischen 3,0 und 40,0 Prozent pro Jahr,<br />

während drei Viertel der abgegeben Langfristprognosen<br />

(75-Prozent-Quartil) maximal 15 Prozent<br />

jährliches Wachstum erwarten lassen.<br />

Für das aktuelle Geschäftsjahr 2011 werden 10,1<br />

Prozent Marktwachstum im arithmetischen Mittel<br />

erwartet. Der Zentralwert von 10,0 Prozent belegt,<br />

dass die befragten BI-Software-Hersteller eine ähnliche<br />

Meinung zur Entwicklung des BI-Marktes in<br />

Deutschland 2011 haben. So betragen 75 Prozent<br />

aller abgegeben Marktprognosen für 2011 maximal<br />

12 Prozent. Das Maximum liegt bei 20,0 Prozent.<br />

Zum Vergleich: Im Durchschnitt ergeben die Prognosen<br />

der von <strong>Lünendonk</strong> analysierten Standard-<br />

Software-Unternehmen (ERP, BI, CRM, etc.) für<br />

das laufende Jahr eine Wachstumsrate von 7,1 Prozent.<br />

Mittelfristig (2011 bis 2016) werden von den<br />

befragten Anbieter von Standard-Software jährliche<br />

Marktwachstumsraten von 7,5 Prozent erwartet<br />

(Quelle: <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie 2011 „Führende Standard-Software-Unternehmen<br />

in Deutschland“).<br />

Dieser Vergleich verdeutlicht den Optimismus der<br />

BI-Standard-Software-Anbieter, nicht zuletzt aufgrund<br />

des hohen Nachfragepotenzi<strong>als</strong> nach BI-<br />

Fachlösungen sowie bei einigen BI-Anbietern noch<br />

unerschlossener Geschäftsfelder wie Beratung, After<br />

Sales Services oder Software as a Service.<br />

13


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

ERWARTETES MARKTWACHSTUM 2011, 2011-2016 P.A. UND 2016-2020 P.A.<br />

ALLE UNTERNEHMEN – MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />

Die von <strong>Lünendonk</strong> befragten BI-Softwareproduzenten erwarten für das laufende Jahr 2011 ein<br />

Marktwachstum von 10,1 Prozent. Für den mittelfristigen Zeitraum bis 2016 prognostizieren sie dagegen ein<br />

jährliches Wachstum des BI-Standard-Software-Marktes von 10,8 Prozent. Die langfristige Trendprognose<br />

der befragten BI-Anbieter sieht sogar ein jährliches Marktwachstum von 12,1 Prozent vor.<br />

ERWARTETES MARKTWACHSTUM 2011, 2011-2016 P.A. UND 2016-2020 P.A.<br />

ALLE UNTERNEHMEN – MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />

Die Mehrzahl der befragten BI-Unternehmen rechnet für 2011 mit Wachstumsraten von über fünf bis zehn<br />

Prozent. Dies gilt auch für den mittelfristigen Zeitraum bis 2016.<br />

14<br />

Zeitraum<br />

Anzahl der Anbieter<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

2011<br />

2011-2016 p.a.<br />

2016-2020 p.a.<br />

11,1%<br />

17,6%<br />

8,0%<br />

10,1%<br />

10,0%<br />

10,8%<br />

10,0%<br />

12,1%<br />

0% 10% 20%<br />

26,7%<br />

Erwartetes Marktwachstum in Prozent<br />

61,1%<br />

53,0%<br />

46,7%<br />

27,8%<br />

23,5%<br />

13,3% 13,3%<br />

5,9%<br />

0,0%<br />

bis 5% über 5% bis 10% über 10% bis 20% über 20%<br />

Erwartetes Marktwachstum in Prozent<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

2011<br />

2011-2016 p.a.<br />

2016-2020 p.a.<br />

n = 18<br />

n = 17<br />

n = 15<br />

n = 18<br />

n = 17<br />

n = 15


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Erwartetes Umsatzwachstum<br />

Die Erwartungen der Anbieter-Unternehmen sind im<br />

Jahr 2010 erneut sehr positiv. Das bestätigt den<br />

hohen Stellenwert, den BI-Projekte seit vielen Jahren<br />

für den Geschäftserfolg von Kundenunternehmen<br />

einnehmen.<br />

Diese Entwicklung zeigt sich nicht nur bei den Erwartungen<br />

für das Marktwachstum, sondern noch<br />

viel deutlicher bei den Erwartungen der BI-Anbieter<br />

für die Entwicklung des eigenen Unternehmens.<br />

Es ist ein häufig auftretendes Phänomen von Marktanalysen,<br />

dass Anbieter die Entwicklung ihres eigenen<br />

Unternehmens deutlich positiver einschätzen <strong>als</strong><br />

die des Gesamtmarktes.<br />

So erwarten die befragten Anbieter von BI-Standard-<br />

Software im arithmetischen Mittel – bezogen auf ihr<br />

PROGNOSEN DES UMSATZES FÜR 2011 UND 2011-2016 P.A.<br />

MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />

2011 (Prognose)<br />

2011 bis 2016 (Prognose)<br />

Unternehmen – nunmehr ein Umsatzwachstum von<br />

21,2 Prozent im Jahr 2011, wobei die Hälfte der befragten<br />

Anbieter mit einem Umsatzplus zwischen 5<br />

und 16 Prozent rechnet. Zwei von zwölf befragten BI-<br />

Anbietern gaben an, für ihr Unternehmen sogar mit<br />

einer Umsatzveränderung von 50 Prozent zu kalkulieren.<br />

Der Zentralwert (Median) von 16 Prozent wird durch<br />

diese zwei „Ausreißer“ bestätigt. Die Spanne der<br />

Antworten reicht von 5 bis 50 Prozent.<br />

Die mittelfristige Prognose der Umsatzerwartungen<br />

(2011 bis 2016) liegt bei einem arithmetischen Mittel<br />

von 21,5 Prozent pro Jahr auf gleichem Niveau wie<br />

die Umsatzprognose für 2011. Auch hier streuen die<br />

abgegeben 13 Antworten zwischen 5 und 50 Prozent<br />

erwartetes Umsatzwachstum.<br />

Die von <strong>Lünendonk</strong> befragten BI-Softwareproduzenten erwarten für das laufende Jahr 2011 eine Steigerung<br />

ihres Umsatzes von durchschnittlich 21,2 Prozent. Die mittelfristige Umsatzprognose bis 2016 sieht ein<br />

jährliches Umsatzwachstum um 21,5 Prozent vor.<br />

16,0%<br />

15,0%<br />

21,2%<br />

21,5%<br />

0% 10% 20% 30%<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

n = 12<br />

n = 13<br />

15


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Themen für Umsatzzuwächse<br />

Die positiven Markt- und Umsatzprognosen werden<br />

durch die mittelfristigen Top-Themen für Umsatzzuwächse<br />

aus Sicht der befragten BI-Anbieter konkretisiert.<br />

Diese Top-Themen aus Sicht der BI-<br />

Standard-Software-Produzenten teilen sich in klassische<br />

IT- und Fachbereichsthemen und somit in zwei<br />

Zielgruppen auf.<br />

Während die technologisch anspruchsvollen Aufgaben<br />

rund um das Datenmanagement (Betrieb des<br />

Rechenzentrums und Data Warehouse oder die Integration<br />

von Massendaten) durch die IT verantwortet<br />

werden, geht es in den Fachbereichen vielmehr<br />

darum, im Rahmen des betrieblichen Berichtswesens<br />

Berichte und Kennzahlen für das Management Reporting<br />

zu generieren. Klassische Einsatzbereiche in<br />

den Fachbereichen jenseits der IT sind vor allem<br />

Einkauf, Finanzen, Vertrieb, Logistik-Abteilung<br />

oder Produktion.<br />

Die meisten Umsatzzuwächse erwarten die befragten<br />

BI-Hersteller in Zukunft jedoch bei Tools zur Datenverarbeitung,<br />

einer klassischen CIO-Domäne.<br />

Neun von 19 Antworten entfallen auf das Themen-<br />

16<br />

gebiet „Datenkonsolidierung, Datenintegration,<br />

Verbesserung der Datenqualität“. Dieser Wert wird<br />

auch durch andere <strong>Lünendonk</strong> ® -Studien sowie Gespräche<br />

mit CIOs in Bezug auf geplante und derzeit<br />

umgesetzte Projekte bestätigt.<br />

So werden vor allem Projekte zur Anpassung der IT-<br />

Infrastruktur an das gestiegene Datenvolumen geplant<br />

und umgesetzt. In diesen Kontext fallen auch<br />

Projekte zur Server-Virtualisierung oder der Standardisierung<br />

und Konsolidierung der IT-Landschaft.<br />

Die klassischen BI-Aufgaben der Fachbereiche<br />

„Finanzreporting“ und „Planung/Budgetierung“<br />

zählen mit acht beziehungsweise sieben Nennungen<br />

ebenfalls zu den künftigen Top-3-Umsatzthemen.<br />

Weitere Bereiche für Umsatzzuwächse sind aus<br />

Sicht der Befragten:<br />

• „Risikomanagement“ (sechs Nennungen)<br />

• „Mobile“ (fünf Nennungen)<br />

• „Social Media/Text Mining/Analytics“<br />

(vier Nennungen)


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

DIE DREI THEMEN MIT DEN MEISTEN UMSATZZUWÄCHSEN IN DEN NÄCHSTEN 2-3 JAHREN<br />

AUS SICHT DER UNTERNEHMEN – MITTELWERTE – MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH<br />

ABSOLUTE WERTE<br />

Themen<br />

Datenkonsolidierung/Datenintegration/Verbesserung der<br />

Datenqualität<br />

Finanzreporting (Controlling/Rechnungswesen)<br />

Planung/Budgetierung<br />

Risikomanagement<br />

Mobile<br />

Social Media/Text-Mining/Analytics<br />

Compliance/Unternehmenssteuerung<br />

Management Reporting/Dashboards<br />

Die positiven Umsatzerwartungen der befragten BI-Standard-Softwareproduzenten für die kommenden Jahre<br />

stützen sich vor allem auf Lösungen in den Bereichen Datenmanagement, Finanzreporting und<br />

Planung/Budgetierung.<br />

3<br />

3<br />

4<br />

0 2 4 6 8 10<br />

5<br />

6<br />

Anzahl der Nennungen<br />

7<br />

8<br />

9<br />

n = 19<br />

17


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Bedeutung von Marktthemen für den<br />

Geschäftserfolg der BI-Anbieter<br />

POTENZIAL FÜR INTEGRIERTE ANALYTISCHE<br />

BI-TOOLS ZUR GANZHEITLICHEN<br />

UNTERNEHMENSSTEUERUNG<br />

Bisher ist das Management Reporting vielerorts<br />

noch dadurch gekennzeichnet, dass seine Blickrichtung<br />

rückwärts gerichtet ist. Betrachtet wird eine<br />

Entwicklung der Vergangenheit. Darauf aufbauend<br />

werden Schlüsse für die Zukunft gezogen. Für die<br />

strategische Ausrichtung eines Unternehmens ist<br />

heute allerdings die stärker nach vorn gerichtete<br />

Betrachtung von zentraler Bedeutung.<br />

Dieser Erkenntnis folgend, hat sich der Einsatz von<br />

BI-Systemen in letzter Zeit gewandelt. Aus reinen<br />

Controlling-Instrumenten entwickeln sich diese<br />

Lösungen immer mehr zu Instrumenten für eine<br />

ganzheitliche Unternehmensplanung. Dieser veränderte<br />

Ansatzpunkt findet in der Disziplin „<strong>Business</strong><br />

Performance Management“ oder auch dem Konzept<br />

der „<strong>Business</strong> Analytics“ seinen Niederschlag und<br />

drückt sich in deren Bedeutung für den Geschäftserfolg<br />

der befragten BI-Anbieter aus.<br />

Per Definition handelt es sich beim <strong>Business</strong> Performance<br />

Management (BPM) um „die ganzheitliche<br />

und systematische Planung und Steuerung eines<br />

Unternehmens“. BPM-Tools sind integrierte Softwarelösungen<br />

und setzen sich aus folgenden Bausteinen<br />

zusammen:<br />

• Konsolidierung<br />

• Planung<br />

• Analyse<br />

• Reporting<br />

Der Anteil von BPM-Lösungen am Umsatz der<br />

analysierten BI-Hersteller lag im Geschäftsjahr 2010<br />

im statistischen Mittel bei 60,6 Prozent. Die BI-<br />

18<br />

Anbieter planen für 2011 eine Anhebung dieses<br />

Anteils an ihrem Umsatz auf durchschnittlich 62,7<br />

Prozent vom Umsatz.<br />

Von den 16 BI-Anbieter, die Angaben zu ihren Umsatzanteilen<br />

mit BPM-Lösungen gemacht haben,<br />

erzielten 2010 immerhin vier Anbieter 100 Prozent<br />

ihres Umsatz mit BPM-Tools und weitere sieben<br />

Unternehmen gaben Umsatzanteile zwischen 60 und<br />

95 Prozent an.<br />

Gefragt nach der Bedeutung aktueller Marktthemen<br />

für ihren Geschäftserfolg, sieht ein Drittel der befragten<br />

BI-Unternehmen in BPM-Lösungen eine<br />

„sehr große Bedeutung“ für ihr Unternehmen. Aus<br />

Sicht von weiteren 38,9 Prozent nimmt BPM eine<br />

„große Bedeutung“ für den Geschäftserfolg ein.<br />

Das Marktthema mit der höchsten Bedeutung für<br />

den Geschäftserfolg der befragten BI-Anbieter ist<br />

allerdings immer noch das klassische BI-<br />

Einsatzgebiet „Anwenderwerkzeuge, Management<br />

Reporting“, wobei sich durchaus Überschneidungen<br />

zu BPM-Tools ergeben. Über 50 Prozent der BI-<br />

Unternehmen, die Angaben zu dieser Frage gemacht<br />

haben, sehen eine „sehr große Bedeutung“ von<br />

„Anwenderwerkzeuge, Management Reporting“ für<br />

den Geschäftserfolg ihres Unternehmens.<br />

BEDEUTUNG VON BUSINESS ANALYTICS<br />

NIMMT WEITER ZU<br />

Besonders in Großunternehmen und Konzernen<br />

werden allerdings immer häufiger <strong>Business</strong>-<br />

Analytics-Lösungen zur Analyse der Wettbewerbsfähigkeit<br />

sowie zur Verarbeitung von internen wie<br />

externen Massendaten nachgefragt und eingesetzt.<br />

Solche Werkzeuge geben mittels technologisch


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

moderner und hochleistungsfähiger Methoden der<br />

Datenzusammenführung und -veredelung valide und<br />

aussagekräftige Informationen über die Vergangenheit<br />

(was war?) sowie über die Zukunft (was<br />

kommt?) eines Unternehmens.<br />

Vor allem die Integration externer Datenquellen,<br />

beispielsweise aus Internetforen, E-Mails, Online-<br />

Artikeln oder aus Blogs, in analytische BI-Konzepte<br />

wird für die Kunden immer wichtiger. Solche Formate<br />

werden <strong>als</strong> unstrukturierte Daten bezeichnet, da<br />

sie bei der Integration in ein BI-System noch keiner<br />

Systematik unterliegen. IDC schätzt das Volumen<br />

unstrukturierter Daten weltweit auf über 300 Milliarden<br />

Gigabyte – Tendenz stark steigend!<br />

Die Herausforderung der IT-Verantwortlichen besteht<br />

nun darin, diese unstrukturierten Datenmengen<br />

zu sammeln und zu strukturieren. Im nächsten<br />

Schritt müssen diese externen Datenmengen mit<br />

bereits im Unternehmen vorhandenen strukturierten<br />

Daten aus dem Finanz- und Rechnungswesen, dem<br />

Marketing/Vertrieb oder aus der Supply Chain zu<br />

sinnvollen Reports kombiniert werden. Im Ergebnis<br />

können beispielsweise wertvolle Korrelationen zwischen<br />

der Berichterstattung in der Presse und den<br />

Absatzzahlen getroffen werden.<br />

Gefragt nach der Bedeutung ausgewählter Marktthemen<br />

für ihren jeweiligen Geschäftserfolg, nimmt<br />

„<strong>Business</strong> Analytics“ aus Sicht von 50 Prozent aller<br />

befragten Anbieterunternehmen derzeit eine „sehr<br />

große Bedeutung“ in ihrem Geschäftsmodell ein.<br />

Etwa 40 Prozent der BI-Spezialanbieter, die Angaben<br />

zu dieser Frage gemacht haben, sehen hierbei<br />

immerhin eine „große Bedeutung“.<br />

Aufgrund der eben beschriebenen, durchaus komplexen<br />

Problemstellungen vieler Kundenunternehmen<br />

überrascht es nicht, dass BI-Themen rund um<br />

das Datenmanagement ebenfalls eine wichtige Rolle<br />

für den Geschäftserfolg der BI-Hersteller spielen. So<br />

nehmen „Datenintegration und Data Warehouse“ bei<br />

zwei Drittel der befragten BI-Hersteller eine „sehr<br />

große“ beziehungsweise „große Bedeutung“ für<br />

ihren jeweiligen Geschäftserfolg ein.<br />

BEDEUTUNG VON MARKTTHEMEN FÜR DEN GESCHÄFTSERFOLG DER BI-ANBIETER<br />

(-2= „KEINE BEDEUTUNG“ BIS +2= „SEHR GROSSE BEDEUTUNG“)<br />

Anwenderwerkzeuge/Management Reporting<br />

<strong>Business</strong> Analytics<br />

<strong>Business</strong> Performance Management<br />

Datenintegration/Data Warehouse<br />

27,8%<br />

33,3%<br />

55,5%<br />

50,0%<br />

Anwenderwerkzeuge und Tools für das Management Reporting (Dashboards) haben aus Sicht der befragten<br />

BI-Anbieter die größte Bedeutung für ihren Geschäftserfolg. An zweiter Stelle der wichtigsten Marktthemen<br />

folgt <strong>Business</strong> Analytics.<br />

38,9%<br />

38,9%<br />

38,9%<br />

38,9%<br />

22,2%<br />

27,8%<br />

5,6%<br />

11,1%<br />

5,6%<br />

5,6%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

sehr große Bedeutung große Bedeutung durchschnittliche Bedeutung geringe Bedeutung keine Bedeutung<br />

n = 18<br />

19


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Die Zukunft der Branche<br />

Die BI-Branche entwickelt sich seit Jahren enorm<br />

positiv und ist mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten<br />

eine Stütze der Unternehmenssoftware-<br />

Branche. Aber welche Herausforderungen beschäftigen<br />

die auf BI spezialisierten Standard-Software-<br />

Hersteller in den nächsten 2-3 Jahren?<br />

Unter den frei assoziierten Nennungen zu den wichtigsten<br />

Herausforderungen in den nächsten 2-3 Jahren<br />

finden sich einerseits Wachstumstreiber für die<br />

Anbieter-Unternehmen, aber auch Hemmnisse, die<br />

es zu überwinden gilt.<br />

An erster Stelle mit 15 Nennungen steht die „Konzeption<br />

und Integration analytischer (Teil-)Lösungen<br />

für die Auswertung komplexer Datenmengen“.<br />

In dieser Aussage steckt vor allem ein seit Jahren<br />

ungelöstes Problem vieler Kunden: Möglichst alle<br />

im Unternehmen zur Verfügung stehenden Daten<br />

analysieren und darauf aufbauend Prognosen für die<br />

Zukunft zu erstellen. Eine der wesentlichen Herausforderungen<br />

in diesem Zusammenhang und gleichzeitig<br />

ein enormes Umsatzpotenzial für BI-Anbieter<br />

besteht in der Prozess- und Organisationsberatung<br />

dieser Kunden.<br />

Vor Einführung analytischer Lösungen (<strong>Business</strong><br />

Analytics, <strong>Business</strong> Performance Management)<br />

stehen viele Kunden vor folgenden Herausforderungen,<br />

bei denen BI-Softwareanbieter mit entsprechenden<br />

Beratungskonzepten helfen können:<br />

• Geschäftsbereichsspezifische und dezentrale<br />

Strukturen der Datenhaltung und -auswertung<br />

(Silostrukturen)<br />

• Keine klaren Zuständigkeiten für die Informationsaufbereitung<br />

zum Zweck der ganzheitlichen<br />

Unternehmenssteuerung (Finanz-, Markt,- Kunden-<br />

und Prozessrisiken)<br />

20<br />

• Schlechte Datenqualität<br />

• Fehlende Risikokultur<br />

• Mangelnde Frühwarnsysteme durch nichteventfähige<br />

Systemlandschaft<br />

• Mangelndes Fachwissen beim Kunden über analytische<br />

Unternehmenssteuerung<br />

• Mangelndes Bewusstsein des Kunden über<br />

Schwachstellen in den oben genannten Bereichen.<br />

Entsprechende Probleme hinsichtlich der „Akzeptanz<br />

der Anwender für moderne, ganzheitliche analytische<br />

BI-Lösungen“ sind den BI-Anbietern nicht<br />

verborgen geblieben und folgen mit neun Nennungen<br />

auf dem zweiten Platz der größten Herausforderungen.<br />

Neben technischen Herausforderungen wie „Datenqualität“,<br />

„Zunahme der Datenvolumina“ und „Heterogene<br />

IT-Landschaften“ wird auch „Marktkonsolidierung,<br />

Wettbewerbsdruck“ <strong>als</strong> mögliches Hindernis<br />

für die nächsten drei Jahre genannt.<br />

Obwohl die große Konsolidierungswelle überwunden<br />

scheint und die großen IT-Konzerne ihre bisher<br />

getätigten BI-Übernahmen nun integrieren müssen,<br />

haben sich die Befürchtungen einiger befragter Anbieter<br />

in Bezug auf die Marktkonsolidierung im<br />

Sommer 2011 mit der Übernahme von Winterheller<br />

durch Prevero zum Teil bereits bestätigt.<br />

Bei diesem Punkt wird es interessant sein, zu beobachten,<br />

ob im Markt der BI-Spezialanbieter in den<br />

nächsten Jahren weitere Zusammenschlüsse umgesetzt<br />

werden, möglicherweise <strong>als</strong> Abwehrmaßnahme<br />

gegen Übernahmen großer Provider sowie der technologischen<br />

und kundenbezogenen Diversifikation.<br />

Entsprechende Kooperationen gibt es ja bereits.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

DIE DREI SCHWIERIGSTEN HERAUSFORDERUNGEN FÜR BI-SOFTWARE-UNTERNEHMEN IN DEN<br />

NÄCHSTEN 2-3 JAHREN<br />

AUS SICHT DER UNTERNEHMEN – MITTELWERTE – MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH<br />

ABSOLUTE WERTE<br />

Probleme<br />

Konzeption und Integration analytischer (Teil-)Lösungen für<br />

Auswertung großer komplexer Datenmengen<br />

Akzeptanz der Anwender für moderne, ganzheitliche BI-Lösungen<br />

Datenqualität<br />

Integration externer Daten/Zunahme Datenvolumen<br />

Marktkonsolidierung/Wettbewerbsdruck<br />

Heterogene IT-Landschaften<br />

Open Source<br />

Zu den größten Herausforderungen, die BI-Standard-Software-Unternehmen in den kommenden Jahren<br />

sehen, gehören Konzeption und Integration von analytischen Lösungen <strong>als</strong> schwierigste.<br />

AUSSAGEN ZUR ZUKUNFT DES BI-MARKTES<br />

Die Meinungen der befragten BI-Standard-Software-<br />

Anbieter zu möglichen Entwicklungen und Trends<br />

im BI-Markt geben Auskunft über die Marktreife<br />

von BI-Technologien sowie über die künftige Nachfrage<br />

einzelnen Zielgruppen.<br />

Die Bewertungsskala für die Zukunftsaussagen liegt<br />

zwischen „überhaupt nicht wahrscheinlich“ (-2) bis<br />

„sehr wahrscheinlich“ (+2)“.<br />

MOBILE IST DAS TOP-BI-THEMA DER ZUKUNFT<br />

In engem Zusammenhang zu Marktthemen wie<br />

<strong>Business</strong> Analytics und <strong>Business</strong> Process Management<br />

(BPM) steht das Thema „Mobile“.<br />

Die BI-Spezialanbieter sind mehrheitlich der Überzeugung,<br />

„neue Technologien (u.a. Notbooks,<br />

Smartphones) werden künftig den Zugriff auf <strong>Business</strong>-Informationen<br />

erhöhen“. In dieser These sehen<br />

Sonstige<br />

2<br />

3<br />

5<br />

5<br />

5<br />

8<br />

9<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

Anzahl der Nennungen<br />

sie mit einer durchschnittlichen Bewertung von 1,67<br />

die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit.<br />

Die Märkte für mobile Endgeräte sowie mobile<br />

Datenübertragung nehmen seit Jahren kontinuierlich<br />

an Volumen zu. Neue Technologien wie<br />

Smartphones, Breitbandnetze oder mobil aufrufbare<br />

Applikationen beeinflussen in starkem Maße diese<br />

Entwicklung und führen dazu, dass Mitarbeiter ihre<br />

privaten mobilen Endgeräte auch im täglichen Berufsleben<br />

nutzen möchten.<br />

Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit in unternehmensinternen<br />

Teams, mit Geschäftspartnern,<br />

Lieferanten, den offenen Netzwerken und auch mit<br />

Kunden vielfältiger. Jeder kann prinzipiell jederzeit<br />

mit jedem von jedem Ort aus zusammenarbeiten.<br />

Aus Sicht von Mobilfunkexperten werden zukünftig<br />

vor allem Applikationen die Verbreitung von<br />

15<br />

n = 19<br />

21


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Smartphones begünstigen. Die mobilen Endgeräte<br />

haben in den vergangenen Jahren eine enorme technologische<br />

Entwicklung hinter sich.<br />

Treiber dieser Entwicklung sind vor allem:<br />

• Eine „Always-on-Mentalität“<br />

• Neue Geschäftsmodelle (E-Commerce, digitale<br />

Werbung, Social Media)<br />

• Mobile Arbeitsplätze und der damit verbundende<br />

mobile Zugriff auf die Geschäftsprozesse des<br />

Arbeitgebers<br />

• Verbreitung von Operational <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong><br />

sowie Mobile <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> über<br />

Smartphones<br />

• Zunahme elektronischer Transaktionen und Bestellvorgänge<br />

über mobile Endgeräte<br />

POTENZIAL FÜR BI IM MITTELSTAND<br />

Im vergangenen Jahr lag die These „Der Mittelstand<br />

bietet <strong>als</strong> Zielgruppe hohes Wachstumspotenzial“ an<br />

der Spitze der bewerteten Thesen zur Zukunft der<br />

Branche, gefolgt von der These „neue Technologien<br />

(u.a. Notbooks, Smartphones)“.<br />

In diesem Jahr liegt der Mittelwert bei 1,56 und<br />

zeigt, dass auch in Zukunft mit einer hohen Nachfrage<br />

aus dem Mittelstand gerechnet wird. Diese<br />

Erwartungen hinsichtlich der Nachfrage mittelständischer<br />

Unternehmen nach BI-Tools fließen auch in<br />

die Umsatzprognosen einiger analysierter BI-<br />

Anbieter ein.<br />

MARKETING UND VERTRIEB SETZEN IMMER<br />

ÖFTER AUF BI<br />

Ein weiteres Einsatzgebiet von BI-Tools mit hohem<br />

Umsatzpotenzial sind Planung, Steuerung und Kontrolle<br />

von Marketing- und Vertriebsaktivitäten.<br />

Bereits in den letzten Jahren hat sich der Umsatzanteil<br />

von BI-Tools für die Marketing- und Vertriebsunterstützung<br />

sehr positiv entwickelt.<br />

Der Umsatz, den die analysierten BI-Anbieter im<br />

Durchschnitt mit diesen beiden Fachbereichen er-<br />

22<br />

wirtschaften, lag im Jahr 2010 bereits bei knapp 24<br />

Prozent am Gesamtumsatz. Im Jahr 2009 waren es<br />

zum Vergleich etwa 16 Prozent Umsatzanteil.<br />

Daher ist es nur folgerichtig, dass die BI-Anbieter<br />

hier auch in Zukunft mit höheren Lizenz- und Serviceumsätzen<br />

in diesem Bereich rechnen.<br />

Die These „Der Einsatz von BI <strong>als</strong> Steuerungsinstrument<br />

in Marketing/Vertrieb nimmt in den nächsten<br />

zwei Jahren deutlich zu“ liegt mit einer Bewertung<br />

im arithmetischen Mittel von 1,39 auf dem<br />

dritten Platz der Zukunftsthesen mit der höchsten<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit.<br />

ENGERE ZUSAMMENARBEIT DER<br />

FACHBEREICHE MIT DER IT ERWARTET<br />

Top-Trendthemen wie <strong>Business</strong> Analytics, Mobile<br />

und <strong>Business</strong> Performance Management erfordern<br />

moderne technologische und analytische Systeme<br />

sowie eine entsprechende Strategie zur Neugestaltung<br />

des Informationsmanagements unter paritätischer<br />

Einbeziehung von Fachbereich und IT.<br />

Auch in der aktuellen Diskussion um <strong>Business</strong><br />

<strong>Intelligence</strong> Competence Center (BICC) spielt die<br />

Interaktion zwischen IT und Fachbereichen eine<br />

zentrale Rolle. Ein BICC ist die zentrale Stelle, an<br />

der die <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Strategien gesteuert<br />

werden. Hier laufen alle Fäden aus den Fachbereichen<br />

und der IT zusammen. Solche Center fungieren<br />

organisatorisch <strong>als</strong> Shared Service Center und erstellen<br />

für ihre Kunden aus Fachbereichen und Unternehmensentwicklung<br />

regelmäßig Kennzahlen, Simulationen<br />

und Analysen.<br />

Entsprechend beurteilen die befragten BI-Standard-<br />

Software-Unternehmen die Zusammenarbeit zwischen<br />

Fachbereich und IT. Die These „BI-Projekte<br />

werden in Zukunft häufiger vom Fachbereich zusammen<br />

mit der IT durchgeführt“ wurde im statistischen<br />

Mittel mit 1,39 bewertet.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

ZUKUNFT DER BRANCHE (1 VON 2)<br />

(-2 = „ÜBERHAUPT NICHT WAHRSCHEINLICH“ BIS +2 = „SEHR WAHRSCHEINLICH“)<br />

MITTELWERTE UND MEDIAN<br />

Neue Technologien (u.a. Netbook, Smartphones) werden künftig den mobilen<br />

Zugriff auf <strong>Business</strong>-Informationen (u.a. Scorecards, Dashboards) erhöhen.<br />

Der Mittelstand bietet <strong>als</strong> Zielgruppe hohes Wachstumspotenzial.<br />

BI-Projekte werden in Zukunft häufiger vom Fachbereich zusammen mit der IT<br />

durchgeführt.<br />

Der Einsatz von BI <strong>als</strong> Steuerungsinstrument in Marketing/Vertrieb nimmt in<br />

den nächsten zwei Jahren deutlich zu.<br />

<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> wird zunehmend <strong>als</strong> Werkzeug im <strong>Business</strong> Process<br />

Management eingesetzt.<br />

Die Bedeutung von Dashboards und Scorecards für das Management<br />

Reporting wird weiter zunehmen.<br />

Die Zukunft von BI wird aus Sicht der befragten BI-Unternehmen vor allem durch mobile Endgeräte<br />

beeinflusst. Darüber hinaus erwarten sie im Mittelstand sowie in den Fachbereichen Marketing und Vertrieb<br />

Wachstumspotenzial.<br />

ZUKUNFT DER BRANCHE (2 VON 2)<br />

(-2 = „ÜBERHAUPT NICHT WAHRSCHEINLICH“ BIS +2 = „SEHR WAHRSCHEINLICH“)<br />

MITTELWERTE UND MEDIAN<br />

Der Nutzerkreis von BI-Software vergrößert sich auf Lieferanten und Kunden<br />

der Anwenderunternehmen.<br />

Ihre Kunden verstehen <strong>Business</strong> Analytics und den entsprechenden<br />

Mehrwert in Abgrenzung zur klassischen BI immer besser.<br />

Der Einsatz von integrierten <strong>Business</strong>-Performance-Management-Lösungen<br />

nimmt zulasten von Einzellösungen zu<br />

Der Vertrieb von BI-Software über Kooperationspartner (Hardware- oder<br />

Softwarehersteller) gewinnt an Bedeutung<br />

BI-Unternehmen bieten in Zukunft verstärkt IT-Beratung und<br />

Systemintegration an<br />

BI wird in zehn Jahren kein eigenständiges Marktsegment mehr sein<br />

Mittelwert<br />

1,67<br />

2,00<br />

1,56 2,00<br />

Die These, dass BI in Zukunft kein eigenständiges Marktsegment mehr sein wird, wird von den befragten<br />

BI-Anbietern klar abgelehnt.<br />

Median<br />

1,39<br />

1,00 1,00<br />

0,94<br />

1,00<br />

1,00<br />

1,39<br />

1,50<br />

-2 -1 0 1 2<br />

überhaupt nicht wahrscheinlich<br />

überhaupt nicht wahrscheinlich<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

-0,50<br />

0,00<br />

-0,44<br />

0,50<br />

0,89<br />

0,72<br />

0,17<br />

sehr wahrscheinlich<br />

0,72 1,00<br />

0,67<br />

1,00<br />

1,00<br />

n = 18<br />

-2 -1 0 1 2<br />

sehr wahrscheinlich<br />

n = 18<br />

23


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> as a Service<br />

Als Alternative zum klassischen Lizenzgeschäft<br />

etabliert sich seit vielen Jahren Software <strong>als</strong> Service<br />

(Software as a Service; SaaS) am Markt.<br />

Das Geschäftsmodell SaaS bedeutet einen Paradigmenwechsel<br />

gegenüber dem klassischen Software-<br />

Lizenz-Modell, bei dem der Kunde mit dem Kauf<br />

der Lizenz ein Nutzungsrecht an der Software erwirbt.<br />

Der Software-Hersteller gewährleistet hier<br />

lediglich die Funktionsfähigkeit der Software auf<br />

definierten IT-Infrastrukturen und Betriebssystemen.<br />

Um die Installation der Software, Anpassungen,<br />

Betrieb, Backup, Wartung und Updates muss sich<br />

der Lizenzinhaber selber kümmern.<br />

Bei SaaS kann der Kunde die BI-Software direkt<br />

von der Webseite des Anbieters auf seine Arbeitsplatzrechner<br />

installieren. Er bezahlt für die Nutzung<br />

entweder eine monatliche Pauschale oder eine nutzungsabhängige<br />

Gebühr (pay per use). Der Software-Anbieter<br />

liefert die bereitgestellte BI-Software<br />

<strong>als</strong> Service (BIaaS).<br />

Viele BI-Standard-Software-Anbieter unterstützen<br />

bereits mit ihren Lösungen die Cloud-Modelle der<br />

großen IT-Konzerne wie IBM, Microsoft oder Oracle.<br />

EINSCHÄTZUNG DES MARKTPOTENZIALS VON<br />

BI AS A SERVICE<br />

Dementsprechend wurden die BI-Anbieter in diesem<br />

Jahr gefragt, wie sie das Marktpotenzial von BIaaS<br />

einschätzen.<br />

24<br />

Bei einer Skala von -2= „sehr gering“ bis +2= „sehr<br />

hoch“ beträgt die durchschnittliche Bewertung des<br />

Marktpotenzi<strong>als</strong> von BIaaS 0,56. Der Zentralwert<br />

(Median) von 1,0 zeigt, dass einige Anbieter diesem<br />

Geschäftsmodell eher skeptisch gegenüberstehen,<br />

während andere Anbieter das Marktpotenzial von<br />

BIaaS dagegen sehr positiv beurteilen. So gaben<br />

acht von 16 BI-Unternehmen, die Angaben zu dieser<br />

Frage gemacht haben, an, dass sie das Marktpotenzial<br />

<strong>als</strong> „hoch“ einschätzen, während zwei weitere BI-<br />

Hersteller das Potenzial sogar „sehr hoch“ beurteilen.<br />

Der Anteil der Kunden, bei denen die befragten BI-<br />

Unternehmen bereits BIaaS-Lösungen einsetzen,<br />

betrug 2010 im arithmetischen Mittel bereits 5,9<br />

Prozent, ein Wert der durch den Zentralwert (Median)<br />

von 4,0 Prozent relativiert wird.<br />

Von zwölf BI-Anbietern, die Angaben über die<br />

Anzahl ihrer Kunden mit BIaaS-Lösungen machten,<br />

haben fünf dieser Unternehmen gar keine Kunden<br />

im Bestand, denen sie BI-Software on demand bereitstellen.<br />

An der Spitze der BI-Anbieter mit dem höchsten<br />

Anteil an Kunden mit nutzungsabhängigen Lizenzverträgen<br />

liegen zwei mittelgroße BI-Hersteller mit<br />

einem Anteil von 20 beziehungsweise 15 Prozent am<br />

Kundenstamm.<br />

Zwei Anbieter, die 2010 noch keine nutzungsabhängigen<br />

Lizenzverträge angeboten haben, planen 2011<br />

entsprechende Geschäftsmodelle am Markt zu platzieren.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

ANTEIL DER KUNDEN, BEI DENEN BI AS A SERVICE EINGESETZT WIRD<br />

MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />

Zeitraum<br />

2010<br />

2011 (Plan)<br />

Der Anteil der Kunden, bei denen die befragten BI-Unternehmen bereits BIaaS-Lösungen einsetzen, betrug<br />

2010 im arithmetischen Mittel bereits 5,9 Prozent und soll 2011 auf 9,0 Prozent erhöht werden.<br />

EINSATZBEREICHE IN DEN NÄCHSTEN 2 JAHREN FÜR BI-SOFTWARE-AS-A-SERVICE-LÖSUNGEN<br />

(-2 = „KEINE NACHFRAGE“ BIS +2 = „SEHR STARKE NACHFRAGE“)<br />

Customer Relationship Management<br />

IT-Service-Management<br />

Supply Chain Management (SCM)<br />

Supplier Relationship Management (SRM)<br />

Risikomanagement/Unternehmenssteuerung<br />

Compliance/Betrugserkennung<br />

Finanzreporting, Konsolidierung<br />

6,3%<br />

5,9%<br />

4,0%<br />

0% 2% 4% 6% 8% 10%<br />

18,8%<br />

12,5%<br />

16,7%<br />

41,2%<br />

37,5%<br />

18,8%<br />

Anwendungsbereiche für BIaaS sehen die befragten BI-Hersteller vor allem im CRM sowie im<br />

IT-Service-Management. Das Finanzreporting scheint derzeit noch nicht reif für flexible nutzungsabhängige<br />

Softwareverträge.<br />

43,8%<br />

47,1%<br />

25,0%<br />

38,9%<br />

18,8%<br />

18,8%<br />

37,5%<br />

47,0%<br />

31,2%<br />

43,6%<br />

35,2%<br />

31,1%<br />

38,9%<br />

31,2%<br />

5,9% 5,9%<br />

12,5%<br />

6,3%<br />

5,9% 5,9%<br />

6,3%<br />

5,5%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

sehr starke Nachfrage starke Nachfrage durchschnittliche Nachfrage geringe Nachfrage keine Nachfrage<br />

5,9%<br />

Anteil der Kunden in Prozent<br />

7,5%<br />

9,0%<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

n = 17<br />

n = 12<br />

25


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

THEMEN FÜR BI-AS-A-SERVICE<br />

Aufschluss über aktuelle und künftige Einsatzbereiche<br />

von BIaaS geben die Antworten der BI-Anbieter<br />

auf die Frage, wie hoch sie bei ausgewählten BI-<br />

Themen die Nachfrage nach on-demand-Lösungen<br />

in den kommenden zwei Jahren einschätzen.<br />

Die Skala der Bewertung reichte dabei von -2 =<br />

„keine Nachfrage“ bis +2 = „sehr starke Nachfrage“.<br />

Die befragten BI-Standard-Software-Anbieter erwarten<br />

bei folgenden Einsatzbereichen die höchste<br />

Nachfrage in den kommenden zwei Jahren BIaaS:<br />

BEURTEILUNG DES MARKTPOTENZIALS FÜR BI-AS-A-SERVICE<br />

26<br />

Beurteilung des BI-Marktpotenzi<strong>als</strong><br />

Beurteilung des BI-Marktpotenzi<strong>als</strong><br />

0,56<br />

• CRM (Mittelwert: 1,18)<br />

• IT-Service-Management (Mittelwert: 0,81)<br />

• Supply Chain Management (Mittelwert: 0,50)<br />

Eine vergleichsweise geringe Nachfrage nach nutzungsabhängigen<br />

BI-Lösungen prognostizieren die<br />

BI-Anbieter dagegen bei:<br />

• Supplier Relationship Management<br />

(Mittelwert: 0,41)<br />

• Risikomanagement/Unternehmenssteuerung<br />

(Mittelwert: 0,19)<br />

• Compliance/Betrugserkennung (Mittelwert: 0,13)<br />

• Finanzreporting/Konsolidierung<br />

(Mittelwert: -0,33)<br />

sehr hoch hoch neutral gering sehr gering<br />

12,5% 50,0% 18,8% 18,7%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2<br />

Die BI-Anbieter sehen aktuell ein hohes Marktpotenzial für BIaaS. Allerdings stufen 18,7 Prozent der<br />

befragten Unternehmen das Marktpotenzial dagegen <strong>als</strong> „gering“ ein.<br />

1,00<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

n = 16


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Kundenstruktur<br />

Die auf BI spezialisierten Anbieter erwirtschaften<br />

den Großteil ihres Umsatzes wie bereits in den Vorjahren<br />

überwiegend mit Großunternehmen und Konzernen<br />

sowie im gehobenen Mittelstand.<br />

Dies hängt vor allem damit zusammen, dass diese<br />

Unternehmensgrößenklassen in der Regel deutlich<br />

größere Datenmengen zu verarbeiten haben, mehr<br />

Mitarbeiter beschäftigen und folglich mehr Lizenzen<br />

für BI-Software kaufen <strong>als</strong> mittelständisch geprägte<br />

Unternehmen.<br />

Unternehmen mit 5.000 und mehr Mitarbeitern sind<br />

somit für 35,7 Prozent des Umsatzes der analysierten<br />

BI-Anbieter verantwortlich. Im Jahr 2009 waren<br />

es deutlich weniger (26,9%). Der Umsatzanteil mit<br />

Kunden dieser Größenklasse wurde allerdings durch<br />

wenige befragte BI-Anbieter von 2009 auf 2010<br />

deutlich nach oben verändert. So haben zwei der<br />

analysierten BI-Anbieter ihren Umsatz mit Unternehmen<br />

mit mehr <strong>als</strong> 5.000 Mitarbeitern mehr <strong>als</strong><br />

verdoppeln können.<br />

Kundenunternehmen mit 1.000 bis 4.999 Mitarbeiter<br />

tragen mit 22,9 Prozent den zweitgrößten Anteil<br />

zum Umsatz der analysierten BI-Anbieter bei.<br />

Immerhin 41,4 Prozent des Umsatzes erzielen die<br />

BI-Standard-Software-Anbieter mit klassischen<br />

mittelständischen Unternehmen (bis 999 Mitarbeiter).<br />

STRUKTUR DER KUNDENUNTERNEHMEN<br />

VERGLEICH 2009 UND 2010 – ANTEILE AM UMSATZ – MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />

5.000 und mehr Mitarbeiter<br />

1.000 bis 4.999 Mitarbeiter<br />

500 bis 999 Mitarbeiter<br />

250 bis 499 Mitarbeiter<br />

bis 249 Mitarbeiter<br />

10,0%<br />

13,9%<br />

14,2%<br />

13,6%<br />

Den Großteil ihres Umsatzes erwirtschaften die befragten BI-Anbieter mit Großunternehmen und Konzerne.<br />

Den zweiten großen Block machen mittelständische Kundenunternehmen mit bis zu 999 Mitarbeitern aus.<br />

17,5%<br />

19,2%<br />

22,9%<br />

26,9%<br />

26,1%<br />

35,7%<br />

0% 10% 20% 30% 40%<br />

2010<br />

2009<br />

n = 14<br />

n = 13<br />

27


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Umsatzverteilung der BI-Anbieter<br />

KUNDENBRANCHEN<br />

Die Branche mit der größten Nachfrage nach den<br />

Lösungen der auf BI-Standard-Software spezialisierten<br />

Anbieter ist – wie bereits in den Vorjahren – die<br />

Finanzwirtschaft. Aufgeteilt nach Banken und Versicherungen<br />

ergeben sich die folgenden Anteile am<br />

Umsatz der analysierten BI-Anbieter:<br />

• Banken<br />

(14,2% Umsatzanteil im statistischen Mittel)<br />

• Versicherungen<br />

(6,6% Umsatzanteil im statistischen Mittel)<br />

Der Sektor „Handel“ liegt mit einem Umsatzanteil<br />

von 13,6 Prozent an zweiter Stelle der nachfragestärksten<br />

Branchen, gefolgt von der Konsumgüterindustrie<br />

(Mittelwert: 10,2%).<br />

Betrachtet man die Entwicklung anhand der arithmetischen<br />

Durchschnitte und der Mediane, so zeigen<br />

sich einige Abweichungen.<br />

So liegt der Median bei der wichtigsten Kundenbranche<br />

„Banken“ um 5,9 Prozentpunkte unter dem<br />

arithmetischen Mittel. In der „Konsumgüterindustrie“<br />

übertrifft das arithmetische Mittel den Zentralwert<br />

um 3,8 Prozentpunkte. Auch beim „Handel“<br />

bewegt sich der Median um 3,6 Prozentpunkte unterhalb<br />

des Mittelwertes. Ebenso rangieren bei den<br />

übrigen Kundenbranchen die Mediane meist unterhalb<br />

der Durchschnittswerte. Diese Abweichungen<br />

weisen darauf hin, dass die Durchschnittswerte von<br />

einigen Ausreißern stark beeinflusst werden.<br />

Im Jahresvergleich 2010 zu 2009 haben sich einige<br />

Kundenbranchen in Bezug auf ihren durchschnittlichen<br />

Anteil am Umsatz der analysierten BI-<br />

Standard-Software-Anbieter unterschiedlich entwickelt.<br />

So haben die analysierten BI-Anbieter ihre<br />

durchschnittlichen Umsätze mit sechs Kundenbran-<br />

28<br />

chen im Jahr 2010 im Vergleich zum Jahr 2009<br />

steigern können. Allerdings ist der durchschnittliche<br />

Anteil von sieben Kundenbranchen am Umsatz der<br />

betrachteten BI-Anbieter – wenn auch teilweise nur<br />

leicht – gesunken.<br />

Besonders positiv haben sich im Jahresvergleich<br />

folgende Marktsektoren entwickelt:<br />

• Versicherungen<br />

• Automotive<br />

• Maschinenbau<br />

• Banken<br />

Bei Versicherungen pushen Themen wie Risiko- und<br />

Kapitalmanagement nach Solvency II, Betrugserkennung<br />

oder Kundenprofitabilität die Nachfrage<br />

nach <strong>Business</strong>-Analytics- sowie <strong>Business</strong>-<br />

Performance-Lösungen.<br />

Die Automotive-OEMs setzen beispielsweise BI-<br />

Tools in den letzten Jahren verstärkt zur Analyse des<br />

Kundenverhaltens sowie zur Analyse externer Daten<br />

aus den Social-Media-Netzwerken ein. Solche Analysen<br />

dienen beispielsweise der Forschung und Entwicklung<br />

für die Konzeption kundengerechten Fahrzeugdesigns<br />

oder dem Qualitätsmanagement zur<br />

frühzeitigen Erkennung möglicher Rückrufaktionen.<br />

Der durchschnittliche Umsatz mit „Behörden, Öffentlicher<br />

Dienst“ sank im Jahr 2010 im Vergleich<br />

zum Vorjahr von 5,2 Prozent (2009) auf 4,5 Prozent<br />

(2010). Dies kann ein Indiz dafür sein, dass die<br />

Investitionen der öffentlichen Hand in Lizenzsoftware<br />

wie BI im letzten Jahr rückläufig waren. So ist<br />

auch der Umsatzanteil von „Behörden, Öffentlicher<br />

Dienst“ am Umsatz der Standard-Software-<br />

Unternehmen im Vergleichszeitraum ebenfalls gesunken.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

MARKTSEKTOREN 2010 UND 2009 IM VERGLEICH (1 VON 2)<br />

MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />

Marktsektoren<br />

6,6%<br />

4,9%<br />

5,8%<br />

4,7%<br />

4,7%<br />

4,9%<br />

6,8%<br />

6,1%<br />

6,7%<br />

5,9%<br />

Die Bankenbranche ist nach wie vor derjenige Wirtschaftssektor mit der größten Nachfrage nach BI-<br />

Werkzeugen der auf BI spezialisierten Standard-Software-Anbieter, gefolgt vom Handel und der<br />

Konsumgüterindustrie.<br />

MARKTSEKTOREN 2009 UND 2010 IM VERGLEICH (2 VON 2)<br />

MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />

Marktsektoren<br />

Banken<br />

Handel<br />

Konsumgüterindustrie<br />

Chemie, Pharma<br />

Telekommunikation, IT<br />

Maschinenbau<br />

Versicherungen<br />

Automobilindustrie<br />

Energie, Verkehr, Logistik<br />

Behörden, öffentlicher Dienst<br />

Elektrotechnik<br />

Gesundheitswesen<br />

Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

Sonstige Dienstleistungen<br />

Sonstige Industrien<br />

Die Umsätze mit Sektoren wie Behörden, öffentlicher Dienst oder Luft- und Raumfahrt sind dagegen leicht<br />

rückläufig.<br />

9,0%<br />

8,8%<br />

10,2%<br />

10,3%<br />

14,2%<br />

13,5%<br />

13,6%<br />

14,8%<br />

0% 4% 8% 12% 16% 20%<br />

2,1%<br />

3,1%<br />

3,3%<br />

3,2%<br />

4,5%<br />

4,1%<br />

4,2%<br />

4,0%<br />

5,0%<br />

Anteil am Umsatz in Prozent<br />

5,2%<br />

4,6%<br />

5,2%<br />

2010<br />

2009<br />

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18% 20%<br />

Anteil am Umsatz in Prozent<br />

2010<br />

2009<br />

n = 10<br />

n = 10<br />

29


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

LEISTUNGSSPEKTRUM<br />

Den Großteil ihres Umsatzes erzielen die analysierten<br />

BI-Standard-Software-Anbieter mit dem „BI-<br />

Standard-Software-Vertrieb“. 45,2 Prozent des Umsatzes<br />

werden im arithmetischen Mittel in diesem<br />

Leistungssegment erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr<br />

2009 lag dieser Anteil im Vergleich bei durchschnittlichen<br />

48,8 Prozent.<br />

Mit „BI-Standard-Software-Einführung“ erzielten<br />

die BI-Anbieter im Geschäftsjahr 2010 einen durchschnittlichen<br />

Umsatzanteil von 11,6 Prozent (2009:<br />

13,7%).<br />

Der Anteil am Umsatz der befragten BI-Anbieter mit<br />

„Software-Wartung“ ist im Geschäftsjahr 2010 im<br />

Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 3,1<br />

Prozentpunkte auf 18,6 Prozent gestiegen.<br />

Mit „Beratung- und Systemintegration“ erwirtschafteten<br />

die BI-Softwarespezialisten 2010 mit 12,7<br />

LEISTUNGSSPEKTRUM 2009 UND 2010 IM VERGLEICH<br />

MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />

Leistungen<br />

30<br />

BI-Standard-Software-Vertrieb<br />

BI-Software-Wartung<br />

Beratung und Systemintegration<br />

BI-Standard-Software-Einführung<br />

Training, Schulung<br />

BI-Individual-Software-Entwicklung/-Vertrieb<br />

Vertrieb Non-BI-Software<br />

0,0%<br />

0,3%<br />

7,5%<br />

6,0%<br />

4,4%<br />

3,2%<br />

12,7%<br />

12,5%<br />

11,6%<br />

13,7%<br />

Prozent am Umsatz einen nahezu gleichen Anteil <strong>als</strong><br />

im Vorjahr (2009: 12,5%).<br />

Hieran wird deutlich, dass die auf BI spezialisierten<br />

Software-Anbieter weiterhin zwar abhängig vom<br />

klassischen Lizenzverkauf sind, allerdings mit Beratungs-<br />

und Serviceleistungen knapp 40 Prozent ihres<br />

Umsatzes erwirtschaften und diesen Anteil sukzessive<br />

ausbauen.<br />

Zum Vergleich: Der Anteil von „Beratung- und<br />

Systemintegration“ am Umsatz aller Standard-<br />

Software-Unternehmen in Deutschland lag mit 6,5<br />

Prozent im Jahr 2010 deutlich unter dem der BI-<br />

Standard-Software-Unternehmen. Dagegen erzielen<br />

die Standard-Software-Unternehmen mit 29,8 Prozent<br />

deutlich mehr Anteile am Umsatz mit „Software-Wartung“<br />

(Quelle: <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie 2011<br />

„Führende Standard-Software-Unternehmen in<br />

Deutschland“).<br />

18,6%<br />

15,5%<br />

45,2%<br />

48,8%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

Anteil am Umsatz<br />

Die <strong>Kernkompetenz</strong> der befragten BI-Anbieter ist weiterhin der Vertrieb von BI-Standard-Software. Mit<br />

Beratungs- und Servicedienstleistungen wie Softwarewartung und Beratung und Systemintegration werden<br />

inzwischen ebenfalls nennenswerte Umsätze erwirtschaftet.<br />

2010<br />

2009<br />

n = 14<br />

n = 13


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

VERTEILUNG DES ANGEBOTSSPEKTRUMS<br />

Die Verteilung des BI-Software-Angebotsspektrums<br />

auf den Umsatz der befragten BI-Anbieter gibt neben<br />

dem Leistungsspektrum Aufschluss über die<br />

<strong>Kernkompetenz</strong>en der auf BI-Standard-Software<br />

spezialisierten Anbieter.<br />

Im Durchschnitt entfallen im Jahr 2010 42,2 Prozent<br />

(2009: 45,5%) des Umsatzes der analysierten BI-<br />

Produzenten auf Anwenderwerkzeuge. Dazu zählen<br />

Tools zur Planung, Scorecards, Analyse, Finanzkonsolidierung<br />

und Reporting-Werkzeuge.<br />

Der Zentralwert von 30,0 Prozent zeigt, dass der<br />

Umsatzanteil mit Anwenderwerkzeugen einiger BI-<br />

Anbieter deutlich unterhalb des Mittelwertes liegt.<br />

So gibt es unter den analysierten BI-Herstellern acht<br />

Anbieter, die mit Anwenderwerkzeugen mehr <strong>als</strong> die<br />

Hälfte ihres Umsatzes erwirtschaften. Das Minimum<br />

liegt hier bei 15 Prozent, das Maximum bei 100<br />

Prozent.<br />

Der zweithöchste durchschnittliche Umsatzanteil<br />

entfällt auf <strong>Business</strong> Analytics, <strong>als</strong>o Fachlösungen<br />

mit integrierter Analysemöglichkeit. Im Schnitt<br />

erzielen die befragten BI-Anbieter 21,1 Prozent<br />

(2009: 22,5%) ihres Umsatzes mit <strong>Business</strong><br />

Analytics.<br />

Die drittwichtigste Einnahmequelle der BI-<br />

Spezialanbieter ist „Datenintegration“ mit 14,9 Prozent<br />

am Umsatz. Hierunter fallen Werkzeugen für<br />

die Integration und Zusammenführung von Datenmengen<br />

in Data Warehouses.<br />

BI-Werkzeuge für „Data Mining, OLAP“ stehen für<br />

13,9 Prozent des Umsatzes der analysierten BI-<br />

Standard-Software-Anbieter, weitere 4,6 Prozent<br />

wurden 2010 mit Data-Warehouse-Lösungen umgesetzt.<br />

VERTEILUNG DES SOFTWARE-ANGEBOTSSPEKTRUMS IN DEN UNTERNEHMEN<br />

MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />

Anwenderwerkzeuge (Planung, Socrecards, Analyse,<br />

Finanzkonsolidierung, Reporting-Tools)<br />

<strong>Business</strong> Analytics: Fachlösungen mit integrierter<br />

Analysemöglichkeit<br />

Datenintegration (ETL, Datenqualität)<br />

Data Mining, OLAP<br />

Data Warehouse<br />

Customer Relationship Management<br />

Sonstiges<br />

4,6%<br />

1,5%<br />

2,9%<br />

0,0%<br />

0,4%<br />

0,0%<br />

14,9%<br />

12,5%<br />

13,9%<br />

10,0%<br />

21,1%<br />

17,5%<br />

Anwenderwerkzeuge für die Finanzabteilungen sowie <strong>Business</strong> Analytics machten 2010 den Großteil des<br />

Umsatzes der analysierten BI-Hersteller aus.<br />

30,0%<br />

42,2%<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

n = 18<br />

31


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Einsatzbereiche von BI in den<br />

Kundenunternehmen<br />

Neben der Analyse der Umsatzverteilung auf einzelne<br />

Kundenbranchen und des Leistungs- und Angebotsportfolios<br />

– <strong>als</strong>o die Anbieterperspektive – ist es<br />

wichtig, auch die Einsatzbereiche von BI-Lösungen<br />

in den Kundenunternehmen zu analysieren – insbesondere<br />

vor dem Hintergrund, dass sich der Einsatz<br />

von BI in Fachbereichen abseits der Finanzabteilungen<br />

immer stärker durchsetzt.<br />

Die folgenden Ergebnisse geben demnach den BI-<br />

Anbietern wertvolle Informationen über die Nachfrage<br />

aller relevanten Fachbereiche sowie über die<br />

Vollständigkeit ihres Angebotsportfolios. Darüber<br />

hinaus bieten die Resultate der Befragung eine Vergleichsmöglichkeit<br />

des eigenen Unternehmens mit<br />

der Gesamtgruppe und bieten Erkenntnisse über<br />

möglicherweise fehlende Module und Zielgruppen<br />

in ihrem BI-Portfolio.<br />

Für Anwenderunternehmen bieten die folgenden<br />

Seiten ebenfalls einen wichtigen Benchmark, denn<br />

oftm<strong>als</strong> sind die Möglichkeiten des unternehmensweiten<br />

Einsatzes von BI-Standard-Software nicht<br />

bekannt beziehungsweise werden nicht ausreichend<br />

kommuniziert.<br />

FINANZREPORTING IST DAS TOP-THEMA<br />

„Controlling/Rechnungswesen“ ist wie bereits in den<br />

Vorjahren der Einsatzbereich von BI mit dem höchsten<br />

Umsatzanteil. Im Durchschnitt gaben die befragten<br />

BI-Anbieter an, im Jahr 2010 in diesem Bereich<br />

33,3 Prozent ihres Umsatzes zu erwirtschaften.<br />

Ein Unternehmensbereich, mit dem BI-Standard-<br />

Software-Anbietern immer mehr Umsatz erzielen,<br />

ist die „Unternehmenssteuerung“. 16,1 Prozent des<br />

32<br />

Umsatzes erzielten 2010 die befragten BI-Hersteller<br />

hier im Durchschnitt.<br />

Insbesondere in der „Unternehmenssteuerung“ ist<br />

der Einsatz von analytischen Fachlösungen sehr<br />

hoch, da in diesem Unternehmensbereich sowohl<br />

finanzielle <strong>als</strong> auch operationelle und externe Daten<br />

zur Strategieentwicklung und -kontrolle miteinander<br />

in Verbindung gesetzt werden. Anhand von historischen<br />

Datenmengen werden Rückschlüsse auf die<br />

Unternehmenszukunft gezogen und mit Hilfe analytischer<br />

Lösungen Kennzahlen (KPIs, Key Performance<br />

Indicators,) intelligent miteinander kombiniert,<br />

um beispielsweise Korrelationen zwischen<br />

Kundenkennzahlen und Finanzdaten zu erkennen<br />

und Maßnahmen abzuleiten.<br />

Auf dem dritten Platz der nachfragestärksten Unternehmensbereiche<br />

liegt der „Vertrieb“ mit einem<br />

durchschnittlichen Anteil von 12,7 Prozent am Umsatz<br />

der befragten BI-Softwarehersteller.<br />

10,9 Prozent ihres Umsatzes setzen die befragten BI-<br />

Produzenten mit BI-Werkzeuge für den Unternehmensbereich<br />

„Marketing“ um.<br />

Einen eher geringen durchschnittlichen Umsatz<br />

erzielen die befragten BI-Spezialisten in den Bereichen<br />

„Produktion/Fertigung“, „IT/Prozesssteuerung“<br />

und „Logistik/Einkauf“. Allerdings haben insbesondere<br />

diese Fachbereiche enormen Bedarf an intelligenten<br />

Lösungen zur Planung, Überwachung und<br />

Steuerung ihrer Geschäftsaktivitäten.<br />

Beispielsweise haben „Produktion/Fertigung“ sowie<br />

„Logistik/Einkauf“ derzeit einen hohen Bedarf an<br />

Softwarelösungen, die ein Reporting über sämtliche


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Produktionsstandorte unter Einbezug aller wichtigen<br />

Lieferanten ermöglicht. Bisher werden Reports dieser<br />

Art häufig manuell und daher mit einem hohen<br />

Arbeitsaufwand und großen Ungenauigkeit erstellt.<br />

Prognosen, wie sich beispielsweise der Ausfall eines<br />

strategischen Lieferanten auf die Produktion und<br />

somit auf die Kundenzufriedenheit auswirkt, sind<br />

nur selten möglich.<br />

Allerdings zeigen Gespräche mit Führungskräften<br />

von Kundenunternehmen, dass sie in den nächsten<br />

Jahren besonders in die BI-Unterstützung der Supply<br />

Chain investieren wollen, um sich gegen volatile<br />

Märkte abzusichern und nachfragegerecht planen zu<br />

können.<br />

UNTERNEHMENSBEREICHE, IN DENEN BI-LÖSUNGEN EINGESETZT WERDEN<br />

MITTELWERT UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />

Unternehmensbereiche<br />

Controlling/Rechungswesen<br />

Unternehmenssteuerung<br />

Vertrieb<br />

Marketing<br />

Risikomanagement<br />

Produktion/Fertigung<br />

IT/Prozesssteuerung<br />

Logistik/Einkauf<br />

Sonstige<br />

0,0%<br />

3,0%<br />

6,1%<br />

5,0%<br />

5,5%<br />

5,0%<br />

5,2%<br />

3,0%<br />

4,7%<br />

4,0%<br />

5,5%<br />

12,7%<br />

10,0%<br />

10,9%<br />

16,1%<br />

15,0%<br />

Neben dem klassischen BI-Anwendungsfeld „Controlling/Rechnungswesen“ erzielten die befragten<br />

BI-Produzenten 2010 ihre Umsätze vornehmlich in den Fachbereichen „Unternehmenssteuerung“,<br />

„Vertrieb“ und „Marketing“.<br />

25,0%<br />

33,3%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

Anteil am Umsatz<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

n = 15<br />

33


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Entscheider für den Einsatz von BI-Software<br />

Neben der Analyse, in welchen Unternehmensbereichen<br />

die Kunden BI-Standard-Software der auf BI<br />

spezialisierten Anbieter einsetzen, liefert die Betrachtung<br />

der Entscheidungsstrukturen für Investitionen<br />

in BI-Werkzeuge wichtige Erkenntnisse für<br />

Marketing und Vertrieb der Anbieterunternehmen.<br />

Dazu hat <strong>Lünendonk</strong> die BI-Anbieter gebeten, anhand<br />

einer Auswahl von vier möglichen Organisationsbereichen<br />

deren jeweilige Bedeutung für die<br />

Entscheidung anhand der Skala (-2 = „nie“ bis +2 =<br />

„immer“) zu beurteilen.<br />

Entscheidungen über den Kauf von BI-Software sind<br />

Investitionsgüter-Entscheidungen und damit typische<br />

Buying-Center-Entscheidungen.<br />

Zwei der gelisteten vier Funktionsbereiche wurden<br />

im arithmetischen Mittel hoch bewertet. So ist der<br />

„Leiter Fachbereich (ohne IT)“ aus Sicht von 36,8<br />

Prozent der befragten BI-Unternehmen immer in die<br />

Entscheidung für eine BI-Lösung involviert. Bei<br />

weiteren 47,4 Prozent der befragten BI-Anbieter<br />

dagegen „häufig“. Mit einem Mittelwert von 1,16 ist<br />

der „Leiter Fachbereich (ohne IT)“ damit die wichtigste<br />

Instanz im Buying Center für BI-Lösungen.<br />

34<br />

An zweiter Stelle folgt mit einem Durchschnittswert<br />

von 0,89 „Vorstand/Geschäftsführung“. Dabei entscheidet<br />

das Top-Management aus Sicht von 68,4<br />

Prozent der befragten BI-Anbieter „häufig“ über den<br />

Einsatz von BI-Software, das Top-Management ist<br />

hingegen nach Erfahrungen von 10,5 Prozent der<br />

Befragten „immer“ in den Entscheidungsprozess<br />

eingebunden.<br />

Der „Chief Information Officer (CIO)/Leiter<br />

IT“ nimmt mit einer durchschnittlichen Bewertung<br />

von 0,68 ebenfalls eine wichtige Rolle im Buying<br />

Center ein; immerhin fallen viele BI-Werkzeuge wie<br />

ETL, Data Warehouse sowie in Teilen auch <strong>Business</strong><br />

Analytics in den Zuständigkeitsbereich der IT.<br />

Der „Einkauf“ nimmt derzeit mit einer negativen<br />

Benotung von -0,63 keine wesentliche Rolle im<br />

Auswahl- und Kaufprozess wahr. Nur aus Sicht von<br />

5,3 Prozent der BI-Anbieter, die Angaben zu dieser<br />

Frage machten, ist der Einkauf „häufig“ in den Entscheidungsprozess<br />

eingebunden.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

ENTSCHEIDER IN KUNDENUNTERNEHMEN ÜBER DEN EINSATZ VON SOFTWARE<br />

(-2 = „NIE“ BIS +2 = „IMMER“) – MITTELWERTE – ALLE BEFRAGTEN UNTERNEHMEN<br />

Leiter Fachbereich (ohne IT)<br />

Vorstand/Geschäftsführung<br />

Chief Information Officer (CIO)/Leiter IT<br />

In das Buying Center für Investitionen in BI-Software sind überwiegend die Leiter der Fachbereiche sowie<br />

das Top-Management involviert. Der Einkauf spielt dagegen eine untergeordnete Rolle.<br />

ENTSCHEIDER IN KUNDENUNTERNEHMEN ÜBER DEN EINSATZ VON SOFTWARE<br />

(-2 = „NIE“ BIS +2 = „IMMER“)<br />

Leiter Fachbereich (ohne IT)<br />

Vorstand/Geschäftsführung<br />

Chief Information Officer (CIO)/Leiter IT<br />

Einkauf<br />

Einkauf<br />

10,5%<br />

5,3%<br />

5,3%<br />

36,8%<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

42,1%<br />

57,9%<br />

Nur 5,3 Prozent der befragten BI-Software-Unternehmen haben die Erfahrung gemacht, dass der Einkauf in<br />

Investitionsentscheidungen „häufig“ eingebunden ist.<br />

-1,00<br />

68,4%<br />

-0,63<br />

-2 -1 0 1 2<br />

nie immer<br />

47,4%<br />

36,8%<br />

0,68<br />

1,00<br />

0,89<br />

36,8%<br />

10,5%<br />

21,1%<br />

15,8%<br />

5,3%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

immer häufig teilweise selten nie<br />

1,00<br />

1,00<br />

1,16<br />

n = 19<br />

n = 19<br />

35


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Umsatzrenditen und Kostenstruktur der<br />

BI-Anbieter<br />

In der aktuellen Befragung wurden die Anbieter<br />

gebeten, Angaben zu ihren Umsatzrenditen zu machen.<br />

Von den analysierten BI-Unternehmen haben<br />

zwölf diese sehr sensible Frage beantwortet.<br />

Sechs BI-Anbieter gaben an, 2010 eine Rendite von<br />

mehr <strong>als</strong> 10,0 Prozent erzielt zu haben.<br />

Drei der befragten Anbieter kamen im Jahr 2010<br />

immerhin auf Umsatzrenditen zwischen 5,0 und 9,9<br />

Prozent, während zwei Unternehmen Umsatzrenditen<br />

zwischen 0,0 Prozent und 4,9 Prozent meldeten.<br />

Nur ein BI-Anbieter von 12 musste 2010 eine negative<br />

Umsatzrendite hinnehmen.<br />

UMSATZRENDITEN (EBIT/UMSATZ 2010)<br />

ANZAHL DER UNTERNEHMEN – ABSOLUTE WERTE<br />

36<br />

Umsatzrendite<br />

mehr <strong>als</strong> 20,0%<br />

15,0% bis 20,0%<br />

10,0% bis 14,9%<br />

5,0% bis 9,9%<br />

0,0% bis 4,9%<br />

weniger <strong>als</strong> 0%<br />

1<br />

1<br />

Diese Werte zeigen, dass sich die analysierten BI-<br />

Standard-Software-Anbieter in einem profitablen<br />

Wettbewerbsumfeld befinden und in Bezug auf ihre<br />

Kostenstruktur im Branchendurchschnitt gut aufgestellt<br />

sind.<br />

Darüber hinaus wird deutlich, dass aufgrund solider<br />

Umsatzrenditen derzeit im BI-Softwaresegment kein<br />

wesentlicher Wettbewerbs- und Preisdruck herrscht<br />

und die befragten BI-Unternehmen eine gute Kostenstruktur<br />

haben.<br />

0 1 2 3 4<br />

Anzahl der Unternehmen<br />

Die befragten BI-Unternehmen sind wirtschaftlich gut aufgestellt, was die Umsatzrenditen des Jahres 2010<br />

zeigen. Vier Unternehmen kommen auf Umsatzrenditen von mindestens 15 Prozent. Nur ein<br />

Unternehmen erzielte eine negative Umsatzrendite.<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

n = 12


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

KOSTENSTRUKTUR DER BI-ANBIETER<br />

Zur näheren Analyse der Umsatzrenditen eignen<br />

sich die Fragen nach den Aufwendungen der befragten<br />

BI-Anbieter für Vertrieb, Marketing sowie Softwareentwicklung.<br />

MARKETING- UND VERTRIEBSAUFWENDUNGEN<br />

Die durchschnittlichen Aufwendungen der auf BI-<br />

Standard-Software spezialisierten Unternehmen für<br />

Marketingmaßnahmen betrugen 2010 7,9 Prozent<br />

ihres Umsatzes.<br />

Der Zentralwert (Median) liegt mit 7,0 Prozent unterhalb<br />

des Mittelwertes und deutet auf einige wenige<br />

Ausreißer hin. So streuen die Antworten der<br />

befragten BI-Hersteller zwischen einem Anteil von<br />

Marketingaufwendungen am Umsatz von 3,0 Prozent<br />

bis zu einem Höchstwert von 15,0 Prozent.<br />

KOSTEN FÜR VERTRIEB UND MARKETING AM UMSATZ<br />

MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />

Marketing<br />

Vertrieb<br />

7,0%<br />

7,9%<br />

Für entsprechende Vertriebsaktivitäten setzen die<br />

befragten BI-Anbieter im arithmetischen Mittel 14,4<br />

Prozent ihres Umsatzes ein.<br />

Der Median von 12,5 Prozent stützt den Mittelwert<br />

und deutet auf eine breite Basis der Antworten hin.<br />

Die Vertriebsaufwendungen der BI-Anbieter, die<br />

hierzu Angaben gemacht haben, streuen zwischen<br />

7,0 und 25,0 Prozent am Umsatz.<br />

Im Durchschnitt geben die analysierten BI-Hersteller<br />

demnach 22,3 Prozent ihres Umsatzes für absatzfördernde<br />

Maßnahmen in Marketing und Vertrieb aus.<br />

Dies ist zwar ein hoher Wert, da Entwicklungskosten<br />

und Mitarbeitervergütungen noch hinzukommen,<br />

allerdings zeigen die Umsatzentwicklungen vieler<br />

betrachteter BI-Softwareproduzenten, dass sich diese<br />

Aufwendungen sowohl in der Anzahl der Neukunden<br />

<strong>als</strong> auch in der Ausweitung des Umsatzes mit<br />

Bestandskunden niederschlagen.<br />

Die Ausgaben für Marketing und Vertrieb betrugen im Geschäftsjahr 2010 durchschnittlich 22,3 Prozent<br />

vom Umsatz der befragten BI-Anbieter. Davon gehen 7,9 Prozent auf das Konto von Marketingaktivtäten.<br />

12,5%<br />

14,4%<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

0% 4% 8% 12% 16%<br />

n = 9<br />

n = 8<br />

37


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

ENTWICKLUNGSKOSTEN FÜR BI-SOFTWARE<br />

Zusätzlich zu den Kostenblöcken „Vertrieb“ und<br />

„Marketing“ nehmen die Entwicklungskosten für<br />

BI-Software einen großen Teil des Budgets ein.<br />

Zwölf der befragten BI-Standard-Software-Anbieter<br />

haben Angaben zu ihren Aufwendungen für die<br />

Softwareentwicklung gemacht.<br />

Im arithmetischen Mittel gaben die befragten BI-<br />

Anbieter im Jahr 2010 28,1 Prozent ihres Umsatzes<br />

für die BI-Softwareentwicklung aus.<br />

Der Zentralwert (Median) liegt mit 30 Prozent leicht<br />

über dem Mittelwert, was verdeutlicht, dass einige<br />

der befragten Unternehmen vergleichsweise geringe<br />

Entwicklungskosten haben. So machen bei 25 Prozent<br />

der Unternehmen, die diese Frage beantwortet<br />

haben, die Aufwendungen für BI-<br />

ANTEIL DER ENTWICKLUNGSKOSTEN FÜR BI-SOFTWARE AM UMSATZ<br />

MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />

Zeitraum<br />

38<br />

2010<br />

2011<br />

(Plan)<br />

28,1%<br />

30,0%<br />

28,5%<br />

30,0%<br />

0% 10% 20% 30% 40%<br />

Anteil am Umsatz<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

Softwareentwicklung im Jahr 2010 bis zu 20 Prozent<br />

ihres Budgets aus.<br />

Die Spanne der Antworten reichte von 15 Prozent<br />

Anteil der Entwicklungskosten am Umsatz bis zu 40<br />

Prozent in der Spitze.<br />

Die Bedeutung von <strong>Business</strong> Analytics für den Geschäftserfolg<br />

der befragten BI-Anbieter lässt sich an<br />

der Höhe der Entwicklungskosten für diese Lösungen<br />

ablesen. Im Durchschnitt betragen die Entwicklungskosten<br />

für <strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen am<br />

gesamten Entwicklungsbudget 29,0 Prozent im Jahr<br />

2010.<br />

Die Planungen der befragten Anbieter für das laufende<br />

Jahr 2011 sehen keine wesentliche Erhöhung<br />

des Budgets für die BI-Software-Entwicklung vor.<br />

Die (Weiter-)Entwicklung von BI-Tools ist Grundlage für die weitere Geschäftsentwicklung. Daher überrascht<br />

es nicht, dass mit durchschnittlich 28,1 Prozent des Umsatzes ein hohes Budget für die<br />

Software-Entwicklung aufgewendet wird.<br />

71,0%<br />

70,0%<br />

Aufteilung der Entwicklungskosten 2010<br />

29,0%<br />

30,0%<br />

Entwicklungskosten für<br />

<strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen<br />

Sonstige Entwicklungskosten<br />

Aufteilung der Entwicklungskosten 2011 (Plan)<br />

Entwicklungskosten für<br />

<strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen<br />

Sonstige Entwicklungskosten<br />

n = 12


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Mitarbeiter<br />

Insgesamt beschäftigen die 29 von <strong>Lünendonk</strong> analysierten<br />

in und von Deutschland aus agierenden BI-<br />

Standard-Software-Unternehmen 3.421 Mitarbeiter.<br />

Dabei haben die betrachteten BI-Spezialanbieter im<br />

arithmetischen Mittel 14,9 Prozent mehr Personal<br />

eingestellt.<br />

Der Zentralwert (Median) zeigt, dass einige der<br />

betrachteten BI-Hersteller überdurchschnittlich viel<br />

Personal eingestellt haben. Nur drei befragte BI-<br />

Anbieter gaben an, 2010 Personal abgebaut zu haben.<br />

Zum Vergleich: Im Durchschnitt stiegen die Gesamtmitarbeiterzahlen<br />

(Inlands- und Auslandsgeschäft)<br />

der in der <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie 2011 „Führende<br />

Anbieter von Standard-Software in Deutschland“<br />

analysierten 48 Unternehmen um 2,0 Prozent.<br />

Daraus folgt, dass die auf BI spezialisierten Standard-Software-Anbieter<br />

zu den Jobmotoren der<br />

deutschen Softwareindustrie gehören. Allerdings<br />

müssen die überdurchschnittlichen Umsatzzuwächse<br />

auch erzielt werden.<br />

Die Mehrheit der Belegschaft, 2.057 Mitarbeiter,<br />

war in Deutschland angestellt. Der durchschnittliche<br />

Beschäftigtenzuwachs in Deutschland betrug 2010<br />

19,6 Prozent. Der Median von 11,1 Prozent deutet<br />

ebenfalls auf einige BI-Spezialisten mit überdurchschnittlich<br />

vielen Neueinstellungen hin.<br />

Demzufolge beschäftigten die analysierten BI-<br />

Software-Unternehmen 1.364 Mitarbeiter im Jahr<br />

2010 im Ausland. Das sind 448 Mitarbeiter mehr <strong>als</strong><br />

noch im Jahr 2009. Hieran wird deutlich, dass die<br />

enormen Umsatzzuwächse der analysierten BI-<br />

Spezialanbieter im Ausland (arithmetisches Mittel:<br />

31,8%) mehrheitlich durch lokale Tochtergesellschaften<br />

getragen werden und sich im Ausland immer<br />

mehr professionelle Organisationsstrukturen<br />

herausbilden.<br />

Im Durchschnitt beschäftigten die analysierten BI-<br />

Standard-Software-Unternehmen 118 Mitarbeiter im<br />

Jahr 2010. Der Zentralwert von 65 zeigt, dass einige<br />

wenige BI-Anbieter wie SAS Deutschland, Teradata<br />

oder Cubeware einen vergleichsweise hohen Personalbestand<br />

haben, während die Hälfte der analysierten<br />

Anbieter bis zu 65 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Im Inland sind durchschnittlich 71 Mitarbeiter angestellt,<br />

wobei der Zentralwert von 48 deutlich unter<br />

dem Mittelwert liegt. Die meisten Mitarbeiter in<br />

Deutschland beschäftigt SAS, gefolgt von Teradata,<br />

CP Corporate Planning, Cubeware und Tonbeller.<br />

39


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

WACHSTUM DER BELEGSCHAFT<br />

MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />

Die auf BI spezialisierten Software-Unternehmen stützen ihre Wachstumsraten durch entsprechende Neueinstellungen.<br />

Im Schnitt haben sie 2010 im Jahresdurchschnitt 14,9 Prozent mehr Personal eingestellt. Der<br />

Zentralwert von 8,4 Prozent zeigt, dass einige Anbieter überdurchschnittlich viele Mitarbeiter rekrutiert<br />

haben.<br />

MITARBEITER 2010<br />

MITTELWERT UND MEDIAN – ABSOLUTE WERTE<br />

Im Durchschnitt beschäftigen die in und von Deutschland aus agierenden einbezogenen BI-Hersteller 118<br />

Mitarbeiter, wobei im Inland durchschnittlich 71 Mitarbeiter angestellt sind.<br />

40<br />

Gesamt<br />

Inland<br />

Gesamt<br />

Inland<br />

8,4%<br />

11,1%<br />

14,9%<br />

19,6%<br />

0% 4% 8% 12% 16% 20% 24%<br />

48<br />

Wachstum der Mitarbeiterzahlen in Prozent<br />

65<br />

71<br />

118<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

0,0 40,0 80,0 120,0 160,0<br />

Anzahl der Mitarbeiter<br />

n = 29<br />

n = 29<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

n =23


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

VERTEILUNG DER MITARBEITER<br />

Die Analyse der Person<strong>als</strong>truktur bietet Aufschluss<br />

über die Tätigkeitsschwerpunkte der auf BI spezialisierte<br />

Softwareproduzenten.<br />

Diese Umsatzzuwächse der analysierten BI-<br />

Softwareanbieter des Jahres 2010 liegen unter anderem<br />

auch in einer Neueinstellungen von Vertriebs-<br />

und Marketingmitarbeitern sowie von Consultants<br />

und IT-Experten begründet. So ist der durchschnittliche<br />

Anteil der Belegschaft in „Vertrieb, Marke-<br />

VERTEILUNG DER MITARBEITER 2010 UND 2009 (INLAND)<br />

MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

14,7%<br />

17,7%<br />

18,9%<br />

20,7%<br />

28,0%<br />

ting“ in 2010 um 10,1 Prozent auf 20,8 Prozent<br />

gestiegen.<br />

Die Anzahl der Consultants und IT-Experten wurde<br />

von den befragten BI-Anbietern um 7,9 Prozent im<br />

Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr aufgestockt. In<br />

diesem Wert drücken sich einerseits der Anstieg in d<br />

er Anzahl von BI-Projekten aus und andererseits<br />

eine Vielzahl von Ausschreibungen, bei denen Pre-<br />

Sales und IT-Experten neben dem Vertrieb herangezogen<br />

werden.<br />

Die meisten Mitarbeiter sind bei den analysierten Unternehmen Consultants und IT-Experten mit einem<br />

durchschnittlichen Anteil an der Belegschaft von 30,2 Prozent.<br />

12,2%<br />

15,9%<br />

20,8%<br />

20,9%<br />

30,2%<br />

2009 2010<br />

Kundensupport<br />

Management/Verwaltung<br />

Vertrieb, Marketing<br />

Entwickler<br />

Consulting, IT-Experten<br />

n = 11<br />

41


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Fazit und Ausblick<br />

UMSATZ- UND MITARBEITERENTWICKLUNG<br />

Die Umsätze der auf BI spezialisierten Standard-<br />

Software-Anbieter haben sich 2010 extrem positiv<br />

entwickelt. Im Durchschnitt erhöhten die 29 analysierten<br />

BI-Hersteller ihren Gesamtumsatz um 9,3<br />

Prozent. Der Umsatzsprung des Geschäfts mit Kunden<br />

im Ausland fiel mit durchschnittlich 31,8 Prozent<br />

vergleichsweise sehr hoch aus und zeigt die<br />

Exportanstrengungen der in diese Studie einbezogenen<br />

Anbieter.<br />

Die Umsatzsprünge sind maßgeblich durch das<br />

Neukundengeschäft beeinflusst. Das arithmetische<br />

Mittel des Neukundengeschäfts an den Inlandsumsätzen<br />

des Jahres 2010 lag mit 38,6 Prozent auf<br />

einem sehr hohen Niveau. 2009 waren es im Vergleich<br />

auch schon 35,6 Prozent.<br />

Im Zusammenhang mit steigenden Umsätzen bauten<br />

die BI-Unternehmen auch ihre Belegschaft aus. Zum<br />

einen müssen Umsatzzuwächse durch Marketing-<br />

und Vertriebsmaßnahmen generiert, zum anderen<br />

aber auch im Projektgeschäft umgesetzt werden.<br />

Darüber hinaus erwarten die Kunden entsprechende<br />

Serviceleistungen wie Hotline und Wartung. Hier<br />

müssen die BI-Anbieter entsprechende Ressourcen<br />

bereitstellen und stockten 2010 ihren durchschnittlichen<br />

Personalbestand im Vergleich zu 2009 um 14,9<br />

Prozent auf.<br />

In Summe beschäftigten die von <strong>Lünendonk</strong> betrachteten<br />

in und von Deutschland aus agierenden<br />

BI-Unternehmen 3.421 Mitarbeiter im Jahr 2010,<br />

davon 1.364 Mitarbeiter in ausländischen Tochtergesellschaften.<br />

Die positive Umsatzentwicklung des Jahres 2010 ist<br />

aus Sicht der befragten BI-Software-Unternehmen<br />

nachhaltig. Für den mittelfristigen Zeitraum bis 2016<br />

42<br />

rechnen sie im Durchschnitt mit einem jährlichen<br />

Umsatzwachstum von 21,5 Prozent. Für das laufende<br />

Jahr 2011 erwarten die Unternehmen eine Steigerung<br />

ihres Umsatzes um durchschnittlich 21,2 Prozent.<br />

DIE ZUKUNFT VON BI<br />

Diese positiven Umsatzerwartungen stützen sich auf<br />

die folgenden Themenfelder:<br />

• Datenkonsolidierung, Datenintegration sowie<br />

Verbesserung der Datenqualität<br />

• Finanzreporting<br />

• Planung und Budgetierung<br />

• Risikomanagement<br />

Ob sich die Umsatzprognosen in den nächsten Jahren<br />

umsetzen lassen, hängt zum Teil davon ab, ob es<br />

den BI-Spezialanbieter gelingt, ausreichend qualifizierte<br />

Mitarbeiter für alle Funktionsbereiche zu<br />

rekrutieren. Der Mangel an Fachkräften in der IT-<br />

Branche sowie der „War for Talents“ mit den großen<br />

IT-Brands kann diese Situation verschärfen.<br />

Weiterhin schätzen die befragten BI-Anbieter das<br />

Marktpotenzial von <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> as a Service<br />

(BIaas) aktuell hoch ein und sehen in den<br />

nächsten zwei Jahren vor allem im CRM sowie im<br />

IT-Service-Management eine starke Nachfrage nach<br />

nutzungsabhängigen Geschäftsmodellen.<br />

Neben klassischen BI-Anwenderwerkzeugen, unter<br />

anderem für Planung, Reporting oder Finanzkonsolidierung,<br />

nimmt <strong>Business</strong> Analytics aus Sicht der<br />

überwiegenden Zahl der befragten BI-Hersteller eine<br />

große Bedeutung für deren Geschäftserfolg ein. Im<br />

Durchschnitt erzielten sie 2010 bereits 21,1 Prozent<br />

ihres Umsatzes mit entsprechenden <strong>Business</strong>-<br />

Analytics-Werkzeugen.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Der Anteil von <strong>Business</strong>-Performance-Management-<br />

Lösungen am Umsatz der analysierten BI-Anbieter<br />

wird sich nach deren Erwartungen für das laufende<br />

Jahr 2011 auf durchschnittlich 62,7 Prozent erhöhen<br />

(Mittelwert 2010: 60,6%).<br />

Hinter dieser Prognose steht eine positive Bewertung<br />

der Anbieter der Zukunftsthese „<strong>Business</strong><br />

<strong>Intelligence</strong> wird zunehmend <strong>als</strong> Werkzeug im <strong>Business</strong><br />

Process Management eingesetzt.“ Auf einer<br />

Bewertungsskala für die Zukunftsaussagen von<br />

„überhaupt nicht wahrscheinlich“ (-2) bis „sehr<br />

wahrscheinlich“ (+2)“ gaben die befragten BI-<br />

Anbieter dieser These eine Durchschnittsbewertung<br />

von 1,0.<br />

Spannend wird es sein, wie sich die BI-Standard-<br />

Software-Anbieter im Markt für BI-Tools für mobile<br />

Endgeräte positionieren. Einige von ihnen haben<br />

bereits entsprechende Tools entwickelt und vermarkten<br />

diese erfolgreich. Die Nachfrage nach Mobile-BI<br />

ist infolge der rasanten Verbreitung mobiler Endgeräte<br />

wie Smartphone oder Tablet-PCs in großem<br />

Maße vorhanden und wird in den kommenden Jahren<br />

enorm ansteigen – nicht nur in Großunternehmen<br />

und Konzernen, sondern auch im Mittelstand.<br />

Insbesondere moderne internetbasierte Geschäftsmodelle,<br />

die Veränderung der Arbeitswelt durch<br />

eine schrittweise Verlagerung von festen zu mobilen<br />

Arbeitsplätzen und der damit verbundende mobile<br />

Zugriff auf die Geschäftsprozesse des Arbeitgebers<br />

werden auch den Einsatz von BI-Tools für mobile<br />

Endgeräte voraussichtlich enorm pushen.<br />

Themen wie <strong>Business</strong> Analytics, BPM oder Mobile-<br />

BI erfordern in ihrer Umsetzung allerdings ein Umdenken<br />

einiger BI-Standard-Software-Anbieter hinsichtlich<br />

ihrer Zielgruppe. In Zukunft wird der<br />

Fachbereich (ohne IT) nicht mehr die dominierende<br />

Entscheidergruppe für den Einsatz von BI-<br />

Werkzeugen sein. Vielmehr werden Investitionsentscheidungen<br />

immer häufiger von den Fachbereichen<br />

gemeinsam mit der IT getroffen. Dieser Auffassung<br />

sind auch die befragten BI-Anbieter, in dem sie die<br />

These „BI-Projekte werden in Zukunft häufiger vom<br />

Fachbereich zusammen mit der IT durchgeführt“ im<br />

statistischen Mittel mit 1,39 bewerten.<br />

Zudem positionieren sich die befragten BI-<br />

Softwareanbieter immer stärker auf Fachbereiche<br />

jenseits des Finanzbereichs. Mit BI-Lösungen für<br />

Controlling und Rechnungswesen wurden 2010 im<br />

Durchschnitt 33,3 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet.<br />

Dagegen generieren sie mit BI-Tools für<br />

Vertrieb und Marketing bereits durchschnittlich 23,6<br />

Prozent ihres Umsatzes.<br />

BI-Softwarelösungen für die Unternehmenssteuerung<br />

machten 2010 im arithmetischen Mittel bereits<br />

16,1 Prozent des Umsatzes aus. Hier werden vor<br />

allem analytische Softwarelösungen eingesetzt, die<br />

neben finanziellen Kennzahlen auch operative und<br />

externe Kennzahlen in das Management Reporting<br />

integrieren.<br />

Vor dem Hintergrund sich verändernder Kundenbedürfnisse<br />

sowie immer kürzerer Technologiezyklen<br />

sind auch die auf BI-Standard-Software spezialisierten<br />

Anbieter gefordert, mit dem Wettbewerb Schritt<br />

zu halten und in die Weiterentwicklung ihrer Softwarewerkzeuge<br />

sowie in die Qualität der Belegschaft<br />

zu investieren. Der Anteil der Entwicklungskosten<br />

für <strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen betrug<br />

2010 im Durchschnitt bereits 29 Prozent vom gesamten<br />

Entwicklungsbudget und wird 2011 auf 30<br />

Prozent steigen.<br />

43


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Die Partner dieser Marktstichprobe<br />

44


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Unternehmensprofile<br />

KLUGE ENTSCHEIDUNG FÜR NACHHALTIGE<br />

ERFOLGE!<br />

Mit Cubeware haben Unternehmen ihre Zahlen<br />

immer fest im Griff. Denn Cubeware liefert leistungsstarke<br />

<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> Software für Analyse,<br />

Planung, Reporting, Dashboarding und mobile<br />

BI sowie neueste Technologie für anwenderfreundliches<br />

Arbeiten in Mittelstand und Fachabteilung.<br />

Die 1997 gegründete Cubeware GmbH mit Sitz in<br />

Rosenheim und Niederlassungen in Berlin,<br />

Darmstadt, Düsseldorf und Hamburg sowie Tochtergesellschaften<br />

in Österreich, der Schweiz und<br />

Houston (USA) ist einer der führenden Anbieter von<br />

<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> (BI)-Software.<br />

Cubeware-Software ist intuitiv zu bedienen, schnell<br />

einzuführen und leicht zu administrieren. Die Lösungen<br />

sind offen für alle Vorsysteme und Datenbanken<br />

und integrieren sich nahtlos in die Plattformen<br />

von Microsoft, IBM, Infor, Oracle und SAP.<br />

CUBEWARE PRODUKTPORTFOLIO<br />

• Cubeware Cockpit V6pro (Frontend)<br />

• Cubeware Importer (OLAP-Modellierung und<br />

ETL)<br />

• Cubeware Connectivity for SAP® Solutions (SA-<br />

PAnbindung)<br />

• Cubeware BI-Templates für SAP FI, CO, SD und<br />

MM (Standards zur Datenübernahme)<br />

Mit Cubeware arbeiten Fachanwender einfach und<br />

schnell in den unterschiedlichsten Abteilungen. Sie<br />

analysieren, planen und reporten, eins-zu-eins interoperabel<br />

in Windows und Web, nutzen Berichte und<br />

Dasboards in Portalen sowie auf verschiedensten<br />

mobilen Endgeräten.<br />

CUBEWARE COCKPIT V6PRO<br />

Power-Frontend mit umfassenden Funktionalitäten<br />

für Analyse, Planung, Reporting und Dashboarding.<br />

Mit wenigen Handgriffen erstellen Anwender aussagekräftige<br />

Berichtsmappen und Berichte, führen<br />

umfassende Ad-hoc-Analysen durch und stellen<br />

Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen<br />

zur Verfügung.<br />

Ausgefeilte Export- und Verteilmechanismen unterstützen<br />

ein hocheffizientes Reporting und Funktionalitäten<br />

wie Splashing, Workflow-Unterstützung<br />

oder relationales Schreiben ermöglichen die Abbildung<br />

von Fach- und Finanzplanungslösungen.<br />

Cubeware Cockpit V6pro FREE LIMITED: Einfach<br />

downloaden und kostenfrei nutzen mit SAP BW,<br />

IBM Cognos TM1, Infor PM OLAP oder Oracle<br />

Hyperion Essbase – www.cubeware-free-limited.de<br />

CUBEWARE IMPORTER<br />

Leistungsstarkes OLAP-Modellierungs- und ETL-<br />

Tool mit grafischer Oberfläche und umfassenden<br />

Skriptfunktionalitäten. Ebenso geeignet für relationales<br />

Schreiben und damit den Aufbau von Staging<br />

Areas. Der Cubeware Importer ist ideal für den<br />

Einsatz mit den Microsoft Analysis Services, Infor<br />

PM OLAP und IBM Cognos TM1.<br />

45


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

CUBEWARE-BI FÜR SAP<br />

Mit Cubeware erhalten Anwender im SAP-Umfeld<br />

ein spürbares Mehr an Flexibilität, Effizienz und<br />

Selbstständigkeit. Cubeware-BI-Lösungen rund um<br />

SAP:<br />

• Power-Frontend für SAP BW<br />

• DataMart-Erweiterung für SAP BW<br />

• BI-Lösung mit SAP/ERP-Daten<br />

Das Cubeware-Produktportfolio ist SAP-zertifiziert<br />

und entspricht den SAP-Sicherheitsrichtlinien. Fachanwender<br />

arbeiten mit Cubeware einfach und<br />

schnell, auch ohne SAP-Know-how, und kombinieren<br />

in Berichten SAP- und Non-SAP-Daten.<br />

CUBEWARE BI FÜR MICROSOFT DYNAMICS<br />

Für den Aufbau leistungsstarker <strong>Business</strong><br />

<strong>Intelligence</strong>-Lösungen rund um Microsoft Dynamics<br />

NAV, AX und CRM hält Cubeware gemeinsam mit<br />

seinen <strong>Business</strong>-Partnern viele interessante Lösun-<br />

46<br />

gen und Content-Angebote bereit. Diese reichen von<br />

der individuellen Projektrealisierung über spezielle<br />

Branchenlösungen für etwa Industrie, Handel,<br />

Healthcare & Dienstleistung bis hin zum voll integrierten<br />

BI-Content.<br />

Cubeware-Lösungen integrieren sich nahtlos in die<br />

Microsoft-Welt. Vom Einsatz der Microsoft SQL<br />

Server Analysis Services <strong>als</strong> multidimensionale<br />

Datenbank, der Nutzung des Microsoft IIS <strong>als</strong> Web-<br />

Server bis hin zur Unterstützung des Microsoft Internet<br />

Explorers <strong>als</strong> Browser und die Integration von<br />

Berichten in den Microsoft SharePoint Portal Server<br />

unter Berücksichtigung des entsprechenden SSO<br />

(Single Sign Ons).<br />

CUBEWARE-SERVICE-PORTFOLIO<br />

BI-Experten unterstützen Kunden nachhaltig bei der<br />

Realisierung und Weiterentwicklung ihrer BI-<br />

Lösung.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

DAS PORTFOLIO:<br />

• Workshops, Beratung, Konzeption, Implementierung,<br />

Projektmanagement,<br />

• Support und Services, Online-Ticketing, Projekt-<br />

Support, Forum, Knowledge Center, Online-<br />

Schulungen u.v.m.,<br />

• Unterstützung beim Aufbau von BI-Competence<br />

Teams.<br />

Cubeware ist Partner von Microsoft, Infor, IBM,<br />

Oracle und SAP.<br />

KONTAKT<br />

Cubeware GmbH<br />

Mangfallstraße 37<br />

D-83026 Rosenheim<br />

Tel: +49(0)8031/40 660-0<br />

Fax:+49(0)8031/40 660-6600<br />

info@cubeware.de<br />

www.cubeware.de<br />

47


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

WISSEN UNTERSCHEIDET<br />

IDL bietet ganzheitliches Konzept für <strong>Business</strong><br />

Performance Management<br />

IDL wurde vor über 20 Jahren <strong>als</strong> Anbieter von<br />

Standardsoftware für die Konsolidierung und das<br />

Konzernreporting sowie die kompetente Beratung in<br />

fachlichen und organisatorischen Fragen des Konzernrechnungswesens<br />

gegründet. Damit reagierte der<br />

Unternehmensgründer Bernward Egenolf auf die<br />

Tatsache, dass sehr viele Unternehmen den Prozess<br />

der Konzernabschlusserstellung nur ungenügend mit<br />

einer standardisierten Software unterstützen. Mit<br />

IDLKONSIS entwickelte er eine intelligente Konsolidierungstechnologie,<br />

die seitdem mit fachlichem<br />

Know-how, viel Erfahrung und in enger Abstimmung<br />

mit Anwendern weiterentwickelt wurde.<br />

Heute unterhält das Unternehmen in Deutschland<br />

neben dem Hauptsitz in Schmitten Geschäftsstellen<br />

in Berlin, Hamburg, Hannover, Nürnberg und Stuttgart<br />

und ist mit Tochtergesellschaften in<br />

Steyr/Österreich, Zürich/Schweiz und Paris/Frankreich<br />

präsent.<br />

2007 erweiterte IDL sein Portfolio zur integrierten<br />

Lösung für <strong>Business</strong> Performance Management<br />

IDLplus. Das kombinierte Angebot aus betriebswirtschaftlichem<br />

Know-how und technischer Lösungskompetenz<br />

stellt die logische Konsequenz aus der<br />

zunehmend geforderten stärkeren Verflechtung der<br />

Konsolidierungsaufgaben mit den Bereichen Planung,<br />

Analyse und Reporting dar. Neben einer Stei-<br />

48<br />

gerung der unternehmensinternen Effizienz gelingt<br />

es damit, internes und externes Rechnungswesen zu<br />

vereinheitlichen, den steigenden Anforderungen an<br />

die Planungsgenauigkeit im Rahmen von IFRS oder<br />

Corporate Governance Genüge zu leisten und<br />

gleichzeitig Wirtschaftsprüfern optimale Unterstützung<br />

zu bieten.<br />

Heute arbeiten mehr <strong>als</strong> 750 Unternehmen jeder<br />

Größe und Branche – auch international – bei der<br />

Erstellung ihres Konzernabschlusses, der Planung<br />

und der monatlichen Berichterstattung mit dem<br />

fachlichen Marktführer zusammen. Dazu zählen<br />

bekannte Namen wie Altana, Analytik Jena, Deichmann,<br />

DEVK, dodenhof, Kathrein, LIDL, Odeon<br />

Film, Morpho Cards GmbH, Thomas Cook u.v.m.<br />

Über 40 Mitarbeiter beraten die Kunden in den Bereichen<br />

Rechnungslegung, Planung und Reporting<br />

und unterstützen sie mit ihrer umfassenden Branchenerfahrung.<br />

Großen Wert legt IDL auf „Hilfe zur<br />

Selbsthilfe“. Dank eines innovativen Einführungskonzepts<br />

können auch Betriebswirtschaftler mit<br />

wenig IT-Hintergrund innerhalb kürzester Zeit sehr<br />

selbstständig mit der Software weiterarbeiten.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

BUSINESS-INTELLIGENCE-STANDARD-<br />

SOFTWARE ALS KERNKOMPETENZ<br />

Die Erfahrungen aus der täglichen Beratungs- und<br />

Entwicklungspraxis fließen in die Entwicklung<br />

ebenso ein wie das Know-how, das im Austausch<br />

mit Hochschulen, Wirtschaftsprüfern und Partnern<br />

erarbeitet wird.<br />

IDLKONSIS bietet eine professionelle Lösung für<br />

alle Konzerne, die hohe Anforderungen an Analyse,<br />

Reporting und Dokumentation stellen. Gesellschaft,<br />

Geschäftsbereich, Berichtsposition, Konto und<br />

Controllingobjekt können online flexibel ausgewertet<br />

und analysiert werden. IDLCONNECTOR ergänzt<br />

dies <strong>als</strong> leistungsstarkes und hochflexibles<br />

Reportingtool auf der Basis von MS Excel. Darüber<br />

hinaus bietet IDL mit IDLWINKONS ein besonders<br />

einfach zu handhabendes, übersichtliches und kompaktes<br />

Konsolidierungsprogramm für kleinere Konzerne<br />

an.<br />

Für die Bereiche Planung, Analyse und Reporting<br />

hat IDL mit IDLFORECAST für die integrierte<br />

Unternehmensplanung und IDLCOCKPIT <strong>als</strong> <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Frontend<br />

für Analyse, Reporting<br />

und Planung alle erforderlichen Voraussetzungen für<br />

eine integrierte Unternehmenssteuerung geschaffen.<br />

Eine moderne grafische Benutzeroberfläche ermöglicht<br />

den Anwendern den einfachen Zugang zu den<br />

Informationen. Hinzu kommt mit dem ETL-<br />

Werkzeug (Extraktion, Transformation, Laden)<br />

IDLIMPORTER eine einfache Möglichkeit, Daten<br />

sowohl zwischen relationalen <strong>als</strong> auch OLAP-<br />

Datenbanken auszutauschen und somit umfassende<br />

<strong>Business</strong>-Performance-Management-Lösungen aufzubauen.<br />

GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Um den gestiegenen Anforderungen an Support und<br />

Entwicklung Rechnung zu tragen, eröffnete IDL<br />

Ende 2009 in der Nähe von Hamburg ein neues,<br />

erweitertes Entwicklungs- und Supportzentrum mit<br />

30 Mitarbeitern. Außerdem wurden hier auch die<br />

Qualitätssicherung und die Hotline untergebracht, so<br />

dass stets eine schnelle Beantwortung der Kundenanfragen<br />

gewährleistet ist. Auf einer soliden Basis<br />

aus fachlicher und technologischer Kompetenz sowie<br />

Kundennähe sieht sich das Unternehmen auch<br />

für die Zukunft gut gewappnet.<br />

KONTAKT<br />

IDL Beratung für integrierte DV-Lösungen GmbH<br />

Mitte<br />

Feldbergstraße 37<br />

61389 Schmitten<br />

Telefon: +49 6082 9214-0<br />

Telefax: +49 6082 9214-99<br />

E-Mail: info@idl.eu<br />

Internet: www.idl.eu<br />

49


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

SAS ist Marktführer bei <strong>Business</strong>-Analytics-<br />

Software und weltweit größter unabhängiger Anbieter<br />

im <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Markt. In den USA<br />

wurde SAS 2011 zum zweiten Mal in Folge auf<br />

Platz eins der Fortune 100-Liste „Best Place to<br />

Work“ gewählt. In Deutschland erzielte das Unternehmen<br />

mit Platz Nummer 3 ein Spitzenergebnis im<br />

Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2011“.<br />

Die Softwarelösungen von SAS unterstützen Unternehmen<br />

dabei, aus ihren vielfältigen Geschäftsdaten<br />

eine konkrete Informationsbasis für strategische<br />

Entscheidungen zu gewinnen. Mit SAS <strong>Business</strong><br />

Solutions steuern Unternehmen die eigene Leistungsfähigkeit,<br />

entwickeln neue Strategien und gestalten<br />

ihre Kunden- und Lieferantenbeziehungen<br />

profitabel.<br />

Zu den maßgeblichen Trends für 2012 zählt SAS<br />

Social Media und Cloud Computing. Für die Informationstechnologie<br />

bedeutet das, Plattformen zu<br />

entwickeln, die in der Lage sind, in sehr hoher Geschwindigkeit<br />

Analysen aus diesen daraus resultierenden<br />

großen Mengen strukturierter und unstrukturierter<br />

Daten zu fahren, Stichwort hier „In-Database,<br />

Grid Computing bzw. High Performance Computing.<br />

SAS bestätigt diese Trends und richtet seine Produktstrategie<br />

darauf aus. Das Ziel ist es, den Unternehmen<br />

Lösungen anzubieten, mit denen sie ganz im<br />

Sinne von Predictive Analytics ihre Entscheidungen<br />

strategisch treffen können. Dazu setzt SAS state-ofthe-art-Technologien<br />

ein, zum Beispiel sein Social<br />

Media-Lösungsportfolio.<br />

Auch das neue SAS 9.3 Release vereint die erforderlichen<br />

Komponenten wie High Performance Compu-<br />

50<br />

ting, Data Management und Governance auf einer<br />

hochskalierbaren <strong>Business</strong> Analytics Plattform.<br />

„Wir kennen die Märkte unserer Kunden und wissen,<br />

wo der Schuh drückt. Dieses Know-how lässt sich<br />

nicht mal schnell aufbauen, das ist auch bei SAS<br />

gewachsen. Dahinter steckt harte Arbeit, aber natürlich<br />

auch eine Technologie mit echtem, geschäftlichen<br />

Nutzen. Und davon profitieren unsere Kunden“,<br />

so Wolf Lichtenstein, Geschäftsführer von Deutschland<br />

und Vice President DACH-Region bei SAS. In<br />

Zusammenarbeit mit seinen Kunden und aus den<br />

langjährigen Projekterfahrungen hat SAS Softwarelösungen<br />

für eine integrierte Unternehmenssteuerung<br />

entwickelt.<br />

Diese Lösungen kommen im Bereich Kundenbeziehungsmanagement,<br />

Risikosteuerung, strategisches<br />

Personalmanagement, Finanzcontrolling und IT-<br />

Gesamtsteuerung erfolgreich zum Einsatz. Bei der<br />

Konzeptionierung, Entwicklung, Implementierung<br />

und Schulung leisten die SAS Professional Services<br />

Unterstützung. Sie vereinen Consulting, Customer<br />

Support und Education unter einem gemeinsamen<br />

Dach und stehen Kunden in allen Phasen ihrer Projekte<br />

zur Seite: vom Start-up-Gespräch über die<br />

Beratung für das konkrete Projekt bis hin zur Softwareimplementierung<br />

sowie Schulung und SAS-<br />

Zertifizierung der Mitarbeiter. Zudem legt ein global<br />

einheitliches Partnerprogramm die Rahmenbedingungen<br />

für die Zusammenarbeit mit den internationalen<br />

und lokalen Partnern fest und liefert damit die<br />

Basis für den gemeinsamen Erfolg.<br />

„Die Zusammenarbeit mit Partnern ist ein wesentlicher<br />

Baustein unserer Geschäftsstrategie. Die Branchen-<br />

und Fachexpertise unserer Partner in Kombination<br />

mit den SAS-Software-Lösungen ergeben für<br />

unsere Kunden den Mehrwert, der es ihnen ermöglicht,<br />

den Herausforderungen der heutigen Wirtschaft<br />

zu begegnen“, kommentiert Dr. Jim<br />

Goodnight, President & CEO, SAS.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Der weltweite Umsatz von SAS lag im Jahr 2010 bei<br />

2,43 Milliarden US-Dollar, in Deutschland erzielte<br />

SAS einen Umsatz von 114 Millionen Euro.<br />

An etwa 50.000 Standorten in 126 Ländern wird die<br />

Software von SAS eingesetzt.<br />

23 Prozent seines Jahresumsatzes hat das Unternehmen<br />

letztes Jahr in Forschung und Entwicklung<br />

investiert. SAS beschäftigt 12.000 Mitarbeiter, in<br />

Deutschland sind mehr <strong>als</strong> 470 Mitarbeiter tätig. Die<br />

deutsche Niederlassung wurde 1982 in Heidelberg<br />

gegründet. Für die optimale Betreuung der Kunden<br />

in Deutschland befinden sich weitere regionale<br />

Standorte in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg,<br />

Köln und München. Die internationale Zentrale des<br />

Unternehmens befindet sich in Cary, North Carolina<br />

(USA).<br />

KONTAKT<br />

SAS Institute GmbH<br />

In der Neckarhelle 162<br />

69118 Heidelberg<br />

Telefon: 06221 / 415 - 123<br />

Fax: 06221 / 415 – 101<br />

E-mail: info@ger.sas.com<br />

51


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

TONBELLER ist ein international tätiges Software-<br />

und Beratungsunternehmen und bietet mit den Geschäftsbereichen<br />

Compliance Solutions und Management<br />

<strong>Intelligence</strong> ein umfassendes Leistungsportfolio<br />

aus IT-Lösungen, Beratung und Services.<br />

Der Geschäftsbereich Compliance Solutions ist<br />

fokussiert auf Lösungen zur Bekämpfung von Wirtschafts-<br />

und Finanzkriminalität, die <strong>Business</strong> Unit<br />

Management <strong>Intelligence</strong> entwickelt und implementiert<br />

Lösungen zur erfolgreichen Steuerung von<br />

Geschäften in komplexen und dynamischen Märkten.<br />

TONBELLERs Lösungen helfen, so Chancen zu<br />

nutzen, Risiken zu minimieren und gesetzliche Vorgaben<br />

einzuhalten.<br />

Mit innovativer Technologie und Beratung gewährleisten<br />

über 100 hochqualifizierte und spezialisierte<br />

Mitarbeiter den produktiven Einsatz und Betrieb der<br />

Lösungen. Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung<br />

und bei der Softwareentwicklung bestimmt die<br />

Unternehmenskultur und bildet die Basis für langfristige<br />

Kundenbeziehungen sowie Schutz bereits<br />

getätigter Investitionen.<br />

Mehr <strong>als</strong> 1.000 Kunden in über 50 Ländern sind<br />

Zeugnis der nationalen und internationalen Reputation.<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem globalen<br />

TONBELLER-Partnernetzwerk wird allen regionalen<br />

Anforderungen an Know-how und Kundennähe<br />

Rechnung getragen.<br />

GESCHÄFTSBEREICHE DER TONBELLER AG<br />

MANAGEMENT INTELLIGENCE<br />

Der Umgang mit zunehmender Komplexität und<br />

Dynamik von Märkten ist eine der wesentlichen<br />

Herausforderungen für das Management von Unter-<br />

52<br />

nehmen und Organisationen. Dauerhaft erfolgreich<br />

können nur diejenigen sein, die Vielfalt und schnelle<br />

Veränderung zu nutzen wissen, um so Wettbewerbsvorteile<br />

zu schaffen und diese dauerhaft zu halten.<br />

Viele Mechanismen zur Unternehmenssteuerung, die<br />

in Zeiten von Stabilität, Kontinuität und geringerer<br />

Komplexität erfolgreich waren, funktionieren unter<br />

den Bedingungen hoher Vielfalt und schneller werdender<br />

Veränderungen nicht mehr. Dies gilt insbesondere<br />

für die Methoden und Werkzeuge zur Unternehmensplanung<br />

und Entscheidungsunterstützung.<br />

TONBELLER Management <strong>Intelligence</strong> geht weit<br />

über die klassische <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> hinaus und<br />

vereint neueste Erkenntnisse verschiedener Wissensgebiete,<br />

der Kybernetik und Systemtheorie, der<br />

Statistik, der Visualisierungsforschung und der Psychologie<br />

mit modernster Informationstechnologie<br />

zur Gestaltung von Systemen zur Entscheidungsunterstützung<br />

für das wirksame Management im 21.<br />

Jahrhundert.<br />

Statistische Datenfilter, die Veränderungen im Unternehmen<br />

identifizieren und alarmieren, moderne<br />

Forecastingverfahren, professionelle Visualisierungen<br />

sowie modellbasierte Simulation ermöglichen es<br />

Unternehmen, die Chancen von Komplexität und<br />

schneller Veränderung zu erkennen und zu nutzen.<br />

Zum Lösungsportfolio von TONBELLER Management<br />

<strong>Intelligence</strong> zählen neben Management<br />

Cockpits und Systemen zur Szenariosimulation in<br />

der Planung und Budgetierung auch die klassischen<br />

Disziplinen wie Analyse und Reporting,<br />

Datenintegration, Datenqualitätsmanagement sowie<br />

Prozessmonitoring.<br />

Dank des integrativen und offenen Ansatzes der<br />

Management-<strong>Intelligence</strong>-Lösungen, lassen sich<br />

diese in nahezu alle gängigen <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-<br />

Umgebungen wie Microsoft Analysis Server und<br />

SAP NetWeaver <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> einbinden.


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Den Wald und die relevanten Bäume gleichzeitig sehen. Moderne Visualisierungen ermöglichen die gleichzeitige<br />

Darstellung aller wichtigen Kennzahlen und die Entwicklung eines ganzheitlichen Blicks, ohne den<br />

Betrachter zu überfordern. Datenfilter und intelligente Darstellungen bringen relevante Details in die Aufmerksamkeit<br />

des Managements, so dass keine Entwicklung verpasst wird. Trendanalysen und Forecasts<br />

unterstützen in der Entscheidungsfindung und helfen dabei, den aktuellen Entwicklungen immer einen Schritt<br />

voraus zu sein.<br />

COMPLIANCE SOLUTIONS<br />

TONBELLER zählt weltweit zu den führenden<br />

Anbietern von IT-Lösungen zur Bekämpfung von<br />

Wirtschafts- und Finanzkriminalität. Dabei steht<br />

nicht nur die Erfüllung von rechtlichen Vorgaben<br />

und Regularien im Vordergrund, wichtig ist auch die<br />

effiziente und kostengünstige Umsetzung und Überprüfung<br />

unternehmensspezifischer Compliance-<br />

Initativen.<br />

TONBELLER unterstützt Finanzdienstleister und<br />

Industrieunternehmen bei der Erfüllung dieser<br />

Compliance-Anforderungen mit einem Leistungsportfolio,<br />

das einen effektiven Schutz gegen jegliche<br />

Ausprägung von Wirtschaftskriminalität bietet und<br />

eine revisionssichere Beweissicherung und Ermitt-<br />

lung ermöglicht. Die Lösungen tragen maßgeblich<br />

zur Einhaltung der Gesetze und Regularien sowie<br />

zur Vermeidung von Reputationsschäden und wirtschaftlicher<br />

Schädigung bei.<br />

Dabei fokussiert sich TONBELLER auf Lösungen<br />

und Beratungsleistungen für die Bekämpfung von<br />

Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Betrugserkennung,<br />

Verhinderung von Marktmissbrauch und<br />

Risikoklassifizierung von Neukunden.<br />

Das Ziel der Compliance Solutions ist die Schaffung<br />

von Sicherheit und Mehrwert durch die kontinuierliche<br />

Identifikation, Bewertung und das Controlling<br />

von Risiken.<br />

53


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

http://www.tonbeller.de<br />

54<br />

KONTAKT<br />

TONBELLER AG<br />

Werner-von-Siemens-Str. 2<br />

64625 Bensheim<br />

Tel.: +49 6251 7000 0<br />

Fax: +49 6251 7000 140<br />

E-Mail: info@tonbeller.com


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Fallstudien<br />

55


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Fallstudie IDL<br />

PER COACHING ZUM SELBSTSTÄNDIGEN<br />

REPORTING<br />

Schulungskonzept von IDL ermöglicht Novoferm<br />

Know-how-Aufbau im eigenen Haus<br />

Eine heterogene Unternehmensstruktur stellt auch<br />

besondere Herausforderungen an das Controlling.<br />

Novoferm, mit über 2.000 Mitarbeitern einer der<br />

größten europäischen Systemanbieter von Türen,<br />

Toren, Zargen und Antrieben für den privaten, gewerblichen<br />

und industriellen Einsatz, suchte daher<br />

eine Lösung zur Harmonisierung und Vereinheitlichung<br />

des Berichtswesens sowie zur nahtlosen Verbindung<br />

der verschiedenen Datenquellen.<br />

Durch die vielen einzelnen konsolidierten und nicht<br />

konsolidierten Gesellschaften und das Reporting an<br />

die Muttergesellschaft in Japan kommen monatlich<br />

zahlreiche Berichte zusammen. „Diese waren jedoch<br />

an verschiedenen Stellen abgelegt, so dass eine<br />

übergreifende Analyse mit hohem Arbeits- und<br />

Zeitaufwand verbunden war“, erläutert Janine Wesemann<br />

aus dem Bereich Beteiligungscontrolling.<br />

Asja Hegmanns, Controllerin aus der Abteilung<br />

Betriebswirtschaft der Novoferm GmbH, ergänzt:<br />

„Aus Sicht der Betriebswirtschaft sah das ähnlich<br />

aus: Wir hatten verschiedene Datenquellen, SAP<br />

BW und Excel, die manuell in einem Monatsbericht<br />

zusammengeführt wurden. Das brachte einen immensen<br />

Zeitaufwand mit sich und barg auch<br />

potenzielle Fehlerquellen.“<br />

Die Entscheidung fiel auf IDLplus, die umfassende<br />

Lösung für <strong>Business</strong> Performance Management, und<br />

56<br />

deren Module IDLCOCKPIT für Analyse und Reporting<br />

sowie IDLIMPORTER und<br />

IDLCONNECTOR zur Integration der Daten.<br />

COACHING FÜHRT ZUR SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />

Das Projekt wurde in Form eines Coachings umgesetzt,<br />

an dem Asja Hegmanns und Janine Wesemann<br />

teilnahmen. Erstes Thema war der Aufbau der Datenbanken<br />

und der Dimensionen für das Beteiligungscontrolling.<br />

Im April wurde das SAP BW<br />

eingebunden. „Ab diesem Zeitpunkt haben wir uns<br />

auf den Bereich der Betriebswirtschaft fokussiert,<br />

weil hier weitere Dimensionen und Kennzahlenstrukturen<br />

benötigt werden. Im Juni konnten wir die<br />

Schulung abschließen und uns dem Aufbau des<br />

Berichtswesens zu widmen. Bereits im Oktober<br />

konnten wir dann mit der Anwenderschulung beginnen“,<br />

so Hegmanns.<br />

Somit war nach lediglich 20 Coaching-Tagen durch<br />

einen Berater das System eingeführt und die beiden<br />

Controllerinnen konnten selbstständig sowohl Würfel<br />

mit IDLIMPORTER aufbauen <strong>als</strong> auch neue<br />

Berichte in IDLCOCKPIT erstellen. „Auch für uns<br />

Betriebswirtschaftler mit wenig IT-Hintergrund<br />

erwies sich die Software <strong>als</strong> einfach erlernbar“, so<br />

Wesemann. „Für uns war der Coaching-Ansatz<br />

einfach das Allerbeste. Ein solches System ist dynamisch,<br />

es lebt. Und entsprechend dynamisch wollen<br />

respektive müssen wir auch reagieren können“,<br />

ergänzt Hegmanns.<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT ZÄHLT<br />

Wesemann und Hegmanns sind überzeugt, dass der<br />

Einsatz der neuen Lösung den Arbeitsaufwand in<br />

ihren Abteilungen deutlich verringern wird. Das<br />

mache sich bereits jetzt bemerkbar: „Wo vorm<strong>als</strong> die<br />

Kennzahlen der einzelnen Gesellschaften separat<br />

zusammengetragen wurden, ist es jetzt möglich,


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

diese durch die Zusammenstellung der Dimensionen<br />

flexibel und innerhalb von kürzester Zeit auswertbar<br />

darzustellen.<br />

Vorteilhaft sind außerdem das einheitliche Layout<br />

und die Möglichkeit, dass sich die Geschäftsführung<br />

die Berichte anschauen und bei Bedarf ausdrucken<br />

kann. Wir müssen alle drei Monate sehr aufwändige<br />

Präsentationen für Japan erstellen. Die neue Lösung<br />

wird auch hier deutliche Arbeitserleichterungen<br />

bringen“, so Wesemann. „Zudem ist die neue Lösung<br />

im Vergleich zu früher sehr flexibel und<br />

schnell. Wir können die Dimensionen und Tabellen<br />

beliebig verschieben, Monate oder Jahre nebeneinander<br />

stellen und die Ladezeiten bleiben immer<br />

sehr schnell. Für unsere monatliche Berichterstattung<br />

und insbesondere Langzeitanalysen ist die<br />

Datenschnelligkeit und Flexibilität, die wir durch<br />

IDL erhalten haben, ein sehr großer Vorteil“, ergänzt<br />

Hegmanns.<br />

Für die Zukunft ist bereits angedacht, die Kostenstellenrechnung<br />

und die Umsatzplanung in das System<br />

zu integrieren – und die beiden Controllerinnen<br />

sind sicher, auch diese Aufgabe mit nur wenig Unterstützung<br />

seitens IDL problemlos zu bewältigen.<br />

57


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

Fallstudie SAS<br />

ANALYTISCHE UNTERSTÜTZUNG DER<br />

VERLAGSDISPOSITION<br />

SAS ® <strong>Business</strong> Analytics bei der Axel Springer<br />

AG/BILD<br />

BERECHNUNG DER OPTIMALEN LIEFERMENGE<br />

Die Axel Springer AG bietet eine breite Palette an<br />

Print-Medien mit hohen Auflagen an, darunter BILD<br />

mit einer verkauften Auflage von rund 3,5 Millionen<br />

Exemplaren. Zeitungen und Zeitschriften, die im<br />

Zeitschriftenhandel, an Tankstellen und im übrigen<br />

Einzelhandel nicht verkauft wurden, gehen wieder<br />

zurück an den Großhandel.<br />

Verlag und Grossisten (Pressegroßhandel) bleiben<br />

dann auf den Druck- und Distributionskosten sitzen.<br />

Liegen im Kiosk hingegen keine Exemplare mehr,<br />

ist der Kunde unzufrieden und mögliches Umsatzpotenzial<br />

bleibt ungenutzt. Damit für die Käufer am<br />

Kiosk aber auch immer genügend Zeitungen bereitliegen<br />

und möglichst wenige an die Grossisten zurückgehen,<br />

sind zuverlässige, exakte Prognosen zur<br />

Nachfrage unerlässlich.<br />

LÖSUNG<br />

Um den Anteil von Rückläufern so niedrig wie möglich<br />

zu halten und um gleichzeitig zu verhindern,<br />

dass Publikationen zu früh ausverkauft sind, entwickelte<br />

die Axel Springer AG für die Magazine der<br />

BILD-Familie wie BILD am SONNTAG,<br />

58<br />

COMPUTERBILD und BILD der FRAU eine <strong>Business</strong><br />

Analytics-Lösungen auf Basis von SAS. Hiermit<br />

lässt sich das Vertriebsrisiko nach einem Baukastensystem<br />

aus verschiedenen Analyseanwendungen<br />

steuern: Die Verlagsdisposition wird bei der<br />

Festlegung einer optimalen Liefermenge für jeden<br />

Großhändler durch Verkaufsprognosen, Verkaufsreservemengen<br />

und Sonderzuschläge bei Heftbesonderheiten<br />

unterstützt.<br />

In einer anderen Anwendung, die bei Grossisten<br />

zum Einsatz kommt, wird das Verkaufspotenzial<br />

einer Zeitung an einem bestimmten Standort abgeschätzt<br />

und die jeweilige nachfragegerechte Belieferung<br />

ermittelt. Für jeden Grossisten erfolgt so eine<br />

Berechnung marktgerechter Zielwerte für Rücklauf<br />

und Ausverkäufe. Schließlich werden die Regulierungsergebnisse<br />

unter Zuhilfenahme von Schätzungen<br />

entgangener Verkäufe laufend bewertet, um<br />

Angebot und Rückläufe kontinuierlich optimal auszutarieren.<br />

Neben der Prognose von Trends legt <strong>Business</strong><br />

Analytics zusätzlich verborgene Zusammenhänge<br />

offen, die sich für eine weitere Vertriebsoptimierung<br />

nutzen lassen. Hierzu werden Informationen aus<br />

verschiedenen Quellen zusammengeführt und mittels<br />

Data Mining ausgewertet. Bevölkerungsstrukturelle<br />

Aspekte rund um den jeweiligen Verkaufsstandort<br />

spielen dabei ebenso eine Rolle. etwa die<br />

zur Verfügung stehenden Verkaufsflächen und die<br />

individuelle Sortimentsbreite eines Kiosks.<br />

KOMPLETTER ANWENDER-BERICHT:<br />

www.sas.com/offices/europe/germany/success/


L Ü N E N D O N K ® - S T U D I E 2 0 1 1 / 2 0 1 2<br />

„ B U S I N E S S I N N O V A T I O N / T R A N S F O R M A T I O N P A R T N E R “<br />

Unternehmensprofil<br />

<strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />

Die <strong>Lünendonk</strong> GmbH, Gesellschaft für Information und Kommunikation (Kaufbeuren), untersucht und<br />

berät europaweit Unternehmen aus der Informationstechnik-, Beratungs- und Dienstleistungs-Branche. Mit<br />

dem Konzept Kompetenz 3 bietet <strong>Lünendonk</strong> unabhängige Marktforschung, Marktanalyse und Marktberatung<br />

aus einer Hand. Der Geschäftsbereich Marktanalysen betreut seit 1983 die <strong>als</strong> Marktbarometer geltenden<br />

<strong>Lünendonk</strong> ® -Listen und -Studien sowie das gesamte Marktbeobachtungsprogramm.<br />

Die <strong>Lünendonk</strong> ® -Studien gehören <strong>als</strong> Teil des Leistungsportfolios der <strong>Lünendonk</strong> GmbH zum „Strategic<br />

Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap<br />

Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist <strong>Lünendonk</strong> in der Lage, ihre Beratungskunden<br />

von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen<br />

Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.<br />

KONTAKT<br />

<strong>Lünendonk</strong> GmbH –<br />

Gesellschaft für Information und Kommunikation<br />

Anschrift: Ringweg 23, 87600 Kaufbeuren<br />

Telefon: +49 (0) 83 41 - 9 66 36 - 0 Telefax: +49 (0) 83 41 - 9 66 36 - 66<br />

E-Mail: luenendonk@luenendonk.de<br />

Internet: www.luenendonk.de<br />

59


L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />

„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />

60<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />

Ringweg 23<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon: +49 8341 96 636-0<br />

Telefax: +49 8341 96 636-66<br />

E-Mail: info@luenendonk.de<br />

Internet: http://www.luenendonk.de<br />

Autor:<br />

Mario Zillmann, Senior Consultant, <strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />

Gestaltung:<br />

<strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />

Copyright © 2011 <strong>Lünendonk</strong> GmbH, Kaufbeuren<br />

Alle Rechte vorbehalten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!