Business Intelligence als Kernkompetenz - Lünendonk-Shop
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<strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe 2011<br />
<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong><br />
Der Markt für spezialisierte<br />
<strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Standard-Software-<br />
Anbieter in Deutschland<br />
Eine unabhängige Marktanalyse der <strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />
in Zusammenarbeit mit
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
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L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
VORWORT UND METHODIK ............................................................................................................................ 4<br />
ENTWICKLUNG DER UMSÄTZE DER BI-STANDARD-SOFTWARE-ANBIETER ......................................... 7<br />
ERWARTETES MARKTWACHSTUM ............................................................................................................. 13<br />
ERWARTETES UMSATZWACHSTUM ........................................................................................................... 15<br />
THEMEN FÜR UMSATZZUWÄCHSE ............................................................................................................. 16<br />
BEDEUTUNG VON MARKTTHEMEN FÜR DEN GESCHÄFTSERFOLG DER BI-ANBIETER ..................... 18<br />
DIE ZUKUNFT DER BRANCHE ...................................................................................................................... 20<br />
BUSINESS INTELLIGENCE AS A SERVICE ................................................................................................. 24<br />
KUNDENSTRUKTUR ...................................................................................................................................... 27<br />
UMSATZVERTEILUNG DER BI-ANBIETER ................................................................................................... 28<br />
EINSATZBEREICHE VON BI IN DEN KUNDENUNTERNEHMEN ................................................................. 32<br />
ENTSCHEIDER FÜR DEN EINSATZ VON BI-SOFTWARE ........................................................................... 34<br />
UMSATZRENDITEN UND KOSTENSTRUKTUR DER BI-ANBIETER .......................................................... 36<br />
MITARBEITER ................................................................................................................................................. 39<br />
FAZIT UND AUSBLICK ................................................................................................................................... 42<br />
DIE PARTNER DIESER MARKTSTICHPROBE ............................................................................................. 44<br />
UNTERNEHMENSPROFILE ........................................................................................................................... 45<br />
FALLSTUDIEN ................................................................................................................................................ 55<br />
FALLSTUDIE IDL ............................................................................................................................................ 56<br />
FALLSTUDIE SAS .......................................................................................................................................... 58<br />
UNTERNEHMENSPROFIL .............................................................................................................................. 59<br />
<strong>Lünendonk</strong> GmbH .......................................................................................................................................... 59<br />
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„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Vorwort und Methodik<br />
4<br />
Mario Zillmann,<br />
Senior Consultant,<br />
<strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />
Unter <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> Standard Software, kurz<br />
BI, werden Softwarelösungen für die Planung, Analyse<br />
und Steuerung von Geschäftsaktivitäten verstanden.<br />
Der BI-Standard-Software-Markt ist ein Marktsegment<br />
des Standard-Software-Marktes, den die<br />
<strong>Lünendonk</strong> GmbH neben mehr <strong>als</strong> zehn weiteren<br />
<strong>Business</strong>-to-<strong>Business</strong>-Dienstleistungsmärkten seit<br />
1983 kontinuierlich beobachtet und über deren<br />
Struktur sie neutrale und anbieterunabhängige<br />
Marktanalysen erstellt. Seit 2003 untersucht<br />
<strong>Lünendonk</strong> auch den Markt für BI-Standard-<br />
Software.<br />
In dieser <strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe werden<br />
Software-Unternehmen analysiert, die mindestens 50<br />
Prozent ihres Umsatzes mit Produktion, Vertrieb und<br />
Wartung eigener <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Standard-<br />
Software-Produkte erwirtschaften. Dazu zählen<br />
beispielsweise Software für Datenintegration, Datenkonsolidierung<br />
oder Reporting- und Dashboard-<br />
Anwendungen.<br />
Große internationale IT-Konzerne, die signifikante<br />
Umsätze mit BI-Standard-Software in Deutschland<br />
erzielen, erfüllen dieses 50-Prozent-Kriterium nicht,<br />
da sie den Großteil ihres Umsatzes mit IT-Beratung,<br />
IT-Services oder Standard-Software wie ERP und<br />
CRM erzielen. Sie werden in dieser Analyse daher<br />
nicht berücksichtigt. Dies trifft insbesondere auf die<br />
internationalen IT-Konzerne IBM, Microsoft, SAP,<br />
Oracle und Infor zu.<br />
Daneben gibt es am Softwaremarkt auch ERP-<br />
Softwarehersteller, die BI-Tools <strong>als</strong> Add-on zu ihren<br />
ERP-Suiten anbieten. Diese Softwareanbieter werden<br />
in dieser Marktstichprobe ebenfalls nicht betrachtet,<br />
da auch bei ihnen der BI-Umsatz deutlich<br />
unter 50 Prozent liegt.<br />
Der Fokus dieser Marktanalyse liegt daher auf dem<br />
Markt für auf BI-Standard-Software spezialisierte<br />
Anbieter – die <strong>als</strong>o BI vorrangig <strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong><br />
aufweisen.<br />
Im Rahmen der Untersuchungen wurden nunmehr<br />
29 Anbieter in Bezug auf Umsatz, Mitarbeiterzahl<br />
und weitere Vergleichskennzahlen analysiert. Von<br />
diesen Unternehmen haben 21 BI-Anbieter anhand<br />
des Fragebogens ausführliche und konkrete Angaben<br />
gemacht.<br />
Bei den übrigen untersuchten Unternehmen handelt<br />
es sich um BI-Standard-Software-Hersteller, die sich<br />
nicht zu ihrem Unternehmen im Speziellen sowie<br />
zum BI-Markt im Allgemeinen äußern wollten. Die<br />
Umsatz- und Mitarbeiterzahlen dieser Unternehmen<br />
wurden teilweise auf Basis öffentlich zugänglicher<br />
Quellen geschätzt und entsprechend gekennzeichnet.
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Bei fünf BI-Standard-Software-Unternehmen, die<br />
sich nicht zu ihren Umsatz- und Mitarbeiterzahlen<br />
äußern wollten, waren in öffentlichen Quellen nur<br />
unzureichende Kennzahlen verfügbar, weshalb Umsatz-<br />
und Mitarbeiterzahlen nicht geschätzt werden<br />
konnten.<br />
Diese fünf Software-Anbieter erfüllen jedoch die<br />
Voraussetzungen für diese Analyse, indem mindestens<br />
50 Prozent des Umsatzes mit Standard-<br />
Software-Produktion, -Vertrieb und -Wartung erwirtschaftet<br />
werden. Diese Unternehmen sind<br />
Arcplan, Jaspersoft, Jedox, Prudsys und Talend.<br />
VERTRAULICHKEIT DER<br />
UNTERNEHMENSINFORMATIONEN<br />
Die Informationen der Teilnehmer-Unternehmen<br />
werden von <strong>Lünendonk</strong> vertraulich behandelt. In der<br />
vorliegenden Studie werden nur die Umsatz- und<br />
Mitarbeiterzahlen unternehmensbezogen veröffentlicht.<br />
Alle anderen Antworten der Teilnehmer werden<br />
nur <strong>als</strong> statistische Gesamtauswertungen wiedergegeben.<br />
Aufgrund der großen Unterschiede in Bezug auf das<br />
Umsatzvolumen, die Unternehmensstrukturen und<br />
teilweise auch auf das Leistungsspektrum wird im<br />
Rahmen der Studie zusätzlich zum arithmetischen<br />
Durchschnitt auch der Median <strong>als</strong> Vergleichswert<br />
angegeben.<br />
Der Median <strong>als</strong> Mittelpunkt einer Zahlenreihe gibt<br />
dabei einen zusätzlichen Anhaltspunkt dafür, wie<br />
sich die Angaben der Unternehmen verteilen. Liegt<br />
beispielsweise der arithmetische Durchschnitt um<br />
mehr <strong>als</strong> fünf Prozentpunkte über dem Median, so ist<br />
dies ein Indiz dafür, dass einzelne hohe Angaben das<br />
arithmetische Mittel „nach oben ziehen“.<br />
Erfahren Sie in dieser Analyse der <strong>Lünendonk</strong><br />
GmbH mehr über die Struktur und das Wettbewerbsumfeld<br />
des BI-Standard-Software-Marktes in<br />
Deutschland.<br />
Lesen Sie darüber hinaus, wie die befragten BI-<br />
Anbieter die Zukunft von <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong><br />
einschätzen.<br />
Wir wünschen Ihnen eine interessante und nützliche<br />
Lektüre!<br />
Mario Zillmann<br />
Senior Consultant, <strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />
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„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
ALPHABETISCHE LISTE DER EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN<br />
In die <strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe 2011 „<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> <strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong>“ wurden insgesamt 29<br />
auf BI-Software spezialisierte Anbieter einbezogen. 21 BI-Anbieter haben sich mittels Fragebogen an der<br />
Marktstichprobe beteiligt.<br />
6<br />
Name des Unternehmens und Ort Kurzname Internet-Adresse<br />
Actuate GmbH, Frankfurt am Main Actuate www.actuate.com<br />
Antares Informations-Systeme GmbH, Geislingen Antares www.antares-is.de<br />
Arcplan Information Services GmbH, Langenfeld Arcplan www.arcplan.de<br />
Bissantz & Company GmbH, Nürnberg Bissantz www.bissantz.de<br />
Board Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H. Board www.board.com<br />
CP Corporate Planning AG, Hamburg CP www.cp.ag<br />
Cubeware GmbH, Rosenheim Cubeware www.cubeware.de<br />
Evidanza GmbH, Regensburg Evidanza www.evidanza.de<br />
IDL Beratung für integrierte DV-Lösungen GmbH Mitte, Schmitten IDL www.idl.eu<br />
Informatica GmbH, Frankfurt am Main Informatica www.informatica.com<br />
Information Builders Deutschland GmbH, Eschborn Information Builders www.informationbuilders.de<br />
Jaspersoft Corporation, München Jaspersoft www.jaspersoft.com<br />
Jedox AG, Freiburg Jedox www.jedox.com<br />
LucaNet AG, Berlin LucaNet www.lucanet.com<br />
MicroStrategy Deutschland GmbH, Köln MicroStrategy www.microstrategy.com<br />
MIK GmbH, Reichenau MIK www.mik.de<br />
PmOne AG, Unterschleißheim PmOne www.pmone.de<br />
Prevero AG, München Prevero www.prevero.com<br />
Prudsys AG, Chemnitz Prudsys www.prudsys.de<br />
QlikTech GmbH, Düsseldorf QlikTech www.qlikview.de<br />
Rapid-I GmbH, Dortmund Rapid-I www.rapid-i.com<br />
SAS Institute GmbH, Heidelberg SAS Institute www.sas.de<br />
STAS GmbH, Reilingen STAS www.stas.de<br />
Talend GmbH, Nürnberg Talend www.talend.com<br />
Teradata GmbH, Augsburg Teradata www.teradata.com<br />
Thinking Networks AG, Aachen Thinking Networks www.thinking-networks.de<br />
Tonbeller AG, Bensheim Tonbeller www.tonbeller.com<br />
Winterheller Software GmbH, Graz Winterheller www.winterheller.com<br />
ZetVisions AG, Heidelberg zetVisions www.zetvisions.de
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„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Entwicklung der Umsätze der<br />
BI-Standard-Software-Anbieter<br />
Der Markt für Unternehmenssoftware zieht wieder<br />
an. Nach krisenbedingten Rückschlägen in den Jahren<br />
2008 und 2009 erwartet der Branchenverband<br />
BITKOM für das laufende Jahr 2011 wieder einen<br />
Gesamtmarkt in Deutschland, der sich auf dem Niveau<br />
der Zeit vor der Finanzmarktkrise 2008/2009<br />
bewegt. Dabei stützen sich die Prognosen auf Datenmaterial<br />
des European Information Technologie<br />
Observatory (EITO).<br />
Für 2011 – bei den Untersuchungen werden Software-Anbieter<br />
berücksichtigt, die einen Jahresumsatz<br />
von mehr <strong>als</strong> 250.000 Euro ausweisen – erwarten<br />
die Analysten einen Umsatzzuwachs von 4,2<br />
Prozent. Insgesamt erhöhte sich das Software-<br />
Marktvolumen in Deutschland um 3,5 Prozent auf<br />
14,8 Milliarden Euro.<br />
UMSATZWACHSTUM DER<br />
BI-STANDARD-SOFTWARE-ANBIETER<br />
Von diesem Marktwachstum werden auch die auf<br />
<strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Anwendungen spezialisierten<br />
Anbieter profitieren, zumal sie die Lösungen anbieten,<br />
mit denen sich erneute Krisen vorhersehen<br />
und damit in ihrer Wirkung für das Unternehmen<br />
abmildern lassen. In die Zukunft gerichtete Analysetools,<br />
die Planung, Reporting, Konsolidierung und<br />
Analyse sinnvoll verbinden, können dabei helfen,<br />
das Finanz-, Risiko-, und Kundenmanagement innerhalb<br />
der Unternehmen deutlich zu verbessern.<br />
So verlief das Jahr 2010 für die Anbieter dieser<br />
Software-Lösungen wieder sehr positiv. Möglicherweise<br />
war dies auch eine direkte Auswirkung auf die<br />
Herausforderungen vielen Kunden in Folge der<br />
zurückliegenden und immer noch aktuellen Finanzmarktsituation.<br />
Die Teilnehmer der <strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe<br />
2011 „<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> <strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong>“<br />
wiesen 2010 im Durchschnitt ein Umsatzwachstum<br />
in Deutschland von 8,9 Prozent aus.<br />
Der Zentralwert (Median) von 5,9 Prozent weist auf<br />
einige besonders optimistische Prognosen hin. Hierbei<br />
handelte es sich vornehmlich um vergleichsweise<br />
mittelgroße BI-Spezialanbieter. So konnte<br />
QlikTech den Umsatz in Deutschland um geschätzte<br />
42 Prozent steigern, während pmOne ein Umsatzwachstum<br />
im Inland von geschätzten 36,4 Prozent<br />
verbuchte.<br />
Der Anbieter von <strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen auf<br />
Open-Source-Basis Rapid-I legte wie bereits 2009<br />
einen deutlichen Umsatzsprung von 35,2 Prozent in<br />
Deutschland hin. Evidanza erhöhte den Inlandsumsatz<br />
um geschätzte 25,0 Prozent. LucaNet gehört mit<br />
einer Steigerung seines Inlandsumsatzes um 21,6<br />
Prozent ebenfalls zu den fünf herausragenden Performern<br />
des Geschäftsjahres 2010.<br />
Diese fünf BI-Anbieter liegen – auch bezogen auf<br />
den Gesamtumsatz (Inland und Ausland) – damit<br />
weit über Branchenschnitt. Die Wachstumsrate des<br />
Gesamtumsatzes dieser fünf BI-Anbieter ist nahezu<br />
auf gleichem Niveau. Allerdings können auch andere<br />
BI-Standard-Software-Anbieter im Jahr 2010 auf<br />
ein sehr positiv verlaufenes Geschäftsjahr zurückblicken.<br />
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„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
BI-STANDARD-SOFTWARE-MARKT WÄCHST<br />
SCHNELLER ALS DER GESAMTMARKT FÜR<br />
STANDARD-SOFTWARE<br />
Beispielsweise verbesserte Cubeware im Jahr 2010<br />
seinen Gesamtumsatz um 12 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr, während IDL den Gesamtumsatz immerhin<br />
um 7,4 Prozent erhöhen konnte, und somit<br />
immer noch deutlich über dem Wachstum des Gesamtmarktes<br />
für Standard-Software liegt.<br />
Im arithmetischen Mittel sind die von <strong>Lünendonk</strong><br />
analysierten BI-Standard-Software-Anbieter 2010 –<br />
bezogen auf den Gesamtumsatz – um 9,3 Prozent<br />
gewachsen.<br />
Trotz dieser hohen Wachstumsrate haben BI-<br />
Standard-Software-Unternehmen ihre eigenen Umsatzprognosen<br />
aus dem Vorjahr leicht verfehlt. Auf<br />
ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 10,7<br />
Prozent für 2010 hatten sich die Teilnehmer an der<br />
Markstichprobe des vergangenen Jahres festgelegt.<br />
Jedoch ist ein durchschnittliches Gesamtumsatzwachstum<br />
von mehr <strong>als</strong> neun Prozent ein absolut<br />
herausragender Wert, der weit über der Wachstumsrate<br />
des Gesamtmarktes für Unternehmenssoftware<br />
in Deutschland liegt.<br />
UMSATZSTRUKTUR DER<br />
BI-STANDARD-SOFTWARE-ANBIETER<br />
In Summe erzielten die hier analysierten BI-<br />
Anbieter Inlandsumsätze in Höhe von 335,5 Millionen<br />
Euro. Ihre Gesamtumsätze (Inland plus Ausland)<br />
lagen 2010 bei 357,6 Millionen Euro. Demzufolge<br />
exportierten die analysierten BI-Hersteller BI-<br />
Software und -Services im Wert von 22,1 Millionen<br />
Euro.<br />
Ein direkter Vergleich mit der Vorjahresanalyse ist<br />
allerdings nicht möglich, da einige Anbieter in diesem<br />
Jahr keine Angaben zu ihren Umsätzen gemacht<br />
haben und nicht in die Analyse der Umsätze einbezogen<br />
werden konnten, weil auch keine validen<br />
Grundlagen für Schätzzahlen vorhanden waren.<br />
8<br />
Gemessen am Marktvolumen in Deutschland für<br />
Standard-Software für Unternehmen (14,8 Milliarden<br />
Euro) kommen die von <strong>Lünendonk</strong> analysierten<br />
in und von Deutschland aus agierenden BI-Standard-<br />
Software-Anbieter (Inlandsumsatz: 335,5 Millionen<br />
Euro) auf einen Marktanteil im Inland von 2,3 Prozent.<br />
Ihr durchschnittlicher Inlandsumsatz beträgt 14,0<br />
Millionen Euro, wobei die Hälfte aller einbezogenen<br />
BI-Produzenten im Jahr 2010 bis zu 6,4 Millionen<br />
Euro erwirtschaftete. Der durchschnittliche Auslandsumsatz<br />
bewegt sich mit 0,9 Millionen Euro auf<br />
einem noch vergleichsweise niedrigen Niveau.<br />
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die auf BI spezialisierten<br />
Standard-Software-Anbieter zumeist kleinere<br />
und mittelgroße Anbieter sind, die sich über ihre<br />
Ideen und die daraus hervorgehende Innovationskraft<br />
auf dem Markt behaupten. SAS und Teradata –<br />
mit Jahresumsätzen jenseits der 100- beziehungsweise<br />
50-Millionen-Euro-Grenze stellen hinsichtlich<br />
ihrer Größe Ausnahmen dar.<br />
AUSLANDSAKTIVITÄTEN DER BI-ANBIETER<br />
Wie in den Vorjahren sind die befragten Unternehmen<br />
überproportional stark auf dem deutschen<br />
Markt engagiert. Bei Gesamtumsätzen von 357,6<br />
Millionen Euro wurden 22,1 Millionen Euro mit<br />
Kunden im Ausland erzielt. Die Exportquote beträgt<br />
6,2 Prozent mit viel Potenzial nach oben.<br />
Zum Vergleich: Die durchschnittliche Exportquote<br />
der 48 von <strong>Lünendonk</strong> untersuchten Standard-<br />
Software-Unternehmen (ERP, CRM, BI, etc.) lag<br />
2010 bei 20 Prozent (Quelle: <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie<br />
2011 „Führende Standard-Software-Unternehmen in<br />
Deutschland).<br />
Diese Diskrepanz bei der Exportquote liegt derzeit<br />
vor allem darin begründet, dass die Mehrheit der auf<br />
BI spezialisierten BI-Anbieter kleine und mittelgroße<br />
Unternehmen sind, die sich aufgrund ihrer Größe<br />
und der zur Verfügung stehenden Ressourcen derzeit
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„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
überwiegend noch auf den Binnenmarkt konzentrieren.<br />
Die analysierten BI-Anbieter mit Auslandsaktivitäten<br />
sind allerdings 2010 – bedingt durch ein geringes<br />
Ausgangsniveau – im Ausland stark gewachsen. Das<br />
arithmetische Mittel liegt mit 31,8 Prozent Umsatzwachstum<br />
außerhalb Deutschlands deutlich über<br />
dem Inlandswachstum.<br />
Unter den 15 analysierten BI-Standard-Software-<br />
Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland erzielen<br />
13 BI-Anbieter Umsätze mit Kunden im Ausland.<br />
Einen vergleichsweise signifikant hohen Auslandsumsatz<br />
konnte pmOne mit 5,0 Millionen Euro<br />
nachweisen. Tonbeller erwirtschaftete mit 2,9 Millionen<br />
Euro den zweithöchsten Auslandsumsatz der<br />
analysierten BI-Anbieter mit Hauptsitz in Deutschland.<br />
WACHSTUM DER UMSÄTZE 2010<br />
MITTELWERTE UND MEDIANE – ANGABEN IN PROZENT<br />
Umsätze<br />
Gesamtumsatz<br />
Inlandsumsatz<br />
Auslandsumsatz<br />
5,9%<br />
5,9%<br />
9,3%<br />
8,9%<br />
Die deutsche Niederlassung von QlikTech erzielte<br />
immerhin einen Auslandsumsatz von geschätzten<br />
3,6 Millionen Euro, vornehmlich in Österreich und<br />
der Schweiz.<br />
Weitere Auslandsumsätze über 1,0 Millionen Euro<br />
verbuchten folgende BI-Softwarehersteller mit<br />
Hauptsitz in Deutschland:<br />
• Corporate Planning<br />
• Stas<br />
• zetVisions<br />
• IDL<br />
• Evidanza<br />
Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 konnten 2010<br />
folgende BI-Anbieter die meisten Umsatzanteile im<br />
Ausland hinzugewinnen:<br />
• IDL (plus 200%)<br />
• Rapid-I (plus 80%)<br />
• pmOne (plus 43%)<br />
• LucaNet (plus 25%)<br />
• Stas (plus 20%)<br />
Die BI-Standard-Software-Unternehmen sind 2010 im Vergleich zu 2009 um 9,3 Prozent im In- und Ausland<br />
gewachsen. Dabei konnten sie besonders im Ausland überdurchschnittlich zulegen.<br />
22,5%<br />
31,8%<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%<br />
Umsatzwachstum<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
n = 24<br />
n = 24<br />
n = 14<br />
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„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
AUF BUSINESS-INTELLIGENCE-STANDARD-SOFTWARE SPEZIALISIERTE ANBIETER<br />
(ALPHABETISCHE REIHENFOLGE)<br />
Mehr <strong>als</strong> 50 Prozent des Umsatzes der oben genannten Unternehmen werden mit Produktion, Vertrieb und<br />
Wartung eigener <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Standard-Software-Produkte erwirtschaftet. Diese alphabetische<br />
Aufstellung stellt eine reine Marktstichprobe dar, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
*) Umsatz- und Mitarbeiterzahlen teilweise geschätzt<br />
Hinweis:<br />
Die Unternehmen Arcplan, Jaspersoft, Jedox, Prudsys und Talend haben keine Angaben zu ihren Umsätzen<br />
gemacht. Da aufgrund ihrer Unternehmensgröße und -struktur keine Geschäftszahlen veröffentlicht werden,<br />
sind keine validen Schätzungen möglich. Daher sind diese auf <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> Standard Software<br />
spezialisierten Unternehmen nicht in der Aufstellung vertreten.<br />
10<br />
Unternehmen<br />
Umsatz in Deutschland<br />
in Mio. Euro<br />
Mitarbeiterzahl<br />
in Deutschland<br />
Gesamtumsatz in Mio.<br />
Euro<br />
(Nur Unternehmen mit<br />
Hauptsitz in Deutschland)<br />
2010 2009 2010 2009 2010 2009<br />
Actuate GmbH, Frankfurt am Main*) 6,0 5,5 15 11<br />
Antares Informations-Systeme GmbH, Geislingen *) 2,9 2,7 25 20 2,9 2,7<br />
Bissantz & Company GmbH, Nürnberg *) 7,2 6,8 60 58 7,2 6,8<br />
Board Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d.H. *) 4,5 4,2 16 14<br />
CP Corporate Planning AG, Hamburg *) 9,5 9,0 110 105 11,0 10,4<br />
Cubeware GmbH, Rosenheim 10,5 9,3 107 100 11,2 10,0<br />
Evidanza GmbH, Regensburg *) 2,5 2,0 40 30 4,9 3,9<br />
IDL Beratung für integrierte DV-Lösungen GmbH Mitte, Schmitten 9,8 10,2 86 87 11,6 10,8<br />
Informatica GmbH, Frankfurt am Main *) 12,5 11,8 45 40<br />
Information Builders Deutschland GmbH, Eschborn *) 6,3 6,3 20 20<br />
LucaNet AG, Berlin 4,6 3,8 50 45 5,1 4,2<br />
MicroStrategy Deutschland GmbH, Köln *) 24,0 22,7 70 69<br />
MIK GmbH, Reichenau 4,9 4,6 40 40 5,4 5,1<br />
PmOne AG, Unterschleißheim *) 7,5 5,5 80 55 12,5 9,0<br />
Prevero AG, München *) 5,3 4,8 45 40 5,7 5,1<br />
QlikTech GmbH, Düsseldorf *) 17,4 12,2 90 76<br />
Rapid-I GmbH, Dortmund 0,7 0,5 12 10 0,9 0,6<br />
SAS Institute GmbH, Heidelberg *) 114,0 108,0 480 450<br />
STAS GmbH, Reilingen 6,4 6,3 63 53 7,6 7,3<br />
Teradata GmbH, Augsburg *) 57,6 55,2 200 196<br />
Thinking Networks AG, Aachen *) 5,4 5,2 48 46 5,8 5,5<br />
Tonbeller AG, Bensheim 7,4 7,6 103 105 10,3 11,2<br />
Winterheller Software GmbH, Graz 3,8 5,6 37 49<br />
ZetVisions AG, Heidelberg 4,8 4,8 69 75 5,8 5,9
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„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
UMSÄTZE MIT NEUKUNDEN<br />
Nach Angaben der BI-Standard-Software-<br />
Unternehmen zählt ein deutlicher Teil der Kunden<br />
des Jahres 2010 zu der Gruppe der Neukunden. Im<br />
Durchschnitt haben die analysierten BI-Standard-<br />
Software-Unternehmen im Jahr 2010 mit 1.045<br />
Kunden zusammengearbeitet. Im Mittel werden von<br />
den Befragten 112 Neukunden genannt, die 2010<br />
gewonnen werden konnten. Die Neukundenquote<br />
beträgt somit 10,7 Prozent – ein hoher Wert, verglichen<br />
mit knapp vier Prozent Neukundenquote bei<br />
allen von <strong>Lünendonk</strong> analysierten Standard-<br />
Software-Anbietern (Quelle: <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie<br />
2011 „Führende Standard-Software-Unternehmen in<br />
Deutschland).<br />
Der durchschnittliche Anteil des Inlandsumsatzes<br />
der BI-Standard-Software-Anbieter mit Neukunden<br />
betrug 2010 38,6 Prozent. Dieser Wert zeigt zum<br />
einen, dass eine enorm hohe Nachfrage nach BI-<br />
Tools von BI-Spezialanbietern besteht. Zum anderen<br />
wird deutlich, dass die analysierten BI-<br />
Spezialanbieter im vergangenen Jahr auch besonders<br />
in Vertrieb und Marketing investierten und diese<br />
Investitionen durchaus erfolgreich waren.<br />
Neukundenumsätze in Höhe von 15 bis 20 Prozent,<br />
das zeigen Vergleiche mit anderen Dienstleistungs-<br />
und Beratungs-Branchen, stellen eine solide Basis<br />
für ein nachhaltiges Umsatzwachstum dar. Daher ist<br />
der durchschnittliche Umsatzanteil der BI-Anbieter<br />
(38,6%) ein sehr positiver Wert, der auch dazu führt,<br />
dass ein gegebenenfalls vorhandenes Klumpenrisiko<br />
aufgrund der Abhängigkeit von zu wenigen Großkunden<br />
reduziert wird.<br />
KEINE GROSSE ABHÄNGIGKEIT VON WENIGEN<br />
KUNDEN<br />
Eine weitere wichtige Kennzahl im Zusammenhang<br />
mit der Kundenstruktur ist die Zahl der Kunden, mit<br />
denen 80 Prozent des Umsatzes erzielt werden.<br />
Denn gerade mittelständische Unternehmen sind<br />
häufig abhängig von wenigen großen Kunden, mit<br />
denen sie mehr <strong>als</strong> 80 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaften.<br />
Diese Abhängigkeit von wenigen großen Kunden<br />
erzeugt ein Klumpenrisiko und ist insbesondere in<br />
Phasen volatiler Marktentwicklung gefährlich. Wenn<br />
einer dieser wenigen großen Kunden die Zusammenarbeit<br />
beendet oder stark einschränkt, gerät ein<br />
Anbieter leicht in eine existenzgefährdende Situation.<br />
Um das vorhandene Klumpenrisiko bei den BI-<br />
Standard-Software-Anbietern zu analysieren, wurden<br />
die Unternehmen nach der Zahl der Kunden<br />
befragt, mit denen sie 80 Prozent des Umsatzes<br />
erzielen.<br />
Im Jahr 2010 sind es bei den befragten Unternehmen<br />
durchschnittlich etwa 82 Kunden, die für 80 Prozent<br />
des Umsatzes stehen. Der Zentralwert (Median) von<br />
40 Kunden zeigt allerdings, dass der Mittelwert<br />
durch wenige BI-Standard-Software-Anbieter nach<br />
oben gedrückt wird. Die Spanne unter den elf Unternehmen,<br />
die bei dieser Frage Angaben gemacht<br />
haben, liegt zwischen 10 und 250 Kunden, mit denen<br />
80 Prozent des Umsatzes erzielt werden.<br />
Für das Jahr 2011 erwarten die Unternehmen, dass<br />
sie mit deutlich mehr Kunden 80 Prozent ihres Umsatzes<br />
generieren werden. Im Durchschnitt rechnen<br />
sie mit 95 Kunden für 80 Prozent des Umsatzes. Die<br />
Abhängigkeit von wenigen großen Kunden wird <strong>als</strong>o<br />
im Branchenschnitt weiter abnehmen.<br />
Allerdings sind bei der Prognose für 2011 ebenfalls<br />
deutliche Unterschiede in den abgegebenen Antworten<br />
zu beobachten. Der Median liegt bei 40 Kunden<br />
und relativiert den Mittelwert. Die Antworten der<br />
befragten BI-Anbieter bewegen sich in einem Korridor<br />
von 20 bis 300 Kunden, mit denen 80 Prozent<br />
des Umsatzes erwirtschaftet werden sollen.<br />
11
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
ANTEIL DER NEUKUNDEN AN DEN INLANDSUMSÄTZEN<br />
VERGLEICH 2010 UND 2009 – MITTELWERTE UND MEDIANE<br />
Der Anteil der Neukunden an den Inlandsumsätzen lag 2010 bei 38,6 Prozent.<br />
ANZAHL DER KUNDEN MIT DENEN 80 PROZENT DES UMSATZES ERZIELT WERDEN<br />
MITTELWERT UND MEDIAN – ABSOLUTE ZAHLEN<br />
Ein so genanntes Klumpenrisiko besteht bei den analysierten BI-Standard-Software-Anbietern derzeit nicht.<br />
Im Durchschnitt erzielten sie 2010 mit 82 Kunden 80 Prozent ihres Umsatzes und sind damit nicht von<br />
wenigen Großkunden abhängig.<br />
12<br />
Zeitraum<br />
2010<br />
2011 (Plan)<br />
2010<br />
2009<br />
40<br />
40<br />
82<br />
95<br />
0 50 100 150 200<br />
Anzahl der Kunden<br />
30,0%<br />
30,0%<br />
35,6%<br />
38,6%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />
Anteil der Neukunden<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
n = 9<br />
n = 11
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Erwartetes Marktwachstum<br />
Die Befragung für die Marktstichprobe wurde im<br />
Zeitraum April bis Ende Mai 2011 durchgeführt,<br />
<strong>als</strong>o zu einem Zeitpunkt, <strong>als</strong> das für die Anbieter-<br />
Planungen wichtige erste Quartal schon abgeschlossen<br />
und das zweite Quartal zumindest im Ergebnis<br />
absehbar war.<br />
In den folgenden Markt- und Umsatzprognosen sind<br />
daher – zumindest teilweise – die verbuchten Halbjahresumsätze<br />
sowie die kurz- und mittelfristige<br />
Auftragspipeline von den befragten BI-Anbietern<br />
berücksichtigt.<br />
ERWARTETES MARKTWACHSTUM<br />
Während in der <strong>Lünendonk</strong> ® -Marktstichprobe 2010<br />
„<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> <strong>als</strong> <strong>Kernkompetenz</strong>“ die<br />
befragten BI-Anbieter ein jährliches Marktwachstum<br />
von durchschnittlich 11,4 Prozent für den Zeitraum<br />
bis 2015 prognostizierten, blicken sie auch 2011<br />
positiv in die Zukunft.<br />
Für den Zeitraum bis 2016 planen die befragten BI-<br />
Anbieter nunmehr mit einem jährlichen Marktwachstum<br />
von 10,8 Prozent im arithmetischen Mittel.<br />
Der Zentralwert (Median) liegt mit 10,0 Prozent auf<br />
einem ähnlichen Niveau wie der Mittelwert, was<br />
zeigt, dass sich die Mehrheit der Befragten hinsichtlich<br />
der mittelfristigen Marktentwicklung einig ist.<br />
In Bezug auf die langfristige Trendprognose (2016<br />
bis 2020) sind die befragten BI-Anbieter ebenfalls<br />
sehr optimistisch und erwarten im statistischen Mittel<br />
12,1 Prozent Marktwachstum pro Jahr. Der Zent-<br />
ralwert (Median) von 8,0 Prozent zeigt allerdings,<br />
dass es einige wenige überaus positive Annahmen<br />
gibt. Die Spanne der langfristigen Prognosen<br />
schwankt zwischen 3,0 und 40,0 Prozent pro Jahr,<br />
während drei Viertel der abgegeben Langfristprognosen<br />
(75-Prozent-Quartil) maximal 15 Prozent<br />
jährliches Wachstum erwarten lassen.<br />
Für das aktuelle Geschäftsjahr 2011 werden 10,1<br />
Prozent Marktwachstum im arithmetischen Mittel<br />
erwartet. Der Zentralwert von 10,0 Prozent belegt,<br />
dass die befragten BI-Software-Hersteller eine ähnliche<br />
Meinung zur Entwicklung des BI-Marktes in<br />
Deutschland 2011 haben. So betragen 75 Prozent<br />
aller abgegeben Marktprognosen für 2011 maximal<br />
12 Prozent. Das Maximum liegt bei 20,0 Prozent.<br />
Zum Vergleich: Im Durchschnitt ergeben die Prognosen<br />
der von <strong>Lünendonk</strong> analysierten Standard-<br />
Software-Unternehmen (ERP, BI, CRM, etc.) für<br />
das laufende Jahr eine Wachstumsrate von 7,1 Prozent.<br />
Mittelfristig (2011 bis 2016) werden von den<br />
befragten Anbieter von Standard-Software jährliche<br />
Marktwachstumsraten von 7,5 Prozent erwartet<br />
(Quelle: <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie 2011 „Führende Standard-Software-Unternehmen<br />
in Deutschland“).<br />
Dieser Vergleich verdeutlicht den Optimismus der<br />
BI-Standard-Software-Anbieter, nicht zuletzt aufgrund<br />
des hohen Nachfragepotenzi<strong>als</strong> nach BI-<br />
Fachlösungen sowie bei einigen BI-Anbietern noch<br />
unerschlossener Geschäftsfelder wie Beratung, After<br />
Sales Services oder Software as a Service.<br />
13
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
ERWARTETES MARKTWACHSTUM 2011, 2011-2016 P.A. UND 2016-2020 P.A.<br />
ALLE UNTERNEHMEN – MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />
Die von <strong>Lünendonk</strong> befragten BI-Softwareproduzenten erwarten für das laufende Jahr 2011 ein<br />
Marktwachstum von 10,1 Prozent. Für den mittelfristigen Zeitraum bis 2016 prognostizieren sie dagegen ein<br />
jährliches Wachstum des BI-Standard-Software-Marktes von 10,8 Prozent. Die langfristige Trendprognose<br />
der befragten BI-Anbieter sieht sogar ein jährliches Marktwachstum von 12,1 Prozent vor.<br />
ERWARTETES MARKTWACHSTUM 2011, 2011-2016 P.A. UND 2016-2020 P.A.<br />
ALLE UNTERNEHMEN – MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />
Die Mehrzahl der befragten BI-Unternehmen rechnet für 2011 mit Wachstumsraten von über fünf bis zehn<br />
Prozent. Dies gilt auch für den mittelfristigen Zeitraum bis 2016.<br />
14<br />
Zeitraum<br />
Anzahl der Anbieter<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
2011<br />
2011-2016 p.a.<br />
2016-2020 p.a.<br />
11,1%<br />
17,6%<br />
8,0%<br />
10,1%<br />
10,0%<br />
10,8%<br />
10,0%<br />
12,1%<br />
0% 10% 20%<br />
26,7%<br />
Erwartetes Marktwachstum in Prozent<br />
61,1%<br />
53,0%<br />
46,7%<br />
27,8%<br />
23,5%<br />
13,3% 13,3%<br />
5,9%<br />
0,0%<br />
bis 5% über 5% bis 10% über 10% bis 20% über 20%<br />
Erwartetes Marktwachstum in Prozent<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
2011<br />
2011-2016 p.a.<br />
2016-2020 p.a.<br />
n = 18<br />
n = 17<br />
n = 15<br />
n = 18<br />
n = 17<br />
n = 15
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Erwartetes Umsatzwachstum<br />
Die Erwartungen der Anbieter-Unternehmen sind im<br />
Jahr 2010 erneut sehr positiv. Das bestätigt den<br />
hohen Stellenwert, den BI-Projekte seit vielen Jahren<br />
für den Geschäftserfolg von Kundenunternehmen<br />
einnehmen.<br />
Diese Entwicklung zeigt sich nicht nur bei den Erwartungen<br />
für das Marktwachstum, sondern noch<br />
viel deutlicher bei den Erwartungen der BI-Anbieter<br />
für die Entwicklung des eigenen Unternehmens.<br />
Es ist ein häufig auftretendes Phänomen von Marktanalysen,<br />
dass Anbieter die Entwicklung ihres eigenen<br />
Unternehmens deutlich positiver einschätzen <strong>als</strong><br />
die des Gesamtmarktes.<br />
So erwarten die befragten Anbieter von BI-Standard-<br />
Software im arithmetischen Mittel – bezogen auf ihr<br />
PROGNOSEN DES UMSATZES FÜR 2011 UND 2011-2016 P.A.<br />
MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />
2011 (Prognose)<br />
2011 bis 2016 (Prognose)<br />
Unternehmen – nunmehr ein Umsatzwachstum von<br />
21,2 Prozent im Jahr 2011, wobei die Hälfte der befragten<br />
Anbieter mit einem Umsatzplus zwischen 5<br />
und 16 Prozent rechnet. Zwei von zwölf befragten BI-<br />
Anbietern gaben an, für ihr Unternehmen sogar mit<br />
einer Umsatzveränderung von 50 Prozent zu kalkulieren.<br />
Der Zentralwert (Median) von 16 Prozent wird durch<br />
diese zwei „Ausreißer“ bestätigt. Die Spanne der<br />
Antworten reicht von 5 bis 50 Prozent.<br />
Die mittelfristige Prognose der Umsatzerwartungen<br />
(2011 bis 2016) liegt bei einem arithmetischen Mittel<br />
von 21,5 Prozent pro Jahr auf gleichem Niveau wie<br />
die Umsatzprognose für 2011. Auch hier streuen die<br />
abgegeben 13 Antworten zwischen 5 und 50 Prozent<br />
erwartetes Umsatzwachstum.<br />
Die von <strong>Lünendonk</strong> befragten BI-Softwareproduzenten erwarten für das laufende Jahr 2011 eine Steigerung<br />
ihres Umsatzes von durchschnittlich 21,2 Prozent. Die mittelfristige Umsatzprognose bis 2016 sieht ein<br />
jährliches Umsatzwachstum um 21,5 Prozent vor.<br />
16,0%<br />
15,0%<br />
21,2%<br />
21,5%<br />
0% 10% 20% 30%<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
n = 12<br />
n = 13<br />
15
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Themen für Umsatzzuwächse<br />
Die positiven Markt- und Umsatzprognosen werden<br />
durch die mittelfristigen Top-Themen für Umsatzzuwächse<br />
aus Sicht der befragten BI-Anbieter konkretisiert.<br />
Diese Top-Themen aus Sicht der BI-<br />
Standard-Software-Produzenten teilen sich in klassische<br />
IT- und Fachbereichsthemen und somit in zwei<br />
Zielgruppen auf.<br />
Während die technologisch anspruchsvollen Aufgaben<br />
rund um das Datenmanagement (Betrieb des<br />
Rechenzentrums und Data Warehouse oder die Integration<br />
von Massendaten) durch die IT verantwortet<br />
werden, geht es in den Fachbereichen vielmehr<br />
darum, im Rahmen des betrieblichen Berichtswesens<br />
Berichte und Kennzahlen für das Management Reporting<br />
zu generieren. Klassische Einsatzbereiche in<br />
den Fachbereichen jenseits der IT sind vor allem<br />
Einkauf, Finanzen, Vertrieb, Logistik-Abteilung<br />
oder Produktion.<br />
Die meisten Umsatzzuwächse erwarten die befragten<br />
BI-Hersteller in Zukunft jedoch bei Tools zur Datenverarbeitung,<br />
einer klassischen CIO-Domäne.<br />
Neun von 19 Antworten entfallen auf das Themen-<br />
16<br />
gebiet „Datenkonsolidierung, Datenintegration,<br />
Verbesserung der Datenqualität“. Dieser Wert wird<br />
auch durch andere <strong>Lünendonk</strong> ® -Studien sowie Gespräche<br />
mit CIOs in Bezug auf geplante und derzeit<br />
umgesetzte Projekte bestätigt.<br />
So werden vor allem Projekte zur Anpassung der IT-<br />
Infrastruktur an das gestiegene Datenvolumen geplant<br />
und umgesetzt. In diesen Kontext fallen auch<br />
Projekte zur Server-Virtualisierung oder der Standardisierung<br />
und Konsolidierung der IT-Landschaft.<br />
Die klassischen BI-Aufgaben der Fachbereiche<br />
„Finanzreporting“ und „Planung/Budgetierung“<br />
zählen mit acht beziehungsweise sieben Nennungen<br />
ebenfalls zu den künftigen Top-3-Umsatzthemen.<br />
Weitere Bereiche für Umsatzzuwächse sind aus<br />
Sicht der Befragten:<br />
• „Risikomanagement“ (sechs Nennungen)<br />
• „Mobile“ (fünf Nennungen)<br />
• „Social Media/Text Mining/Analytics“<br />
(vier Nennungen)
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
DIE DREI THEMEN MIT DEN MEISTEN UMSATZZUWÄCHSEN IN DEN NÄCHSTEN 2-3 JAHREN<br />
AUS SICHT DER UNTERNEHMEN – MITTELWERTE – MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH<br />
ABSOLUTE WERTE<br />
Themen<br />
Datenkonsolidierung/Datenintegration/Verbesserung der<br />
Datenqualität<br />
Finanzreporting (Controlling/Rechnungswesen)<br />
Planung/Budgetierung<br />
Risikomanagement<br />
Mobile<br />
Social Media/Text-Mining/Analytics<br />
Compliance/Unternehmenssteuerung<br />
Management Reporting/Dashboards<br />
Die positiven Umsatzerwartungen der befragten BI-Standard-Softwareproduzenten für die kommenden Jahre<br />
stützen sich vor allem auf Lösungen in den Bereichen Datenmanagement, Finanzreporting und<br />
Planung/Budgetierung.<br />
3<br />
3<br />
4<br />
0 2 4 6 8 10<br />
5<br />
6<br />
Anzahl der Nennungen<br />
7<br />
8<br />
9<br />
n = 19<br />
17
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Bedeutung von Marktthemen für den<br />
Geschäftserfolg der BI-Anbieter<br />
POTENZIAL FÜR INTEGRIERTE ANALYTISCHE<br />
BI-TOOLS ZUR GANZHEITLICHEN<br />
UNTERNEHMENSSTEUERUNG<br />
Bisher ist das Management Reporting vielerorts<br />
noch dadurch gekennzeichnet, dass seine Blickrichtung<br />
rückwärts gerichtet ist. Betrachtet wird eine<br />
Entwicklung der Vergangenheit. Darauf aufbauend<br />
werden Schlüsse für die Zukunft gezogen. Für die<br />
strategische Ausrichtung eines Unternehmens ist<br />
heute allerdings die stärker nach vorn gerichtete<br />
Betrachtung von zentraler Bedeutung.<br />
Dieser Erkenntnis folgend, hat sich der Einsatz von<br />
BI-Systemen in letzter Zeit gewandelt. Aus reinen<br />
Controlling-Instrumenten entwickeln sich diese<br />
Lösungen immer mehr zu Instrumenten für eine<br />
ganzheitliche Unternehmensplanung. Dieser veränderte<br />
Ansatzpunkt findet in der Disziplin „<strong>Business</strong><br />
Performance Management“ oder auch dem Konzept<br />
der „<strong>Business</strong> Analytics“ seinen Niederschlag und<br />
drückt sich in deren Bedeutung für den Geschäftserfolg<br />
der befragten BI-Anbieter aus.<br />
Per Definition handelt es sich beim <strong>Business</strong> Performance<br />
Management (BPM) um „die ganzheitliche<br />
und systematische Planung und Steuerung eines<br />
Unternehmens“. BPM-Tools sind integrierte Softwarelösungen<br />
und setzen sich aus folgenden Bausteinen<br />
zusammen:<br />
• Konsolidierung<br />
• Planung<br />
• Analyse<br />
• Reporting<br />
Der Anteil von BPM-Lösungen am Umsatz der<br />
analysierten BI-Hersteller lag im Geschäftsjahr 2010<br />
im statistischen Mittel bei 60,6 Prozent. Die BI-<br />
18<br />
Anbieter planen für 2011 eine Anhebung dieses<br />
Anteils an ihrem Umsatz auf durchschnittlich 62,7<br />
Prozent vom Umsatz.<br />
Von den 16 BI-Anbieter, die Angaben zu ihren Umsatzanteilen<br />
mit BPM-Lösungen gemacht haben,<br />
erzielten 2010 immerhin vier Anbieter 100 Prozent<br />
ihres Umsatz mit BPM-Tools und weitere sieben<br />
Unternehmen gaben Umsatzanteile zwischen 60 und<br />
95 Prozent an.<br />
Gefragt nach der Bedeutung aktueller Marktthemen<br />
für ihren Geschäftserfolg, sieht ein Drittel der befragten<br />
BI-Unternehmen in BPM-Lösungen eine<br />
„sehr große Bedeutung“ für ihr Unternehmen. Aus<br />
Sicht von weiteren 38,9 Prozent nimmt BPM eine<br />
„große Bedeutung“ für den Geschäftserfolg ein.<br />
Das Marktthema mit der höchsten Bedeutung für<br />
den Geschäftserfolg der befragten BI-Anbieter ist<br />
allerdings immer noch das klassische BI-<br />
Einsatzgebiet „Anwenderwerkzeuge, Management<br />
Reporting“, wobei sich durchaus Überschneidungen<br />
zu BPM-Tools ergeben. Über 50 Prozent der BI-<br />
Unternehmen, die Angaben zu dieser Frage gemacht<br />
haben, sehen eine „sehr große Bedeutung“ von<br />
„Anwenderwerkzeuge, Management Reporting“ für<br />
den Geschäftserfolg ihres Unternehmens.<br />
BEDEUTUNG VON BUSINESS ANALYTICS<br />
NIMMT WEITER ZU<br />
Besonders in Großunternehmen und Konzernen<br />
werden allerdings immer häufiger <strong>Business</strong>-<br />
Analytics-Lösungen zur Analyse der Wettbewerbsfähigkeit<br />
sowie zur Verarbeitung von internen wie<br />
externen Massendaten nachgefragt und eingesetzt.<br />
Solche Werkzeuge geben mittels technologisch
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
moderner und hochleistungsfähiger Methoden der<br />
Datenzusammenführung und -veredelung valide und<br />
aussagekräftige Informationen über die Vergangenheit<br />
(was war?) sowie über die Zukunft (was<br />
kommt?) eines Unternehmens.<br />
Vor allem die Integration externer Datenquellen,<br />
beispielsweise aus Internetforen, E-Mails, Online-<br />
Artikeln oder aus Blogs, in analytische BI-Konzepte<br />
wird für die Kunden immer wichtiger. Solche Formate<br />
werden <strong>als</strong> unstrukturierte Daten bezeichnet, da<br />
sie bei der Integration in ein BI-System noch keiner<br />
Systematik unterliegen. IDC schätzt das Volumen<br />
unstrukturierter Daten weltweit auf über 300 Milliarden<br />
Gigabyte – Tendenz stark steigend!<br />
Die Herausforderung der IT-Verantwortlichen besteht<br />
nun darin, diese unstrukturierten Datenmengen<br />
zu sammeln und zu strukturieren. Im nächsten<br />
Schritt müssen diese externen Datenmengen mit<br />
bereits im Unternehmen vorhandenen strukturierten<br />
Daten aus dem Finanz- und Rechnungswesen, dem<br />
Marketing/Vertrieb oder aus der Supply Chain zu<br />
sinnvollen Reports kombiniert werden. Im Ergebnis<br />
können beispielsweise wertvolle Korrelationen zwischen<br />
der Berichterstattung in der Presse und den<br />
Absatzzahlen getroffen werden.<br />
Gefragt nach der Bedeutung ausgewählter Marktthemen<br />
für ihren jeweiligen Geschäftserfolg, nimmt<br />
„<strong>Business</strong> Analytics“ aus Sicht von 50 Prozent aller<br />
befragten Anbieterunternehmen derzeit eine „sehr<br />
große Bedeutung“ in ihrem Geschäftsmodell ein.<br />
Etwa 40 Prozent der BI-Spezialanbieter, die Angaben<br />
zu dieser Frage gemacht haben, sehen hierbei<br />
immerhin eine „große Bedeutung“.<br />
Aufgrund der eben beschriebenen, durchaus komplexen<br />
Problemstellungen vieler Kundenunternehmen<br />
überrascht es nicht, dass BI-Themen rund um<br />
das Datenmanagement ebenfalls eine wichtige Rolle<br />
für den Geschäftserfolg der BI-Hersteller spielen. So<br />
nehmen „Datenintegration und Data Warehouse“ bei<br />
zwei Drittel der befragten BI-Hersteller eine „sehr<br />
große“ beziehungsweise „große Bedeutung“ für<br />
ihren jeweiligen Geschäftserfolg ein.<br />
BEDEUTUNG VON MARKTTHEMEN FÜR DEN GESCHÄFTSERFOLG DER BI-ANBIETER<br />
(-2= „KEINE BEDEUTUNG“ BIS +2= „SEHR GROSSE BEDEUTUNG“)<br />
Anwenderwerkzeuge/Management Reporting<br />
<strong>Business</strong> Analytics<br />
<strong>Business</strong> Performance Management<br />
Datenintegration/Data Warehouse<br />
27,8%<br />
33,3%<br />
55,5%<br />
50,0%<br />
Anwenderwerkzeuge und Tools für das Management Reporting (Dashboards) haben aus Sicht der befragten<br />
BI-Anbieter die größte Bedeutung für ihren Geschäftserfolg. An zweiter Stelle der wichtigsten Marktthemen<br />
folgt <strong>Business</strong> Analytics.<br />
38,9%<br />
38,9%<br />
38,9%<br />
38,9%<br />
22,2%<br />
27,8%<br />
5,6%<br />
11,1%<br />
5,6%<br />
5,6%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
sehr große Bedeutung große Bedeutung durchschnittliche Bedeutung geringe Bedeutung keine Bedeutung<br />
n = 18<br />
19
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Die Zukunft der Branche<br />
Die BI-Branche entwickelt sich seit Jahren enorm<br />
positiv und ist mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten<br />
eine Stütze der Unternehmenssoftware-<br />
Branche. Aber welche Herausforderungen beschäftigen<br />
die auf BI spezialisierten Standard-Software-<br />
Hersteller in den nächsten 2-3 Jahren?<br />
Unter den frei assoziierten Nennungen zu den wichtigsten<br />
Herausforderungen in den nächsten 2-3 Jahren<br />
finden sich einerseits Wachstumstreiber für die<br />
Anbieter-Unternehmen, aber auch Hemmnisse, die<br />
es zu überwinden gilt.<br />
An erster Stelle mit 15 Nennungen steht die „Konzeption<br />
und Integration analytischer (Teil-)Lösungen<br />
für die Auswertung komplexer Datenmengen“.<br />
In dieser Aussage steckt vor allem ein seit Jahren<br />
ungelöstes Problem vieler Kunden: Möglichst alle<br />
im Unternehmen zur Verfügung stehenden Daten<br />
analysieren und darauf aufbauend Prognosen für die<br />
Zukunft zu erstellen. Eine der wesentlichen Herausforderungen<br />
in diesem Zusammenhang und gleichzeitig<br />
ein enormes Umsatzpotenzial für BI-Anbieter<br />
besteht in der Prozess- und Organisationsberatung<br />
dieser Kunden.<br />
Vor Einführung analytischer Lösungen (<strong>Business</strong><br />
Analytics, <strong>Business</strong> Performance Management)<br />
stehen viele Kunden vor folgenden Herausforderungen,<br />
bei denen BI-Softwareanbieter mit entsprechenden<br />
Beratungskonzepten helfen können:<br />
• Geschäftsbereichsspezifische und dezentrale<br />
Strukturen der Datenhaltung und -auswertung<br />
(Silostrukturen)<br />
• Keine klaren Zuständigkeiten für die Informationsaufbereitung<br />
zum Zweck der ganzheitlichen<br />
Unternehmenssteuerung (Finanz-, Markt,- Kunden-<br />
und Prozessrisiken)<br />
20<br />
• Schlechte Datenqualität<br />
• Fehlende Risikokultur<br />
• Mangelnde Frühwarnsysteme durch nichteventfähige<br />
Systemlandschaft<br />
• Mangelndes Fachwissen beim Kunden über analytische<br />
Unternehmenssteuerung<br />
• Mangelndes Bewusstsein des Kunden über<br />
Schwachstellen in den oben genannten Bereichen.<br />
Entsprechende Probleme hinsichtlich der „Akzeptanz<br />
der Anwender für moderne, ganzheitliche analytische<br />
BI-Lösungen“ sind den BI-Anbietern nicht<br />
verborgen geblieben und folgen mit neun Nennungen<br />
auf dem zweiten Platz der größten Herausforderungen.<br />
Neben technischen Herausforderungen wie „Datenqualität“,<br />
„Zunahme der Datenvolumina“ und „Heterogene<br />
IT-Landschaften“ wird auch „Marktkonsolidierung,<br />
Wettbewerbsdruck“ <strong>als</strong> mögliches Hindernis<br />
für die nächsten drei Jahre genannt.<br />
Obwohl die große Konsolidierungswelle überwunden<br />
scheint und die großen IT-Konzerne ihre bisher<br />
getätigten BI-Übernahmen nun integrieren müssen,<br />
haben sich die Befürchtungen einiger befragter Anbieter<br />
in Bezug auf die Marktkonsolidierung im<br />
Sommer 2011 mit der Übernahme von Winterheller<br />
durch Prevero zum Teil bereits bestätigt.<br />
Bei diesem Punkt wird es interessant sein, zu beobachten,<br />
ob im Markt der BI-Spezialanbieter in den<br />
nächsten Jahren weitere Zusammenschlüsse umgesetzt<br />
werden, möglicherweise <strong>als</strong> Abwehrmaßnahme<br />
gegen Übernahmen großer Provider sowie der technologischen<br />
und kundenbezogenen Diversifikation.<br />
Entsprechende Kooperationen gibt es ja bereits.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
DIE DREI SCHWIERIGSTEN HERAUSFORDERUNGEN FÜR BI-SOFTWARE-UNTERNEHMEN IN DEN<br />
NÄCHSTEN 2-3 JAHREN<br />
AUS SICHT DER UNTERNEHMEN – MITTELWERTE – MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH<br />
ABSOLUTE WERTE<br />
Probleme<br />
Konzeption und Integration analytischer (Teil-)Lösungen für<br />
Auswertung großer komplexer Datenmengen<br />
Akzeptanz der Anwender für moderne, ganzheitliche BI-Lösungen<br />
Datenqualität<br />
Integration externer Daten/Zunahme Datenvolumen<br />
Marktkonsolidierung/Wettbewerbsdruck<br />
Heterogene IT-Landschaften<br />
Open Source<br />
Zu den größten Herausforderungen, die BI-Standard-Software-Unternehmen in den kommenden Jahren<br />
sehen, gehören Konzeption und Integration von analytischen Lösungen <strong>als</strong> schwierigste.<br />
AUSSAGEN ZUR ZUKUNFT DES BI-MARKTES<br />
Die Meinungen der befragten BI-Standard-Software-<br />
Anbieter zu möglichen Entwicklungen und Trends<br />
im BI-Markt geben Auskunft über die Marktreife<br />
von BI-Technologien sowie über die künftige Nachfrage<br />
einzelnen Zielgruppen.<br />
Die Bewertungsskala für die Zukunftsaussagen liegt<br />
zwischen „überhaupt nicht wahrscheinlich“ (-2) bis<br />
„sehr wahrscheinlich“ (+2)“.<br />
MOBILE IST DAS TOP-BI-THEMA DER ZUKUNFT<br />
In engem Zusammenhang zu Marktthemen wie<br />
<strong>Business</strong> Analytics und <strong>Business</strong> Process Management<br />
(BPM) steht das Thema „Mobile“.<br />
Die BI-Spezialanbieter sind mehrheitlich der Überzeugung,<br />
„neue Technologien (u.a. Notbooks,<br />
Smartphones) werden künftig den Zugriff auf <strong>Business</strong>-Informationen<br />
erhöhen“. In dieser These sehen<br />
Sonstige<br />
2<br />
3<br />
5<br />
5<br />
5<br />
8<br />
9<br />
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />
Anzahl der Nennungen<br />
sie mit einer durchschnittlichen Bewertung von 1,67<br />
die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit.<br />
Die Märkte für mobile Endgeräte sowie mobile<br />
Datenübertragung nehmen seit Jahren kontinuierlich<br />
an Volumen zu. Neue Technologien wie<br />
Smartphones, Breitbandnetze oder mobil aufrufbare<br />
Applikationen beeinflussen in starkem Maße diese<br />
Entwicklung und führen dazu, dass Mitarbeiter ihre<br />
privaten mobilen Endgeräte auch im täglichen Berufsleben<br />
nutzen möchten.<br />
Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit in unternehmensinternen<br />
Teams, mit Geschäftspartnern,<br />
Lieferanten, den offenen Netzwerken und auch mit<br />
Kunden vielfältiger. Jeder kann prinzipiell jederzeit<br />
mit jedem von jedem Ort aus zusammenarbeiten.<br />
Aus Sicht von Mobilfunkexperten werden zukünftig<br />
vor allem Applikationen die Verbreitung von<br />
15<br />
n = 19<br />
21
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Smartphones begünstigen. Die mobilen Endgeräte<br />
haben in den vergangenen Jahren eine enorme technologische<br />
Entwicklung hinter sich.<br />
Treiber dieser Entwicklung sind vor allem:<br />
• Eine „Always-on-Mentalität“<br />
• Neue Geschäftsmodelle (E-Commerce, digitale<br />
Werbung, Social Media)<br />
• Mobile Arbeitsplätze und der damit verbundende<br />
mobile Zugriff auf die Geschäftsprozesse des<br />
Arbeitgebers<br />
• Verbreitung von Operational <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong><br />
sowie Mobile <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> über<br />
Smartphones<br />
• Zunahme elektronischer Transaktionen und Bestellvorgänge<br />
über mobile Endgeräte<br />
POTENZIAL FÜR BI IM MITTELSTAND<br />
Im vergangenen Jahr lag die These „Der Mittelstand<br />
bietet <strong>als</strong> Zielgruppe hohes Wachstumspotenzial“ an<br />
der Spitze der bewerteten Thesen zur Zukunft der<br />
Branche, gefolgt von der These „neue Technologien<br />
(u.a. Notbooks, Smartphones)“.<br />
In diesem Jahr liegt der Mittelwert bei 1,56 und<br />
zeigt, dass auch in Zukunft mit einer hohen Nachfrage<br />
aus dem Mittelstand gerechnet wird. Diese<br />
Erwartungen hinsichtlich der Nachfrage mittelständischer<br />
Unternehmen nach BI-Tools fließen auch in<br />
die Umsatzprognosen einiger analysierter BI-<br />
Anbieter ein.<br />
MARKETING UND VERTRIEB SETZEN IMMER<br />
ÖFTER AUF BI<br />
Ein weiteres Einsatzgebiet von BI-Tools mit hohem<br />
Umsatzpotenzial sind Planung, Steuerung und Kontrolle<br />
von Marketing- und Vertriebsaktivitäten.<br />
Bereits in den letzten Jahren hat sich der Umsatzanteil<br />
von BI-Tools für die Marketing- und Vertriebsunterstützung<br />
sehr positiv entwickelt.<br />
Der Umsatz, den die analysierten BI-Anbieter im<br />
Durchschnitt mit diesen beiden Fachbereichen er-<br />
22<br />
wirtschaften, lag im Jahr 2010 bereits bei knapp 24<br />
Prozent am Gesamtumsatz. Im Jahr 2009 waren es<br />
zum Vergleich etwa 16 Prozent Umsatzanteil.<br />
Daher ist es nur folgerichtig, dass die BI-Anbieter<br />
hier auch in Zukunft mit höheren Lizenz- und Serviceumsätzen<br />
in diesem Bereich rechnen.<br />
Die These „Der Einsatz von BI <strong>als</strong> Steuerungsinstrument<br />
in Marketing/Vertrieb nimmt in den nächsten<br />
zwei Jahren deutlich zu“ liegt mit einer Bewertung<br />
im arithmetischen Mittel von 1,39 auf dem<br />
dritten Platz der Zukunftsthesen mit der höchsten<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit.<br />
ENGERE ZUSAMMENARBEIT DER<br />
FACHBEREICHE MIT DER IT ERWARTET<br />
Top-Trendthemen wie <strong>Business</strong> Analytics, Mobile<br />
und <strong>Business</strong> Performance Management erfordern<br />
moderne technologische und analytische Systeme<br />
sowie eine entsprechende Strategie zur Neugestaltung<br />
des Informationsmanagements unter paritätischer<br />
Einbeziehung von Fachbereich und IT.<br />
Auch in der aktuellen Diskussion um <strong>Business</strong><br />
<strong>Intelligence</strong> Competence Center (BICC) spielt die<br />
Interaktion zwischen IT und Fachbereichen eine<br />
zentrale Rolle. Ein BICC ist die zentrale Stelle, an<br />
der die <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Strategien gesteuert<br />
werden. Hier laufen alle Fäden aus den Fachbereichen<br />
und der IT zusammen. Solche Center fungieren<br />
organisatorisch <strong>als</strong> Shared Service Center und erstellen<br />
für ihre Kunden aus Fachbereichen und Unternehmensentwicklung<br />
regelmäßig Kennzahlen, Simulationen<br />
und Analysen.<br />
Entsprechend beurteilen die befragten BI-Standard-<br />
Software-Unternehmen die Zusammenarbeit zwischen<br />
Fachbereich und IT. Die These „BI-Projekte<br />
werden in Zukunft häufiger vom Fachbereich zusammen<br />
mit der IT durchgeführt“ wurde im statistischen<br />
Mittel mit 1,39 bewertet.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
ZUKUNFT DER BRANCHE (1 VON 2)<br />
(-2 = „ÜBERHAUPT NICHT WAHRSCHEINLICH“ BIS +2 = „SEHR WAHRSCHEINLICH“)<br />
MITTELWERTE UND MEDIAN<br />
Neue Technologien (u.a. Netbook, Smartphones) werden künftig den mobilen<br />
Zugriff auf <strong>Business</strong>-Informationen (u.a. Scorecards, Dashboards) erhöhen.<br />
Der Mittelstand bietet <strong>als</strong> Zielgruppe hohes Wachstumspotenzial.<br />
BI-Projekte werden in Zukunft häufiger vom Fachbereich zusammen mit der IT<br />
durchgeführt.<br />
Der Einsatz von BI <strong>als</strong> Steuerungsinstrument in Marketing/Vertrieb nimmt in<br />
den nächsten zwei Jahren deutlich zu.<br />
<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> wird zunehmend <strong>als</strong> Werkzeug im <strong>Business</strong> Process<br />
Management eingesetzt.<br />
Die Bedeutung von Dashboards und Scorecards für das Management<br />
Reporting wird weiter zunehmen.<br />
Die Zukunft von BI wird aus Sicht der befragten BI-Unternehmen vor allem durch mobile Endgeräte<br />
beeinflusst. Darüber hinaus erwarten sie im Mittelstand sowie in den Fachbereichen Marketing und Vertrieb<br />
Wachstumspotenzial.<br />
ZUKUNFT DER BRANCHE (2 VON 2)<br />
(-2 = „ÜBERHAUPT NICHT WAHRSCHEINLICH“ BIS +2 = „SEHR WAHRSCHEINLICH“)<br />
MITTELWERTE UND MEDIAN<br />
Der Nutzerkreis von BI-Software vergrößert sich auf Lieferanten und Kunden<br />
der Anwenderunternehmen.<br />
Ihre Kunden verstehen <strong>Business</strong> Analytics und den entsprechenden<br />
Mehrwert in Abgrenzung zur klassischen BI immer besser.<br />
Der Einsatz von integrierten <strong>Business</strong>-Performance-Management-Lösungen<br />
nimmt zulasten von Einzellösungen zu<br />
Der Vertrieb von BI-Software über Kooperationspartner (Hardware- oder<br />
Softwarehersteller) gewinnt an Bedeutung<br />
BI-Unternehmen bieten in Zukunft verstärkt IT-Beratung und<br />
Systemintegration an<br />
BI wird in zehn Jahren kein eigenständiges Marktsegment mehr sein<br />
Mittelwert<br />
1,67<br />
2,00<br />
1,56 2,00<br />
Die These, dass BI in Zukunft kein eigenständiges Marktsegment mehr sein wird, wird von den befragten<br />
BI-Anbietern klar abgelehnt.<br />
Median<br />
1,39<br />
1,00 1,00<br />
0,94<br />
1,00<br />
1,00<br />
1,39<br />
1,50<br />
-2 -1 0 1 2<br />
überhaupt nicht wahrscheinlich<br />
überhaupt nicht wahrscheinlich<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
-0,50<br />
0,00<br />
-0,44<br />
0,50<br />
0,89<br />
0,72<br />
0,17<br />
sehr wahrscheinlich<br />
0,72 1,00<br />
0,67<br />
1,00<br />
1,00<br />
n = 18<br />
-2 -1 0 1 2<br />
sehr wahrscheinlich<br />
n = 18<br />
23
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> as a Service<br />
Als Alternative zum klassischen Lizenzgeschäft<br />
etabliert sich seit vielen Jahren Software <strong>als</strong> Service<br />
(Software as a Service; SaaS) am Markt.<br />
Das Geschäftsmodell SaaS bedeutet einen Paradigmenwechsel<br />
gegenüber dem klassischen Software-<br />
Lizenz-Modell, bei dem der Kunde mit dem Kauf<br />
der Lizenz ein Nutzungsrecht an der Software erwirbt.<br />
Der Software-Hersteller gewährleistet hier<br />
lediglich die Funktionsfähigkeit der Software auf<br />
definierten IT-Infrastrukturen und Betriebssystemen.<br />
Um die Installation der Software, Anpassungen,<br />
Betrieb, Backup, Wartung und Updates muss sich<br />
der Lizenzinhaber selber kümmern.<br />
Bei SaaS kann der Kunde die BI-Software direkt<br />
von der Webseite des Anbieters auf seine Arbeitsplatzrechner<br />
installieren. Er bezahlt für die Nutzung<br />
entweder eine monatliche Pauschale oder eine nutzungsabhängige<br />
Gebühr (pay per use). Der Software-Anbieter<br />
liefert die bereitgestellte BI-Software<br />
<strong>als</strong> Service (BIaaS).<br />
Viele BI-Standard-Software-Anbieter unterstützen<br />
bereits mit ihren Lösungen die Cloud-Modelle der<br />
großen IT-Konzerne wie IBM, Microsoft oder Oracle.<br />
EINSCHÄTZUNG DES MARKTPOTENZIALS VON<br />
BI AS A SERVICE<br />
Dementsprechend wurden die BI-Anbieter in diesem<br />
Jahr gefragt, wie sie das Marktpotenzial von BIaaS<br />
einschätzen.<br />
24<br />
Bei einer Skala von -2= „sehr gering“ bis +2= „sehr<br />
hoch“ beträgt die durchschnittliche Bewertung des<br />
Marktpotenzi<strong>als</strong> von BIaaS 0,56. Der Zentralwert<br />
(Median) von 1,0 zeigt, dass einige Anbieter diesem<br />
Geschäftsmodell eher skeptisch gegenüberstehen,<br />
während andere Anbieter das Marktpotenzial von<br />
BIaaS dagegen sehr positiv beurteilen. So gaben<br />
acht von 16 BI-Unternehmen, die Angaben zu dieser<br />
Frage gemacht haben, an, dass sie das Marktpotenzial<br />
<strong>als</strong> „hoch“ einschätzen, während zwei weitere BI-<br />
Hersteller das Potenzial sogar „sehr hoch“ beurteilen.<br />
Der Anteil der Kunden, bei denen die befragten BI-<br />
Unternehmen bereits BIaaS-Lösungen einsetzen,<br />
betrug 2010 im arithmetischen Mittel bereits 5,9<br />
Prozent, ein Wert der durch den Zentralwert (Median)<br />
von 4,0 Prozent relativiert wird.<br />
Von zwölf BI-Anbietern, die Angaben über die<br />
Anzahl ihrer Kunden mit BIaaS-Lösungen machten,<br />
haben fünf dieser Unternehmen gar keine Kunden<br />
im Bestand, denen sie BI-Software on demand bereitstellen.<br />
An der Spitze der BI-Anbieter mit dem höchsten<br />
Anteil an Kunden mit nutzungsabhängigen Lizenzverträgen<br />
liegen zwei mittelgroße BI-Hersteller mit<br />
einem Anteil von 20 beziehungsweise 15 Prozent am<br />
Kundenstamm.<br />
Zwei Anbieter, die 2010 noch keine nutzungsabhängigen<br />
Lizenzverträge angeboten haben, planen 2011<br />
entsprechende Geschäftsmodelle am Markt zu platzieren.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
ANTEIL DER KUNDEN, BEI DENEN BI AS A SERVICE EINGESETZT WIRD<br />
MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />
Zeitraum<br />
2010<br />
2011 (Plan)<br />
Der Anteil der Kunden, bei denen die befragten BI-Unternehmen bereits BIaaS-Lösungen einsetzen, betrug<br />
2010 im arithmetischen Mittel bereits 5,9 Prozent und soll 2011 auf 9,0 Prozent erhöht werden.<br />
EINSATZBEREICHE IN DEN NÄCHSTEN 2 JAHREN FÜR BI-SOFTWARE-AS-A-SERVICE-LÖSUNGEN<br />
(-2 = „KEINE NACHFRAGE“ BIS +2 = „SEHR STARKE NACHFRAGE“)<br />
Customer Relationship Management<br />
IT-Service-Management<br />
Supply Chain Management (SCM)<br />
Supplier Relationship Management (SRM)<br />
Risikomanagement/Unternehmenssteuerung<br />
Compliance/Betrugserkennung<br />
Finanzreporting, Konsolidierung<br />
6,3%<br />
5,9%<br />
4,0%<br />
0% 2% 4% 6% 8% 10%<br />
18,8%<br />
12,5%<br />
16,7%<br />
41,2%<br />
37,5%<br />
18,8%<br />
Anwendungsbereiche für BIaaS sehen die befragten BI-Hersteller vor allem im CRM sowie im<br />
IT-Service-Management. Das Finanzreporting scheint derzeit noch nicht reif für flexible nutzungsabhängige<br />
Softwareverträge.<br />
43,8%<br />
47,1%<br />
25,0%<br />
38,9%<br />
18,8%<br />
18,8%<br />
37,5%<br />
47,0%<br />
31,2%<br />
43,6%<br />
35,2%<br />
31,1%<br />
38,9%<br />
31,2%<br />
5,9% 5,9%<br />
12,5%<br />
6,3%<br />
5,9% 5,9%<br />
6,3%<br />
5,5%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
sehr starke Nachfrage starke Nachfrage durchschnittliche Nachfrage geringe Nachfrage keine Nachfrage<br />
5,9%<br />
Anteil der Kunden in Prozent<br />
7,5%<br />
9,0%<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
n = 17<br />
n = 12<br />
25
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
THEMEN FÜR BI-AS-A-SERVICE<br />
Aufschluss über aktuelle und künftige Einsatzbereiche<br />
von BIaaS geben die Antworten der BI-Anbieter<br />
auf die Frage, wie hoch sie bei ausgewählten BI-<br />
Themen die Nachfrage nach on-demand-Lösungen<br />
in den kommenden zwei Jahren einschätzen.<br />
Die Skala der Bewertung reichte dabei von -2 =<br />
„keine Nachfrage“ bis +2 = „sehr starke Nachfrage“.<br />
Die befragten BI-Standard-Software-Anbieter erwarten<br />
bei folgenden Einsatzbereichen die höchste<br />
Nachfrage in den kommenden zwei Jahren BIaaS:<br />
BEURTEILUNG DES MARKTPOTENZIALS FÜR BI-AS-A-SERVICE<br />
26<br />
Beurteilung des BI-Marktpotenzi<strong>als</strong><br />
Beurteilung des BI-Marktpotenzi<strong>als</strong><br />
0,56<br />
• CRM (Mittelwert: 1,18)<br />
• IT-Service-Management (Mittelwert: 0,81)<br />
• Supply Chain Management (Mittelwert: 0,50)<br />
Eine vergleichsweise geringe Nachfrage nach nutzungsabhängigen<br />
BI-Lösungen prognostizieren die<br />
BI-Anbieter dagegen bei:<br />
• Supplier Relationship Management<br />
(Mittelwert: 0,41)<br />
• Risikomanagement/Unternehmenssteuerung<br />
(Mittelwert: 0,19)<br />
• Compliance/Betrugserkennung (Mittelwert: 0,13)<br />
• Finanzreporting/Konsolidierung<br />
(Mittelwert: -0,33)<br />
sehr hoch hoch neutral gering sehr gering<br />
12,5% 50,0% 18,8% 18,7%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2<br />
Die BI-Anbieter sehen aktuell ein hohes Marktpotenzial für BIaaS. Allerdings stufen 18,7 Prozent der<br />
befragten Unternehmen das Marktpotenzial dagegen <strong>als</strong> „gering“ ein.<br />
1,00<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
n = 16
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Kundenstruktur<br />
Die auf BI spezialisierten Anbieter erwirtschaften<br />
den Großteil ihres Umsatzes wie bereits in den Vorjahren<br />
überwiegend mit Großunternehmen und Konzernen<br />
sowie im gehobenen Mittelstand.<br />
Dies hängt vor allem damit zusammen, dass diese<br />
Unternehmensgrößenklassen in der Regel deutlich<br />
größere Datenmengen zu verarbeiten haben, mehr<br />
Mitarbeiter beschäftigen und folglich mehr Lizenzen<br />
für BI-Software kaufen <strong>als</strong> mittelständisch geprägte<br />
Unternehmen.<br />
Unternehmen mit 5.000 und mehr Mitarbeitern sind<br />
somit für 35,7 Prozent des Umsatzes der analysierten<br />
BI-Anbieter verantwortlich. Im Jahr 2009 waren<br />
es deutlich weniger (26,9%). Der Umsatzanteil mit<br />
Kunden dieser Größenklasse wurde allerdings durch<br />
wenige befragte BI-Anbieter von 2009 auf 2010<br />
deutlich nach oben verändert. So haben zwei der<br />
analysierten BI-Anbieter ihren Umsatz mit Unternehmen<br />
mit mehr <strong>als</strong> 5.000 Mitarbeitern mehr <strong>als</strong><br />
verdoppeln können.<br />
Kundenunternehmen mit 1.000 bis 4.999 Mitarbeiter<br />
tragen mit 22,9 Prozent den zweitgrößten Anteil<br />
zum Umsatz der analysierten BI-Anbieter bei.<br />
Immerhin 41,4 Prozent des Umsatzes erzielen die<br />
BI-Standard-Software-Anbieter mit klassischen<br />
mittelständischen Unternehmen (bis 999 Mitarbeiter).<br />
STRUKTUR DER KUNDENUNTERNEHMEN<br />
VERGLEICH 2009 UND 2010 – ANTEILE AM UMSATZ – MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />
5.000 und mehr Mitarbeiter<br />
1.000 bis 4.999 Mitarbeiter<br />
500 bis 999 Mitarbeiter<br />
250 bis 499 Mitarbeiter<br />
bis 249 Mitarbeiter<br />
10,0%<br />
13,9%<br />
14,2%<br />
13,6%<br />
Den Großteil ihres Umsatzes erwirtschaften die befragten BI-Anbieter mit Großunternehmen und Konzerne.<br />
Den zweiten großen Block machen mittelständische Kundenunternehmen mit bis zu 999 Mitarbeitern aus.<br />
17,5%<br />
19,2%<br />
22,9%<br />
26,9%<br />
26,1%<br />
35,7%<br />
0% 10% 20% 30% 40%<br />
2010<br />
2009<br />
n = 14<br />
n = 13<br />
27
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Umsatzverteilung der BI-Anbieter<br />
KUNDENBRANCHEN<br />
Die Branche mit der größten Nachfrage nach den<br />
Lösungen der auf BI-Standard-Software spezialisierten<br />
Anbieter ist – wie bereits in den Vorjahren – die<br />
Finanzwirtschaft. Aufgeteilt nach Banken und Versicherungen<br />
ergeben sich die folgenden Anteile am<br />
Umsatz der analysierten BI-Anbieter:<br />
• Banken<br />
(14,2% Umsatzanteil im statistischen Mittel)<br />
• Versicherungen<br />
(6,6% Umsatzanteil im statistischen Mittel)<br />
Der Sektor „Handel“ liegt mit einem Umsatzanteil<br />
von 13,6 Prozent an zweiter Stelle der nachfragestärksten<br />
Branchen, gefolgt von der Konsumgüterindustrie<br />
(Mittelwert: 10,2%).<br />
Betrachtet man die Entwicklung anhand der arithmetischen<br />
Durchschnitte und der Mediane, so zeigen<br />
sich einige Abweichungen.<br />
So liegt der Median bei der wichtigsten Kundenbranche<br />
„Banken“ um 5,9 Prozentpunkte unter dem<br />
arithmetischen Mittel. In der „Konsumgüterindustrie“<br />
übertrifft das arithmetische Mittel den Zentralwert<br />
um 3,8 Prozentpunkte. Auch beim „Handel“<br />
bewegt sich der Median um 3,6 Prozentpunkte unterhalb<br />
des Mittelwertes. Ebenso rangieren bei den<br />
übrigen Kundenbranchen die Mediane meist unterhalb<br />
der Durchschnittswerte. Diese Abweichungen<br />
weisen darauf hin, dass die Durchschnittswerte von<br />
einigen Ausreißern stark beeinflusst werden.<br />
Im Jahresvergleich 2010 zu 2009 haben sich einige<br />
Kundenbranchen in Bezug auf ihren durchschnittlichen<br />
Anteil am Umsatz der analysierten BI-<br />
Standard-Software-Anbieter unterschiedlich entwickelt.<br />
So haben die analysierten BI-Anbieter ihre<br />
durchschnittlichen Umsätze mit sechs Kundenbran-<br />
28<br />
chen im Jahr 2010 im Vergleich zum Jahr 2009<br />
steigern können. Allerdings ist der durchschnittliche<br />
Anteil von sieben Kundenbranchen am Umsatz der<br />
betrachteten BI-Anbieter – wenn auch teilweise nur<br />
leicht – gesunken.<br />
Besonders positiv haben sich im Jahresvergleich<br />
folgende Marktsektoren entwickelt:<br />
• Versicherungen<br />
• Automotive<br />
• Maschinenbau<br />
• Banken<br />
Bei Versicherungen pushen Themen wie Risiko- und<br />
Kapitalmanagement nach Solvency II, Betrugserkennung<br />
oder Kundenprofitabilität die Nachfrage<br />
nach <strong>Business</strong>-Analytics- sowie <strong>Business</strong>-<br />
Performance-Lösungen.<br />
Die Automotive-OEMs setzen beispielsweise BI-<br />
Tools in den letzten Jahren verstärkt zur Analyse des<br />
Kundenverhaltens sowie zur Analyse externer Daten<br />
aus den Social-Media-Netzwerken ein. Solche Analysen<br />
dienen beispielsweise der Forschung und Entwicklung<br />
für die Konzeption kundengerechten Fahrzeugdesigns<br />
oder dem Qualitätsmanagement zur<br />
frühzeitigen Erkennung möglicher Rückrufaktionen.<br />
Der durchschnittliche Umsatz mit „Behörden, Öffentlicher<br />
Dienst“ sank im Jahr 2010 im Vergleich<br />
zum Vorjahr von 5,2 Prozent (2009) auf 4,5 Prozent<br />
(2010). Dies kann ein Indiz dafür sein, dass die<br />
Investitionen der öffentlichen Hand in Lizenzsoftware<br />
wie BI im letzten Jahr rückläufig waren. So ist<br />
auch der Umsatzanteil von „Behörden, Öffentlicher<br />
Dienst“ am Umsatz der Standard-Software-<br />
Unternehmen im Vergleichszeitraum ebenfalls gesunken.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
MARKTSEKTOREN 2010 UND 2009 IM VERGLEICH (1 VON 2)<br />
MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />
Marktsektoren<br />
6,6%<br />
4,9%<br />
5,8%<br />
4,7%<br />
4,7%<br />
4,9%<br />
6,8%<br />
6,1%<br />
6,7%<br />
5,9%<br />
Die Bankenbranche ist nach wie vor derjenige Wirtschaftssektor mit der größten Nachfrage nach BI-<br />
Werkzeugen der auf BI spezialisierten Standard-Software-Anbieter, gefolgt vom Handel und der<br />
Konsumgüterindustrie.<br />
MARKTSEKTOREN 2009 UND 2010 IM VERGLEICH (2 VON 2)<br />
MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />
Marktsektoren<br />
Banken<br />
Handel<br />
Konsumgüterindustrie<br />
Chemie, Pharma<br />
Telekommunikation, IT<br />
Maschinenbau<br />
Versicherungen<br />
Automobilindustrie<br />
Energie, Verkehr, Logistik<br />
Behörden, öffentlicher Dienst<br />
Elektrotechnik<br />
Gesundheitswesen<br />
Luft- und Raumfahrtindustrie<br />
Sonstige Dienstleistungen<br />
Sonstige Industrien<br />
Die Umsätze mit Sektoren wie Behörden, öffentlicher Dienst oder Luft- und Raumfahrt sind dagegen leicht<br />
rückläufig.<br />
9,0%<br />
8,8%<br />
10,2%<br />
10,3%<br />
14,2%<br />
13,5%<br />
13,6%<br />
14,8%<br />
0% 4% 8% 12% 16% 20%<br />
2,1%<br />
3,1%<br />
3,3%<br />
3,2%<br />
4,5%<br />
4,1%<br />
4,2%<br />
4,0%<br />
5,0%<br />
Anteil am Umsatz in Prozent<br />
5,2%<br />
4,6%<br />
5,2%<br />
2010<br />
2009<br />
0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18% 20%<br />
Anteil am Umsatz in Prozent<br />
2010<br />
2009<br />
n = 10<br />
n = 10<br />
29
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
LEISTUNGSSPEKTRUM<br />
Den Großteil ihres Umsatzes erzielen die analysierten<br />
BI-Standard-Software-Anbieter mit dem „BI-<br />
Standard-Software-Vertrieb“. 45,2 Prozent des Umsatzes<br />
werden im arithmetischen Mittel in diesem<br />
Leistungssegment erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr<br />
2009 lag dieser Anteil im Vergleich bei durchschnittlichen<br />
48,8 Prozent.<br />
Mit „BI-Standard-Software-Einführung“ erzielten<br />
die BI-Anbieter im Geschäftsjahr 2010 einen durchschnittlichen<br />
Umsatzanteil von 11,6 Prozent (2009:<br />
13,7%).<br />
Der Anteil am Umsatz der befragten BI-Anbieter mit<br />
„Software-Wartung“ ist im Geschäftsjahr 2010 im<br />
Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 3,1<br />
Prozentpunkte auf 18,6 Prozent gestiegen.<br />
Mit „Beratung- und Systemintegration“ erwirtschafteten<br />
die BI-Softwarespezialisten 2010 mit 12,7<br />
LEISTUNGSSPEKTRUM 2009 UND 2010 IM VERGLEICH<br />
MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />
Leistungen<br />
30<br />
BI-Standard-Software-Vertrieb<br />
BI-Software-Wartung<br />
Beratung und Systemintegration<br />
BI-Standard-Software-Einführung<br />
Training, Schulung<br />
BI-Individual-Software-Entwicklung/-Vertrieb<br />
Vertrieb Non-BI-Software<br />
0,0%<br />
0,3%<br />
7,5%<br />
6,0%<br />
4,4%<br />
3,2%<br />
12,7%<br />
12,5%<br />
11,6%<br />
13,7%<br />
Prozent am Umsatz einen nahezu gleichen Anteil <strong>als</strong><br />
im Vorjahr (2009: 12,5%).<br />
Hieran wird deutlich, dass die auf BI spezialisierten<br />
Software-Anbieter weiterhin zwar abhängig vom<br />
klassischen Lizenzverkauf sind, allerdings mit Beratungs-<br />
und Serviceleistungen knapp 40 Prozent ihres<br />
Umsatzes erwirtschaften und diesen Anteil sukzessive<br />
ausbauen.<br />
Zum Vergleich: Der Anteil von „Beratung- und<br />
Systemintegration“ am Umsatz aller Standard-<br />
Software-Unternehmen in Deutschland lag mit 6,5<br />
Prozent im Jahr 2010 deutlich unter dem der BI-<br />
Standard-Software-Unternehmen. Dagegen erzielen<br />
die Standard-Software-Unternehmen mit 29,8 Prozent<br />
deutlich mehr Anteile am Umsatz mit „Software-Wartung“<br />
(Quelle: <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie 2011<br />
„Führende Standard-Software-Unternehmen in<br />
Deutschland“).<br />
18,6%<br />
15,5%<br />
45,2%<br />
48,8%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
Anteil am Umsatz<br />
Die <strong>Kernkompetenz</strong> der befragten BI-Anbieter ist weiterhin der Vertrieb von BI-Standard-Software. Mit<br />
Beratungs- und Servicedienstleistungen wie Softwarewartung und Beratung und Systemintegration werden<br />
inzwischen ebenfalls nennenswerte Umsätze erwirtschaftet.<br />
2010<br />
2009<br />
n = 14<br />
n = 13
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
VERTEILUNG DES ANGEBOTSSPEKTRUMS<br />
Die Verteilung des BI-Software-Angebotsspektrums<br />
auf den Umsatz der befragten BI-Anbieter gibt neben<br />
dem Leistungsspektrum Aufschluss über die<br />
<strong>Kernkompetenz</strong>en der auf BI-Standard-Software<br />
spezialisierten Anbieter.<br />
Im Durchschnitt entfallen im Jahr 2010 42,2 Prozent<br />
(2009: 45,5%) des Umsatzes der analysierten BI-<br />
Produzenten auf Anwenderwerkzeuge. Dazu zählen<br />
Tools zur Planung, Scorecards, Analyse, Finanzkonsolidierung<br />
und Reporting-Werkzeuge.<br />
Der Zentralwert von 30,0 Prozent zeigt, dass der<br />
Umsatzanteil mit Anwenderwerkzeugen einiger BI-<br />
Anbieter deutlich unterhalb des Mittelwertes liegt.<br />
So gibt es unter den analysierten BI-Herstellern acht<br />
Anbieter, die mit Anwenderwerkzeugen mehr <strong>als</strong> die<br />
Hälfte ihres Umsatzes erwirtschaften. Das Minimum<br />
liegt hier bei 15 Prozent, das Maximum bei 100<br />
Prozent.<br />
Der zweithöchste durchschnittliche Umsatzanteil<br />
entfällt auf <strong>Business</strong> Analytics, <strong>als</strong>o Fachlösungen<br />
mit integrierter Analysemöglichkeit. Im Schnitt<br />
erzielen die befragten BI-Anbieter 21,1 Prozent<br />
(2009: 22,5%) ihres Umsatzes mit <strong>Business</strong><br />
Analytics.<br />
Die drittwichtigste Einnahmequelle der BI-<br />
Spezialanbieter ist „Datenintegration“ mit 14,9 Prozent<br />
am Umsatz. Hierunter fallen Werkzeugen für<br />
die Integration und Zusammenführung von Datenmengen<br />
in Data Warehouses.<br />
BI-Werkzeuge für „Data Mining, OLAP“ stehen für<br />
13,9 Prozent des Umsatzes der analysierten BI-<br />
Standard-Software-Anbieter, weitere 4,6 Prozent<br />
wurden 2010 mit Data-Warehouse-Lösungen umgesetzt.<br />
VERTEILUNG DES SOFTWARE-ANGEBOTSSPEKTRUMS IN DEN UNTERNEHMEN<br />
MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />
Anwenderwerkzeuge (Planung, Socrecards, Analyse,<br />
Finanzkonsolidierung, Reporting-Tools)<br />
<strong>Business</strong> Analytics: Fachlösungen mit integrierter<br />
Analysemöglichkeit<br />
Datenintegration (ETL, Datenqualität)<br />
Data Mining, OLAP<br />
Data Warehouse<br />
Customer Relationship Management<br />
Sonstiges<br />
4,6%<br />
1,5%<br />
2,9%<br />
0,0%<br />
0,4%<br />
0,0%<br />
14,9%<br />
12,5%<br />
13,9%<br />
10,0%<br />
21,1%<br />
17,5%<br />
Anwenderwerkzeuge für die Finanzabteilungen sowie <strong>Business</strong> Analytics machten 2010 den Großteil des<br />
Umsatzes der analysierten BI-Hersteller aus.<br />
30,0%<br />
42,2%<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />
n = 18<br />
31
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Einsatzbereiche von BI in den<br />
Kundenunternehmen<br />
Neben der Analyse der Umsatzverteilung auf einzelne<br />
Kundenbranchen und des Leistungs- und Angebotsportfolios<br />
– <strong>als</strong>o die Anbieterperspektive – ist es<br />
wichtig, auch die Einsatzbereiche von BI-Lösungen<br />
in den Kundenunternehmen zu analysieren – insbesondere<br />
vor dem Hintergrund, dass sich der Einsatz<br />
von BI in Fachbereichen abseits der Finanzabteilungen<br />
immer stärker durchsetzt.<br />
Die folgenden Ergebnisse geben demnach den BI-<br />
Anbietern wertvolle Informationen über die Nachfrage<br />
aller relevanten Fachbereiche sowie über die<br />
Vollständigkeit ihres Angebotsportfolios. Darüber<br />
hinaus bieten die Resultate der Befragung eine Vergleichsmöglichkeit<br />
des eigenen Unternehmens mit<br />
der Gesamtgruppe und bieten Erkenntnisse über<br />
möglicherweise fehlende Module und Zielgruppen<br />
in ihrem BI-Portfolio.<br />
Für Anwenderunternehmen bieten die folgenden<br />
Seiten ebenfalls einen wichtigen Benchmark, denn<br />
oftm<strong>als</strong> sind die Möglichkeiten des unternehmensweiten<br />
Einsatzes von BI-Standard-Software nicht<br />
bekannt beziehungsweise werden nicht ausreichend<br />
kommuniziert.<br />
FINANZREPORTING IST DAS TOP-THEMA<br />
„Controlling/Rechnungswesen“ ist wie bereits in den<br />
Vorjahren der Einsatzbereich von BI mit dem höchsten<br />
Umsatzanteil. Im Durchschnitt gaben die befragten<br />
BI-Anbieter an, im Jahr 2010 in diesem Bereich<br />
33,3 Prozent ihres Umsatzes zu erwirtschaften.<br />
Ein Unternehmensbereich, mit dem BI-Standard-<br />
Software-Anbietern immer mehr Umsatz erzielen,<br />
ist die „Unternehmenssteuerung“. 16,1 Prozent des<br />
32<br />
Umsatzes erzielten 2010 die befragten BI-Hersteller<br />
hier im Durchschnitt.<br />
Insbesondere in der „Unternehmenssteuerung“ ist<br />
der Einsatz von analytischen Fachlösungen sehr<br />
hoch, da in diesem Unternehmensbereich sowohl<br />
finanzielle <strong>als</strong> auch operationelle und externe Daten<br />
zur Strategieentwicklung und -kontrolle miteinander<br />
in Verbindung gesetzt werden. Anhand von historischen<br />
Datenmengen werden Rückschlüsse auf die<br />
Unternehmenszukunft gezogen und mit Hilfe analytischer<br />
Lösungen Kennzahlen (KPIs, Key Performance<br />
Indicators,) intelligent miteinander kombiniert,<br />
um beispielsweise Korrelationen zwischen<br />
Kundenkennzahlen und Finanzdaten zu erkennen<br />
und Maßnahmen abzuleiten.<br />
Auf dem dritten Platz der nachfragestärksten Unternehmensbereiche<br />
liegt der „Vertrieb“ mit einem<br />
durchschnittlichen Anteil von 12,7 Prozent am Umsatz<br />
der befragten BI-Softwarehersteller.<br />
10,9 Prozent ihres Umsatzes setzen die befragten BI-<br />
Produzenten mit BI-Werkzeuge für den Unternehmensbereich<br />
„Marketing“ um.<br />
Einen eher geringen durchschnittlichen Umsatz<br />
erzielen die befragten BI-Spezialisten in den Bereichen<br />
„Produktion/Fertigung“, „IT/Prozesssteuerung“<br />
und „Logistik/Einkauf“. Allerdings haben insbesondere<br />
diese Fachbereiche enormen Bedarf an intelligenten<br />
Lösungen zur Planung, Überwachung und<br />
Steuerung ihrer Geschäftsaktivitäten.<br />
Beispielsweise haben „Produktion/Fertigung“ sowie<br />
„Logistik/Einkauf“ derzeit einen hohen Bedarf an<br />
Softwarelösungen, die ein Reporting über sämtliche
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Produktionsstandorte unter Einbezug aller wichtigen<br />
Lieferanten ermöglicht. Bisher werden Reports dieser<br />
Art häufig manuell und daher mit einem hohen<br />
Arbeitsaufwand und großen Ungenauigkeit erstellt.<br />
Prognosen, wie sich beispielsweise der Ausfall eines<br />
strategischen Lieferanten auf die Produktion und<br />
somit auf die Kundenzufriedenheit auswirkt, sind<br />
nur selten möglich.<br />
Allerdings zeigen Gespräche mit Führungskräften<br />
von Kundenunternehmen, dass sie in den nächsten<br />
Jahren besonders in die BI-Unterstützung der Supply<br />
Chain investieren wollen, um sich gegen volatile<br />
Märkte abzusichern und nachfragegerecht planen zu<br />
können.<br />
UNTERNEHMENSBEREICHE, IN DENEN BI-LÖSUNGEN EINGESETZT WERDEN<br />
MITTELWERT UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />
Unternehmensbereiche<br />
Controlling/Rechungswesen<br />
Unternehmenssteuerung<br />
Vertrieb<br />
Marketing<br />
Risikomanagement<br />
Produktion/Fertigung<br />
IT/Prozesssteuerung<br />
Logistik/Einkauf<br />
Sonstige<br />
0,0%<br />
3,0%<br />
6,1%<br />
5,0%<br />
5,5%<br />
5,0%<br />
5,2%<br />
3,0%<br />
4,7%<br />
4,0%<br />
5,5%<br />
12,7%<br />
10,0%<br />
10,9%<br />
16,1%<br />
15,0%<br />
Neben dem klassischen BI-Anwendungsfeld „Controlling/Rechnungswesen“ erzielten die befragten<br />
BI-Produzenten 2010 ihre Umsätze vornehmlich in den Fachbereichen „Unternehmenssteuerung“,<br />
„Vertrieb“ und „Marketing“.<br />
25,0%<br />
33,3%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />
Anteil am Umsatz<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
n = 15<br />
33
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Entscheider für den Einsatz von BI-Software<br />
Neben der Analyse, in welchen Unternehmensbereichen<br />
die Kunden BI-Standard-Software der auf BI<br />
spezialisierten Anbieter einsetzen, liefert die Betrachtung<br />
der Entscheidungsstrukturen für Investitionen<br />
in BI-Werkzeuge wichtige Erkenntnisse für<br />
Marketing und Vertrieb der Anbieterunternehmen.<br />
Dazu hat <strong>Lünendonk</strong> die BI-Anbieter gebeten, anhand<br />
einer Auswahl von vier möglichen Organisationsbereichen<br />
deren jeweilige Bedeutung für die<br />
Entscheidung anhand der Skala (-2 = „nie“ bis +2 =<br />
„immer“) zu beurteilen.<br />
Entscheidungen über den Kauf von BI-Software sind<br />
Investitionsgüter-Entscheidungen und damit typische<br />
Buying-Center-Entscheidungen.<br />
Zwei der gelisteten vier Funktionsbereiche wurden<br />
im arithmetischen Mittel hoch bewertet. So ist der<br />
„Leiter Fachbereich (ohne IT)“ aus Sicht von 36,8<br />
Prozent der befragten BI-Unternehmen immer in die<br />
Entscheidung für eine BI-Lösung involviert. Bei<br />
weiteren 47,4 Prozent der befragten BI-Anbieter<br />
dagegen „häufig“. Mit einem Mittelwert von 1,16 ist<br />
der „Leiter Fachbereich (ohne IT)“ damit die wichtigste<br />
Instanz im Buying Center für BI-Lösungen.<br />
34<br />
An zweiter Stelle folgt mit einem Durchschnittswert<br />
von 0,89 „Vorstand/Geschäftsführung“. Dabei entscheidet<br />
das Top-Management aus Sicht von 68,4<br />
Prozent der befragten BI-Anbieter „häufig“ über den<br />
Einsatz von BI-Software, das Top-Management ist<br />
hingegen nach Erfahrungen von 10,5 Prozent der<br />
Befragten „immer“ in den Entscheidungsprozess<br />
eingebunden.<br />
Der „Chief Information Officer (CIO)/Leiter<br />
IT“ nimmt mit einer durchschnittlichen Bewertung<br />
von 0,68 ebenfalls eine wichtige Rolle im Buying<br />
Center ein; immerhin fallen viele BI-Werkzeuge wie<br />
ETL, Data Warehouse sowie in Teilen auch <strong>Business</strong><br />
Analytics in den Zuständigkeitsbereich der IT.<br />
Der „Einkauf“ nimmt derzeit mit einer negativen<br />
Benotung von -0,63 keine wesentliche Rolle im<br />
Auswahl- und Kaufprozess wahr. Nur aus Sicht von<br />
5,3 Prozent der BI-Anbieter, die Angaben zu dieser<br />
Frage machten, ist der Einkauf „häufig“ in den Entscheidungsprozess<br />
eingebunden.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
ENTSCHEIDER IN KUNDENUNTERNEHMEN ÜBER DEN EINSATZ VON SOFTWARE<br />
(-2 = „NIE“ BIS +2 = „IMMER“) – MITTELWERTE – ALLE BEFRAGTEN UNTERNEHMEN<br />
Leiter Fachbereich (ohne IT)<br />
Vorstand/Geschäftsführung<br />
Chief Information Officer (CIO)/Leiter IT<br />
In das Buying Center für Investitionen in BI-Software sind überwiegend die Leiter der Fachbereiche sowie<br />
das Top-Management involviert. Der Einkauf spielt dagegen eine untergeordnete Rolle.<br />
ENTSCHEIDER IN KUNDENUNTERNEHMEN ÜBER DEN EINSATZ VON SOFTWARE<br />
(-2 = „NIE“ BIS +2 = „IMMER“)<br />
Leiter Fachbereich (ohne IT)<br />
Vorstand/Geschäftsführung<br />
Chief Information Officer (CIO)/Leiter IT<br />
Einkauf<br />
Einkauf<br />
10,5%<br />
5,3%<br />
5,3%<br />
36,8%<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
42,1%<br />
57,9%<br />
Nur 5,3 Prozent der befragten BI-Software-Unternehmen haben die Erfahrung gemacht, dass der Einkauf in<br />
Investitionsentscheidungen „häufig“ eingebunden ist.<br />
-1,00<br />
68,4%<br />
-0,63<br />
-2 -1 0 1 2<br />
nie immer<br />
47,4%<br />
36,8%<br />
0,68<br />
1,00<br />
0,89<br />
36,8%<br />
10,5%<br />
21,1%<br />
15,8%<br />
5,3%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
immer häufig teilweise selten nie<br />
1,00<br />
1,00<br />
1,16<br />
n = 19<br />
n = 19<br />
35
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Umsatzrenditen und Kostenstruktur der<br />
BI-Anbieter<br />
In der aktuellen Befragung wurden die Anbieter<br />
gebeten, Angaben zu ihren Umsatzrenditen zu machen.<br />
Von den analysierten BI-Unternehmen haben<br />
zwölf diese sehr sensible Frage beantwortet.<br />
Sechs BI-Anbieter gaben an, 2010 eine Rendite von<br />
mehr <strong>als</strong> 10,0 Prozent erzielt zu haben.<br />
Drei der befragten Anbieter kamen im Jahr 2010<br />
immerhin auf Umsatzrenditen zwischen 5,0 und 9,9<br />
Prozent, während zwei Unternehmen Umsatzrenditen<br />
zwischen 0,0 Prozent und 4,9 Prozent meldeten.<br />
Nur ein BI-Anbieter von 12 musste 2010 eine negative<br />
Umsatzrendite hinnehmen.<br />
UMSATZRENDITEN (EBIT/UMSATZ 2010)<br />
ANZAHL DER UNTERNEHMEN – ABSOLUTE WERTE<br />
36<br />
Umsatzrendite<br />
mehr <strong>als</strong> 20,0%<br />
15,0% bis 20,0%<br />
10,0% bis 14,9%<br />
5,0% bis 9,9%<br />
0,0% bis 4,9%<br />
weniger <strong>als</strong> 0%<br />
1<br />
1<br />
Diese Werte zeigen, dass sich die analysierten BI-<br />
Standard-Software-Anbieter in einem profitablen<br />
Wettbewerbsumfeld befinden und in Bezug auf ihre<br />
Kostenstruktur im Branchendurchschnitt gut aufgestellt<br />
sind.<br />
Darüber hinaus wird deutlich, dass aufgrund solider<br />
Umsatzrenditen derzeit im BI-Softwaresegment kein<br />
wesentlicher Wettbewerbs- und Preisdruck herrscht<br />
und die befragten BI-Unternehmen eine gute Kostenstruktur<br />
haben.<br />
0 1 2 3 4<br />
Anzahl der Unternehmen<br />
Die befragten BI-Unternehmen sind wirtschaftlich gut aufgestellt, was die Umsatzrenditen des Jahres 2010<br />
zeigen. Vier Unternehmen kommen auf Umsatzrenditen von mindestens 15 Prozent. Nur ein<br />
Unternehmen erzielte eine negative Umsatzrendite.<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
n = 12
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
KOSTENSTRUKTUR DER BI-ANBIETER<br />
Zur näheren Analyse der Umsatzrenditen eignen<br />
sich die Fragen nach den Aufwendungen der befragten<br />
BI-Anbieter für Vertrieb, Marketing sowie Softwareentwicklung.<br />
MARKETING- UND VERTRIEBSAUFWENDUNGEN<br />
Die durchschnittlichen Aufwendungen der auf BI-<br />
Standard-Software spezialisierten Unternehmen für<br />
Marketingmaßnahmen betrugen 2010 7,9 Prozent<br />
ihres Umsatzes.<br />
Der Zentralwert (Median) liegt mit 7,0 Prozent unterhalb<br />
des Mittelwertes und deutet auf einige wenige<br />
Ausreißer hin. So streuen die Antworten der<br />
befragten BI-Hersteller zwischen einem Anteil von<br />
Marketingaufwendungen am Umsatz von 3,0 Prozent<br />
bis zu einem Höchstwert von 15,0 Prozent.<br />
KOSTEN FÜR VERTRIEB UND MARKETING AM UMSATZ<br />
MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />
Marketing<br />
Vertrieb<br />
7,0%<br />
7,9%<br />
Für entsprechende Vertriebsaktivitäten setzen die<br />
befragten BI-Anbieter im arithmetischen Mittel 14,4<br />
Prozent ihres Umsatzes ein.<br />
Der Median von 12,5 Prozent stützt den Mittelwert<br />
und deutet auf eine breite Basis der Antworten hin.<br />
Die Vertriebsaufwendungen der BI-Anbieter, die<br />
hierzu Angaben gemacht haben, streuen zwischen<br />
7,0 und 25,0 Prozent am Umsatz.<br />
Im Durchschnitt geben die analysierten BI-Hersteller<br />
demnach 22,3 Prozent ihres Umsatzes für absatzfördernde<br />
Maßnahmen in Marketing und Vertrieb aus.<br />
Dies ist zwar ein hoher Wert, da Entwicklungskosten<br />
und Mitarbeitervergütungen noch hinzukommen,<br />
allerdings zeigen die Umsatzentwicklungen vieler<br />
betrachteter BI-Softwareproduzenten, dass sich diese<br />
Aufwendungen sowohl in der Anzahl der Neukunden<br />
<strong>als</strong> auch in der Ausweitung des Umsatzes mit<br />
Bestandskunden niederschlagen.<br />
Die Ausgaben für Marketing und Vertrieb betrugen im Geschäftsjahr 2010 durchschnittlich 22,3 Prozent<br />
vom Umsatz der befragten BI-Anbieter. Davon gehen 7,9 Prozent auf das Konto von Marketingaktivtäten.<br />
12,5%<br />
14,4%<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
0% 4% 8% 12% 16%<br />
n = 9<br />
n = 8<br />
37
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
ENTWICKLUNGSKOSTEN FÜR BI-SOFTWARE<br />
Zusätzlich zu den Kostenblöcken „Vertrieb“ und<br />
„Marketing“ nehmen die Entwicklungskosten für<br />
BI-Software einen großen Teil des Budgets ein.<br />
Zwölf der befragten BI-Standard-Software-Anbieter<br />
haben Angaben zu ihren Aufwendungen für die<br />
Softwareentwicklung gemacht.<br />
Im arithmetischen Mittel gaben die befragten BI-<br />
Anbieter im Jahr 2010 28,1 Prozent ihres Umsatzes<br />
für die BI-Softwareentwicklung aus.<br />
Der Zentralwert (Median) liegt mit 30 Prozent leicht<br />
über dem Mittelwert, was verdeutlicht, dass einige<br />
der befragten Unternehmen vergleichsweise geringe<br />
Entwicklungskosten haben. So machen bei 25 Prozent<br />
der Unternehmen, die diese Frage beantwortet<br />
haben, die Aufwendungen für BI-<br />
ANTEIL DER ENTWICKLUNGSKOSTEN FÜR BI-SOFTWARE AM UMSATZ<br />
MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />
Zeitraum<br />
38<br />
2010<br />
2011<br />
(Plan)<br />
28,1%<br />
30,0%<br />
28,5%<br />
30,0%<br />
0% 10% 20% 30% 40%<br />
Anteil am Umsatz<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
Softwareentwicklung im Jahr 2010 bis zu 20 Prozent<br />
ihres Budgets aus.<br />
Die Spanne der Antworten reichte von 15 Prozent<br />
Anteil der Entwicklungskosten am Umsatz bis zu 40<br />
Prozent in der Spitze.<br />
Die Bedeutung von <strong>Business</strong> Analytics für den Geschäftserfolg<br />
der befragten BI-Anbieter lässt sich an<br />
der Höhe der Entwicklungskosten für diese Lösungen<br />
ablesen. Im Durchschnitt betragen die Entwicklungskosten<br />
für <strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen am<br />
gesamten Entwicklungsbudget 29,0 Prozent im Jahr<br />
2010.<br />
Die Planungen der befragten Anbieter für das laufende<br />
Jahr 2011 sehen keine wesentliche Erhöhung<br />
des Budgets für die BI-Software-Entwicklung vor.<br />
Die (Weiter-)Entwicklung von BI-Tools ist Grundlage für die weitere Geschäftsentwicklung. Daher überrascht<br />
es nicht, dass mit durchschnittlich 28,1 Prozent des Umsatzes ein hohes Budget für die<br />
Software-Entwicklung aufgewendet wird.<br />
71,0%<br />
70,0%<br />
Aufteilung der Entwicklungskosten 2010<br />
29,0%<br />
30,0%<br />
Entwicklungskosten für<br />
<strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen<br />
Sonstige Entwicklungskosten<br />
Aufteilung der Entwicklungskosten 2011 (Plan)<br />
Entwicklungskosten für<br />
<strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen<br />
Sonstige Entwicklungskosten<br />
n = 12
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Mitarbeiter<br />
Insgesamt beschäftigen die 29 von <strong>Lünendonk</strong> analysierten<br />
in und von Deutschland aus agierenden BI-<br />
Standard-Software-Unternehmen 3.421 Mitarbeiter.<br />
Dabei haben die betrachteten BI-Spezialanbieter im<br />
arithmetischen Mittel 14,9 Prozent mehr Personal<br />
eingestellt.<br />
Der Zentralwert (Median) zeigt, dass einige der<br />
betrachteten BI-Hersteller überdurchschnittlich viel<br />
Personal eingestellt haben. Nur drei befragte BI-<br />
Anbieter gaben an, 2010 Personal abgebaut zu haben.<br />
Zum Vergleich: Im Durchschnitt stiegen die Gesamtmitarbeiterzahlen<br />
(Inlands- und Auslandsgeschäft)<br />
der in der <strong>Lünendonk</strong> ® -Studie 2011 „Führende<br />
Anbieter von Standard-Software in Deutschland“<br />
analysierten 48 Unternehmen um 2,0 Prozent.<br />
Daraus folgt, dass die auf BI spezialisierten Standard-Software-Anbieter<br />
zu den Jobmotoren der<br />
deutschen Softwareindustrie gehören. Allerdings<br />
müssen die überdurchschnittlichen Umsatzzuwächse<br />
auch erzielt werden.<br />
Die Mehrheit der Belegschaft, 2.057 Mitarbeiter,<br />
war in Deutschland angestellt. Der durchschnittliche<br />
Beschäftigtenzuwachs in Deutschland betrug 2010<br />
19,6 Prozent. Der Median von 11,1 Prozent deutet<br />
ebenfalls auf einige BI-Spezialisten mit überdurchschnittlich<br />
vielen Neueinstellungen hin.<br />
Demzufolge beschäftigten die analysierten BI-<br />
Software-Unternehmen 1.364 Mitarbeiter im Jahr<br />
2010 im Ausland. Das sind 448 Mitarbeiter mehr <strong>als</strong><br />
noch im Jahr 2009. Hieran wird deutlich, dass die<br />
enormen Umsatzzuwächse der analysierten BI-<br />
Spezialanbieter im Ausland (arithmetisches Mittel:<br />
31,8%) mehrheitlich durch lokale Tochtergesellschaften<br />
getragen werden und sich im Ausland immer<br />
mehr professionelle Organisationsstrukturen<br />
herausbilden.<br />
Im Durchschnitt beschäftigten die analysierten BI-<br />
Standard-Software-Unternehmen 118 Mitarbeiter im<br />
Jahr 2010. Der Zentralwert von 65 zeigt, dass einige<br />
wenige BI-Anbieter wie SAS Deutschland, Teradata<br />
oder Cubeware einen vergleichsweise hohen Personalbestand<br />
haben, während die Hälfte der analysierten<br />
Anbieter bis zu 65 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Im Inland sind durchschnittlich 71 Mitarbeiter angestellt,<br />
wobei der Zentralwert von 48 deutlich unter<br />
dem Mittelwert liegt. Die meisten Mitarbeiter in<br />
Deutschland beschäftigt SAS, gefolgt von Teradata,<br />
CP Corporate Planning, Cubeware und Tonbeller.<br />
39
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
WACHSTUM DER BELEGSCHAFT<br />
MITTELWERTE UND MEDIAN – ANGABEN IN PROZENT<br />
Die auf BI spezialisierten Software-Unternehmen stützen ihre Wachstumsraten durch entsprechende Neueinstellungen.<br />
Im Schnitt haben sie 2010 im Jahresdurchschnitt 14,9 Prozent mehr Personal eingestellt. Der<br />
Zentralwert von 8,4 Prozent zeigt, dass einige Anbieter überdurchschnittlich viele Mitarbeiter rekrutiert<br />
haben.<br />
MITARBEITER 2010<br />
MITTELWERT UND MEDIAN – ABSOLUTE WERTE<br />
Im Durchschnitt beschäftigen die in und von Deutschland aus agierenden einbezogenen BI-Hersteller 118<br />
Mitarbeiter, wobei im Inland durchschnittlich 71 Mitarbeiter angestellt sind.<br />
40<br />
Gesamt<br />
Inland<br />
Gesamt<br />
Inland<br />
8,4%<br />
11,1%<br />
14,9%<br />
19,6%<br />
0% 4% 8% 12% 16% 20% 24%<br />
48<br />
Wachstum der Mitarbeiterzahlen in Prozent<br />
65<br />
71<br />
118<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
0,0 40,0 80,0 120,0 160,0<br />
Anzahl der Mitarbeiter<br />
n = 29<br />
n = 29<br />
Mittelwert<br />
Median<br />
n =23
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
VERTEILUNG DER MITARBEITER<br />
Die Analyse der Person<strong>als</strong>truktur bietet Aufschluss<br />
über die Tätigkeitsschwerpunkte der auf BI spezialisierte<br />
Softwareproduzenten.<br />
Diese Umsatzzuwächse der analysierten BI-<br />
Softwareanbieter des Jahres 2010 liegen unter anderem<br />
auch in einer Neueinstellungen von Vertriebs-<br />
und Marketingmitarbeitern sowie von Consultants<br />
und IT-Experten begründet. So ist der durchschnittliche<br />
Anteil der Belegschaft in „Vertrieb, Marke-<br />
VERTEILUNG DER MITARBEITER 2010 UND 2009 (INLAND)<br />
MITTELWERTE – ANGABEN IN PROZENT<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
14,7%<br />
17,7%<br />
18,9%<br />
20,7%<br />
28,0%<br />
ting“ in 2010 um 10,1 Prozent auf 20,8 Prozent<br />
gestiegen.<br />
Die Anzahl der Consultants und IT-Experten wurde<br />
von den befragten BI-Anbietern um 7,9 Prozent im<br />
Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr aufgestockt. In<br />
diesem Wert drücken sich einerseits der Anstieg in d<br />
er Anzahl von BI-Projekten aus und andererseits<br />
eine Vielzahl von Ausschreibungen, bei denen Pre-<br />
Sales und IT-Experten neben dem Vertrieb herangezogen<br />
werden.<br />
Die meisten Mitarbeiter sind bei den analysierten Unternehmen Consultants und IT-Experten mit einem<br />
durchschnittlichen Anteil an der Belegschaft von 30,2 Prozent.<br />
12,2%<br />
15,9%<br />
20,8%<br />
20,9%<br />
30,2%<br />
2009 2010<br />
Kundensupport<br />
Management/Verwaltung<br />
Vertrieb, Marketing<br />
Entwickler<br />
Consulting, IT-Experten<br />
n = 11<br />
41
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Fazit und Ausblick<br />
UMSATZ- UND MITARBEITERENTWICKLUNG<br />
Die Umsätze der auf BI spezialisierten Standard-<br />
Software-Anbieter haben sich 2010 extrem positiv<br />
entwickelt. Im Durchschnitt erhöhten die 29 analysierten<br />
BI-Hersteller ihren Gesamtumsatz um 9,3<br />
Prozent. Der Umsatzsprung des Geschäfts mit Kunden<br />
im Ausland fiel mit durchschnittlich 31,8 Prozent<br />
vergleichsweise sehr hoch aus und zeigt die<br />
Exportanstrengungen der in diese Studie einbezogenen<br />
Anbieter.<br />
Die Umsatzsprünge sind maßgeblich durch das<br />
Neukundengeschäft beeinflusst. Das arithmetische<br />
Mittel des Neukundengeschäfts an den Inlandsumsätzen<br />
des Jahres 2010 lag mit 38,6 Prozent auf<br />
einem sehr hohen Niveau. 2009 waren es im Vergleich<br />
auch schon 35,6 Prozent.<br />
Im Zusammenhang mit steigenden Umsätzen bauten<br />
die BI-Unternehmen auch ihre Belegschaft aus. Zum<br />
einen müssen Umsatzzuwächse durch Marketing-<br />
und Vertriebsmaßnahmen generiert, zum anderen<br />
aber auch im Projektgeschäft umgesetzt werden.<br />
Darüber hinaus erwarten die Kunden entsprechende<br />
Serviceleistungen wie Hotline und Wartung. Hier<br />
müssen die BI-Anbieter entsprechende Ressourcen<br />
bereitstellen und stockten 2010 ihren durchschnittlichen<br />
Personalbestand im Vergleich zu 2009 um 14,9<br />
Prozent auf.<br />
In Summe beschäftigten die von <strong>Lünendonk</strong> betrachteten<br />
in und von Deutschland aus agierenden<br />
BI-Unternehmen 3.421 Mitarbeiter im Jahr 2010,<br />
davon 1.364 Mitarbeiter in ausländischen Tochtergesellschaften.<br />
Die positive Umsatzentwicklung des Jahres 2010 ist<br />
aus Sicht der befragten BI-Software-Unternehmen<br />
nachhaltig. Für den mittelfristigen Zeitraum bis 2016<br />
42<br />
rechnen sie im Durchschnitt mit einem jährlichen<br />
Umsatzwachstum von 21,5 Prozent. Für das laufende<br />
Jahr 2011 erwarten die Unternehmen eine Steigerung<br />
ihres Umsatzes um durchschnittlich 21,2 Prozent.<br />
DIE ZUKUNFT VON BI<br />
Diese positiven Umsatzerwartungen stützen sich auf<br />
die folgenden Themenfelder:<br />
• Datenkonsolidierung, Datenintegration sowie<br />
Verbesserung der Datenqualität<br />
• Finanzreporting<br />
• Planung und Budgetierung<br />
• Risikomanagement<br />
Ob sich die Umsatzprognosen in den nächsten Jahren<br />
umsetzen lassen, hängt zum Teil davon ab, ob es<br />
den BI-Spezialanbieter gelingt, ausreichend qualifizierte<br />
Mitarbeiter für alle Funktionsbereiche zu<br />
rekrutieren. Der Mangel an Fachkräften in der IT-<br />
Branche sowie der „War for Talents“ mit den großen<br />
IT-Brands kann diese Situation verschärfen.<br />
Weiterhin schätzen die befragten BI-Anbieter das<br />
Marktpotenzial von <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> as a Service<br />
(BIaas) aktuell hoch ein und sehen in den<br />
nächsten zwei Jahren vor allem im CRM sowie im<br />
IT-Service-Management eine starke Nachfrage nach<br />
nutzungsabhängigen Geschäftsmodellen.<br />
Neben klassischen BI-Anwenderwerkzeugen, unter<br />
anderem für Planung, Reporting oder Finanzkonsolidierung,<br />
nimmt <strong>Business</strong> Analytics aus Sicht der<br />
überwiegenden Zahl der befragten BI-Hersteller eine<br />
große Bedeutung für deren Geschäftserfolg ein. Im<br />
Durchschnitt erzielten sie 2010 bereits 21,1 Prozent<br />
ihres Umsatzes mit entsprechenden <strong>Business</strong>-<br />
Analytics-Werkzeugen.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Der Anteil von <strong>Business</strong>-Performance-Management-<br />
Lösungen am Umsatz der analysierten BI-Anbieter<br />
wird sich nach deren Erwartungen für das laufende<br />
Jahr 2011 auf durchschnittlich 62,7 Prozent erhöhen<br />
(Mittelwert 2010: 60,6%).<br />
Hinter dieser Prognose steht eine positive Bewertung<br />
der Anbieter der Zukunftsthese „<strong>Business</strong><br />
<strong>Intelligence</strong> wird zunehmend <strong>als</strong> Werkzeug im <strong>Business</strong><br />
Process Management eingesetzt.“ Auf einer<br />
Bewertungsskala für die Zukunftsaussagen von<br />
„überhaupt nicht wahrscheinlich“ (-2) bis „sehr<br />
wahrscheinlich“ (+2)“ gaben die befragten BI-<br />
Anbieter dieser These eine Durchschnittsbewertung<br />
von 1,0.<br />
Spannend wird es sein, wie sich die BI-Standard-<br />
Software-Anbieter im Markt für BI-Tools für mobile<br />
Endgeräte positionieren. Einige von ihnen haben<br />
bereits entsprechende Tools entwickelt und vermarkten<br />
diese erfolgreich. Die Nachfrage nach Mobile-BI<br />
ist infolge der rasanten Verbreitung mobiler Endgeräte<br />
wie Smartphone oder Tablet-PCs in großem<br />
Maße vorhanden und wird in den kommenden Jahren<br />
enorm ansteigen – nicht nur in Großunternehmen<br />
und Konzernen, sondern auch im Mittelstand.<br />
Insbesondere moderne internetbasierte Geschäftsmodelle,<br />
die Veränderung der Arbeitswelt durch<br />
eine schrittweise Verlagerung von festen zu mobilen<br />
Arbeitsplätzen und der damit verbundende mobile<br />
Zugriff auf die Geschäftsprozesse des Arbeitgebers<br />
werden auch den Einsatz von BI-Tools für mobile<br />
Endgeräte voraussichtlich enorm pushen.<br />
Themen wie <strong>Business</strong> Analytics, BPM oder Mobile-<br />
BI erfordern in ihrer Umsetzung allerdings ein Umdenken<br />
einiger BI-Standard-Software-Anbieter hinsichtlich<br />
ihrer Zielgruppe. In Zukunft wird der<br />
Fachbereich (ohne IT) nicht mehr die dominierende<br />
Entscheidergruppe für den Einsatz von BI-<br />
Werkzeugen sein. Vielmehr werden Investitionsentscheidungen<br />
immer häufiger von den Fachbereichen<br />
gemeinsam mit der IT getroffen. Dieser Auffassung<br />
sind auch die befragten BI-Anbieter, in dem sie die<br />
These „BI-Projekte werden in Zukunft häufiger vom<br />
Fachbereich zusammen mit der IT durchgeführt“ im<br />
statistischen Mittel mit 1,39 bewerten.<br />
Zudem positionieren sich die befragten BI-<br />
Softwareanbieter immer stärker auf Fachbereiche<br />
jenseits des Finanzbereichs. Mit BI-Lösungen für<br />
Controlling und Rechnungswesen wurden 2010 im<br />
Durchschnitt 33,3 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet.<br />
Dagegen generieren sie mit BI-Tools für<br />
Vertrieb und Marketing bereits durchschnittlich 23,6<br />
Prozent ihres Umsatzes.<br />
BI-Softwarelösungen für die Unternehmenssteuerung<br />
machten 2010 im arithmetischen Mittel bereits<br />
16,1 Prozent des Umsatzes aus. Hier werden vor<br />
allem analytische Softwarelösungen eingesetzt, die<br />
neben finanziellen Kennzahlen auch operative und<br />
externe Kennzahlen in das Management Reporting<br />
integrieren.<br />
Vor dem Hintergrund sich verändernder Kundenbedürfnisse<br />
sowie immer kürzerer Technologiezyklen<br />
sind auch die auf BI-Standard-Software spezialisierten<br />
Anbieter gefordert, mit dem Wettbewerb Schritt<br />
zu halten und in die Weiterentwicklung ihrer Softwarewerkzeuge<br />
sowie in die Qualität der Belegschaft<br />
zu investieren. Der Anteil der Entwicklungskosten<br />
für <strong>Business</strong>-Analytics-Lösungen betrug<br />
2010 im Durchschnitt bereits 29 Prozent vom gesamten<br />
Entwicklungsbudget und wird 2011 auf 30<br />
Prozent steigen.<br />
43
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Die Partner dieser Marktstichprobe<br />
44
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Unternehmensprofile<br />
KLUGE ENTSCHEIDUNG FÜR NACHHALTIGE<br />
ERFOLGE!<br />
Mit Cubeware haben Unternehmen ihre Zahlen<br />
immer fest im Griff. Denn Cubeware liefert leistungsstarke<br />
<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> Software für Analyse,<br />
Planung, Reporting, Dashboarding und mobile<br />
BI sowie neueste Technologie für anwenderfreundliches<br />
Arbeiten in Mittelstand und Fachabteilung.<br />
Die 1997 gegründete Cubeware GmbH mit Sitz in<br />
Rosenheim und Niederlassungen in Berlin,<br />
Darmstadt, Düsseldorf und Hamburg sowie Tochtergesellschaften<br />
in Österreich, der Schweiz und<br />
Houston (USA) ist einer der führenden Anbieter von<br />
<strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> (BI)-Software.<br />
Cubeware-Software ist intuitiv zu bedienen, schnell<br />
einzuführen und leicht zu administrieren. Die Lösungen<br />
sind offen für alle Vorsysteme und Datenbanken<br />
und integrieren sich nahtlos in die Plattformen<br />
von Microsoft, IBM, Infor, Oracle und SAP.<br />
CUBEWARE PRODUKTPORTFOLIO<br />
• Cubeware Cockpit V6pro (Frontend)<br />
• Cubeware Importer (OLAP-Modellierung und<br />
ETL)<br />
• Cubeware Connectivity for SAP® Solutions (SA-<br />
PAnbindung)<br />
• Cubeware BI-Templates für SAP FI, CO, SD und<br />
MM (Standards zur Datenübernahme)<br />
Mit Cubeware arbeiten Fachanwender einfach und<br />
schnell in den unterschiedlichsten Abteilungen. Sie<br />
analysieren, planen und reporten, eins-zu-eins interoperabel<br />
in Windows und Web, nutzen Berichte und<br />
Dasboards in Portalen sowie auf verschiedensten<br />
mobilen Endgeräten.<br />
CUBEWARE COCKPIT V6PRO<br />
Power-Frontend mit umfassenden Funktionalitäten<br />
für Analyse, Planung, Reporting und Dashboarding.<br />
Mit wenigen Handgriffen erstellen Anwender aussagekräftige<br />
Berichtsmappen und Berichte, führen<br />
umfassende Ad-hoc-Analysen durch und stellen<br />
Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen<br />
zur Verfügung.<br />
Ausgefeilte Export- und Verteilmechanismen unterstützen<br />
ein hocheffizientes Reporting und Funktionalitäten<br />
wie Splashing, Workflow-Unterstützung<br />
oder relationales Schreiben ermöglichen die Abbildung<br />
von Fach- und Finanzplanungslösungen.<br />
Cubeware Cockpit V6pro FREE LIMITED: Einfach<br />
downloaden und kostenfrei nutzen mit SAP BW,<br />
IBM Cognos TM1, Infor PM OLAP oder Oracle<br />
Hyperion Essbase – www.cubeware-free-limited.de<br />
CUBEWARE IMPORTER<br />
Leistungsstarkes OLAP-Modellierungs- und ETL-<br />
Tool mit grafischer Oberfläche und umfassenden<br />
Skriptfunktionalitäten. Ebenso geeignet für relationales<br />
Schreiben und damit den Aufbau von Staging<br />
Areas. Der Cubeware Importer ist ideal für den<br />
Einsatz mit den Microsoft Analysis Services, Infor<br />
PM OLAP und IBM Cognos TM1.<br />
45
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
CUBEWARE-BI FÜR SAP<br />
Mit Cubeware erhalten Anwender im SAP-Umfeld<br />
ein spürbares Mehr an Flexibilität, Effizienz und<br />
Selbstständigkeit. Cubeware-BI-Lösungen rund um<br />
SAP:<br />
• Power-Frontend für SAP BW<br />
• DataMart-Erweiterung für SAP BW<br />
• BI-Lösung mit SAP/ERP-Daten<br />
Das Cubeware-Produktportfolio ist SAP-zertifiziert<br />
und entspricht den SAP-Sicherheitsrichtlinien. Fachanwender<br />
arbeiten mit Cubeware einfach und<br />
schnell, auch ohne SAP-Know-how, und kombinieren<br />
in Berichten SAP- und Non-SAP-Daten.<br />
CUBEWARE BI FÜR MICROSOFT DYNAMICS<br />
Für den Aufbau leistungsstarker <strong>Business</strong><br />
<strong>Intelligence</strong>-Lösungen rund um Microsoft Dynamics<br />
NAV, AX und CRM hält Cubeware gemeinsam mit<br />
seinen <strong>Business</strong>-Partnern viele interessante Lösun-<br />
46<br />
gen und Content-Angebote bereit. Diese reichen von<br />
der individuellen Projektrealisierung über spezielle<br />
Branchenlösungen für etwa Industrie, Handel,<br />
Healthcare & Dienstleistung bis hin zum voll integrierten<br />
BI-Content.<br />
Cubeware-Lösungen integrieren sich nahtlos in die<br />
Microsoft-Welt. Vom Einsatz der Microsoft SQL<br />
Server Analysis Services <strong>als</strong> multidimensionale<br />
Datenbank, der Nutzung des Microsoft IIS <strong>als</strong> Web-<br />
Server bis hin zur Unterstützung des Microsoft Internet<br />
Explorers <strong>als</strong> Browser und die Integration von<br />
Berichten in den Microsoft SharePoint Portal Server<br />
unter Berücksichtigung des entsprechenden SSO<br />
(Single Sign Ons).<br />
CUBEWARE-SERVICE-PORTFOLIO<br />
BI-Experten unterstützen Kunden nachhaltig bei der<br />
Realisierung und Weiterentwicklung ihrer BI-<br />
Lösung.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
DAS PORTFOLIO:<br />
• Workshops, Beratung, Konzeption, Implementierung,<br />
Projektmanagement,<br />
• Support und Services, Online-Ticketing, Projekt-<br />
Support, Forum, Knowledge Center, Online-<br />
Schulungen u.v.m.,<br />
• Unterstützung beim Aufbau von BI-Competence<br />
Teams.<br />
Cubeware ist Partner von Microsoft, Infor, IBM,<br />
Oracle und SAP.<br />
KONTAKT<br />
Cubeware GmbH<br />
Mangfallstraße 37<br />
D-83026 Rosenheim<br />
Tel: +49(0)8031/40 660-0<br />
Fax:+49(0)8031/40 660-6600<br />
info@cubeware.de<br />
www.cubeware.de<br />
47
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
WISSEN UNTERSCHEIDET<br />
IDL bietet ganzheitliches Konzept für <strong>Business</strong><br />
Performance Management<br />
IDL wurde vor über 20 Jahren <strong>als</strong> Anbieter von<br />
Standardsoftware für die Konsolidierung und das<br />
Konzernreporting sowie die kompetente Beratung in<br />
fachlichen und organisatorischen Fragen des Konzernrechnungswesens<br />
gegründet. Damit reagierte der<br />
Unternehmensgründer Bernward Egenolf auf die<br />
Tatsache, dass sehr viele Unternehmen den Prozess<br />
der Konzernabschlusserstellung nur ungenügend mit<br />
einer standardisierten Software unterstützen. Mit<br />
IDLKONSIS entwickelte er eine intelligente Konsolidierungstechnologie,<br />
die seitdem mit fachlichem<br />
Know-how, viel Erfahrung und in enger Abstimmung<br />
mit Anwendern weiterentwickelt wurde.<br />
Heute unterhält das Unternehmen in Deutschland<br />
neben dem Hauptsitz in Schmitten Geschäftsstellen<br />
in Berlin, Hamburg, Hannover, Nürnberg und Stuttgart<br />
und ist mit Tochtergesellschaften in<br />
Steyr/Österreich, Zürich/Schweiz und Paris/Frankreich<br />
präsent.<br />
2007 erweiterte IDL sein Portfolio zur integrierten<br />
Lösung für <strong>Business</strong> Performance Management<br />
IDLplus. Das kombinierte Angebot aus betriebswirtschaftlichem<br />
Know-how und technischer Lösungskompetenz<br />
stellt die logische Konsequenz aus der<br />
zunehmend geforderten stärkeren Verflechtung der<br />
Konsolidierungsaufgaben mit den Bereichen Planung,<br />
Analyse und Reporting dar. Neben einer Stei-<br />
48<br />
gerung der unternehmensinternen Effizienz gelingt<br />
es damit, internes und externes Rechnungswesen zu<br />
vereinheitlichen, den steigenden Anforderungen an<br />
die Planungsgenauigkeit im Rahmen von IFRS oder<br />
Corporate Governance Genüge zu leisten und<br />
gleichzeitig Wirtschaftsprüfern optimale Unterstützung<br />
zu bieten.<br />
Heute arbeiten mehr <strong>als</strong> 750 Unternehmen jeder<br />
Größe und Branche – auch international – bei der<br />
Erstellung ihres Konzernabschlusses, der Planung<br />
und der monatlichen Berichterstattung mit dem<br />
fachlichen Marktführer zusammen. Dazu zählen<br />
bekannte Namen wie Altana, Analytik Jena, Deichmann,<br />
DEVK, dodenhof, Kathrein, LIDL, Odeon<br />
Film, Morpho Cards GmbH, Thomas Cook u.v.m.<br />
Über 40 Mitarbeiter beraten die Kunden in den Bereichen<br />
Rechnungslegung, Planung und Reporting<br />
und unterstützen sie mit ihrer umfassenden Branchenerfahrung.<br />
Großen Wert legt IDL auf „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe“. Dank eines innovativen Einführungskonzepts<br />
können auch Betriebswirtschaftler mit<br />
wenig IT-Hintergrund innerhalb kürzester Zeit sehr<br />
selbstständig mit der Software weiterarbeiten.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
BUSINESS-INTELLIGENCE-STANDARD-<br />
SOFTWARE ALS KERNKOMPETENZ<br />
Die Erfahrungen aus der täglichen Beratungs- und<br />
Entwicklungspraxis fließen in die Entwicklung<br />
ebenso ein wie das Know-how, das im Austausch<br />
mit Hochschulen, Wirtschaftsprüfern und Partnern<br />
erarbeitet wird.<br />
IDLKONSIS bietet eine professionelle Lösung für<br />
alle Konzerne, die hohe Anforderungen an Analyse,<br />
Reporting und Dokumentation stellen. Gesellschaft,<br />
Geschäftsbereich, Berichtsposition, Konto und<br />
Controllingobjekt können online flexibel ausgewertet<br />
und analysiert werden. IDLCONNECTOR ergänzt<br />
dies <strong>als</strong> leistungsstarkes und hochflexibles<br />
Reportingtool auf der Basis von MS Excel. Darüber<br />
hinaus bietet IDL mit IDLWINKONS ein besonders<br />
einfach zu handhabendes, übersichtliches und kompaktes<br />
Konsolidierungsprogramm für kleinere Konzerne<br />
an.<br />
Für die Bereiche Planung, Analyse und Reporting<br />
hat IDL mit IDLFORECAST für die integrierte<br />
Unternehmensplanung und IDLCOCKPIT <strong>als</strong> <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Frontend<br />
für Analyse, Reporting<br />
und Planung alle erforderlichen Voraussetzungen für<br />
eine integrierte Unternehmenssteuerung geschaffen.<br />
Eine moderne grafische Benutzeroberfläche ermöglicht<br />
den Anwendern den einfachen Zugang zu den<br />
Informationen. Hinzu kommt mit dem ETL-<br />
Werkzeug (Extraktion, Transformation, Laden)<br />
IDLIMPORTER eine einfache Möglichkeit, Daten<br />
sowohl zwischen relationalen <strong>als</strong> auch OLAP-<br />
Datenbanken auszutauschen und somit umfassende<br />
<strong>Business</strong>-Performance-Management-Lösungen aufzubauen.<br />
GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Um den gestiegenen Anforderungen an Support und<br />
Entwicklung Rechnung zu tragen, eröffnete IDL<br />
Ende 2009 in der Nähe von Hamburg ein neues,<br />
erweitertes Entwicklungs- und Supportzentrum mit<br />
30 Mitarbeitern. Außerdem wurden hier auch die<br />
Qualitätssicherung und die Hotline untergebracht, so<br />
dass stets eine schnelle Beantwortung der Kundenanfragen<br />
gewährleistet ist. Auf einer soliden Basis<br />
aus fachlicher und technologischer Kompetenz sowie<br />
Kundennähe sieht sich das Unternehmen auch<br />
für die Zukunft gut gewappnet.<br />
KONTAKT<br />
IDL Beratung für integrierte DV-Lösungen GmbH<br />
Mitte<br />
Feldbergstraße 37<br />
61389 Schmitten<br />
Telefon: +49 6082 9214-0<br />
Telefax: +49 6082 9214-99<br />
E-Mail: info@idl.eu<br />
Internet: www.idl.eu<br />
49
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
SAS ist Marktführer bei <strong>Business</strong>-Analytics-<br />
Software und weltweit größter unabhängiger Anbieter<br />
im <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-Markt. In den USA<br />
wurde SAS 2011 zum zweiten Mal in Folge auf<br />
Platz eins der Fortune 100-Liste „Best Place to<br />
Work“ gewählt. In Deutschland erzielte das Unternehmen<br />
mit Platz Nummer 3 ein Spitzenergebnis im<br />
Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2011“.<br />
Die Softwarelösungen von SAS unterstützen Unternehmen<br />
dabei, aus ihren vielfältigen Geschäftsdaten<br />
eine konkrete Informationsbasis für strategische<br />
Entscheidungen zu gewinnen. Mit SAS <strong>Business</strong><br />
Solutions steuern Unternehmen die eigene Leistungsfähigkeit,<br />
entwickeln neue Strategien und gestalten<br />
ihre Kunden- und Lieferantenbeziehungen<br />
profitabel.<br />
Zu den maßgeblichen Trends für 2012 zählt SAS<br />
Social Media und Cloud Computing. Für die Informationstechnologie<br />
bedeutet das, Plattformen zu<br />
entwickeln, die in der Lage sind, in sehr hoher Geschwindigkeit<br />
Analysen aus diesen daraus resultierenden<br />
großen Mengen strukturierter und unstrukturierter<br />
Daten zu fahren, Stichwort hier „In-Database,<br />
Grid Computing bzw. High Performance Computing.<br />
SAS bestätigt diese Trends und richtet seine Produktstrategie<br />
darauf aus. Das Ziel ist es, den Unternehmen<br />
Lösungen anzubieten, mit denen sie ganz im<br />
Sinne von Predictive Analytics ihre Entscheidungen<br />
strategisch treffen können. Dazu setzt SAS state-ofthe-art-Technologien<br />
ein, zum Beispiel sein Social<br />
Media-Lösungsportfolio.<br />
Auch das neue SAS 9.3 Release vereint die erforderlichen<br />
Komponenten wie High Performance Compu-<br />
50<br />
ting, Data Management und Governance auf einer<br />
hochskalierbaren <strong>Business</strong> Analytics Plattform.<br />
„Wir kennen die Märkte unserer Kunden und wissen,<br />
wo der Schuh drückt. Dieses Know-how lässt sich<br />
nicht mal schnell aufbauen, das ist auch bei SAS<br />
gewachsen. Dahinter steckt harte Arbeit, aber natürlich<br />
auch eine Technologie mit echtem, geschäftlichen<br />
Nutzen. Und davon profitieren unsere Kunden“,<br />
so Wolf Lichtenstein, Geschäftsführer von Deutschland<br />
und Vice President DACH-Region bei SAS. In<br />
Zusammenarbeit mit seinen Kunden und aus den<br />
langjährigen Projekterfahrungen hat SAS Softwarelösungen<br />
für eine integrierte Unternehmenssteuerung<br />
entwickelt.<br />
Diese Lösungen kommen im Bereich Kundenbeziehungsmanagement,<br />
Risikosteuerung, strategisches<br />
Personalmanagement, Finanzcontrolling und IT-<br />
Gesamtsteuerung erfolgreich zum Einsatz. Bei der<br />
Konzeptionierung, Entwicklung, Implementierung<br />
und Schulung leisten die SAS Professional Services<br />
Unterstützung. Sie vereinen Consulting, Customer<br />
Support und Education unter einem gemeinsamen<br />
Dach und stehen Kunden in allen Phasen ihrer Projekte<br />
zur Seite: vom Start-up-Gespräch über die<br />
Beratung für das konkrete Projekt bis hin zur Softwareimplementierung<br />
sowie Schulung und SAS-<br />
Zertifizierung der Mitarbeiter. Zudem legt ein global<br />
einheitliches Partnerprogramm die Rahmenbedingungen<br />
für die Zusammenarbeit mit den internationalen<br />
und lokalen Partnern fest und liefert damit die<br />
Basis für den gemeinsamen Erfolg.<br />
„Die Zusammenarbeit mit Partnern ist ein wesentlicher<br />
Baustein unserer Geschäftsstrategie. Die Branchen-<br />
und Fachexpertise unserer Partner in Kombination<br />
mit den SAS-Software-Lösungen ergeben für<br />
unsere Kunden den Mehrwert, der es ihnen ermöglicht,<br />
den Herausforderungen der heutigen Wirtschaft<br />
zu begegnen“, kommentiert Dr. Jim<br />
Goodnight, President & CEO, SAS.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Der weltweite Umsatz von SAS lag im Jahr 2010 bei<br />
2,43 Milliarden US-Dollar, in Deutschland erzielte<br />
SAS einen Umsatz von 114 Millionen Euro.<br />
An etwa 50.000 Standorten in 126 Ländern wird die<br />
Software von SAS eingesetzt.<br />
23 Prozent seines Jahresumsatzes hat das Unternehmen<br />
letztes Jahr in Forschung und Entwicklung<br />
investiert. SAS beschäftigt 12.000 Mitarbeiter, in<br />
Deutschland sind mehr <strong>als</strong> 470 Mitarbeiter tätig. Die<br />
deutsche Niederlassung wurde 1982 in Heidelberg<br />
gegründet. Für die optimale Betreuung der Kunden<br />
in Deutschland befinden sich weitere regionale<br />
Standorte in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg,<br />
Köln und München. Die internationale Zentrale des<br />
Unternehmens befindet sich in Cary, North Carolina<br />
(USA).<br />
KONTAKT<br />
SAS Institute GmbH<br />
In der Neckarhelle 162<br />
69118 Heidelberg<br />
Telefon: 06221 / 415 - 123<br />
Fax: 06221 / 415 – 101<br />
E-mail: info@ger.sas.com<br />
51
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
TONBELLER ist ein international tätiges Software-<br />
und Beratungsunternehmen und bietet mit den Geschäftsbereichen<br />
Compliance Solutions und Management<br />
<strong>Intelligence</strong> ein umfassendes Leistungsportfolio<br />
aus IT-Lösungen, Beratung und Services.<br />
Der Geschäftsbereich Compliance Solutions ist<br />
fokussiert auf Lösungen zur Bekämpfung von Wirtschafts-<br />
und Finanzkriminalität, die <strong>Business</strong> Unit<br />
Management <strong>Intelligence</strong> entwickelt und implementiert<br />
Lösungen zur erfolgreichen Steuerung von<br />
Geschäften in komplexen und dynamischen Märkten.<br />
TONBELLERs Lösungen helfen, so Chancen zu<br />
nutzen, Risiken zu minimieren und gesetzliche Vorgaben<br />
einzuhalten.<br />
Mit innovativer Technologie und Beratung gewährleisten<br />
über 100 hochqualifizierte und spezialisierte<br />
Mitarbeiter den produktiven Einsatz und Betrieb der<br />
Lösungen. Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung<br />
und bei der Softwareentwicklung bestimmt die<br />
Unternehmenskultur und bildet die Basis für langfristige<br />
Kundenbeziehungen sowie Schutz bereits<br />
getätigter Investitionen.<br />
Mehr <strong>als</strong> 1.000 Kunden in über 50 Ländern sind<br />
Zeugnis der nationalen und internationalen Reputation.<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem globalen<br />
TONBELLER-Partnernetzwerk wird allen regionalen<br />
Anforderungen an Know-how und Kundennähe<br />
Rechnung getragen.<br />
GESCHÄFTSBEREICHE DER TONBELLER AG<br />
MANAGEMENT INTELLIGENCE<br />
Der Umgang mit zunehmender Komplexität und<br />
Dynamik von Märkten ist eine der wesentlichen<br />
Herausforderungen für das Management von Unter-<br />
52<br />
nehmen und Organisationen. Dauerhaft erfolgreich<br />
können nur diejenigen sein, die Vielfalt und schnelle<br />
Veränderung zu nutzen wissen, um so Wettbewerbsvorteile<br />
zu schaffen und diese dauerhaft zu halten.<br />
Viele Mechanismen zur Unternehmenssteuerung, die<br />
in Zeiten von Stabilität, Kontinuität und geringerer<br />
Komplexität erfolgreich waren, funktionieren unter<br />
den Bedingungen hoher Vielfalt und schneller werdender<br />
Veränderungen nicht mehr. Dies gilt insbesondere<br />
für die Methoden und Werkzeuge zur Unternehmensplanung<br />
und Entscheidungsunterstützung.<br />
TONBELLER Management <strong>Intelligence</strong> geht weit<br />
über die klassische <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> hinaus und<br />
vereint neueste Erkenntnisse verschiedener Wissensgebiete,<br />
der Kybernetik und Systemtheorie, der<br />
Statistik, der Visualisierungsforschung und der Psychologie<br />
mit modernster Informationstechnologie<br />
zur Gestaltung von Systemen zur Entscheidungsunterstützung<br />
für das wirksame Management im 21.<br />
Jahrhundert.<br />
Statistische Datenfilter, die Veränderungen im Unternehmen<br />
identifizieren und alarmieren, moderne<br />
Forecastingverfahren, professionelle Visualisierungen<br />
sowie modellbasierte Simulation ermöglichen es<br />
Unternehmen, die Chancen von Komplexität und<br />
schneller Veränderung zu erkennen und zu nutzen.<br />
Zum Lösungsportfolio von TONBELLER Management<br />
<strong>Intelligence</strong> zählen neben Management<br />
Cockpits und Systemen zur Szenariosimulation in<br />
der Planung und Budgetierung auch die klassischen<br />
Disziplinen wie Analyse und Reporting,<br />
Datenintegration, Datenqualitätsmanagement sowie<br />
Prozessmonitoring.<br />
Dank des integrativen und offenen Ansatzes der<br />
Management-<strong>Intelligence</strong>-Lösungen, lassen sich<br />
diese in nahezu alle gängigen <strong>Business</strong>-<strong>Intelligence</strong>-<br />
Umgebungen wie Microsoft Analysis Server und<br />
SAP NetWeaver <strong>Business</strong> <strong>Intelligence</strong> einbinden.
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Den Wald und die relevanten Bäume gleichzeitig sehen. Moderne Visualisierungen ermöglichen die gleichzeitige<br />
Darstellung aller wichtigen Kennzahlen und die Entwicklung eines ganzheitlichen Blicks, ohne den<br />
Betrachter zu überfordern. Datenfilter und intelligente Darstellungen bringen relevante Details in die Aufmerksamkeit<br />
des Managements, so dass keine Entwicklung verpasst wird. Trendanalysen und Forecasts<br />
unterstützen in der Entscheidungsfindung und helfen dabei, den aktuellen Entwicklungen immer einen Schritt<br />
voraus zu sein.<br />
COMPLIANCE SOLUTIONS<br />
TONBELLER zählt weltweit zu den führenden<br />
Anbietern von IT-Lösungen zur Bekämpfung von<br />
Wirtschafts- und Finanzkriminalität. Dabei steht<br />
nicht nur die Erfüllung von rechtlichen Vorgaben<br />
und Regularien im Vordergrund, wichtig ist auch die<br />
effiziente und kostengünstige Umsetzung und Überprüfung<br />
unternehmensspezifischer Compliance-<br />
Initativen.<br />
TONBELLER unterstützt Finanzdienstleister und<br />
Industrieunternehmen bei der Erfüllung dieser<br />
Compliance-Anforderungen mit einem Leistungsportfolio,<br />
das einen effektiven Schutz gegen jegliche<br />
Ausprägung von Wirtschaftskriminalität bietet und<br />
eine revisionssichere Beweissicherung und Ermitt-<br />
lung ermöglicht. Die Lösungen tragen maßgeblich<br />
zur Einhaltung der Gesetze und Regularien sowie<br />
zur Vermeidung von Reputationsschäden und wirtschaftlicher<br />
Schädigung bei.<br />
Dabei fokussiert sich TONBELLER auf Lösungen<br />
und Beratungsleistungen für die Bekämpfung von<br />
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Betrugserkennung,<br />
Verhinderung von Marktmissbrauch und<br />
Risikoklassifizierung von Neukunden.<br />
Das Ziel der Compliance Solutions ist die Schaffung<br />
von Sicherheit und Mehrwert durch die kontinuierliche<br />
Identifikation, Bewertung und das Controlling<br />
von Risiken.<br />
53
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
http://www.tonbeller.de<br />
54<br />
KONTAKT<br />
TONBELLER AG<br />
Werner-von-Siemens-Str. 2<br />
64625 Bensheim<br />
Tel.: +49 6251 7000 0<br />
Fax: +49 6251 7000 140<br />
E-Mail: info@tonbeller.com
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Fallstudien<br />
55
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Fallstudie IDL<br />
PER COACHING ZUM SELBSTSTÄNDIGEN<br />
REPORTING<br />
Schulungskonzept von IDL ermöglicht Novoferm<br />
Know-how-Aufbau im eigenen Haus<br />
Eine heterogene Unternehmensstruktur stellt auch<br />
besondere Herausforderungen an das Controlling.<br />
Novoferm, mit über 2.000 Mitarbeitern einer der<br />
größten europäischen Systemanbieter von Türen,<br />
Toren, Zargen und Antrieben für den privaten, gewerblichen<br />
und industriellen Einsatz, suchte daher<br />
eine Lösung zur Harmonisierung und Vereinheitlichung<br />
des Berichtswesens sowie zur nahtlosen Verbindung<br />
der verschiedenen Datenquellen.<br />
Durch die vielen einzelnen konsolidierten und nicht<br />
konsolidierten Gesellschaften und das Reporting an<br />
die Muttergesellschaft in Japan kommen monatlich<br />
zahlreiche Berichte zusammen. „Diese waren jedoch<br />
an verschiedenen Stellen abgelegt, so dass eine<br />
übergreifende Analyse mit hohem Arbeits- und<br />
Zeitaufwand verbunden war“, erläutert Janine Wesemann<br />
aus dem Bereich Beteiligungscontrolling.<br />
Asja Hegmanns, Controllerin aus der Abteilung<br />
Betriebswirtschaft der Novoferm GmbH, ergänzt:<br />
„Aus Sicht der Betriebswirtschaft sah das ähnlich<br />
aus: Wir hatten verschiedene Datenquellen, SAP<br />
BW und Excel, die manuell in einem Monatsbericht<br />
zusammengeführt wurden. Das brachte einen immensen<br />
Zeitaufwand mit sich und barg auch<br />
potenzielle Fehlerquellen.“<br />
Die Entscheidung fiel auf IDLplus, die umfassende<br />
Lösung für <strong>Business</strong> Performance Management, und<br />
56<br />
deren Module IDLCOCKPIT für Analyse und Reporting<br />
sowie IDLIMPORTER und<br />
IDLCONNECTOR zur Integration der Daten.<br />
COACHING FÜHRT ZUR SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />
Das Projekt wurde in Form eines Coachings umgesetzt,<br />
an dem Asja Hegmanns und Janine Wesemann<br />
teilnahmen. Erstes Thema war der Aufbau der Datenbanken<br />
und der Dimensionen für das Beteiligungscontrolling.<br />
Im April wurde das SAP BW<br />
eingebunden. „Ab diesem Zeitpunkt haben wir uns<br />
auf den Bereich der Betriebswirtschaft fokussiert,<br />
weil hier weitere Dimensionen und Kennzahlenstrukturen<br />
benötigt werden. Im Juni konnten wir die<br />
Schulung abschließen und uns dem Aufbau des<br />
Berichtswesens zu widmen. Bereits im Oktober<br />
konnten wir dann mit der Anwenderschulung beginnen“,<br />
so Hegmanns.<br />
Somit war nach lediglich 20 Coaching-Tagen durch<br />
einen Berater das System eingeführt und die beiden<br />
Controllerinnen konnten selbstständig sowohl Würfel<br />
mit IDLIMPORTER aufbauen <strong>als</strong> auch neue<br />
Berichte in IDLCOCKPIT erstellen. „Auch für uns<br />
Betriebswirtschaftler mit wenig IT-Hintergrund<br />
erwies sich die Software <strong>als</strong> einfach erlernbar“, so<br />
Wesemann. „Für uns war der Coaching-Ansatz<br />
einfach das Allerbeste. Ein solches System ist dynamisch,<br />
es lebt. Und entsprechend dynamisch wollen<br />
respektive müssen wir auch reagieren können“,<br />
ergänzt Hegmanns.<br />
ÜBERSICHTLICHKEIT ZÄHLT<br />
Wesemann und Hegmanns sind überzeugt, dass der<br />
Einsatz der neuen Lösung den Arbeitsaufwand in<br />
ihren Abteilungen deutlich verringern wird. Das<br />
mache sich bereits jetzt bemerkbar: „Wo vorm<strong>als</strong> die<br />
Kennzahlen der einzelnen Gesellschaften separat<br />
zusammengetragen wurden, ist es jetzt möglich,
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
diese durch die Zusammenstellung der Dimensionen<br />
flexibel und innerhalb von kürzester Zeit auswertbar<br />
darzustellen.<br />
Vorteilhaft sind außerdem das einheitliche Layout<br />
und die Möglichkeit, dass sich die Geschäftsführung<br />
die Berichte anschauen und bei Bedarf ausdrucken<br />
kann. Wir müssen alle drei Monate sehr aufwändige<br />
Präsentationen für Japan erstellen. Die neue Lösung<br />
wird auch hier deutliche Arbeitserleichterungen<br />
bringen“, so Wesemann. „Zudem ist die neue Lösung<br />
im Vergleich zu früher sehr flexibel und<br />
schnell. Wir können die Dimensionen und Tabellen<br />
beliebig verschieben, Monate oder Jahre nebeneinander<br />
stellen und die Ladezeiten bleiben immer<br />
sehr schnell. Für unsere monatliche Berichterstattung<br />
und insbesondere Langzeitanalysen ist die<br />
Datenschnelligkeit und Flexibilität, die wir durch<br />
IDL erhalten haben, ein sehr großer Vorteil“, ergänzt<br />
Hegmanns.<br />
Für die Zukunft ist bereits angedacht, die Kostenstellenrechnung<br />
und die Umsatzplanung in das System<br />
zu integrieren – und die beiden Controllerinnen<br />
sind sicher, auch diese Aufgabe mit nur wenig Unterstützung<br />
seitens IDL problemlos zu bewältigen.<br />
57
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
Fallstudie SAS<br />
ANALYTISCHE UNTERSTÜTZUNG DER<br />
VERLAGSDISPOSITION<br />
SAS ® <strong>Business</strong> Analytics bei der Axel Springer<br />
AG/BILD<br />
BERECHNUNG DER OPTIMALEN LIEFERMENGE<br />
Die Axel Springer AG bietet eine breite Palette an<br />
Print-Medien mit hohen Auflagen an, darunter BILD<br />
mit einer verkauften Auflage von rund 3,5 Millionen<br />
Exemplaren. Zeitungen und Zeitschriften, die im<br />
Zeitschriftenhandel, an Tankstellen und im übrigen<br />
Einzelhandel nicht verkauft wurden, gehen wieder<br />
zurück an den Großhandel.<br />
Verlag und Grossisten (Pressegroßhandel) bleiben<br />
dann auf den Druck- und Distributionskosten sitzen.<br />
Liegen im Kiosk hingegen keine Exemplare mehr,<br />
ist der Kunde unzufrieden und mögliches Umsatzpotenzial<br />
bleibt ungenutzt. Damit für die Käufer am<br />
Kiosk aber auch immer genügend Zeitungen bereitliegen<br />
und möglichst wenige an die Grossisten zurückgehen,<br />
sind zuverlässige, exakte Prognosen zur<br />
Nachfrage unerlässlich.<br />
LÖSUNG<br />
Um den Anteil von Rückläufern so niedrig wie möglich<br />
zu halten und um gleichzeitig zu verhindern,<br />
dass Publikationen zu früh ausverkauft sind, entwickelte<br />
die Axel Springer AG für die Magazine der<br />
BILD-Familie wie BILD am SONNTAG,<br />
58<br />
COMPUTERBILD und BILD der FRAU eine <strong>Business</strong><br />
Analytics-Lösungen auf Basis von SAS. Hiermit<br />
lässt sich das Vertriebsrisiko nach einem Baukastensystem<br />
aus verschiedenen Analyseanwendungen<br />
steuern: Die Verlagsdisposition wird bei der<br />
Festlegung einer optimalen Liefermenge für jeden<br />
Großhändler durch Verkaufsprognosen, Verkaufsreservemengen<br />
und Sonderzuschläge bei Heftbesonderheiten<br />
unterstützt.<br />
In einer anderen Anwendung, die bei Grossisten<br />
zum Einsatz kommt, wird das Verkaufspotenzial<br />
einer Zeitung an einem bestimmten Standort abgeschätzt<br />
und die jeweilige nachfragegerechte Belieferung<br />
ermittelt. Für jeden Grossisten erfolgt so eine<br />
Berechnung marktgerechter Zielwerte für Rücklauf<br />
und Ausverkäufe. Schließlich werden die Regulierungsergebnisse<br />
unter Zuhilfenahme von Schätzungen<br />
entgangener Verkäufe laufend bewertet, um<br />
Angebot und Rückläufe kontinuierlich optimal auszutarieren.<br />
Neben der Prognose von Trends legt <strong>Business</strong><br />
Analytics zusätzlich verborgene Zusammenhänge<br />
offen, die sich für eine weitere Vertriebsoptimierung<br />
nutzen lassen. Hierzu werden Informationen aus<br />
verschiedenen Quellen zusammengeführt und mittels<br />
Data Mining ausgewertet. Bevölkerungsstrukturelle<br />
Aspekte rund um den jeweiligen Verkaufsstandort<br />
spielen dabei ebenso eine Rolle. etwa die<br />
zur Verfügung stehenden Verkaufsflächen und die<br />
individuelle Sortimentsbreite eines Kiosks.<br />
KOMPLETTER ANWENDER-BERICHT:<br />
www.sas.com/offices/europe/germany/success/
L Ü N E N D O N K ® - S T U D I E 2 0 1 1 / 2 0 1 2<br />
„ B U S I N E S S I N N O V A T I O N / T R A N S F O R M A T I O N P A R T N E R “<br />
Unternehmensprofil<br />
<strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />
Die <strong>Lünendonk</strong> GmbH, Gesellschaft für Information und Kommunikation (Kaufbeuren), untersucht und<br />
berät europaweit Unternehmen aus der Informationstechnik-, Beratungs- und Dienstleistungs-Branche. Mit<br />
dem Konzept Kompetenz 3 bietet <strong>Lünendonk</strong> unabhängige Marktforschung, Marktanalyse und Marktberatung<br />
aus einer Hand. Der Geschäftsbereich Marktanalysen betreut seit 1983 die <strong>als</strong> Marktbarometer geltenden<br />
<strong>Lünendonk</strong> ® -Listen und -Studien sowie das gesamte Marktbeobachtungsprogramm.<br />
Die <strong>Lünendonk</strong> ® -Studien gehören <strong>als</strong> Teil des Leistungsportfolios der <strong>Lünendonk</strong> GmbH zum „Strategic<br />
Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap<br />
Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist <strong>Lünendonk</strong> in der Lage, ihre Beratungskunden<br />
von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen<br />
Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.<br />
KONTAKT<br />
<strong>Lünendonk</strong> GmbH –<br />
Gesellschaft für Information und Kommunikation<br />
Anschrift: Ringweg 23, 87600 Kaufbeuren<br />
Telefon: +49 (0) 83 41 - 9 66 36 - 0 Telefax: +49 (0) 83 41 - 9 66 36 - 66<br />
E-Mail: luenendonk@luenendonk.de<br />
Internet: www.luenendonk.de<br />
59
L Ü N E N D O N K ® - M A R K T S T I C H P R O B E 2 0 1 1<br />
„ B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E A L S K E R N K O M P E T E N Z “<br />
60<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />
Ringweg 23<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon: +49 8341 96 636-0<br />
Telefax: +49 8341 96 636-66<br />
E-Mail: info@luenendonk.de<br />
Internet: http://www.luenendonk.de<br />
Autor:<br />
Mario Zillmann, Senior Consultant, <strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />
Gestaltung:<br />
<strong>Lünendonk</strong> GmbH<br />
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