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Abenteuer in der Flinders Range<br />

Trockene Büsche, fussballgross, werden vom Wind über die Strasse<br />

gepustet. In Jamestown habe ich den Eindruck, in einem alten Western<br />

gelandet zu sein: Glasige Sonne, Staubfahnen, Grasbüschel wehen durch<br />

die leeren Strassen. Alle Türen und Fenster sind verrammelt, die ganze<br />

'Stadt', die nur aus höchsten 15 Häusern besteht (zwei davon sind Kirchen<br />

..!!), hält den Atem an, denn jeden Moment wird Tiger Jack mit gezogenen<br />

Pistolen auf die Strasse springen. In Orroroo das gleiche Bild<br />

mit noch weniger Häusern. Am meisten fällt die steinerne, grosse Kirche<br />

auf. Sonst gibt es hier nichts. Seit Claire ist auf der ganzen Strecke nicht<br />

ein Mensch zu sehen. Am schlimmsten hat es Eurelia erwischt: Drei<br />

Häuser, davon zwei verfallen, aber eine grosse, weithin leuchtende Kirche<br />

aus Stein! Wie hat der Priester es angestellt, seinen fünf Schäfchen<br />

klar zu machen, dass das wichtigste in ihrem Leben der Bau dieser schönen<br />

Kirche ist !!?<br />

Der Wind trägt den Staub in die Luft, die Sonne verschwindet im<br />

Dunst, man hat den Eindruck, in eine Nebelwand hineinzufahren. Schon<br />

vor einer Stunde habe ich einen Staubsturm an einer Hügelkette im Osten<br />

gesehen. Jetzt bin ich selber drin. Noch 60 Kilometer Schotterpiste<br />

bis nach Hawker! Aber das ist der kürzeste Weg, um zur Flinders Range<br />

zu kommen. Es ist zwar eine unbefestigte Strasse, aber sie ist in gutem<br />

Zustand und vor allen Dingen hat sie keine Waschbretter. Dafür wird<br />

der Sturm heftiger und Staub verdunkelt die Sonne. Das Auto wird ziemlich<br />

hin und hergeworfen.<br />

Heute Morgen noch durch die Hochhausschluchten von Adelaide,<br />

grüne Parks mit Springbrunnen und blühende Bäume. Am Abend fegt<br />

340 Kilometer nördlich von Adelaide ein Staubsturm durch die leeren<br />

Strassen von Hawker. Ein kleines Nest in einer verdorrten Steppe, das<br />

nur aus ein paar verlorenen Holzhäusern besteht. Der Sturm verbiegt die<br />

Bäume, treibt Dreckwolken vor sich her, der Staub wird durch alle Ritzen<br />

geblasen.<br />

Ich stehe erst um halb neun auf und nehme mir mit dem Frühstück<br />

heute viel Zeit, ich habe ja nicht viel vor. Um 10 Uhr tanke ich hier in<br />

Hawker und dann fahre ich ganz gemütlich auf der schönen Strasse nach<br />

Wilpena. Unterwegs mache ich ein paar Fotos, bewundere die Felsklippen<br />

ohne dass ich weiss, dass das die Aussenseite des Wilpena Pound ist.<br />

In Wilpena gucke ich mich um, hier gibt es ein sehr gutes Info Center.<br />

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