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und eine konstante Temperatur von 22 bis 25 Grad. Man braucht also<br />

weder Heizung noch Klimaanlage. Mining ist in der Stadt streng verboten,<br />

aber wer kann einem verbieten, in seiner Untergrundwohnung noch<br />

ein oder auch fünf Zimmer mehr 'anzubauen'?<br />

60 % der Einwohner dieser seltsamen Stadt sind Europäer. Es gibt eine<br />

Aboriginal Community, der 400 Aboriginals angehören. Auf die Frage,<br />

wie die Aboriginals ihren Lebensunterhalt bestreiten, zuckte der Guide<br />

nur mit den Schultern. In Coober Pedy gibt es Sportclubs, jährlich<br />

finden Offroad Races statt, sogar ein Golfclub ist vorhanden, natürlich<br />

mit Golfplatz. Allerdings - und das gibt es sicher nur auf wenigen Golfplätzen<br />

dieser Welt: Der Rasen dieses Golfplatzes besteht aus festgestampftem<br />

Lehm. Die verschiedenen Nationen haben ihre speziellen<br />

Clubs und auch Kirchen. Genüsslich führte der Guide uns vor, wie gross<br />

der Club der Griechen ist und in welchem Schuppen sie daneben ihre<br />

Kirche untergebracht haben. Wir besichtigen die Serbian Orthodox<br />

Church. Sie wurde mit Bohrern und Fräsen in einen Berg getrieben und<br />

ist keine Miene gewesen. Die ein Gewölbe imitierende Decke besteht aus<br />

den Halb- und Viertelschalen der Röhren, die die Bohrer (1,2 Meter<br />

Durchmesser) hinterlassen haben. Es ist eine nur eine von mehreren<br />

Underground Kirchen in der Stadt.<br />

Der Underground ist charakteristisch für Coober Pedy. Alles ist hier in<br />

den Untergrund gezogen: Hotels, Gaststätten, Shops, Galerien, Cafés.<br />

Man hat sich wegen der grossen Hitze im Sommer komfortabel im Untergrund<br />

eingerichtet. Bezeichnend dafür ist auch der schöne Name<br />

Coober Pedy, er stammt von den Aboriginals (Kupa Piti) und bedeutet<br />

soviel wie: 'Weisser Mann im Loch'. Treffender kann man einer so<br />

merkwürdigen Siedlung keinen Namen geben.<br />

Nach dieser Tour weiss ich heute alles über Opale! Australien liefert<br />

95% aller weltweit produzierten Opale, davon kommen 70% aus Coober<br />

Pedy. Hier kann jeder seine Opalmine aufmachen, der beim Mining Department<br />

für seinen Claim bezahlt hat. Das ist billig: Pro 50 Quadratmeter<br />

und Jahr sind 30 $ zu entrichten. Es sind Companys mit viel Technik<br />

auf grossen Flächen, aber auch Leute alleine unter der Erde unterwegs.<br />

Gefördert wird heute ausschliesslich ohne Sprengstoff. Dabei hat es<br />

wohl die wildesten Unfälle gegeben, deswegen sind Sprengungen verboten.<br />

Das grösste Problem ist natürlich, die geeignete Stelle für seine Mine<br />

zu finden. Die sicherste Methode ist, mit Bohrungen zu sondieren. Die<br />

entstehenden Löcher haben einen Durchmesser von 80 cm, ein Mann<br />

hängt sich dann an ein Seil und begutachtet die Schachtwände und ent-<br />

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