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Eine Nacht in den Breakaways<br />

Heute Abend das erste Mal eine ungewohnte Situation: Kein Caravan<br />

Park, keine Steckdose, kein Wasser, keine Dusche, kein WC. Dafür aber<br />

fast Vollmond in einer Mondlandschaft !! Heute übernachte ich in den<br />

Breakaways in der Nähe von Coober Pedy.<br />

Nach einer kurzen Mittagsruhe breche ich heute meine Zelte auf dem<br />

Caravan Park in Coober Pedy ab. Das ist wie immer sehr einfach, ich<br />

brauche nur das Auto aufräumen und den Stecker zu ziehen. Gegen 16<br />

Uhr fahre ich wieder auf dem Stuart Highway in Richtung Norden. Auf<br />

der Fahrt mache ich noch ein paar Bilder von den schönen Maulwurfshügeln<br />

der 'Weissen Männer in den Löchern' und ungefähr 30 Kilometer<br />

hinter Coober Pedy kommt das Schild: Abzweig zu den Breakaways.<br />

Eine Schotterpiste, 11 Kilometer lang. Manchmal gut, manchmal<br />

Waschbrett. Auf australisch heisst eine solche Piste Corrugation. Aber<br />

dieser Track ist lange nicht so schlimm wie der hinter der Brachina Gorge.<br />

Am Eingang der Breakaways gibt es einen Aussichtspunkt, von dem<br />

aus man die ganze Gegend, die tiefer liegt, übersehen kann. Von dort aus<br />

fahre ich 50 Meter nach unten. Diese 50 Meter dicke Schicht ist, soweit<br />

das Auge reicht, nicht mehr da... sie ist im Laufe vieler Millionen Jahre<br />

weg gewaschen und weggeblasen worden.<br />

Auf der unteren Ebene kann man auf einem verzweigten Track diese<br />

Gegend erkunden. Ich fahre hier noch ungefähr 20 Kilometer, die Piste<br />

ist ganz gut, wenn man nicht mehr als 10 Km/h fährt. Dabei erreiche ich<br />

auch den Moon Plain, passend zum heutigen Vollmond. Das ist eine fast<br />

ebene, sehr dunkle Fläche. Soweit das Auge reicht, ist sie bedeckt mit<br />

fast schwarzen, scharfkantigen Steinen. Fährt man diesen Track hier weiter,<br />

erreicht man eine Piste, die Coober Pedy mit dem berühmten Oodnadatta<br />

Track verbindet. Bei den Moon Plains sehe ich das erste Mal den<br />

berühmten Dingo Zaun: Ein fast 10.000 Kilometer langer Zaun (Dog<br />

Fence), der die Dingos aus dem nördlichen Outback von den Schafen<br />

auf den südlichen Weiden fernhalten soll. Der Zaun scheint zu funktionieren,<br />

denn noch wird er mit grossem Aufwand instand gehalten. Soweit<br />

fahre ich nicht, ich drehe hier um und fahre zurück. Die Sonne ist<br />

noch nicht untergegangen, aber der Vollmond steht schon gross, hell<br />

und tief am Himmel. Ich versuche, ihn mit Pfeffer und Salz zu fotografieren.<br />

Die farbigen Hügel, an denen ich jetzt vorbei komme, heissen<br />

nämlich 'Pepper and Salt'. Es ist tatsächlich etwas geworden: Pepper, salt<br />

and full moon!<br />

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