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Opal Fieber in Coober Pedy<br />

Das Opal Fever setzt schon in Port Augusta ein. Dort nämlich stelle<br />

ich mit meinen Reisebüchern fest, dass nicht nur in Coober Pedy nach<br />

Opalen gegraben wird, sondern auch in Andamooka. Dieser Ort liegt<br />

zwar nicht direkt an der Strecke, aber es ist nur ein Umweg von 250 Kilometern.<br />

Ausserdem - und das ist für mich entscheidend - von dort aus<br />

sind es nur noch 20 Kilometer bis zu Lake Torrens, einem Salzsee, der<br />

sich von Andamooka bis fast nach Port Augusta erstreckt. Auf der Karte<br />

sieht es so aus, als ob man an leichtesten von Andamooka aus an diesen<br />

Salzsee kommt. Auch die Prospekte machen diesen Eindruck. Also es ist<br />

klar: Ich mache einen Abstecher nach Andamooka.<br />

Meist führt der Stuart Highway schnurgerade durch eine nicht gerade<br />

abwechslungsreiche Landschaft. Trotzdem ist das hier eine andere Gegend,<br />

als die zwischen Hawker und Quorn. Hier ist die Landschaft zwar<br />

auch flach, aber es gibt bis Woomera ein paar Hügel. Man kommt auch<br />

an einem Salzsee direkt vorbei und sieht 10 Kilometer vor Pimba einen<br />

anderen links in der Ferne liegen. Zwischen Woomera und Andamooka<br />

hat man den Eindruck, dass man quer über langgestreckte, bewachsene<br />

Sanddünen fährt. Sie sind nur ein paar Meter hoch, aber ganz deutlich zu<br />

erkennen: Die Ausläufer der Simpson Desert.<br />

Andamooka liegt in einer Senke. Gleichzeitig mit den flachen Häusern<br />

tauchen die weissen Schuttkegel der vielen Opalminen auf, wenn man<br />

nach Andamooka hineinfährt. Für 15 Dollar miete ich eine Steckdose<br />

mit Toilette und Dusche auf einem baumlosen Schotterplatz, mache mir<br />

etwas zum Mittag und danach halte ich erst mal einen Mittagsschlaf.<br />

Gegen 15 Uhr habe ich Kaffee getrunken. Ich mache meinen Hut<br />

nass, ziehe mein unauffälliges Hemd an und gehe mir den Ort ansehen.<br />

In erster Linie interessiert mich der 20 Kilometer entfernte Lake Torrens.<br />

Ich finde die Strasse, die dorthin führt, hier sieht sie so aus, als ob<br />

ich da morgen ohne Probleme hinfahren könnte. An dieser Gravelroad<br />

liegt auch der Friedhof. Raben auf dem schönen, mit dem Schweissbrenner<br />

gestyltem Eingangstor. Leider fliegen sie weg, als ich das Tor fotografiere.<br />

Gräber mit Opalen und mit grossen, in einer vorzeitlichen<br />

Brandung rund geschliffenen Steinen. Ich sehe mir Opale in einigen Geschäften<br />

an. Sie sind schön, sie sind teuer, sie sind faszinierend, aber<br />

mein Leben würde ich nicht daran hängen. Ich kaufe ausser zwei Ansichtskarten<br />

nichts. Die Dame hier bei der Post spricht Deutsch! Seit<br />

1954 leben ihre Eltern hier und sie ist hier geboren. Wir unterhalten uns<br />

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