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Das Christkind h<strong>at</strong><br />
fleißige Helfer<br />
N<strong>at</strong>ürlich ist es einfacher, etwas<br />
im Geschäft auszusuchen.<br />
Aber die allerbesten<br />
Geschenke sind selbstgemacht<br />
und kommen nicht<br />
aus dem Regal, sondern von ganzem Herzen.<br />
Opa Michael bastelt eine lila Drachenuhr<br />
für seine Enkelkinder Siina und Ylvie,<br />
Opa Karl freut sich über die t<strong>at</strong>kräftige Hilfe<br />
seiner zwei Weihnachtselfen, Safira und<br />
Max, die ihm beim Geschenk für seine Frau<br />
helfen, und Opa Dago baut einen Stall für<br />
die Schleich-Tiere von Yolanda und Laurin.<br />
Für die Enkerl wird das<br />
Wohnzimmer zur Werkst<strong>at</strong>t<br />
Bei uns läuft alles nach dem Motto<br />
„Der Opa wird’s schon richten“. Es werden<br />
Regale aufgestellt, Stecker versetzt,<br />
Spielzeug repariert und manchmal darf<br />
ich auch Sonderwünsche erfüllen, so wie<br />
diesen.<br />
Nachdem meine Enkerln Siina und Ylvie<br />
ein neues Zimmer bekommen haben,<br />
wurde mir aufgetragen, für Weihnachten<br />
eine Wanduhr zu basteln. Das ist mir nur<br />
recht, weil ein selbstgemachtes Geschenk<br />
doch sehr viel persönlicher ist als<br />
etwas Gekauftes.<br />
„Der Opa wird’s<br />
schon richten.“<br />
In diesem neuen Zimmer habe ich<br />
schon eine Drachenlampe montiert und so<br />
dachte ich mir, eine Drachenuhr passt gut<br />
dazu. Farblich wurde die Uhr n<strong>at</strong>ürlich<br />
dem derzeitigen Geschmack der Mädels –<br />
lila muss es sein – angepasst.<br />
Früher habe ich mir als Lehrer der HTL<br />
Wien Ottakring Werkstücke für meine<br />
Schüler überlegt, die sie auf Dreh- und<br />
Fräsmaschinen fertigen sollten. Jetzt<br />
verwandle ich unser Wohnzimmer hie und<br />
da in eine kleine Werkst<strong>at</strong>t. Leider konnte<br />
ich die großen Maschinen n<strong>at</strong>ürlich nicht<br />
12#QUAX.<strong>at</strong><br />
mitnehmen, daher sind die Werkstücke,<br />
die jetzt entstehen, meistens aus Holz.<br />
Meine Frau stört der kurzfristige kleine<br />
Wohnzimmerumbau –mittlerweile haben<br />
wir doch auch einige größere Geräte –<br />
Gott sei Dank nicht, sie sägt und malt mit<br />
Begeisterung mit.<br />
Die Vorlage für die Uhr habe ich in einem<br />
Bastelbuch (Pia Pedevilla: „Alles ist<br />
zum Basteln da“) entnommen und entsprechend<br />
vergrößert. Nachdem ich die<br />
Holzpl<strong>at</strong>te im Baumarkt und ein Uhrwerk<br />
im Elektronikfachmarkt besorgt h<strong>at</strong>te,<br />
konnte es schon losgehen. Die Skizze<br />
wurde auf das Holz übertragen und die Figur<br />
mit der Dekupiersäge ausgeschnitten.<br />
Es geht aber auch mit einem Laubsägebogen.<br />
Die Ränder des Werkstückes wurden<br />
mit dem Schleifpapier abgeschliffen,<br />
um raue Kanten zu glätten.<br />
In den Bauch des Drachens kam jetzt<br />
das Zehn-Millimeter-Loch für die Zeigerwellen<br />
der Uhr. Vor der Montage musste<br />
n<strong>at</strong>ürlich die Farbe aufgetragen werden.<br />
Hauptsächlich Lila –ehklar!<br />
Michael:<br />
Vor Weihnachten greifen die drei<br />
Großväter Michael, Karl und Dagobert<br />
dem Christkind unter die Arme. Sie<br />
sägen, hämmern und lackieren.<br />
EinelilaDrachenuhr<br />
Alter: 67 Jahre<br />
Beruf: Pensionist<br />
Opa vonSiina (2),Ylvie (4),<br />
Moritz (5),Felix (8)<br />
Foto: Heidi Heinrich<br />
Nach dem Zusammenbau meiner Uhr<br />
mit dem lila Tier wurden noch die Zeiger<br />
kontrolliert, ob sie klaglos aneinander<br />
vorbeikommen und nicht hängen bleiben.<br />
Beim Uhrwerk ist noch ein Bügel dabei, an<br />
dem man die Uhr mit einem Nagel an die<br />
Wand hängen kann. So, und ab jetzt<br />
wissen dann auch meine Enkerln, wie viel<br />
es geschlagen h<strong>at</strong>.<br />
Die Uhr ist übrigens nicht das erste<br />
selbstgebastelte Werk. Ich habe auch<br />
schon andere Wünsche, wie den Kaufmannsladen<br />
für die zwei Mädels und ein<br />
Kasperlthe<strong>at</strong>er für die beiden Burschen,<br />
erfüllt.<br />
Wenn Oma Edith bügelt,<br />
schleichen Karl und seine<br />
Weihnachtselfen in den Keller<br />
Die kalte Jahreszeit bietet sich bestens<br />
für meine kre<strong>at</strong>iven Hobbys an, die<br />
ein bisschen Zeit und Muße brauchen.<br />
Dazu gehört für mich neben dem Malen<br />
auch das Arbeiten mit Holz, zum Beispiel<br />
mit einer Laubsäge. Mit Holz zu arbeiten,<br />
erlaubt einem auf ganz besondere Weise<br />
seine Kre<strong>at</strong>ivität einzusetzen. Aus diesem<br />
N<strong>at</strong>urprodukt lassen sich originelle Dinge<br />
herstellen. Am liebsten bastle ich mit<br />
meinen Enkelkindern gemeinsam.<br />
Das Basteln macht im Übrigen nicht<br />
nur unheimlich viel Spaß, sondern schult<br />
auch die Motorik der Kinder. Jeder Tag<br />
bringt neue Ideen, die darauf warten, umgesetzt<br />
zu werden. Schon für meine beiden<br />
Töchter, Sonja und Birgit, bastelte ich<br />
früher Geschenke für Weihnachten, unter<br />
anderem ein zweistöckiges Puppenhaus.<br />
Meine älteren Enkelkinder, Thomas<br />
und Helmut, überraschte ich schon<br />
einmal mit einer Ritterburg mit einer<br />
Zugbrücke unter dem Christbaum. Auf<br />
Safiras Zimmerwand malte ich eine Landschaft<br />
mit Pferden und für Max hämmerte<br />
ich ein Spielhaus. Es ist jedes Mal eine<br />
neue Herausforderung.<br />
Jetzt habe ich ein Projekt, das ich<br />
gemeinsam mit meinen zwei jüngsten<br />
Enkelkindern, Max und Safira, bestreite.<br />
Wir fertigen zusammen ein Weihnachtsgeschenk<br />
für ihre Oma an: ein<br />
Willkommenstürschild aus Holz. Meine<br />
Frau Edith freut sich ganz besonders<br />
darüber, wenn die Enkelkinder sie mit<br />
etwas Selbstgemachtem überraschen.<br />
Während Edith bügelt und andere<br />
Hausarbeiten erledigt, schleichen wir drei<br />
uns in den Keller, wo ich mir eine Bastelwerkst<strong>at</strong>t<br />
eingerichtet habe. Als Motiv<br />
haben sich die Kinder einen Schneemann<br />
ausgesucht. Sie finden, der ist auch in<br />
den anderen Wintermon<strong>at</strong>en eine schöne<br />
Dekor<strong>at</strong>ion.<br />
Ein Nachmittag reicht locker aus, um<br />
mit den Kindern das winterliche Willkommensschild<br />
auszusägen. Danach streichen<br />
wir den Schneemann mit einer Grundierung<br />
an und anschließend bemalen ihn<br />
Safira und Max mit weißem Acryllack.<br />
Gemeinsam färben wird dann noch die<br />
Haube und den Schal in Blau mit weißen<br />
Karl:<br />
Ein Türschild für Oma<br />
Alter: 72 Jahre<br />
Beruf: Pensionist<br />
Opa vonMax (2),Safira(9),<br />
Thomas (18) und Helmut (24)<br />
Foto: Birgit Bauer<br />
Fotos: Heidi Heinrich