4. Indikatoren zur Bewertung der Standortqualität eines E-Bike
4. Indikatoren zur Bewertung der Standortqualität eines E-Bike
4. Indikatoren zur Bewertung der Standortqualität eines E-Bike
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Frischer Wind durch E-<strong>Bike</strong>s – Nordkirchen fährt mit Potential in die Zukunft<br />
Kommunen ist wichtig, um diese besser anzubinden, wodurch Reisen mit größerer Distanz<br />
erleichtert werden. Straßen- und Schienennetze dienen nicht nur <strong>der</strong> Erreichbarkeit des zu<br />
betrachtenden Gebiets, son<strong>der</strong>n sichern auch die Fortbewegung <strong>der</strong> Touristen innerhalb des<br />
Zielortes.<br />
„Die äußere Erreichbarkeit einer Stadt wird durch gute Anbindungen an bestehende Verkehrs-<br />
netze (…) gewährleistet“ (Schönknecht 2003: 57). Die Erreichbarkeit durch das Straßenver-<br />
kehrsnetz wird für das Konzept als nicht relevant gesehen, da jede Gemeinde eine Anbindung<br />
durch Straßen besitzt. Der Fokus liegt daher ausschließlich auf <strong>der</strong> Nutzung des ÖPNVs, die mit<br />
dem in Kapitel 1.3 beschriebenen Leitbild <strong>der</strong> Nachhaltigkeit übereinstimmt, da öffentliche<br />
Verkehrsmittel neben einer sozialen und gesamtökonomischen Nachhaltigkeit, durch den Zu-<br />
gang aller Bevölkerungsgruppen, auch eine verkehrsentlastende und somit ökologische Nach-<br />
haltigkeit mit sich bringen (vgl. Schwarze 2005: 7). Im Fachgebiet <strong>der</strong> Raumplanung wird <strong>der</strong><br />
Begriff <strong>der</strong> Erreichbarkeit als Hauptfaktor des Transportsystems betrachtet (Schürmann et al.<br />
1997: 4). Die Untervariable Erreichbarkeit wird in zwei Typen unterteilt: bei dem Typ <strong>der</strong> ein-<br />
fachen Erreichbarkeit ist lediglich die Erschließungs- und Verbindungsqualität von Verkehrssys-<br />
temen ausschlaggebend. Das Konzept <strong>der</strong> integrierten Erreichbarkeit stellt dagegen die Ver-<br />
teilung <strong>der</strong> Zielaktivitätsstandorte, die von einem Standort aus über das Verkehrssystem er-<br />
reicht werden können, in den Vor<strong>der</strong>grund. Aus ihnen gehen dann weitere <strong>Indikatoren</strong> hervor,<br />
wie beispielsweise <strong>der</strong> so genannte Reisezeitbudgetindikator, <strong>der</strong> für die spätere SWOT-Ana-<br />
lyse relevant ist. Die Ausprägung dieses Indikators wird durch die Aktivitätsgelegenheiten an-<br />
gegeben, die mit dem ÖPNV in einer bestimmten Zeit erreicht werden können. So kann die<br />
Untervariable <strong>der</strong> Erreichbarkeit messbar und bewertbar gemacht werden. Außerdem kann<br />
<strong>der</strong> Indikator in einem Geoinformationssystem visualisiert werden (vgl. Schwarze 2005: 5, 10).<br />
In Bezug auf das Betrachtungsgebiet des ländlichen Raumes besteht das Problem, dass sich die<br />
ÖPNV-Verbindungen hauptsächlich auf die Ballungsräume konzentrieren, wobei es in ländli-<br />
chen Kommunen häufig nur Bürgerbusse o<strong>der</strong> Taxis gibt, die die Mobilität <strong>der</strong> Menschen si-<br />
chern sollen, wie es beispielsweise in NRW <strong>der</strong> Fall ist (vgl. Website Ministerium für Wirtschaft<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen). Die Anbindung <strong>der</strong> Kommunen an das ÖPNV-Netz, sowie ein<br />
gut ausgebautes Netz <strong>der</strong> öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb <strong>der</strong> Gemeinden, sind daher<br />
ausschlaggebend für die Urlaubsreise <strong>der</strong> Senioren.<br />
56