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FENSTER - ESAB

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OK Flux 10.31 ist ein agglomeriertes Spezial-<br />

pulver zum UP-Bandplattieren, das dem Schweiß-<br />

gut mit der un legierten Bandelektrode OK Band<br />

7018 etwa 0,5 % Molybdän zulegiert.<br />

Das Calcium-Silikat-Pulver ist neutral (Basizitäts<br />

grad 1,0) und liefert sehr gute Schweiß eigen-<br />

schaften für das relativ zähfl üssige Schmelz bad<br />

(Bild 1 und 2). Die Benetzung des Trägerwerkstof-<br />

fes, die Nahtformung der Plattierungsraupe und<br />

die Desoxi dation werden durch leichten Silicium-<br />

zubrand unterstützt. Der im Schweißgut nach<br />

EN ISO 3690 ermittelte Wasserstoffanteil liegt<br />

unter 3 ml pro100 g Schweißgut.<br />

OK Band 7018 ist eine unlegierte Bandelek-<br />

tro de vom Typ EN 756 – S1Si, die bevorzugt<br />

in der Abmessung 60 x 0,5 mm verwendet wird<br />

und auf Anfrage auch in den Breiten 30 oder<br />

90 mm lieferbar ist.<br />

Das im Pulver enthaltene Molybdän wird dem<br />

Schweißgut im Schweißprozess durch Kon takt<br />

zwischen dem Schmelzbad und der fl üssi gen<br />

Schlacke zulegiert. Dabei stellt sich im Schweiß-<br />

gut ein Molybdänanteil zwischen 0,4 und 0,6 %<br />

ein (Tabelle 1). Somit entspricht die Plattierung<br />

der chemischen Analyse eines 0,5 % Mo-<br />

Schweiß gutes nach EN ISO 24598-A. Der<br />

Mo lybdänan teil verleiht dem Schweißgut eine<br />

erhöhte Warm festigkeit gegenüber unlegierten<br />

Stählen. Die Schweißguthärte liegt bei ca.<br />

180 - 200 HB.<br />

Der Anwendungsbereich liegt bevorzugt im<br />

Be hälter- und Apparatebau, meist bei schwie-<br />

rigen Schweiß aufgaben. So erfordern einige im<br />

Kraft werks- und Chemieanlagenbau einge -<br />

setz te warmfeste, vergütete Sonderstähle wie<br />

15NiCuMoNb5-6-4 (1.6368) und<br />

20MnMoNi4-5 (1.6311) nach dem Schwei-<br />

ßen eine Anlass glühung. Handelt es sich bei-<br />

spiels wei se um eine komplizierte Schweiß-<br />

kon struk tion wie Rohr böden, in die Wär me-<br />

tauscher- bzw. Kessel rohre ein gezogen und<br />

eingeschweißt werden, kann diese keiner<br />

nachträglichen Wärmebe handlung unter zo -<br />

gen werden, da sie sonst zerstört oder zu mindest<br />

beschädigt würde. Folg lich muss die Wärmeeinfl<br />

usszone der Rohr einschweißung in einen<br />

Bereich verlegt werden, der keine Wärme-<br />

nachbehandlung erforderlich macht.<br />

<strong>FENSTER</strong> 1 2008 5<br />

OK Band 7018 + OK Flux 10.31<br />

Eine neue Kombination für besondere Aufgaben<br />

Bild 1: OK Flux 10.31 erzeugt eine<br />

selbstabhebende Schlacke.<br />

Bild 2: OK Band 7018<br />

(Abmessung 60 x 0,5 mm),<br />

geschweißt mit OK Flux 10.31<br />

(750 A / 28 V / 12 cm/min),<br />

Plattierungsdicke ca. 4 mm.<br />

Dipl.-Ing. Rolf Paschold,<br />

<strong>ESAB</strong> GmbH, Solingen<br />

Dieses Problem wird durch wirtschaftliches<br />

UP-Bandplattieren einer Pufferlage gelöst. Im<br />

Fertigungs verlauf wird zunächst das Werkstück<br />

mit OK Band 7018 und OK Flux 10.31 an den<br />

spä teren Schweißstellen plattiert, meist ein- oder<br />

zwei lagig. Danach wird die nach Regelwerk<br />

geforderte Wärmenachbehandlung (Anlassen)<br />

durchgeführt. Die WEZ des Grundwerkstoffes<br />

besitzt nun die gewünschten mechanischtechnologischen<br />

Eigenschaften. Durch das<br />

An lass glühen wurden Aufhärtungen im Gefüge<br />

abgebaut.<br />

Tabelle 1: Chemische Analyse der Plattierung mit OK Band 7018 (60 x 0,5 mm)<br />

und OK Flux 10.31 auf unlegierten Stahl S355J2G3 im Vergleich.<br />

Chemische Analyse C Si Mn Mo<br />

% % % %<br />

OK Band 7018 0,100 0,26 0,38 0<br />

Plattierung Lage 1 0,074 0,44 0,21 0,51<br />

Plattierung Lage 2 0,072 0,34 0,09 0,61<br />

UP-Schweißgut nach EN ISO 24598-A, 0,40<br />

Anforderungen an die chemische Analyse, bis<br />

(S Mo CS) ≤ 0,15 ≤ 0,80 ≤ 1,4 0,65<br />

Alle weiteren Schweißarbeiten er folgen nun an<br />

der aufgebrachten Pufferlage. Das 0,5 % Mo-<br />

Schweißgut bietet den Vorteil, dass es die<br />

gewünschte Warmfestigkeit erbringt, nicht aufhärtungsfreudig<br />

ist und nach Regel werk keiner<br />

weiteren Wärmenachbehandlung bedarf. Somit<br />

wurde die WEZ geschickt in einen un kritischen<br />

Bereich verlagert und alle nachfolgenden<br />

Schweißarbeiten (z. B. Rohreinschweißungen),<br />

können ohne weitere Wärmenachbehandlung<br />

aus geführt werden.<br />

Natürlich kann diese UP-Kombination auch für<br />

andere Anwendungsbereiche eingesetzt werden,<br />

typischerweise bei Reparatur- und Auftrag-<br />

schweiß ungen. Es werden auch warmfeste<br />

Auf bau- und Pufferlagen vor Hartauftragungen<br />

und korrosions beständigen Plattierungen ge-<br />

schweißt, beispiels weise an Schiffsdiesel kolben,<br />

Rollen, Walzen etc.

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