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INFORMATIONEN AUS DER SCHWEISS- UND SCHNEIDTECHNIK ...

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FENSTER<br />

<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> <strong>SCHWEISS</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SCHNEIDTECHNIK</strong> 1/2005


LIEBER LESER<br />

2 ESAB FENSTER 1/05<br />

GEWINN DURCH PRODUKTIVITÄT<br />

Produktivitätssteigerung schweißtechnischer Lösungen ist für uns oberste Priorität<br />

für die Stärkung der Wettbewerbskraft unserer Kunden. Deshalb stellen wir das<br />

Thema „Produktivität” in den Mittelpunkt unseres diesjährigen Auftritts auf der<br />

internationalen Fachmesse „Schweißen & Schneiden” in Essen.<br />

ESAB ist als globaler Anbieter in der Lage, internationale Erfahrung mit der weltweit<br />

breitesten Palette von Schweiß- und Schneidtechnik sowie Schweißzusätzen<br />

und -zubehör verbinden zu können.<br />

In Essen werden wir zeigen, wie Sie unsere Produktkompetenz zusammen<br />

mit Prozessentwicklung und Anwendungserfahrung bei der Senkung Ihrer Kosten<br />

und der Erhöhung Ihrer Produktivität unterstützt.<br />

Unser Motto heißt schließlich “Profit from Productivity” (Gewinn durch Produktivität).<br />

Auf der Messe werden Sie die eindrucksvollen Vorführungen, z.B. aus dem<br />

Bereich des Windturmbaus verfolgen können. Mit der ESAB Tandem-Technologie<br />

kann die Produktivität bei dieser Anwendung um bis zu 50 % gesteigert werden.<br />

Messebesucher, die an Roboterschweißen interessiert sind, sollten sich<br />

die Vorführung der ESAB AristoMig 500 an Robotern von Motoman, Kuka und<br />

ABB nicht entgehen lassen.<br />

2004 haben wir unser hundertjähriges Bestehen gefeiert. Diese langjährige<br />

Tradition von schweißtechnischem Know how und Service gegenüber unseren<br />

Kunden wird in allen unseren Niederlassungen weltweit gepflegt. Mehr noch:<br />

Sie findet ihre Fortsetzung durch umfassende Neuinvestitionen in Systeme<br />

und neue Technologien, mit denen wir die Qualität und Effizienz unserer Lösungen<br />

weiter erhöhen können.<br />

Wir freuen uns, Sie auf unserem Messestand begrüßen zu können.<br />

Verkaufsleiter Jörg Schilling


INHALT<br />

Europäisches Anwendungszentrum<br />

Seite 4<br />

Automatisierungskonzept<br />

Seite 6<br />

Schutzgas-Löten im KFZ-Gewerbe<br />

Seite 8<br />

Putzmeister-Betonpumpen<br />

Seite 10<br />

Oldtimer-Restauration<br />

Seite 12<br />

Flender – 3-Kopf-UP-Anlage<br />

Seite 14<br />

Zusätze für Aluminium<br />

Seite 16<br />

Hochlegierte Schweißzusätze<br />

Seite 18<br />

Neues UP-Schweißpulver<br />

Seite 20<br />

AristoRod Drahtelektroden<br />

Seite 21<br />

Neue Geräte und Komponenten<br />

Seite 24<br />

Plasma-Fugenhobeln<br />

Seite 26<br />

Sternbrücke in Magdeburg<br />

Seite 28<br />

Friction Stir Welding<br />

Seite 30<br />

E-Vent – Plasma-Schneiden<br />

Seite 34<br />

AristoMig Roboterpaket<br />

Seite 36<br />

Bau einer Isomerkolonne<br />

Seite 39<br />

Flexibles Schneidkonzept<br />

Seite 42<br />

Unsere Handelspartner<br />

Seite 44<br />

MESSEN<br />

2 0 0 5<br />

ESAB stellt auf folgenden Messen aus:<br />

Schweißen & Schneiden<br />

in Essen vom 12.09. - 17.09.05<br />

Veterama<br />

in Mannheim vom 08.10. - 09.10.05<br />

WerkstattWest<br />

in Essen vom 15.10. - 17.10.05<br />

Automobil-Forum<br />

in Graz vom 19.10. - 20.10.05<br />

NordAuto<br />

in Hamburg vom 11.11. - 13.11.05<br />

Motor Show<br />

in Essen vom 25.11. - 04.12.05<br />

Besuchen Sie uns!<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

3


SERVICE<br />

Neues Europäisches<br />

Anwendungszentrum<br />

Viele Kunden kennen und schätzen<br />

das Anwendungszentrum der ESAB<br />

GmbH in Solingen. Über die neuen<br />

Aspekte sprachen wir mit Dipl.-Ing.<br />

Egbert Schofer, Germ. Region PA<br />

Support, ESAB GmbH, Solingen.<br />

Egbert Schofer<br />

Unser Anwendungszentrum besteht<br />

schon seit 1987 und erfreut sich<br />

wachsender Beliebtheit bei Kunden<br />

und Interessenten mit konkreten<br />

Anwendungsproblemen. Neu ist, dass<br />

wir jetzt von Solingen aus zentral auch<br />

die anwendungstechnische Betreuung<br />

für die Kunden in den Nachbarländern<br />

Holland, Belgien, Frankreich, Schweiz<br />

und Österreich übernommen haben.<br />

FENSTER<br />

Welche Aufgaben sind das konkret?<br />

Egbert Schofer<br />

Das Anwendungszentrum dient der<br />

Information und der Ausbildung über<br />

das mögliche Einsatzspektrum unserer<br />

Schweißzusätze und Maschinen sowie<br />

der entsprechenden Handhabung.<br />

4 ESAB FENSTER 1/05<br />

Außerdem testen wir natürlich hier neue<br />

Zusatzwerkstoffe und Maschinen und<br />

versuchen, mit Verfahrensvarianten und<br />

neuen Prozessen die Produktivität zu<br />

steigern. Neben den Mitarbeitern der<br />

ESAB Schwestergesellschaften aus den<br />

genannten Ländern profitieren unsere<br />

Handelspartner und Endkunden<br />

von den Erfahrungen unserer<br />

Anwendungstechniker, Produktund<br />

Projektmanager sowie den<br />

Möglichkeiten unserer reichhaltigen<br />

Ausrüstung an Maschinen und<br />

Vorrichtungen.<br />

Auch im Servicebereich unterstützen wir<br />

den praktischen Teil der Ausbildung der<br />

Servicetechniker. Durch die europäische<br />

Ausrichtung haben wir jetzt natürlich<br />

viel mehr Kontakt zu unseren Kollegen<br />

im benachbarten Ausland, die mit ihren<br />

Wünschen und ihren Kunden zu uns<br />

kommen.<br />

Die Anforderungen an das gesamte<br />

Team sind damit auch sprachlich<br />

gestiegen. Gleichzeitig profitieren<br />

unsere Kunden von der Erweiterung<br />

des Erfahrungshorizonts.<br />

FENSTER<br />

Mit welchen konkreten Wünschen<br />

kommen die Besucher?<br />

Egbert Schofer<br />

Neben der schweißtechnischen Machbarkeit<br />

ist der wirtschaftliche Einsatz<br />

bzw. die Steigerung der Produktivität<br />

bei gleichbleibender oder sogar besserer<br />

Qualität das primäre Ziel unserer Fachbesucher.<br />

Der wirtschaftliche Druck in West-<br />

Europa auf die schweißtechnische<br />

Fertigung ist auf Grund der Lohn- und<br />

Lohnnebenkostenunterschiede zu osteuropäischen<br />

Staaten so groß, dass die<br />

Produktivität in diesem Bereich oft im<br />

zweistelligen Prozentbereich verbessert<br />

werden muss, um einer Schließung zu<br />

entgehen.<br />

Können wir hier an hand von Schweißproben<br />

oder Bauteilen mit unseren<br />

Zusatzwerkstoffen, Maschinen und<br />

unserer Prozesskenntnis die Schweißgeschwindigkeit<br />

oder die Abschmelzrate<br />

erhöhen bzw. die Nebenzeiten durch<br />

einen optimalen Schweißprozess oder<br />

geeignete Vorrichtungen drastisch verringern,<br />

kann der Kunde das notwendige<br />

Investment gegen seine<br />

Produktivitätssteigerung rechnen.


Das hilft dem SFI oder dem<br />

Produktionsleiter im eigenen Haus,<br />

wenn er das gewünschte Investment<br />

vor der Geschäftsleitung verteidigt.<br />

FENSTER<br />

Was kann der Kunde im<br />

Anwendungszentrum alles erwarten?<br />

Egbert Schofer<br />

Im Lichtbogenschweißbereich sind<br />

alle klassischen Schweißverfahren mit<br />

ihren Varianten vertreten. Neben dem<br />

Einsatz der Stabelektrode im Reparaturund<br />

Auftragsschweißbereich über das<br />

hochqualitative WIG-Verfahren im<br />

Edelstahl- und Aluminiumbereich ist<br />

das MIG/MAG-Schweißen mit seinen<br />

Pulsvarianten z.B. SuperPulse<br />

interessant.<br />

Einen großen Bereich nimmt die<br />

gesamte UP-Technik ein, die auf<br />

mehreren Anwendungsstationen gezeigt<br />

werden kann. Außerdem besitzen wir<br />

eine Spannbank, ausgerüstet mit<br />

Plasma Schweißtechnik, auf der wir<br />

Längsnähte an Platten und Behältern<br />

zeigen können. Das mechanisierte<br />

WIG-Rohr-Rohr- und Rohr-Flansch-<br />

Einschweißen rundet das Angebot ab.<br />

Weiterhin können wir als Sonderverfahren<br />

das Elektroschlacke Bandplattieren<br />

demonstrieren. Mehrere<br />

Widerstandsschweißanlagen in<br />

Punkt-, Buckel- und in Rollennahttechnologie<br />

decken auch diese Anwendungsfälle<br />

ab.<br />

FENSTER<br />

Wie reagieren Ihre Besucher<br />

auf das Angebot?<br />

Egbert Schofer<br />

Unsere Besucher sind immer wieder<br />

überrascht und positiv erstaunt über<br />

unser reichhaltiges Spektrum an<br />

Produkten und über die Prozessvarianten,<br />

die wir ihnen hier zeigen<br />

können. Man kommt mit einem<br />

Wunsch zu uns und geht mit vielen<br />

Anregungen – auch aus anderen<br />

Bereichen.<br />

Mein Dank gilt unseren Mitarbeitern,<br />

die mit ihrer Beratungsqualität<br />

aus Besuchern zufriedene Kunden<br />

machen.<br />

FENSTER<br />

Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

ESAB Deutschland<br />

ESAB GmbH<br />

Beethovenstrasse 135<br />

D-42655 Solingen<br />

Tel. +49 212 298-0<br />

Fax +49 212 298-204<br />

info@esab.de<br />

www.esab.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

Cornelia Röltgen, Solingen<br />

Druck<br />

Offset Company, Wuppertal<br />

ESAB Österreich<br />

Esab Ges.m.b.H.<br />

Dirmhirngasse 110<br />

A-1235 Wien-Liesing<br />

Tel. +43 1 8 88 25 11<br />

Fax +43 1 8 88 25 11-85<br />

info@esab.co.at<br />

www.esab.at<br />

ESAB Schweiz<br />

ESAB AG<br />

Silbernstrasse 18<br />

CH-8953 Dietikon<br />

Tel. +41 1 741 25 25<br />

Fax +41 1 740 30 55<br />

info@esab.ch<br />

www.esab.ch<br />

Technische Änderungen<br />

und Irrtum vorbehalten.<br />

Der Umwelt zuliebe gedruckt auf<br />

chlorfrei gebleichtem Zellstoff.<br />

10.000 K/OC · © by ESAB 9/2005<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

5


<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />

Automatisierungskonzept<br />

für eine Maschinenfabrik<br />

Ewald Absenger, ESAB Österreich<br />

Ing. Josef Ziegler, Schweißtechnik & Qualitätssicherung MFL<br />

Dipl.-lng. Herbert Fohringer, Leiter Maschinenbau MFL<br />

Im Dezember 2004 wurde ein Projekt realisiert,<br />

das eine lange Vorbereitungs- bzw. Planungsphase<br />

hinter sich hatte. Es ging darum, einen<br />

ca. 30 Jahre alten ESAB Automatenträger, mit<br />

dem bis heute UP-Bandplattiert und MAGgeschweißt<br />

wird, zu ersetzen und dabei auch<br />

das UP-Schweißverfahren mit all seinen<br />

Vorteilen wieder vermehrt einzusetzen.<br />

6 ESAB FENSTER 1/05<br />

Maschinenfabrik<br />

LIEZEN & GIESSEREI Ges.m.b.H.<br />

FIRMENPROFIL:<br />

Beschäftigte: ca. 560 Mitarbeiter,<br />

davon ca. 25 Schweißer<br />

Umsatz: ca. 62 Mio €<br />

ohne Tochterfirmen<br />

Neugründung: 1994


Das ist aber bei diesen Bauteilkomponenten<br />

nur möglich, wenn man ein<br />

System einsetzt, welches extrem flexibel<br />

(d.h. auch MIG/MAG-Schweißen ist ein<br />

wichtiger Bereich), robust und einfach<br />

zu bedienen ist.<br />

Um all diese Anforderungen zu erfüllen,<br />

wurden folgende Anlagen geliefert:<br />

1 ESAB Schweißautomatenträger<br />

CAB 300 C 3 x 3 fahrbar, motorisch<br />

drehbar, mit 2 Schweißköpfen, jeweils<br />

am Ende des Auslegers montiert.<br />

UP Schweißkopf A6S SMAW sowie<br />

einem MIG/MAG-Schweißkopf<br />

A2 S GMAW.<br />

1 ESAB Schweißautomatenträger<br />

CAB 300 S 3 x 3 fahrbar mit<br />

einem MIG/MAG-Schweißkopf<br />

A2S G Master<br />

Jeder Schweißkopf wurde mit dem<br />

bewährten Nahtsuchsystem GMD ausgerüstet.<br />

Für den nötigen Schweißstrom beim<br />

UP-Verfahren sorgt eine LAF 1250 DC,<br />

für die beiden MIG/MAG-Köpfe A2S G<br />

jeweils eine Stromquelle LAF 635 DC.<br />

Um den Schweißrauch beim MIG/<br />

MAG-Verfahren kümmert sich jeweils<br />

eine am Ausleger montierte Absaugung<br />

Type Carryvac mit flexiblem Absaugschlauchsystem.<br />

Die folgenden Anlagen-Komponenten<br />

sorgen dafür, dass die Bauteile immer in<br />

der optimalen Schweiß- bzw. Arbeitsposition<br />

sind:<br />

1 ESAB PEMA Schweiß-Dreh-Kipptisch<br />

Type AHMA 25000 sowie<br />

1 ESAB PEMA Schweiß-Dreh-Kipptisch<br />

Type AHMA 7000<br />

Das gesetzte Ziel, die Produktivität zu<br />

steigern, die Flexibilität zu erhöhen und<br />

die Qualität der Schweißnähte nicht nur<br />

zu erhalten, sondern auch zu steigern, ist<br />

damit gelungen.<br />

t<br />

AHMA 25000<br />

t<br />

Mobile<br />

Brecheranlage<br />

CAB 300 C<br />

(vorne) t<br />

Das Liefer- und<br />

Fertigungsprogramm<br />

im Maschinenbau<br />

Gesteinsaufbereitungsanlagen<br />

Aufbereitungstechnik mit mobilen und<br />

stationären Brechanlagen verschiedenster<br />

Bauweisen in Abhängigkeit vom Endprodukt<br />

mit z.B.: Prallbrechern, Walzenbrechern,<br />

Horizontalbrechern, Hydro-<br />

Kegelbrechern usw.<br />

Sondermaschinenbau<br />

Fertigung und Engineering von Komponenten<br />

für Stahlwerke, Zellstoffindustrien,<br />

Druckschleusen, Industrieanlagenbau<br />

bis zur Lohnfertigung.<br />

Säge-Frästechnik<br />

(Kaltkreissägen)<br />

Zum Trennen von Vormaterial von<br />

Schmieden bzw. Rohrwerken sowie<br />

Fräsmaschinen zur Schweißkantenvorbereitung.<br />

s CAB 300 F (hinten)


TECHNIK<br />

Schutzgas-Löten<br />

im KFZ-Gewerbe<br />

Dipl.-Ing. Klaus Blome,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

8 ESAB FENSTER 1/05<br />

Immer mehr Fahrzeughersteller<br />

steigen mit langjährigen Garantien<br />

gegen Durchrostung und optimierter<br />

Materialauswahl in die High-Tech-<br />

Klasse des Karosseriebaus ein.


Querschliff einer<br />

Lötverbindung<br />

mit OK Autrod 19.30 t<br />

Spezialbegriffe wie „ultrahochfester,<br />

borlegierter Stahl”, „lasergeschweißte<br />

Dachhaut”, „Aluminiumlegierte<br />

Motorhaube”, „vollverzinkte<br />

Karosserie” und „Schutzgas-Löten”<br />

gehören zum selbstverständlichen<br />

Vokabular für diese Karosserien.<br />

Eines der übergeordneten Resultate<br />

der Entwicklung ist neben der<br />

Korrosionsbeständigkeit das gezielt<br />

konstruierte „Crash-Management”,<br />

welches bei einem Unfall für optimalen<br />

Schutz der Fahrzeuginsassen<br />

und niedrige Instandsetzungskosten<br />

sorgt. Bei der Instandsetzung<br />

solcher Karosserien<br />

dürfen in der Regel klassische<br />

Reparaturverfahren wie das Schutzgasschweißen<br />

nur bedingt eingesetzt<br />

werden.<br />

Der Schmelzpunkt von reinem Zink<br />

liegt bei 419 °C, die Siedetemperatur bei<br />

907 °C. Die daraus resultierende Zinkverdampfung<br />

bereitet beim MAG-<br />

Schweißen enorme Probleme. Die<br />

Folgen sind Poren, Spritzer, unruhiger<br />

Lichtbogen, durchfallendes Schweißgut<br />

und starke Schweißrauchbelastung.<br />

Die Festigkeit der Struktur und vor<br />

allem die Korrosionsbeständigkeit an<br />

nach der Reparatur nicht mehr zugänglichen<br />

Stellen können bei Reparaturarbeiten<br />

gefährdet werden.<br />

Auf dem MAG-Verfahren basierende<br />

Lötverbindungen gewinnen daher zunehmend<br />

an Bedeutung. Hierbei wird<br />

mit einer geringen Wärmeeinbringung<br />

die Lötstelle mit dem Lot (meist eine<br />

Kupfer-Silizium Legierung) erwärmt<br />

und nur das Lot zum Schmelzen<br />

gebracht.<br />

Die Anforderungen moderner Karosserien<br />

kann das Schutzgas-Löten mit<br />

Kupfer-Silizium Loten erfüllen. Der üblicherweise<br />

eingesetzte Lötwerkstoff<br />

vom Typ CuSi3 ist unter der Markenbezeichnung<br />

ESAB OK Autrod 19.30<br />

bekannt.<br />

Der Lötschmelzpunkt des OK Autrod<br />

19.30 (DIN 1733: SG-CuSi3) liegt bei<br />

ca. 970 °C, so dass es beim Verarbeiten<br />

zu deutlich geringerer Zinkverdampfung<br />

kommt. Das Zink der Blechoberfläche<br />

bildet mit der abgeschmolzenen Drahtelektrode<br />

ein Messinglot. Dieses korrosionsbeständige<br />

Lot sowie die katodische<br />

Wirkung des Zinks sorgen für eine<br />

rostbeständige Blechverbindung.<br />

Das beim ESAB MSG-Löten verwendete<br />

Schutzgas M13 (Ar+1%O2) erhöht die<br />

Kapillarwirkung gegenüber dem beim<br />

MIG-Löten üblicherweise eingesetzten<br />

inerten reinen Argon und sorgt für eine<br />

bessere Benetzung und eine glatte<br />

Nahtoberfläche.<br />

t<br />

Typische Anwendung des MSG-Lötens<br />

Schweißanlagen:<br />

OrigoMag C170 ESABMig C240<br />

Lötwerkstoff:<br />

OK Autrod 19.30<br />

Schutzgas:<br />

M13 (Ar + 1% O2)<br />

… und seine Vorteile<br />

für den Anwender:<br />

• Bedingungslos<br />

professionelle Eigenschaften<br />

= immer optimale Arbeitsergebnisse<br />

•<br />

Flexibel einsetzbar<br />

= Löten, MAG-Schweißen, Fülldrahtschweißen<br />

ohne Schutzgas<br />

•<br />

Gefertigt nach<br />

höchsten Industriestandards<br />

= robust, sicher, langlebig<br />

•<br />

One Stop Shop<br />

= ein Lieferant für Schweißmaschine,<br />

Schweißzusatz und Know how<br />

•<br />

Lötzeit einstellbar<br />

= perfekt geeignet für z.B.<br />

Lochpunktlötungen<br />

•<br />

Einfache, robuste Gerätetechnik<br />

= intuitive und sichere Bedienung,<br />

geringe Investition<br />

•<br />

Komplette Produktpalette<br />

= durchgängige Logik bei allen Verfahren<br />

•<br />

Die Vorteile<br />

des ESAB MSG-Lötens<br />

•<br />

Geringe Wärmeeinbringung<br />

= geringer Verzug<br />

•<br />

Geringer Zinkabbrand<br />

neben und unter der Lötnaht<br />

= korrosionsbeständige Verbindung<br />

•<br />

Optimal aufeinander<br />

abgestimmte Komponenten<br />

= spritzerarm, flache Lötnaht,<br />

wenig Nachbearbeitung<br />

Das KFZ-Reparatur<br />

Paket von ESAB…<br />

Lokaler Service<br />

= ein ESAB Partner oder ein<br />

Service Center ist immer in Ihrer Nähe<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

9


<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />

Putzmeister-Betonpumpen<br />

Einsatz der unverkupferten Drahtelektrode<br />

OK AristoRod 13.29 für hochfeste Stähle<br />

bei Putzmeister-Betonpumpen.<br />

Dipl.-Ing. Roman Riebenstahl,<br />

Putzmeister, Aichtal<br />

Dipl.-Ing. Bruno Schwarz,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

10 ESAB FENSTER 1/05<br />

Putzmeister ist seit 1958 mit mittlerweile weltweit 14 Tochtergesellschaften<br />

und über 2000 Mitarbeitern als Spezial-Maschinenbauer tätig. Schwerpunkte<br />

der Herstellung sind Maschinen zur Förderung und Verteilung von Beton<br />

(z. B. Betonpumpen wie in Bild oben), Mörtel und Dickstoffen bis hin zu<br />

deren Aufbereitung, Zwischenlagerung und Verarbeitung sowie Maschinen<br />

und Systeme für die Hochdruckreinigung.


Als Hersteller von Betonpumpen sind die<br />

Marktfelder in der Bauindustrie, im Berg- und<br />

Tunnelbau, bei industriellen Großprojekten<br />

und in Kraftwerken zu finden.<br />

Zentrum der Unternehmensgruppe ist das<br />

Stammwerk in Aichtal. Dort werden aus<br />

Teilen und Komponenten, die von den<br />

Tochtergesellschaften und qualifizierten,<br />

langjährigen Lieferanten bezogen werden, die<br />

weltbekannten Putzmeister-Produkte montiert.<br />

Weitere Produktionsstandorte in<br />

Deutschland sind Gründau und Althengstett.<br />

Das Werk Gründau fertigt Auslegermaste zur<br />

Betonförderung mit Längen zwischen 16 und<br />

63 Metern. Kundenforderungen nach längeren<br />

Auslegermasten und allgemeine Gewichtsreduzierung<br />

der meist auf LKW’s montierten<br />

Betonpumpen machen den Einsatz von<br />

Stählen mit höchster Festigkeit und<br />

Belastbarkeit erforderlich. So werden hier<br />

schon seit mehr als 10 Jahren Stähle der hochfesten<br />

Güte S 690 Q eingesetzt. Des Weiteren<br />

werden in geringeren Mengen die Stahlsorten<br />

S 355 J2G3 sowie S 890 Q verarbeitet.<br />

Der Blechdickenbereich der 690er Stähle<br />

beträgt zwischen 3 und 20 mm. Dabei können<br />

bis zu 20 Lagen pro Schweißnaht nötig sein.<br />

Bei größeren Blechdicken und/oder mehrdimensionaler<br />

Wärmeableitung wird zur<br />

Sicherung der optimalen Abkühlzeit zwischen<br />

800 und 500 °C (t 8/5) ein Vorwärmen von ca.<br />

120 °C durchgeführt (Bild 1).<br />

s Bild 1: Vorwärmen mit ca. 120 °C<br />

Bild 2:<br />

Roboter-Portalschweißanlage<br />

t<br />

Auf der Roboter-Portalschweißanlage<br />

(Bild 2) können Bauteile von über 10 m<br />

Länge geschweißt werden. Im MAG-<br />

Tandemschweißprozess mit 2 x Ø 1,2 mm<br />

Massivdraht schweißt man mit bis zu 600<br />

Ampere Betonpumpensegmente aus S 690 Q.<br />

Als Schweißzusatz wird hier die<br />

Massivdrahtelektrode nach EN 12534:<br />

G 69 3 Mn3Ni1CrMo eingesetzt. Hier traten<br />

in der Vergangenheit häufiger Probleme durch<br />

unterschiedliche Kupferschichtdicken auf der<br />

Drahtoberfläche auf, die zu vermehrter<br />

Spritzertätigkeit und Kupferschichtabblätterung<br />

in der Drahtfördereinheit führten.<br />

Diese Prozessstörungen beruhen erfahrungsgemäß<br />

auf der bei molybdänhaltigen<br />

Schweißdrahtlegierungen schwierigeren Verkupferung.<br />

Seit Ende 2004 wird bei Putzmeister verstärkt<br />

mit der neuen unverkupferten Drahtelektrode<br />

OK AristoRod 13.29 geschweißt. Diese neuartige<br />

Drahtoberfläche für mittellegierte<br />

Schutzgasdrähte kommt ohne eine Verkupferung<br />

aus. Die Vorteile sind eine gleichbleibende<br />

Drahtqualität auch bei unterschiedlichen<br />

Chargen. Schweißspritzer, die<br />

auch durch Kupferverdampfung auftreten<br />

können, werden extrem minimiert.<br />

Zusätzlich ist dieser Massivdraht<br />

frei von Kupferabrieb.<br />

Der Werkleiter der Produktionsstätte Putzmeister-Gründau,<br />

Herr Roman Riebenstahl<br />

bestätigt diese einzigartigen Schweißeigenschaften<br />

der unverkupferten AristoRod Drahtoberfläche.<br />

Seine MAG-Schweißer bevorzugen<br />

diese unverkupferte Qualität, da sie durch<br />

Spritzervermeidung Nacharbeitszeiten einsparen<br />

und die Drahtfördereinheiten und<br />

Schlauchpakete nicht mehr vom Kupferabrieb<br />

befreien müssen. Möglich wurden die verbesserten<br />

Verarbeitungseigenschaften beim<br />

MAG-Schweißen durch die von ESAB<br />

entwickelte neue Oberflächentechnologie<br />

(“ASC-Technology”) für Drahtelektroden, die<br />

eine reproduzierbar hohe Qualität mit ausgezeichneten<br />

Produkteigenschaften gewährleistet.<br />

Für weitere Informationen fordern<br />

Sie unsere ausführliche<br />

AristoRod-Broschüre an:<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

11


Jochen Katic,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

12 ESAB FENSTER 1/05<br />

MESSEN<br />

2 0 0 5<br />

ESAB in Ludwigshafen<br />

16. - 17.04.05<br />

ESAB in Mannheim<br />

8. - 9.10.05<br />

VETERAMA: Hinter diesem<br />

Kürzel verbirgt sich nichts<br />

anderes, als der Begriff<br />

„Veteranen-Markt“.<br />

Was im Jahr 1975 als Idee<br />

der beiden Oldtimer-Sammler<br />

Winfried A. Seidel und<br />

Walter Metz in Mannheim<br />

begann, hat sich inzwischen<br />

zum größten Oldtimer-Markt<br />

in Europa entwickelt.<br />

Gemeinsam mit unseren Handelspartnern<br />

Proweld aus Mannheim<br />

(Peter Engelhardt und Ilmer Thomson)<br />

und Reis & Molter aus Darmstadt<br />

(Claus Schöttler) haben wir vom<br />

16. - 17.04.2005 an der VETERAMA<br />

in Ludwigshafen teilgenommen.<br />

Im Oktober werden inzwischen mehr<br />

als 3000 Aussteller aus ganz Europa auf<br />

der VETERAMA in Mannheim erwartet.<br />

Sie werden dort auf etwa 50.000<br />

Sammler treffen, die nach begehrten<br />

Teilen suchen.<br />

Vom 8. bis 9. Oktober 2005 findet die<br />

„VETERAMA” in Mannheim statt. Auch<br />

dort wird ESAB wieder präsent sein und<br />

Schweiß- und Lötprozesse zur Restaurierung<br />

von Oldtimer-Fahrzeugen vorführen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


Über 1.000 Aussteller aus 15 Nationen<br />

haben auf der TECHNO CLASSICA<br />

bei der fünftägigen Klassik-Schau in den<br />

19 Hallen der Messe Essen ausgestellt.<br />

Auch in diesem Jahr war die Messe<br />

wieder das weltweit größte Podium für<br />

die Historik-Präsentationen internationaler<br />

Automobilhersteller:<br />

Bei keiner anderen Klassik-Veranstaltung<br />

gibt es vergleichbar aufwändige Historik-<br />

Auftritte der Automobil-Industrie.<br />

Die ESAB GmbH hat mit ihren Handelspartnern<br />

der Firma Breidenbach, Solingen<br />

(Tim Breidenbach und Marc Schmidt),<br />

und der Firma Ernst Schmidt, Dinslaken<br />

(Ralf Schmidt und Achim Sevenitz),<br />

erstmalig an der Messe teilgenommen.<br />

07. - 10.04.05, Essen<br />

TechnoClassica<br />

Größte Klassiker-Messe weltweit. Größtes Klassik-<br />

Forum der Automobil-Industrie, des Klassiker-Handels<br />

und der Clubszene.<br />

Die mit 129.200 Besuchern größte Klassik-Indoor-Messe<br />

der Welt hat auch im April 2005 als Leitmesse der Oldund<br />

Youngtimer-Szene neue Maßstäbe gesetzt.<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

13


<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />

Die neue<br />

ESAB 3-Kopf-UP-Schweißanlage<br />

Die neue ESAB 3-Kopf-<br />

UP-Schweißanlage:<br />

3 x 1.000 kg Schweißdraht<br />

Dietmar Köhler,<br />

ESAB Service GmbH,<br />

Siegen<br />

Flender GmbH – Hamm/Sieg gibt Gas<br />

14 ESAB FENSTER 1/05<br />

Die Flender GmbH in Hamm an der Sieg ist ein Spezialist<br />

für geschweißte Starkwandrohre. Der vielfach zertifizierte Betrieb<br />

verfügt u. a. über Walzen, Glühofen und UP-Schweißanlagen,<br />

die die Herstellung von Rohren mit 200 - 4.000 mm Durchmesser<br />

und mit Wandstärken bis zu 180 mm in verschiedensten<br />

Stahlqualitäten ermöglichen.


2.600 A<br />

Schweißstrom<br />

Zur deutlichen Steigerung der Produktivität<br />

wurde jetzt eine neue ESAB 3-Kopf-<br />

UP-Schweißanlage angeschafft, die insgesamt<br />

2.600 A Schweißstrom zur Verfügung<br />

stellen kann. Eingesetzt wurden<br />

Schweißstromquellen der “Multi Wire<br />

Edition”, bei denen die statischen und<br />

auch dynamischen Quellenkennlinien<br />

optimal auf den Schweißprozess abgestimmt<br />

werden können.<br />

2.600 A<br />

Schweißstrom<br />

Mit der Erhöhung der Abschmelzleistung<br />

durch die neue ESAB Schweißanlage<br />

wurde auch konsequent darauf geachtet,<br />

die Nebenzeiten entsprechend zu reduzieren.<br />

Der Einsatz von Schweißdraht in<br />

Form von 3 x 1.000 kg ESAB Großgebinden<br />

reduziert die erforderlichen<br />

Rüstzeiten. Bei dieser Verpackungsform<br />

namens ESAB EcoCoil kann der Kronenstock<br />

immer wieder verwendet werden<br />

und muss weder zum Drahthersteller<br />

zurückgesandt noch verschrottet werden.<br />

Auch die Pulverversorgung wurde so konzipiert,<br />

dass die Rüstzeiten minimiert werden.<br />

So ist ein Auffüllen des Schweißpulvervorrates<br />

ohne Unterbrechung des<br />

Schweißprozesses möglich.<br />

Als Lieferant von Schweißmaschinen,<br />

Rohrwagen und Schweißzusätzen konnte<br />

ESAB eine umfassende Lösung bieten,<br />

die die Flender GmbH nun zur deutlichen<br />

Erhöhung ihrer Fertigungskapazität nutzen<br />

kann.<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

15


PRODUKTINFO<br />

ESAB Schweißzusätze für<br />

Aluminium – in Top Qualität<br />

Leistungsstarke MIG-Drähte für das Aluminiumschweißen<br />

– hochreine Stäbe für das WIG-Schweißen<br />

Dipl.-Ing. Bruno Schwarz,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

16 ESAB FENSTER 1/05<br />

Erfolgreiches MIG-Aluminiumschweißen beginnt<br />

mit der Auswahl der Schweißdrähte und -stäbe.<br />

Die Qualität der Schweißzusätze bestimmt entscheidend<br />

mit über einen stabilen Schweißprozess<br />

und somit auch über Schweißfehler, Nacharbeit,<br />

Zeit- und Kostenminimierung.


Folgende Eigenschaften<br />

sichern höchste Qualität:<br />

Drahtoberfläche<br />

ESAB wendet einen einzigartigen Schälprozess<br />

bei der Herstellung der Drahtelektroden<br />

an, der eine absolut glatte und<br />

saubere Oberfläche garantiert. Durch diesen<br />

Herstellungsprozess entsteht ein<br />

Endprodukt, das frei von Verunreinigungen<br />

ist und somit für geringstmögliche<br />

Schweißrauchbelastung und Porenanfälligkeit<br />

sorgt.<br />

Drahtoberfläche 200 fach vergrößert<br />

Sprungmaß und Drall<br />

Ein gleichmäßiges Sprungmaß und ein<br />

geringstmöglicher Drall des Drahtes ermöglichen<br />

eine genaue Positionierung der<br />

Drahtelektrode<br />

Schweißprozessen.<br />

bei mechanisierten<br />

Sprungmaß<br />

Durchmessertoleranz<br />

Die Durchmessertoleranz wird bis auf<br />

10 % der erlaubten Spezifikation nach<br />

AWS A5.10 eingeschränkt. Dies ermöglicht<br />

einen besonders gleichmäßigen<br />

Schweißprozess, Spule für Spule.<br />

MarathonPac –<br />

Draht (fast) ohne Ende<br />

Für viele unserer Kunden ist die Fassgroßspule<br />

ESAB MarathonPac der Schlüssel<br />

zur Maximierung der Produktivität und<br />

Qualität geworden. Nun ist es möglich, dieses<br />

einzigartige Spulungssystem auch für<br />

Aluminium-Schweißprozesse einzusetzen.<br />

Tatsächlich können die Stillstandszeiten<br />

für den Spulenwechsel um bis zu 95 %<br />

reduziert werden. Ein einziges Aluminium<br />

MarathonPac enthält 141 kg Schweißdraht<br />

und ersetzt so über 20 Standard-<br />

Korbspulen (EN ISO 544: BS 300 mit 7 kg).<br />

Unser spezielles Spulungsverfahren bewirkt,<br />

dass die Drahtelektrode verwindungsfrei<br />

aus dem ESAB Marathon-Pac<br />

entnommen wird und gerade aus dem<br />

Schweißbrenner austritt. Das Ergebnis ist<br />

eine reproduzierbar hohe Schweißnahtqualität<br />

durch exakte Positionierbarkeit.<br />

Die hervorragenden Fördereigenschaften<br />

gewährleisten einen sehr ruhigen Schweißprozess<br />

mit bestem Startverhalten.<br />

Umweltschonend<br />

OK Autrod & OK Tigrod Aluminium-Drähte und -Stäbe. Das komplette Produktprogramm.<br />

Das ESAB MarathonPac ist nach Gebrauch<br />

leicht zu entsorgen und wird dem<br />

Wertstoffkreislauf wieder zugeführt.<br />

ESAB EN ISO 18273 Legierungssymbole<br />

Produkt AWS A5.10 Numerisch Chemisch TÜV DB Ü<br />

OK Autrod 1070 Al 1070 Al99.7<br />

OK Autrod 1450 Al 1450 Al99.5Ti<br />

OK Autrod 4043 ER4043 Al 4043/Al 4043A AlSi5/AlSi5(A) X<br />

OK Autrod 4047 ER4047 Al 4047/Al 4047A AlSi12/AlSi12(A)<br />

OK Autrod 5183 ER5183 Al 5183 AlMg4.5Mn0.7(A) X X X<br />

OK Autrod 5356 ER5356 Al 5356 AlMg5Cr(A) X X X<br />

OK Autrod 5754 AL 5754 AlMg3 X X X<br />

ESAB EN ISO 18273 Legierungssymbole<br />

Produkt AWS A5.10 Numerisch Chemisch TÜV DB Ü<br />

OK Tigrod 1070 Al 1070 Al99.7<br />

OK Tigrod 1450 Al 1450 Al99.5Ti<br />

OK Tigrod 4043 R4043 Al 4043/Al 4043A AlSi5/AlSi5(A) X X<br />

OK Tigrod 4047 R4047 Al 4047/Al 4047A AlSi12/AlSi12(A)<br />

OK Tigrod 5183 R5183 Al 5183 AlMg4.5Mn0.7(A) X X X<br />

OK Tigrod 5356 R5356 Al 5356 AlMg5Cr(A) X X X<br />

OK Tigrod 5754 AL 5754 AlMg3 X X X<br />

Informationen über weitere Zulassungen, wie LR, DnV, ABS etc., erhalten Sie bei ESAB.<br />

Drall<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

17


PRODUKTINFO<br />

Neue Produktnamen für<br />

hochlegierte Massivdrähte,<br />

WIG-Stäbe und Bandelektroden<br />

Hochlegierte Massivdrähte,<br />

WIG-Stäbe und<br />

Bandelektroden werden<br />

bei ESAB zukünftig mit<br />

einem internationalen,<br />

meist dreistelligem<br />

Zahlenkürzel bezeichnet.<br />

Dieses Kürzel wird<br />

an die amerikanische<br />

AWS angelehnt und ist<br />

international gebräuchlich.<br />

Bezeichnungsbeispiel:<br />

Alt: OK Autrod 16.32<br />

Neu: OK Autrod 316LSi<br />

MAG Drahtelektroden<br />

Bisherige Neue<br />

ESAB Bezeichnung ESAB Bezeichnung EN 12072 AWS A5.9<br />

OK Autrod 16.11 OK Autrod 347Si G 19 9 NbSi ER347Si<br />

OK Autrod 16.12 OK Autrod 308LSi G 19 9 LSi ER308LSi<br />

OK Autrod 16.15 OK Autrod 308H G 19 9 H ER308H<br />

OK Autrod 16.31 OK Autrod 318Si G 19 12 3 NbSi (ER318Si)<br />

OK Autrod 16.32 OK Autrod 316LSi G 19 12 3 LSi ER316LSi<br />

OK Autrod 16.34 OK Autrod 317L G 18 15 3 L ER317L<br />

OK Autrod 16.35 OK Autrod 316H G 19 12 3 H ER316H<br />

OK Autrod 16.51 OK Autrod 309LSi G 23 12 LSi ER309LSi<br />

OK Autrod 16.52 OK Autrod 309Si G Z 23 12 Si ER309Si<br />

OK Autrod 16.54 OK Autrod 309MoL G 23 12 2 L (ER309LMo)<br />

OK Autrod 16.55 OK Autrod 385 G 20 25 5 Cu L ER385<br />

OK Autrod 16.70 OK Autrod 310 G 25 20 ER310<br />

OK Autrod 16.75 OK Autrod 312 G 29 9 ER312<br />

OK Autrod 16.76 OK Autrod 430LNb<br />

OK Autrod 16.79 OK Autrod 410NiMo G 13 4 (ER410NiMo)<br />

OK Autrod 16.81 OK Autrod 430Ti G Z 17 Ti<br />

OK Autrod 16.86 OK Autrod 2209 G 22 9 3 N L ER2209<br />

OK Autrod 16.95 OK Autrod 16.95 G 18 8 Mn<br />

18 ESAB FENSTER 1/05<br />

ESAB bietet die Möglichkeit, global<br />

mit einheitlichen Bezeichnungen zu<br />

arbeiten. Für unsere Kunden, die meist<br />

international tätig sind und<br />

Fertigungen und Baustellen auf der<br />

ganzen Welt betreuen, ergibt sich die<br />

Möglichkeit, ESAB-Schweißzusätze<br />

an jedem Punkt der Erde einzukaufen,<br />

zu versenden und einzusetzen.<br />

Aufwendige Umschlüsselungen und<br />

Fragen nach der vorhandenen Zulassung<br />

entfallen hiermit.<br />

Diese globale Angleichung der Bezeichnungen<br />

ist auch im Zusammenhang<br />

mit der Einführung der künftigen<br />

EN ISO 14343 zu sehen, die als<br />

„Synchronisationsnorm” für hoch-<br />

UP-Drahtelektroden<br />

legierte Schweißzusätze zwischen<br />

Euronorm und AWS bzw. ASME betrachtet<br />

werden kann.<br />

Durch diese Umbenennung wird es<br />

nun auch möglich, direkt über die Bezeichnung<br />

der Drahtelektrode einfach<br />

auf den Legierungstyp zu schließen.<br />

Sämtliche Zulassungen der Drahtelektroden<br />

werden auf die neuen Bezeichnungen<br />

übertragen.<br />

Diese Umbenennung wird ab<br />

September 2005 umgesetzt und bis<br />

Dezember 2005 abgeschlossen sein.<br />

In den Folgenden Tabellen sind<br />

die Umbenennungen dargestellt:<br />

Bisherige Neue<br />

ESAB Bezeichnung ESAB Bezeichnung EN 12072 AWS A5.9<br />

OK Autrod 16.10 OK Autrod 308L S 19 9 L ER308L<br />

OK Autrod 16.15 OK Autrod 308H S 19 9 H ER308H<br />

OK Autrod 16.21 OK Autrod 347 S 19 9 Nb ER347<br />

OK Autrod 16.30 OK Autrod 316L S 19 12 3 L ER316L<br />

OK Autrod 16.34 OK Autrod 317L S 18 15 3 L ER317L<br />

OK Autrod 16.35 OK Autrod 316H S 19 12 3 H ER316H<br />

OK Autrod 16.41 OK Autrod 318 S 19 12 3 Nb ER318<br />

OK Autrod 16.53 OK Autrod 309L S 23 12 L ER309L<br />

OK Autrod 16.54 OK Autrod 309MoL S 23 12 2 L (ER309LMo)<br />

OK Autrod 16.55 OK Autrod 385 S 20 25 5 Cu L ER385<br />

OK Autrod 16.77 OK Autrod 430 ER430<br />

OK Autrod 16.79 OK Autrod 410NiMo S 13 4 (ER410NiMo)<br />

OK Autrod 16.80 OK Autrod 410 ER410<br />

OK Autrod 16.81 OK Autrod 430Ti S Z 17 Ti<br />

OK Autrod 16.86 OK Autrod 2209 S 22 9 3 N L ER2209<br />

OK Autrod 16.87 OK Autrod 310MoL S 25 22 2 N L (ER310LMo)<br />

OK Autrod 16.88 OK Autrod 2509 S 25 9 4 N L ER2509<br />

OK Autrod 16.97 OK Autrod 16.97 S 18 8 Mn


WIG Schweißstäbe<br />

Bisherige Neue<br />

ESAB Bezeichnung ESAB Bezeichnung EN 12072 AWS A5.9<br />

OK Tigrod 16.11 OK Tigrod 347Si W 19 9 NbSi ER347Si<br />

OK Tigrod 16.12 OK Tigrod 308LSi W 19 9 LSi ER308LSi<br />

OK Tigrod 16.15 OK Tigrod 308H W 19 9 H ER308H<br />

OK Tigrod 16.31 OK Tigrod 318Si W 19 12 3 NbSi (ER318Si)<br />

OK Tigrod 16.32 OK Tigrod 316LSi W 19 12 3 LSi ER316LSi<br />

OK Tigrod 16.34 OK Tigrod 317L W 18 15 3 L ER317L<br />

OK Tigrod 16.35 OK Tigrod 316H W 19 12 3 H ER316H<br />

OK Tigrod 16.51 OK Tigrod 309LSi W 23 12 LSi ER309LSi<br />

OK Tigrod 16.54 OK Tigrod 309MoL W 23 12 2 L (ER309LMo)<br />

OK Tigrod 16.55 OK Tigrod 385 W 20 25 5 Cu L ER385<br />

OK Tigrod 16.70 OK Tigrod 310 W 25 20 ER310<br />

OK Tigrod 16.75 OK Tigrod 312 W 29 9 ER312<br />

OK Tigrod 16.79 OK Tigrod 410NiMo W 13 4 (ER410NiMo)<br />

OK Tigrod 16.81 OK Tigrod 430Ti W Z 17 Ti<br />

OK Tigrod 16.86 OK Tigrod 2209 W 22 9 3 N L ER2209<br />

OK Tigrod 16.88 OK Tigrod 2509 W 25 9 4 N L ER2509<br />

OK Tigrod 16.95 OK Tigrod 16.95 W 18 8 Mn<br />

Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.<br />

100 kg beste Schweißdrahtqualität<br />

Das neue<br />

MarathonPac <br />

Mini<br />

Für hochlegierte Schweißdrähte.<br />

Steigerung der Produktivität durch:<br />

� Reduzierung<br />

der Spulenwechselzeiten<br />

� Problemlose Drahtförderung<br />

über lange Distanzen<br />

� Gerader Drahtaustritt<br />

an der Kontaktdüse<br />

� Reproduzierbar hohe<br />

Schweißnahtqualität durch<br />

exakte Positionierbarkeit<br />

Alle Vorteile<br />

der erfolgreichen<br />

MarathonPac Spulung<br />

werden bei kleinerer<br />

Verpackungsgröße<br />

und geringerer Kapitalbindung<br />

genutzt.<br />

Bandelektroden<br />

Artikelnummern und Bezeichnungen<br />

1612109500 OK Autrod 16.12 1,0 mm 100 kg<br />

1612129500 OK Autrod 16.12 1,2 mm 100 kg<br />

1632109500 OK Autrod 16.32 1,0 mm 100 kg<br />

1632129500 OK Autrod 16.32 1,2 mm 100 kg<br />

1651109500 OK Autrod 16.51 1,0 mm 100 kg<br />

1695109500 OK Autrod 16.95 1,0 mm 100 kg<br />

Bisherige Neue EN 12072<br />

ESAB Bezeichnung ESAB Bezeichnung (EN ISO 18274) AWS A5.9<br />

OK Band 11.61 OK Band 308L S 19 9 L EQ308L<br />

OK Band 11.62 OK Band 347 S 19 9 Nb EQ347<br />

OK Band 11.63 OK Band 316L S 19 12 3 L EQ316L<br />

OK Band 11.64 OK Band 2209 S 22 9 3 N L EQ2209<br />

OK Band 11.65 OK Band 309L S 23 12 L EQ309L<br />

OK Band 11.66 OK Band 309LNb S 23 12 L Nb EQ309LNb<br />

OK Band 11.68 OK Band 310MoL S 25 22 2 N L (EQ310MoL)<br />

OK Band 11.69 OK Band 385 S 20 25 5 Cu L EQ385<br />

OK Band 11.71 OK Band 309L ESW (EQ 309L)<br />

OK Band 11.72 OK Band 309LNb ESW (EQ 309LNb)<br />

OK Band 11.73 OK Band 309LMo ESW (EQ 309LMo)<br />

OK Band 11.82 OK Band 430 S 17 EQ430<br />

OK Band 11.92 OK Band NiCrMo3 (B Ni 6625) ERNiCrMo–3<br />

OK Band 11.95 OK Band NiCr3 (B Ni 6082) ERNiCr–3<br />

Andere hochlegierte Typen und Durchmesser auf Anfrage<br />

Maße<br />

Höhe: 500 mm<br />

Breite: 510 mm<br />

Alle Anschlussteile werden wie<br />

beim MarathonPac Octagonal<br />

(250kg, 93-0) genutzt.<br />

1 Palette = 4 MP = 400 kg netto<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

19


PRODUKTINFO<br />

OK Flux 10.72<br />

Dipl.-Ing. Rolf Paschold,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

Gesamtlänge<br />

der einzelnen<br />

Tunnelabschnitte<br />

53 km<br />

410 m<br />

Seine Stärken liegen in den ausgezeichneten<br />

mechanisch-technologischen Gütewerten<br />

des Schweißgutes, insbesondere<br />

bei Anforderungen an die Kaltzähigkeit<br />

bis -50 °C, sowie in der hervorragenden<br />

Schlackenlöslichkeit auch aus engeren<br />

Fugen. Die hohe Strombelastbarkeit<br />

macht das Pulver für Mehrdrahtanwendungen<br />

besonders prädestiniert.<br />

Neben Anwendungen im Windturmbau,<br />

bei denen auch deutsche Hersteller<br />

Türme für Offshore-Windparks<br />

(S355NL, Anforderungen an die Kerbschlagzähigkeit<br />

der Verbindung bis<br />

-50 °C) produzieren, wird OK Flux 10.72<br />

bei der SAM Stahlturm- und Apparatebau<br />

GmbH in Magdeburg für die Herstellung<br />

von Druckrohrleitungen für das<br />

Wasserkraftwerk Kárahnjúkar in Island<br />

eingesetzt, wo 6 Francis-Turbinen ab<br />

Ende 2006 etwa 690 MW Energie für ein<br />

neues Aluminium-Hüttenwerk liefern<br />

sollen.<br />

20 ESAB FENSTER 1/05<br />

Empire State Building<br />

New York (443 m)<br />

t<br />

Federführend für dieses Projekt zeichnet<br />

sich DSD Noell Stahlwasserbau in<br />

Würzburg aus. Für die 410 m langen<br />

Fallrohre werden zwei senkrechte Druckstollen<br />

abgeteuft, die weltweit tiefsten<br />

Vertikalschächte an Wasserkraftwerken.<br />

Die Druckrohre mit einer Nennweite von<br />

3.400 mm werden aus S355ML,<br />

S420ML und S460ML mit Wanddicken<br />

von 35 bis 58 mm gefertigt, wobei<br />

Wanddicke und Streckgrenze in Abhängigkeit<br />

des Wasserdruckes zunehmen.<br />

SAM stellt die Druckrohrleitungen<br />

in transportgerechter Länge von 9 m her,<br />

bestehend aus jeweils 3 Schüssen.<br />

s Ankunft der bei SAM<br />

gefertigten Druckrohre in Island.<br />

Ein neues UP-Schweißpulver<br />

(nicht nur für Windtürme)<br />

Im vergangenen Jahr wurde das neu<br />

entwickelte UP-Schweißpulver OK Flux 10.72<br />

weltweit erfolgreich im Markt eingeführt [1].<br />

Dieses aluminatbasische Schweißpulver wurde<br />

für Anwendungen im Windturmbau,<br />

im Behälter-, Rohrleitungs- und Apparatebau<br />

sowie im Schiff- und Stahlbau entwickelt.<br />

Systemdarstellung der 410 m hohen Druckstollen,<br />

Turbinenhalle, Transformatoren-Kaverne und<br />

Auslaufstollen.<br />

Zum Vergleich das 443 m hohe Empire State Building.<br />

Abb.: LANDSVIRKJUN<br />

Jeder Schuss wird aus einem Blech gefertigt.<br />

Die Längs- und Rundnähte werden<br />

mit OK Flux 10.72 und OK Autrod 12.24<br />

im UP-Eindraht- bzw. Tandem-Prozess<br />

geschweißt, der Nahtöffnungswinkel<br />

beträgt 50°. OK Autrod 12.24 ist für die<br />

genannten Stähle universell einsetzbar<br />

und wird im Durchmesser 4,0 mm vom<br />

ESAB EcoCoil mit 1.000 kg Drahtgewicht<br />

verarbeitet. Das Schweißgut liefert<br />

die gewünschten Gütewerte, sowohl<br />

hinsichtlich der Festigkeitsanforderungen,<br />

als auch der Anforderungen an die<br />

Kerbschlagzähigkeit. Dies wurde durch<br />

zusätzliche Kerbschlagbiegeprüfungen<br />

bei -50 °C nachgewiesen.<br />

Literatur:<br />

[1] Gehring, M.:<br />

Success of OK Flux 10.72<br />

in wind tower production<br />

spreading out to other industries.<br />

Svetsaren – The ESAB Welding and Cutting<br />

Journal. 60(2005) 2.


Dipl.-Ing. Frank Tessin,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

Dipl.-Ing. Bruno Schwarz,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

PRODUKTINFO<br />

MAG-Schweißen ohne Kupferabrieb –<br />

eine revolutionäre Neuentwicklung:<br />

ESAB OK AristoRod Drahtelektroden<br />

Die Verwendung verkupferter Drahtelektroden ist<br />

seit Jahren Stand der Technik beim MSG-Schweißen.<br />

Für die Masse der Anwender ist es kein Geheimnis,<br />

dass es trotz optisch gleichem Erscheinungsbild<br />

deutliche Qualitätsunterschiede bei MAG-Drahtelektroden<br />

verschiedener Hersteller gibt. Insbesondere<br />

bei vollmechanisierten Schweißprozessen haben verschiedene<br />

Eigenschaften der Drahtelektroden einen<br />

immensen Einfluss auf die Schweißkosten.<br />

Von einer hochqualitativen Drahtelektrode wird neben<br />

geringem Spritzeraufkommen und einem stabilen Lichtbogenverhalten<br />

insbesondere ein einwandfreies Förderverhalten<br />

erwartet.<br />

Doch gerade dieses Qualitätsmerkmal lässt bei vielen<br />

verkupferten Drahtelektroden zu wünschen übrig.<br />

Kupferabrieb verursacht Nebenzeiten<br />

Kupferabrieb ist eine unvermeidbare<br />

Begleiterscheinung beim MAG-<br />

Schweißen mit verkupferten Drahtelektroden.<br />

Er entsteht durch die Reibung<br />

der Drahtelektrodenoberfläche auf den<br />

Drahtvorschubrollen und in der Seele<br />

des Schlauchpaketes.<br />

Werden diese Komponenten nicht regelmäßig<br />

gereinigt, führt der Kupferabrieb<br />

nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu<br />

einem unregelmäßigen Drahtvorschub<br />

und danach zu einem völligen Abbruch<br />

des Schweißprozesses.<br />

Die Kunst der Herstellung einer hochwertigen<br />

Drahtelektrode liegt also im<br />

Wesentlichen in der Güte der Kupferschicht<br />

auf der Drahtelektrodenoberfläche.<br />

Um dem Problem des Kupferabriebs zu<br />

entgehen, wurden bereits in den 90er<br />

Jahren so genannte Blankdrahtelektroden<br />

angeboten, bei denen auf die<br />

Kupferschicht verzichtet wurde. Diese<br />

Drahtelektrodentypen setzten sich jedoch<br />

nicht im Markt durch, weil mit<br />

ihrer Anwendung andere Nachteile verbunden<br />

waren.<br />

Dazu gehören eine verringerte Korrosionsbeständigkeit<br />

und stark erhöhter<br />

Kontaktdüsenverschleiß insbesondere<br />

bei hohen Drahtvorschubgeschwindigkeiten.<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

21


Die Lösung:<br />

ASC-Oberflächentechnologie<br />

Einen neuen Maßstab setzt ESAB nun mit<br />

der Entwicklung der unverkupferten OK<br />

AristoRod Drahtelektroden.<br />

Hierbei handelt es sich um speziell<br />

beschichtete Schweißzusätze, die alle Anforderungen<br />

moderner MSG-Schweißprozesse<br />

erfüllen und dabei eine gute<br />

Korrosionsbeständigkeit bei geringem<br />

Kontaktdüsenverschleiß bieten.<br />

1. ASC führt zu<br />

einem äußerst<br />

konstanten Stromübergang<br />

an der<br />

Stromkontaktdüse.<br />

Das Ergebnis ist ein sehr<br />

stabiler, spritzerarmer<br />

Lichtbogen mit gleichmäßigem<br />

Tropfenabgang,<br />

sowohl im Kurz- als auch<br />

im Sprühlichtbogen.<br />

Auch das Zündverhalten<br />

wird dadurch positiv<br />

beeinflusst.<br />

2. ASC minimiert<br />

Reibungsverluste<br />

im Schlauchpaket<br />

und an der Stromdüse.<br />

Das Förderverhalten ist<br />

extrem zuverlässig und<br />

der Kontaktdüsenverschleiß<br />

ist gering.<br />

Er liegt auf dem Niveau<br />

hochwertiger verkupferter<br />

Drahtelektroden.<br />

22 ESAB FENSTER 1/05<br />

Möglich wurde dies durch die völlig neuartige<br />

ASC-Technologie der Drahtelektrode<br />

(ASC = Advanced Surface Condition).<br />

Die ASC Technologie bringt folgende entscheidende Vorteile:<br />

3. ASC schützt den<br />

Draht zuverlässig<br />

vor Korrosion bei<br />

hoher Luftfeuchtigkeit.<br />

Das Bild oben<br />

zeigt den Drahtoberflächenzustand<br />

nach 10 Tagen<br />

Auslagerung unter<br />

Tropenbedingungen.<br />

ESAB OK AristoRod Drahtelektroden mit ASC Technologie<br />

senken Ihre Schweißkosten effektiv und steigern die Schweißleistung<br />

in der Fertigung durch geringeren Nacharbeitsaufwand<br />

und eine höhere Einschaltdauer des MAG Schweißprozesses.<br />

Sie eignen sich sowohl für den manuellen Einsatz als auch an<br />

vollmechanisierten Schweißanlagen oder Robotern. Mit stei-<br />

OK AristoRod und MarathonPac :<br />

starkes Team zur Produktivitätssteigerung<br />

OK AristoRod Drahtelektroden sind erhältlich<br />

in den adapterfreien 18 kg-Korbspulen<br />

EN ISO 544: BS 300) oder in den<br />

Fassgroßspulen MarathonPac zu 250 oder<br />

475 kg. Für viele unserer Kunden ist das<br />

MarathonPac ein Schlüsselelement zur<br />

Steigerung der Produktionsmenge und<br />

Schweißnahtqualität geworden.<br />

4. ASC<br />

bedeutet:<br />

kein<br />

Kupferabrieb.<br />

Das zeitaufwendige<br />

Reinigen der Drahtvorschubkomponenten<br />

entfällt.<br />

Die Anlagenverfügbarkeit<br />

wird<br />

dadurch wesentlich<br />

erhöht.<br />

Spulenwechselzeiten können hiermit<br />

bis zu 95 % verringert werden. Unser<br />

spezielles Spulungsverfahren bewirkt,<br />

dass der Schweißdraht ohne radiales<br />

Sprungmaß gerade und ohne Verwindungen<br />

aus dem Fass und somit<br />

aus dem Schweißbrenner austritt.<br />

Geringer Spannungsabfall mit kleiner<br />

Schwankungsbreite an der Stromdüse.<br />

OK AristoRod Drahtelektroden zeichnen<br />

sich durch hohe Lichtbogenstabilität und<br />

geringe Spritzerneigung aus.<br />

Kontaktdüsenverschleiß<br />

gender Drahtvorschubgeschwindigkeit wird der Nutzen der OK<br />

AristoRod-Drähte immer deutlicher, da unter Hochleistungsbedingungen<br />

der Kupferabrieb herkömmlicher Drahtelektroden<br />

ansteigt und der Schweißprozess zunehmend anfällig für Drahtvorschubstörungen<br />

wird.<br />

Die Reibung im<br />

Drahtleitersystem<br />

ist dadurch nochmals<br />

geringer als<br />

bei Korbspulen.<br />

Ergebnis ist eine<br />

reproduzierbar hohe Schweißqualität<br />

durch exakte Positionierbarkeit.<br />

Das ESAB MarathonPac ist nach Gebrauch<br />

leicht zu entsorgen und wird<br />

dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt.


Umfangreich: das OK AristoRod Produktprogramm<br />

OK AristoRod – das komplette Produktprogramm:<br />

AWS und EN Klassifikation<br />

Produkt Klassifikation des Drahtes<br />

OK AristoRod AWS A5.18 AWS A5.28 EN 440 EN 12534 EN 12070 M21 C1<br />

12.50 ER70S-6 G3Si1 G 42 3 G38 2<br />

12.57 ER70S-3 G2Si G 38 3 G 35 2<br />

12.62 ER70S-2 G2Ti<br />

12.63 ER70S-6 G4Si1 G 46 3 G 42 2<br />

12.65 ER70S-6 G4Si1 G 46 3 G 42 2<br />

13.08 ER80S-D2 G4Mo G 46 2 G 42 0<br />

13.09 ER80S-G G2Mo G MoSi G 46 2 G 38 0<br />

13.12 ER80S-G G CrMo1Si<br />

13.13 ER100S-G G Mn3NiCrMo G 55 3<br />

13.22 ER90S-G G CrMo2Si<br />

13.26 ER80S-G G 46 4<br />

13.29 ER100S-G G Mn3Ni1CrMo G 69 3<br />

13.31 ER120S-G G Mn4Ni2CrMo G 89 4<br />

OK AristoRod Zulassungen:<br />

ABS BV CWB DB DNV GL LR U VdTÜV<br />

12.50 3SA, 3YSA SA3YM CSA W4B 42.039.29 III YMS 3YS 3 3YS 42.039/1 10052<br />

12.57 10615<br />

12.63 3SA, 3YSA SA3YM 42.039.30 III YMS 3YS 3 3YS 42.039/1 10051<br />

13.09 42.039.31 III YMS 42.039/1 10088<br />

13.12 10089<br />

13.26 42.039.04 II YMS/III YMS 42.039/1<br />

13.29 42.039.33 42.039/5 10090<br />

13.31<br />

Das Produktprogramm der OK AristoRod<br />

Drahtelektroden umfasst neben den Standardqualitäten<br />

G3Si1 und G4Si1 auch mittellegierte,<br />

warmfeste und hochfeste Typen.<br />

Putzmeister erfolgreich mit OK AristoRod Einsatz<br />

Die Firma Putzmeister nutzte als eines der<br />

ersten Unternehmen die AristoRod-Technologie<br />

bei der Verarbeitung hochfester<br />

Stähle. Putzmeister ist seit 1958 mit mittlerweile<br />

weltweit 14 Tochtergesellschaften als<br />

Spezial-Maschinenbauer mit über 2000 Mitarbeitern<br />

tätig. Schwerpunkte der Herstellung<br />

sind Maschinen zur Förderung und<br />

Verteilung von Beton, Mörtel und Dickstoffen<br />

bis hin zu deren Aufbereitung,<br />

Zwischenlagerung und Verarbeitung, sowie<br />

Maschinen und Systeme für die Hochdruckreinigung.<br />

Betonpumpen der Firma Putzmeister<br />

im Einsatz auf einer Großbaustelle<br />

Speziell bei Mo-haltigen Drahtelektroden<br />

ist eine gleichmäßige Verkupferung<br />

extrem schwer zu realisieren. Hier<br />

Als Hersteller von Betonpumpen sind<br />

die Marktfelder in der Bauindustrie, im<br />

Berg- und Tunnelbau, bei industriellen<br />

Großprojekten und Kraftwerken zu<br />

finden. Das deutsche Werk Gründau<br />

fertigt Auslegermasten zur Betonförderung<br />

mit Längen zwischen 16 und<br />

62 Metern. Kundenforderungen nach<br />

längeren Auslegermasten und allgemeiner<br />

Gewichtsreduzierung der meist<br />

mobilen Betonpumpen machen den<br />

Einsatz von Stählen mit höchster<br />

Festigkeit und Belastbarkeit erforderlich.<br />

So werden hier schon seit mehr<br />

als 10 Jahren Stähle der hochfesten<br />

Güte S 690 Q im Wanddickenbereich<br />

3-20 mm eingesetzt.<br />

Als Schweißzusatz kommt der OK<br />

AristoRod 13.29 (EN 12534: G 69 3<br />

Mn3Ni1CrMo) zum Einsatz.<br />

spielen die OK AristoRod Typen<br />

ohne Verkupferung ihre Vorteile besonders<br />

aus.<br />

Vorher eingesetzte verkupferte Drahtelektroden<br />

verursachten häufig Probleme.<br />

Durch unterschiedliche Kupferschichtdicken<br />

an der Drahtoberfläche<br />

waren Spritzerbildung und übermäßiger<br />

Kupferabrieb die Folge. Der OK<br />

AristoRod 13.29 bietet dagegen eine<br />

chargenübergreifend gleichbleibende<br />

Drahtqualität. Schweißspritzer, die<br />

durch Kupferverdampfung auftreten<br />

können, werden minimiert.<br />

Der Werkleiter der Produktionsstätte<br />

Putzmeister-Gründau, Herr Roman<br />

Riebenstahl, bestätigt diese einzigartigen<br />

Schweißeigenschaften der unverkupferten<br />

OK AristoRod Drahtoberfläche.<br />

Seine MAG-Schweißer bevorzugen<br />

die OK AristoRod-Qualität,<br />

da sie durch Spritzervermeidung Nacharbeitszeit<br />

einsparen und die Drahtfördereinheiten<br />

und Schlauchpakete<br />

nicht mehr vom Kupferabrieb befreien<br />

müssen.<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

23


TECHNIK<br />

Neue Geräte und Komponenten<br />

von ESAB<br />

Dipl.-Ing. Hendrik Rohde,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

24 ESAB FENSTER 1/05<br />

Neue<br />

MIG/MAG-Brennerreihe MXL<br />

Die klassische ESAB Brennerreihe PSF<br />

ist für den semiprofessionellen Bereich<br />

etwas überdimensioniert. Die MXL-<br />

Reihe ist auf die Anforderungen unserer<br />

Origo-Kompaktgeräte abgestimmt und<br />

wird mit den OrigoMag C150/170/200<br />

sowie der OrigoMig C250 3ph geliefert.<br />

Dank ihrer leichteren Konstruktion sind<br />

die MXL-Brenner kleiner als die PSF-<br />

Brenner. Die kleineren Maße verbessern<br />

die Zugänglichkeit. Der Anwender wird<br />

das besonders bei beengten Verhältnissen,<br />

z.B. bei Karosseriearbeiten, zu<br />

schätzen wissen.<br />

Der MXL 150V wird nur an der<br />

OrigoMag C150 für Drahtdurchmesser<br />

0,6 und 0,8 mm verwendet. Er ist 2,5 m<br />

lang und fest angeschlossen.<br />

Der MXL 200 wird mit den OrigoMag<br />

C170/200 eingesetzt. Er besitzt einen<br />

Euro-Anschluß, ist in 3 m oder 4 m<br />

Länge erhältlich und kann Drähte bis<br />

Ø 1,0 mm verarbeiten. Der MXL 270 ist<br />

für die OrigoMag C250 3ph vorgesehen.<br />

Er ist ebenfalls in 3 m oder 4 m Länge<br />

erhältlich, kann aber Drähte bis Ø 1,2<br />

mm verarbeiten.


Neues<br />

MIG/MAG Kompaktgerät<br />

OrigoMig C250 3ph<br />

Vor wenigen Wochen hat unsere Origo-<br />

Familie im Kompaktbereich weiteren<br />

Zuwachs bekommen – die OrigoMig<br />

C250 3ph. Diese Anlage schließt die<br />

Lücke zu den Kompaktgeräten der<br />

ESABMig C Reihe.<br />

Sie ist für Anwender konzipiert, die<br />

gelegentlich schweißen möchten und dafür<br />

eine einfache, robuste Anlage benötigen.<br />

Dabei braucht man keine Abstriche<br />

an der Leistungsfähigkeit zu machen.<br />

Mit 250 A bei 35 % Einschaltdauer und<br />

280 A Maximalstrom kann dieses Gerät<br />

auch Sprühlichtbogenprozesse mit<br />

1,0 mm Draht vertragen; im Extremfall<br />

sogar mit Draht Ø 1,2 mm.<br />

Neue stufengeschaltete<br />

MIG/MAG Industrieanlage<br />

OrigoMig 405 + OrigoFeed 30<br />

Wir erweitern unsere Origo-Familie<br />

nach oben um eine stufengesteuerte<br />

400 A-Anlage mit separatem Drahtvorschubgerät.<br />

Sie ist für Anwender konzipiert,<br />

die eine einfache, aber robuste Anlage<br />

brauchen. Sie ist daher unterhalb<br />

der ESABMig Reihe positioniert.<br />

OrigoMig 405 und OrigoFeed 30 sind<br />

ein eigenständiges System, bei dem wir<br />

auf einige Extras der ESABMig/<br />

ESABFeed Geräte verzichtet haben. Die<br />

Grundwerte einer ESAB Anlage haben<br />

wir aber auch in die OrigoMig 405 und<br />

den OrigoFeed 30 eingebaut. Mit 400 A<br />

bei 50 % ED, selbstverständlich bei<br />

40 °C, ist es auch einem Dauereinsatz<br />

gewachsen.<br />

Die Einschaltdauern<br />

gelten wie bei allen<br />

ESAB Geräten selbstverständlich<br />

bei normgerechten<br />

40 °C Umgebungstemperatur.<br />

Mit 10 Spannungsstufen und 2 Drosselanschlüssen<br />

können die Schweißparameter<br />

professionell eingestellt werden.<br />

Mit diesen Daten reicht die OrigoMag<br />

C250 3ph fast an die für den industriellen<br />

Einsatz konzipierten Geräte der<br />

ESABMig C Reihe heran. Damit können<br />

auch Anwender, die nicht täglich und<br />

hauptsächlich schweißen, professionelle<br />

Ergebnisse erzielen.<br />

Ein optionales digitales V/A-Meter und<br />

ein Einbausatz für eine CO2 Heizpatrone<br />

rücken die OrigoMig noch näher an die<br />

Profiliga heran. Wie alle unsere Lichtbogenschweißgeräte<br />

haben wir auch dieses<br />

Gerät so gebaut, daß es die Anforderungen<br />

der Schutzart IP23 erfüllt,<br />

damit man auch im Freien arbeiten darf.<br />

Das ist nicht alltäglich in dieser Klasse.<br />

Wir möchten mit diesen Geräten vor<br />

allem Handwerker, Reparaturbetriebe<br />

für Land- oder Baumaschinen und Betriebswerkstätten<br />

für das ESAB Maschinenprogramm<br />

interessieren und<br />

Ihnen ein leistungsfähiges Werkzeug an<br />

die Hand geben.<br />

Mit 40 Spannungsstufen und 2 Drossel- Wir legen großen Wert darauf, dass ein<br />

anschlüssen findet der Schweißer immer Anwender sich eine Anlage so zusam-<br />

die optimale Spannung und die richtige menstellen kann, wie es für seine An-<br />

Lichtbogendynamik. Wie alle anderen wendungen am besten passt. Ein optiona-<br />

Lichtbogenschweißgeräte haben wir les digitales V/A-Meter und ein Einbau-<br />

auch dieses Gerät mit der Schutzart IP23 satz für eine CO2 Heizpatrone runden das<br />

ausgerüstet, damit man auch im Freien Paket ab. Viele Komponenten des<br />

arbeiten darf. Die OrigoFeed sind mit ESABFeed, wie Fahrwagen, Brennerent-<br />

2-Rollen- oder 4-Rollen-Drahtvorschublastungsvorrichtung oder Aufhängevorsystemen<br />

verfügbar und bieten mit einem<br />

10 m Zwischenschlauchrichtung,<br />

passen auch an den OrigoFeed.<br />

paket einen Aktionsradius<br />

von bis zu 14,5 m.<br />

Die wichtigsten Unterschiede beider Systeme:<br />

ESABMig/-Feed OrigoMig/-Feed<br />

Drahtvorschubgeschwindigkeit 1,9 - 25 m/min 1,5 - 22 m/min<br />

Tachoregelung Ja Nein<br />

Fernregleranschluß Ja Nein<br />

ELP (ESAB Logic Pump) Ja Nein<br />

Standby-Modus Ja Nein<br />

zweistufiger Lüfter Ja Nein<br />

Spulenabdeckung Standard Option<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

25


<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />

Plasma-Fugenhobeln<br />

Die schnellere, sauberere und leisere<br />

Alternative zum Kohlelichtbogenfugenhobeln<br />

Dipl.-Ing. Hendrik Rohde,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

Alaaeldin Assal,<br />

ESAB Cutting GmbH,<br />

Karben, Deutschland<br />

26 ESAB FENSTER 1/05<br />

Ein ESAB System wurde für<br />

das Ausfugen der Wurzel in der<br />

Windturmfertigung getestet.


Im heutigen harten Wettbewerb versuchen<br />

alle Hersteller, ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

durch schnellere und kostengünstigere<br />

Verfahren zu verbessern. Ein besonders<br />

zeitintensives Verfahren bei der Fertigung<br />

geschweißter Bauteile ist das Fugenhobeln<br />

mit dem Kohlelichtbogen, das vor<br />

allem zum Entfernen von Schweißfehlern<br />

und zum Ausfugen von Wurzellagen eingesetzt<br />

wird. So ist es auch in der Windturmfertigung<br />

weltweit verbreitet. Das<br />

Kohlelichtbogenfugenhobeln ist dafür bekannt,<br />

dass es sehr laut ist und große Mengen<br />

an Rauchen und Stäuben erzeugt. Die<br />

Grenzwerte dafür werden besonders in<br />

Europa bald deutlich herabgesetzt werden.<br />

Plasma-Fugenhobeln wird heute als sehr<br />

gute Alternative zum Kohlelichtbogenfugenhobeln<br />

angesehen, die einige Vorteile<br />

bietet. Es erzeugt deutlich weniger<br />

Rauche und Stäube, ist deutlich leiser und<br />

erfordert wesentlich weniger Nachbearbeitung<br />

nach dem Fugen. Plasma-Fugenhobeln<br />

ist außerdem viel schneller als<br />

Kohlelichtbogenfugenhobeln und bietet<br />

so den gewünschten Produktivitätsvorteil.<br />

Es erlaubt auch das Fugen an Stählen mit<br />

geringen Kohlenstoffgehalten und an<br />

Nichteisenmetallen. Aufkohlung wird<br />

vermieden und extrem teure Schleif- und<br />

Fräsprozesse können ersetzt werden.<br />

Zum Plasma-Fugenhobeln braucht man<br />

ein speziell konstruiertes Plasmaequipment,<br />

das im Vergleich zu einer normalen<br />

Ausrüstung eine wesentlich höhere Lichtbogenspannung<br />

bereitstellt. Das bedingt<br />

höhere Anforderungen an alle Komponenten,<br />

besonders an die Plasma-Stromquelle.<br />

Ein Windturmhersteller in Portugal bat<br />

ESAB vor einiger Zeit, ihm eine Alternative<br />

zu den bis dahin in seiner Fertigung<br />

genutzten Fugenhobelmethoden anzubieten<br />

und zu demonstrieren. Das Plasmaschneidequipment<br />

ESAB ESP-150/PT-26,<br />

das speziell für Schneid- und Fugenhobelaufgaben<br />

an größeren Blechdicken und<br />

mit großen Einschaltdauern konzipiert ist,<br />

wurde vorgeführt. Das System hat unsere<br />

Behauptung, dass Fugenhobelaufgaben<br />

mit Plasma wesentlich effizienter zu lösen<br />

sind als mit dem Kohlelichtbogen, eindrucksvoll<br />

unter Beweis gestellt.<br />

s Materialabtragung durch<br />

das Plasma-Fugenhobeln<br />

Das bewährte ESP-150 System ist bereits<br />

seit einigen Jahren am Markt und hat<br />

seine Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />

in vielen Schneid- und Fugenhobelanwendungen<br />

bewiesen.<br />

Wenn die Bauteile nicht ganz<br />

so groß sind, kann man<br />

auch mit der PowerCut 1500<br />

hervorragend Fugenhobeln.<br />

s Fugen mit dem PT-26<br />

t<br />

Plasma-Fugenhobelprozeß<br />

an einem Windturm<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

27


<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />

Die Wiedererrichtung<br />

der Sternbrücke in Magdeburg<br />

K. Mohr, S. Wischer, B. Linnemann, H. Stephanik<br />

SAM – Stahlturm- und Apparatebau Magdeburg GmbH<br />

Im Jahr 1914 wurde mit der<br />

Errichtung der Sternbrücke<br />

über die Elbe in Magdeburg<br />

begonnen. Bedingt durch den<br />

Ersten Weltkrieg und erhebliche<br />

Baugrundprobleme wurde das<br />

Bauwerk erst 1922 fertiggestellt.<br />

Die Brückenkonstruktion<br />

bestand aus einer östlichen<br />

Vorlandbrücke mit drei<br />

Gewölbebögen, einem genieteten<br />

Stahlüberbau über<br />

die Elbe und einer westlichen<br />

Vorlandbrücke mit einem<br />

Gewölbebogen. Im April 1945,<br />

in den letzten Tagen des<br />

Zweiten Weltkrieges, wurde<br />

der Stahlüberbau gesprengt.<br />

Bei der Sprengung wurde der<br />

westliche Gewölbebogen<br />

beschädigt, so dass dieser<br />

zurückgebaut werden musste.<br />

Das Hochwasser 2002 in<br />

Magdeburg unterspülte die<br />

vorhandene Gründung der östlichen<br />

Vorlandbrücke, so dass<br />

auch diese Gewölbebögen<br />

zurückgebaut werden mussten.<br />

28 ESAB FENSTER 1/05<br />

Im Jahr 2001 wurde die Wiedererrichtung<br />

vom Tiefbauamt Magdeburg europaweit ausgeschrieben<br />

und die Herstellung des<br />

Stahlüberbaus an die SAM-Stahlturm- und<br />

Apparatebau Magdeburg GmbH vergeben.<br />

Die Sternbrücke mit einer Gesamtlänge von<br />

ca. 240 m, gebaut nach dem historischen<br />

Vorbild, ist der Stadt Magdeburg im Jahr<br />

2005 übergeben worden.<br />

Gestaltung<br />

der Sternbrücke<br />

Entsprechend der Ausschreibung sollte die<br />

Stahlkonstruktion in Anlehnung an die<br />

damalige Nietkonstruktion nachgebildet<br />

werden. Die SAM - Stahlturm- und Apparatebau<br />

Magdeburg GmbH entwickelte im<br />

Sondervorschlag eine Konstruktion, die<br />

sowohl das Aussehen der damaligen Brücke<br />

wiederspiegelt als auch den neuen statischkonstruktiven<br />

Belangen für Schweißkonstruktionen<br />

gerecht wird.<br />

Weiterhin wurden im Sondervorschlag außenliegende<br />

Gehsteige an die Stahlkonstruktion<br />

angeordnet. Die Konstruktion besteht<br />

aus einer orthotropen Fahrbahnplatte und<br />

einer Doppelbogen-Fachwerkkonstruktion.<br />

Um bei den Fachwerkstreben zwischen dem<br />

oberen und unteren Stabbogen eine konstruktiv<br />

einfache und wirtschaftliche Lösung zu<br />

erreichen, wurde die Breite der Streben der<br />

Breite der Stabbogenstege angepasst.<br />

Dadurch konnte eine Umlenkung der Zugkräfte<br />

von den oberen zu den unteren Stabbogenstegen<br />

umgangen werden.<br />

Die Hängerstangen wurden als geschweißte<br />

Trägerkonstruktion mit den Abmaßen 200<br />

mm x 300 mm ausgeführt. Demzufolge sind<br />

die Hängerstangen gegen Regen-Windinduzierte<br />

Schwingungen unanfällig und es<br />

müssen keine zusätzlichen Maßnahmen zur<br />

Schwingungsdämpfung installiert werden.<br />

Abmaße<br />

Querschnitt des Stahlüberbaus<br />

(links mit Querriegel,<br />

rechts mit Portalriegel)<br />

Stützweite: 137,00 m<br />

Gesamthöhe: 20,00 m<br />

Gesamtbreite: 15,25 m<br />

Fahrbahnbreite:<br />

Geh- und<br />

6,50 m<br />

Radwegbreite:<br />

Abstand zwischen<br />

2 x 2,50 m<br />

den Hauptträgern: 8,26 m<br />

Abstand der Querträger: 4,80 m<br />

Abstand der Hänger: 13 St. 9,60 m<br />

Gesamtgewicht: ca. 900 to


Fertigung<br />

und Werksmontage<br />

- Schweißverfahren<br />

Im Werk kamen folgende Schweißverfahren<br />

zum Einsatz:<br />

- Werkstoffeinsatz<br />

Für die Stahlkonstruktion wurden die Werk- ● tMAG-Schweißen mit<br />

stoffe S235 JRG2 und S355 J2G3, z. T. mit Massivdrahtelektrode (135)<br />

Anforderung der Z-Güte (Z15), eingesetzt. ● tMAG-Schweißen<br />

Alle Grundwerkstoffe wurden mit einem<br />

mit Fülldrahtelektrode (136)<br />

Abnahmeprüfzeugnis 3.1.C nach DIN EN<br />

● UP-Schweißen (121)<br />

10204 gefordert. Weiterhin mussten die<br />

Grundwerkstoffe den Anforderungen der DB<br />

TL 918 002 gerecht werden. Bevor die<br />

Bleche in die Werkstatt kamen, durchliefen<br />

sie eine vollautomatische Vorstrahlanlage,<br />

die sie von Rost und Zunder reinigte.<br />

Alle Bedarfsstöße wurden im UP-Schweißverfahren<br />

ausgeführt. Zum Aufschweißen<br />

der Trapezprofile an das Fahrbahnblech<br />

wurde ein Doppelkopf-Schweißtraktor eingesetzt,<br />

der das Trapezprofil beidseitig in<br />

einem Arbeitsgang mit Kehlnähten ver-<br />

- Fertigung<br />

schweißt.<br />

Die Bauteilgrößen wurden so<br />

festgelegt, dass die Montageeinheiten<br />

im Werk größtmöglich<br />

vorgefertigt, beschichtet<br />

und transportiert werden konnten.<br />

Dadurch konnten die<br />

Montageschweißarbeiten auf<br />

ein Minimum reduziert werden,<br />

wodurch eine Qualitätsverbesserung<br />

und Reduzierung<br />

der Montagezeiten erzielt<br />

wurden.<br />

UP-Doppelkopfschweißtraktor von ESAB<br />

Alle Bauteile erhielten nach den Werkstattplänen<br />

Schrumpf- und Fertigungszugaben,<br />

und nach dem Vermessen wurden die<br />

Montagesegmente entsprechend der Sollwerte<br />

abgelängt. Um eine hohe Passgenauigkeit<br />

auf der Baustelle zu gewährleisten,<br />

wurden die Bogenteile in der Werkstatt<br />

Das Abschweißen der montierten und gehefteten<br />

Brückenteile erfolgte vorrangig mit<br />

dem tMAG-Schweißen mit Massivdraht in<br />

den Schweißpositionen PA und PB und mit<br />

Fülldraht in den Schweißpositionen PF und<br />

PD.<br />

aneinandergelegt und die temporären Auf der Baustelle kamen folgende Schweiß-<br />

Montagebleche angefertigt.<br />

verfahren zum Einsatz:<br />

Die Anschlüsse der Diagonalen an den Oberbzw.<br />

Untergurt des oberen Bogens wiesen<br />

unterschiedliche Steigungswinkel auf, wodurch<br />

die Gurte in den Diagonalen mit einer<br />

Winkelabweichung herzustellen waren.<br />

Dazu wurde im Werk eine Vorrichtung zur<br />

Fertigung erstellt, die die Neigung und den<br />

Höhenunterschied der jeweiligen Kontenanschlusspunkte<br />

darstellt. Folglich konnten die<br />

Diagonalen für den Einbauzustand maßgerecht<br />

gefertigt werden.<br />

● E- Handschweißen (111)<br />

● tMAG-Schweißen<br />

mit Fülldrahtelektrode (136)<br />

● UP-Schweißen (121),<br />

(Längs- und Quernaht der Fahrbahn)<br />

Der Einsatz des tMAG-Schweißens mit<br />

Fülldrahtelektrode (136) erfolgte unterhalb<br />

und auf der Fahrbahnplatte, da diese<br />

Bereiche gut gegen Witterungseinflüsse<br />

geschützt werden konnten. Schweißarbeiten<br />

an den Stabbögen und an den Windverbänden<br />

in der Höhe wurden mit<br />

dem E-Handschweißverfahren (111)<br />

ausgeführt.<br />

Transport und<br />

Baustellenmontage<br />

Die Fahrbahnhälften mit den seitlich angebrachten<br />

Gehwegen wurden als Schwerlasttransporte<br />

in zehn Montageteilen zur Baustelle<br />

gefahren. Die Abmessungen der Fahrbahnteile<br />

betrugen 30,0 m mal 7,7 m.<br />

Die Bogenteile wurden ebenfalls in zehn Montageteilen<br />

zur Baustelle transportiert, abgeladen,<br />

um 90° gedreht und mit zwei Mobilkranen<br />

auf zuvor ausgerichteten Hilfsstützen<br />

aufgelegt. Die Montage erfolgte von den beiden<br />

Endquerträgern beginnend bis zur<br />

Montage des Mittelstückes. Danach wurden<br />

die Portale, die Querriegel und die Diagonalen<br />

montiert.<br />

Verschub- und<br />

Einschwimmtechnologie<br />

Nach kompletter Fertigstellung des Stahlüberbaus<br />

auf dem Vormontageplatz wurde der<br />

Stahlüberbau auf vier Verschubschlitten fixiert<br />

und in Richtung Elbe auf Verschubbahnen verschoben.<br />

In Endlage wurden die Verschublager deaktiviert,<br />

der Ponton geflutet und der Stahlüberbau<br />

auf Stapelpressen abgelegt. Dann erfolgte das<br />

Absenken der Konstruktion um ca. 2,50 Meter.<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

29


TECHNOLOGIE<br />

Friction Stir Welding<br />

Lars Cederqvist, Swedish Nuclear Fuel<br />

and Waste Management Co (SKB),<br />

Oskarshamn, Schweden<br />

Schutzrohr<br />

Kernbrennstoff<br />

aus Urandioxid<br />

Bild 1: Die Schutzbarrieren der schwedischen Lösung zur Endlagerung von radioaktiven Kernbrennstoffen<br />

Eine Schweißung, die 100.000 Jahre hält.<br />

Friction Stir Welding für das Dichtnahtschweißen von<br />

50 mm dicken Kupferbehältern, die Schwedens radioaktiven<br />

Abfall enthalten sollen.<br />

Nach nahezu 30 Jahren Forschung und<br />

Entwicklung auf dem Gebiet der sicheren<br />

Endlagerung von radioaktiven Kernbrennstoffen<br />

in Kupferbehältern ist das<br />

letzte Puzzleteil nun eingefügt und das<br />

Schweißverfahren von SKB vorgeschlagen<br />

worden. Die gewählte Technologie<br />

zum Dichtnahtschweißen der Kupferbehälter<br />

ist das Friction Stir Welding.<br />

30 ESAB FENSTER 1/05<br />

Verbrauchter<br />

Kernbrennstoff<br />

Kupferbehälter mit<br />

gusseisernem Kern<br />

Mit Bentonit<br />

(Tonerde) verstopft<br />

Solides<br />

Grundgestein<br />

SKB wird die entsprechenden Resultate<br />

der Entwicklung während der Großen<br />

Schweißtechnischen Tagung im<br />

September 2005 in Essen vorstellen.<br />

Schon 1983 hatte SKB vorgeschlagen,<br />

mit der so genannten KBS-3 - Methode,<br />

den hochradioaktiven Abfall in<br />

Kupferbehältern in 500 m Tiefe im<br />

schwedischen Grundgestein zu lagern.<br />

Das damals einzig verfügbare<br />

Schweißverfahren zum sicheren<br />

Oberflächlich sichtbarer Teil<br />

des Endlagers<br />

Unterirdischer Teil<br />

des Endlagers<br />

Schweißen von dickwandigem Kupfer<br />

war das Elektronenstrahlschweißen.<br />

Später, im Jahr 1997, entschied SKB<br />

auch die Anwendungsmöglichkeiten des<br />

Friction Stir Welding zu untersuchen.<br />

Die heute vorliegenden Resultate, 12<br />

Jahre bevor der erste Behälter geschlossen<br />

und im tiefen Magazin gelagert<br />

wird, zeigen, dass FSW ein stabiler und<br />

toleranter Prozess ist, der reproduzierbar<br />

fehlerfreie Nähte liefert.


Die Barrieren<br />

Die Verwendung von Kupferbehältern ist<br />

eine der Barrieren der schwedischen Verfahrensweise<br />

zur Endlagerung von radioaktiven<br />

Kernbrennstoffen (Bild 1). Die Behälter<br />

(Länge 5 m, Durchmesser 1 m) für<br />

den radioktiven Abfall müssen 100.000<br />

Jahre intakt bleiben. Eine Außenhülle von<br />

50 mm dickem Kupfer stellt die Korrosionsbarriere<br />

dar, während ein gusseiserner Kern<br />

für die mechanische Stabilität sorgt. Die<br />

50 mm dicke zylindrische Hülle mit einem<br />

Außendurchmesser von 1.050 mm kann<br />

nahtlos durch Strangpressen, Schmieden<br />

oder durch Lochen und Ziehpressen hergestellt<br />

werden. Die oben genannten Prozesse<br />

zur Herstellung der Hülle erfordern zum<br />

Schließen des Behälters für den Boden und<br />

den Deckel eine Methode, welche höchste<br />

Nahtqualität garantiert. Zwei Schweißmethoden<br />

wurden im SKB-Labor in<br />

Oskershamn parallel entwickelt. Im Mai<br />

2005 wählte SKB schließlich das FSW-<br />

Verfahren als Hauptmethode für die Anwendung<br />

innerhalb der Produktionsanlage<br />

zum Schließen der Behälter aus, da die<br />

Stabilität und Zuverlässigkeit des Schweißprozesses<br />

und der Maschinentechnologie<br />

überzeugte. Die Fertigungslösung wird<br />

Mitte 2006 den schwedischen Entscheidungsgremien<br />

vorgelegt. (Bild 1)<br />

Friction Stir Welding<br />

FSW wurde im Jahr 1991 am TWI (The<br />

Welding Institute, Cambridge, UK) als ein<br />

thermo-mechanischer Verbindungsprozess<br />

entwickelt. Dieser Prozess lässt sich als eine<br />

Kombination von Strangpressen und<br />

Schmieden darstellen.<br />

Ein zylindrisches Werkzeug mit Schulter<br />

und profiliertem Pin wird drehend langsam<br />

in die zu verbindenden Werkstücke gedrückt.<br />

Für sehr dicke Werkstücke muss<br />

allerdings ein Pilotloch vorgebohrt werden,<br />

damit der Pin beim Eindringen nicht verschleißt.<br />

t<br />

Bild 2:<br />

Funktionsprinzip<br />

des FSW-Prozesses<br />

Setzt die verschleißresistente Schulter drehend<br />

auf, wird Reibwärme produziert, welche<br />

das Material plastifiziert, aber nicht<br />

schmelzen lässt. Wird der Vorschub längs<br />

der Verbindungslinie nun eingeschaltet, bildet<br />

sich eine Schweißnaht (Bild 2).<br />

Durch die hohe Schweißtemperatur (bis zu<br />

900 °C), die hohen Schweißkräfte und die<br />

Dauer eines Schweißzyklus (bis zu 1 h),<br />

sind die Anforderungen an das Schweißwerkzeug<br />

(Bild 3) extrem, wenn ein<br />

Kupferbehälter mit 50 mm Wandstärke geschweißt<br />

werden soll. Zur Zeit wird die<br />

Nickelbasis-Legierung Nimonic 105 und<br />

die gesinterte Wolfram-Legierung Densimet<br />

als Pin- und Schultermaterial entsprechend<br />

verwendet. Während des Schweißens wird<br />

die Schweißtemperatur mittels<br />

eines Thermoelements innerhalb<br />

des Pins gemessen. Diese Mess-<br />

Methode gibt eine sehr wertvolle<br />

Information über den momentanen<br />

Status des Schweißprozesses, da<br />

eine bestimmte Grenztemperatur<br />

zum Schutz des Werkzeuges (Pins)<br />

nicht überschritten werden darf.<br />

Die Schweißanlage<br />

Bild 3:<br />

Das Werkzeug mit<br />

Pin und Schulter<br />

Um den FSW Schweißprozess in seiner<br />

ganzen Bandbreite für diesen Anwendungsfall<br />

zu entwickeln und zu qualifizieren, bestellte<br />

SKB bei ESAB eine Spezialanlage<br />

(Bild 4), die im April 2003 im SKB-Labor<br />

in Oskarshamn installiert wurde. Der<br />

Schweißkopf mit dem FSW-Werkzeug<br />

rotiert bis zu 425°, während der Behälter<br />

mit 3200 kN und der Deckel 400 kN eingespannt<br />

ist. Die Schweißanlage hat eine<br />

Leistung von 110 kW an der Spindel und ist<br />

damit eine der leistungsstärksten Schweißanlagen<br />

weltweit. Um das Wärmeeinbringen<br />

zu steuern, wurde in der Regel nur<br />

40 kW Leistung genutzt. Die Steuerung der<br />

Schweißanlage hält während des Schweißzyklus<br />

die Schweißtemperatur konstant.<br />

Weitere Vorteile sind enthalten, aber nicht<br />

begrenzt auf:<br />

t<br />

� Die Möglichkeit, alle Prozess-<br />

Parameter während des Schweißens<br />

zu verändern, mit Ausnahme des<br />

Anstellwinkels des Werkzeuges.<br />

� Die Möglichkeit des automatischen<br />

Beschleunigens aus dem Bereich der<br />

vorgegebenen Schweißgeschwindigkeit<br />

als Funktion der Schweißtemperatur.<br />

� Möglichkeit, außerhalb der Verbindungslinie<br />

zu starten oder zu parken.<br />

Bild 4: Die Schweißanlage<br />

im SKB Labor<br />

t<br />

Schweißzyklus<br />

Das Pilotloch wird 75 mm über der Verbindungslinie<br />

gebohrt, um einen Anfangsbindefehler<br />

in der Verbindungslinie zu vermeiden.<br />

Zusätzlich benötigt man keine<br />

Überlapp-Region, um mögliche Start-<br />

Bindefehler entfernen zu können. Eine<br />

gleich bleibende Mikrostruktur, hervorgerufen<br />

durch konstante Schweißparameter,<br />

zeichnen die Struktur in der Verbindungslinie<br />

aus. Sollte sich kein stabiler Prozess<br />

während der Startsequenz einstellen, kann<br />

man den Prozess einfach abschalten, ein<br />

neues Pilotloch bohren, den Startprozess<br />

erneut beginnen und die Schweißung<br />

durchführen, ohne den Deckel oder den<br />

Behälter aussortieren zu müssen.<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

31


Nach dem Startprozess wird das Werkzeug<br />

unter einem bestimmten Winkel zur Verbindungslinie<br />

heruntergeführt, wobei die<br />

vorher ermittelte Schweißgeschwindigkeit<br />

eingestellt ist (Bild 5). Ist die Verbindungslinie<br />

erreicht, werden die Prozessparameter<br />

konstant gehalten, damit der<br />

Schweißprozess stabil und reproduzierbar<br />

abläuft. Nach einer Umdrehung, also 360°,<br />

wird das Schweißwerkzeug ca. 75 mm<br />

nach oben aus der Verbindungslinie bewegt,<br />

wobei das nach Abschluss des<br />

Schweißprozesses verbleibende Sackloch<br />

durch die weitere maschinelle Bearbeitung<br />

des Behälters entfernt wird.<br />

Nicht<br />

zerstörende Prüfung<br />

Zwei Prüfmethoden werden zurzeit im<br />

SKB-Labor entwickelt und evaluiert.<br />

Röntgenologische Inspektion wird durchgeführt<br />

durch digitalisiertes Röntgen mit<br />

ca. 60-facher Leistung als beim medizinischen<br />

Röntgen. Diese Prüfmethode ist<br />

geeignet zur Detektierung größerer Risse,<br />

ist aber bei möglichen feinen Rissen zu<br />

ungenau. Für die Ultraschalluntersuchung<br />

von FSW-Schweißverbindungen verwendet<br />

SKB die Phasengesteuerte Technologie.<br />

Diese Ultraschalluntersuchung eignet<br />

sich wesentlich besser für die<br />

Detektierung auch feinster Risse oder<br />

Fehlstellen.<br />

Schweißergebnisse<br />

Nach der Durchführung von 48 Deckelschweißungen<br />

am SKB Labor kann der<br />

FSW-Schweißprozess als sehr robust und<br />

stabil bezeichnet werden, wenn auch nicht<br />

vollautomatisch ablaufend. Trotz dieser<br />

Limitierung sind die Schweißnähte von<br />

ausgezeichneter Wiederholgenauigkeit<br />

und Zuverlässigkeit, weil das Parameter-<br />

Fenster relativ groß ist.<br />

32 ESAB FENSTER 1/05<br />

Ein großer Meilenstein wurde im Mai 2004<br />

erreicht, als ein kompletter Behälter in<br />

Originalabmessung mit eingebauter Gusseisenstruktur<br />

abgedichtet (geschweißt)<br />

wurde (Bild 6). Keine Fehlermeldungen<br />

wurden gefunden, nur eine Ablenkung an<br />

der Schweißlinie war im Boden und im<br />

Deckel zu erkennen.<br />

s Bild 6:<br />

Parkposition des<br />

Werkzeuges während<br />

der Schweißprozedur<br />

am Boden eines<br />

Original-Behälters<br />

Bild 7:<br />

FSW Mikrostruktur t<br />

t<br />

Bild 5:<br />

Die Start-Sequenz und<br />

das verbleibende Sackloch<br />

nach Abschluss des<br />

Schweißprozesses<br />

Ein weiterer Meilenstein wurde im Januar<br />

2005 erreicht, als eine Serie von 20<br />

Deckelschweißungen mit Produktionsabmessungen<br />

erfolgreich abgeschlossen werden<br />

konnte. Diese Serie demonstrierte<br />

erneut, das der FSW-Prozess und die<br />

Maschinentechnik von ESAB sehr zuverlässig<br />

sind und damit eine Produktion<br />

durchführbar ist.<br />

Zusätzlich zu den nicht zerstörenden<br />

Prüfungen wurden<br />

und werden verschiedene<br />

zerstörende Prüfmethoden<br />

eingesetzt, um die Langzeiteigenschaften<br />

der Schweißungen<br />

abzuschätzen. Die<br />

Nähte zeigen in mechanischtechnologischem<br />

Verhalten<br />

ähnliche Eigenschaften wie<br />

das Grundmaterial. Auch im<br />

Korrosionsverhalten gibt es<br />

keine signifikanten Unterschiede.<br />

Die ausgezeichneten<br />

Eigenschaften der FSW-<br />

Nähte können abgeleitet<br />

werden von der Tatsache,<br />

dass FSW ein plastischer<br />

Umformprozess ist, der eine<br />

feinkristalline Mikrostruktur<br />

des Basismaterials erzeugt<br />

(Bild 7).


Zusammenfassung<br />

Die Ergebnisse der Deckelschweißungen im<br />

SKB Labor in Oskarshamn, die in diesem Beitrag<br />

beschrieben werden, zeigen, dass das FSW-Verfahren<br />

geeignet ist, 50 mm dicke Verbindungen an<br />

Kupferbehältern reproduzierbar mit bester Qualität<br />

herzustellen.<br />

Die weitergehenden Arbeiten werden sich darauf<br />

konzentrieren, den Schweißzyklus vollautomatisch<br />

ablaufen zu lassen, um menschliche Fehler auszuschließen.<br />

Dies auch, um SKB’s eigene Qualitätsmaßstäbe<br />

bezüglich Ausschuss<br />

(Max. 1 von 100 Behältern) sicher zu erreichen<br />

und damit die Anwender in der Produktion zu<br />

unterstützen.<br />

Über den Autor<br />

Lars Cederqvist, M. Sc.,<br />

entwickelte FSW Überlapp-Verbindungen in einem<br />

NASA Auftrag an der University of South Carolina<br />

innerhalb von zwei Jahren, führte dann das<br />

FSW-Verfahren im Projekt Eclipse 500 Jet bei<br />

MTS Systems Corp., bevor er in 2002 zur SKB<br />

als Projekt Manager und Entwicklungsingenieur<br />

für FSW in der Encapsulation Technology Group<br />

wechselte.<br />

Literatur<br />

Thegerström C.<br />

Down to Earth…and below - Sweden’s Plans for<br />

Nuclear Waste.<br />

IAEA Bulletin June 2004.<br />

http://www.iaea.org/Publications/Magazines/<br />

Bulletin/Bull461/article13.pdf<br />

Cederqvist Lars.<br />

FSW to seal 50 mm thick copper canisters –<br />

a weld that lasts for 100.000 years.<br />

5th International Symposium on FSW, Metz, France,<br />

September 2004.<br />

Für weitere Informationen<br />

wenden Sie sich an:<br />

lars.cederqvist@skb.se<br />

oder<br />

www.skb.se<br />

ESAB Fachhändler auf der<br />

Schweißen &<br />

Schneiden<br />

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in Essen · Halle 1.0 · Stand 1-202<br />

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TECHNOLOGIE<br />

Produktivitätssteigerung<br />

Schneidgeschwindigkeiten<br />

E-Vent – das neue Maschinenkonzept,<br />

das von ESAB Cutting Systems speziell<br />

für Schneidprozesse in der Heizungs-,<br />

Lüftungs-, Klima- und Isoliertechnik<br />

entwickelt wurde.<br />

34 ESAB FENSTER 1/05<br />

bis zu 20 m/min m/min.<br />

Kontakt:<br />

ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH<br />

Robert-Bosch-Straße 20<br />

61184 Karben<br />

T: +49 (0)6039 400<br />

F: +49 (0)6039 40-30<br />

info@esab-cutting.de<br />

www.esab-cutting.de


E-Vent<br />

Die Komplettlösung „aus einer Hand”<br />

erschließt dem Anwender alle Vorteile<br />

einer ausgereiften Plasma-Technologie,<br />

dabei sind folgende Schneidbereiche verfügbar:<br />

● 1.500 mm x 3.000 mm<br />

● 1.500 mm x 6.000 mm<br />

● 2.000 mm x 3.000 mm<br />

● 2.000 mm x 4.000 mm<br />

● 2.000 mm x 8.000 mm<br />

Die maximale Schneidstärke<br />

liegt bei 12 mm.<br />

Dieses Spektrum ermöglicht den unterschiedlichen<br />

Kundenanforderungen entsprechende,<br />

flexible Anlagen-Konfiguration.<br />

Durch ihre kompakte Bauweise<br />

lässt sich eine E-Vent leicht in<br />

jede Betriebsumgebung integrieren.<br />

Advanced<br />

Plasma-Technology<br />

Besondere Sorgfalt legten die Entwickler<br />

der E-Vent auf die harmonische Kombination<br />

von Laufruhe, Positioniergenauigkeit<br />

und Maschinengeschwindigkeit.<br />

Abhängig vom Material gewährleisten<br />

beidseitige, hochdynamische AC-<br />

Antriebe eine für diese Klasse beeindruckende<br />

Schneidgeschwindigkeit von<br />

bis zu 20.000 mm in der Minute.<br />

Die verwindungsfeste Konstruktion mit<br />

dem tief liegenden Querträger sorgt für<br />

optimale Nähe des ESP 50 Plasmabrenners<br />

zum Werkstück, ideal für die Positionierung<br />

und Führung des Schneidstrahls.<br />

Die Steuerung der Anlage erfolgt bedienerfreundlich<br />

über die Vision LE.<br />

Sämtliche Maschinen- und Prozessabläufe<br />

werden zentral koordiniert, überwacht<br />

und geregelt. Die Software beinhaltet<br />

vielerlei branchenspezifische<br />

Funktionen inklusive der Arbeitsplatzvorbereitung<br />

und der Teileverwaltung.<br />

Pen Marking<br />

Die effiziente Lösung zum Zeichnen von<br />

Biegelinien oder Montagemarkierungen<br />

ohne die Oberfläche des Materials zu<br />

verändern, ist die Filzschreibermarkierung.<br />

Dabei wird ein handelsüblicher Filzschreiber<br />

in Verbindung mit der Vision<br />

LE Steuerung verwendet. Die Prozessgeschwindigkeit<br />

kann bis zu 5 m/min<br />

betragen.<br />

Abwicklungs-Software<br />

Das Softwarepaket umfasst alle für<br />

diese Applikation notwendigen,<br />

industrie-spezifischen Eigenschaften.<br />

Produktmanager Carl Bandhauer ist<br />

überzeugt, mit der E-Vent wieder ein<br />

Marktsegment bedienen zu können, in<br />

dem ESAB Cutting Systems traditionell<br />

über einen guten Ruf verfügt:<br />

Das E-Vent-<br />

Konzept ist wie<br />

maßgeschneidert<br />

für die Heizungs-,<br />

Lüftungs-, Klimaund<br />

Isolierbranche.<br />

Erste Kundenreaktionen<br />

loben<br />

vor allem das Design<br />

und die Kompaktheit,<br />

die schnelle und<br />

einfache Montage,<br />

die hohe Prozessgeschwindigkeit<br />

sowie die einfache<br />

Maschinenbedienung.<br />

Musterbibliotheken<br />

Umfangreichsten Bibliotheken für rechteckige,<br />

runde und ovale Bauteile sind<br />

vorhanden. Dabei sind alle Muster für<br />

das Schweißen oder das Falzen verwendbar.<br />

Die Muster sind folgendermaßen<br />

konfigurierbar: Nahtposition, Nominal,<br />

AD/ID, Kerben, Nähten und<br />

Doppelthaut Isolierungen.<br />

Die sehr benutzerfreundliche<br />

Software ist eine netzwerkfähige 32-bit<br />

Anwendung unter WindowsTM Betriebssystemen:<br />

● Umfangreiche,<br />

flexible Muster-Bibliotheken<br />

● Importfunktion von DXF<br />

Zeichnungen<br />

● Auto-Interaktive Verschiebung<br />

und Teilung für Überformatteile<br />

● Leistungsfähiger, Aufkleber-<br />

und Reportgenerator<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

35


TECHNIK<br />

Das AristoMig Roboterpaket<br />

ESAB & Roboterschweißen<br />

Dipl.-Ing. Hendrik Rohde,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

Draht im<br />

MarathonPac<br />

Stromquelle<br />

AristoMig<br />

ESAB Schweißgeräte haben sich seit vielen<br />

Jahren beim Schweißen mit Robotern bewährt.<br />

Wir stellen jetzt die neue Generation unserer<br />

AristoMig vor, die mit neuen Schnittstellen und<br />

neuen Komponenten noch vielseitiger<br />

einsetzbar ist.<br />

36 ESAB FENSTER 1/05<br />

Robotersteuerung<br />

U8<br />

für DeviceNet<br />

Bus Splitter<br />

Drahtvorschubgerät<br />

AristoRoboFeed<br />

Roboter<br />

Brenner


ESAB stellt mit dem AristoMig Roboterpaket<br />

ein Equipment zum Roboterschweißen<br />

vor, das über eine Busschnittstelle<br />

direkt mit der Robotersteuerung<br />

kommuniziert. Die Kommunikation<br />

zwischen den Komponenten ist deutlich<br />

schneller und weniger störanfällig als<br />

bei einem konventionellen Interface.<br />

Für ältere Robotermodelle und -steuerungen<br />

oder solche, die nicht über eines<br />

der Bussysteme DeviceNet, Profibus<br />

oder CANopen verfügen, steht auch ein<br />

modular aufgebautes digitales Roboterinterface<br />

zur Verfügung.<br />

Stromquelle<br />

AristoMig<br />

Das digitale Präzisionsequipment<br />

ist mit 500 A<br />

bei 60 % ED und 400 A<br />

bei 100 % ED großzügig<br />

dimensioniert. Wenn die<br />

Anforderungen nicht ganz<br />

so hoch sind, können auch<br />

die anderen Stromquellen der Aristo<br />

Reihe, die AristoMig 320 / 400 / 450<br />

eingesetzt werden.<br />

Einsetzbare Verfahren<br />

zum Roboterschweißen:<br />

● MIG/MAG Schweißen<br />

● MIG/MAG Impulsschweißen<br />

● MIG/MAG Aristo SuperPulse<br />

in den Modi:<br />

● MSG Löten<br />

● Kurzlichtbogen / Impuls<br />

● Impuls / Impuls<br />

● Impuls / Sprühlichtbogen<br />

Regelung<br />

Die extrem präzise und schnelle Regelung<br />

der AristoMig liefert reproduzierbare<br />

Werte. Das True Arc Voltage<br />

System zeigt die echten Prozeßparameter.<br />

ESABs 100 Jahre an Wissen und<br />

Erfahrung fließen in unsere Synergiekennlinien<br />

ein, die dem Anwender helfen,<br />

für jede Schweißaufgabe das optimale<br />

Ergebnis zu erreichen. Für besondere<br />

Ansprüche können auch eigene Synergiekennlinien<br />

generiert werden –<br />

selbst, vor Ort,<br />

ohne extra Kosten.<br />

Die Drahtvorschubgeräte<br />

Der geschlossene<br />

RoboFeed 30 wird auf den Roboterarm<br />

montiert. Bei beengten Platzverhältnissen<br />

läßt sich das Vorschubsystem auch<br />

in zwei Baugruppen aufteilen. Die Aristo<br />

FeedBox beherbergt die Vorschubsteuerung<br />

und wird am Roboterfuß untergebracht.<br />

Auf dem Arm sitzt dann ein<br />

offener Antrieb mit 30 oder 48 mm<br />

Vorschubrollen.<br />

Zwischenschlauchpaket<br />

Das Paket enthält alle Leitungen und<br />

Schläuche, die Stromquelle und Drahtvorschubgerät<br />

verbinden und ist mit<br />

Schnellanschlüssen ausgestattet. Die<br />

Wasseranschlüsse sind selbstschließend.<br />

Ein Überzugschlauch fasst alle Leitungen<br />

und Schläuche zusammen und<br />

schützt das Paket. Wegen der hohen Anforderungen<br />

und um Kontaktprobleme<br />

sicher zu vermeiden, verwenden wir an<br />

den Roboter-Zwischenschlauchpaketen<br />

vergoldete Kontaktstifte.<br />

Steuerleitungen<br />

Für den Datentransport zwischen Steuerung<br />

U8, Schweißequipment und Robotersteuerung<br />

setzen wir nur hochwertige<br />

Leitungen ein. Sie bewältigen den<br />

Datenstrom und schirmen Störungen ab.<br />

Wählen Sie die optimale Länge für Ihre<br />

Installation.<br />

Die<br />

Steuerung<br />

U8-DeviceNet<br />

besitzt die gleichen<br />

Schweißfunktionen wie<br />

die normale Steuerung U8,<br />

übernimmt aber außerdem<br />

die Kommunikation zwischen dem<br />

Roboter und der Schweißanlage.<br />

Eine PCMCI-Speicherkarte dient zum<br />

Übertragen der gespeicherten<br />

Parametersätze von einer<br />

U8 auf eine andere. Sie<br />

eignet sich auch sehr gut<br />

für die Fertigungsdatensicherung.<br />

Wenn eine U8<br />

einmal ausgetauscht werden<br />

muss, lassen sich mit ihrer<br />

Hilfe die mit viel Aufwand optimierten<br />

Schweißparameter in wenigen Minuten<br />

wieder einlesen. Mit ESAB werden Daten<br />

auch in der Schweißtechnik portabel.<br />

Der<br />

Bus Splitter<br />

Er trennt die Datenströme<br />

des DeviceNet und des<br />

CAN-Busses. Er macht es<br />

einfacher, die Steuerleitungen<br />

an die Robotersteuerung anzuschließen<br />

und DeviceNet und CAN zu<br />

verbinden. Die Maße sind auf einen<br />

Harting Einbauplatz abgestimmt, der<br />

an jeder Robotersteuerung vorhanden ist.<br />

Synergiekennlinien<br />

Unsere High-End Produkte sind mit<br />

Synergiekennlinien ausgerüstet, die wir<br />

mit all unserem Wissen und unserer<br />

Erfahrung entwickelt haben. Die Aristo<br />

Steuerung U8 haben wir mit einem<br />

besonders umfangreichen Datenbestand<br />

von derzeit 219 Synergiekennlinien ausgerüstet.<br />

Allein beim Impulsschweißen<br />

können Sie aus 104 Kennlinien wählen.<br />

Sollte Ihre Anwendung damit nicht<br />

abgedeckt werden können, erlaubt es<br />

die U8 auch, eigene Kennlinien zu<br />

programmieren, die Sie auf einem<br />

PC speichern und frei zusammenstellen<br />

können.<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

37


TECHNIK<br />

Installation<br />

und Wartung<br />

Das Aristo-System ist einfach und<br />

schnell zu installieren. Die kompatiblen<br />

Komponenten lassen sich einfach austauschen,<br />

ohne danach die Schweißparameter<br />

korrigieren zu müssen. Die<br />

True Arc Voltage Funktion zeigt Ihnen<br />

die Parameter, mit denen Sie wirklich<br />

schweißen und nicht die Klemmenspannung<br />

der Stromquelle.<br />

Wichtige<br />

Schnittstellenfunktionen:<br />

● 99 Speicher (Parametersätze)<br />

Aufruf während des Prozesses<br />

● Direktzugriff auf Drahtvorschubgeschwindigkeit<br />

und Spannung<br />

● Touch Sense über den Draht<br />

● Schweißzyklus aktiv<br />

● Lichtbogen steht<br />

● Multilevel Fehlermeldung<br />

● Spannungslose Drahtförderung<br />

● Drahtrückzug<br />

● Schutzgassteuerung<br />

● Druckluftsteuerung<br />

● 2 Notabschaltungen<br />

● Elektronisches Schloß zur<br />

Parameterverriegelung<br />

38 ESAB FENSTER 1/05<br />

Dadurch werden Korrekturfaktoren<br />

oder Kalibrierungen wegen eines<br />

Komponentenwechsels überflüssig.<br />

Stromquellen und Drahtvorschubgeräte<br />

sind innerhalb des Aristo-<br />

Systems kompatibel.<br />

Unsere Anwendungstechniker stehen<br />

dem Anwender bei der Parameteroptimierung<br />

zur Seite.<br />

Vollständiges Programm<br />

an Schweißzusätzen<br />

Die Anlagen sind zum Schweißen von<br />

Baustahl und nicht rostendem Stahl<br />

sowohl mit Massiv- als auch mit Fülldrähten<br />

geeignet. Aluminium, Kupfer<br />

und Nickelbasislegierungen lassen sich<br />

ebenfalls damit schweißen. ESAB hat<br />

die richtigen Schweißzusätze für hohe<br />

Produktivität, einfache Handhabung und<br />

hohe Nahtqualität – das Marathon Pac.<br />

Das Marathon Pac ist in zwei Größen<br />

verfügbar, 250 kg und 475 kg. Beide<br />

Größen sind auch als Endless-Version<br />

einsetzbar, mit denen Sie noch länger<br />

ununterbrochen schweißen können.<br />

ESAB ist für Sie da, wenn Sie Ihre Produktivität<br />

optimieren wollen.<br />

Globale Lösungen für eine globale<br />

Industrie. ESAB bietet seit 1935<br />

Systeme zum mechanisierten<br />

Schweißen an. Langjährige Erfahrung,<br />

hohe Produktqualität und umfassendes<br />

Wissen unserer Mitarbeiter haben uns zu<br />

einem führenden, weltweit operierenden<br />

Unternehmen der Schweißtechnik<br />

gemacht.<br />

Vollständige Ausrüstung<br />

Ein AristoMig Roboter-Paket besteht aus:<br />

● Stromquelle AristoMig<br />

● Drahtvorschubgerät Aristo RoboFeed<br />

oder Aristo Feedbox<br />

● Steuerung U8 - Programmiergerät<br />

mit integrierter DeviceNet Schnittstelle<br />

● Bus Splitter - Verbindung zwischen<br />

CAN und DeviceNet<br />

● Steuerleitungen und Schlauchpakete<br />

mit Schnellanschlüssen<br />

● Schweißbrenner<br />

● ESAB Schweißzusatz<br />

NEU • NEU • NEU • NEU • NEU • NEU • NEU • NEU • NEU • NEU • NEU • NEU • NEU • NEU<br />

GARANTIE 2005<br />

bis zu 36 Monate (bei regelmäßiger Prüfung nach DIN VDE 0544-207)<br />

Fragen Sie Ihren ESAB Partner nach der neuen<br />

ESAB Marathon Garantie oder ESAB Jumbo Garantie.


<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />

Bau einer<br />

147 t Isomerkolonne<br />

Dietmar Köhler,<br />

ESAB Service GmbH, Siegen<br />

Im siegerländischen Wilnsdorf wurden<br />

eine Isomerkolonne mit außergewöhnlichen<br />

Anforderungen und Abmessungen sowie ein<br />

Pufferbehälter für Prozessgas hergestellt.<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

39


<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />

40 ESAB FENSTER 1/05<br />

Die Fakten:<br />

Anforderungen<br />

Bei der Konstruktion mußten neben den<br />

Toleranzen nach DIN 28005 und den<br />

Auslegungsbedingungen die äußeren<br />

Lasten sowie die am Aufstellungsort bei<br />

der Firma Perstorp OXO im schwedischen<br />

Stenungsund herrschenden örtlichen<br />

Wind- und Schneelasten berücksichtigt<br />

werden. Weiterhin wurden die<br />

Abmessungen der Kolonne durch den in<br />

der Höhe begrenzten langen Transportweg<br />

vom Siegerland nach Südschweden<br />

eingeschränkt.<br />

Daten der Isomerkolonne<br />

Die notwendige Optimierung der Konstruktion<br />

zwischen dem Betreiber, Statiker<br />

und Transporteur waren Mitte April<br />

2005 abgeschlossen. Danach standen<br />

nur noch 10 Wochen für die Fertigung<br />

der Kolonne zur Verfügung: bei kalkulierten<br />

5.600 Fertigungsstunden eine besondere<br />

Herausforderung, wobei während<br />

der gesamten Auftragsabwicklung<br />

die Firma Wolf individuelle Kundenwünsche<br />

berücksichtigte.<br />

Gewicht incl. aller An- und Einbauten 147 t<br />

Hilfskonstruktionen, Bühnen etc. 30 t<br />

Anzahl der Ventilböden 125 Stück<br />

Lichter Durchmesser 3,10 m<br />

Gesamthöhe > 70 m<br />

Max. Betriebsdruck -1/+6,5 bar<br />

Max. Betriebstemperatur -10/+150 °C<br />

Wandstärken 13 – 20 mm<br />

Material P 265 GH, C22.8<br />

Fertigungscode PED 97/23/EG – AD 2000<br />

Daten des Pufferbehälters<br />

Inhalt 100 m 3<br />

Max. Betriebsdruck 52 bar<br />

Max. Betriebstemperatur -10/+150 °C<br />

Gewicht 65 t<br />

Wandstärken 43 und 45 mm<br />

Material P 355 NH, P 355 QH 1<br />

Wärmebehandlung spannungsarmgeglüht<br />

Fertigungscode PED 97/23/EG<br />

Die Fertigung<br />

Schweißverfahren MAG Fülldraht, UP, E Hand<br />

ESAB Schweißzusätze:<br />

• Metallpulverfülldraht OK Tubrod 14.13 – 1,2 mm<br />

• UP-Draht/Pulver-Kombination OK Autrod 12.20 / OK Fux 10.71<br />

• E-Hand OK 48.00


Ausschlaggebend für die Erteilung des<br />

Auftrags an die Firma Wolf waren neben<br />

der Zusicherung des Liefertermins vor<br />

allem die nur zweiteilige Anlieferung<br />

der Kolonne in Stenungsund. Bei Kolonnen<br />

mit Ventilböden werden besonders<br />

hohe Anforderungen an die Maßgenauigkeit<br />

der Auflageringe gestellt.<br />

Speziell für diese Anforderung wurde<br />

zusammen mit Herrn Köhler von der<br />

ESAB Service GmbH in Siegen und<br />

ESAB, dem Hersteller der<br />

Schweißzusätze, eine wirtschaftliche<br />

und gleichzeitig qualitativ hochwertige<br />

Lösung entwickelt, die eine Senkung der<br />

Schweißkosten um ca. 25 % sicherte:<br />

Das Anschweißen der Auflageringe erfolgte<br />

mit dem Metallpulverfülldraht<br />

ESAB OK Tubrod 14.13 im Durchmesser<br />

1,2 mm.<br />

Durch den Einsatz produktiver Schweißverfahren<br />

und zeitweiligem Dreischichtbetrieb<br />

konnte die Firma Wolf die komplette<br />

Konstruktion termingerecht zwischen<br />

dem 21. und 24. Juni in Schweden<br />

anliefern. Direkt nach dem dortigen<br />

Midsomar Fest.<br />

Für den Transport wurden drei Schwertransportfahrzeuge<br />

und drei Sattelzüge<br />

eingesetzt. Der Transport der Kolonne<br />

stellte im Vergleich zum Transport des<br />

Pufferbehälters und des Stahlbaus eine<br />

besondere Herausforderung dar.<br />

Das Unterteil der Kolonne mit einer<br />

Länge von 40 m und einem Durchmesser<br />

von max. 4,6 m wurde frei verspannt<br />

mit einer Kesselbrücke mit<br />

Nachläufer transportiert. Die Gesamtlänge<br />

des Fahrzeugs betrug 59 m bei<br />

einem Gesamtgewicht von 125 t.<br />

Der obere Teil der Kolonne mit einem<br />

max. Durchmesser von 3,4 m und einer<br />

Länge von 37 m wurde auf einem Plateauwagen<br />

transportiert. Der teilweise<br />

abenteuerliche Transportweg führte per<br />

LKW der Firma Schwerlast Schäfer<br />

nach Travemünde, mit der Ostseefähre<br />

nach Göteborg (dem Sitz von ESAB)<br />

und schließlich per Autofähre nach<br />

Stenungsund. Die Kolonne war insgesamt<br />

8 Tage „auf Achse”. Der künftige<br />

Betreiber der Anlage, die Firma Perstorp<br />

Oxo, war sehr zufrieden über die qualitativ<br />

hochwertige und pünktliche Ausführung<br />

dieses nicht ganz alltäglichen<br />

Auftrags.<br />

Der Hersteller<br />

Robert Josef Wolf GmbH & Co. Kg<br />

Behälter- und Apparatebau<br />

Dortmunder Str. 2 · 57234 Wilnsdorf<br />

Gegründet: 1952<br />

Mitarbeiter: 50<br />

Zulassungen: AD HP0, U-Stamp,<br />

U2-Stamp, SVTI<br />

Produkte<br />

Druckbehälter, Rührwerksbehälter,<br />

Kolonnen bis max. 5 m Durchmesser,<br />

40 m Bauhöhe (der einzelnen Segmente)<br />

und 75 t Stückgewicht,<br />

Glattrohrwärmetauscher<br />

bis 3,5 m Durchmesser, 25 m Länge<br />

und 75 t Stückgewicht<br />

Verbundene Unternehmen:<br />

● Siegthalerfabrik GmbH, Siegen<br />

● Landruf Rohrtechnik GmbH, Freudenberg<br />

Am Projekt beteiligte Firmen:<br />

● Schwerlast Schäfer, Burbach<br />

● Ferromann AB, Schweden<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

41


<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />

Österreichischer Metallbauer setzt<br />

auf Flexibilität und Geschwindigkeit mit<br />

ESAB Plasma<br />

Bei Kranawetter & Heiß in St. Pölten<br />

hilft ein innovatives Schneidkonzept<br />

von ESAB Cutting Systems Zeit und<br />

Geld sparen<br />

42 ESAB FENSTER 1/05<br />

Rationalisierung ist nicht nur bei großen Unternehmen ein<br />

Gebot der Stunde, auch kleinere und mittlere Firmen müssen<br />

ihre Betriebsabläufe und Fertigungsprozesse optimieren.<br />

Bei unserem Besuch bei Kranawetter & Heiß Metallbau<br />

konnten wir uns davon überzeugen, wie der Einsatz fortschrittlicher<br />

Schneidtechnologie zu mehr Wirtschaftlichkeit beiträgt.


Das Unternehmen mit Sitz in St. Pölten-<br />

Unterradlberg in Niederösterreich hat<br />

sich im Laufe der Jahre von der kleinen<br />

Schlosserei zu einem modern ausgerichteten<br />

Metallbaubetrieb mit derzeit 12<br />

Mitarbeitern entwickelt und ist in der<br />

Region bekannt für sein umfangreiches<br />

Leistungs- und Lieferangebot.<br />

Hier verbinden sich handwerkliches<br />

Können und zukunftsweisende Technik<br />

mit einem hohen Maß an persönlichem<br />

Engagement, überall spürt man ein ausgeprägtes<br />

Qualitätsbewusstsein. Dazu<br />

Juniorchef Stephan Kranawetter: „Unsere<br />

Auftraggeber, Kunden und Partner erwarten<br />

einfach Perfektion. Das stellt uns<br />

immer wieder vor neue Herausforderungen.<br />

Ob Teile für den Stahl- und Fassadenbau,<br />

ob Fenster-, Tür- oder Geländerbau<br />

– erst die richtige Technik macht<br />

uns so leistungsfähig, wie man es von uns<br />

gewohnt ist.” Vor rund 6 Monaten war es<br />

daher an der Zeit, sich für eine neue<br />

Schneidanlage zu entscheiden. „Wir<br />

haben viele Angebote verglichen und uns<br />

ausführlich beraten lassen. Schließlich<br />

war das Konzept von ESAB Cutting<br />

Systems unser Favorit. Heute wissen wir,<br />

dass wir eine gute Wahl getroffen haben.”<br />

Geplant, kundenspezifisch konfiguriert<br />

und montiert wurde die Anlage von<br />

ESAB Cutting Systems in Karben bei<br />

Frankfurt am Main, vor Ort lag die Projektbetreuung<br />

bei der ESAB Ges.m.b.H.,<br />

Wien.<br />

Bestes Teamwork von<br />

EAGLE, EPP 200 und<br />

zwei Plasmabrennern<br />

Führungsmaschine, Schneidtisch, Steuerung,<br />

Software, Plasmasystem: alle Komponenten<br />

der Anlage bei Kranawetter &<br />

Heiß stammen von ESAB, alles ist harmonisch<br />

aufeinander abgestimmt, absolute<br />

Prozesskontrolle ist garantiert. Und da<br />

bis maximal 30 mm Blechdicke geschnitten<br />

wird, fiel die Entscheidung für den<br />

Einsatz von Plasma gleich doppelt leicht:<br />

Der ESAB Plasmaschneidkopf PT- 24<br />

übernimmt die Dickenbereich von 1 bis<br />

15 mm, der PT-600 bewältigt Materialstärken<br />

bis 30 mm. Energiespendendes<br />

Herzstück dieser komplexen Anlage ist<br />

das System ESAB EPP 200 mit integrierter<br />

Gas- und Hochfrequenzkonsole.<br />

Technische Daten:<br />

EAGLE 2500 mit CNC-Steuerung VISION - PC<br />

Maschinenbreite 3 660 mm<br />

Schneidbreite mit 1 Brenner 2 000 mm<br />

Schneidlänge 4 000 mm<br />

Laufbahnlänge 6 000 mm<br />

Schneidgeschwindigkeit max. 30 m/min.<br />

Schneiddicke 1 bis 30 mm<br />

Werkstückauflagenhöhe 700 mm<br />

Anschlußspannung 230 V, 50 Hz<br />

CNC-Steuerung VISION - PC<br />

Es liefert permanent 5 bis 200 A, verfügt<br />

über eine automatische Umschaltung von<br />

PT-24 auf PT-600 und ermöglicht rekordverdächtige<br />

Schnittgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 3750 mm pro Minute. Nur eine<br />

gemeinsame Stromquelle für zwei Plasmaschneidköpfe:<br />

im Klartext bedeutet<br />

dies ein Einsparpotenzial von gut 25.000<br />

Euro gegenüber herkömmlichen Lösungen!<br />

„Allein schon deshalb hat sich für<br />

uns die Investition in diese Anlage<br />

gelohnt”, so die Meinung von Stephan<br />

Kranawetter, der darüber hinaus auch die<br />

Flexibilität des Konzepts lobt: „Mit der<br />

EAGLE-Führungsmaschine, den zwei<br />

Plasmabrennern und dem EPP 200 sind<br />

wir in der Lage, auch kleinere Losgrößen<br />

von 100 bis 200 Stück wirtschaftlich,<br />

schnell und präzise fertigen zu können.<br />

Selbst für individuelle Einzelanfertigungen<br />

verzichten wir nicht mehr auf die<br />

Qualität und Schnelligkeit von Plasma.”<br />

Zudem sei es mittlerweile gelungen,<br />

nahezu 90 Prozent aller zuvor an externe<br />

Dienstleister vergebenen Zuschnitte wieder<br />

in den eigenen Betrieb zu integrieren.<br />

Und was sagt der Kunde abschließend zu<br />

Montage, Inbetriebnahme, Bedienerschulung?<br />

„Von Anfang an fühlten wir<br />

uns von den ESAB Spezialisten absolut<br />

kompetent beraten, in nur zwei Wochen<br />

war unsere Anlage montiert, die Programmiersoftware<br />

COLUMBUS läuft über<br />

einen PC und sämtliche Prozesse lassen<br />

sich problemlos an die jeweilige Aufgabe<br />

anpassen. Wir sind sehr zufrieden.”<br />

Beschreibung:<br />

Die EAGLE ist speziell für Präzision-<br />

Plasma-Applikationen konstruiert. Sie<br />

kombiniert hohe Produktivität, außergewöhnliche<br />

Genauigkeit und modernste<br />

Prozesskontrolle bei höchster Qualität<br />

zum bestmöglichen Preis.<br />

Mit den von der Vision-Steuerung programmierbaren<br />

Schneidparameter erreicht<br />

ESAB Cutting Systems die vollautomatische<br />

Einstellung aller Maschinenund<br />

Schneidparameter wie Gasdruck,<br />

Strom, Spannung, Gasart, Geschwindigkeit,<br />

Zündhöhe, Verzögerungs- und Beschleunigungszeiten.<br />

Kontakt:<br />

ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH<br />

Robert-Bosch-Straße 20<br />

61184 Karben<br />

T: +49 (0)6039 400<br />

F: +49 (0)6039 40-30<br />

info@esab-cutting.de<br />

www.esab-cutting.de<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

43


UNSERE HANDELSPARTNER<br />

Unternehmensentwicklung<br />

für eine gesicherte Zukunft<br />

Peter Olschewski ESAB GmbH, Solingen<br />

Armin Heidenbluth, Heidenbluth Schweißtechnik, Fuldabrück<br />

Die Firma Heidenbluth Schweißtechnik GmbH hat sich<br />

im Laufe Ihrer Entwicklung den ständig wachsenden<br />

Anforderungen der Kunden erfolgreich angepasst.<br />

44 ESAB FENSTER 1/05


1973 Bei der Gründung stand<br />

der Vertrieb von Stabelektroden und<br />

Werkzeugen im Vordergrund.<br />

In den folgenden Jahren wuchs das<br />

Unternehmen sowohl durch neue<br />

Mitarbeiter als auch durch größere<br />

Räumlichkeiten. Ergänzt wurde der<br />

Verkauf durch einen Reparatur-Service<br />

mit eigenem Servicetechniker.<br />

1991 wurde eine Niederlassung<br />

in Nordhausen/Thüringen gegründet,<br />

um den örtlichen Markt schnell und<br />

zuverlässig betreuen zu können und<br />

Schweiß- und Schneidanlagen der<br />

Kunden mit dort ansässigen Servicetechnikern<br />

zu reparieren und zu warten.<br />

1997 erhielt das Unternehmen<br />

das Zertifikat der Qualitätssicherung<br />

nach DIN EN ISO 9002<br />

(heute die DIN EN ISO 9000:2000).<br />

Die Reparatur und Wartung von<br />

Schweiß- und Schneidanlagen werden<br />

nach der gültigen BGV 1 und A 2<br />

ausgeführt.<br />

Aufgrund des zunehmenden Lohnkostendrucks<br />

der Betriebe in Deutschland<br />

beschäftigte man sich mehr und mehr mit<br />

der Mechanisierung der Schweißprozesse.<br />

Durch die umfangreiche Kompetenz<br />

der Mitarbeiter kann nun den Kunden<br />

ein Komplettpaket, bestehend aus<br />

Schweißvorrichtung, Schweißverfahren,<br />

Zusatzwerkstoff, Schutzgas, Montage<br />

und Inbetriebnahme angeboten werden.<br />

2005 Mit dem diesjährigen Umzug<br />

in die neue Halle (1.500 m 2 Fläche) in<br />

Fuldabrück kann sowohl der Lagerbestand<br />

für noch kürzere Lieferzeiten<br />

erhöht, als auch die Gründung eines<br />

eigenen Anwendungszentrums realisiert<br />

werden.<br />

Die hierzu neu angeschafften<br />

Schweißvorrichtungen ermöglichen<br />

sowohl manuelle als auch<br />

mechanisierte Schweißversuche.<br />

Durch den Einsatz verschiedener<br />

Schweißprozesse ist man in der Lage,<br />

für den jeweiligen Bedarfsfall,<br />

das optimale Ergebnis zu ermitteln.<br />

Nicht zuletzt wurde der Leistungsumfang<br />

auch auf den Vertrieb von technischen<br />

Gasen und seit<br />

2004 die Abnahme von Wiederholungsprüfungen<br />

für Schweißer erweitert.<br />

Durch die Lösung von technischen<br />

Problemen und Aufgaben unserer<br />

Kunden entsteht die Möglichkeit<br />

einer für beide Seiten sinnvollen<br />

Partnerschaft.<br />

Auch wir sehen in der langjährigen<br />

Zusammenarbeit<br />

mit ESAB die Chance,<br />

innovative Entwicklungen<br />

des führenden Herstellers<br />

von schweißtechnischen<br />

Produkten unseren Kunden<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

ESAB FENSTER 1/05<br />

45


UNSERE HANDELSPARTNER<br />

Reis & Molter<br />

Michael Spieß,<br />

ESAB GmbH, Solingen<br />

46 ESAB FENSTER 1/05<br />

in Darmstadt<br />

Reis & Molter wurde 1986 als GbR<br />

gegründet. Ab 1990 wurde daraus eine GmbH<br />

von Alfred Reis und Georg Molter.<br />

Ursprünglich gegründet wurde die Firma 1984<br />

durch die Spedition Hofmann aus Biebesheim,<br />

die als Gasehandel in Zusammenarbeit mit<br />

der AGA Gas GmbH aus Hamburg tätig war.<br />

Die Herren Reis und Molter waren<br />

Mitarbeiter der Spedition.


Nach zwei Jahren hat sich die Firma<br />

Hofmann entschlossen, den Geschäftsbereich<br />

Schweißtechnik zu schließen.<br />

Ab diesem Zeitpunkt führten die Herren<br />

Reis und Molter die Firma in eigener<br />

Regie weiter.<br />

In den Jahren 1986 – 1995 wurde das<br />

Unternehmen von beiden Personen geführt.<br />

Herr Reis schied zum Jahresanfang<br />

1996 aus Altersgründen aus dem<br />

Unternehmen aus.<br />

Herr Molter ist bis dato alleiniger Geschäftsführer.<br />

Frau Molter ist für den<br />

kaufmännischen Bereich verantwortlich.<br />

Es wurden neue Geschäftszweige gegründet.<br />

Bedingt durch die gute wirtschaftliche<br />

Lage konnte das Unternehmen<br />

weiter expandieren. Heute umfasst<br />

das Betriebsgelände 1200 m2 .<br />

Beschäftigt werden zur Zeit 12 Mitarbeiter,<br />

die sich regelmäßig in- und<br />

extern weiterbilden.<br />

Der Geschäftsführer<br />

Georg Molter<br />

Der Lieferservice umfasst einen Fuhrpark mit vier Fahrzeugen.<br />

Der Auslieferungsraum erstreckt sich von Bensheim bis hin<br />

zum vorderen Taunus.<br />

Im Sommer 2004 konnten wir die Firma<br />

Reis & Molter als ESAB Handelspartner<br />

gewinnen. Reis & Molter ist heute schon<br />

einer der wichtigsten ESAB Händler in<br />

dieser Region.<br />

Auf über 400 m2 Verkaufsfläche führt<br />

das Unternehmen Produkte rund um die<br />

Schweißtechnik von führenden Firmen,<br />

wie ESAB, Linde, GCE Rhöna, und<br />

andere.<br />

Reis & Molter ist autorisierte Lieferstelle<br />

von Linde AG Technische Gase.<br />

1998 wurde die hauseigene Flüssiggasabfüllanlage<br />

in Betrieb genommen.<br />

Wir freuen uns auf eine<br />

weitere partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Firma Reis & Molter.<br />

LITERATUR<br />

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informiert<br />

Moderne Schweißtechnik von ESAB bietet<br />

Ihnen wirtschaftliche Lösungen für jede<br />

Schweißaufgabe. Neben den Geräten und<br />

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(stufengesteuerte MIG/MAG-Anlagen)<br />

● Broschüre ESABMig<br />

● Broschüre Aristo<br />

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ESABMig 400t / 500t<br />

● Broschüre EsabFeed<br />

Schweißzusätze<br />

● Broschüre<br />

VacPac<br />

● Broschüre<br />

MarathonPac<br />

Allgemein<br />

● Broschüre<br />

„Schweiß-, Schneid-<br />

und Handhabungstechnik<br />

für die<br />

Fertigung im Windkraftanlagenbau”<br />

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47


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ESAB GmbH<br />

Beethovenstrasse 135<br />

D-42655 Solingen<br />

Tel. +49 212 298-0<br />

Fax +49 212 298-218<br />

info@esab.de<br />

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Dirmhirngasse 110<br />

A-1235 Wien-Liesing<br />

Tel. +43 1 8 88 25 11<br />

Fax +43 1 8 88 25 11-85<br />

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