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<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS Putzmeister-Betonpumpen Einsatz der unverkupferten Drahtelektrode OK AristoRod 13.29 für hochfeste Stähle bei Putzmeister-Betonpumpen. Dipl.-Ing. Roman Riebenstahl, Putzmeister, Aichtal Dipl.-Ing. Bruno Schwarz, ESAB GmbH, Solingen 10 ESAB FENSTER 1/05 Putzmeister ist seit 1958 mit mittlerweile weltweit 14 Tochtergesellschaften und über 2000 Mitarbeitern als Spezial-Maschinenbauer tätig. Schwerpunkte der Herstellung sind Maschinen zur Förderung und Verteilung von Beton (z. B. Betonpumpen wie in Bild oben), Mörtel und Dickstoffen bis hin zu deren Aufbereitung, Zwischenlagerung und Verarbeitung sowie Maschinen und Systeme für die Hochdruckreinigung.
Als Hersteller von Betonpumpen sind die Marktfelder in der Bauindustrie, im Berg- und Tunnelbau, bei industriellen Großprojekten und in Kraftwerken zu finden. Zentrum der Unternehmensgruppe ist das Stammwerk in Aichtal. Dort werden aus Teilen und Komponenten, die von den Tochtergesellschaften und qualifizierten, langjährigen Lieferanten bezogen werden, die weltbekannten Putzmeister-Produkte montiert. Weitere Produktionsstandorte in Deutschland sind Gründau und Althengstett. Das Werk Gründau fertigt Auslegermaste zur Betonförderung mit Längen zwischen 16 und 63 Metern. Kundenforderungen nach längeren Auslegermasten und allgemeine Gewichtsreduzierung der meist auf LKW’s montierten Betonpumpen machen den Einsatz von Stählen mit höchster Festigkeit und Belastbarkeit erforderlich. So werden hier schon seit mehr als 10 Jahren Stähle der hochfesten Güte S 690 Q eingesetzt. Des Weiteren werden in geringeren Mengen die Stahlsorten S 355 J2G3 sowie S 890 Q verarbeitet. Der Blechdickenbereich der 690er Stähle beträgt zwischen 3 und 20 mm. Dabei können bis zu 20 Lagen pro Schweißnaht nötig sein. Bei größeren Blechdicken und/oder mehrdimensionaler Wärmeableitung wird zur Sicherung der optimalen Abkühlzeit zwischen 800 und 500 °C (t 8/5) ein Vorwärmen von ca. 120 °C durchgeführt (Bild 1). s Bild 1: Vorwärmen mit ca. 120 °C Bild 2: Roboter-Portalschweißanlage t Auf der Roboter-Portalschweißanlage (Bild 2) können Bauteile von über 10 m Länge geschweißt werden. Im MAG- Tandemschweißprozess mit 2 x Ø 1,2 mm Massivdraht schweißt man mit bis zu 600 Ampere Betonpumpensegmente aus S 690 Q. Als Schweißzusatz wird hier die Massivdrahtelektrode nach EN 12534: G 69 3 Mn3Ni1CrMo eingesetzt. Hier traten in der Vergangenheit häufiger Probleme durch unterschiedliche Kupferschichtdicken auf der Drahtoberfläche auf, die zu vermehrter Spritzertätigkeit und Kupferschichtabblätterung in der Drahtfördereinheit führten. Diese Prozessstörungen beruhen erfahrungsgemäß auf der bei molybdänhaltigen Schweißdrahtlegierungen schwierigeren Verkupferung. Seit Ende 2004 wird bei Putzmeister verstärkt mit der neuen unverkupferten Drahtelektrode OK AristoRod 13.29 geschweißt. Diese neuartige Drahtoberfläche für mittellegierte Schutzgasdrähte kommt ohne eine Verkupferung aus. Die Vorteile sind eine gleichbleibende Drahtqualität auch bei unterschiedlichen Chargen. Schweißspritzer, die auch durch Kupferverdampfung auftreten können, werden extrem minimiert. Zusätzlich ist dieser Massivdraht frei von Kupferabrieb. Der Werkleiter der Produktionsstätte Putzmeister-Gründau, Herr Roman Riebenstahl bestätigt diese einzigartigen Schweißeigenschaften der unverkupferten AristoRod Drahtoberfläche. Seine MAG-Schweißer bevorzugen diese unverkupferte Qualität, da sie durch Spritzervermeidung Nacharbeitszeiten einsparen und die Drahtfördereinheiten und Schlauchpakete nicht mehr vom Kupferabrieb befreien müssen. Möglich wurden die verbesserten Verarbeitungseigenschaften beim MAG-Schweißen durch die von ESAB entwickelte neue Oberflächentechnologie (“ASC-Technology”) für Drahtelektroden, die eine reproduzierbar hohe Qualität mit ausgezeichneten Produkteigenschaften gewährleistet. Für weitere Informationen fordern Sie unsere ausführliche AristoRod-Broschüre an: ESAB FENSTER 1/05 11
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