Lebenslauf - OPUS - Universität Würzburg
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5. Diskussion 63<br />
Bei der Analyse der massenspektrometrischen Versuchsreihe (vgl. Abschnitt 4.2)<br />
konnten bei den unterschiedlichen Magnesiumammoniumphosphat-Verbindungen<br />
keine gravierenden Unterschiede hinsichtlich ihres Löslichkeitsverhaltens während<br />
der Versuchsreihe aufgezeigt werden. Es konnte mengenmäßig im Durchschnitt eine<br />
sehr ähnliche Freisetzung der geprüften Substanzen (Magnesium, Phosphat, Kal-<br />
zium) festgestellt werden. Im Vergleich mit dem Hydroxylapatit-Zement zeigten sich<br />
jedoch deutliche Unterschiede; so war die freigesetzte Menge an Phosphat während<br />
der gesamten Versuchsreihe beim Hydroxylapatit –Zement deutlich geringer als bei<br />
allen Magnesiumammoniumphosphat-Zementen. Diese geringere Phosphatfreiset-<br />
zung könnte durchaus der Grund dafür sein, dass sich auf der Referenzoberfläche<br />
des Ca3(PO4)2 –Zements das stärkste Zellwachstum entwickelte.<br />
Eine weitere Erklärung für das stärkere Zellwachstum auf dem Hydroxylapatit-<br />
Zement könnte aber auch die Freisetzung von Magnesium bei den verschiedenen<br />
Magnesiumammoniumphosphat-Zementen sein. Hier konnten im Unterschied zur<br />
vergleichbaren Kalziumfreisetzung beim Hydroxylapatit–Zement deutlich höhere<br />
Werte gemessen werden.<br />
Bei der Analyse der Oberflächenstruktur der Zemente (vgl. Abschnitt 4.1.1) mit Hilfe<br />
von rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen konnte für den Hydroxylapatit–<br />
Zement eine sehr glatte und einheitliche Oberfläche dargestellt werden. Im<br />
Gegensatz dazu zeigten die Oberflächen der Magnesiumammoniumphosphat-<br />
Verbindungen zum Großteil eine sehr raue Struktur mit einer stärker ausgeprägten<br />
Porosität.<br />
Beim Vergleich des Zellwachstums und der Zellmorphologie (vgl. Abschnitt 4.1.2)<br />
konnte bei allen Oberflächen eine zweidimensionale Besiedlung der Zemente und ei-<br />
ne relativ ähnliche Form der Zellen beobachtet werden. Unterschiede gab es vor al-<br />
lem in der erkennbaren Zellzahl und Zellgröße sowie in der Ausprägung der zytoplas-<br />
matischen Fortsätze. In den beiden ausgewerteten Versuchsreihen (vgl. Abschnitt<br />
4.3) konnte das stärkste Wachstum der Osteoblasten jeweils auf dem Hydroxylapatit-<br />
Zement festgestellt werden; das Zellwachstum war allerdings in beiden Versuchen<br />
nur an den Messtagen 7, 10 und 13 signifikant stärker als auf den übrigen Ober-<br />
flächen (siehe Abbildungen 4.10 und 4.11). Da die rasterelektronenmikroskopischen<br />
Aufnahmen am Tag 4 nach Aussaat der Osteoblasten aufgenommen wurden, war<br />
auf den folgenden Bildern ein entsprechend geringerer Unterschied bezüglich der<br />
Zellzahl auf den Oberflächen zu beobachten.