Heft 26 - Sektion Gera

MITTEILUNGEN NR. 26 JANUAR 2004 

Zukunft schützen 

DAV 

Deutscher Alpenverein e.V. 

Sektion Gera GEGRÜNDET 1879 

DES DEUTSCHEN ALPENVEREINS E. V.

Mazda’s Antwort auf Golf & Co. 

Er ist da! Der neue Mazda 3 

• Wahlweise als 1,4 l (59 kW/80 PS), 1,6 l (77 kW/105 PS) oder 2,0 l (110 kW/150 PS) 

• Lieferbar in den Ausstattungsvarianten Comfort, Exclusive oder Top 

• Im Frühjahr folgen dann auch 2 leistungsstarke Commonrail-Diesel der neuesten 

Generation. 

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* unverb. Preisempfehlung der Mazda Motors (D) GmbH zzgl. Überf. + Zul. 

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SEKTION INTERN 

Die GESCHÄFTSSTELLE befindet sich in der Leipziger Str. 19, 07545 Gera, Tel. 0365/7731878, 

Fax 0365/51996, die BÜCHEREI befindet sich im Vereinshaus, Leipziger Straße 19, Gera. Geöffnet: 

donnerstags 17.00 – 19.00 Uhr. Okt. bis März nur jeden 1. Donnerstag. E-Mail: info@dav-gera.de 

Internet: www.dav-gera.de BEITRAGSKASSIERUNG: Nur noch per Überweisung, Kto. Geraer 

Bank eG (BLZ 83064568) Kto. 3246345. Die Mitgliedskarte wird dann per Post übersandt. 

VORSTAND 

1. Vorsitzender: Jürgen Falke, Am Heeresberg 3, 07549 Gera, Tel. 0365/36743 

2. Vorsitzender: Dr. Detlef Ebert, Pottendorfer Weg 99, 07548 Gera, Tel.: 0365/814000 

Schatzmeister: Dirk Klingenberg, Jenaer Straße 79, 07549 Gera 

Schriftführer: Manfred Gohlke, Fabrikstraße 21a, 07629 Reichenbach, Tel.: 036601/41920 

Jugendreferent: Bernd Ott, Niemöllerstraße 1, Tel.: 0365/4207965 

Wanderleiterin: Renate Walther, Rudolf-Hundt-Straße 26, 07549 Gera, Tel.: 0365/7118840 

Kletterreferent: Hans-Hagen Hempel, H.-Helmholtz-Str. 10, 07552 Gera, Tel.: 0365/4201063 

Seniorenvertreter: Manfred Metzner, Am Stockberg 48b, 07551 Litzsch, Tel. 0365/7117258 

Rechnungsprüfer: Simone Schönemann, Frank Kutzner 

Redaktion der Sektionsmitteilungen: 

Dr. Detlef Ebert, Siegfried Mues, Wolfgang John 

Für die namentlich gez. Artikel sind die Verfasser inhaltlich verantwortlich. 

Die Aufnahmen im Textteil sind von den Autoren der jeweiligen Artikel. 

Anschriften der Bergfreunde, die für Touren und Wanderungen verantwortlich sind: 

Braut, Johannes, Franz-Petrich-Straße 46, 07545 Gera, Tel.: 0365/4202873 

Coch, Annelie, Comeniusstraße 28, 01307 Dresden, Tel.: 0351/4417085 

Dienel, Gudrun, Sommerleithe 37, 07549 Gera, Tel.: 0365/7101499 

Eichler, Friedrich, Oschützweg 14, 07570 Weida, Tel.: 036603/40004 

Erlebach, Bernd, Werner-Petzold-Straße 44, 07549 Gera, Tel.: 0365/35439 

Falke, Annemarie, Am Heeresberg 3, 07549 Gera, Tel. 0365/36743 

Fröhlich, Rüdiger, Woltersdorf – Oberförsterei 8, 14947 Nuthe-Urstromtal, Tel.: 03371/636153 

Funk, Helmut, Robert-Blum-Straße 17, 07545 Gera, Tel. 0365/7732921 

Funk, Peter, Turmstraße 82, 07570 Weida, Tel.: 036603/44399 

Güther, Michael, 07980 Lunzig, Ortsstraße 17, Tel.: 036625/20964 

Huth, Joachim, Biermannplatz 8, 07548 Gera, Tel.: 0365/8002476 

Kahnbach, Rolf, Braunichswalder Weg 8, 07580 Seelingstädt, Tel.: 036608/20312 

Metzner, Manfred, Am Stockberg 48b, 07551 Gera, Tel. 0365/7117258 

Naumann, Ingo, 07629 Schleifreisen 78a, Tel.: 036601/83677 

Petrie, Rainer, Wiesestraße 152, 07548 Gera, Tel.: 0365/7118699 

Proschmann, Marion, Charlottenweg 12, 07552 Gera, Tel.: 0365/4210835 

Richter, Rolf, Lützner Straße 33, 04420 Markranstädt, Tel.: 034205/43967 

Steidel, Günther, Kastanienstraße 5, 07549 Gera, Tel.: 0365/34518 

Sterna, Regina, Leibnizstraße 58, 07548 Gera, Tel.: 0365/8006208 

Walther, Renate, Rudolf-Hundt-Straße 26, 07549 Gera, Tel.: 0365/7118840 

Weber, Bernd, Kahlaer Straße 3, 07549 Gera, Tel.: 0365/7102964 

Wiesner, Reinhard, Auerbachstraße 4, 07549 Gera, Tel.: 0365/36648 

Wiedemann, Helmut, Franckestraße 7, 07570 Weida, Tel.: 036603/60706 

Zschoge, Horst, Straße des Friedens 63, 07548 Gera, Tel.: 0365/811108 

Jugendleiter: Alexander Bitzke, Bajuwarenstraße 8, 82205 Gilching 

Claudia Herrmann, Am Mäderteich 8, 07570 Burkersdorf, Tel.: 036603/63634 

Kristin Jeltsch, Berliner Straße 34, 07545 Gera, Tel.: 0365/8356412 

Titelbild: Klettern am Reuster Turm, Foto: Bernd Ott (siehe Bericht Seite 876) 

Satz und Druck: Wicher Druck, 07548 Gera, Otto-Dix-Str. 1, Tel. 0365/26778, Fax 2900273 

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VERANSTALTUNGSTERMINE 1. Halbjahr 2004 

Fitneßtraining jeden Dienstag, 19.30–21.30 Uhr in der Turnhalle Ostschule, K.-Liebknecht-Str., 

Leitung Ingo Naumann 

Sport für Frauen! Jeden Montag, 18 bis 20 Uhr, Turnhalle Ostschule, Leitung Marion Proschmann. 

Außer in den Schulferien. 

Trainingszeiten Kletterwand in der Turnhalle der Freundschaft, Robert-Koch-Straße 23 

Donnerstag 19.00–20.30 Uhr 

Klettergruppe: Absprache zu Touren und Veranstaltungen am Bergsteiger-Stammtisch jeden 

1. und 3. Donnerstag im DAV-Vereinshaus, Leipziger Straße 19, Gera. 

Hauptwandergruppe und 

Seniorenwandergruppe 

Für alle JDAV-Aktivitäten gibt es keine Altersbeschränkungen. 

Eltern und Helfer sind jederzeit willkommen und werden zur 

optimalen Betreuung gebraucht! 

Terminänderungen vorbehalten! Bitte örtliche Presse und Schaukasten beachten! 

Mittwoch, 14. 1. Wanderung zur Wüstung Sieversburg 18 km 

Treff: 9 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer. WL: G.Dienel 

Fr.–So., 16.–18. 1. Zum Winterzelten nach Kottenheide 

Treff: 15 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer oder Pachtwiese 

in Kottenheide. Nur mit entsprechender eigener Ausrüstung! Weitere 

Infos über WL: B. Weber 

Fr.–So., 16.–18. 1. Wintercamping in Kottenheide/Erzgebirge 

Veranstalter: Sekt. Plauen. Infos: Am Bergsteigerstammtisch. 

Samstag, 17. 1. Wanderung in heimischer Natur 21 km 

Treff: 9 Uhr, Gera-Untermhaus, Parkplatz Fiedlers Gartenwelt. Einkehr 

vorgesehen/Fahrgemeinschaft ! WL: M.Proschmann 

Sa.–So., 17.–18. 1. Schneeschuhtour in den Alpen (maximal 4 Personen) 

Info: A. Bitzke 

Samstag, 24. 1. Kletterwand Turnhalle der Freundschaft, Robert-Koch-Str. 23, Gera 

Kinderklettern mit Musik 

Info: B. Ott 

Sa.–Sa., 31. 1.–7. 2. Trekkingtour in Tunesien 

Informationen in Sektionsmitteilungen Nr. 25 oder über WL: A. Coch 

Sa.–Mo., 31. 1.–2. 2. Wintercamping in Saalfeld 

Event mit „Jack Wolfskin“, alle Altersgruppen, Ausrüstung z. T. gesponsert, 

Dia- und Filmvorträge. Anmeldung erforderlich. Info: B. Ott 

Fr.–So., 6.–8. 2. Skiwochenende am Schneeberg 

(Weißenhaid-Fichtelgebirge), Selbstversorgerhütte. Meldung bis 

15. 1. an WL: B. Weber 

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Abenteurer, Camper & Bergsteiger 

07973 Greiz-Talbach (Nähe Baustoffe Löffler) 

Telefon 03661/674840 

Öffnungszeiten: 

Montag bis Freitag 9.00 bis 19.00 Uhr 

Samstag 9.00 bis 13.00 Uhr 

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Mo.–Sa.,9.–14. 2. Skilager im Fichtelgebirge 

Natürlich auch für Snowboarder, Langläufer und Schneeschuhwanderer. 

Hütte direkt am Hang mit Lift, Selbstversorger mit Schlafsack etc. 

Begrenzte Teilnehmerzahl. Bitte rechtzeitige Anmeldung. Info: B. Ott 

Samstag, 14. 2. Wanderung im Erzgebirge (Auer Schneekristall) 

(15 km oder 25 km) Treff: 7.30 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am 

Elsterufer. WL: M. Metzner 

Mittwoch, 18. 2. Wanderung zur Rodaquelle 15 km 

Treff: 9 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer. WL: G. Dienel 

Donnerstag,19. 2. Kletterwand Halle der Freundschaft, Robert-Koch-Str. 23, Gera 

Ferienbetreuung an der Kletterwand 

Info: B. Ott 

Freitag, 20. 2., 18 Uhr DAV-Vereinshaus Leipziger Straße 19, Gera 

Fasching im Vereinshaus 

Anmeldung bis 17.2. an WL: G. Dienel 

Samstag, 28.2. Zum Kloßessen nach Magersdorf 20 km 

Treff: 8.30 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer. 

WL: B. Erlebach 

Mo.–Mo. 1.–8. 3. Sektionsfahrt: Wandern auf Madeira 

Info und Anfragen über WL: M. Metzner 

Samstag, 6. 3. Berge in und um Weida 28 km 

Gemeinsame Wanderung mit dem Rennsteigverein Weida. 

Treff: 8 Uhr, Weida, Marktplatz. WL: Wiedemann 

Samstag, 13. 3. 19.00 Uhr Volkshaus Gera-Zwötzen 

Winterfest der Sektion Gera des DAV 

Siehe Einladung S. 863 

Freitag, 19. 3. 19 Uhr DAV-Vereinshaus, Leipziger Str. 19, Gera 

Wandern in Slowenien 

Dia-Vortrag von Manfred Metzner, Gera 

Samstag, 20. 3. Anklettern draußen 

Info: B. Ott 

Mittwoch, 24. 3. Wanderung um die Vorsperre Burgkhammer 20 km 

Treff: 8 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer. WL: H. Zschoge 

Sonntag, 28. 3. Kreuz und quer durch die Umgebung von Greiz 28 km 

Treff: 7 Uhr, Gera Hbf., Zugfahrt bis Bahnhof Neumühle, Rückfahrt 

ab Greiz-Döhlau. WL: M. Güther 

3. bis 18. 4. DAV-Vereinshaus, Leipziger Straße 19, Gera 

HalliGalli im Vereinshaus 

Mobile Kletterwand steht. Essen und Trinken vorhanden. Internet, 

PC-Spiele, Video, Bibliothek, und wir sind auch noch da. Voranmeldung 

erforderlich, weitere Termine, außer den beiden genannten, nach 

Absprache bzw. aus der Tagespresse. Info: B. Ott 

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Dienstag, 6. 4. Ferienbetreuung im Vereinshaus des DAV Gera 

Kletterwand, Bastelstraße, PC-Spiele, Internet, Imbiss. Info: B. Ott 

Mittwoch, 7. 4. Burgenwanderung im Camburger Revier 18 km 

Treff: 8 Uhr, Gera, Praktiker-Baumarkt, Industrie Str. WL: H. Funk 

Do.–Mo., 8.–12. 4. Zum Osterbrunnenfest nach Tüchersfeld (Fränk. Schweiz) 

Übernachtung in Pension mit HP (90 Euro pro Pers.) Anmeldung nur 

mit Einzahlung der Unkosten bis 7. 3. auf das Vereinskonto. Wanderung 

mittelschwer, bildet Fahrgemeinschaften. WL: M. Proschmann 

Mittwoch, 14. 4. Wanderung ins Obere Fuchstal 18 km 

Treff: 8 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer oder 8.30 Uhr, 

Bahnhof in Endschütz. WL: R. Kahnbach 

Donnerstag,15.4. Ferienbetreuung im Vereinshaus des DAV Gera 

Kletterwand, Bastelstraße, PC-Spiele, Internet, Imbiss. Info: B. Ott 

So.–So., 18. 4.–2. 5. Trekking im Hochsinai/ Ägypten 

Verbindliche Anmeldung bis 12. 2. an WL: A.Coch 

Informationen über diese Tour siehe Seite 862 

Mittwoch, 21. 4. Radtour für Senioren 

45 km durch das Elstertal ins Holzland. Treff: 9 Uhr, Gera, Untermhäuser 

Kirche. WL: G.Steidel 

Mittwoch, 21. 4. DAV-Vereinshaus, Leipziger Straße 19, Gera 

Mitgliederversammlung 

siehe Einladung S. 863 

Fr.–So., 23.–25. 4. Rhönwanderung 

Wanderung zur Milseburg bzw. Wasserkuppe, touristische Unterkunft. 

Meldung bis 14. 3. an WL: B.Weber 

Samstag, 24. 4. Rundwanderung Droßiger Wald – Haynsburg – Wetterzeube 18 km 

Treff: 8 Uhr, Gera, Praktiker-Baumarkt, Industriestr. Einkehr möglich! 

Anmeldung an WL: D. Hendel 

Mittwoch, 28. 4. Zur Baumblüte bei Naumburg 18 km 

Dombesichtigung möglich! Treff: 8 Uhr, Gera, Praktiker-Baumarkt, 

Industriestr. WL: J. Huth 

Mittwoch, 5. 5. Rund um Mannichswalde 18 km 

Treff: 8 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer oder 8.30 Uhr 

Blankenhain, Parkplatz Agrarmuseum. WL: R. Kahnbach 

Freitag, 7. 5., 19 Uhr DAV-Vereinshaus, Leipziger Straße 19, Gera 

Wanderleitertreff 

Mittwoch, 12. 5. Rundwanderung an der Talsperre Pöhl 17 km 

Treff: 8 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer. WL: J. Braut 

Fr.–So.,14.–16. 5. Wandern in Brandenburg 

zwischen Niederem Fläming und Teltow bei Luckenwalde. 

Selbstversorger-Herberge, Haus „Hoher Golm“ in Ließen am „Fläming- 

860

Skate“ (100-km-Strecke) Anmeldung und Unkosten 36 Euro pro Pers. 

bis 25. 2. 04 an WL: R. Fröhlich oder WL: B. Weber 

Fr.–So., 14.–16. 5. Radfahren von der Elster zur Saale und Ilm 

Treff: 14. 5., 16 Uhr, Gera Hbf., Selbstversorgerhütte. Anmeldung bis 

31. 3. an WL: P. Funk 

Samstag, 15. 5. Mondscheinklettern am Reuster Turm 

Info: B. Ott 

Sonntag, 16. 5. 10-km-Kräuterwanderung 

Treff: 9.45 Uhr, Gera, Braustraße, Parkplatz Wintergarten. Einkehr 

vorgesehen! Anmeldung bis 14. 5. an WL: A. Falke 

Mittwoch, 19. 5. Wanderung zum Neuseenland 15 km 

Treff: 7 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer. WL: R.Richter 

Mi.–So., 19.–23. 5. Himmelfahrtstour im Böhmischen (Beroun) 

Anmeldung bis 29. 2. und Anzahlung pro Person 40 Euro an 

WL: R.Wiesner 

Do.–So., 20.–23. 5. Kletterlager in der Sächsischen Schweiz 

Info: B. Ott 

Sa.–Mo., 29.–31. 5. 160-km-Radtour – Rund um den Hohen Meißner 

Info und Anmeldung bis 20. 1. bei WL. A. Falke 

So.–So., 30. 5.–6. 6. Wandern in Südtirol (Völs) 

begrenzte Teilnehmerzahl (max. 10 Pers.) Info und Anmeldung bis 

15. 3. an WL: R. Petrie 

Sonntag, 6. 6. Südliches Holzland 20 km 

Treff: 8 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer. WL: B.Erlebach 

Mittwoch, 9. 6. Auf in den Zeitzer Forst 18 km 

Treff: 6 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer. WL: G. Dienel 

Fr.–So., 11.–13. 6. Rund um den Hohenwartestausee 77 km 

(Fr. 18 km, Sa. 40 km, So. 19 km) 2 Übernachtungen, Unkosten 

26 Euro begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung und Bezahlung bis 

14. 5. an WL: M.Proschmann 

Samstag, 19. 6. Kanutour auf einer Talsperre (stehendes Gewässer) 

Info: B. Ott 

Samstag, 19. 6. Wanderung zum Sonnenwendfeuer nach Pörsdorf 10 km 

Treff: 17.30 Uhr, Gera, Untermhäuser Kirche. WL: R. Walther 

Sa.–So., 19.–20. 6. 130-km-Ilmradweg 

Info und Anmeldung bis 20. 1. an WL: A. Falke 

Sa.–So., 19.–27. 6. Sektionsfahrt in die Hohe Tatra 

Information und Meldung an WL. G. Dienel 

861

Sa.–So., 19.–27. 6. Bergwanderwoche im Wipptal 

Touristische Unterkunft in Padaun mit Selbstversorgung. Info und 

Meldung bis 20. 5. an WL: B. Weber 

Mittwoch, 23. 6. Zum Höchsten Berg Ostthüringens 20 km 

Treff: 7.30 Uhr, Gera, Neuer Baumarkt Bahr am Elsterufer oder 8 Uhr, 

Großebersdorf, Parkplatz Hotel „Adler“. WL: F. Eichler 

Fr.–So., 2.–4. 7. Jugendleiterfortbildung auf der Thüringer Hütte 

Info: A. Bitzke 

Vorankündigung 

Do.–So., 8.–11. 7. Auf den Untersberg bei Berchtesgaden 

Bergwanderung und Naturbeobachtungen (leicht – mittelschwer) 

WL: M. Güther 

Fr.–Mo., 27.–29. 8. DAV-Landesjugendtreffen 

Ausrichter ist die Sektion Sonneberg. Info: Kristin Jeltsch (ab März) 

Monat August 4 –Tage-Wanderung im Karwendel 

(leicht – mittelschwer) WL: A. Falke 

Fr.–So.,10.–12. 9. Wanderwochenende in der Sächsischen Schweiz 

Meldung bis 15. 7. an WL: A. Coch 

September Rennsteigwanderung 

Informationen über WL: G.Dienel 

September Fahrradtour mit Jugendleiterin Kristin 

Route und Anspruch richten sich nach den Teilnehmern. 

Info: Kristin Jeltsch 

Wir bitten zu beachten, dass kurzfristig anberaumte zusätzliche Veranstaltungstermine bzw. 

Terminänderungen jederzeit aktuell unserer Internet-Seite (www.dav-gera.de) entnommen werden 

können. 

Trekking im Hochsinai/Ägypten vom 18. 4. bis 2. 5. 04 

Anforderungen: Gute Trittsicherheit,Tagestouren von 6 bis 8 Stunden 

Leistungen: Flug ab/an Frankfurt, Vollpension, Begleitmannschaft mit Kamelen, 

Unterkunft in Wüstencamps und 3 x Hotel. 

Kurzbeschreibung: Streckenwanderung, Gepäcktransport mit Kamelen, naturkundliche 

und kulturelle Wanderungen. Diese besondere Trekkingkarawane hat 

sowohl Bergfreunden als auch Wüstenliebhabern viel zu bieten. Ein 

herrliches Trekkinggebiet mit schroffen Felslandschaften, Gipfeln weit 

über 2000 m Höhe und tief eingeschnittenen Tälern. Tägliche 

Gebirgswanderungen über die Pässe des Hochsinai, das tägliche 

Zusammenleben mit der Beduinenmannschaft und den Lastenkamelen 

als auch die glitzernde Pracht des nächtlichen Sternenhimmels 

machen diese Tour zu einem besonderen Bergerlebnis. 

Reisepreis: 1390,– Euro 

Sonstiges: Verbindliche Anmeldung bis 12. 2. 04 

WL: A. Coch, Tel. 0351/4417085, Handy 0162/5254557 

862

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EINLADUNG 

ZUR ORDENTLICHEN MITGLIEDERVERSAMMLUNG 

am Mittwoch, dem 21. April 2004, 19.00 Uhr 

im DAV-Vereinshaus, Leipziger Straße 19, Gera. 

Tagesordnung 

Begrüßung – Eröffnung 

Bericht des 1. Vorsitzenden 

Bericht des Schatzmeisters und der Rechnungsprüfer 

Entlastung des Sektionsvorstandes 

Vorlage und Genehmigung des Haushaltsvoranschlages für 2004 

Anträge *) 

Verschiedenes 

Verabschiedung 

*) Anträge zur ordentlichen Mitgliederversammlung müssen bis spätestens vier 

Wochen vorher in der Sektionsgeschäftsstelle eingereicht werden. 

Gera, den 1. 11. 2003 Der Sektionsvorstand 

WINTERFEST 2004 

im Volkshaus Gera-Zwötzen 

am Samstag, dem 13. März 2004, 19 Uhr 

Vorverkauf ab 15.2. in der Geschäftsstelle: 13,– E · Abendkasse: 15,– E 

Folgenden Jubilaren unserer Sektion im 2. Halbjahr 2003 

gratulieren wir herzlich: 

70 Jahre John, Wolfgang 07. 08. 1933 

Rothe, Horst 27. 08. 1933 

Huth, Joachim 23. 09. 1933 

65 Jahre Dzial, Werner 17. 07. 1938 

Klinger, Erika 10. 08. 1938 

Böhme, Erwin 25. 08. 1938 

Rothe, Helga 04. 10. 1938 

Gerling, Heinrich 10. 11. 1938 

Gohlke, Manfred 29. 12. 1938 

„Bertel, jetzt hält der Zug das 12. Mal 

in Wejˇscie.“ – „Rindvieh, das ist 

polnisch und heißt „Ausgang“. 

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60 Jahre Schädlich, Karl-Heinz 27. 07. 1943 

Magdeburg, Uwe 13. 08. 1943 

Boy, Gerlinde 18. 08. 1943 

Geinitz, Sieglinde 22. 08. 1943 

Benndorf, Ulrich 09. 09. 1943 

Baum, Roswitha 14. 12. 1943 

Ritter, Ute 20. 12. 1943 

Wolff, Christa 27. 12. 1943 

Coch, Annelie 30. 12. 1943

Spenden 2003 

100,00 EUR Funk, Helmut Gera 

50,00 EUR Familie Falke Gera-U.haus 

28,00 EUR Erlebach, Bernd Gera 

25,00 EUR Hippe, Peter Gera 

Neue Mitglieder 2003 

Bärbig, Daniel Gera 

Bohne, Michael Gera 

Caspari, Richard Wilhelm Korbußen 

Erdt, Johannes Gera 

Forbrig, Kornelia Groitzsch 

Forbrig, Mathias Groitzsch 

Franzke, Marco Gera 

Freudenberg, Alexandra Schmiedefeld 

Freudenberg, Oliver Gera 

Füldner, Christiane Leipzig 

Georgi, Wolfgang Langenbernsdorf 

Hahn, Silvio Gera 

Hänseroth, Dirk Potsdam 

Kieshauer, Heinz Gera 

Kirchner, Heiko Forstwolfersdorf 

König, Thomas Gera 

Leiterer, Franka Weida 

Leiterer, Hartmut Weida 

Leiterer, Sibylle Weida 

Laasener Straße 108 · 07546 Gera 

Telefon (0365) 8372677 

Telefax (0365) 8372616 

• komfortable Zimmer in zentraler Lage mit Dusche/WC, 

Minibar, TV und Telefon 

• Salon 16 Plätze, Vereinszimmer 40 Plätze, Saal 150 Plätze/Bühne, 

kleine und große Feiern, Schulungen, Tagungen, Konferenzen, 

moderne Tagungstechnik, Jubiläen, Hochzeiten und andere Anlässe 

• Stammtisch 

• Thüringer Spezialitäten 

• Reichhaltiges Frühstücksbuffet, Brunch 

• Eigene Konditorei 

• Kinderspielplatz, Parkmöglichkeiten am Haus 

• 5 Minuten von der A4-Abfahrt Gera-Leumnitz – direkt an der B 7 

864 

15,00 EUR Familien Walter 

und Steidel Gera 

15,00 EUR Osterfahrt 

Linstädter, Philipp Gera 

Meier, Günther Gera 

Methner, Cornelia Gera 

Pampel, Marco Wiesenburg 

Pelz, Corina Zeulenroda 

Pelz, Jürgen Zeulenroda 

Poser, Claudia Forstwolfersdorf 

Pretsch, Maria Rückersdorf 

Pretsch, Roland Rückersdorf 

Schultz, Ronny Zeulenroda 

Seidl, Günther Tautenhain 

Seidl, Irmtrud Tautenhain 

Tschee, Andreas Gera 

Winkler, Janina Gera 

Wolff, Christa München 

Wolff, Klaus München 

Wolfram, Claudia Hermsdorf 

Wolfram, Stefan Hermsdorf

Dirk Klingenberg neuer DAV-Landesvorsitzender 

Nachdem Christian Polt aus Weimar nicht wieder kandidierte war klar, dass es nach der 

Jahresversammlung des DAV-Landesverbandes Thüringen am 12.7.2003 in Krölpa bei Pößneck 

einen neuen Vorstand geben würde. Das Ergebnis der Neuwahl ist aus Ostthüringer Sicht 

ganz besonders erfreulich, denn es wurde nicht nur Dirk Klingenberg als Schatzmeister der 

DAV-Sektion Gera zum neuen Landesvorsitzenden, sondern mit Frank Kutzner ein weiteres 

Geraer Sektionsmitglied zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Der DAV- 

Landesverband Thüringen vertritt etwa 3000 Mitglieder, die in 14 Sektionen organisiert sind. 

Herzlichen Glückwunsch dem neuen Vorstand und ein erfolgreiches Wirken! 

Seminar für Führungskräfte 

am 26. 9. 2003 in Frankfurt/Main unter Leitung des Stellv. Hauptgeschäftsführer 

des DAV Thomas Urban 

Ziel des Seminars war es, den Vertretern der Sektionen Tipps für wichtige Fragen bei ihrer 

alltäglichen Vereinsarbeit zu geben. Dazu wurden folgende komplexe Themen erörtert und 

diskutiert: 

– Struktur des DAV 

– Aufbau und Aufgaben der DAV-Bundesgeschäftsstelle 

– Finanzen/Finanzverkehr zwischen Sektionen und DAV-Bundesgeschäftsstelle 

– Neue Mustersatzung des DAV 

– Mitgliederverwaltung 

– LifeAlpin GmbH 

– Die Versicherung des Deutschen Alpenvereins 

– Verwaltungsberufsgenossenschaft 

– Neue Haftungsbegrenzungsklauseln 

Der Deutsche Alpenverein hat sich trotz der angespannten wirtschaftlichen und sozialpolitischen 

Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik weiter gut entwickelt und verfügt derzeit über 667.000 

Mitglieder in 352 Sektionen. Die Hälfte aller Mitglieder kommt aus Bayern, wo die großen Sektionen 

beheimatet sind. Über 90 Prozent aller Sektionen haben allerdings weniger als 1000 Mitglieder. 

Diskutiert wurde auf dem Frankfurter Seminar auch die weitere Öffnung der Sektionen für 

Randsportarten. Ab 2004 tritt ein veränderter Versicherungsschutz ein (siehe PANORAMA Dezember 

2003, S. 68 f.). Unser Mitteilungsheft fand übrigens bei vielen Sektionsvertretern großes Interesse 

und Anerkennung. Jürgen Falke 

Bundesjugendleitertag 2003 

Dieses Jahr war es einmal wieder soweit, vom 25. bis 26. 10. trafen sich ca. 330 Jugendleiter 

(Rekord) zum Bundesjugendleitertag in Würzburg. 

Übernachtet und gegessen wurde im Jugendgästehaus, in dem wir am Freitagabend eintrafen. 

Da für diesen Abend noch kein Essen vorbereitet war, konnten wir gleich die Würzburger Restaurants 

und Cafés testen. Unterstützt wurden wir dabei von Jan aus Jena, der uns mit dem Auto 

mitgenommen hatte. 

Tagungsbeginn war Samstagmorgen neun Uhr in der Neuen Universität Würzburg. Doch zuvor 

konnten Claudia und ich erst einmal zwei Jugendleiter, die wir von der Grundausbildung kannten, 

begrüßen: unseren Stimmungstrupp aus Roth Lars und Bernd. 

Im ersten Teil der Tagung wurden die Kandidaten für die Beisitzerwahlen im Jugendausschuss 

und die Anträge an den Bundesjugendleitertag vorgestellt. Außerdem hörten wir zwei interessante 

Vorträge zum Thema Sicherheit. Zum einen ging es um Materialaspekte, zum anderen um die 

eigene Psyche. 

Nach dem Mittag ging es dann los mit dem eigentlichen Thema „Leistung“. Zur Einleitung wurde 

ein Sketch vorgeführt, bei dem wir unseren 2. Stellvertretenden Bundesjugendleiter im Rock 

bewundern durften. Dann verteilten wir uns auf die drei Diskussionsforen ‚Wettkampfklettern‘ mit 

Tamara Schlemmer und Christian Bindhammer, ‚Expeditionen‘ mit Jan Mersch und ‚Klettern als 

Schulsport‘. 

865

Am Abend gab es noch einen Diavortrag über eine Expedition nach Georgien und dann zeigten 

über 300 Jugendleiter, wie man richtig feiert. 

Trotz der für einige sehr kurzen Nachtruhe waren am Sonntagmorgen fast alle Jugendleiter 

pünktlich in der Uni, um mit den Abstimmungen zur neuen Mustersatzung, einem Antrag zum 

Jugendkursprogramm und den Beisitzerwahlen zu beginnen. 

Dem Antrag der Sektion Heidelberg zu den Jugendkursen wurde stattgegeben, ab übernächstem 

Jahr wird es wieder mehr Kurse mit alpinem Ausbildungscharakter geben. Als Beisitzer im 

Jugendausschuss wurden Klaus-Georg Friedel, Mona Reichelmeier und Sigrid Wohlgemuth 

gewählt. 

Abschließend ist noch zu erwähnen, dass Thüringen mit 14 Jugendleitern diesmal verhältnismäßig 

stark vertreten war. Anwesend waren Vertreter der Sektionen Sonneberg, Meiningen, Suhl, Erfurt 

Alpin, Weimar, Jena und Gera. Kristin Jeltsch, Claudia Herrmann 

Geraer Hütte im Miniformat 

866 

Ein wunderschönes Modell der ausgebauten 

Geraer Hütte im Maßstab 1:50, wie sie sich 

nunmehr den Bergwanderern präsentiert, schuf 

Vorstandsmitglied Manfred Gohlke im Herbst 

2003. Die genauen Ausmaße der Geraer Hütte 

sowie spezielle Detailaufnahmen wurden von 

Schülern des Goethe-Gymnasiums Rutheneum 

während ihrer Sommerbergfahrt in die Tuxer 

Alpen erstellt. Das Hüttenmodell soll zunächst 

Blickfang für eine Ausstellung zum 125-jährigen 

Vereinsjubiläum unserer DAV-Sektion im September 

2004 sein. 

Die geselligen Veranstaltungen im Vereinshaus erfreuen sich immer regeren Zuspruches! Ein volles 

Haus gab es auch zum Baudenabend am 19. 11. 2003.

BEGEGNUNGEN 

In Sachen Naturschutz auf dem Posten 

Um einen kleinen Beitrag zur Wiederansiedlung der Wanderfalken in der Sächsischen Schweiz 

zu leisten, waren wir gern dem Aufruf der Naturschutzbeauftragten des SBB gefolgt und haben 

uns für ein Maiwochenende im Bereich der Opfereiche am Kleinen Zschirnstein auf „Falkenwacht“ 

begeben. Wanderfalken sind sehr scheue Tiere und insbesondere während der Brut- und 

Aufzuchtperiode äußerst sensibel. Fühlen sie sich angegriffen oder auch nur beobachtet, verlassen 

sie das Gelege, um von ihrer Brut abzulenken. Geschieht das zu lange, können die Eier zu stark 

auskühlen oder die Jungvögel erfrieren. 

Ausgerüstet mit diesem Wissen und mit einem guten Lageplan, sowie einer Autorisierung der 

Nationalparkbehörde sind wir von Giesshübel zur Sperrzone gewandert und haben dort mit 

entsprechender Vorsicht den Falkenhorst ausmachen können. 

Schon nach kurzer Zeit sahen wir die Altvögel auf Nahrungssuche hoch oben in der Luft und 

etwas später hörten wir lautstark das Gekreische ihrer Brut, die auf diese Weise den Nahrungsempfang 

signalisierte. 

Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals am Tage und jedes mal war es für uns ein beeindruckendes 

Erlebnis. 

Obwohl das Gebiet im Umfeld des Horstes gut beschildert und mit vielen Hinweisen über die 

Aktion versehen war, hatten wir eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten, um die Wander- und 

Kletterfreunde von ihren Absichten des Einschreitens in das gesperrte Gebiet abzuhalten. 

Letztlich konnten wir immer auf die Einsicht in die Notwendigkeit bauen, vor allem mit dem 

Argument, dass es ja in der Sächsischen Schweiz ca. 1100 Klettergipfel gibt und von diesen nur 

etwa ein Prozent zum Schutze der Wanderfalken für ein paar Wochen im Jahr gesperrt werden 

müssen. Vor diesem Hintergrund sollte es eigentlich allen Wanderern und Bergfreunden leichter 

fallen, die zeitweiligen Betretungsverbote zur Wiederansiedlung der Wanderfalken in der Sächsischen 

Schweiz zu akzeptieren, und für jeden Naturfreund ist es sowieso ein besonderes Erlebnis, diese 

stolzen Vögel am Himmel kreisen zu sehen. Annelie Coch und Dieter Gierth 

Arbeitseinsatz auf der Geraer Hütte 

Vor der Eröffnung der diesjährigen Hüttensaison gab es noch sehr viel zu tun. Der Um- und 

Ausbau der Hütte musste so gut wie abgeschlossen werden. Mit unseren Bergfreunden aus 

Landshut und den verschiedenen Handwerkern musste ein rasanter Endspurt hingelegt werden. 

Zimmererarbeiten, Elektroinstallationen, Maurer- und Fliesenlegerarbeiten sowie Dämmarbeiten 

galt es zu bewältigen. Alles hatte in der richtigen Reihenfolge, zum richtigen Zeitpunkt fertig zu 

sein, damit die nachfolgenden Gewerke nicht in Verzug kamen. Keine leichte Aufgabe für Günter 

Hofmann, dies alles zu koordinieren. 

Zwischenzeitlich hatte sich noch herausgestellt, dass die Hauptleitung vom E-Werk im Winterbau 

bis zur Hütte defekt war. Das bedeutete, Ausgraben des alten und Verlegung des neuen Kabels 

und die Wiederherstellung des Geländes ohne sichtbare Schäden. Es war eine extrem anstrengende 

Arbeit, denn bei sengender Sonne mussten immerhin ca. 65 Meter felsiges Erdreich bearbeitet 

werden. Ein besonderes Dankeschön an Günter Lailach und Karl-Heinz Schädlich. Dazu kam 

noch das Herankarren von Felsbrocken und das Setzen einer sieben Meter langen Natursteinmauer 

hinter dem Anbau. 

In fast allen Räumen wurden von uns Kabelkanäle für die gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmelder 

angelegt. Stemmarbeiten für die Unterputzleitung und Dosen, Verlegen aller Elektroleitungen im 

neuen Anbau und viele andere Tätigkeiten wurden von uns außerdem noch bewältigt. 

Bei diesem Arbeitseinsatz wurden von uns 61 Stunden pro Bergfreund geleistet, die wir gerne 

zur Erhaltung der Geraer Hütte erbrachten. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit 

unseren Landshuter Bergfreunden und für die wieder einmal ganz vorzügliche Bewirtung vom 

Hüttenwirt Günter mit Besatzung. 

Die Geraer Hütte hat durch den Umbau von ihrer Urwüchsigkeit und Schönheit nichts eingebüßt, 

sie ist im Gegenteil noch anziehender für alle Bergfreunde und Besucher geworden. 

Peter Günnel 

867

Im Laufschritt auf Deutschlands 

höchsten Berg 

In einem euphorischen Anfall nach dem Lichtenhainer Bergbahnlauf habe ich mich spontan für 

den Zugspitzlauf, der ein Extremberglauf ist und zunächst sogar bis zur Zugspitze hinauf gehen 

sollte – das wären dann 2208 Höhenmeter auf 23 Kilometern – über den Laufladen Erfurt 

angemeldet. Ich war mir nicht hundertprozentig sicher, ob mein Training für ein Finishen überhaupt 

ausreichen würde. Glücklicherweise wurde vom Veranstalter aus Organisationsgründen der Lauf 

„nur“ bis zum Sonn-Alpin, ca. 400 Höhenmeter unterhalb der Zugspitze verändert. Das hieß auch 

in der Gänze zwei Kilometer weniger. Am 18. Juli 2003 bringt mich Claudia zur Raststätte 

Teufelstalbrücke, wo mich der Bus vom Laufladen einsammelt. Auf der Fahrt wird schon jede 

Menge gefachsimpelt – ohje, lauter Profis. Ca.11.30 Uhr treffen wir in Garmisch-Partenkirchen 

ein. Am Parkplatz angekommen, schnappen wir unser Gepäck und fahren mit der altertümlichen, 

hoteleigenen Seilbahn zu unserm Hotel „Graseck“ auf ca. 797 Meter. Am Nachmittag nutzen wir 

das phantastische Wetter zu einem kleinen Ausflug über den Eckbauernhof (1220 Meter) und 

weiter mit der Eckbauer-Seilbahn, die ein bisschen an eine Oldtimer-Badewanne erinnert, nach 

Garmisch-Partenkirchen. Wir sehen uns das Olympiastadion an von wo wir am nächsten Tag 

zum Zugspitzlauf starten würden. Der Nachmittag ist schon weit vorgerückt, so dass wir nach 

einem weiteren Abstecher durch die Partnachklamm, und ich gebe zu, diese ist trotz Massentourismus 

ein romantisches Fleckchen Erde, unsere kurze Wanderung am Hotel „Graseck“ enden 

lassen. 

Die Betreuung durch den Laufladen ist erstklassig; Frank Lehmann hat bereits unsere Startunterlagen 

besorgt und diese werden jetzt inspiziert. Unser gemeinsamer Erlebnislauf auf den Zugspitzferner 

ist natürlich auch das Gesprächsthema des Abends. Mir ist ganz klar, es geht nur so: Gehirn 

ausschalten und ankommen, egal wie. Die für mich noch unbekannte Berglandschaft werde ich 

in vollen Zügen genießen und damit Ablenkung für die Anstrengung finden. 

Die Nacht geht viel zu schnell vorbei. 7.00 Uhr: Frühstück. Hier wird genau überlegt, wie viel und 

was verspeist und getrunken wird. Gemeinsam fahren wir zum Olympiastadion. Mein Gott, bin 

ich wieder einmal aufgeregt. Jetzt bloß nicht anfangen mit nachdenken. Wir laufen uns ein und 

nach einer kurzen Fotosession geht’s zum Start. Pünktlich 8.45 Uhr fällt der Startschuss. Jetzt 

gibt es kein zurück mehr. Nach ca. 1,5 Kilometern Straße biegt der Weg rechts in den Wald ein 

und es geht sofort recht steil zur Sache. Normalerweise würde ich diese Höhenunterschiede 

locker laufen, als ich aber feststelle, dass die meisten bereits jetzt gehen, denke ich mir, das 

machst du auch, die werden schon wissen warum. Pfeif auf die Zeit, ankommen will ich. Meine 

Freunde aus dem Laufladen sind mir verloren gegangen und ich suche verzweifelt einen geeigneten 

Läufer, an den ich mich ranhängen kann. Der dort im roten T-Shirt, den werde ich im Auge behalten. 

Es ist trotz der frühen Morgenstunde schon extrem heiß, die Sonne ballert und ich bin froh, dass 

868

unser Weg jetzt bergab durch schattigen Wald geht. Hier verlieren wir ca. 150 Höhenmeter. Dann 

kommt die erste „Tränke“, wo eine Quelle kühles Wasser spendet. Ich laufe vorbei, meine Flasche 

ist noch gut gefüllt. Wir passieren das wunderschöne Reintal, mehr oder weniger immer bergauf 

– bergab. Links neben uns fließt ein herrlicher Bergbach und vor uns erheben sich die Kalkberge, 

massiv und weiß sich abhebend vom strahlend blauen Himmel. Was für ein Bergwetter. Von der 

Zugspitze ist aber noch nichts zu sehen. Der Weg zur Bockhütte (ca. 13 Kilometer), erste 

Verpflegungsstelle, zieht sich trotzdem. Da endlich, das Elektrolyte-Zeugs verklebt mir den Mund, 

ich trinke mehrere Becher hinterher. Aber sonst geht es mir bestens. Die nächsten fünf Kilometer 

werden bereits zum Teil gewandert, aber ich kann doch noch große Strecken laufend hinter mich 

bringen. Allmächtiger, was sehen meine Augen: Vor mir windet sich serpentinenmäßig die 

Läuferschar den verdammt steilen Berg hinauf. Auf schräger Hanglage an der Angerhütte ist die 

nächste Verpflegungsstelle. Ich schütte so viel Wasser wie möglich in mich herein. Meine 

Wanderfähigkeiten kommen mir hier phantastisch zu Gute. Aber die Sonne heizt gnadenlos auf. 

Die Baumzone haben wir längst verlassen. Überholen ist auf den schmalen, steilen und sehr 

schottrigen Bergpfaden sehr schwierig, außerdem kräftezehrend. Es gelingt mir trotzdem des 

öfteren. Jeder kämpft mit sich. Ich erreiche die Knorrhütte (2500 Meter). An Laufen ist bei diesem 

steilen Bergpfad schon lange nicht mehr zu denken. Ich habe es leider versäumt, hier noch einmal 

meine Flasche aufzufüllen. Das erweist sich als großer Fehler. Der Hunger meldet sich massiv 

mit einem mächtigen Knurren im Magen, aber ohne Flüssigkeit bekomme ich jetzt weder Riegel 

noch Gel runter, obwohl ich das bei mir habe. Da muss ich jetzt durch. Jetzt sieht man bereits 

die Kräne, die in den Anweisungen des Veranstalters so richtungsweisend beschrieben sind. Sie 

sind zum Greifen nah, aber trotzdem unerreichbar fern. Auch die Zugspitze ist jetzt zu sehen. 

Aber streckenweise kann man wieder laufen, obwohl ich jetzt langsam anfange „zu beißen“. 

Menschenskind, wie weit noch? Ich hab’ Hunger!!! Da steht was von 1,5 Kilometern. Von weitem 

werden wir Läufer angefeuert und auch unterwegs gibt es aufmunterndes Klatschen, was gerade 

jetzt vor dem Ziel noch einmal unglaublich motivierend ist. Mir knurrt der Magen! Die Kräne sind 

zum Greifen nah, man weist mich bergab in Richtung des Schneefeldes. Dann noch diesen kleinen 

steilen Hang. Ich hab’s geschafft, bin im Ziel und werde von den anderen begrüßt. Es ist besonders 

schön, jetzt nicht allein zu sein. Danke, liebe Freunde! Und es gibt etwas zu essen! Ich stelle fest, 

dass ich bei weitem nicht die Letzte bin (3:22 und damit 14. Frau und sogar 2. Platz in meiner 

Altersklasse). Das kann ich erst gar nicht glauben. Ich hole meinen Rucksack und ziehe mich für 

die Tour auf die Zugspitze um. Auch einen leckeren Teller Nudeln gönne ich mir. Es ist unfassbar. 

Das alles schon wieder vorbei ist. Nach und nach trudeln alle von uns ein. Zu fünft machen wir 

uns auf den Weg zur Zugspitze. Das Ziel liegt bald unterhalb und wir können beobachten, wie 

immer noch Läufer die letzten Meter absolvieren. Nach ca. einer Stunde sind wir am Münchner 

Haus. Dort treffen wir noch weitere aus unserer Truppe. Auf der Zugspitze selbst tummeln sich 

Turnschuh- und Sandalentouristen um ein hässliches goldenes Gipfelkreuz herum. Ein Opa schiebt 

die Oma mit ihrem kitschigen Sonnenhütchen wiederholt die Klettereisen hoch. Hier ist die Welt 

jedenfalls nicht in Ordnung. Wir halten uns auch nicht lange auf, gehen zur Seilbahn, die uns auf 

das Sonn-Alpin-Plateau zurückbringt und steigen dort in die Zahnradbahn nach Garmisch- 

Partenkirchen um. Langsam wird die Zeit knapp. 17.00 Uhr ist Siegerehrung. Der Veranstalter 

spricht in seinen abschließenden Worten auch über die Schwierigkeiten, die mit der Organisation 

dieses phantastischen Laufes verbunden sind. Der Abend klingt mit dem gemeinsamen Abendessen 

aus. 

Es ist Sonntag. Wir packen unseren Krimskrams, frühstücken gut und ausgiebig, heute können 

wir es schließlich genießen. Der größte Teil der Truppe fährt mit der Kreuzeckbahn, die schon 

eine moderne Kabinenbahn ist, auf den Kreuzeck. Von dort wandern wir auf einem herrlichen, 

gut gesicherten Höhenweg zur Höllental-Angerhütte. Dort wird die Bayrische Küche genossen, 

was bei mir Linzer Torte und reichlich Kaffee heißt. In dieser Hütte lässt es sich sicher auch gut 

übernachten. Von hier geht der Weg zum Klettersteig zur Zugspitze. Aber das ist natürlich nicht 

unser Ziel. Wir steigen durch das Höllental ab, schließlich müssen wir heute noch nach Hause 

fahren. War die Partnachklamm schon beeindruckend schön, ist das Höllental mit seiner Klamm 

wirklich eine Sensation. In Garmisch-Partenkirchen ist unsere Wanderung zu Ende. Wir holen die 

Restlichen unserer Truppe ab und rollen nach Hause. Ich kann gar nicht glauben, dass alles schon 

vorbei ist. Nun heißt es Abschied nehmen von der Zugspitze und neuen Freunden und sich 

vorbereiten auf neue Bergabenteuer im Laufschritt, etwa im Erzgebirge oder im Harz. 

Anke Herrmann 

869

Swiss Alpine 2003 

Parforceritt an der Leistungsgrenze 

„Sonnig, 25 °C und auf keinen Fall Regen“, 

sagte man mir bei der Anmeldung auf meine 

bange Frage nach den Wetteraussichten für die 

nächsten Tage. Im Moment jedenfalls sah es 

in Davos eher nach Schnee aus. Die äußeren 

Bedingungen sollten sich also günstig entwickeln. 

Wie stand es um die inneren Bedingungen? Vier 

Mal in Folge hatte ich bisher den Super- 

Marathon (78,5 Kilometer) des SWISS ALPINE 

in Davos absolviert. Reichte die Motivation für 

das fünfte Mal? Schon diese Frage hätte mir 

gar nicht in den Sinn kommen dürfen. Ich kannte 

die Strecke, ja fast jeden Stein, die Schwierigkeiten 

der einzelnen Abschnitte, die Reaktionen 

meines Körpers, die Schwächen und die darauf 

folgenden Adrenalinschübe, die den Schmerz 

betäubten und mich weiter laufen ließen. 

Ein so schwerer und langer Kanten, wie es der 

K 78 ist, muss immer wieder neu, mit dem 

gleichen Respekt, wie beim ersten Mal gelaufen 

werden. Es gibt hier keine Routine. Die Vorbereitung 

auf solche Distanzen muss natürlich 

langfristig begonnen werden, und in mein 

„SWISS-ALPINE-Trainingsprogramm“ gehört immer auch die lange Strecke beim Rennsteiglauf 

im Mai. Eine neue persönliche Bestzeit, vielleicht sogar unter acht Stunden, hatte ich mir schon 

lange abgeschminkt. Der Zeitplan war in meine Laufuhr einprogrammiert. Er war festgelegt auf 

eine 09:30er Zeit, wobei ich mich von Beginn an doch eher zurückhalten wollte. Durchkommen 

war wichtiger als die Endzeit. 

Am 26. Juli 2003, Punkt acht, bei Kaiserwetter und unter den Klängen der Melodie „Time to say 

goodbye“, setzten sich ca. 1600 Läufer in Richtung Ziel in Bewegung. Etwa 800 auf der 78,5- 

Kilometer-Strecke, 500 auf dem K 30 und 300 auf dem neueingeführten C 42, dem sogenannten 

Einsteigermarathon (übrigens würde ich niemandem raten, seinen ersten Marathon, also seinen 

Einsteigermarathon, hier zu wählen). 

Zuerst, wie immer, eine Dorfrunde mit viel Trara am Wegesrand und dann endlich Stille. Entspannt 

ließ ich die Landschaft auf mich wirken. Hier scheint doch alles grüner als bei uns zu sein. 

„Trinken, trinken, trinken“, diese Worte vom Rennarzt Beat Villiger klangen mir noch im Ohr. Also 

ran an den ersten Verpflegungspunkt. Totales Gewühle. Wollen hier einige Wurzeln schlagen? 

43 Sekunden Rückstand zur Tabelle bei Kilometer 10 waren noch in Ordnung und kein Grund zur 

Panik. Hier in Frauenkirch ging es nach fast zehn Kilometern „Abfahrt“ erstmals bergauf. Ich hatte 

das Gefühl, als könne ich nicht die volle Kraft von meinen Beinen abrufen. Vielleicht täuschte ich 

mich auch, und ich war nur noch nicht ganz wach. 

Der Begleitzug der Rhätischen Bahn transportierte in Monstein (Kilometer 16) hunderte Zuschauer 

an die Laufstrecke, die sie dann bis Bergün, Kilometer 40, parallel zu den Läufern immer wieder 

an die Durchlaufpunkte brachte. Zügig ging es an ihnen vorbei und hinein in die Bergwelt durch 

Felsentunnel und Schluchten. Die sonst reißenden Flüsse waren durch die lange Hitzeperiode 

inzwischen zu müden Rinnsalen geworden oder ganz verschwunden. Der wenige Regen vor zwei 

Tagen war wahrlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. 

Den Kilometer 20 passierte ich bei 01:48 h. Zwei Minuten langsamer als meine Sollzeit. Das 

entspricht bei dem Gelände etwa 300 Metern Wegstrecke. 

Kilometer 24 ist ein besonderer Punkt. Die Ortschaft Wiesen mit dem imposanten Viadukt bildet 

einen Anziehungspunkt für viele Bergwanderer. Als Läufer sah man von diesem Bauwerk beim 

Herüberlaufen nicht viel, nur die tiefe Schlucht, die es überspannte. Ein Smily am Ende der 

Brücke forderte von uns einen vernünftigen Gesichtsausdruck für die Streckenfotos. Also lächeln, 

870 

Am Viadukt von Wiesen war die Laufwelt noch 

in Ordnung.

locker sein, winken und weiter. Von der kleinen Kirche hier oben am Ortsrand sah Filisur, der 

Zielort der 30-Kilometer-Läufer, ganz idyllisch aus. Das Rückhaltebecken für Trinkwasser wirkte 

fast wie ein Schwimmbad. Die Temperaturen würden inzwischen den Besuch eines solchen auch 

als angenehm empfinden lassen. Bewusst hatten die Organisatoren die Verpflegungsstelle für 

uns an den Ortsrand gelegt. Hier war Ruhe, und wir konnten unseren Wasserhaushalt ergänzen. 

Die Sonne brannte nun immer stärker und Durst durfte erst gar nicht aufkommen. Das wäre das 

Aus. Einige Läufer tranken schon unterwegs an den zahlreichen Brunnen mit glasklarem kühlenden 

Felswasser. 2:39 h bis hierher, das konnte man noch als akzeptabel bezeichnen. Kein Grund zur 

Unruhe für mich, wenn mir auch meine Uhr schon vor vier Minuten ein Zeichen gab. Durchkommen 

war wichtiger als die Endzeit! 

Meine Gedanken gingen weiter auf die Strecke. Ich dachte an die steile Passstraße, die bald 

kommen und mich bis Bergün, Kilometer 40, führen würde. Der Weg bis dorthin schien mir heute 

gar kein Ende zu nehmen. War das schon immer so weit? Kleinere Hügelchen zwangen mich fast 

zum Gehen und einige Läufer huschten scheinbar mühelos an mir vorbei. Woher hatten sie noch 

so viel Kraft und ich nicht? Schwache Phasen kommen ja vor, gerade bei so langen Distanzen. 

Aber schon so früh? 

Endlich war die Straße da. Steil führte sie hinauf, in Richtung Bergün. Ich laufe gern bergauf. Es 

macht einfach Spaß, sich anzustrengen, die Muskeln zu spüren und zu merken, wie man den 

Berg erklimmt und doch noch Reserven hat. Besser als das Gehetze in der Ebene. 

In der Ferne sah ich die Brücke über die Schlucht. Hier verweilte ich in den vergangenen Jahren 

jedes Mal einen Moment und war immer wieder beeindruckt von der Tiefe, in die es da hinab 

ging. Schaute man über die Brüstung hinab, bekam man einen Schreck und trat sofort einen 

Schritt zurück, so ungewohnt war der Blick hinunter. Manchmal warf ich einen Stein in die Schlucht 

und staunte, wie lange er brauchte, um unten anzukommen. 

Diesmal war alles anders: Kein Blick hinab, keinen Steinwurf hinunter. Heute kamen wir aus dieser 

Schlucht, in die ich sonst meine Steinchen warf. Wahnsinn! Denn, kaum waren wir auf der 

Passstraße, bogen wir nach rechts und liefen einen immer steiler abfallenden Weg hinab, bis es 

nicht mehr tiefer ging. Bizarres Felsgewirr, unübersichtlicher Verlauf des Weges, steile Aufstiege 

mit stufenartigen Absätzen und Stau an einigen Stellen. 

Leichtfüßig trabte ein Läufer an mir vorbei und erzählte lächelnd, es sei seine 14. Teilnahme am 

langen Kanten, aber heute würde es gar nicht gut für ihn laufen. Er wolle aussteigen und sich für 

den C 42 werten lassen. 

Die Strecke war jetzt so steil, dass ich trotz der Stufen im Berg nicht schnell genug hochkam und 

das Gefühl hatte, alle hinter mir aufzuhalten. Ich spürte meine Beine nicht mehr richtig. Ich trat 

zur Seite und ließ einen Pulk Läufer vorbei. Woher nahmen sie nur die Kraft? 

Schmerzende Muskeln und andere Wehwehchen konnte ich wegstecken, sie einfach ignorieren. 

Was jetzt passierte war für mich eine neue Dimension des Leidens. Ich hatte das Gefühl, keine 

Muskeln mehr zu haben. Ich kämpfte gegen etwas Unsichtbares, was für mich nicht angreifbar 

war. Manchmal knickten die Beine einfach ein, und ich konnte nichts dagegen tun. Es kündigte 

sich vorher nicht an, sondern passierte einfach. Wie auf einer Leiter stiegen wir aus der Schlucht. 

Genau an „meiner“ Brücke kamen wir wieder auf die Passstraße nach Bergün. Heute brauchte 

ich nichts hinunterzuwerfen. Heute wusste ich, wie tief es hier war. 

Ich begann zu traben und überholte sogar einen Mountainbiker. Na, wenn das nichts ist. Läuft 

doch, dachte ich. Dieses Gefühl war schnell vorbei, ich musste gehen. Die Muskeln waren wieder 

weg. Keine Kraft, die Beine, weich wie Wachs in der Sonne, die nun um die Mittagszeit unbarmherzig 

brannte. Was soll das nur beim großen Aufstieg zur Keschhütte auf 2700 m werden? Das ist noch 

mal 1000 Meter höher als hier. Sonst war es bis Bergün bestenfalls ein „Warmlaufen“ für uns K 

78er gewesen. Und jetzt? Mir fiel der Läufer von vorhin ein, der aufhören wollte. Sicher hat er 

sich erholt und ist schon am Aufstieg, hat Bergün längst passiert. Wie konnte er auch nur auf so 

einen Gedanken kommen, aufzuhören? So was kommt gar nicht in Frage! Oder doch? Nein, 

weiter! Es wird schon wieder! Bis Bergün noch zehn Minuten. 

Ich hatte jetzt freie Sicht auf den Ort und die schneebedeckten Gipfel der Hochalpen. Eine 

malerische Landschaft. Erst ab dem Scalettapass, nach etwa 60 Kilometern, wenn es wieder 

hinab ginge, würden wir mit Schneefeldern in Berührung kommen. Würde ich bis dorthin kommen? 

Vielleicht, aber dort wäre noch immer nicht das Ziel. Mir fiel der Bericht von der Expedition am 

Mount Everest ein, wo 1996 viele Bergsteiger umkamen, die zwar den Gipfel erreichten, aber 

nicht mehr hinunter kamen, da sie den notwendigen Umkehrzeitpunkt beim Aufstieg nicht 

871

einhielten. Gab es für mich so einen Punkt und wann ist dieser? Noch zwanzig bis dreißig Kilometer 

in der Ebene wären nicht das Problem, aber hier waren hohe Berge. Fünf, sechs Kilometer und 

dann würde es erst richtig losgehen. Mein „Umkehrzeitpunkt“ ist jetzt!, sagte ich mir. Dann „buche“ 

ich eben um auf den C 42. Es ist ja kein Aufgeben, eben nur eine Korrektur im Sinne der Vernunft 

und wohl auch der Gesundheit. 

Der Streckenposten des C 42 für die Extraschleife in Bergün wies mich nach rechts ein, nachdem 

ich ihm kurz mein Ansinnen durch Zeichensprache klarmachte. Die Entscheidung war gefallen, 

doch die Psyche wird darunter leiden, das wusste ich jetzt schon. Mir war auch jetzt schon klar, 

dass es dagegen nur ein einziges probates Heilmittel gab. 

Die Strecke führte recht angenehm zunächst bergab, erneut in eine Schlucht. Es lief wieder. 

Gespenstische Felswände und Höhlen um uns. Wie im Märchen „Ali Baba und die 40 Räuber“ 

sah es hier unten aus. Wenn ich durch ein „Sesam öffne dich!“ nur das Ziel herbeizaubern könnte. 

Die Realität hatte mich am nächsten Anstieg wieder. Wie lang können zwei Kilometer sein? Mir 

schienen sie kein Ende zu nehmen. Nun ging es auch noch steiler bergauf. Wieder so steil, dass 

ich eine Leiter gebrauchen könnte. 

Ich lief nun erneut in Bergün ein, an einem kleinen Dorfplatz mit Brunnen vorbei und danach durch 

das Spalier der Zuschauer. Die Anfeuerungsrufe und den ganzen Trubel empfand ich nicht mehr 

als Ansporn. Ich wollte nur noch schnell ins Ziel, die Sache hinter mich bringen. Wo war dieses 

verdammte Ziel? Dann endlich die Einmündung, eine abgezäunte Einlaufgasse. Startnummer 

einscannen – aus! Das war’s. 

Meinen 35. Marathon hatte ich mir anders vorgestellt, zumindest nicht gerade als gescheiterten 

Super-Marathon. Doch wenn in jedem Ende auch ein neuer Anfang liegen soll, gilt das für die 

unbelehrbaren Lauf-Enthusiasten natürlich in besonderem Maße. Die Frage der Motivation für 

die sechste Teilnahme am Super-Marathon des SWISS ALPIN im Jahr 2004 stellt sich nun nicht 

mehr, denn darüber ist die Entscheidung längst gefallen: Am Streckenposten vor Bergün! 

Klaus Kinski 

Das Maulwurf-Aktiv 

Normalerweise arbeiten Maulwürfe in der Nacht. Am nächsten Morgen ist dann das Ergebnis 

unübersehbar... 

Das Geraer-Hütten-Arbeitstrio vom August 2003 versuchte es anders herum: tagsüber wühlen, 

buddeln und die Eingangsseite der Hütte bis zum Abend mit großen Haufen so zu verbarrikadieren, 

dass die Abend- und Nacht-Ankömmlinge noch einen Berg-im-Berg nehmen mussten, um 

hineinzukommen. 

872

Es dauerte auch nur drei Tage und Nächte und alles war wie vorher. Dies unterschied uns nun 

von den ungeliebten Vierfüßlern. Dafür floss auch eine Menge Schweiß, so dass die herangeschleppten 

Kästen mit diversen Flüssigkeiten nicht ausreichten. Allerdings arbeiteten hieran auch 

unsere Freunde aus Landshut mit, die fleißig in diesen Tagen tausende Holzschindeln am Neubau 

und der Seilbahn annagelten. 

Unser Ziel hieß: Drainage an der gesamten Nordseite der Hütte legen, keine leichte Aufgabe bei 

der Hitze dieses Sommers! Bello und Hilti-Maschine ließen mitunter das Haus erzittern. Rohre 

wurden eingekiest, Material aufgefüllt, eingeschwämmt und überflüssiges in die Sonnenterrasse 

verfüllt. Ebenso Steinplatten aus- und eingepuzzelt und es entstand fast ein Sport daraus, wer 

wohl die größten ausgebuddelten Steinbrocken davonzurollen vermochte. 

Am Abreisetag kurz vor Mittag fiel dann der Hammer – und da waren auch noch die Fundamente 

für die Außentreppe am Anbau fertig geworden. 

Was ist nun immer wieder so motivierend für einen Einsatz? Einmal das Gefühl, etwas zum 

Fortbestand „unserer Hütte“ beigetragen zu haben, dann unser (auch erreichtes) Ziel der Olperer- 

Besteigung und nicht zuletzt Hüttenwirt Günters Ausspruch bei unserer Ankunft: „Na, da kann 

ich ja reingehen und mit dem Kochen beginnen...“ Armin Weiland 

Abkasern auf 

der Geraer Hütte zum 

Saisonende 2003 

Hochsommerwetter, fast 30° C, und dennoch schreiben wir den 18. September 2003 und wir 

fahren zum Abhütten der Geraer Hütte nach St. Jodok. 

Wir, das sind elf Bergfreunde unserer Geraer Sektion. 

Dabei sind vom Gründungsmitglied bis zum Neumitglied fast alle Generationen vertreten. Den 

Temperaturen gemäß sind die Anfahrt, der Aufstieg zur Hütte und die Bergtouren in den nächsten 

Tagen entsprechend schweißtreibend. 

Je nach Kondition werden am Tage nach dem Aufstieg das Steinerne Lamm, die Kleegrubenscharte 

oder das Tuxer-Joch-Haus erwandert. Traditionsgemäß führt am nächsten Tag auch unsere Tour 

zum Molybdän-Bergwerk und zur Alpeiner Scharte. Jedoch im Gegensatz zu den Vorjahren laufen 

wir nach dem heißen Sommer nicht im Schnee, und im Stollen können wir auch nur noch Reste 

der sonst so bewunderten Eiskristallbildungen entdecken. 

Auf dem Weg zur Alpeiner Scharte halten wir an der Gedenktafel des 1996 am Berg verstorbenen 

Bergfreundes Helmut Rohleder im Gedenken inne. 

873

Reiseservice 

HOLZLAND REISEBÜRO 

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Eisenberger Straße 53 

07629 Hermsdorf/Thüringen 

Telefon (03 66 01) 4 22 82/83 

Telefax (03 66 01) 4 22 85 

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Globus-Markt Theissen, Zeitzer Straße, Telefon 0 34 41/68 90 00 

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874 

Auch künftig 

mit Bergfreunden 

unterwegs 

8.–15. 2. 2004 

Wellness für Sie und Ihn 

5-Sterne-Hotel in Belek – Türkei, Flug ab Erfurt, Transfer möglich 

Preis im Doppelzimmer/HP 308,– EUR 

All inclusive: 50,– EUR, Verlängerungswoche möglich 

26. 3.–2. 4. 2004 

Wandern in Kappadokien 

Flug ab Leipzig, Transfer. Wanderführer während der gesamten Route, 

3- und 4-Sterne-Hotels, Halbpension 

Preis pro Person: 399,– EUR 

19.–27. 6. 2004 

Wandern in der Hohen Tatra (Busreise) 

Hotel „Hutnik“, Doppelzimmer Halbpension. Ttatranske Matliare, 

unterhalb der Lomnitzer Spitze, Hallenbad 

Preis pro Person im Doppelzimmer 598,– EUR 

für Mitglieder des Alpenvereins im Vereinsbüro weitere Informationen 

Außerdem bieten wir 2004: 

Kuren in Tschechien ab 309,– EUR • Kuren nach Kolberg (Polen) ab 

599,– EUR 14 Tage • Osterkreuzfahrt auf der Donau ab 789,- EUR • Rhein 

in Flammen 9.–12. 9. 2004 • Slowenien 19.–23. 5. 2004

Nach Erreichen der Alpeiner Scharte haben wir Dank der herrschenden Fernsicht einen beeindruckenden 

Ausblick auf die Bergwelt der Tuxer und Zillertaler Alpen. Nach dem Abstieg zur Hütte 

finden wir diese nun gefüllt mit Feiergästen insbesondere aus Landshut vor. 

Am Abend erfolgt dann das alljährlich sich wiederholende Ritual des Abhüttens auf der Geraer 

Hütte mit den Tiroler Musikanten aus dem Gschnitztal und der lukullischen Verwöhnung durch 

den Hüttenwirt Günter Hofmann und sein Team. Möge er und seine Familie uns weitere Jahre 

erhalten bleiben. Dr. Peter Burczyk 

DAV-JUGEND 

Männertour zu Pfingsten 

Freitag nach der Schule geht’s Richtung 

München. Alex zieht nach Gilching und wir 

helfen beim Umzug. Arbeit am Samstag, dann 

Vergnügen: 

Pfingstsonntag: Papa und ich machen einen 

Abstecher zum Sommercamp auf die Zugspitze. 

Diesmal mit der Bahn, denn der Oldie hat die 

Ski dabei und ich nehme mein neues Snowboard 

mit. Auf dem Gletscher geht voll die Post ab. 

Als Noch-Anfänger muss ich mich hier echt 

zurückhalten. Der Schlepplift macht mir auch 

zu schaffen. Aber zusammen mit Papi, der die 

Spur hält, komme ich dann auch oben an und 

kann die ganze Abfahrt genießen. Einfach geil! 

Mittagshitze, Schnee wird Scheiße, Lift geht 14 Uhr aus. Na und? Wir haben bezahlt, reihen uns 

in die Masse der Touristen ein und fahren per Lift aufs Plateau. Den Gipfel selbst heben wir uns 

auf, bis wir irgendwann Deutschlands höchsten Berg richtig besteigen. 

Also runter von der Piste und rein in den Eibsee. Noch mal geil! 

Einzugsparty bei Alex, doch wir müssen zeitig schlafen. 

Pfingstmontag: Fahrt nach Mittenwald und Aufstieg zur Mittenwalder Hütte. Weil noch Zeit ist, 

machen wir einen Abstecher auf den Lindenkopf. Hier trage ich mich auf meinem bisher höchstem 

Gipfel ins Buch ein. 

Auf der Hütte gibt’s ein gutes Schmankerl, dann gehen wir zeitig schlafen. Wir haben großes vor: 

Dienstag, mein einziger Ferientag, an dem ich eigentlich an die Schule denken soll. Aber die ist 

so schön weit weg. Die Berge sind so nah, so hoch. So geil! Natürlich steige ich vor. Vater hinterher. 

Mittenwalder Steig auf die „Westliche Karwendelspitze“. Auf dem Gipfel kriegt Papi einen dicken 

Schmatz. Der drückt mich fast zu Tode, so stolz ist der alte Knabe. 

Autsch, was ist nun los? Sorgenfalten bei meinem alten Daddy! Der fragt mich doch ernsthaft, 

ob wir mit der Bahn wieder runter fahren sollen. Wegen mir nicht. Und schon lacht Papi wieder. 

Also Rucksack auf und ab ins Dammkar. Ich ärgere mich schon fast, mein Snowboard nicht 

mitgeschleppt zu haben, so viel Schnee liegt hier. 

Aber elend steil ist es auch. An der Dammkarhütte erleben wir noch einen Hubschrauber–Rettungseinsatz 

live, der aber nicht schlimm ist. Nun aber schnell runter, denn wir müssen noch nach 

Gera, und jede Tour endet erst nach gelungener Rückkehr. So mein Vater. Ich glaub es ihm, er 

muss es wissen. 

Nach drei Stunden von den angegebenen vier steigen wir ins Auto und kommen ohne Stau nach 

Hause. Genial, das ganze Wochenende! Michael Ott 

Über den Einstieg zum Aufstieg 

Die Rede soll hier von sechs jungen, alltäglichen Durchschnittsbürgern sein, die eines Tages von 

diesem furchtbaren Gedanken gequält wurden, sie müssten jetzt unbedingt an einem Felsen 

hochklettern, der völlig teilnahmslos in der Gegend rum steht und seine Zeit absitzt. Zum Glück 

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für diese sechs kamen sie zu der Einsicht, dass 

es hilfreicher sein könnte, dies unter der Anleitung 

eines fachkundigen Felsakrobaten zu 

versuchen, statt ihre plötzliche Neigung mit 

einem noch plötzlicheren Absturz zu beginnen. 

So kamen sie über verschiedene Wege auch 

zur hiesigen Sektion und deren Bereitschaft, 

eben solchen Verzweifelten zu helfen. 

Die Hilfe kam in Form eines durch und durch 

Felsabhängigen namens Lutz Böhmer, der sich 

gerne (?) zur Verfügung stellte, um uns den 

Einstieg in die Vertikale zu erleichtern. Uns, das 

waren Roland, Maria, Michael (an dieser Stelle 

sei erwähnt, dass er das 500. Vereinsmitglied 

ist), Roy, Janina und Daniel. 

So trafen wir uns im Juli zu diesem vierwöchigen 

Kurs in der „Kletterhalle“, um uns mit den ersten 

Grundkenntnissen bezüglich Seilen, Knoten, 

Karabinern, Sitzgurten, Anseil- und Sicherungstechniken 

vertraut zu machen. 

Da uns Petrus zu diesem Zeitpunkt schon eine 

geraume Weile mit beiden Augen sonnestrahlend 

zusah beschlossen wir, dass uns nichts davon 

abhalten könne, diese ersten Fertigkeiten gleich 

am eigentlichen Objekt unserer Begierde (s. o.) 

auszuprobieren. So lernten wir in den nächsten Erstes Gipfelglück im Döbritzer Kalk. 

Wochen die wunderschöne Gegend um Pößneck kennen, genauer gesagt die Döbritzer Kalkfelsen. 

Hier nun schlug das Herz des wahrhaft Felsinfizierten gleich etwas schneller, da doch der Kurs 

an Realitätsnähe gewann. Damit Lutz mit diesem kletterhungrigen Haufen nicht überfordert war, 

hatte er sich Verstärkung in Person Alexander Bitzkes mitgebracht, der sich freundlicherweise 

bereit erklärt hatte, eine Halbgruppe zu betreuen. Derart behütet stiegen wir in die weiteren 

Geheimnisse der Sportkletterei ein, erfuhren den Unterschied zwischen Abseilen und Ablassen, 

vertieften das Wissen um gegenseitiges Sichern beim Toprope-Klettern und bestaunten einfache 

Formen von Zwischensicherungen mittels Reepschnur oder Bandschlinge. 

Bewundern muss ich an dieser Stelle die Ausdauer und Geduld, mit welcher die beiden Trainer 

sämtliche Fehlgriffe und -tritte unsererseits ertrugen. Erwähnen möchte ich auch, dass das letzte 

Treffen schon internationalen Charakter besaß, da wir begleitet wurden von der russischen Kletterin 

Nadjeschda Kusonowa aus Rostow am Don, die sich von der Felsengruppe bei Döbritz ganz 

begeistert zeigte. 

Dank dieses umfassenden und unter Realbedingungen durchgeführten Kletterkurses fühlen wir 

uns jetzt in der Lage, auch ohne „Aufsicht“ in die Vertikale zu laufen. Und wer dabei war, konnte 

uns auch schon beim kurz darauf stattfindenden „Mondscheinklettern“ am Reuster Turm und 

beim Turmfest am selben Platz treffen. 

Nur eines hat Lutz vergessen uns beizubringen: Warum müssen sich Bergsteiger auf dem Gipfel 

gegenseitig sagen, dass sie den „Berg heil“ gelassen hätten. Welcher Mensch macht schon so 

einen Felsbrocken kaputt? Daniel Bärbig 

Mondscheinklettern am Reuster Turm 

Seit nunmehr zwei Jahren pflegen wir einen sehr schönen, für beide Seiten vorteilhaften, Kontakt 

zum „Reuster Turm- und Verschönerungsverein e. V.“. Dieser hat es sich gleich nach der Wende 

zur Aufgabe gemacht, die „Bismarcksäule“ bei Reust für die Nachwelt zu erhalten. Und das ist 

gut so! 

Es ist folgerichtig, dass wir kletterverrückten Leute vom DAV Gera auch diese Wände erklimmen. 

Nachdem wir letztes Jahr wegen organisatorischer Probleme unser „Mondscheinklettern am 

Reuster Turm“ bei Neumond veranstalteten, gelang uns dieses Jahr der Volltreffer: Am 12. 7. 

2003 passte einfach alles: herrliches Wetter, wunderschöne Fernsicht, ein grandioser Sonnenun- 

876

tergang, und schließlich der Vollmond. Die 

Türmer kümmerten sich liebevoll um die Verpflegung, 

wir Alpinisten um die Unterhaltung. 

Bei einem Andrang, den niemand erwartet hatte. 

Wir haben ja immer Überraschungen. So unsere 

neue transportable Kletterwand, die wir direkt 

neben dem Turm aufbauten. Zehn Meter hoch 

– das ist schon was. 

Nächste Überraschung: Michael Bohne aus 

Gera ist unser 500. Mitglied und wird von unserem 

Vereinsvorsitzenden Jürgen Falke begrüßt 

und beglückwünscht. 

Vortrag von Manfred Metzner über eine nicht 

alltägliche Überschreitung des Kilimandscharo. 

Da brach das Vereinshaus am Reuster Turm aus allen Nähten. Und draußen an der Kletterwand 

riss der Andrang genauso wenig ab, wie am Turm selbst. Schließlich hatten wir überall genügend 

Seile eingehängt. 

Abends wurden noch einige Neuigkeiten verkündet: 

Am Tag des Mondscheinkletterns war auch Jahreshauptversammlung des DAV-Landesverbandes 

Thüringen mit anstehenden Neuwahlen. So kamen nach Reust zwei neue Vorsitzende: 

Dirk Klingenberg (Schatzmeister und Webmaster DAV Gera) als neuer 1. Vorsitzender des DAV- 

Landesverbandes Thüringen, Frank Kutzner (Revisor DAV Gera) als dessen Stellvertreter. Herzlichen 

Glückwunsch den beiden! 

Geklettert wurde bis in den Morgen, gefeiert bis Mittag. 

Mondschein plus Flutlicht bei herrlicher Kulisse, Geselligkeit und Spaß drinnen und draußen – 

das passt! Bernd Ott 

Der lange Weg zurück 

Papa hat es versprochen. Zu Pfingsten, als er 

mit meinem Bruder Micha an der Zugspitze Skibzw. 

Snowboard fahren war. „Wir holen uns 

den Gipfel als Bergsteiger“. Aber nicht ohne 

mich! Ich bestehe darauf, dass ich mit darf. Und 

Papi nimmt mich natürlich auch gern mit. Opa 

Fritz ist auch dabei. Dann noch ein Freund, der 

Jürgen. Ich kann die Sache ruhig angehen. Vati 

hat auch mir was versprochen: wir drehen beide 

sofort um, wenn das für mich zu schwer wird. 

Unser Plan: Zugspitze über Höllental und dann 

Jubiläumsgrad. Dafür haben wir vier Tage Zeit. 

Das Wetter ist gut, wir starten Donnerstag, 24. 

7. in Gera. Zelten in Greinau, direkt an der 

Loisach, wo wir noch schön baden gehen. Freitag weckt uns Opa um 5.30 Uhr. Frühstück ist 

nicht, ich bin müde, schlafe im Auto weiter. Aber 6.15 Uhr muss ich schon wieder raus. Jacke 

zu, Rucksack auf, und das Gelatsche geht los. Opa schwärmt von der Höllentalklamm. Ich sehe 

nur Bäume. Papa fragt, ob ich schon am Ende bin, da sehe ich auf einmal Berge. Richtige Berge. 

Einen Bach, eine Hütte, eine Felsenschlucht. Die Höllentalklamm ist fantastisch! Ich merke gar 

keine Anstrengungen mehr. Plötzlich sind wir an einer Hütte. Mit Micha spiele ich am Wasser. 

Vater und Großvater geben Befehl zum Frühstück. Wir müssen essen und trinken, weil der Weg 

noch weit ist. Sagen die. 

Weiter geht’s. Wieder endlose Latscherei. Aber geile Aussicht. Meine neuen Schuhe gefallen mir 

immer besser. Nur der Rucksack wird langsam schwer. Der blöde Helm oben drauf baumelt nur 

hin und her. Warum ich den überhaupt dabei habe!? Und der Weg wird immer länger. Ich habe 

Durst, trinke etwas. Dann habe ich doch Hunger, esse was. Schon wieder Durst. Opa meint, es 

kommt bald eine schöne Stelle zur Rast. Das dauert ewig. Was geht jetzt ab? Die Alten legen 

Gurte an. Es geht also los! Bin ruck zuck fertig, es kann los gehen. Steigleiter hoch, Quergang 

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Tourismusverband Wipptal 

Ortsstelle ST. JODOK - SCHMIRN - VALS - STAFFLACH 

ladet Sie ein 

in eine der schönsten Tallandschaften Tirols. 

Wir empfehlen uns 

als naturbelassenes, etwas vom Touristenstrom 

abseits gelegenes, verkehrsmäßig (Bahn und Straße) 

gut erreichbares Naturschutzgebiet, 

für erholungssuchende und aktive Gäste. 

30 km Wanderwege - bequeme und anspruchsvolle - 

durch Wälder, Bergwiesen und Almen 

bis in die Gletscherregionen können Sie genießen. 

Ausflüge nach Südtirol bzw. Norditalien sind gut möglich. 

Fordern Sie Prospektmaterial 

vom Touristenverband A-6154 St. Jodok an. 

Telefon 0043/5279/5204 

Die Geraer Hütte (2324 m) mit Blick nach Westen gegen die Stubaier Alpen. 

Hütten-Telefon-Nr. 0043/663/9757382 

Anschrift: Geraer Hütte, A-6154 Vals/St. Jodok, Österreich 

Homepage www.wipptal.net/gera.html 

878

an der Steilwand... Schreck! Da kommen Steine geflogen, dass es nur so kracht. Deshalb hat 

unser Daddy auf die Helme bestanden. Gut dass wir sie aufhaben. Aus der Sächsischen Schweiz 

kenne ich das nicht. 

Also weiter. Uns kommen etliche Leute entgegen. Nicht von oben, sondern Umkehrer. Wir erfahren, 

dass der Gletscher völlig vereist ist. Keine Chance ohne Steigeisen. Opa hat welche dabei. Wir 

haben alle Stöcke, und außerdem ein Seil für den Jubiläumsgrad. Also wollen wir uns die Sache 

wenigstens anschauen. Aber der Weg ist so weit. Es wird immer steiler, und immer schwerer zu 

gehen. Ich mache fast mehr Pausen, als ich gehe. Micha ist schon weit voraus. Jürgen ist gar 

nicht mehr zu sehen. Vati fragt immer wieder, ob ich noch kann. Ich sage „weiß nicht“, aber nach 

kurzer Rast „ja“. Die Pausen werden immer länger, mein Rucksack immer schwerer. Irgendwie 

habe ich es dann doch geschafft. Bis zum Gletscher. Hier werden wieder Gurte angelegt, Grödel 

geschnallt, Stöcke geschnappt, alle ans Seil genommen. So überqueren wir das erste Schneefeld. 

Wir schauen in tiefe Eisspalten, dass es mir schaudert. Dann bleiben wir alle stehen. „Hier geht 

es nicht weiter“, sagt Opa, der uns führt. Er war schon dreimal hier. Jürgen ist lange weitergegangen. 

Micha will auch unbedingt weiter. Vati ist unsicher und schaut auf die Uhr. Ich bin nur kaputt. 

Pause. 

Opa sucht einen anderen Weg. Es ist 13.00 Uhr. Vati sagt, wir sind fast sieben Stunden unterwegs. 

Wenn wir nicht gleich den Weg nach oben finden, dann müssen wir umkehren, und die ganzen 

Strapazen noch einmal durchmachen. Das ist hart, aber er hat wohl recht. Micha fühlt sich auch 

nicht mehr ganz so sicher in diesem Eis. Papa und Opa sind sich schnell einig. Opa führt uns 

zurück zum Gletscherrand. Wir drei steigen ab. Er geht weiter, Jürgen hinterher. 

Eine gute Entscheidung, aber anstrengend. 

Papa, Micha und ich sind richtig froh. Je weiter wir ins Tal kommen, desto sicherer fühlen wir 

uns. Die Zugspitze reißt uns nicht aus! 

Höllental-Angerhütte. So heißt die also. Das Bergsteigeressen ist super. Nicht zu schaffen, aber 

der Stolz eines Bergsteigers stopft das rein. Micha genauso. Papa spekulierte wieder mal auf die 

Reste. Für ihn muss die Flüssignahrung reichen. 

Jetzt habe ich nicht mehr so viel Spaß an der Klamm. Ich bin echt kaputt. Irgendwie schaffe ich 

es bis ins Tal. Nun sind wir auch noch gezwungen, bis zum Zeltplatz zu latschen, weil wir ja mit 

Jürgens Auto hier sind. Der ist aber oben. Mein Bruder Micha trägt sogar meinen Rucksack! Und 

so kommen wir um 20.30 Uhr auf dem Zeltplatz an. Nach 14 Stunden. Ich falle ins Bett. Gute Nacht! 

Nächster Tag Heimfahrt. Jürgen und Opa hatten einen super schönen Sonnenuntergang auf der 

Zugspitze. Sie kamen aber per Bahn wieder runter. Jubiläumsgrad wird später gemacht, unser 

Höllental auch. Auf der Heimfahrt totales Scheißwetter. Also alles richtig gemacht. 

Die Berge reißen nicht aus. Wir kommen wieder! Bernhard Ott 

Landesjugendtreffen 2003 

Dieses Jahr hatte unsere Sektionsjugend den Rest der Thüringer Kletterjugend nach Geyer, an 

unsere geliebten Greifensteine, eingeladen. Gleich nach Schuljahresbeginn vom 22. bis 24. 8. 

Wegen der langen Anreise kamen die letzten erst früh 0.30 Uhr an. Eine Kindergruppe aus Weimar, 

geführt von unserer neuen Landesjugendleiterin Susanne, vom Bahnhof Aue per Rad – Respekt! 

Dafür ging es Samstag voll zur Sache. 22 Leute machten sich auf zur Kriebsteintalsperre, um 

sich dort bei einer zünftigen Kanutour auszutoben. Hier vielen Dank an das Jugendheim Bad 

Köstritz für die Ausleihe der Boote! Vor allem Gersche fuhren ebenfalls in diese Richtung, aber 

um zu klettern. An den Kriebethaler Wänden. Alle anderen blieben natürlich bei den „Greifis“, die 

außer wir Geraer keiner kannte. Um so größer war schließlich die Begeisterung. Abends gab es 

wie immer ordentliches Futter vom Rost. Sonntag ging es frühzeitig wieder auf die Greifensteine, 

wo wir uns dann erst am Nachmittag voneinander verabschiedeten. Ein gelungenes Landesjugendtreffen, 

was uns von allen beteiligten Sektionen bestätigt wurde. Vielen Dank an alle Helfer 

und Organisatoren. Bernd Ott 

Campinos 

Tradition: Wir fahren heuer zum vierten Mal zur Saale-Tour. Immer am ersten September-Sonntag. 

Schon wieder: Alle Kanus sind voll besetzt, die Autos ausgebucht. Auf nach Ziegenrück! 

Wie gewohnt: Saugute Laune, Wetter passt, alles bestens. 

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Staunen: Wassernotstand in der Saale. Aber 

die Flutwelle der Wisenta wird das schon 

bringen. 

Wunder: Hier ist gar nichts los. Sonst immer 

großes Volksfest. 

NICHTS. Die Veranstaltung ist wegen Wassermangel 

abgesagt. 

Na und: Wir fahren trotzdem! Alle Boote zu 

Wasser, und ab geht’s. 

Keine fünf Minuten, die Ottis kippen voll um mit 

ihrem Kanu! Der Brötchenbeutel schwimmt 

davon, ein Turnschuh auf Nimmerwiedersehen, 

die Thermoskanne mit heißem Kaffee, und viele, 

viele Campinos! 

Hier sind Bartzok und Bernhard Ott noch trocken. 

Brötchen und Kaffe sind schnell gerettet. Auf 

die Campinos (100er-Packung) entbrennt eine regelrechte Jagd. Welches Kanu sammelt die 

meisten ein? Und das bei Niedrigwasser, wo jeder leicht umkippen kann. Richard Steidel und 

Michael Ott sind die Sieger. Verlierer gibt es keine. 

Ein Riesengaudi, der die bisher schönste Saale-Tour wurde. Wegen der widrigen Verhältnisse und 

der Super Leute! Auf die Campinos! Bernhard Ott 

In den Böhmischen Sandsteinhöhlen 

Nach mehreren Anläufen in den letzten zwei Jahren hat es nun endlich geklappt: Jugendleiter 

Jan aus Jena nahm uns unerfahrene Gersche (Claudia, Richard, Bernd) an die Hand und zeigte 

uns die Welt der Höhlenbergsteiger. Wir fuhren Samstag, 27. 9., frühzeitig nach Schmilka, liefen 

mit all unseren Utensilien nach Hrensko, stiegen von dort auf, und mussten lange nach den 

Einstiegen der Höhlen suchen. Natürlich testete uns Jan zunächst, ob wir überhaupt höhlentauglich 

sind. Mancher kriegt schon Panik wegen der Enge und Finsternis. So stiegen wir zuerst in die 

„Hoffnungshöhle“. Wir fühlten uns alle pudelwohl. Also ging es gleich weiter: „Naturfreundehöhle“ 

und anschließend noch in den „Schacht am Turm“. Claudia durfte noch allein in die „Damenhöhle“, 

wo sie allerdings Probleme hatte, das Höhlenbuch zu finden. Naja. 

Die Zeit verging wie im Fluge. Man verliert tatsächlich jedes Zeitgefühl, wenn man sich durch 

Kriechgänge schindet, durch die man kaum zu passen glaubt. Aber es kann nur weiter gehen. 

Die Rückwege sind meist viel, viel schwieriger, wenn nicht unmöglich! 

Während Jan sich um das Lagerfeuer kümmert, holen wir uns schnell noch einen Gipfel: „Oberer 

Höhlenturm“/Alter Weg/3. Die Aussicht auf das Elbtal ist herrlich. 

Hier ist die Romantik am Lagerfeuer noch ursprünglich. Keine Touristenmassen, keine Parkaufsichtsbehörde, 

keine Verbote, keine Termine, kein anderes Bier . . . Eben was für Genießer. So 

auch unser Vorhaben am Sonntag: Die „Räuberhöhle“. Zuerst mal wieder der Einstieg. Krabbeln, 

Kriechen, Rutschen, bis zu einer unscheinbaren kleinen Öffnung im Boden. Darüber ein Bohrhaken 

mit Ring. Alles schon etwas älter. Wahrscheinlich deshalb noch ein Balken, der seitlich in den 

Felsen etwas eingearbeitet wurde. Wird schon halten! Ich kann mir auch nicht vorstellen, durch 

dieses enge Loch zu fallen. Seil eingehängt, Gurte dran, und ab geht die Partie. Ich gehe als 

Letzter. Aber was ist das? Da unten sehe ich gerade mal die kleinen Punkte der Stirnlampen. 

Hier geht es gute 20 Meter in stockfinstere Tiefe. Natürlich wussten wir schon, dass der Ausgang 

dieser Höhle woanders ist, also Einbahnstraße. Als wir nach 1,5 Stunden wieder Tageslicht sehen, 

wollen wir noch mehr. Kann Jan verstehen. Also zeigt er uns noch zwei Seitengänge, wo wir auch 

einen Bewohner besonderer Art kennen lernen. Schon der Name sagt, wer in der „Fledermaushöhle“ 

zu Hause ist. Dieser verteidigt hartnäckig sein Revier gegen Richard, der sich doch nur ins Buch 

einschreiben will. 

Es war eine sehr schöne Tour mit Jan. Wir drei Geraer wollten gar nicht aufhören. Jan warnte 

uns, dass wir die Anstrengungen durch unsere Euphorie noch nicht spüren. Seine Erfahrung 

wurde bestätigt. Im Auto waren wir völlig fertig. Um so dankbarer sind wir ihm, dass er uns auch 

noch gefahren hat. Bernd Ott 

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TOURENBERICHTE 

Pure Einsamkeit 

Eine Tour zu den einsamen Bergen Perus 

Rums! Schon wieder eins von den etwas größeren Schlaglöchern, welches uns aus dem Halbschlaf 

reißt. Doch wo sind wir? Ach so, vor einigen Stunden haben wir diesen LKW der Marke Ohnetüv 

bestiegen, der ein paar Indios, Zement, Bauholz und uns auf einer Schlamm – Schotterpiste in 

die Berge des Ausangatemassives in Peru bringt. 

Nach einer sehr turbulenten Fahrt erreichen wir unseren Ausgangsort Tinqki in ca. 4000 Metern 

Höhe. Bei Regen verlassen wir die schützende Plane unserer Mitfahrgelegenheit und werden 

sofort von einigen Dorfbewohnern umringt. Einer dieser netten Indios bietet uns sogar eine 

Unterkunft für die Nacht an. Es soll nicht weit sein, nur eine halbe Stunde oberhalb des Ortes. 

Also laufen wir bei beginnender Dunkelheit unserem Gastgeber hinterher. Zwei Stunden später 

und total außer Atem taumeln wir auf unser Nachtlager. Wir schlafen in einer eigenen Hütte, 

gebaut aus Lehm und Stroh. Das gesamte Interieur besteht aus einem Stuhl und einigen 

Schafsfellen. Am Morgen haben wir das Glück, Fotos von unserer Gastfamilie knipsen zu dürfen. 

Nach einem herzlichen Abschied heißt es für uns wieder die Rucksäcke zu schultern, um die 

erste Tagesetappe anzugehen. Der Weg führt anfangs noch durch ein von Hirten bewohntes 

Hochtal, vorbei an Lamas und Alpakas, welche uns meist neugierig bestaunen. Als nach einer 

kurzen Rast an heißen Quellen die Wolken für einen Augenblick aufreißen, sehen wir das erstemal 

die mit Schnee und Eis bedeckten Gipfel des Ausangates (6384 Meter). Den Platz für das Lager 

erreichen wir am späten Nachmittag. Er ist ein Traum! Über uns die Berge, neben uns Blumen 

und ein Bach, und sogar einige Viscachas (Hasenmäuse) posieren für die Kamera. Nach einer 

kalten Nacht genießen wir das karge Frühstück bei Sonnenschein. Unser Weg führt bergauf und 

Schritt für Schritt nähern wir uns dem ersten Tagesziel, einem 5200 Meter hohen Pass. Doch was 

ist das? Wir sind nicht allein, uns erwartet eine ganze Armee von kleinen und großen Steinmännern. 

Die Aussicht ist einfach super, Berge, Gletscher und das Grün der Wiesen im Tal. Hier oben könnte 

man glauben, dass es keine anderen Menschen außer uns gibt. Auch zeigt sich das erste mal 

unser Ziel, ein Talkessel umgeben von traumhaften Fünftausendern. Der Weg dorthin hält aber 

noch einige Überraschungen bereit. Einen „sau“kalten Bach ohne Brücke, sumpfige Wiesen und 

einige der scheuen Andengänse. Das Aufbauen unseres Hochlagers auf über 5000 Metern Höhe 

ist doch etwas schwieriger als wir dachten, da 

das Wetter wieder einmal umschlägt und der 

Wind sich in einen kleinen Sturm verwandelt. 

Als das Zelt endlich steht und der Kocher trotz 

der Höhe sich zum arbeiten überreden ließ, ging 

es zum gemütlichen Teil des Tages. Eine Suppe 

plus Kartoffelpüree, natürlich aus der Tüte, dazu 

viel Tee und zur Feier des Tages zwei Zentimeter 

von der Salami, die Andreas Oma gesponsert 

hat. Danach noch eine Stunde Karten spielen 

und die Wärme des Schlafsackes bis zum 

nächsten Morgen genießen. 

Ein neuer Tag, eine neue Überraschung. Der 

Sturm hatte uns Neuschnee hinterlassen, aber 

auch blauen Himmel. Sollen wir den Gipfel heute 

schon versuchen? Nach einem schnellen 

Morgenimbiss und mit leichtem Gepäck stapften 

wir los. Der Aufstieg war technisch nicht 

besonders schwer, nur das Spuren durch 

teilweise hüfttiefen Schnee in der dünner werdenden 

Luft war anstrengend. Nach drei 

Stunden erreichten wir den höchsten Punkt (ca. 

5600 Meter). Wir genossen die absolute Ruhe 

und die Fernsicht. Wie für uns zur Schau zeigte 

881

ein Adlerpaar über und neben uns sein fliegerisches Können. Das Einzige, was uns jetzt störte, 

waren wieder einmal aufziehende Wolken. Noch ein Gipfelfoto, dann ab nach unten. Den Nachmittag 

verbrachten wir mit einer kleineren Exkursion und dem Beobachten von Guanakos, den wilden 

Lamas des Hochlandes. Auch entdeckten wir einen Wasserfall, den wir trotz der niedrigen 

Temperaturen zum duschen nutzten. 

Gegen Abend zwang uns einsetzender Schneefall ins Zelt. Das Kochen des Abendessens wurde 

zu einer echten Nervenprobe. Draußen dichtes Flockengestöber, drinnen alles voll Klamotten und 

Schlafsäcken, und mittendrin unser guter heißer Feuerteufel. Die Nachtruhe kam zeitig und die 

Schneeflocken auf dem Zeltdach säuselten uns in den Schlaf. „Wer hat mir da seinen vollen 

Rucksack auf den Kopf gelegt?“ Es ist dunkel und ich habe keinen Platz mehr. Das Zelt, das vor 

einer Stunde noch so schön groß war, ist auf einmal klein und eng. Der Schnee lag mittlerweile 

so hoch auf dem Zelt, dass die Stangen unter dem Gewicht zusammengebrochen waren. Also 

rein in die Sachen und mit dem Topfdeckel Schnee schaufeln. Nass und kalt zurück ins Bett und 

nach zwei Stunden durfte man wieder raus. Aber auch die grausigste Nacht geht vorbei. Am 

Morgen immer noch Schneetreiben, also beschlossen wir abzusteigen. So rutschten und schlitterten 

wir unserem Bach ohne Brücke entgegen, dessen Überquerung diesmal noch eine Spur härter 

und kälter war. An seinem Ufer gönnten wir uns eine Pause bei heißer Suppe und nicht nur dem 

üblichen Müsliriegel. 

Auf dem Weg zum Pass begleitete uns noch ein Stück die Abendsonne, bevor wir unser Zelt ein 

letztes mal bei dieser Tour aufbauten. Der weitere Abstieg verlief entlang des uns bekannten 

Weges. Auch unser freundlicher Indio schickte uns einen seiner Söhne entgegen, der uns auf 

eine weitere Nacht bei sich einlud. Doch wir hatten nur einen Wunsch. Zurück zu einer warmen 

Dusche und wieder einmal so richtig den Bauch voll schlagen. Als wir bei völliger Dunkelheit 

unseren Ausgangsort erreichen, zieht es uns in die erstbeste Schänke, wo es ein Menü aus 

Maissuppe und Reis mit Lamasteak gibt. 

Wir sind erstaunt, das kleine Bergdorf ist voller Fahrzeuge und Menschen, da der Ort an der 

Verbindungsstraße zwischen Hochland und dem Amazonastiefland liegt. Transportmittel sind 

meist LKWs und alte Busse, mit denen die Leute bis zu drei Tagen unterwegs sind. Mut zum 

mitreisen sollte man schon haben, da die meisten Fahrzeuge einer Mehrfachnutzung unterliegen. 

In der ersten Etage Tanklastzug, darüber Holz und obenauf die Reisenden mit Sack und Pack. 

Wir leisten uns zwei Plätze in einem kleinen, engen Nachtbus und so fahren wir fast schon luxuriös 

nach Cusco, neuen Bergen entgegen. Andrea Plarre und Jan Blumentritt 

Vier Tage in den Allgäuer Alpen 

Am 3. Juli 2003 starten Claudia und ich in Richtung Obersdorf im Allgäu. Lange schon hatten 

wir uns auf diese Hüttentour gefreut und obwohl die Wetterprognosen des Bergwetterdienstes 

ziemlich mies sind, kann das unsere gute Laune und Freude auf die Berge nicht vermiesen. Schon 

auf der Hinfahrt pladderte es zum Teil wie aus Kannen, für uns Optimisten zählt aber vielmehr: 

die Sonne lässt sich auch ab und an blicken. 

Nach vier Stunden Autofahrt, einem kurzen Abstecher zur Bäckerei – wir haben nun doch schon 

wieder Hunger – und mit dem Schokoladenhörnchen im Mund kämpfen wir uns zum Parkplatz 

der Seilbahntalstation der Fellhornbahn (904 Meter) über eine Umleitung durch. Dort werden wir 

als letzte schon von den anderen sehnsüchtig erwartet. Fix umgezogen und wanderfertig gemacht, 

die anderen sollen nicht noch länger auf uns warten müssen. Nach einer kurzen feurigen 

Begrüßungsansprache von Michael Güther, unserem Wanderleiter, geht’s endlich los. Ziel ist die 

Fiderpaßhütte. Ab und zu zeigt sich die Sonne und wir sind optimistisch, dass sie uns die nächsten 

Tage begleiten wird. Die Hosen werden bereits nach den ersten wenigen Höhenmetern auf das 

kürzeste Maß entzippelt und es dauert auch nicht lange, da haben wir alle unseren gemütlichen 

Wanderrhythmus gefunden, und zwar so, dass wir alle uns in wundervoller Weise unterhalten 

können. 

Es geht vorbei am Kanzelwandhaus (1520 Meter) und auf einer wunderschönen Alm am 

Warmatsgrundbach, bewachsen mit den verschiedensten, herrlich blühenden Bergblumen, 

machen wir eine Rast. Andrea verabreicht die ersten motivierenden, an Arznei erinnernden, 

alkoholischen Tropfen in unkaputtbaren winzigen Trinkbechern. Und nun ist es plötzlich auch 

vorbei mit dem schönen Wetter. Wir werden das erste Mal mit Regen beträufelt. Nach ca. 3,5 

Stunden erreichen wir die Fiderpaßhütte (2067 Meter). 

882

Jetzt geht der Kampf um die besten Schlafplätze 

los. Aber die Sorge ist unbegründet. Der Raum 

bietet genug Schlafgelegenheiten, ist aber, wie 

meistens in den Hütten, ziemlich spärlich beleuchtet. 

Und nun meldet sich auch schon der 

Hunger und vor allem der Appetit auf einen 

guten Kaffee mit heißem Apfelstrudel. Das habe 

ich mir verdient und die anderen natürlich auch. 

Danach hole ich meine schon arg zerlatschten 

Laufschuhe aus dem Rucksack und jogge im 

Schneckentempo zum Fiderpaß (2210). Es geht 

besser, als ich dachte und war eigentlich viel 

zu kurz (ca. 0,5 h). Aber zum Abendbrot wollte 

ich pünktlich zurück sein. Es folgt ein wunderbarer, 

lustiger Hüttenabend und für mich eine 

schlaflose Hüttennacht. Lauter Schnarcher, bei 

manchen klingt es schon bedenklich nach klinisch 

kritischem Zustand. Also reiße ich aus 

und lege mich im oberen Stockwerk ab. Dort 

ist es zwar stockfinster, aber relativ ruhig. Abgesehen 

davon, dass einer kommt und mich 

wohl aus Neugier mit der Taschenlampe anleuchtet. 

Wenn der jetzt blöd wird, ziehe ich ihm 

die Beine weg, denke ich mit einem etwas 

mulmigem Gefühl im Magen. Aber meine Sorge 

ist unbegründet, er verschwindet wieder und Auf dem Abstieg vom Hohen Licht. 

ich habe meine Ruhe. 

Am nächsten Morgen, ich bin nach dieser Nacht klipperklar, ist an Sonne nicht zu denken. Es 

pieselt und pieselt. Wir lassen uns mit dem Frühstück Zeit und einigen uns darauf, die nächste 

Hütte – Mindelheimer Hütte (2058 Meter) – auf dem kürzesten Weg anzulaufen. Trotz des schlechten 

Wetters kommt bei keinem schlechte Laune auf. Alles hartgesottene Bergmadels und -burschen. 

Wir verpacken uns in Regensachen und beginnen mit dem Aufstieg zum Fiderpaß. Alles läuft 

wunderbar. Über den Krumbacher Höhenweg erreichen wir die Mindelheimer Hütte nach ca. 3,5 

Stunden. Der Tag ist noch jung und es wäre zu schade, ihn mit Herumsitzen in der Hütte zu 

vergeuden. Also machen wir uns, eine kurze Regenpause nutzend, auf und steigen auf den 

Kemptner Kopf (2191 Meter). Glücklicherweise hat die Hütte einen super Trockenraum mit 

powernden Lüftern, so dass unsere Regensachen schnell wieder trocken sind. Anschließend hole 

ich wieder meine Laufschuhe heraus und trabe nochmals bis zur Kemptner Scharte und in die 

andere Richtung noch ein Stück des Höhenweges (ca. 45 Minuten). Nach einem angenehmen 

Hüttenabend, den die meisten bei einem oder mehreren Gläschen Wein verbringen, schlafe ich 

trotz der Schnarcher ziemlich fest. 

Es ist Sonnabend und es pieselt immer noch. Das schreckt uns nicht. Wir starten zur nächsten 

Hütte und das Wetter belohnt uns für unser Durchhaltevermögen mit ein paar trockenen Abschnitten. 

Manchmal zeigt sich sogar die Sonne. Unterwegs begegnen wir Gämsen, Murmeltieren und den 

kleinen Bergsalamandern. Welch eine Vielfalt an Bergblumen. Weniger schön ist der Schlamm, 

durch den wir auf weiter Strecke waten. Wir sehen schon aus wie Gebirgswildschweine. Gabi 

versucht sich verzweifelt vor einem Sturz zu bewahren. Erst sieht es aus, als würde es ihr gelingen, 

doch dann geht sie zu Boden. Ein dickes Handgelenk ist die Folge. Schlimm getroffen hat es 

auch Peter – die schöne Regenhose, jetzt hat sie ein Loch und eine glitschige Wurzel war die 

Ursache. Dies bringt ihm den Namen Wurzelpeter ein. Der Weg führt über den Geißhornsattel 

(2040 Meter), am Mutzenkopf vorbei durch den Mutzentobel zur Rappenseehütte (2091 m). Auf 

den letzten Metern zur Hütte geht es ziemlich steil zur Sache. Das Wanderfeld hat sich auch ganz 

schön auseinandergezogen. Aber am Ende sind wieder alle in der Hütte beisammen. Diese Hütte 

ist ein Massenquartier. Es ist recht eng. Der Hüttenwirt macht durch seine Freundlichkeit seine 

gepfefferten Preise wett. Auch hier hole ich meine Laufschuhe raus und quäle mich zur Scharte 

zwischen Hochrappenkopf und Rappenseekopf und muss feststellen, dass es mit meinen 

Turnschuhen noch schwieriger ist, wieder vom Berg herunterzukommen. Das ist vielleicht eine 

883

Rutschpartie in dem Schotter. Dann versuche ich mich an der Großen Steinscharte (2541 Meter), 

das geht schon besser und oben angekommen habe ich einen herrlichen Blick zum Hohen Licht 

(2651 m). Andere gehen in den Rappensee baden. Iiih, wie reinlich. Und nach einem weiteren 

lustigen Hüttenabend und einer wiederum unruhigen Nacht, in der selbst die Handys nicht 

schlafen, gehen die Ersten frühmorgens noch einmal im Rappensee zur Wassergymnastik. 

Am Sonntag, herrlicher blauer Himmel, von Regen keine Spur mehr, stellen Claudia und ich fest, 

dass unser Proviant schon ganz schön zur Neige gegangen ist. Aber bis heute Abend wird es 

schon noch reichen. Und dann wird uns Andreas mit seinem schier unerschöpflichen Schokoladenvorrat 

schon vor dem Verhungern retten. Wir ziehen los über die Große Steinscharte zum 

Hohen Licht. Am Fuße des Berges legen die meisten ihre Rucksäcke ab, um leichter den Berg 

erklimmen zu können. Ich habe immer gern alles am Mann, so dass ich ihn lieber mitschleppe. 

Die Stöcke werden verpackt, sie sind jetzt hinderlich. Oben angekommen werden wir mit 

hervorragender Fernsicht belohnt. Also bergab in dieser Höhe ist nicht meine Stärke, das gebe 

ich zu. Man versichert mir aber, dass noch keiner oben geblieben ist. Ich schäme mich schon 

ein bisschen wegen meiner Ungeschicklichkeit beim Bergablaufen. Weiter geht’s über viele 

Kletterpassagen, sogar zwei Leitern sind dabei, über Wilder Mann (2446 Meter), Socktalscharte, 

Bockkarkopf (2608 Meter), Bockscharte (2504 Meter) und zum Schluss über einen Schotterweg 

zum Waltenberger Haus (2084 Meter). Peter und ich sinnieren gerade über die besten und 

geschicktesten Möglichkeiten des Laufens im Schotter, da zieht es mir die Beine weg. Kaum 

habe ich mich weiterbewegt, rauscht es hinter mir bedenklich, und Peter hat auch alles von sich 

gestreckt. Theorie und Praxis liegen eben weit auseinander. Doch zum Glück erreichen alle die 

Hütte, von der aus immerhin noch ca. 1700 Meter bergab zum Parkplatz zu laufen sind. Uns alle 

erfüllt mit Wehmut, dass diese wunderbare Hüttentour nun zu Ende geht. Mit allen Sinnen genießen 

wir noch einmal die herrliche klare Bergluft und bewundern die vielen giftig-grün schillernden 

Käfer, die sich hier in Mengen auf den großen Blättern sonnen. Ca. 16.30 Uhr erreichen wir den 

Parkplatz und treten die Heimreise an, erfüllt mit vielen Eindrücken und bereits schon wieder am 

Planen weiterer Bergtouren. Anke Herrmann 

Mit Annemarie und einem ungeschliffenen Diamanten 

ins Kaisergebirge 

Treffpunkt war das Hans-Berger-Haus der Naturfreunde im Kaisertal in einer Höhe von 936 Metern. 

Am Nachmittag des 25. Juli trafen die elf Teilnehmer nach über zweistündiger Gehzeit bei 

hochsommerlichen Temperaturen auf der Hütte ein. Wir konnten bis nach 22 Uhr im Freien sitzen 

und das herrliche Panorama über Zahmen und Wilden Kaiser genießen. 

Das Quartier war bis auf den letzten Platz belegt, so dass es in der Nacht doch etwas eng wurde. 

Besonders Angela konnte fast die ganze Nacht nicht schlafen. Daran hinderte sie das permanente 

Schnarchkonzert einiger Herren. Darauf drohte sie mit dem Schlimmsten. Der angebliche 

Oberschnarcher (Botaniker) wurde deshalb für die nächste Nacht auf den Balkon verbannt. 

Am neuen Tag führte unser erster Aufstieg steil bergan und schweißtreibend zum Stripsenjoch 

in 1580 Metern Höhe. Nachdem wir im Stripsenjochhaus den Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen 

hatten,stiegen wir weiter bergan über den Stripsenkopf (1807 Meter) zum Feldberg (1813 Meter). 

Dort angekommen staunten wir über den wunderbaren Ausblick zum Kaisergebirge, den Walchsee 

884

und die Chiemgauer Alpen bis zum Chiemsee. Alle Strapazen sind angesichts dieser heilen 

Bergwelt sogleich vergessen. 

Nun führte der weitere Weg hinab über den Kohllahnersattel zur Feldalm und über den Feldalmsattel 

schließlich bis nach Hinterbärenbad. Gegen 19 Uhr erreichten wir dann abgekämpft aber zufrieden 

unsere Unterkunft. 

In der abendlichen Runde, bei gutem Essen und allerhand alpenländischen Getränkespezialitäten 

wurde der nicht ganz unbekannte Wanderfreund Rainer P. des öfteren zur Ordnung gerufen. Das 

focht den kantigen Bergfreak allerdings wenig an: „Was wollt ihr eigentlich? Ich bin doch ein 

Diamant.“ Nachdem wir uns verblüfft angeschaut hatten meinten wir jedoch: Wenn schon – dann 

aber ein recht ungeschliffener. 

Selbst Edelsteinexpertin Annemarie, sogleich befragt, befürchtete, aus einem derartigen „Rohling“ 

keinen strahlenden Diamanten schleifen zu können. Übrigens, da in der Nacht das Schnarchkonzert 

munter weiterging, Angela mehr im Bett gesessen als gelegen hat, galt der Botaniker als rehabilitiert. 

Er durfte zurück ins Schlafgemach. Dafür zog nun Angela endgültig aus. Am nächsten Tag wieder 

das schönste Wetter. Wir wollten die Pyramidenspitze im Zahmen Kaiser besteigen. Wegen der 

zu erwartenden großen Hitze brachen wir früher auf. Der Aufstieg bis zur Kaiserquelle in 1463 

Metern erfolgte überwiegend im Hochwald steil bergan. 

Trotz des Aufstiegs im Schatten verloren wir literweise Flüssigkeit. An der Kaiserquelle hofften 

wir, unsere Wasservorräte auffüllen zu können. Da nur ein kleines Rinnsaal floss, gab es nur 

Sparrationen. Ein Teil der Gruppe nahm den kürzeren Weg direkt zur Vorderkaiserfeldenhütte. 

Sechs Wanderer stiegen über die Südseite nun aber nicht im Schatten der Bäume in sengender 

Hitze weiter. Gegen 13 Uhr erreichten wir die 1997 Meter hoch gelegene Pyramidenspitze. 

Belohnung durch herrliche Rundblicke über die Berge, Täler und Seen rund ums Kaisergebirge. 

Nun mussten wir weiter und über 1000 Meter via Vorderkaiserfeldenhütte absteigen. Im Bärenbach 

nahmen wir in einer Gumpe ein erfrischendes Bad im klaren und kühlen Bergbach. Bald hatten 

wir dann unsere Hütte im Kaisertal erreicht. 

Wegen eines heranziehenden Gewitters zogen wir uns nach dem Essen in die Hütte zurück. 

Ein besonderes Erlebnis war, als die Hüttenwirtin mit einigen Bergfreunden bei Gitarrenbegleitung 

heimatliche Volksweisen sang. Auch wir hatten dabei Gelegenheit unsere heimliche Nationalhymne 

das „Rennsteiglied“ zu singen. Als besonders Schmankerl empfanden alle die Sologesangeinlage 

des hütteneigenen nepalesischen Gastarbeiters. 

Am nächsten Morgen nach einer recht ruhigen Nacht stiegen wir genusswandernd nach Kufstein 

ab. Einige Wanderfreunde besichtigten noch die schöne Altstadt und hörten ein Platzkonzert der 

größten freistehenden Orgel der Welt auf der Festung Kufstein, bevor auch sie die Heimreise 

antraten. Klaus Dornaus 

Unterwegs in den Oetztaler Alpen 

Die Oetztaler Alpen sind ein tolles Gebiet für Gletscher- und Hochtouren. Aus unserer Sektion 

trafen sich hier am 7. August 18 Bergfreunde, um als Bergwanderer einige leichtere Touren zu 

gehen. 

Unsere viertägige Hüttentour begann in Vent, und nach dreistündigem Aufstieg erreichten wir 

unser erstes Ziel, das Hochjochhospiz. Am nächsten Tag ging es in Richtung Hochjoch. Wir 

kamen zum Gasthaus „Schöne Aussicht“, das sich auf Südtiroler Gebiet befindet. Dieser Weg 

bildet seit Jahrhunderten einen wichtigen Übergang zwischen Nord- und Südtirol. Noch heute 

werden Schafe vom Südtiroler Schnalstal über den Hochjochgletscher zum Weiden ins Oetztal 

getrieben. Weiter stiegen wir nun zum Im hinteren Eis auf, einem Berg, der mit 3270 Metern Höhe 

für einige unserer Gruppe ein neuer Höhenrekord war. Bei herrlichem sonnigem Wetter hatten 

wir von hier aus einen fabelhaften Rundblick auf fast alle großen Gipfel der Oetztaler Alpen. 

Besonders eindrucksvoll lag der Weiskugel mit seinen stark vergletscherten Flanken vor uns. 

Beim Rückweg ging ein Teil der Gruppe am Hocheisgletscher entlang. Über Geröll, Eisbruch und 

Wasserläufe kamen wir mühsam bis ans Mundloch des Gletschers. Durch die hohen Temperaturen 

in diesem Sommer tropfte das Wasser wie in einer Dusche vom Eis ab, große reißende Gletscherbäche 

stürzten talwärts. Wenn weitere derartig heiße Sommer in den nächsten Jahren folgen, 

werden die Gletscher sich weiter verkleinern, was ungünstige Veränderungen in der Ökologie der 

Berge zur Folge hat. Noch einmal übernachteten wir im Hochjochhospiz, Ziel des dritten Tages 

war dann die Vernagthütte. Wir nutzten die Zeit, um uns noch an der Mutspitze zu versuchen. 

885

Auf dem Gipfel Im hinteren Eis (3270 Meter). 

Zunächst stiegen wir über eine Moräne bis an den Gipfelaufbau, mussten aber die Bergbesteigung 

dann aufgeben. Der Aufstiegsgrat war nicht wie im AV-Führer beschrieben, ein schöner Blockgrat, 

sondern er bestand aus brüchigem abrutschendem Gestein. Um den Rückweg zu sparen, 

versuchten wir nun unterhalb des Kesselwandferners zu queren und so zu den Guslarspitzen zu 

kommen. Trotz einiger Wasserläufe, die zu überwinden waren, gelang uns diese Unternehmung. 

Weglos gingen wir in Richtung Guslarspitzen weiter. Ein Teil der Gruppe ging zum 3126 Meter 

hohen Gipfelkreuz, die anderen vorbei an einem See direkt zu unserem Ziel, der Vernagthütte. 

Wir hatten noch einmal einen gemütlichen Abend in der schönen Hütte. Am nächsten Morgen 

ging es nun zurück ins Tal. Ein Teil der Gruppe wählte den direkten Weg Richtung Vent, wir anderen 

gingen noch einmal den lohnenden Höhenweg zur Breslauer Hütte. Von dort aus stiegen wir ins 

Tal ab und hatten so diesen schönen Bergtouren in den Oetztaler Alpen noch einen weiteren 

Höhepunkt hinzugefügt. Michael Güther 

208 Kilometer mit dem Faltboot auf der Spree 

Wer, wie ich, nicht mehr Bergwandern kann, sollte es mal mit Wasserwandern probieren. Am 22. 

8. starteten zwei Boote (RZ 85), vier Männer (Andreas, Gerhard, Wilfried und ich), sowie Yorkshire 

Rüde Ricki. In Cottbus-Döbrick wurde gegen Mittag eine geeignete Einsatzstelle gefunden, die 

schweren Boote zu Wasser gelassen und das Abenteuer begann. Die Spree hatte trotz der 

diesjährigen Trockenheit normalen Wasserstand. Die ersten Kilometer waren erschwert durch 

mehrere Sohlschwellen. Da musste vorher ausgestiegen, die Boote mit langer Leine darüber 

gelassen und danach irgendwie wieder eingestiegen werden. Weiter ging es über Burg in Richtung 

Spreewald. Nach 23 Kilometern gegen 20 Uhr standen die Zelte. Am nächsten Tag paddelten wir 

durch den Spreewald. Ein paar kleine Schauer vermiesten uns nicht die gute Stimmung. Nach 

mehreren Schleusen und einmal Umtragen der Boote über die B 87, waren wir froh dem 

Oberspreewaldtourismus entkommen zu sein. Bei Hartmannsdorf, nach 30 Kilometern, wurde 

eine herrliche Wiese zum Übernachten gefunden und die saubere Spree lud zum Baden ein. Am 

nächsten Morgen ging es weiter in den Unterspreewald, über den Neuendorfer See zur Schleuse 

Altschadow, die nur alle zwei Stunden öffnet. Danach war das Ziel der Wasserwanderplatz in 

Werder. Hier kann man eine Nacht kostenlos zelten. Bei schönem Wetter ging es am nächsten 

Tag über den Glower See, durch Beeskow nach Radinkendorf. Letzteres hat sechs Häuser, eine 

Gaststätte und unseren Übernachtungsplatz. Am nächsten Tag erreichte unsere Faltbootflotte 

den Oder-Spree-Kanal. Der OSK ist sehr breit mit wenig Schiffsverkehr und bietet kaum 

Anlegemöglichkeiten. In Fürstenwalde fuhren wir alleine in einer Riesenschleuse ein, weshalb die 

Schleusenwärterfrau wohl erst gesucht werden musste. Nach 34 Kilometern, kurz vor der 

886

Kurz vor dem Stapellauf an der Bootsschleppe. Einige der Sohlschewllen auf dem Weg zum 

Spreewald. 

Die deutsche Einheit als gigantisches Kunstwerk 

über Wasser. 

Müggelspree, war die Tagestour zu Ende. Auf der Müggelspree konnten wir Eisvögel, Fische und 

Wassergeflügel beobachten. Später unterquerten wir die A 10 und kamen in das Stadtgebiet von 

Berlin. Beim Einbiegen in den Dämitzsee schlugen uns Wellen und Wind voll entgegen. Nur mit 

vollem Krafteinsatz erreichten wir das ca. ein Kilometer entfernte Ufer. Weiter ging es durch Neu- 

Venedig und Rahnsdorf zum Müggelsee. Schöne gepflegte Wassergrundstücke waren zu sehen 

und große Jachten kündigten die Hauptstadt an. Ein Überqueren des Großen Müggelsees war 

unmöglich, da Wellen mit großen Schaumkronen uns entgegenkamen. Deshalb übernachteten 

wir im Wald am Kleinen Müggelsee. Vierbeinmatrose Ricki hatte jetzt auch bemerkt, daß er wieder 

in der Zivilisation war. Viele Hunde mit Frauchen oder Herrchen im Schlepptau gingen vorbei. Am 

Morgen nach knapp einer Stunde Dauerpaddeln erreichten wir Friedrichshagen. Nun waren wir 

inmitten von riesengroßen Wohnhäusern, Industrieanlagen und Fahrgastschiffen. Unsere Faltboote 

wurden als Exoten angesehen. Das vorgesehene Ziel, der Fernsehturm, tauchte auf. An der 

Oberbaumbrücke müssen alle Wasserwanderer die Spree verlassen. Weiterfahrt war nur im 

Landwehrkanal möglich. Interessant waren der imposante Anblick einer DC 3 (Rosinenbomber) 

und der Park des Schlosses Charlottenburg. In der Nähe des S-Bahnhofes Jungfernheide in 

887 

Andenken an die Zeit der Luftbrücke – der 

„Rosinenbomber“ DC 3

Charlottenburg zelteten wir ein letztes Mal. Die Woche haben Mensch, Hund und Boot gut 

überstanden. Die Strecke ist sehr empfehlenswert und trotz der Hauptstadtnähe von idyllischer 

Ruhe. Jürgen Falke 

Rechtzeitige Zielkorrektur 

vor gefährlicher Selbstüberschätzung 

Überquerung des Großvenedigers 

Es sollte eigentlich die Krönung unserer diesjährigen Bergtouren sein, jener Blick über die Alpen 

vom Gipfel des 3674 Meter hohen Großvenedigers. Schließlich hatten wir uns ja (mein Sohn 

Volker und ich) die Tage vorher schon richtig warmgelaufen mit der Ersteigung der Neuen 

Reichenberger Hütte im Nationalpark Hohe Tauern sowie einem Tagesmarsch von der Auronzohütte 

vorbei an den Drei Zinnen zum Fischleinbachboden in Südtirol. So doch recht gut in Form und 

frohen Mutes zogen wir am 2. September mit Ausrüstung vom Matreier Tauernhaus (unterhalb 

des Felbertauerntunnels) trotz regnerischer Witterung durch das wunderschöne Außer- und 

Innergschlöß Richtung Alter und Neuer Prager Hütte. Auch ohne Bergziel ist dieses Tal mit 

Bergkapelle, Frauenbrücke und Venedigerhaus eine Wanderung oder Radtour wert. Dann aber 

steigt das Felsmassiv steil an bis zur Alten Prager Hütte. Diese von den Prager Deutschen im 

Jahre 1872 als eine der ersten Schutzhütten in dieser Region auf einer Höhe von 2489 Metern 

erbaut, ist seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet, obwohl die Schäden, die einst eine Lawine 

anrichtete behoben wurden. Ein Schild verweist auf die Neue Prager Hütte, die in einer dreiviertel 

Stunde zu erreichen sei. Der Niederschlag, der im Tal als Regen fiel, hatte hier oben die Berge 

bereits in eine schöne Winterlandschaft verwandelt. Jeder Bergwanderer aber kennt das grummliche 

Gefühl im Bauch, wenn es immer weiter schneit, immer dämmriger wird und der Weg schließlich 

nur noch geraten werden kann. Doch dann drang Hundegebell durch den Flockenwirbel bis zu 

unseren Ohren. Die Richtung war klar und bald erkannten wir die Umrisse der Neuen Prager 

Hütte. Näher herangekommen sahen wir das zottige weiße Fell eines Polarhundes, der gemächlich 

auf dem Dach lag und immer wieder mal sein Gebell anschlug. Offensichtlich war er abgerichtet 

auf eine solche Situation. Und das ist auch gut so, denn eine reichliche Stunde später, als es 

schon richtig dunkel war, kam noch eine Jugendgruppe vom NKBV (Niederländischer Kletterund 

Bergsteiger-Verein), die, wie sie berichteten, fast im frischen Neuschnee stecken geblieben 

wären. 

Übrigens war die vormalige Sektion Prag, die 1870 von Johann Stüdl gegründet wurde und deren 

Vorsitzender er fast 50 Jahre war, die Sektion mit dem umfangreichsten Hüttenbesitz. Neben den 

Der Gipfel des Großvenedigers greifbar nahe, 

jedoch der Entschluss zum Abstieg ist gefasst. 

888 

Auch auf der Abstiegsroute vom Großvenediger 

Richtung Defereggenhaus immer wieder gewaltige 

Eisspalten.

eiden Prager Hütten wurde die Payer Hütte auf der Venitscharte, die Clara-Hütte im Umbaltal, 

die Steinbergalmhütte am Loferer, die Johannishütte am Großvenediger, die Stüdlhütte und 

Hofmannshütte am Großglockner und eine weitere Payerhütte am Ortler, die Olpererhütte und 

die Domenicushütte über dem Schlegeistal errichtet. Alle diese Hütten sind mittlerweile an andere 

Sektionen übergegangen. 

Mit seinem Bergkameraden, dem Kuraten Hans Senn, stellte Johann Stüdl die erste Bergführer- 

Ordnung auf, gründete eine Unterstützungskasse und wurde erster Obmann des Ausschusses 

für Hütten, Wege und Bergführer, ließ in den Tälern Touristen-Verpflegungslager anlegen und 

organisierte die erste Sommerbewirtschaftung auf der Prager Hütte. 

Diesen historischen Gedankenflug hinter uns lassend, versuchten wir am nächsten Morgen im 

verschneiten Geröll den Weg zum Gletscher zu finden. Wir hatten vorsichtshalber, entgegen 

unserer ursprünglichen Absicht, unser gesamtes Gepäck mitgenommen, falls sich der Rückweg 

als ungünstig erweisen sollte. Wir taten gut daran, wie sich bald zeigen sollte. Kein Weg, keine 

Spur und keine erkennbare Markierung waren die beste Voraussetzung, um uns gleich zweimal 

zu verlaufen. Auf dem Gletscher angekommen erwies sich der Neuschnee nicht nur als kraftraubendes 

Fortbewegungshindernis, sondern auch als tückische Tarndecke für die Ränder der 

Gletscherspalten. Übrigens Gletscherspalten von einer Mächtigkeit, wie sie uns in den Jahren 

vorher noch nirgendwo begegnet waren. Auch hier mussten wir auf halber Höhe wieder absteigen, 

um eine riesige Spalte zu umgehen und den Aufstieg weiter nördlich fortzuführen. Plötzlich trat 

etwas ein, was ich in meiner bisherigen bergsportlichen Betätigung noch nicht erfahren hatte. 

Infolge einer vorherigen Verletzung streikte der beschädige Oberschenkelmuskel unter heftigen 

Schmerzen total. Nichts ging mehr. Erst nach einer mehrminütigen Pause konnte der Aufstieg 

langsam fortgesetzt werden, um bald wieder den gleichen Anfall ertragen zu müssen. Nach einer 

weiteren verlängerten Zwangspause erneuter vorsichtiger Fortbewegungsversuch, und siehe, es 

ging wieder, zumal wir uns dem Kamm immer mehr näherten und der Schnee nicht mehr so tief 

war. Erst jetzt kam uns eine Gruppe mit einem Bergführer seitlich entgegen, die offensichtlich 

vom Defereggenhaus auf der anderen Bergseite gestartet war und deren Spur wir bald nutzen 

konnten. Die Beschwerlichkeit und die Steilheit wurden immer geringer, so dass es uns jetzt 

wieder so richtig gut ging, als wir gegen 15 Uhr oberhalb des Rainer Törls ankamen. Von hier aus 

lag der Gipfel mit einem schon gespurten Weg mit relativ flachem Anstieg greifbar nahe. Fast ein 

Spaziergang im Verhältnis zu dem, was wir bereits hinter uns hatten. Gut gestärkt nach einer 

kleinen Pause und ich auch wieder völlig schmerzfrei konnte es also weitergehen. Wir schauten 

auf die Uhr, schätzten die An- und Abstiegszeit ein und entschieden uns für den Abstieg auf die 

andere Bergseite in Richtung Defereggenhaus und Johannishütte. Selbst wenn ab nun alles 

perfekt wie vorgesehen ablaufen würde, hätten wir einen Teil des unteren, uns ebenfalls unbekannten 

Gletschers zumindest in der Dämmerung überqueren müssen. Was wäre, wenn sich womöglich 

der verletzte Muskel wieder und nicht nur als ernstes Warnsignal querlegen würde? Wer schon 

einmal in einer Höhe von über 3500 Meter zwangsläufig ohne Ausrüstung übernachten musste, 

weiß wovon die Rede ist. Somit wurde der Abstieg und damit die Überquerung des Großvenedigers 

noch zu einem schönen sportlichen Erlebnis mit der Gewissheit: Der Berg reißt uns nicht aus. 

Wir kommen wieder. Fritz Patzelt 

Am Wochenende mal schnell über’n Watzmann 

Am Samstag, dem 6. September 2003 brachen wir früh zeitig auf, um uns an der 

Watzmannüberquerung zu versuchen. 

Wir, das sind fünf Bergfreunde und unser Wanderleiter Michael Güther. Schönes Wetter war 

gemeldet, und auch ein Fernsehbericht, der diese Unternehmung in ein fragwürdiges Licht rückte, 

konnte uns nicht abhalten. Die Parkplatzsuche in Ramsau ließ allerdings schon erahnen, dass 

dies kein Ausflug in die Einsamkeit werden würde. Der rasche Aufstieg von der Hammerstielbaude 

brachte unsere Kameraden im besten Bergsteigeralter schon bald aus der Puste. Doch es könnte 

auch die Folge eines vorherigen Zwischenstopps in der Enzianbrennerei Grassl gewesen sein. 

Schon nach zweieinhalb Stunden Weg tranken wir das erste Radler im Watzmannhaus. Am 

nächsten Morgen, die Frühaufsteher packten schon ihre Rucksäcke, quälten wir uns aus dem 

Lager. Nach einem kräftigen Frühstück begannen wir bei gutem Bergwetter den Aufstieg zum 

Hocheck. Spätestens beim Überqueren der ersten Schneefelder wurde deutlich, dass diese 

Wochenendtour ein recht anspruchsvolles Bergwanderunternehmen werden würde. Am Hocheck 

889

angekommen, ließ der atemberaubende Anblick 

des Grates zur Mittel- und Südspitze dann 

manche von uns tatsächlich zögern und Micha 

zeigte einige Ausweichrouten auf. Letztlich 

gingen aber alle die Herausforderung an. Schon 

auf den ersten Metern des Grates bewahrheiteten 

sich die prophetischen Worte vom Aufstieg 

zum Watzmannhaus: „Morgen werden die 

Karten neu gemischt“. Jetzt zählten nicht nur 

Ausdauer sondern vor allem Trittsicherheit. Der 

Weg zur Mittelspitze war fast durchgehend 

gesichert, doch der Blick in die Tiefe machte 

besonders einem unserer jüngeren Bergfreunde 

schwer zu schaffen. Gegen 10.30 Uhr erreichten 

Auf der Südspitze des dreigipfligen Watzmanns. wir die Mittelspitze, mit 2714 Metern die höchste 

Spitze des Watzmanns. Aufziehender Nebel 

zwang uns zur Eile, doch der Weg zur Südspitze gestaltete sich länger und schwieriger als die 

bisher zurückgelegte Strecke. Schneeflecken, ausgesetzter Weg und das Fehlen des Sicherungsseiles 

an recht kniffligen Stellen brachten unseren Zeitplan gründlich durcheinander. So war die 

ersehnte Pause auf der Südspitze nur kurz, denn vor uns lagen noch etwa 2000 Höhenmeter 

kraftraubenden Abstieges. Unsere verdiente Mahlzeit genossen wir dann in der Wimbachgrieshütte. 

Bei einbrechender Dunkelheit ging es dann durch das Wimbachtal zurück zum Parkplatz. Nach 

fast 13 Stunden Tour waren alle froh, sich endlich im Auto zurückzulehnen. Hinter uns lag eine 

grandiose Bergtour in beeindruckender Natur, die einigen von uns aber auch ihre Grenzen 

aufgezeigt hat. Matthias Kuhn, Christoph Warmuth 

Zum Vogtlandsee und Grünheider Hochmoor 

Unsere erste Herbstwanderung führte uns ins „Vogtländische“. 27 erwartungsvolle Wanderer 

fuhren in Fahrgemeinschaften über Greiz – Reichenbach nach Auerbach-Beerheide. Ich freute 

mich ganz besonders auf diese Tour; sie führte mich in meine frühere Heimat. Auch das Wetter 

meinte es sehr gut mit uns; kein Regen – nur eitel Sonnenschein. Allerdings merkten wir zu Beginn 

unserer Wanderung in Beerheide sehr deutlich, dass hier oben in 700 Metern Höhe das Klima 

viel rauer ist. 

Manfred und Dagmar Metzner sind die heutigen Wanderleiter. Bestens vorbereitet und organisiert 

wurde diese Wanderung ins Auerbacher Waldgebiet ein prima Erlebnis. 

Im flotten Tempo – wegen der ungewohnten Kühle – wanderten wir durch Beerheide zum 

nahegelegenen Röthelstein. Von der Plattform des Felsens sahen wir auf die vielgestaltige 

Waldlandschaft. Wir stiegen vom Felsen ab und auf dem Talweg – Rissweg – wanderten wir 

wohlgemut und nunmehr durchwärmt durch Wald und Flur zum Vogtlandsee. Dieser idyllische 

Die Fan-Kurve im Waldpark Grünheide nahe des Hotelkomplexes und der Raumkapsel. 

890

große Natursee war leider abgelassen, so dass wir ihn in seiner ganzen Schönheit gar nicht 

bewundern konnten; dafür freuten wir uns über eine Wildentenfamilie. Nachdem wir uns gestärkt 

hatten ging es weiter auf bequemen Waldwegen, am Hochmoor vorbei, zum Waldpark Grünheide 

– einem Erholungsgebiet für Jung und Alt, für Sommer und Winter, mitten im Wald. 

Metzners überraschten uns mit einem Besuch im Trainingsmodul der MIR-Raumkapsel mit 

anschließendem Film über die russische und amerikanische Raumfahrttechnik. Nach den 

interessanten Ausführungen hatten wir aber ein Mittagessen dringend nötig. In der nahegelegenen 

gemütlichen Gaststätte ließen wir es uns dann gut gehen. 

Unser letztes Ziel war der Carlsturm bei Reiboldsgrün. Mitten im Wald versteckt steht dieser 

Aussichtsturm. Natürlich bestiegen wir ihn. Von oben hatten wir einen herrlich weiten Blick – 

sogar bis ins Ronneburger Gebiet mit den Wismut-Kegeln. Vor uns – harmonisch in die Landschaft 

eingebettet – lag die Kreisstadt Auerbach, mein Heimatort Ellefeld und Falkenstein. Für mich war 

das natürlich ein besonderer Höhepunkt. Schließlich mussten wir doch zum Parkplatz zurückwandern 

und nach Gera zurückfahren. 

Und wieder haben wir Wanderfreunde eine wunderschöne Landschaft kennengelernt, haben 

Spaß und Bewegung gehabt und noch Wissenswertes über die Raumfahrt erfahren. 

Erika Klinger 

Wandern im Harz 

Der Einladung unserer Marion, das Wochenende über den 3. Oktober im Harz zu verbringen, 

waren insgesamt 16 Wanderfreunde gefolgt und freuten sich auf vier Tage Natur, Bewegung und 

Geselligkeit. Das Jugendgästehaus „An der Teufelsmauer“ in Blankenburg war gut gerüstet und 

am Mittag des 2. Oktober ging es bereits los zum „Anwandern“ rund um Blankenburg. 

Nach einer kurzen Stadtbesichtigung stieg das Gelände über einen Waldpfad in Richtung Festung 

Regenstein. Das schöne Herbstwetter zeigte uns die älteste deutsche Steinburg mit großer 

Geschichte von ihrer schönsten Seite – von den hoch aufragenden Felsen hat man eine sehr gute 

Rundsicht. Wir verlassen die Festungsanlage und benutzen einen alten Hohlweg mit tiefen 

Radrinnen bis zur Regensteinmühle. Das Wasser aus dem Klostergrund Silberborntal und Trecktal 

war einst Energieträger für die Wassermühlen, die wir entlang des Mühlenwanderweges noch 

kennen lernen. Ein steiler Aufstieg zur Wilhelm Raabe-Warte auf den Eichenberg (413 Meter NN) 

ist für uns alle eine Schwitztour. Der Eichenbergweg führt uns allmählich wieder stadteinwärts 

zu unserer Bleibe, so dass wir gegen 18.30 Uhr nach ca. 16 Kilometer an diesem Abend genug 

Appetit haben – die Köche des Hauses freut es. Erst nach 22 Uhr trudeln Wolfram, Andrea und 

Bernd und endlich auch noch Ute ein. 

Freitag, 3. Oktober 2003 – die Nacht war kurz, los geht’s gegen neun Uhr mit den Pkws bis zum 

Bahnhof „Steinerne Renne“ am Ortsausgang von Wernigerode. Vom Bahnhof führt uns die 

Wanderung links des Baches den Weg talaufwärts . Zwischen Felsen mit Blick auf Wasserfälle 

geht es hinauf zur Gaststätte Steinerne Renne. Nach einer kurzen Rast ändern wir unsere geplante 

Route, denn es fängt an zu regnen. Die Förstereigaststätte Plessenburg kann nur einigen Wanderern 

dienen, denn es ist alles restlos überfüllt. Die letzten Reserven aus den Rucksäcken werden auf 

den nassen Tisch gebracht und am Ende reichte es doch für alle. 

891

Wir lassen uns von dem schlechten Wetter nicht entmutigen und wandern mit allen Arten 

Regenschutz weiter den Brockenunterweg bis zum Ottofelsen. Er besteht aus Tiefengestein (Granit) 

und ist nur über Eisenleitern besteigbar. Der tolle Rundblick belohnt uns für die Mühe. Dann 

beschließen auch die härtesten Wanderfreunde den kürzesten Weg zurück ins Tal zu nehmen. 

Gegen 18 Uhr erreichen wir die Autos und die ca. 27 Kilometern stecken uns trotzdem in den 

Gliedern. Am Abend löscht Marion mit ihrem Spezial-Feuerlöscher unseren Durst, Micha und 

Annelie zeigen uns Lichtbilder zu den Hochgebirgstouren Ötztal, Hochstubai und Kaisergebirge 

im Sommer dieses Jahres und erläutern uns die Erlebnisse recht anschaulich. 

Sonnabend, 4. Oktober 2003: Hoch soll sie leben! Marion hat Geburtstag und muss eine 

Gratulationscour über sich ergehen lassen. So geht es mit der rechten Einstimmung mit dem 

Kleinbus nach Meisdorf, denn heute ist Burgfest auf der Burg Falkenstein und da wollen wir dabei 

sein. Durch das Selketal wandern wir ca. eine Stunde allmählich zur Burganlage hoch. Sogar das 

Wetter spielt mit. Das Markttreiben in dem gut erhaltenen Burggelände, Ritterkämpfe, Seilkunst, 

Museumsbesuch, kulinarische Genüsse und zum Höhepunkt eine Greifvogelschau gestalten uns 

sehr abwechslungsreiche Stunden. Für den Nachmittag beschließen wir noch die Besteigung der 

Teufelsmauer in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft in Blankenburg. Die Teufelsmauer besteht 

aus weichen Quadersandsteinschichten der Kreidezeit, die bei der Heraushebung des Harzes 

nach oben verbogen wurden. Vom Aussichtspunkt Großvaterfelsen bot sich entlang des Kammweges 

ein herrlicher Panorama-Rundblick und die abwechslungsreiche Wanderung ist für alle eine 

Freude. Am Abend lassen wir Marion und ihre schmackhafte Bowle hochleben und freuen uns 

der Gemeinschaft mit Gesang und guter Stimmung. 

Sonntag, 5. Oktober 2003: Nach drei kurzen Nächten heißt es heute: Taschen packen! Aber vor 

der Rückreise gab es noch ein Ziel: Stadtbesichtigung von Quedlinburg. Unzählige Baudenkmäler 

aus Romanik und Gotik machen dieses immer wieder sehenswerte Harzstädtchen zu einem 

kulturhistorischen Leckerbissen. Wir bummeln auf dem historischen Kopfsteinpflaster durch das 

malerische Fachwerkstädtchen und bemühen uns, viel von den Erläuterungen der Stadtführerin 

zu merken. Mit einem kleinen abschließenden Imbiss ging auch dieses schöne Wochenende zu 

Ende. Aber wir sind uns einig: der Harz ist immer eine Reise wert und es gibt noch so viele 

unerforschte Wege, Burgen und Aussichtspunkte! Wir kommen also bestimmt einmal wieder. 

Sabine Schleider 

Mit dem DAV-Summit-Club im Zentral-Tienshan 

Vom DAV SUMMIT CLUB wird regelmäßig für ehrenamtliche Führungskräfte des DAV eine 

Trainings- und Studien-Trekkingreise in den Zentral-Tienshan angeboten mit dem Ziel, eigene 

Erfahrungen mit Logistik und Erlebnisvielfalt zu gewinnen, aber auch die Gefahren und Risiken 

bei Gruppenreisen in größeren Höhen und abgelegenen Regionen beurteilen und werten zu 

können. Gleichzeitig soll das Wissen in der Höhenphysiologie und Taktik des Höhenbergsteigens 

vertieft werden. 

Der Tienshan, auch das Himmelsgebirge genannt, wartet mit nahezu unberührter Natur auf und 

muss in einem Atemzug mit Karakorum und Pamir genannt werden. 

Anreiseort für unsere Gruppe (zwölf Teilnehmer und ein deutscher Bergführer, Alterslinie: 23 bis 

64 Jahre, dabei eine weibliche Teilnehmerin, 23 Jahre) war Almaty, bekannt auch als Alma Ata, 

die ehemalige Hauptstadt von Kasachstan. Ein Land mit einer Größe von 2.717.000 Quadratkilometern 

und 16,5 Millionen Einwohnern, davon 44 Prozent Kasachen, 36 Prozent Russen, 3,5 

Prozent Deutsche, 5,2 Prozent Ukrainer, 2 Prozent Usbeken sowie Tataren, Weißrussen, Viguren 

u. a.; Hauptstadt Astana, seit 1991 unabhängige Präsidialrepublik. Almaty erreichten wir nach 

6,5-stündigem Flug von Frankfurt/Main. Im Hotel Otrar lernten wir den kasachischen Bergführer 

Sascha und unsere Dolmetscherin Katja kennen. Nach einem vollgepackten Seminartag wurden 

wir mit einem Bus in sechsstündiger Fahrt zum Ausgangspunkt unserer Bergfahrt nach Karkara 

gebracht. Karkara seit jeher bekannt als Basar für die Nomadenvölker, gleicht in der Sommerzeit 

einer Zeltstadt (Sommerlager) für Handelsreisende und Besucher des Tienshan-Gebirges. 

Die Gegend um Karkara bot eine überaus vielfältige und faszinierende Flora und wir nutzten die 

Zeit für Eingehtouren. Im Lager sortierten wir Ausrüstungsgegenstände, die per Hubschrauber 

MI-8 zum Lager am Semenow-Gletscher ausgeflogen wurden. Tags darauf fuhren wir in einem 

„schmucken“ umfunktionierten Allrad-Bus der Marke „SIL“ in das Flusstal Kortschar. Dort trafen 

wir auf unsere dienstbaren Geister. Die kasachischen Träger waren für die gesamte Logistik 

892

zuständig und verwöhnten unsere Gaumen mit den leckersten Speisen. Unser Tross überquerte 

den Kubergentypass. Von einem namenlosen Gipfel (3.620 Meter) erschloss sich uns das erste 

Mal das gesamte Zentral-Tienshan. Welch überwältigender Anblick! Den markantesten Punkt in 

dieser Kette bildet der Khan-Tengri, auch Himmelsfürst genannt. Zwölf Tagestouren durch herrliche 

und sonnendurchflutete Landschaften mit ihren farbenfrohen Wiesen und eisgepanzerten 

Berggiganten lagen nun vor uns. So hatten wir genügend Zeit uns zu akklimatisieren und uns 

gegenseitig kennen zu lernen. Sascha stand jederzeit für ein unterhaltsames abendfüllendes 

Programm zur Verfügung und im Mannschaftszelt war immer großes Gaudi angesagt. 

Am Nadjeschda-Pass wurden die Begleiter und ihre Tragtiere dankend verabschiedet und 25 

kirgisische Studenten übernahmen ihr schweres Los. Ihre Aufgabe bestand darin, die gesamte 

Lagerausstattung per pedes zu transportieren. Die spartanische und museale Ausrüstung unserer 

akademischen Träger machte einen abenteuerlichen Eindruck auf uns. Unsere Route führte über 

den Semonow-Gletscher zur Maromorwand. 

Vor dem Bergsteigerlager Bayankol (3.200 Meter) unterhalb der grandiosen Maromorwand (6.261 

Meter) wartete auf uns noch eine beherzte Flussdurchquerung nach dem Motto: Geh du schon 

mal voran, ich komm auch gleich. (seit meine Frau dies weiß, darf ich mich nie wieder vor dem 

Schwimmen in der Ostsee drücken). Ein Mann für alle Lebenslagen war Sascha, unser kasachischer 

893

Bergführer. Man könnte auf seine Visitenkarte auch Bergführer, Magier und Überlebenskünstler 

schreiben. Er fand eine geeignete Stelle, präparierte diese mit einem Seil gemeinsam mit Luis, 

Franz und Jürgen und dann hieß es: Hosen aus – Gurt an und ab in die Sandale (wer sie parat 

hatte)! Durch hüfttiefes eiskaltes Gletscherwasser gelangten wir ans andere Ufer. Zudem zeigte 

sich das Wetter nicht von der besten Seite. Im Lager Bayankol empfing uns unsere Köchin 

Natascha mit heißem Tee. 

Ziel des nächsten Tages sollte der China-Pass sein. Ein Blumen gesäumter Wanderpfad führte 

uns auf eine Höhe von über 4.000 Meter. Von einem weiteren namenlosen Gipfel konnten wir die 

Bergspitzen Sinkiangs im „Reich der Mitte“ erblicken. Am darauf folgenden Tag absolvierten wir 

einen passiven Aufstieg (ca. 1.000 Höhenmeter) mittels Hubschrauber MI-8 in das Basecamp 

vom Khan-Tengri (6.995 Meter) auf dem Nord-Inyltschek-Geltscher. Für die meisten unserer 

Gruppe war dies der erste Flug mit einem Hubschrauber, dazu noch mit einem von russischer 

Bauart. Da kamen schon mal ein paar Fragen auf. Die MI-8 und ihre Mannschaft erwies sich aber 

als sehr zuverlässig! Wir genossen bei bester Sicht einen herrlichen Rundflug durch die Bergwelt 

Kasachstans. Im Basecamp wurden dann alle Vorbereitungen getroffen, um am nächsten Tag 

zum Karly Tau (5.450 Meter) aufzubrechen. Wir gingen früh zeitig los, querten den Inyltschek- 

Gletscher (seine gesamte Länge: 75 Kilometer), stiegen über eine Moräne auf, die in einer 

schneebedeckten Steilflanke mündet und bauten unser Hochlager in 4.800 Meter auf. Das Wetter 

ließ zu wünschen übrig. Zudem versagte der Gaskocher seinen Dienst. Alfred und Sascha konnten 

den Kocher überlisten, so dass warme Getränke gesichert waren. Der starke Wind beruhigte sich 

auch nachts nicht. Am frühen Morgen begann unser Gipfelsturm. In drei Seilschaften stiegen wir 

zum Sattel auf. Der Wind erreichte mittlerweile orkanartige Stärke, so dass ein weiteres Aufsteigen 

über den Grat immer mehr zu einem Risiko wurde. Ein nochmaliger Versuch, den Weg fortzusetzen, 

führte nicht zum Erfolg. Also geordneter Rückzug ohne Verluste. Hier kam es nicht darauf an, 

unbedingt auf einem Gipfel gestanden zu haben, selbst unter widrigsten Bedingungen. Bei unserer 

Bergtour ging es um Kenntnisse und Erfahrungen mit dem Hochgebirge, mit sich selbst und mit 

der Gruppe. 

Wir wurden über die Formen der Höhenkrankheit, die Anwendung von Medikamenten, die 

Benutzung von Sauerstoffsystemen und Certec-bag sowie von GPS-Navigationssystemen 

geschult. 

Alle Messdaten, die über den gesamten Zeitraum erhoben wurden (O2-Partialdruck, Blutwerte, 

Pulsfrequenz in Ruhe und unter Belastung, persönliche physiologische Befindlichkeiten nach 

vorgegebenen Tabellen), wurden durch Bergführer Luis Stitzinger mit der Gruppe ausgewertet. 

Mit der guten MI-8 wurden wir aus dem Basecamp ausgeflogen und innerhalb von 45 Minuten 

konnten wir den gesamten Track bis Karkara Revue passieren lassen. 

Was für eine Reise in unberührtes, ursprüngliches und menschenfeindliches Hochgebirge, die 

uns so viele wunderbare Erlebnisse beschert hat und die für jeden von uns im doppelten Sinne 

auch eine Reise nach innen gewesen ist. Lutz Böhmer 

Fotosafari im Matopo-Nationalpark 

Seit Stunden sind wir auf der Pirsch, kreuz und quer durch die herrliche Landschaft des Matopo- 

Nationalparks im Südwesten Simbabwes, immer auf der Suche nach einer der seltensten und 

beeindruckendsten Tierarten Afrikas – nach Nashörnern. 

Eine weite Strecke liegt hinter uns: Beginnend von Johannesburg in Südafrika ging die Reise quer 

durch Botswana, durch die schier endlose Buschsavanne im Randgebiet der Kalahari, hinauf ins 

Grenzgebiet von Namibia und Sambia, entlang des Chobe River und des Sambesi bis nach 

Simbabwe. Selbstverständlich durfte ein Zwischenstopp an den berühmten Wasserfällen des 

Sambesi, den Victoria-Fällen, nicht fehlen. Doch unser Hauptziel war, möglichst viel von der 

fantastischen Tierwelt der afrikanischen Savannen zu sehen und auf Filme zu bannen. 

Keine Frage, Tiere haben wir auf dieser Tour schon viele zu Gesicht bekommen – viel mehr als 

wir zu Beginn der Reise zu hoffen gewagt hatten. Vor allem Elefanten! Die Gebiete entlang des 

Chobe sind bekannt für ihre reichen Elefantenbestände, und die tonnenschweren Dickhäuter sind 

beim besten Willen nicht zu übersehen. Selbst in der allernächsten Umgebung von Ortschaften 

sind wir ihnen begegnet – und das in atemberaubender, teilweise schon beängstigender Nähe. 

Elefanten können, wie wir mehrfach persönlich feststellen mussten, recht ungemütlich werden, 

wenn man – versehentlich oder nicht – ihren Sicherheitsbereich betritt. Die nach vorne geklappten 

894

Ohren lassen die grauen Kolosse dann noch 

imposanter erscheinen. Zieht man sich nicht 

spätestens jetzt in eine halbwegs sichere Deckung 

zurück, kann die Situation recht prekär 

werden – vor allem wenn Jungtiere in der Nähe 

sind. Doch zum Glück handelt es sich meist nur 

um Scheinangriffe, mit denen die Dickhäuter 

zu verstehen geben: „Bis hierher und nicht 

weiter!“ 

Auch andere, nicht minder eindrucksvolle 

Tierarten sind uns in den letzten Tagen vor die 

Kameras gelaufen – und geschwommen: 

Flusspferde, Krokodile und Büffel am Chobe 

River, Giraffen, Zebras, Antilopen und Affen in 

den Wäldern entlang des Chobe und des 

Sambesi, Strauße, Schakale und zahllose 

kleinere Tiere in der dornigen Savanne. Doch 

ein Nashorn fehlt uns noch in dieser Sammlung. 

Der Matopo ist kein besonders großer Park, 

besticht aber durch atemberaubende Felsformationen. 

Aus der brettflachen Savanne ragen 

unvermittelt Sandsteinpyramiden auf. Kugelrunde 

übereinanderliegende Felsbrocken trotzen 

scheinbar schwerelos der Gravitation. Farbiger 

Sandstein bildet glatte, wie abgeschmirgelt 

wirkende Felsrücken und Plateaus. Kurz, diese 

Landschaft ist für das südliche Afrika einzigartig; so einmalig, dass der mächtige Sir Cecil Rhodes, 

Namensgeber des vormaligen Rhodesien (heute Sambia und Simbabwe) hier auf einer der 

höchsten Erhebungen und umringt von bizarren Sandsteinkugeln sein Grabmal errichten ließ. 

Dank der aktuellen politischen Situation liegt der Tourismus in Simbabwe derzeit am Boden. 

Deshalb hat es uns gestern Abend auch nicht allzu sehr gewundert, dass wir laut Eingangsbuch 

gegenwärtig die einzigen Besucher des Parks sind. Den völlig verlassenen Zeltplatz des Parks 

mussten wir nach hereinbrechender Dunkelheit regelrecht suchen. Kein Lichtschimmer wies auf 

die Anwesenheit auch nur eines anderen Menschen hin. 

Im Licht des neuen Tages bestätigte sich unsere Vermutung: Hier gab es nicht einmal mehr 

Wachpersonal. Nur die kleine Hütte mit den sanitären Einrichtungen wies darauf hin, dass wir 

uns wirklich im „Camp“ befanden. Kein Zaun – wie in anderen Parks obligatorisch – begrenzte 

das Lager. Offensichtlich nahm man es hier mit den sonst so strengen Sicherheitsmaßnahmen 

nicht allzu genau. 

Die Morgenstunden gehörten der faszinierenden Landschaft. Staunend bewunderten wir die 

eigenwilligsten Steingebilde, besuchten das Rhodesgrab und eine winzige Höhle mit steinzeitlichen 

Felsmalereien – selbstverständlich immer mit mindestens einem Auge nach Nashörnern spähend. 

Seit den frühen Nachmittagsstunden haben wir uns voll und ganz der Nashornjagd gewidmet. 

895

Doch wie schon anfangs erwähnt: Seit Stunden sind wir nun bereits unterwegs, ohne auch nur 

die Schwanzspitze eines der hier lebenden Nashörner zu Gesicht bekommen zu haben. Giraffen, 

Zebras, Warzenschweine und Springböcke haben wir entdeckt, an einem kleinen Tümpel sogar 

Flusspferde – und jede Menge Affen, aber noch kein einziges Rhinozeros. 

Unterwegs treffen wir zwei mit Kalaschnikows bewaffnete Parkwächter. Auf unsere Frage nach 

den „Rhinos“ erhalten wir die wenig erbauliche Antwort, dass es zwar tatsächlich noch einige 

der Tiere im Park geben soll, die Ranger sie jedoch selbst schon seit Tagen nicht mehr gesehen 

haben. Und dabei waren wir extra wegen der angeblich noch relativ großen Population von 

Nashörnern hierher in den Matopo-Nationalpark gekommen. 

Enttäuscht begeben wir uns spät am Nachmittag auf den Rückweg. Doch dann, nur ein paar 

hundert Meter von unserem letzten Standort entfernt... 

Reglos liegt das Rhinozeros im hohen gelben Gras. Nur die großen beweglichen Ohren zucken 

hin und wieder in diese oder jene Richtung. Wie ein grauer Stein wirkt der Körper des gewaltigen 

Tieres – kaum von anderen Steinen zu unterscheiden. Kein Wunder, dass wir Stunden brauchten, 

um wenigstens eines dieser raren Tiere zu entdecken. Und nun liegt es vor uns – vielleicht 120 

Meter von der schmalen holprigen Piste entfernt, auf der wir gerade zurück zum Ausgang fahren 

wollten. Durch das Fernglas können wir Einzelheiten erkennen: Es handelt sich eindeutig um ein 

„Weißes Nashorn“ – oder treffender – um ein „Breitmaulnashorn“; ein beachtlich großes Tier, 

höchstwahrscheinlich ein Bulle. Wir beschließen zu warten, bis er aufsteht. Doch unsere Geduld 

wird auf eine harte Probe gestellt... 

Breitmaulnashörner sind noch seltener als ihre nächsten Verwandten, die etwas kleineren 

Spitzmaulnashörner. Von Wilderern wegen ihres großen Horns gnadenlos gejagt, ist ihr Bestand 

in den letzten Jahrzehnten auf wenige hundert Tiere zusammengeschrumpft. Wir können unser 

Glück kaum fassen, eines dieser wenigen Tiere so dicht vor uns zu sehen. 

Eine Stunde später. Längst steht die Kamera auf dem Stativ, das Rhinozeros im Fokus, Belichtung 

und Brennweite optimal justiert. Noch immer starren wir voller Spannung auf das dösende Tier. 

Irgendwann muss es sich doch mal rühren! Aber abgesehen von den Ohren regt sich nichts. Die 

Zeit verrinnt, und wir beginnen zu befürchten, dass der Koloss erst nach Sonnenuntergang aktiv 

wird. Dann plötzlich – schneller als wir es bei einem solch massigen Tier erwartet hatten – steht 

der Bulle, uns das Hinterteil zuwendend und die Ohren auf ein Gebüsch am jenseitigen Ende des 

Talkessels richtend. Wieder vergeht eine kleine Ewigkeit, ohne dass etwas passiert. Dann, fast 

ebenso überraschend, legt sich das Tier behäbig zurück ins Gras. Und wieder macht sich ein 

Fünkchen Enttäuschung breit. Doch wir verlieren die Hoffnung nicht und warten weiter. Abermals 

wird das Nashorn unruhig, und diesmal sehen wir auch den Grund: Die beiden Ranger kauern, 

begleitet von einer dritten Person, im hohen Savannengras. Ganz langsam versuchen sie sich 

dem Tier zu nähern. Sofort erhebt sich das Rhinozeros wieder, Ohren und Horn auf die Ranger 

gerichtet. Unbeeindruckt davon nähern sich die drei langsam aber stetig weiter. Das Nashorn 

verfolgt jede Bewegung der Störenfriede und wendet uns nun seine Flanke zu. Die erste gute 

Gelegenheit für ein paar Aufnahmen! Doch für eine Nahaufnahme reicht es noch lange nicht. 

Dafür ist unser Abstand viel zu groß. Und die Ranger nähern sich weiter, ohne dass das Nashorn 

angreift oder flieht. Verflixt, wenn die so nah ran können – warum nicht auch wir. Thomas zeigt 

wenig Lust, sich allzu weit vom Auto zu entfernen. Ich halte es nicht mehr aus, schnappe die 

Kamera und schleiche, jede Deckung nutzend, näher an das Tier heran. Noch 80 Meter. Das 

Nashorn blickt unbeirrt in Richtung der Ranger ... 60 Meter ... 50 ... 40 ... eines der Ohren dreht 

sich in meine Richtung. Ich warte bis sich die Aufmerksamkeit des Tieres wieder auf die anderen 

Personen richtet. Noch 35 Meter. Das Nashorn wird nervös und richtet zum erstenmal den Kopf 

in meine Richtung. Ich verharre bewegungslos, mit angehaltenem Atem. Noch hocke ich inmitten 

des hohen Grases, das mir die Sicht teilweise verdeckt. Nur noch drei Meter, dann hätte ich freie 

Sicht! Wieder wendet sich der Koloss den Rangern zu. Ich krieche weiter, Zentimeter um Zentimeter. 

Noch ein kleines Stück – dann endlich kann ich die letzten Halme vorsichtig zur Seite schieben. 

Einer der Parkwächter winkt mir zu, nicht weiter zu gehen – doch das habe ich wahrlich nicht vor. 

Knapp 30 Meter vor mir steht das größte Nashorn, das ich je gesehen habe (und das einzige, 

dem ich bisher in freier Wildbahn unmittelbar gegenüber stand). Vor Aufregung schlägt mein Herz 

wie wild. Doch der Bulle erweckt noch immer nicht den Anschein gleich Angreifen zu wollen. 

Klack – ich schieße das erste Bild. Fürchterlich laut klingt der Auslöser in meinen Ohren. Das 

Nashorn reagiert sofort und richtet sein großes Horn auf mich. Einen Fluchtplan habe ich mir 

natürlich schon lange zurechtgelegt. Doch augenblicklich habe ich noch keine Veranlassung für 

896

einen übereilten Rückzug. Klick und surrrrrrr ... Oh nein ! Der Film ist voll – und der neue liegt im 

Auto ! Mit meiner Dummheit hadernd krieche ich zurück, vorsichtig, Meter für Meter, den ganzen 

Weg, bis ich es riskieren kann aufzustehen. Bewaffnet mit einem leeren Film und dem Stativ 

gelingt es mir beim zweiten Mal schneller und besser in meine alte Deckung zurückzukehren ... 

Nach Sonnenuntergang verlassen wir den „Matopo-Nationalpark“, hoch zufrieden und mit einer 

Vielzahl fantastischer Fotos. Noch ist unsere Reise nicht beendet; noch fehlen uns ein paar 

Aufnahmen von den großen Raubkatzen Afrikas. Gespannt, was wir bald im weltberühmten 

„Krüger-Nationalpark“ zu sehen bekommen, fahren wir Richtung Süden ... Heiko Otto 

PORTRAIT 

Im Vorfeld des 125-jährigen Gründungsjubiläums unserer DAV-Sektion im Jahre 2004 wollen 

wir mit dieser Portrait-Serie langjährige Vereinsmitglieder, die sich auch heute noch um die 

Sektion verdient machen, mit einigen biographischen Stationen näher vorstellen und ihre 

Leistungen auf diese Weise würdigen. 

Bernd Weber 

Der Erfinder der Weber-Schleife 

Wir haben die Baumgrenze schon ein ganzes Stück hinter 

uns gelassen und die Anstrengungen des Steigens werden 

immer spürbarer. Außerdem hat sich die anfangs so willkommene, 

weil Abkühlung bringende Brise, zu einem gewaltigen 

Sturm gesteigert, in den sich die dumpfen Paukenschläge 

abstürzenden Gesteins mischen und der an Wucht 

immer noch zuzunehmen scheint. Immer wieder schwenkt 

mein Blick nach rechts, doch die Mine jenes Mannes, der in 

unserer Sektion schon als eine Art Bergwanderlegende gilt, 

zeigt keinerlei Regung. Fast wie aus Fels gehauen, wirken 

die markanten Gesichtszüge, die Ruhe ausstrahlen, Kraft, 

Ausdauer und Ebenbürtigkeit gegenüber jenen Felsriesen um 

uns herum, deren Steilflanken das tobende Crescendo ganzer 

Heerscharen aufgeregter Violinen wie in einem Hexenkessel reflektieren. Tatsächlich teilt sich 

jenen, die mit Bernd Weber ins Gebirge ziehen, in die Welt der Stille und Abgeschiedenheit, auch 

etwas von jenem Selbstbewusstsein des erfahrenen Bergwanderers mit, das Sicherheit und 

Zuversicht und damit Genussfähigkeit auch für extreme Naturschauspiele vermittelt. 

Als ich anlässlich der Wiedergründung der Geraer DAV-Sektion in Frühjahr 1990 den etwas 

kantigen und sehr fachkundigen zukünftigen Vereinskameraden kennen lernte, konnte Bernd 

Weber schon auf eine große Bergsportkarriere bei der BSG Handel Gera zurückblicken, die ihn 

auch im Alpenverein schnell zu einer Institution machte. So richtig entflammt ist die Liebe zu den 

Bergen bei Bernd Weber im Sommer 1970, als der damals 23-jährige Instandhaltungsmechaniker 

als Ziel seiner allerersten Urlaubsreise ausgerechnet den Kaukasus auswählte. Die bis dato mit 

großem Interesse konsumierten TV-Berichte über alpine Expeditionen, etwa mit Reinhold Messner, 

wurden durch das hautnahe Erlebnis der gewaltigen Gebirgsmassive des Zentralkaukasus, die 

der Berg-Eleve in den ersten Tagen freilich nur von unten bewunderte, noch weit übertroffen. 

Während einer Wanderung im Dombay-Tal lernte der nun höhendurstig werdende junge Geraer 

einen gestandenen Bergsteiger aus Leipzig kennen, der ihm zu einer Tour zum Prijut 11 am 

Elbrusmassiv ermutigte, wo bis auf 4600 Meter hinaufgestiegen wurde. Nebenbei hörte Bernd 

Weber bei dieser anstrengenden Tour erstmals von der Existenz einer Geraer Hütte in den Alpen. 

2600 Höhenmeter am Stück, damals noch ohne Seilbahn, wobei so manchem erfahrenen 

Bergsteiger aus seiner Gruppe die Höhe doch zu schaffen machte, sorgten bei Bernd Weber 

nicht nur für eine stolzgeschwellte Brust, sondern auch für eine ungeahnte Begeisterungsfähigkeit 

für den Bergsport, die ihm von nun an nicht mehr losließ und ihn Jahr für Jahr in die Berge zog. 

897

Zunächst folgten Reisen in die rumänischen 

Karpaten und ins Altaigebirge. 1974 und 1976 

klappte es wieder mit Bergurlaubsreisen in den 

ersehnten Zentralkaukasus, was ja damals nicht 

nur ein finanzielles Problem war. Bergwanderer 

aus Zwickau und Leipzig, die Bernd Weber auf 

diesen Reisen kennen lernte, schilderten ihre 

DWBO-Mitgliedschaft als eine Art Freibrief auch 

für künftige Touren zu Europas höchstem Gipfel. 

Die Kontakte zu den sächsischen Bergfreunden 

rissen nicht ab und immer wieder nahm Bernd 

Weber nun auch an Wanderungen und Bergfahrten 

der Zwickauer DWBO-Sektion im Inund 

Ausland teil. Doch es dauerte noch bis zum 

Jahre 1978 bis auch er sich zu einer Mitgliedschaft 

im DWBO und zwar in der Abteilung 

Wandern der BSG Handel Gera entscheiden 

konnte. Die damalige Vorsitzende der Wanderabteilung 

war die Tochter des berühmten 

Geraer Stadtarchivars Ernst Paul Kretschmer, 

die die Qualitäten des ungewöhnlich jugendlichen 

Neuzuganges sehr wohl zu schätzen 

wusste und ihn bald zur Mitarbeit im Vorstand überreden konnte. Bernd Weber übernahm einen 

Großteil der Wochenendfahrten, deren Resonanz Anfang der 80er Jahre enorm zunahm. Parallel 

zum Aufschwung der Laufbewegung (Kernberglauf, Rennsteiglauf) entwickelte sich im DWBO 

das Leistungswandern, so dass auch in der BSG Handel Gera Wanderungen über 50 Kilometer 

und mehr in Angriff genommen wurden. Doch es gab in der mitgliedererstarkten Wanderabteilung 

nur einen einzigen, der sich auch die Ultra-Distanzen über 100 Kilometer, etwa an der Ostsee 

oder in der Sächsischen Schweiz zutraute. Für Bernd Weber war das ein willkommenes Konditionstraining 

für die liebgewordenen Bergurlaube mit Zelt und Rucksack durch die Gebirge 

Bulgariens, Rumäniens, der Slowakei und sogar der Mongolei, mit den Zwickauer bzw. Leipziger 

Bergfreunden. In Gera wurden die regelmäßigen Mai-Touren oder auch die Advents- und 

Silvesterfahrten mit großen Teilnehmerzahlen zu Jahreshöhepunkten. 1989 hatte die Abteilung 

Wandern der BSG Handel Gera über 350 Mitglieder! 

Dann allerdings überschlugen sich die Ereignisse auch für Bernd 

Weber. Da war zunächst im August die Reise nach Augsburg zur 

Hochzeit der Nichte, die den verwandten Ost-Exoten jedoch nicht 

oft zu Gesicht bekam, weil die deutschen Alpen und insbesondere 

der Mindelheimer Klettersteig eine gar zu große Anziehungskraft 

auf ihn ausübten. Kurze Zeit später, anlässlich einer Barlach- 

Gedenkwanderung in Güstrow, hörte Bernd Weber durch seinen 

Vereinskameraden Günter Scheibe von einem älteren Herrn in 

Gera, der in früheren Jahren der Hüttenwart der Geraer Hütte 

in den Alpen gewesen war. Günter Scheibe hatte ihn zufällig 

in der Sauna kennen gelernt. Wie aber zu dieser sagenhaften 

Geraer Hütte kommen; so oft wird in der Westverwandtschaft 

schließlich nicht geheiratet. Also warten auf die Reisefreiheiten 

des Rentenalters! Doch als seien dies alles nur die Vorboten 

wunderbarer Ereignisse gewesen, „wanderten“ nun durch 

ostdeutsche Städte riesige Demonstrationszüge, fegten den 

Einparteienstaat hinweg und keine sechs Monate nach jenem 

Güstrower Gespräch erhielt Bernd Weber eine schriftliche 

Einladung von Günter Scheibe und eben jenem einstigen 

898 

Fest im Griff hat Bernd Weber nicht nur wie hier 

im Sommer 2003 den Gipfel des Olperers sondern 

zuvor auch schon Mont Blanc, Ortler, 

Großglockner, Großvenediger u. a.

REISEBÜRO Spangenberg 

Erich-Mühsam-Straße 7 · 07546 Gera 

Telefon 0365/4208294 · Fax 0365/4208295 

www.reisebuero-spangenberg.de 

reisebuero.spangenberg@t-online.de 

Wandern zu Kanzeln und Canyons – Träume inklusive 

6 Tage Bastei vom 28. 3.–2. 4. 2004 mit eigener Anreise 

Leistungen: 

• 5 x ÜN incl. HP im Berghotel „Bastei“ 

• 4 x Ganztagswanderungen mit erfahrenem Wanderführer! 

• 1 x Wanderkarte Bastei 

• 1 x Candle-Light-Dinner 

• 1 x Kaffeetrinken im Panoramarestaurant 

• 1 x kostenfreie Nutzung Sauna (3 Std.) 

• Informationsmaterial pro Teilnehmer 

Preis für Alpenvereinsmitglieder: 295,– EUR p. Person im DZ 

Nichtmitglieder: 20,– EUR Zuschlag 

Termin begrenzt auf max. 16 Teilnehmer 

6 Tage Thüringer Becken nach Ziegenrück 

vom 4.–9. 10. 2004 mit eigener Anreise 

Leistungen: 

• 5 x ÜN incl. HP „Zur Fernmühle“ im DZ 

• 4 x Ganztagswanderungen 

• 1 x Besuch Wasserkraftmuseum 

• Informationsmaterial pro Teilnehmer 

Termin begrenzt auf max. 24 Teilnehmer! 

Preis für Alpenvereinsmitglieder: 169,– EUR 

Nichtmitglieder: 20,– EUR Zuschlag 

Voranzeige 2005: 

Begleiten Sie uns auf „La Palma“ – die grüne Insel Spaniens! 

Ungewöhnliche Entdeckungen auf der 

magischen Insel 

Wir fliegen für Sie im Februar/März 2005 

preisgünstig auf die „La Isla Bonita“ 

Flug ab/an Leipzig 

Haustürabholung 

HP im ***Aparthotel Costa Salinas 

incl. RRK-Versicherung, Sicherungsschein 

5 x Wanderprogramm 

899 

Wo Du zu Fuß warst, 

warst Du wirklich!! 

Noch immer 

ein Geheimtipp.

Geraer Hüttenwart, dessen Name also Rudolf Wittig ist, zu einer Versammlung im Berthold- 

Brecht-Club zwecks Wiedergründung der Geraer Alpenvereinssektion. Günter Scheibe wurde als 

Schriftführer und Bernd Weber als Wanderleiter in den Vorstand des wiedergegründeten Vereins 

gewählt, dessen Tradition in Gera bis ins Jahr 1879 zurückreicht. 

Die Verdienste von Bernd Weber beim nun anstehenden Aufbau eines funktionierenden Vereinslebens 

sind nicht hoch genug zu veranschlagen, denn die Mitgliederwerbung, das Organisieren von 

Berg- und Wandertouren, das Herstellen von Kontakten zu anderen DAV-Sektionen (Landshut, 

Kronach), die Einrichtung von Traditionsveranstaltungen (Sonnenwendfeier, Winterfest) und bald 

auch die regelmäßigen Arbeitseinsätze auf der Geraer Hütte (14 Arbeitseinsätze auf der Hütte 

und zwei Umwelteinsätze am ehemaligen Molybdänbergwerk hat Bernd Weber bis heute auf 

seinem Konto, die ihn zu einem Intimkenner der Geraer Hütte machten!) fordern fast seine gesamte 

Freizeit. Durch seine ABM-Stelle zur Schaffung einer Vereinsbibliothek im Jahre 1998 hatte er 

wesentlichen Anteil an einer räumlichen Neuordnung des Sektionslebens und der Einrichtung 

des Vereinshauses in der Leipziger Straße 19. Nur wenigen dürfte bekannt sein, dass es Bernd 

Weber in diesem ABM-Jahr durch Beharrlichkeit und seine vielfältigen persönlichen Kontakte 

gelang, eine komplette Sammlung aller Alpenvereins-Jahrbücher von 1875 bis zur Gegenwart 

für unsere Sektion zusammen zu bekommen. Eine Rarität auch im nationalen Maßstab! 

Wenn das Engagement für die Sektion Gera im Deutschen Alpenverein, seine sehr anspruchsvollen 

Mittel- und Hochgebirgstouren mit dem kleinen Streckennachschlag kurz vor dem Ziel (sogenannte 

„Weber-Schleife“) auch so manche andere Passion zuweilen in den Hintergrund drängte, so sind 

die regelmäßigen Konzertbesuche für Bernd Weber seit 1980 doch unumstößliche Pflichttermine 

geblieben. Während meine Blicke erneut nach rechts wandern, sein regloses, in die Musik 

versunkenes Gesicht ganz vorn im 1. Rang fixieren, entlädt sich das gewaltige Klanggebirge der 

Alpensinfonie von Richard Strauß in einem bis an die Grenzen der Tonalität reichenden ohrenbetäubenden 

Donnergebrüll abgehender Lawinen. Dann ist das Unwetter vorüber. Kleine Wölkchen 

am blauen Himmel, spielende Sonnenstrahlen, weiter Blick ins Tal. Was für einen Film imaginiert 

dieses großartige sinfonische Werk. Nach dem Konzert müsste ich Bernd Weber von dieser 

vereinslastigen Musikinterpretation unbedingt berichten. Dr. Detlef Ebert 

PINNWAND 

Alpiner Sicherheits-Service des DAV (ASS) 

Unter der Rufnummer +49(0)89/62424-393 stehen Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr, geschulte 

Fachkräfte der ELVIA-Notrufzentrale für DAV-Mitglieder bereit. Ob Krankheit, Unfall oder andere 

Notsituationen in Deutschland oder im Ausland weltweit, der finanzielle Schutz durch den ASS 

ist umfassend und jederzeit abrufbar. 

Vereins-T-Shirts 

T-Shirts in unterschiedlichen Größen mit dem DAV-Logo unserer Sektion sind zum Preis von 5,00 

Euro im Vereinshaus bzw. bei Gold-Falke, Leipziger Straße 19, erhältlich. 

Zusätzliche Kletterwandzeiten 

Nach Absprache am Bergsteigerstammtisch bzw. Rückfragen über Bernd Ott ist die Nutzung der 

Kletterwand in der Turnhalle der Freundschaft auch am Dienstag, Mittwoch und Freitag möglich. 

Aus- und Weiterbildung 

Die vom Landessportbund Thüringen angebotenen Ausbildungslehrgänge zum Erwerb der 

Übungsleiterlizenz C (Fachübungsleiterlehrgang) findet in Form eines Wochenend-Grundkurses 

in Gera und zweier Aufbaukurse (jeweils Montag – Freitag) in Bad Blankenburg statt. Sektionsmitgliedern 

kann auf Antrag eine finanzielle Unterstützung durch den Verein gewährt werden. 

900

Festzelt im Ufer-Elster-Park 

Nach bisherigem Planungsstand und positiven Signalen der BUGA GmbH wird die Festveranstaltung 

zum 125-jährigen Gründungsjubiläum der Sektion Gera des Deutschen Alpenvereins auf dem 

Gelände des Ufer-Elster-Parkes, einer zukünftigen Kernzone der Bundesgartenschau 2007, im 

September stattfinden. Zuvor soll eine Massenwanderung von Ronneburg durch das Gessental 

bis zum Ufer-Elster-Park für die rechte Einstimmung und genügend Durst sorgen sowie auch an 

die 125 Wochen später beginnende BUGA 2007 erinnern. 

Wechsel in der Vereinsbibliothek 

Aus familiären Gründen kann Doris Ziller die Betreuung unserer Vereinsbibliothek in der Leipziger 

Straße 19 leider nur bis Ende 2003 fortführen. Für ihr jahrelanges erfolgreiches Wirken in der 

Bibliothek, ihre Zuverlässigkeit und Freundlichkeit möchte sich der Vorstand auch an dieser Stelle 

herzlich bedanken. Die Leitung der Vereinsbibliothek wird zukünftig in den Händen von Roland 

Pretsch liegen. 

Klettern als Schulsport 

Seit Jahren schon arbeiten wir eng zusammen mit zwei Förderschulen in Bad Köstritz, die den 

Klettersport im Schulkonzept festgeschrieben haben und in Kletter-Projekten an unserer 

Vereinskletterwand praktizieren. 

Nach bürokratischem Hürdenlauf ist es nun geschafft: 

Kooperationsvertrag DAV Gera – Förderregelschule Bad Köstritz, sowie 

DAV Gera – Förderberufsschule Bad Köstritz. 

In anderen Bundesländern ist man da schon weiter; für Thüringen ein Pilotprojekt. 

Mobile Kletterwand 

Ein Husarenstück: Über Internet-Auktion konnten wir eine mobile Kletterwand erwerben. Bis zehn 

Meter hoch und freistehend, am Gerüst. 

Sie stand seit Juli des Jahres fünfmal: Heimfest im Jugendheim Bad Köstritz; Mondscheinklettern 

und Turmfest in Reust; Kirchentag in Gera; 3-Talsperren-Marathon in Eibenstock. Immer der 

absolute Hingucker und dicht umlagert. Private Ausleihmöglichkeiten für Vereinsmitglieder müssen 

noch rechtlich abgeklärt werden. 

In eigener Sache 

Einsendungen von Manuskripten (Ein Exemplar plus Diskette, Fotos glänzend oder Dia) bitte an 

den 2. Vorsitzenden, Dr. Detlef Ebert, Dr.-Friedrich-Wolf-Straße 3, 07545 Gera. Redaktionsschluss 

für Heft 27/04 ist der 15. 5. 2004. 

Ergänzungen zur Pinnwand: 

Baudenabend im Vereinshaus 

Infolge des hohen Andrangs am Baudenabend, der durch Gudrun Dienel und Regina Sterna mit 

vorbildhaftem Engagement organisiert wurde, haben sich beide bereit erklärt, weitere 

Zusammenkünfte im Zweimonatsrhythmus durchzuführen. Nähere Informationen hierzu findet 

man im Internet bzw. durch Anfrage an G. Dienel bzw. R. Sterna. 

Computerkurs 

Im Januar/Februar findet ein Computer- und Internetkurs für Senioren statt. Voraussichtliche 

Dauer 3 x 2h + Diskussionsforum. Genaue Termine werden noch abgestimmt. Anmeldung über 

Teilnahmeliste in der Geschäftsstelle bzw. bei D. Klingenberg. 

901

Aktuelle Informationen zur Beitragszahlung 

Mit der Umstellung der Beitragseinziehung auf ein neues Datensystem ergeben sich ab dem 1. 

Januar 2004 folgende Änderungen: 

Gebucht werden die Beiträge nicht mehr als Sammeleinzug, sondern separat für jedes Mitglied. 

Bei Familien wird dem A-Mitglied der doppelte Portosatz für einen einfachen Brief zugerechnet. 

Bei allen anderen jeweils einmaliger Portosatz. 

Eine Abholung von Ausweisen in der Geschäftsstelle ist generell nicht mehr möglich. 

Ich möchte nochmals auf die ab 2004 u. a. geänderten Beiträge und Gebühren für Materialausleihe 

hinweisen. 

Gebührenliste des DAV Sektion Gera 

(ab 01.01.2004) 

Kate- Aufnahme- Jahresgebühr 

gorie gebühr 

A 15,00 EUR 45,00 EUR 

B 11,00 EUR 22,50 EUR 

C 5,00 EUR 15,00 EUR 

D 11,00 EUR 25,00 EUR 

J 5,00 EUR 20,00 EUR 

K 5,00 EUR 15,00 EUR 

Familie 67,50 EUR entspr. Mitglieder 

902 

sonstige Gebühren: 

Mahnstufe 1 5,00 EUR 

Mahnstufe 2 7,00 EUR 

Zubehörteile 0,50 EUR/Tag 

Kletterwand (Nichtmitglieder) 

Alter bis 17 Jahre 1,00 EUR 

Alter bis 25 Jahre 1,50 EUR 

Erwachsene 2,00 EUR 

verspätete Buchrückgabe 

pro Woche und Leihstück 1,00 EUR 

SEKTIONSBÜCHEREI 

Dirk Klingenberg 

Die Sektionsbücherei ist im DAV-Vereinshaus, Leipziger Straße 19 (Eingang Juweliergeschäft 

„Gold Falke”) untergebracht. Öffnungszeit donnerstags 17 bis 19 Uhr, Oktober bis März nur jeden 

1. Donnerstag. 

Der Bergverlag Rudolf Rother GmbH in München hat uns nachfolgend aufgeführte Neuerscheinungen 

als Rezensionsexemplare für unsere Sektionsbücherei zur Verfügung gestellt. Dafür möchten 

wir uns bei dem Verlag herzlich bedanken. 

Bergfotografie von Axel Klemmer, 1. Auflage 2001, 168 Seiten mit 150 Abbildungen, Format 

28,5 x 28,5 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Preis EUR 39,90. 

Peter Mahlis, Bernd Ritschel, Jürgen Winkler, Heinz Zak: diese vier Fotografen haben unser 

Bild der Berge entscheidend geprägt. Unverwechselbar in ihrem künstlerischen Stil, eint sie 

dieselbe Begeisterung für die Gebirgslandschaften der Erde – und der unbedingte Anspruch 

auf herausragende Qualität. Dass sich dieses Quartett aus ausgeprägten Individualisten zur 

„edition BERGE“ zusammengefunden hat, ist ein Glücksfall für alle Bergbegeisterten. Zum 

ersten Mal präsentieren die Foto-Profis nun eine Auswahl ihrer besten Aufnahmen in einem 

Buch.

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Heft 26 - Sektion Gera

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