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Heft 26 - Sektion Gera

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Im Laufschritt auf Deutschlands<br />

höchsten Berg<br />

In einem euphorischen Anfall nach dem Lichtenhainer Bergbahnlauf habe ich mich spontan für<br />

den Zugspitzlauf, der ein Extremberglauf ist und zunächst sogar bis zur Zugspitze hinauf gehen<br />

sollte – das wären dann 2208 Höhenmeter auf 23 Kilometern – über den Laufladen Erfurt<br />

angemeldet. Ich war mir nicht hundertprozentig sicher, ob mein Training für ein Finishen überhaupt<br />

ausreichen würde. Glücklicherweise wurde vom Veranstalter aus Organisationsgründen der Lauf<br />

„nur“ bis zum Sonn-Alpin, ca. 400 Höhenmeter unterhalb der Zugspitze verändert. Das hieß auch<br />

in der Gänze zwei Kilometer weniger. Am 18. Juli 2003 bringt mich Claudia zur Raststätte<br />

Teufelstalbrücke, wo mich der Bus vom Laufladen einsammelt. Auf der Fahrt wird schon jede<br />

Menge gefachsimpelt – ohje, lauter Profis. Ca.11.30 Uhr treffen wir in Garmisch-Partenkirchen<br />

ein. Am Parkplatz angekommen, schnappen wir unser Gepäck und fahren mit der altertümlichen,<br />

hoteleigenen Seilbahn zu unserm Hotel „Graseck“ auf ca. 797 Meter. Am Nachmittag nutzen wir<br />

das phantastische Wetter zu einem kleinen Ausflug über den Eckbauernhof (1220 Meter) und<br />

weiter mit der Eckbauer-Seilbahn, die ein bisschen an eine Oldtimer-Badewanne erinnert, nach<br />

Garmisch-Partenkirchen. Wir sehen uns das Olympiastadion an von wo wir am nächsten Tag<br />

zum Zugspitzlauf starten würden. Der Nachmittag ist schon weit vorgerückt, so dass wir nach<br />

einem weiteren Abstecher durch die Partnachklamm, und ich gebe zu, diese ist trotz Massentourismus<br />

ein romantisches Fleckchen Erde, unsere kurze Wanderung am Hotel „Graseck“ enden<br />

lassen.<br />

Die Betreuung durch den Laufladen ist erstklassig; Frank Lehmann hat bereits unsere Startunterlagen<br />

besorgt und diese werden jetzt inspiziert. Unser gemeinsamer Erlebnislauf auf den Zugspitzferner<br />

ist natürlich auch das Gesprächsthema des Abends. Mir ist ganz klar, es geht nur so: Gehirn<br />

ausschalten und ankommen, egal wie. Die für mich noch unbekannte Berglandschaft werde ich<br />

in vollen Zügen genießen und damit Ablenkung für die Anstrengung finden.<br />

Die Nacht geht viel zu schnell vorbei. 7.00 Uhr: Frühstück. Hier wird genau überlegt, wie viel und<br />

was verspeist und getrunken wird. Gemeinsam fahren wir zum Olympiastadion. Mein Gott, bin<br />

ich wieder einmal aufgeregt. Jetzt bloß nicht anfangen mit nachdenken. Wir laufen uns ein und<br />

nach einer kurzen Fotosession geht’s zum Start. Pünktlich 8.45 Uhr fällt der Startschuss. Jetzt<br />

gibt es kein zurück mehr. Nach ca. 1,5 Kilometern Straße biegt der Weg rechts in den Wald ein<br />

und es geht sofort recht steil zur Sache. Normalerweise würde ich diese Höhenunterschiede<br />

locker laufen, als ich aber feststelle, dass die meisten bereits jetzt gehen, denke ich mir, das<br />

machst du auch, die werden schon wissen warum. Pfeif auf die Zeit, ankommen will ich. Meine<br />

Freunde aus dem Laufladen sind mir verloren gegangen und ich suche verzweifelt einen geeigneten<br />

Läufer, an den ich mich ranhängen kann. Der dort im roten T-Shirt, den werde ich im Auge behalten.<br />

Es ist trotz der frühen Morgenstunde schon extrem heiß, die Sonne ballert und ich bin froh, dass<br />

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