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Nach Erreichen der Alpeiner Scharte haben wir Dank der herrschenden Fernsicht einen beeindruckenden<br />
Ausblick auf die Bergwelt der Tuxer und Zillertaler Alpen. Nach dem Abstieg zur Hütte<br />
finden wir diese nun gefüllt mit Feiergästen insbesondere aus Landshut vor.<br />
Am Abend erfolgt dann das alljährlich sich wiederholende Ritual des Abhüttens auf der <strong>Gera</strong>er<br />
Hütte mit den Tiroler Musikanten aus dem Gschnitztal und der lukullischen Verwöhnung durch<br />
den Hüttenwirt Günter Hofmann und sein Team. Möge er und seine Familie uns weitere Jahre<br />
erhalten bleiben. Dr. Peter Burczyk<br />
DAV-JUGEND<br />
Männertour zu Pfingsten<br />
Freitag nach der Schule geht’s Richtung<br />
München. Alex zieht nach Gilching und wir<br />
helfen beim Umzug. Arbeit am Samstag, dann<br />
Vergnügen:<br />
Pfingstsonntag: Papa und ich machen einen<br />
Abstecher zum Sommercamp auf die Zugspitze.<br />
Diesmal mit der Bahn, denn der Oldie hat die<br />
Ski dabei und ich nehme mein neues Snowboard<br />
mit. Auf dem Gletscher geht voll die Post ab.<br />
Als Noch-Anfänger muss ich mich hier echt<br />
zurückhalten. Der Schlepplift macht mir auch<br />
zu schaffen. Aber zusammen mit Papi, der die<br />
Spur hält, komme ich dann auch oben an und<br />
kann die ganze Abfahrt genießen. Einfach geil!<br />
Mittagshitze, Schnee wird Scheiße, Lift geht 14 Uhr aus. Na und? Wir haben bezahlt, reihen uns<br />
in die Masse der Touristen ein und fahren per Lift aufs Plateau. Den Gipfel selbst heben wir uns<br />
auf, bis wir irgendwann Deutschlands höchsten Berg richtig besteigen.<br />
Also runter von der Piste und rein in den Eibsee. Noch mal geil!<br />
Einzugsparty bei Alex, doch wir müssen zeitig schlafen.<br />
Pfingstmontag: Fahrt nach Mittenwald und Aufstieg zur Mittenwalder Hütte. Weil noch Zeit ist,<br />
machen wir einen Abstecher auf den Lindenkopf. Hier trage ich mich auf meinem bisher höchstem<br />
Gipfel ins Buch ein.<br />
Auf der Hütte gibt’s ein gutes Schmankerl, dann gehen wir zeitig schlafen. Wir haben großes vor:<br />
Dienstag, mein einziger Ferientag, an dem ich eigentlich an die Schule denken soll. Aber die ist<br />
so schön weit weg. Die Berge sind so nah, so hoch. So geil! Natürlich steige ich vor. Vater hinterher.<br />
Mittenwalder Steig auf die „Westliche Karwendelspitze“. Auf dem Gipfel kriegt Papi einen dicken<br />
Schmatz. Der drückt mich fast zu Tode, so stolz ist der alte Knabe.<br />
Autsch, was ist nun los? Sorgenfalten bei meinem alten Daddy! Der fragt mich doch ernsthaft,<br />
ob wir mit der Bahn wieder runter fahren sollen. Wegen mir nicht. Und schon lacht Papi wieder.<br />
Also Rucksack auf und ab ins Dammkar. Ich ärgere mich schon fast, mein Snowboard nicht<br />
mitgeschleppt zu haben, so viel Schnee liegt hier.<br />
Aber elend steil ist es auch. An der Dammkarhütte erleben wir noch einen Hubschrauber–Rettungseinsatz<br />
live, der aber nicht schlimm ist. Nun aber schnell runter, denn wir müssen noch nach<br />
<strong>Gera</strong>, und jede Tour endet erst nach gelungener Rückkehr. So mein Vater. Ich glaub es ihm, er<br />
muss es wissen.<br />
Nach drei Stunden von den angegebenen vier steigen wir ins Auto und kommen ohne Stau nach<br />
Hause. Genial, das ganze Wochenende! Michael Ott<br />
Über den Einstieg zum Aufstieg<br />
Die Rede soll hier von sechs jungen, alltäglichen Durchschnittsbürgern sein, die eines Tages von<br />
diesem furchtbaren Gedanken gequält wurden, sie müssten jetzt unbedingt an einem Felsen<br />
hochklettern, der völlig teilnahmslos in der Gegend rum steht und seine Zeit absitzt. Zum Glück<br />
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