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an der Steilwand... Schreck! Da kommen Steine geflogen, dass es nur so kracht. Deshalb hat<br />
unser Daddy auf die Helme bestanden. Gut dass wir sie aufhaben. Aus der Sächsischen Schweiz<br />
kenne ich das nicht.<br />
Also weiter. Uns kommen etliche Leute entgegen. Nicht von oben, sondern Umkehrer. Wir erfahren,<br />
dass der Gletscher völlig vereist ist. Keine Chance ohne Steigeisen. Opa hat welche dabei. Wir<br />
haben alle Stöcke, und außerdem ein Seil für den Jubiläumsgrad. Also wollen wir uns die Sache<br />
wenigstens anschauen. Aber der Weg ist so weit. Es wird immer steiler, und immer schwerer zu<br />
gehen. Ich mache fast mehr Pausen, als ich gehe. Micha ist schon weit voraus. Jürgen ist gar<br />
nicht mehr zu sehen. Vati fragt immer wieder, ob ich noch kann. Ich sage „weiß nicht“, aber nach<br />
kurzer Rast „ja“. Die Pausen werden immer länger, mein Rucksack immer schwerer. Irgendwie<br />
habe ich es dann doch geschafft. Bis zum Gletscher. Hier werden wieder Gurte angelegt, Grödel<br />
geschnallt, Stöcke geschnappt, alle ans Seil genommen. So überqueren wir das erste Schneefeld.<br />
Wir schauen in tiefe Eisspalten, dass es mir schaudert. Dann bleiben wir alle stehen. „Hier geht<br />
es nicht weiter“, sagt Opa, der uns führt. Er war schon dreimal hier. Jürgen ist lange weitergegangen.<br />
Micha will auch unbedingt weiter. Vati ist unsicher und schaut auf die Uhr. Ich bin nur kaputt.<br />
Pause.<br />
Opa sucht einen anderen Weg. Es ist 13.00 Uhr. Vati sagt, wir sind fast sieben Stunden unterwegs.<br />
Wenn wir nicht gleich den Weg nach oben finden, dann müssen wir umkehren, und die ganzen<br />
Strapazen noch einmal durchmachen. Das ist hart, aber er hat wohl recht. Micha fühlt sich auch<br />
nicht mehr ganz so sicher in diesem Eis. Papa und Opa sind sich schnell einig. Opa führt uns<br />
zurück zum Gletscherrand. Wir drei steigen ab. Er geht weiter, Jürgen hinterher.<br />
Eine gute Entscheidung, aber anstrengend.<br />
Papa, Micha und ich sind richtig froh. Je weiter wir ins Tal kommen, desto sicherer fühlen wir<br />
uns. Die Zugspitze reißt uns nicht aus!<br />
Höllental-Angerhütte. So heißt die also. Das Bergsteigeressen ist super. Nicht zu schaffen, aber<br />
der Stolz eines Bergsteigers stopft das rein. Micha genauso. Papa spekulierte wieder mal auf die<br />
Reste. Für ihn muss die Flüssignahrung reichen.<br />
Jetzt habe ich nicht mehr so viel Spaß an der Klamm. Ich bin echt kaputt. Irgendwie schaffe ich<br />
es bis ins Tal. Nun sind wir auch noch gezwungen, bis zum Zeltplatz zu latschen, weil wir ja mit<br />
Jürgens Auto hier sind. Der ist aber oben. Mein Bruder Micha trägt sogar meinen Rucksack! Und<br />
so kommen wir um 20.30 Uhr auf dem Zeltplatz an. Nach 14 Stunden. Ich falle ins Bett. Gute Nacht!<br />
Nächster Tag Heimfahrt. Jürgen und Opa hatten einen super schönen Sonnenuntergang auf der<br />
Zugspitze. Sie kamen aber per Bahn wieder runter. Jubiläumsgrad wird später gemacht, unser<br />
Höllental auch. Auf der Heimfahrt totales Scheißwetter. Also alles richtig gemacht.<br />
Die Berge reißen nicht aus. Wir kommen wieder! Bernhard Ott<br />
Landesjugendtreffen 2003<br />
Dieses Jahr hatte unsere <strong>Sektion</strong>sjugend den Rest der Thüringer Kletterjugend nach Geyer, an<br />
unsere geliebten Greifensteine, eingeladen. Gleich nach Schuljahresbeginn vom 22. bis 24. 8.<br />
Wegen der langen Anreise kamen die letzten erst früh 0.30 Uhr an. Eine Kindergruppe aus Weimar,<br />
geführt von unserer neuen Landesjugendleiterin Susanne, vom Bahnhof Aue per Rad – Respekt!<br />
Dafür ging es Samstag voll zur Sache. 22 Leute machten sich auf zur Kriebsteintalsperre, um<br />
sich dort bei einer zünftigen Kanutour auszutoben. Hier vielen Dank an das Jugendheim Bad<br />
Köstritz für die Ausleihe der Boote! Vor allem Gersche fuhren ebenfalls in diese Richtung, aber<br />
um zu klettern. An den Kriebethaler Wänden. Alle anderen blieben natürlich bei den „Greifis“, die<br />
außer wir <strong>Gera</strong>er keiner kannte. Um so größer war schließlich die Begeisterung. Abends gab es<br />
wie immer ordentliches Futter vom Rost. Sonntag ging es frühzeitig wieder auf die Greifensteine,<br />
wo wir uns dann erst am Nachmittag voneinander verabschiedeten. Ein gelungenes Landesjugendtreffen,<br />
was uns von allen beteiligten <strong>Sektion</strong>en bestätigt wurde. Vielen Dank an alle Helfer<br />
und Organisatoren. Bernd Ott<br />
Campinos<br />
Tradition: Wir fahren heuer zum vierten Mal zur Saale-Tour. Immer am ersten September-Sonntag.<br />
Schon wieder: Alle Kanus sind voll besetzt, die Autos ausgebucht. Auf nach Ziegenrück!<br />
Wie gewohnt: Saugute Laune, Wetter passt, alles bestens.<br />
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