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Auf dem Gipfel Im hinteren Eis (3270 Meter).<br />
Zunächst stiegen wir über eine Moräne bis an den Gipfelaufbau, mussten aber die Bergbesteigung<br />
dann aufgeben. Der Aufstiegsgrat war nicht wie im AV-Führer beschrieben, ein schöner Blockgrat,<br />
sondern er bestand aus brüchigem abrutschendem Gestein. Um den Rückweg zu sparen,<br />
versuchten wir nun unterhalb des Kesselwandferners zu queren und so zu den Guslarspitzen zu<br />
kommen. Trotz einiger Wasserläufe, die zu überwinden waren, gelang uns diese Unternehmung.<br />
Weglos gingen wir in Richtung Guslarspitzen weiter. Ein Teil der Gruppe ging zum 31<strong>26</strong> Meter<br />
hohen Gipfelkreuz, die anderen vorbei an einem See direkt zu unserem Ziel, der Vernagthütte.<br />
Wir hatten noch einmal einen gemütlichen Abend in der schönen Hütte. Am nächsten Morgen<br />
ging es nun zurück ins Tal. Ein Teil der Gruppe wählte den direkten Weg Richtung Vent, wir anderen<br />
gingen noch einmal den lohnenden Höhenweg zur Breslauer Hütte. Von dort aus stiegen wir ins<br />
Tal ab und hatten so diesen schönen Bergtouren in den Oetztaler Alpen noch einen weiteren<br />
Höhepunkt hinzugefügt. Michael Güther<br />
208 Kilometer mit dem Faltboot auf der Spree<br />
Wer, wie ich, nicht mehr Bergwandern kann, sollte es mal mit Wasserwandern probieren. Am 22.<br />
8. starteten zwei Boote (RZ 85), vier Männer (Andreas, Gerhard, Wilfried und ich), sowie Yorkshire<br />
Rüde Ricki. In Cottbus-Döbrick wurde gegen Mittag eine geeignete Einsatzstelle gefunden, die<br />
schweren Boote zu Wasser gelassen und das Abenteuer begann. Die Spree hatte trotz der<br />
diesjährigen Trockenheit normalen Wasserstand. Die ersten Kilometer waren erschwert durch<br />
mehrere Sohlschwellen. Da musste vorher ausgestiegen, die Boote mit langer Leine darüber<br />
gelassen und danach irgendwie wieder eingestiegen werden. Weiter ging es über Burg in Richtung<br />
Spreewald. Nach 23 Kilometern gegen 20 Uhr standen die Zelte. Am nächsten Tag paddelten wir<br />
durch den Spreewald. Ein paar kleine Schauer vermiesten uns nicht die gute Stimmung. Nach<br />
mehreren Schleusen und einmal Umtragen der Boote über die B 87, waren wir froh dem<br />
Oberspreewaldtourismus entkommen zu sein. Bei Hartmannsdorf, nach 30 Kilometern, wurde<br />
eine herrliche Wiese zum Übernachten gefunden und die saubere Spree lud zum Baden ein. Am<br />
nächsten Morgen ging es weiter in den Unterspreewald, über den Neuendorfer See zur Schleuse<br />
Altschadow, die nur alle zwei Stunden öffnet. Danach war das Ziel der Wasserwanderplatz in<br />
Werder. Hier kann man eine Nacht kostenlos zelten. Bei schönem Wetter ging es am nächsten<br />
Tag über den Glower See, durch Beeskow nach Radinkendorf. Letzteres hat sechs Häuser, eine<br />
Gaststätte und unseren Übernachtungsplatz. Am nächsten Tag erreichte unsere Faltbootflotte<br />
den Oder-Spree-Kanal. Der OSK ist sehr breit mit wenig Schiffsverkehr und bietet kaum<br />
Anlegemöglichkeiten. In Fürstenwalde fuhren wir alleine in einer Riesenschleuse ein, weshalb die<br />
Schleusenwärterfrau wohl erst gesucht werden musste. Nach 34 Kilometern, kurz vor der<br />
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