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Heft 26 - Sektion Gera

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Wir lassen uns von dem schlechten Wetter nicht entmutigen und wandern mit allen Arten<br />

Regenschutz weiter den Brockenunterweg bis zum Ottofelsen. Er besteht aus Tiefengestein (Granit)<br />

und ist nur über Eisenleitern besteigbar. Der tolle Rundblick belohnt uns für die Mühe. Dann<br />

beschließen auch die härtesten Wanderfreunde den kürzesten Weg zurück ins Tal zu nehmen.<br />

Gegen 18 Uhr erreichen wir die Autos und die ca. 27 Kilometern stecken uns trotzdem in den<br />

Gliedern. Am Abend löscht Marion mit ihrem Spezial-Feuerlöscher unseren Durst, Micha und<br />

Annelie zeigen uns Lichtbilder zu den Hochgebirgstouren Ötztal, Hochstubai und Kaisergebirge<br />

im Sommer dieses Jahres und erläutern uns die Erlebnisse recht anschaulich.<br />

Sonnabend, 4. Oktober 2003: Hoch soll sie leben! Marion hat Geburtstag und muss eine<br />

Gratulationscour über sich ergehen lassen. So geht es mit der rechten Einstimmung mit dem<br />

Kleinbus nach Meisdorf, denn heute ist Burgfest auf der Burg Falkenstein und da wollen wir dabei<br />

sein. Durch das Selketal wandern wir ca. eine Stunde allmählich zur Burganlage hoch. Sogar das<br />

Wetter spielt mit. Das Markttreiben in dem gut erhaltenen Burggelände, Ritterkämpfe, Seilkunst,<br />

Museumsbesuch, kulinarische Genüsse und zum Höhepunkt eine Greifvogelschau gestalten uns<br />

sehr abwechslungsreiche Stunden. Für den Nachmittag beschließen wir noch die Besteigung der<br />

Teufelsmauer in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft in Blankenburg. Die Teufelsmauer besteht<br />

aus weichen Quadersandsteinschichten der Kreidezeit, die bei der Heraushebung des Harzes<br />

nach oben verbogen wurden. Vom Aussichtspunkt Großvaterfelsen bot sich entlang des Kammweges<br />

ein herrlicher Panorama-Rundblick und die abwechslungsreiche Wanderung ist für alle eine<br />

Freude. Am Abend lassen wir Marion und ihre schmackhafte Bowle hochleben und freuen uns<br />

der Gemeinschaft mit Gesang und guter Stimmung.<br />

Sonntag, 5. Oktober 2003: Nach drei kurzen Nächten heißt es heute: Taschen packen! Aber vor<br />

der Rückreise gab es noch ein Ziel: Stadtbesichtigung von Quedlinburg. Unzählige Baudenkmäler<br />

aus Romanik und Gotik machen dieses immer wieder sehenswerte Harzstädtchen zu einem<br />

kulturhistorischen Leckerbissen. Wir bummeln auf dem historischen Kopfsteinpflaster durch das<br />

malerische Fachwerkstädtchen und bemühen uns, viel von den Erläuterungen der Stadtführerin<br />

zu merken. Mit einem kleinen abschließenden Imbiss ging auch dieses schöne Wochenende zu<br />

Ende. Aber wir sind uns einig: der Harz ist immer eine Reise wert und es gibt noch so viele<br />

unerforschte Wege, Burgen und Aussichtspunkte! Wir kommen also bestimmt einmal wieder.<br />

Sabine Schleider<br />

Mit dem DAV-Summit-Club im Zentral-Tienshan<br />

Vom DAV SUMMIT CLUB wird regelmäßig für ehrenamtliche Führungskräfte des DAV eine<br />

Trainings- und Studien-Trekkingreise in den Zentral-Tienshan angeboten mit dem Ziel, eigene<br />

Erfahrungen mit Logistik und Erlebnisvielfalt zu gewinnen, aber auch die Gefahren und Risiken<br />

bei Gruppenreisen in größeren Höhen und abgelegenen Regionen beurteilen und werten zu<br />

können. Gleichzeitig soll das Wissen in der Höhenphysiologie und Taktik des Höhenbergsteigens<br />

vertieft werden.<br />

Der Tienshan, auch das Himmelsgebirge genannt, wartet mit nahezu unberührter Natur auf und<br />

muss in einem Atemzug mit Karakorum und Pamir genannt werden.<br />

Anreiseort für unsere Gruppe (zwölf Teilnehmer und ein deutscher Bergführer, Alterslinie: 23 bis<br />

64 Jahre, dabei eine weibliche Teilnehmerin, 23 Jahre) war Almaty, bekannt auch als Alma Ata,<br />

die ehemalige Hauptstadt von Kasachstan. Ein Land mit einer Größe von 2.717.000 Quadratkilometern<br />

und 16,5 Millionen Einwohnern, davon 44 Prozent Kasachen, 36 Prozent Russen, 3,5<br />

Prozent Deutsche, 5,2 Prozent Ukrainer, 2 Prozent Usbeken sowie Tataren, Weißrussen, Viguren<br />

u. a.; Hauptstadt Astana, seit 1991 unabhängige Präsidialrepublik. Almaty erreichten wir nach<br />

6,5-stündigem Flug von Frankfurt/Main. Im Hotel Otrar lernten wir den kasachischen Bergführer<br />

Sascha und unsere Dolmetscherin Katja kennen. Nach einem vollgepackten Seminartag wurden<br />

wir mit einem Bus in sechsstündiger Fahrt zum Ausgangspunkt unserer Bergfahrt nach Karkara<br />

gebracht. Karkara seit jeher bekannt als Basar für die Nomadenvölker, gleicht in der Sommerzeit<br />

einer Zeltstadt (Sommerlager) für Handelsreisende und Besucher des Tienshan-Gebirges.<br />

Die Gegend um Karkara bot eine überaus vielfältige und faszinierende Flora und wir nutzten die<br />

Zeit für Eingehtouren. Im Lager sortierten wir Ausrüstungsgegenstände, die per Hubschrauber<br />

MI-8 zum Lager am Semenow-Gletscher ausgeflogen wurden. Tags darauf fuhren wir in einem<br />

„schmucken“ umfunktionierten Allrad-Bus der Marke „SIL“ in das Flusstal Kortschar. Dort trafen<br />

wir auf unsere dienstbaren Geister. Die kasachischen Träger waren für die gesamte Logistik<br />

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