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Oktober 2011 - Kaufmännische Verband Zürich

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Wenn der Unterricht aber doch im Klassenzimmer<br />

bleiben würde? Wie sähen dann die Möbel aus?<br />

Ich hoffe, sie würden erneuert, da sie jetzt schon<br />

ziemlich alt aussehen, und ich wünschte, die<br />

Gänge wären nicht mehr so dunkel. Blicken wir<br />

in den Schulsack: heute sehen wir viele Bücher,<br />

Etuis, Hefte und Blöcke. Später werden wir nur<br />

noch einen Laptop sehen – ein Wunder, wer dann<br />

noch von Hand schreiben kann. Dann heisst es<br />

nicht mehr «Bitte alle die Bücher hervor nehmen!»,<br />

sondern «Bitte alle den Laptop starten!» Einen<br />

Beamer bräuchte der Lehrer nicht, da er direkt den<br />

Bildschirm der Laptops benützen kann, um etwas<br />

zu zeigen. Was passiert mit dem altbekannten<br />

Hellraumprojektor? Der wird wahrscheinlich nur<br />

noch beim Antiquitätenhändler zu finden sein.<br />

Kommen wir zu den Fächern. Auch da wird<br />

sich einiges ändern. Französisch? Wer braucht<br />

das schon? Nein, in der Zukunft wird die erste<br />

Fremdsprache Englisch und die zweite Chinesisch<br />

sein, da China sich schon jetzt zur Weltnation<br />

hervorhebt. Im Sport werden neue Sportarten<br />

eingeführt wie zum Beispiel Laserschwertkampf.<br />

Tastaturschreiben wird nicht mehr notwendig<br />

sein, die Computer der Zukunft schreiben alles<br />

auf, was wir in ein Sprachaufnahmegerät sagen.<br />

Wie praktisch: Für manche Frauen, die gerne mal<br />

schwafeln, wird das Arbeiten ihr Mundwerk so<br />

beanspruchen, dass sie nachher, zum Glück ihrer<br />

Mitmenschen, am Abend kaum mehr Lust haben,<br />

irgendeinen Ton von sich zu geben.<br />

Die Cafeteria wird umgebaut und eine neue<br />

Erfindung wird den Mittag der Lernenden<br />

revolutionieren: eine Maschine, welche jede<br />

x-beliebige Mahlzeit kocht. Man muss nur<br />

hingehen und seinen Wunsch äussern. In der<br />

Mediothek wird sich auch einiges verändern: statt<br />

Büchern hat es nur noch Computer und andere<br />

iPad-artige Geräte. Wenn ich mir diese Zukunft so<br />

vorstelle, bin ich ganz froh, hier und jetzt meine<br />

KV-Lehre zu absolvieren. Aber mal sehen, welche<br />

meiner Vorstellungen auch wirklich Realität<br />

werden. ◆<br />

KoLumNE<br />

VoN SiLVia PETErLi<br />

ZuKuNfT<br />

Einige von uns planen in die Zukunft. Andere leben<br />

von Tag zu Tag und denken nur an die Zukunft,<br />

wenn es sich nicht vermeiden lässt. Perfekt wäre das<br />

Mittelmass zwischen spontan zu sein und einer Planer/in.<br />

Aber ich, ich gehöre bestimmt nicht in diese<br />

Kategorie.<br />

Früher wurde mir erst am Freitagnachmittag bewusst,<br />

dass Wochenende war. Ich konnte die Zeit<br />

vergessen und lebte von Stunde zu Stunde. Es gab<br />

weder Vergangenheit noch Zukunft in meinen Gedanken.<br />

Heute bin ich erwachsen und habe meinen<br />

Stil geändert. Alles, was sich planen lässt, muss von<br />

mir geplant werden. Ich führe Listen und trage alles<br />

in meine Agenda ein. Auch habe ich Mühe damit,<br />

spontan eine Freundin zu treffen. Vielleicht liegt das<br />

daran, dass ich mich momentan in einem Lebensabschnitt<br />

befinde, in dem ich planen muss, um nicht<br />

etwas zu verpassen. Ich wäre unglücklich, wenn<br />

ich nicht planen könnte. Und man überfordert mich,<br />

wenn man mich mit kurzfristigen Anlässen überrumpelt.<br />

Ich muss am Wochenende wissen, was in<br />

der kommenden Woche ansteht. Und ich schätze die<br />

Tat sache, dass ich später in meiner Agenda nachschauen<br />

kann, wann ich wo war und was ich getan<br />

habe. Vielleicht verbringe ich momentan sogar mehr<br />

Zeit mit der Planung als mit der tatsächlichen Durchführung<br />

meiner Pläne.<br />

Obwohl ich eine Planerin bin, plane ich nur in die<br />

nahe Zukunft. Ich finde es ermüdend, mir vorstellen<br />

zu müssen, was ich in einigen Jahren tun werde.<br />

Und wenn ich eine Veränderung in meinem Leben<br />

möchte, dann führe ich diese auch durch. Nur wird<br />

sie geplant sein. «Nimm dir Zeit zum Nachdenken,<br />

aber wenn die Zeit zum Handeln kommt, hör auf mit<br />

Denken und geh los.»<br />

Ich habe immer behauptet, ich sei spontan, aber das<br />

bin ich nicht. Aber nun kann ich dazu stehen. Und<br />

dies war bestimmt nicht geplant.

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