1/2011 - Kirchenkreis Leverkusen

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Neues Arbeitslosenzentrum: Raus aus der Isolation! Verein „Wechselwirkung“ unterstützt Randgruppen Leverkusen (sch) – Die Gegenwart und Zukunft gemeinsam gestalten, die soziale Ausgrenzung überwinden, jeden Menschen respektieren und achten, Mut machen, Rechte umsetzen, neue Wege entwickeln, Kultur und Geselligkeit erleben - Der Verein „Wechselwirkung“ eröffnet einen Treffpunkt für Arbeitslose, Menschen ohne Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, ungeschützt und prekär Beschäftigte und ausgegrenzte Menschen sowie für regulär Beschäftigte, die Probleme mit ihrer Arbeit haben. Diese Anlaufstelle wird in Zukunft in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Leverkusen betrieben und regelmäßig geöffnet. In der Schulstraße 5 in Wiesdorf ist ein Ort entstanden, wo jeder Mensch respektiert und angenommen wird, wertvoll ist, Solidarität gelebt wird. „’Wechselwirkung’ steht dafür, Anstöße und Impulse zu geben“, so Nikolaus Roth und Ingo Radermacher, zwei der Initiatoren. „Ob und wie sie von den Nutzern aufgegriffen werden, das wird gemeinsam entschieden. Alle, die den Ort nutzen, gestalten ihn aktiv mit. Wir wollen gemeinsam überlegen, welche Angebote, Initiativen und Aktivitäten wir durchführen“. Über die Kooperation mit dem Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises wird eine öffentliche Förderung als Arbeitslosenzentrum ermöglicht. Außerdem finanziert sich der Verein über Spenden. Der Verein besteht bereits seit 1,5 Jahren. Auch die Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk gibt es seit dieser Zeit. „Es war sehr schwierig, einen Raum zu bekommen“, berichtet Roth, ehemaliges Betriebsratsmitglied von Bayer. „Wir wollen die Leute dabei unterstützen, selbst aktiv zu werden und ihre Rechte zu wahren, damit sie aus ihrer Situation heraus kommen. Dabei übernehmen wir nicht die Rolle eines Lehrers, sondern wollen, dass die Leute selbst Ideen entwickeln“. So sei beispielsweise von einem Künstler eine Fotomontage über Leverkusen geplant. Ein besonderes Anliegen des Vereins ist auch die Förderung beim Aufbau von genossenschaftlichen Initiativen wie beispielsweise gemeinsames Einkaufen oder Aufbau eines Umsonstladen oder Sozialkaufhauses. „Wir wollen Hilfestellung zur Integration in die Gesellschaft leisten und die Leute aus der Isolation herausholen. Wir wollen uns einmischen und ein lebenswerter Ort sein!“, erklärt Roth. Neben den sozialen Hilfestellungen unterstützt der Verein beim Umgang mit Arbeitsamt und Sozialämtern, etwa durch Begleitung bei Gesprächen in der Behörde. Auch ein wöchentliches Frühstück ist geplant. 14
Die Arbeitslosenberatung wird zunächst dienstags von 9 bis 13 Uhr, Donnerstag von 13 bis 16 Uhr sowie nach telefonischer Absprache angeboten. Diese Aufgabe hat u. a. Reinhard Krüger, Mitarbeiter des Diakonischen Werkes übernommen. Der Treffpunkt für regulär Beschäftigte ist dienstags von 11 bis 14 Uhr sowie mittwochs von 15.30 bis 18 Uhr geöffnet. Die Beratung für Menschen in ungeschützter Beschäftigung findet jeden ersten Freitag im Monat von 10 bis 13 Uhr sowie jeden dritten Mittwoch im Monat von 18 bis 21 Uhr statt. In den nächsten Wochen wird diese Kooperation mit dem Diakonischen Werk weiter ausgebaut, so Thomas Holtzmann, der dafür beim Diakonischen Werk zuständig ist. Dann wird das Angebot des Arbeitslosenzentrums noch deutlich erweitert werden können. Darüber werden Diakonisches Werk und Verein weiter informieren. Nähere Infos unter www.wechselwirkunglev.de Kontaktaufnahme unter Tel. 0214/73489852 oder info@wechselwirkunglev.de Arbeitslose aus der Isolation heraus holen wollen Michael Sabel, Nikolaus Roth, Thomas Holtzmann vom Diakonischen Werk und Ingo Radermacher. Foto: Sabine Schnura 15
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