1/2011 - Kirchenkreis Leverkusen
1/2011 - Kirchenkreis Leverkusen
1/2011 - Kirchenkreis Leverkusen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gewaltige Neuerungen<br />
Rheinische Landessynode <strong>2011</strong><br />
Lang ist sie immer, die Tagesordnung der Landessynode, des höchsten<br />
Leitungsorgans unserer Evangelischen Kirche im Rheinland. In diesem<br />
Jahr jedoch gab es Beschlüsse, die ich als Weichen stellend bewerten<br />
würde. Dazu ein paar Stichworte.<br />
Im zweiten Anlauf, verbunden mit auf 18,5 Mio. € immens angestiegenen<br />
Kosten, wurde das Neue Kirchliche Finanzwesen auf die Schiene<br />
gesetzt. Zum NKF gehören die Umstellung auf die Doppelte Buchführung<br />
in Konten (Doppik), ein so genanntes Haushaltsbuch und eine<br />
einheitliche Finanzsoftware in der Landeskirche. Mit dem neuen Finanzwesen<br />
sind Steuern durch Ziele, die realistische Darstellung des<br />
Vermögens und des aktuellen Ressourcenverbrauchs verbunden. Im<br />
<strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Leverkusen</strong> muss dieses überaus arbeitsintensive Projekt<br />
bereits 2013 laufen.<br />
Steuerungsebene für die kirchliche Personalplanung wird der <strong>Kirchenkreis</strong>.<br />
Was bleibt: Die Kirchengemeinden wählen ihre Gemeindepfarrerinnen<br />
und Gemeindepfarrer; die Presbyterien, die gewählten Gemeindeleitungen,<br />
bestimmen ihre Mitarbeitenden. Was sich jedoch tendenziell<br />
ändert: Die <strong>Kirchenkreis</strong>e legen künftig Personalkonzepte vor,<br />
um personelle Kooperationen der Gemeinden untereinander zu ermöglichen.<br />
Der Sinn der Sache: „Erhalt eines Mindestmaßes an Vollzeitstellen“,<br />
wie Kirchenrat Dr. Volker Lehnert in der Schlussberatung erläuterte,<br />
der Leitende Dezernent für Personalentwicklung im Landeskirchenamt.<br />
Im Vorfeld hatte u. a. der Lutherische Konvent im Rheinland<br />
Protest eingelegt: „Nicht die Kirchengemeinden sollten sich nach den<br />
Bedürfnissen der höheren Ebenen richten, sondern umgekehrt die höheren<br />
Ebenen die Bedürfnisse der Kirchengemeinden in den Blick nehmen.<br />
Darum ist es nötig, Aufgaben und Kompetenzen auf der Gemeindeebene<br />
zu belassen und die nötigen finanziellen Mittel dafür zu Verfügung<br />
zu stellen. Landeskirche und <strong>Kirchenkreis</strong>e sollten ihre Budgets<br />
reduzieren, damit mehr finanzielle Mittel in den Kirchengemeinden<br />
verbleiben.“<br />
Zukünftig sollen die Presbyteriums-Wahlen (bereits im nächsten Jahr)<br />
vereinfacht werden z.B. durch Wegfall des Vertrauensausschusses. Die<br />
Gemeindeversammlung zur Vorstellung der Kandidierenden bleibt jedoch<br />
weiterhin Pflicht – bei uns wohl am Aschermittwoch 2012.<br />
(jüb)<br />
5