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Mergler,M. – Indianepalis neu

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gen Knast gelandet, denn: "zurück in Kathmandu drängte sich<br />

ein Problem auf: noch eine Woche bis zum Abflug, aber das<br />

Visum lief ab. Wir stokelten also zum Immigration Office, und<br />

da ich noch bank receipts hatte, die belegten, daß ich reichlich<br />

Geld auf legalem Wege getauscht hatte, war ich der Meinung,<br />

auf eben diese receipts auch ein Visum zu bekommen. Weit<br />

gefehlt!<br />

Der Kasper in der Office-Bude erkannte, daß ich besagte<br />

Summen vor der Indienreise getauscht hatte und erklärte die<br />

receipts für ungültig. Das brachte mich ziemlich in Rage. Ich<br />

verlangte den Boß zu sprechen, wir wurden ins Hauptquartier<br />

geführt, er hörte sich meine Beschwerde an und erklärte<br />

dann ebenfalls meine Zettel für null und nichtig.<br />

Die aufgeblasene Art des Quakfroschs machte mich noch<br />

stinkiger, ich redete mich immer mehr in `Gleich kracht's!´-<br />

Laune, ohne zu bemerken, daß der dritte Nachschreiber des<br />

ersten Vorschreibers bereits sämtliche verfügbaren Polizeiund<br />

Militärstreitkräfte des Landes zusammengerufen hatte,<br />

um dem augenscheinlich durchgedrehten Europäer mal ordentlich<br />

Dampf zu machen. Draußen auf der Straße bezog<br />

der erste Trupp Stellung, der zweite schlich sich in den Flur<br />

und verteilte sich im Gang. Ich hatte gerade mal mit der Faust<br />

auf den vor mir stehenden Schreibtisch gedonnert, da brüllte<br />

Quakfrosch los, die Schreiber gingen in Deckung, und innerhalb<br />

von Zehntelsekunden war die Bude voll mit Uniformierten,<br />

die voller Interesse ausprobierten, mit wieviel Leuten sie<br />

sich auf mich draufschmeißen konnten, bevor ich zusammenbrach.<br />

Da ich zu Beginn der Reise bereits den Knast von Kathmandu<br />

in Augenschein genommen hatte und zu der Erkenntnis gelangt<br />

war, daß eine Flucht von dort - trotz in die Hose genähter<br />

Sägebänder, Rasierklingen und ähnlicher kleiner Nützlich-<br />

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