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LU-Wissen - cultivent

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12 Maiszünsler<br />

Fazit<br />

Der Maiszünsler, der sich immer weiter nach<br />

Norden bewegt und auch zukünftig als Problem<br />

für die Maisanbauer weiter zunimmt, kann mit<br />

heutigen Geräten und Werkzeugen zur Stoppel-<br />

und Bodenbearbeitung bereits hinreichend bekämpft<br />

werden. Allerdings ist die Bekämpfung<br />

als Vorsorge anzusehen und mit zusätzlichen<br />

Kosten für einen weiteren Arbeitsgang behaftet.<br />

Die Agritechnica in Hannover hat gezeigt,<br />

dass auch zukünftig keine neue Technik für die<br />

Ernte zu erwarten ist, die auch die Stoppeln in<br />

einem Arbeitsgang mit zerstört. Daher wäre folgende<br />

Überlegung denkbar: Jeder Maisanbauer<br />

sollte vorsorglich die Stoppel intensiv bearbeiten<br />

unabhängig ob der Zünsler bereits da ist<br />

oder nicht. Die höheren Kosten je nach eingesetztem<br />

Gerät müssten die Lohnunternehmen<br />

bereits in den Erntekosten mit dazurechnen.<br />

Die Lohnunternehmer könnten so ihre Kette<br />

um die Stoppelbearbeitung direkt nach dem<br />

Häcklser erweitern und für die Kunden und die<br />

Gesellschaft einen Dienst leisten, der auch den<br />

Maisanbau für die nächsten Jahre nachhaltig<br />

möglich macht.<br />

Prof. Dr. Yves Reckleben,<br />

Fachhochschule Kiel<br />

Lohnunternehmer Bernhard Dohle<br />

Überzeugt vom Mulcher<br />

Zünslerschreck im Frontanbau mit nachlaufender<br />

Scheibenegge zur flachen Stoppeleinarbeitung<br />

Schlegelmulcher in Rückfahreinrichtung<br />

Abb. 1: Larvenposition im Stängel zum Zeitpunkt der Ernte (Demmel, 2010)<br />

Das Lohnunternehmen Dohle aus Ahlem<br />

(NRW) ist seit einigen Jahren bereits in der Zerkleinerung<br />

von Maisstoppel aktiv. <strong>LU</strong> Dohle setzt<br />

eine Front­Heck­Kombination von Müthing ein,<br />

bestehend aus einem MU­PRO 280 und einem<br />

MU Farmer 420S. Im Jahr 2009 wurde ein<br />

MU­Farmer/S 420 für den Einsatz im Getreidehochschnitt<br />

sowie für den Einsatz nach der<br />

Maisernte gekauft.<br />

Im Jahr 2011 wurde zusätzlich ein Frontgerät<br />

MU­PRO 280 zur Erhöhung der Flächenleistung<br />

angeschafft. Damit liegt die Leistung der<br />

Maschine bei rund 4 bis 6,5 ha pro Stunde. Der<br />

Zünslerdruck sei im Jahr 2010 besonders stark<br />

gewesen und im vergangenen Jahr wieder leicht<br />

abgeflaut. Trotzdem ordern die Landwirte das<br />

Mulchen der Maisstoppeln, um kein Risiko einzugehen,<br />

schildert Bernhard Dohle. Insgesamt<br />

kommt er auf eine Mulchfläche von 800 bis 900<br />

Hektar pro Jahr.<br />

Mit dieser Mulchkombi sei auch die Arbeit<br />

im Herbst bei oft nassen Bedingungen problemlos<br />

möglich. Er lobt den großen Wirkdurchmesser der<br />

Werkzeuge und die verstopfungsfrei arbeitende<br />

Kurzhäckselleiste des Mulchers. Die Kunden sind<br />

mit dem guten Arbeitsergebnis dieser Maschine<br />

sehr zufrieden.<br />

hgd Tobias Grabemeier, Fahrer im Lohnunternehmen Bernhard Dohle<br />

47 %<br />

27 % am 2. Knoten<br />

22 % am 1. Knoten<br />

4 % in der Wurzel

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