LU-Wissen - cultivent
LU-Wissen - cultivent
LU-Wissen - cultivent
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Männchen mit herausragendem Abdomenende<br />
(Pfeil)<br />
Frisch gelegte Eier; typisches Gelege auf Blattunterseite<br />
©entomart<br />
Kopf eines Männchens<br />
Ca. 1½ Woche später; Erstlarven kurz vor dem<br />
Schlupf<br />
Lebensweise und Entwicklung des Maiszünslers<br />
Der Blick ins<br />
„Wohnzimmer“<br />
Wenn über 300 Zuhörer mucksmäuschenstill sitzen und<br />
16 Minuten gebannt auf die Leinwand sehen, muss der<br />
Film wirklich spannend sein. Das war er zweifellos, weil der<br />
Hauptdarsteller nur ganz selten so zu sehen ist, wie in diesem<br />
Film. Gemeint ist der Maiszünsler, dessen Leben und<br />
Wirken Prof. Dr. Wyss mit dem Mikroskop begleitet hat. Eindrucksvolle<br />
Bilder aus dem „Wohnzimmer“ des Zünslers.<br />
Maiszünsler<br />
Weibchen; heller gefärbt als Männchen<br />
Erstlarve frisst sich aus dem Ei heraus<br />
Die wesentlichen Etappen im Lebenszyklus<br />
des weltweit wichtigsten Maisschädlings wurden<br />
unter dem Stereomikroskop aufgenommen.<br />
Der Film (Laufzeit 16 ½ Minuten) stellt den Zyklus<br />
der univoltinen Rasse (mit einer Generation<br />
pro Jahr) dar.<br />
Eiablage im Juni<br />
Zu Beginn werden die Merkmale der ab<br />
Anfang Juni in die Maisbestände einfliegenden<br />
Falter vorgestellt. Männchen sind an dem unter<br />
den Flügeln herausragenden Abdomenende zu<br />
erkennen; zudem sind sie dunkler gefärbt als<br />
die Weibchen. Diese legen während der Dämmerung<br />
ihre Eier (bis zu 800 in Gruppen) auf die<br />
Unterseite mittlerer Blattetagen. Gezeigt wird<br />
ein frisches Gelege, das sich aus ca. 30 dachziegelartig<br />
überlappenden weißlich gefärbten<br />
Eiern zusammensetzt. Die Embryonalentwicklung<br />
dauert je nach Temperatur 9 – 14 Tage.<br />
Die Erstlarven schlüpfen<br />
Sobald sich die schwarz gefärbte Kopfkapsel<br />
voll ausgebildet hat, schlüpfen die Erstlarven.<br />
Sie durchbeißen die Eischale und reinigen sich<br />
anschließend ein paar Minuten lang, bevor sie<br />
sich auf eine ungezielte Wanderschaft begeben.<br />
Fast alle Larven schlüpfen synchron, einige<br />
knabbern an den Eischalen und gelegentlich<br />
kommt auch Kannibalismus vor. Vom Blatt fallende<br />
Larven spinnen sofort einen Faden und<br />
können daran baumelnd vom Wind über kürzere<br />
Strecken verfrachtet werden. Der Dispersionstrieb<br />
nach dem Schlupf lässt allmählich nach<br />
und die Larven beginnen auf der Blattuntersei-<br />
7