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LU-Wissen - cultivent

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8 Maiszünsler<br />

Simultaner Schlupf der Erstlarven<br />

Die Larven schützen sich unter einem mit Kot bedecktem<br />

Gespinst<br />

L2­Larve bei der Häutung zur L3­Larve<br />

te zu fressen. Dabei entsteht ein typischer, vom<br />

bloßen Auge leicht erkennbarer, Fensterfraß.<br />

Zum Schutz vor Feinden spinnen die Larven<br />

über den Fraßstellen ein lockeres Gespinst und<br />

bedecken dieses mit Kot.<br />

Erste Häutung am Blatt<br />

Die Häutung zum zweiten Larvenstadium,<br />

der L2, erfolgt auf den Blättern. Fressen die<br />

Larven an den jungen, noch eng zusammengerollten<br />

Blättern im Spross, so entstehen mehrere<br />

kreisrunde hintereinander gereihte Löcher,<br />

die später beim Entfalten der Blätter als so genannte<br />

‚shot holes’ sichtbar werden. In der Re-<br />

Erstlarven an Spinnfäden hängend; Verbreitung<br />

durch Wind möglich<br />

Erstlarven (L1) und Larven im 2. Stadium (L2)<br />

beim Fensterfraß<br />

Feuchter Kot an Blattachsel; Eindringungstelle<br />

der L3 in den Schaft<br />

gel sind erst die L3-Larven dazu befähigt, sich<br />

mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen in den<br />

Schaft der Rispe hineinzufressen. Der Eintritt<br />

erfolgt an den Blattachseln, wobei die Einbohrstellen<br />

mit dem davor aufgestapeltem Kot leicht<br />

erkennbar sind. Die Larven dringen im Inneren<br />

des Schafts fressend allmählich in Richtung<br />

Stängelbasis vor. Bei starkem Befall knickt die<br />

Rispe ab – ein typisches Maiszünsler Schadbild.<br />

Weitere Häutungen im Stängel<br />

Die Larven häuten sich auf ihrer Wanderschaft<br />

im Innern der Pflanze noch zwei Mal. Die<br />

im Stängelmark fressenden L4- und L5-Larven<br />

Erstlarven fressen auf Blattunterseite; typischer<br />

Fensterfraß<br />

Fraß an jungen zusammengerollten Blätern führt<br />

zu ‚shot holes’<br />

Die im Schaft der Rispe fressende L3­Larve<br />

stoßen an den stark verholzten Knoten auf<br />

erheblichen Widerstand. Häufig verlassen sie<br />

deshalb den Stängel oberhalb des Knotens und<br />

bohren sich darunter wieder ein. Wird der Stängel<br />

auf der Suche nach einer darin fressenden<br />

Larve aufgeschnitten, so ist regelmäßig eine<br />

typische Abwehrreaktion zu beobachten: Die<br />

Larve spinnt über der Schnittstelle sofort ein<br />

lockeres Gespinst, bedeckt dieses mit Fraßmehl<br />

und Kot und versteckt sich dann. Es gelingt deshalb<br />

nur äußerst selten, fressende Larven im<br />

Film zu dokumentieren. Mit Fraßmehl bedeckte<br />

Löcher in den Lieschblättern der Kolben sind<br />

ein sicheres Indiz für einen Kolbenbefall. Äl-

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