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LU-Wissen - cultivent

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6 Maiszünsler<br />

1 Bohrloch im Stängel<br />

2 Die Raupe bohrt sich in den Stängel ein.<br />

An dieser Stelle entsteht auch das Bohrmehl,<br />

welches sich dann in der Blattachsel darunter<br />

sammelt.<br />

1 5<br />

2 6<br />

3 7<br />

4<br />

8<br />

9<br />

3 Rote Fahne: Sehr deutlich sichtbares Indiz<br />

für Zünslerbefall der Pflanze, entsteht durch<br />

Assimilatestau. Das Stängelinnere ist zerstört<br />

sodass die Umlagerung von Zucker aus dem<br />

Stängel in den Kolben nicht erfolgen kann.<br />

Folge ist die rote Färbung aufgrund dieses Staus<br />

in den oberen Pflanzenteilen. Achtung: dieses<br />

Indiz ist nicht eindeutig. Es kann sich auch um<br />

eine sterile Pflanze handeln, an der kein Kolben<br />

gebildet wurde. Hier stauen sich die Assimilate<br />

ebenfalls, jedoch in der gesamten Pflanze.<br />

– Wirkdauer der Insektizide ist begrenzt auf<br />

8–12 Tage<br />

– Notwendig bei höheren Befallsraten<br />

Biologische Bekämpfung<br />

– Ausbringen von Schlupfwespenlarven (Trichogramma),<br />

Schlupfwespe parasitiert<br />

Maiszünslerlarven<br />

– Dadurch verringerte Larvenanzahl<br />

– Ausbringung von Trichgrammakugeln/<br />

Pflanzenanhängern erfordert hohen Arbeitsaufwand<br />

Ackerbauliche Verfahren<br />

– Zerkleinern/zerspleißen der Erntereste<br />

– Zerstörte Stängel sind als Winterquartier<br />

für Zünsler nicht nutzbar<br />

– Dadurch erhöhe Wintermortalität<br />

– Geringer bis mittlerer Aufwand<br />

– Nutzen von vorhandener Technik oder vergleichsweise<br />

einfacher Spezialtechnik<br />

– Gute Bekämpfungserfolge in Regionen mit<br />

starkem Zünslerbefall<br />

Bewertet man die aufgeführten Bekämpfungswege,<br />

so ist mit Blick auf geringe Befallsraten<br />

die Befallsreduktion auf ackerbaulichem<br />

Wege das Verfahren mit dem besten Verhältnis<br />

zwischen Wirkung und Aufwand. Durch eine<br />

Kombination von Zerkleinerung und Bodenbearbeitung<br />

können sehr hohe Wirkungsgrade<br />

erreicht werden.<br />

Für die Zerkleinerung steht verschiedene<br />

Technik zur Verfügung, darunter sowohl angetrieben,<br />

aktiv arbeitende Technik wie Häcksler<br />

und Mulcher, aber auch nicht angetriebene,<br />

spezielle Walzen. Hier gilt es, das für den Standort<br />

und für betriebsindividuelle Anforderungen<br />

optimale Gerät zu identifizieren, um auf ackerbaulichem<br />

Wegen dem Maiszünsler Einhalt zu<br />

Gebieten.<br />

Philip Jung,<br />

Fachberater Mais/Sorgum der KWS<br />

4 Verletztes Stängelinneres mit Faulstellen<br />

(Sekundärinfektionen durch Verletzungen)<br />

5 Zerstörtes Stängelmark durch Bohrgänge der<br />

Zünslerlarve<br />

6 Bild einer Bruchstelle, Stängel ist durch Zünslerbefall<br />

derart verletzt, dass der obere Pflanzenteil<br />

abgebrochen ist.<br />

7 Durch die Verletzungen des Stängels wird dieser<br />

sehr instabil und kann abknicken. Abgeknickte<br />

Fahnen in einem Maisbestand deuten sehr<br />

sicher auf einen Zünslerbefall hin. Je weiter der<br />

Zünsler in der Pflanze nach unten gewandert<br />

ist, umso höher ist die Gefahr dass die Pflanze<br />

unterhalb des Kolbens abbricht.<br />

8 Unterhalb der Bohrlöcher und Bruchstellen<br />

sammelt sich das Bohrmehl in den Blattachseln.<br />

Ist Bohrmehl zu finden sollte die Pflanze genauer<br />

auf Verletzungen durch die Maiszünsler­<br />

Larve untersucht werden.<br />

9 Zünslerlarve am Maiskolben – bereits Beschädigungen<br />

am Korn sowie Bohrmehl zu sehen.<br />

Fotos: KWS

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