Wie unsere Motive selbst- los wer - The Supreme Master Ching Hai ...
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Suma <strong>Ching</strong> <strong>Hai</strong> Nachrichtenmagazin Die Meisterin sagt 13<br />
ge. Nichtsdestotrotz wissen wir, was vorher und<br />
nachher geschah. Das heißt: Nur wenn ihr euch<br />
dafür entscheidet, auch andere Dinge zu genießen,<br />
<strong>wer</strong>det ihr imstande sein, euch spontan an<br />
etwas zu erinnern.<br />
Darum haben wir, während wir hier als Menschen<br />
leben, nicht selten das Gefühl, wir hätten<br />
den sechsten Sinn. Wenn wir zurückschauen,<br />
haben wir seit <strong>unsere</strong>r Kindheit häufig diese Erfahrung<br />
gemacht, sogar bevor wir die Guanyin-<br />
Methode praktizierten. Zu gewissen Zeiten habt<br />
ihr diese Erfahrung gemacht. Während wir uns an<br />
einem bestimmten Ort befinden, erinnern wir uns<br />
manchmal intuitiv an etwas, das uns eigentlich<br />
nicht vertraut ist. Wir haben so etwas noch nie<br />
getan, und doch wissen wir. Oder wir denken<br />
auch...manchmal beabsichtigen wir, demnächst<br />
irgend etwas zu tun, aber plötzlich fürchten wir<br />
uns. Das nennen wir dann den sechsten Sinn.<br />
Der sechste Sinn sagt uns, daß wir uns auf so<br />
etwas nicht einlassen sollten.<br />
Zuweilen denken wir, während wir gerade irgend<br />
etwas tun: O, das funktioniert ganz bestimmt<br />
nicht. Wir wissen es intuitiv. Woher sollten wir das<br />
aber wissen, wenn wir es noch nie getan haben?<br />
Viele sagen, das ist der sechste Sinn. Andere<br />
meinen, es kommt aus der Erfahrung <strong>unsere</strong>s<br />
bisherigen Lebens. Tatsächlich ist es aber nicht<br />
so. Es kommt einfach aus dem Unterbewußtsein,<br />
die Erfahrung eines früheren oder zukünftigen<br />
Lebens kommt da zu Wort.<br />
Tatsächlich gibt es kein vergangenes Leben<br />
oder zukünftiges Leben. Es gibt nur das menschliche<br />
Leben als unendliche, end<strong>los</strong>e Kette. Wir<br />
unterteilen es nur in Vergangenheit und Zukunft,<br />
weil wir uns dafür entschieden haben.<br />
Indem wir so verfahren, haben wir voneinander<br />
isolierte, unterschiedliche Erfahrungen, von denen<br />
jede für sich steht und von den anderen getrennt<br />
ist. So ähnlich, wie wir unser Haus in unterschiedliche<br />
Räume aufteilen. Tatsächlich ist es dann<br />
immer noch unser Haus. Bevor wir es aufteilten,<br />
war es ein offener Raum. Selbst wenn all die<br />
Mauern entfernt worden sind, ist es immer noch<br />
ein offener Raum. Wir unterteilen es nur, um getrennte<br />
Bereiche für uns zu haben.<br />
So ähnlich gibt es aus dem gleichen Grunde<br />
auch im ewigen Leben eines menschlichen Wesens,<br />
eines nicht vollständig menschlichen Wesens,<br />
eines fühlenden Wesens, viele Teilabschnitte.<br />
Tatsächlich ist es aber eine lange, end<strong>los</strong>e<br />
Kette. Während wir unser gegenwärtiges Leben<br />
absolvieren, gibt es auch Vergangenheit und Zukunft.<br />
Deshalb, weil es weder Raum noch Zeit<br />
gibt. Sie sind lediglich die Folge <strong>unsere</strong>r Ent-<br />
scheidung, bloß ein menschliches Wesen zu <strong>wer</strong>den,<br />
um das Werk zu tun, das wir jetzt tun wollten.<br />
Ansonsten wäre es ausgesprochen langweilig,<br />
wenn wir alle vergangene und zukünftige Arbeit in<br />
einem Leben vollenden würden. Es wäre nicht<br />
das, war wir ursprünglich wollten. Unser Wunsch<br />
war es, zu dieser Zeit in diese Welt hinabzusteigen,<br />
einfach nur um ein Mensch zu <strong>wer</strong>den. In<br />
einem anderen Stadium beschließen wir dann,<br />
eine Fee oder ein Buddha zu <strong>wer</strong>den. Wenn wir<br />
dann ein Geist oder Dämon <strong>wer</strong>den wollen, treffen<br />
wir diese Entscheidung zu einem anderen<br />
Zeitpunkt. Wir schließen dann das Raum- und<br />
Zeittor, um einen abgesch<strong>los</strong>senen Bereich für<br />
uns zu schaffen, um ein Mensch, Geist, Dämon<br />
oder eine Fee zu <strong>wer</strong>den.<br />
Tatsächlich ist das Leben jedes Wesens eine<br />
lange und end<strong>los</strong>e Kette. Alles ist in diesem einzigen<br />
Zeitrahmen enthalten, ohne irgendeine Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft. Wir sind es<br />
<strong>selbst</strong>, die einen bestimmten Aspekt des Lebens<br />
auswählten, um das von uns gewünschte Programm<br />
zu erfüllen bzw. Experiment durchzuführen.<br />
Wir wollen es tun, um die entsprechende<br />
Erfahrung zu machen. Das ist alles (Beifall).<br />
Nicht wahr, es ist ausgesprochen schwierig.<br />
Wenn wir jedoch gleichzeitig wüßten, daß wir<br />
auch ein Heiliger oder ein Buddha sind, wären wir<br />
gar nicht in der Lage, <strong>unsere</strong> Pflicht als Menschen<br />
zu erfüllen. (Beifall) Das wäre unmöglich, weil wir<br />
alles, an das wir mit <strong>unsere</strong>r vollen Hingabe und<br />
Energie herangehen, bis zur Neige auskosten<br />
würden. Und wenn wir schon wüßten, daß wir<br />
Gott sind, wäre es uns unmöglich, dazusitzen und<br />
zu weinen, weil uns der Ehepartner verlassen hat.<br />
Dann wären es falsche Tränen (Lachen, Beifall).<br />
Würden wir aber schluchzen ohne zu leiden,<br />
wären wir unfähig, das Leiden einer verlassenen<br />
Frau zu fühlen. Wir wären unfähig, die Rolle wirklich<br />
auszufüllen, die wir uns <strong>selbst</strong> entwarfen, um<br />
uns zu testen. Wir schlüpfen in sie hinein, um zu<br />
erfahren, wie tief das Leiden sein wird. Wenn<br />
dann jemand über das Leiden eines Verlassenen<br />
spricht, können wir mitfühlen und ihm bzw. ihr<br />
<strong>unsere</strong> Sympathie ausdrücken. Dann <strong>wer</strong>den wir<br />
versuchen, ihnen bei der Lösung ihres Problems<br />
zu helfen, weil wir diesen gleichen Weg schon<br />
gegangen sind.<br />
Wenn der Buddha still an einem Platz gesessen<br />
hätte, hätte er überhaupt nichts zu tun gehabt.<br />
Er hätte weder Kummer noch Sorgen gehabt,<br />
und es wäre auch gut gewesen. Wenn wir<br />
aber solch eine Reise wählen, ist das ebenso in<br />
Ordnung. Es gibt viele Leute, die sich dafür ent-