Wie unsere Motive selbst- los wer - The Supreme Master Ching Hai ...

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Die Meisterin erzählt eine Geschichte Suma C
Mensch ist ein Esel“ rief der Mönch aus. „Geh und sag ihm,
daß er ein Esel ist!“ (Lachen)
Als er das hörte, sagte der Mann: „O! Ich verstehe, er ist
also ein Esel! Vielen Dank für Deinen Hinweis, und es tut mir
leid, daß ich dich eben verletzt habe. Ich bin ein unwissender
Mensch, dein ergebener Diener weiß nichts, begreift
nichts, gar nichts... Aufgrund meiner Unwissenheit erkannte
ich nicht, daß du eine große Seele bist. Statt dessen hielt ich
dich für einen Ochsen, wie mir jener Meister sagte. Wenn du
mich nicht aufgeklärt hättest, hätte ich unwissendes Wesen
niemals die Wahrheit erfahren“. Er entschuldigte sich umständlich
und ging.
Er kaufte etwas
Baumwollsaat, um sie
dem ersten Meister
anzubieten. „Meister,
würdest Du bitte
meine bescheidene
Gabe annehmen und
mir dafür etwas
Schutz und Segen
verleihen? Dein
ergebener Diener ist
wirklich unwissend
und hat gar keinen
Segen. Ich wäre Dir
dankbar, wenn Du mich segnen und meine aufrichtige Gabe
annehmen würdest“. Das Gesicht des Meisters lief grün an,
und er sah weniger wie ein Grautier, sondern eher wie ein
Grünspecht aus. (Im Original ein Wortspiel der Meisterin).
„Was willst du damit sagen? Soll ich das etwa essen? Ich
bin ein Mensch. Warum hast du nicht etwas anderes gekauft?“
Der Mann erwiderte: „Woher soll ich wissen, daß Du ein
Mensch bist, unwissend wie ich nun einmal bin? Dein demütiger
Diener hat niemals die Veden studiert oder bei einem
erleuchteten Meister gelernt. Ich bin nur ein einfacher
Mensch, woran erkenne ich eine große Seele, wie Du sie in
Wahrheit bist? Dank des Hinweises eines anderen Meisters
weiß ich, daß Du ein Esel bist. (Die Meisterin lacht.) Darum
habe ich schnell dies gekauft, um es Dir anzubieten. Bitte
vergib mir meine Unwissenheit.“ Der Mönch war wütend:
„Bring mich zu diesem Menschen; ich werde ihm eine Lektion
erteilen und zeigen, wie man mit seinem älteren Mitbruder
umgeht.“
Als sich die beiden Mönche schließlich gegenüberstanden,
gab es eine heftige Auseinandersetzung. Der Hindu-
Bauer stand dabei und amüsierte sich köstlich, wie ein Ochse
und ein Esel miteinander stritten. (Die Meisterin und alle
lachen.)
Aufgrund ihrer Unwissenheit erkannten sie nicht, daß sie
sich tatsächlich wie solche verhielten! Sie benahmen sich
so, weil sie nicht erleuchtet waren. Wären sie erleuchtet
gewesen, hätten sie gewußt, daß
schlecht über andere reden heißt, über
sich selbst schlecht reden. Statt von
Angesicht zu Angesicht zu sprechen,
sprachen sie hinter dem Rücken des
anderen ohne zu wissen, wer der Ochse
und wer der Esel war.
Die Welt ist wirklich komisch! Alle
frönen diesem Spiel; keiner meint es
ernst. Sie haben wirklich nichts weiter
zu tun! Auch ihr müßt euch keineswegs
frustriert fühlen. In Wirklichkeit geschieht
in dieser Welt gar nichts; alle
Probleme sind selbstgemacht. Wenn
wir unsere eigentliche Natur erkennen
könnten, wären wir im Innern ganz
friedlich und glücklich in dem Wissen,
daß in Wahrheit nichts geschieht. Wir
erschaffen alles, nur zum Spaß. Das ist
wahr, und es ist wirklich komisch!
Verwandle dich in einen Schmetterling
und sieh, wie er empfindet. Zu dem
gleichen Zweck nehmen einige die
Form einer Ameise, eines Vogels, eines
Löwen oder Tigers an. Ja! Alle
haben großen Spaß bei dem Spiel.
Tatsächlich ist es derselbe elektrische
Strom, der überall fließt, nur die Verbindungskabel
sind verschieden. Manche
sind sehr dick, andere sehr dünn,
manche sind sehr schön, andere sehr
dunkel. In Farbe und Stärke mögen sie
variieren, aber im Innern ist dieselbe
Elektrizität, die aus demselben Kraftwerk
kommt. (Beifall)