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1 Energiecontrolling in öffentlichen Gebäuden

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1 <strong>Energiecontroll<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> <strong>öffentlichen</strong> <strong>Gebäuden</strong><br />

1.3.2 Zählerablesung: Ausfüllen des<br />

Formulars Nr. 3<br />

Alle Zähler <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebäude sollten<br />

regelmäßig <strong>in</strong> gleich bleibendem zeitlichem<br />

Abstand abgelesen werden. Meistens ist e<strong>in</strong><br />

Rhythmus von e<strong>in</strong>em Mal pro Monat<br />

ausreichend, um den Energie- und Wasserverbrauch<br />

kontrollieren und eventuell Abweichungen<br />

feststellen zu können.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n sollte die Ablesung der Zähler<br />

jedoch häufiger erfolgen. Dies ist zwar nicht<br />

notwendig, um das Erfassungsformular<br />

auszufüllen oder die E<strong>in</strong>sparungen zu<br />

berechnen, aber Sie können dadurch e<strong>in</strong>en<br />

relativ guten E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> den „normalen“<br />

Energie- und Wasserverbrauch Ihres<br />

Gebäudes gew<strong>in</strong>nen. Auch typische<br />

Verbrauchstage kann man so gut erkennen.<br />

Tipp:<br />

Anfangs ist e<strong>in</strong>e tägliche Ablesung zu<br />

empfehlen, schrittweise kann dann auf e<strong>in</strong>e<br />

monatliche Ablesung ausgedehnt werden.<br />

Diese Monatsablesung sollte möglichst zum<br />

Monatsersten durchgeführt werden. Die<br />

Zeiträume bleiben so konstant, und<br />

Abweichungen fallen schnell auf.<br />

Pr<strong>in</strong>zipiell gilt für die Erfassung der<br />

monatlichen Verbräuche, dass die Ablesung<br />

maximal zehn Tage vor oder nach dem<br />

Monatsersten durchzuführen s<strong>in</strong>d. Ideal<br />

wäre e<strong>in</strong>e Ablesung an den gleichen Tagen,<br />

an denen das Energieversorgungsunternehmen<br />

abliest. So wäre es am<br />

e<strong>in</strong>fachsten, die entsprechenden Rechnungen<br />

zu kontrollieren. Da die Ablesezeiträume<br />

und -tage des Energieversorgers aus<br />

technischen Gründen zum Teil stark<br />

schwanken, ist dies leider so nicht<br />

durchführbar.<br />

Für die Ablesung der Zähler verwenden Sie<br />

das Formblatt 3 „Monatsablesung der<br />

Zählerstände“, das Sie im Anhang (s.<br />

Anlage H) f<strong>in</strong>den.<br />

Dieses Formblatt benötigen Sie zum e<strong>in</strong>en<br />

für Ihr eigenes <strong>Energiecontroll<strong>in</strong>g</strong>, zum<br />

anderen für den Nachweis der Energie- und<br />

Wassere<strong>in</strong>sparungen.<br />

Um spätere Verwechslungen bei den<br />

Berechnungen der E<strong>in</strong>sparungen und<br />

Erfolgsbeteiligungen zu vermeiden, s<strong>in</strong>d als<br />

erstes Name und Anschrift der Liegenschaft<br />

sowie Ihr Name und Ihre Rufnummer als<br />

Energiebeauftragte/r e<strong>in</strong>zutragen.<br />

Nun tragen Sie alle Zähler Ihres Gebäudes<br />

<strong>in</strong> die Liste e<strong>in</strong>. Für die unterschiedlichen<br />

Energiearten s<strong>in</strong>d auf dem Formular bereits<br />

unterschiedliche Kennbuchstaben vorgesehen:<br />

E für Stromzähler, H für Heizenergiezähler<br />

und W für Wasserzähler.<br />

Nummerieren Sie die Zähler für jede<br />

Energieart fortlaufend durch.<br />

Vorsicht bei Stromzählern! Wenn <strong>in</strong> Ihrem<br />

Gebäude die Stromabrechnung getrennt<br />

nach Hoch- und Niedrigtarif erfolgt, so ist e<strong>in</strong><br />

Zweitarifzähler <strong>in</strong>stalliert. In diesem Zähler<br />

f<strong>in</strong>den Sie zwei Rollenlaufwerke pro<br />

Gehäuse. Sie haben also zwei Zählerwerte<br />

abzulesen.<br />

Diese beiden Ablesewerte müssen e<strong>in</strong>em<br />

Zähler zugeordnet werden. Am günstigsten<br />

ist e<strong>in</strong>e Bezeichnung als E1-HT für das<br />

Hochtarifzählwerk des Stromzählers 1 und<br />

als E1-NT für das Niedrigtarifzählwerk des<br />

Stromzählers 1. Der Gesamtverbrauch, der<br />

an diesem Zähler gemessen wird ergibt sich<br />

aus der Summe der beiden Werte.<br />

Etwas komplizierter ist die Ablesung der<br />

neuen digitalen Vierquadranten-Zähler. Hier<br />

werden die verschiedenen Werte<br />

nache<strong>in</strong>ander im Display angezeigt. Zur<br />

Deutung der Werte benötigt man die<br />

Indexzahlen.<br />

Indexzahlen der digitalen ZMB-Zähler<br />

00 Zählernummer<br />

06 Maximum Bezug NT<br />

07 Maximum Bezug HT<br />

08 Wirkstrom Bezug NT<br />

09 Wirkstrom Bezug HT<br />

48 Bl<strong>in</strong>dstrom Bezug NT<br />

49 Bl<strong>in</strong>dstrom Bezug HT<br />

Sem<strong>in</strong>arprogramm für die Energiebeauftragten der Stadt Frankfurt am Ma<strong>in</strong> – Stand 08/2011 Kapitel 1 Seite 18

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