1 Energiecontrolling in öffentlichen Gebäuden
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1 <strong>Energiecontroll<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> <strong>öffentlichen</strong> <strong>Gebäuden</strong><br />
und Wasserverbrauchs. Dafür benötigt es<br />
jedoch Ihre Hilfe, <strong>in</strong>dem Sie das Formular 2<br />
„Berechnung der Referenzverbräuche<br />
und -kosten“ ausfüllen (s. Anlage F). In<br />
dieses Formblatt werden alte<br />
Zählerablesungen bzw. alte Werte aus den<br />
Abrechnungen der Energieversorger<br />
übertragen. Die E<strong>in</strong>tragungen der Zählerstände,<br />
Verbrauchsbereiche und Multiplikatoren<br />
erfolgt <strong>in</strong> gleicher Art und Weise wie<br />
beim Formular „Monatsablesung“.<br />
Jahr Gradtagszahl<br />
<strong>in</strong> Kd/a<br />
1990 3.149<br />
1991 3.580<br />
1992 3.315<br />
1993 3.319<br />
1994 3.031<br />
1995 3.351<br />
1996 3.832<br />
1997 3.298<br />
1998 3.221<br />
1999 3.039<br />
2000 2.933<br />
2001 3.275<br />
2002 3.078<br />
2003 3.176<br />
2004 3.283<br />
2005 3.196<br />
2006 3.141<br />
2007 2.941<br />
2008 3.219<br />
2009 3.132<br />
2010 3.625<br />
Mittelwert<br />
1990 - 2010<br />
3.244<br />
Tab. 1.7: Gradtagzahlen (GTZ) 1990 - 2010<br />
für die Wetterstation Frankfurt<br />
Flughafen (nach DIN 2067)<br />
Raumtemperatur 20°C,<br />
Heizgrenztemperatur 15°C<br />
Für den Bereich Heizenergie wird der<br />
Verbrauch witterungsbere<strong>in</strong>igt. Dies<br />
bedeutet, dass der tatsächliche Verbrauch<br />
mit Hilfe der so genannten Gradtagzahlen<br />
(GTZ) korrigiert wird. Diese GTZ werden als<br />
Korrekturfaktor für harte (hohe GTZ) oder<br />
milde (niedrige GTZ) W<strong>in</strong>terperioden herangezogen.<br />
E<strong>in</strong> niedriger Heizenergieverbrauch <strong>in</strong><br />
milden W<strong>in</strong>tern bedeutet nicht, dass<br />
sparsam mit Heizenergie umgegangen<br />
wurde. Steigt der Verbrauch <strong>in</strong> kalten<br />
W<strong>in</strong>tern an, heißt das dementsprechend<br />
nicht unbed<strong>in</strong>gt, dass Energie verschwendet<br />
wurde. E<strong>in</strong> niedriger Verbrauch aus milden<br />
W<strong>in</strong>tern wird durch die GTZ also nach oben,<br />
e<strong>in</strong> hoher Verbrauch <strong>in</strong> harten W<strong>in</strong>tern nach<br />
unten bere<strong>in</strong>igt. Der Vergleich Ihrer zukünftig<br />
erreichten Verbrauchswerte mit dem<br />
Referenzverbrauch geschieht also unabhängig<br />
von der Witterung (Normierung).<br />
Anhand der Energiepreise der letzten Jahre<br />
berechnet das Hochbauamt die Energie- und<br />
Wasserkosten für die Referenzjahre. Der<br />
Mittelwert aus diesen Referenzjahren -<br />
getrennt nach Energiearten und Wasser - ist<br />
dann die Basis, mit dem die aktuellen<br />
Verbrauchskosten verglichen werden.<br />
Beispiele: Kommt es durch e<strong>in</strong>e veränderte<br />
Nutzung, e<strong>in</strong>e erhöhte Nutzerzahl oder e<strong>in</strong>e<br />
längere Nutzungsdauer zu e<strong>in</strong>em erhöhten<br />
Energie- und Wasserverbrauch, so werden<br />
die Referenzwerte bei den Faktoren<br />
Gebäude/Nutzer entsprechend des erhöhten<br />
Energie- und Wasserbedarfs korrigiert. E<strong>in</strong>e<br />
Erhöhung des Verbrauchs kann bei solchen<br />
Veränderungen nicht dem Verhalten der<br />
<strong>Gebäuden</strong>utzer zur Last gelegt werden.<br />
Im Vergleich zu diesem Referenzwert<br />
können Sie erkennen, ob und welche Erfolge<br />
beim Energie- und Wassersparen die<br />
<strong>Gebäuden</strong>utzer und Sie erreicht haben.<br />
1.5.3 Berechnung der Erfolgsbeteiligung<br />
Erfolge werden belohnt! Gel<strong>in</strong>gt es Ihnen<br />
und allen anderen Nutzern Ihres Gebäudes<br />
während der kommenden Zeit den Energie-<br />
und Wasserverbrauch zu senken, ist dies e<strong>in</strong><br />
klarer Erfolg. Die Erfolgsbeteiligung wird mit<br />
dem Formular 4 „Nachweis der e<strong>in</strong>gesparten<br />
Energie- und Wasserkosten“<br />
(s. Anlage H) berechnet. Das Formular muss<br />
bis spätestens Ende März des Folgejahres<br />
beim Hochbauamt vorliegen.<br />
Sem<strong>in</strong>arprogramm für die Energiebeauftragten der Stadt Frankfurt am Ma<strong>in</strong> – Stand 08/2011 Kapitel 1 Seite 24