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DRUCKPUNKT - Deutsche Hochdruckliga

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matic Coronary Risk Evaluation).<br />

Das sind Tabellen, die auf der<br />

Grundlage wissenschaftlicher<br />

Studien erstellt wurden. Diese<br />

Tabellen berücksichtigen neben<br />

dem systolischen Blutdruck<br />

auch das Gesamtcholesterin,<br />

Alter, Geschlecht und Rauchen.<br />

Anhand dieser Tabellen kann<br />

ein Arzt abschätzen, ob für<br />

einen Patienten Handlungsbedarf<br />

besteht und zum Beispiel<br />

der Blutdruck gesenkt werden<br />

sollte. In der Sekundärprävention<br />

dagegen wird der Blutdruck<br />

so niedrig wie möglich eingestellt,<br />

auf jeden Fall sind Werte<br />

unter 140 / 90 mm Hg anzustreben.<br />

Mit dem Alter steigt der Blutdruck<br />

Eine von der World Health Organization<br />

von 1984 bis 1995<br />

weltweit durchgeführte Studie<br />

(MONICA-Studie - Monitoring<br />

of Trends and Determinants in<br />

Cardiovascular Disease) erbrachte,<br />

dass der Rückgang der Sterblichkeit<br />

an Durchblutungsstörungen<br />

der Herzkranzgefäße<br />

(koronare Herzerkrankung) zu<br />

einem Drittel auf der verbesserten<br />

Versorgung der Erkrankten<br />

beruht und zu zwei Dritteln auf<br />

der Primärprävention.<br />

Großbritannien erreichte zwischen<br />

1981 und 2000 eine Verminderung<br />

der Sterblichkeit an<br />

koronaren Herzerkrankungen<br />

um annähernd zwei Drittel. Davon<br />

sind rund 60 Prozent der<br />

Prävention zuzurechnen, davon<br />

wiederum 10 Prozent der Reduktion<br />

des Risikofaktors Bluthochdruck.<br />

Das heißt, durch die<br />

effektive Behandlung von Hypertonie<br />

können sehr viele<br />

Land<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

verhindert werden.<br />

Die Studie Global Burden of Disease<br />

Study (GBDS) untersucht<br />

weltweit die Auswirkungen von<br />

Risikofaktoren auf die Bevölkerung<br />

und wurde 1992 in Kooperation<br />

mit der World Health<br />

Organization (WHO) ins Leben<br />

gerufen.<br />

Sie erbrachte, dass Hypertonie<br />

jährlich für 13 Prozent der Todesfälle<br />

weltweit verantwortlich<br />

ist. Das heißt, weltweit ist Hypertonie<br />

der wichtigste Risikofaktor<br />

für vermeidbare Todesfälle.<br />

In Deutschland verursacht<br />

Hypertonie rund 26 Prozent<br />

der Todesfälle.<br />

Gemessen an der Zahl der verlorenen<br />

gesunden Lebensjahre ist<br />

in den westlichen Ländern Blut-<br />

AKTUELLES<br />

Hypertonie (%) a<br />

Männer Frauen<br />

Nordamerika 30,4 24,8<br />

• USA 29,8 25,8<br />

• Kanada 31,0 23,8<br />

Europa 49,7 38,6<br />

• Italien 44,8 30,6<br />

• Schweden 44,8 32,0<br />

• England 46,9 36,5<br />

• Spanien 49,0 44,6<br />

• Finnland 55,7 41,6<br />

• Deutschland 60,2 50,3<br />

a Hypertonie definiert als Blutdruck von<br />

mindestens 140 / 90 mm Hg oder mehr und / oder<br />

antihypertensive Behandlung.<br />

hochdruck nach dem Rauchen<br />

der Risikofaktor mit der größten<br />

Krankheitslast.<br />

Aber auch in Entwicklungsländern<br />

ist Bluthochdruck zunehmend<br />

ein Problem. In vielen<br />

Entwicklungsländern werden<br />

mittlerweile ähnliche Zahlen<br />

wie in den entwickelten Ländern<br />

beobachtet.<br />

Aussagekräftige Daten zur<br />

Häufigkeit der Hypertonie in<br />

Deutschland liefert der Bundesgesundheitssurvey<br />

(BGS)<br />

1998 des Robert-Koch-Instituts.<br />

Der BGS ist eine repräsentative<br />

Stichprobe der <strong>Deutsche</strong>n zwischen<br />

18 und 79 Jahren. Darin<br />

hatten lediglich 47 Prozent der<br />

Männer und 56 Prozent der<br />

Frauen einen Blutdruck unter<br />

140 / 90 mm Hg.<br />

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