Dokumentation des Workshops - bremer und bremerhavener arbeit
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Berufsvorbereitung für junge Mütter“ von der Möglichkeit erfahren habe, eine Auszubildende in<br />
Teilzeit auszubilden. Vorher sei ihr diese Option völlig unbekannt gewesen. Bei einem Praktikum<br />
habe die Spagat‐Teilnehmerin einen guten Eindruck hinterlassen, so dass in Absprache mit Ihren<br />
Vorgesetzten der Praktikantin einen Ausbildungsplatz in Teilzeit in Ihrer Einrichtung angeboten<br />
wurde.<br />
Besonders überzeugt habe sie dabei die Motivation der Auszubildenden für sich <strong>und</strong> ihre Kinder<br />
selber sorgen zu wollen <strong>und</strong> das Organisationstalent der Alleinerziehenden, welches sich auch im<br />
Betrieb positiv bemerkbar machen würde. Gleichzeitig hätte sie aber auch den Eindruck, dass das<br />
Absolvieren eine Teilzeitausbildung für die Auszubildenden neben den eigentlichen<br />
Herausforderungen der Ausbildung weiterhin ein „Hürdenlauf“ sei.<br />
Frau Dr. Schröder stellte die Frage, welche Empfehlungen/Erfahrungen aus der Praxis an die<br />
anwesenden MultiplikatorInnen weiter gegeben werden könnten <strong>und</strong> ob die Betriebe nochmals eine<br />
Ausbildung in Teilzeit anbieten würden.<br />
Während Frau Gottwald mit Hinweis auf die Vorgaben der internationalen Managements angab,<br />
keine weiteren Teilzeitausbildungsverhältnisse zu planen, stand für Frau Giesecke bereits fest, dass<br />
sie nach den positiven Erfahrungen mit der derzeitigen Auszubildenden wieder eine Auszubildende in<br />
Teilzeit einstellen wird.<br />
Frau Gottwald betonte, dass sie die Betriebe insgesamt in einer gesellschaftlichen Verantwortung<br />
auch für die Ausbildung von jungen Alleinerziehenden sieht. Aus ihrer Erfahrung hätte sie sich einen<br />
Leitfaden zur Durchführung von Teilzeitberufsausbildung <strong>und</strong> insgesamt mehr Informationen<br />
gewünscht. Außerdem regte sie an, spezielle EQJ – Projekt für junge Mütter durchzuführen.<br />
Besonders wies sie auf die Problematik der Lernsituation von Müttern in einem<br />
Ausbildungsverhältnis hin. Während andere Auszubildende nach der Berufsschule/der Ausbildung<br />
ausreichend Zeit hätten Hausaufgaben zu erledigen, sich auf Klassen<strong>arbeit</strong>en vorzubereiten oder den<br />
Lernstoff zu vertiefen, wäre dies für alleinerziehenden Mütter nur schwer leistbar. Hier müssten alle<br />
diese Dinge neben der Kinderbetreuung dem Haushalt erledigt werden. Frau Gottwald schlug vor, für<br />
diese Mütter spezielle Unterstützung beim Lernen einzurichten in denen dann auch einen<br />
Kinderbetreuung angeboten werden könnte.<br />
Innerhalb <strong>des</strong> Betriebes würde einer Teilzeitausbildung öfters auch Skepsis entgegen gebracht. Hier<br />
müsse vonseiten der Führung noch mehr Überzeugungs<strong>arbeit</strong> geleistet werden.<br />
Frau Dr. Schröder dankte den Anwesenden für Ihr Kommen <strong>und</strong> ihre Beiträge <strong>und</strong> bat die<br />
Teilnehmenden der Abschlussr<strong>und</strong>e aufs Podium.<br />
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