KARDIOTECHNIK Perfusion · Monitoring · Organprotektion
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Präsentationen und Diskussionsveranstaltungen.<br />
Im Rahmen unserer Bemühungen zur<br />
Berufsanerkennung hatte die Deutsche<br />
Gesellschaft für Kardiotechnik e. V. beschlossen,<br />
sich erstmals an diesem Kongress<br />
aktiv zu beteiligen.<br />
Die DGfK wurde durch fünf Personen<br />
vertreten: Herrn Erber (Ulm), Herrn Hipp<br />
(Stuttgart), Herrn Zorn (Halle), Herrn<br />
Merkle (Berlin) und Herrn Born (Konstanz).<br />
Um ein umfassendes Bild der Kardiotechnik<br />
zu geben, präsentierte sich die<br />
DGfK am Stand mit einer Herz-Lungen-<br />
Ein kleines Land hat einen großen Kongress<br />
ausgerichtet und dabei Großes geleistet:<br />
Noch nie bin ich schon bei der Ankunft<br />
am Flughafen vom Tagungsbüro begrüßt<br />
und mit Informationen versorgt worden.<br />
Noch nie wurde ich täglich von der gleichen<br />
Hostess begleitet, morgens mit dem<br />
Bus zum Kongresszentrum und abends<br />
zurück ins Hotel. Und noch nie habe ich<br />
erlebt, dass der Staatspräsident selbst zur<br />
Eröffnung spricht.<br />
Die Rede ist vom 15. Weltkongress der<br />
World Society of Cardio-Thoracic Surgeons<br />
(WSCTS), der vom 19. bis 23. Juni<br />
2005 in Vilnius, Litauen, stattfand. Dazu<br />
trafen sich rund 700 Chirurgen aus (fast)<br />
aller Welt – etliche aus den weiter östlich<br />
gelegenen Gegenden der untergegangenen<br />
Sowjetunion erwartete Teilnehmer waren<br />
nicht erschienen; wie es hieß, weil der Präsident<br />
nicht zur Moskauer Maifeier gereist<br />
war ...<br />
Das wissenschaftliche Programm, durch<br />
den Ausfall einiger Referenten zusätzlich<br />
geschwächt, bot dem Kardiotechniker<br />
die Gelegenheit intensiver Gespräche mit<br />
Leuten, an die man sonst nicht leicht herankommt.<br />
Auch eine seltsam hybride In-<br />
<strong>KARDIOTECHNIK</strong> 3/2005<br />
Maschine und einem Simulationskreislauf<br />
der extrakorporalen Zirkulation.<br />
Speziell für den Hautstadtkongress wurde<br />
eine Broschüre erstellt, die unser Berufsbild<br />
mit all seiner Vielfalt darstellt und<br />
besonders dem Laien unser verantwortungsvolles<br />
Tätigkeitsgebiet näher bringt.<br />
Unser Stand fand reges Interesse bei<br />
den Kongressteilnehmern, und so ergaben<br />
sich interessante Gespräche und Kontakte,<br />
die ohne Beteiligung an diesem Kongress<br />
nicht entstanden wären. Die Teilnahme an<br />
den Pressekonferenzen durch Herrn Zorn<br />
und Herrn Morche gab uns auch noch die<br />
Möglichkeit, Interesse für unsere Berufs-<br />
15 th World Congress WSCTS, 19.–23. Juni 2005, Vilnius/Litauen<br />
Seine Exzellenz Valdas Adamkus, Präsident<br />
der Republik Litauen, eröffnet den 15. Weltkongress<br />
der World Society of Cardio-Thoracic<br />
Surgeons. Foto: Katauskis<br />
dustrieausstellung gab es. Manche weltweit<br />
agierenden Firmen ließen nur ihren<br />
örtlichen Händler mit ein paar Prospekten<br />
antreten, andere hingegen zeigten Präsenz<br />
mit Produkten und Personen: „Die baltischen<br />
Staaten sind zwar nur ein kleiner<br />
Markt, aber sie sind ein Markt“, meinte ein<br />
Aussteller und ergänzte: „Wir nehmen jeden<br />
Markt ernst.“<br />
Ernst zu nehmen ist auch das Engagement<br />
der litauischen Kardiotechnikerin-<br />
gruppe und die Problematik der Berufsanerkennung<br />
zu wecken.<br />
Zum Ende des Hauptstadtkongresses<br />
konnte mit 6.000 Teilnehmern ein neuer<br />
Besucherrekord verzeichnet werden, Experten<br />
forderten, dass unser Gesundheitswesen<br />
wieder innovationsfreudiger werden<br />
muss und Medizin und Medizintechnik<br />
weiter Exportschlager sein können.<br />
Der nächste Hauptstadtkongress Medizin<br />
und Gesundheit 2006 findet vom<br />
31. Mai bis 2. Juni 2006 statt.<br />
Frank Born, ECCP<br />
Konstanz<br />
nen und Kardiotechniker: 19 <strong>Perfusion</strong>isti<br />
in drei staatlichen und einer privaten Klinik<br />
wollen Anschluss an Europa gewinnen.<br />
Dazu hatten sie sich Vertreter des<br />
European Board of Cardiovascular <strong>Perfusion</strong><br />
eingeladen, dafür hatten sie eine eigene<br />
Sitzung in das Programm gehoben und<br />
sich auf die Diskussion mit den Kollegen<br />
aus Europa – mit uns – gefreut.<br />
Zwar sind sie jetzt Teil des neuen Europa,<br />
haben Reisepässe und Visafreiheit.<br />
Doch Kongresse besuchen so wie wir, auf<br />
Madeira oder Sardinien, in Monaco oder<br />
Barcelona, das können sie noch nicht. Ein<br />
Kardiotechniker verdient im Monat ungefähr<br />
2000 Litas, das sind knapp 580 Euro.<br />
Deshalb schließt dieser Bericht mit der<br />
herzlichen Bitte um Unterstützung: Wenn<br />
jeder Leser dieser Zeitschrift nur 4 Euro<br />
– den Gegenwert einer Schachtel Zigaretten<br />
– gibt, würden im nächsten Jahr drei<br />
litauische Kardiotechniker/-innen unsere<br />
Tagung in Frankenthal mit ihrer aktiven<br />
Teilnahme bereichern können.<br />
Holger Zorn,<br />
Halle (Saale)<br />
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