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90 Jahre Stolzalpe 20 Jahre Interne Abteilung 28 ... - LKH Stolzalpe

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Ausgabe Nr.1 – <strong>20</strong>10<br />

Zeitschrift für Patienten und Mitarbeiter<br />

Steiermärkische<br />

Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />

Allgemeines und Orthopädisches<br />

Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong><br />

Lehrkrankenhaus der Medizinischen<br />

Universität Graz<br />

Seite 8-9 Seite 18 Seite 26-27


BA<br />

2<br />

Informieren Sie sich bei<br />

Ihrem Firmenbetreuer: Hr. Albin Wölfer<br />

Geschäftsstelle Murau, 8850 Murau,<br />

Bundesstraße 7, Tel.: 03532/3480,<br />

Handy: 0664 / 33 82 526<br />

E-Mail: albin.woelfler@merkur.at


Foto: Niko Formanek / APA<br />

Vorwort der Anstaltsleitung<br />

Liebe Patientinnen und Patienten!<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />

Jedes Jahr beschäftigt uns immer wieder<br />

der Gedanke, was wird dieses Jahr<br />

bringen, was wird sich verändern?<br />

Tatsächlich sind wir ständig dem Wandel<br />

des Lebens und der Zeit unterworfen<br />

– Veränderungen gehören dazu.<br />

Dennoch können wir uns manchmal<br />

schwer auf Veränderungsprozesse einlassen.<br />

Es erscheint uns die Idee jemand<br />

„anderen“ zu verändern viel faszinierender<br />

als uns selbst. Wir auf der<br />

<strong>Stolzalpe</strong> konnten bisher immer wieder<br />

beweisen, dass wir mit neuen Herausforderungen<br />

und Veränderungen gut<br />

zurechtkommen. <strong>20</strong>10 – ein herausforderndes<br />

Jahr für die <strong>Stolzalpe</strong>, wird es<br />

doch eine gravierende personelle, damit<br />

verbundene organisatorische und auch<br />

bauliche Veränderung geben. Trotz<br />

allem ist es wichtig, die Entwicklung<br />

der Zukunft positiv und mit Optimismus<br />

zu sehen, zu beobachten und sensibel<br />

dafür zu sein, in welche Richtung<br />

es Sinn macht den Weg einzuschlagen.<br />

Eine unserer Stärken war immer das<br />

Miteinander – diese Grundhaltung soll<br />

und darf trotz manch emotionaler Dis-<br />

kussion nicht verloren gehen. „Führen<br />

durch Vorbild“ ist auch das Leitthema<br />

der KAGes für <strong>20</strong>10. Dies beinhaltet<br />

für mich und unter anderem offen und<br />

ehrlich miteinander umzugehen, Respekt<br />

meinem „gegenüber“ und offene<br />

Kommunikation zu betreiben. Kommunikation<br />

strebt nach gegenseitigem<br />

Verständnis und Verständnis schafft<br />

Gemeinschaft. Kommunikation auf<br />

Augenhöhe ist Ausdruck von Professionalität<br />

(Aussage von Prof. Lehofer)!<br />

All dies beansprucht wenig Zeit, kein<br />

spezielles theoretisches Wissen sondern<br />

nur ein wenig Sensibilität und Gespür<br />

für die Mitmenschen und trägt wesentlich<br />

zur Qualität bei! Das vergangene<br />

Jahr war ein wirtschaftliches Krisenjahr,<br />

aber auch heuer wird uns dieses<br />

Thema weiter begleiten; immer wieder<br />

wird uns von Firmenpleiten und Personalabbau<br />

berichtet. Daher ist es auch<br />

für uns unabdingbar, weiterhin verantwortungsvoll<br />

und sorgsam mit den vorhandenen<br />

Ressourcen umzugehen und<br />

diese effizient einzusetzen. Auch im<br />

Gesundheitssystem spricht man immer<br />

v.l.:<br />

Betriebsdirektor Reinhard<br />

Petritsch, MBA, MAS,<br />

Pflegedirektor Renate Schwarz<br />

Ärztlicher Direktor Univ.<br />

Prof. Dr. Reinhard Graf,<br />

wieder von einer Krise – trotz großer<br />

Bemühungen aller Beteiligten stößt<br />

es an die Grenzen seiner Belastbarkeit<br />

und die Debatte über die Finanzierbarkeit<br />

begleitet uns ständig! Unser Gesundheitssystem<br />

ist fast ausschließlich<br />

auf Reparaturmedizin und noch immer<br />

viel zu wenig auf Gesundheitsvorsorge<br />

ausgerichtet. In aller Munde ist<br />

jetzt der Begriff Gesundheitszentrum<br />

- um eine gemeinsame Definition und<br />

Vorstellung wird derzeit intensiv diskutiert.<br />

Klar ist, dass die Zusammenarbeit<br />

und die Koordination aller im<br />

Gesundheits- und Sozialbereich Tätigen<br />

innerhalb einer Region verbessert<br />

werden muss. Gesundheitszentrum<br />

<strong>Stolzalpe</strong> – ein Zentrum der Kooperation<br />

aller im Gesundheits- und Sozialbereich<br />

Beteiligten!? Einige Voraussetzungen<br />

dafür sind bereits vorhanden,<br />

wie z.B.: unsere ARGE Gesundheits-<br />

und Betreuungsdienste oder unsere<br />

Gesundheitswerkstätte. „Die <strong>Stolzalpe</strong><br />

als Drehscheibe zur Erhaltung der Gesundheit<br />

unserer Bevölkerung“<br />

R. Schwarz<br />

Medizinische Planung und Einrichtung<br />

Ihr Planer für Medizintechnik und Rehatechnik<br />

Fröhlichgasse 39 8010 Graz Tel.: 0316 46 15 41 fax. DW 4, e-mail.: h.gangl@grall.at, www.grall.at<br />

3<br />

BA


4<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Mitarbeiter für Mitarbeiter<br />

oder gemeinsam gegen Günter<br />

Renate Frank, QB<br />

Am 13. Jänner<br />

<strong>20</strong>10 fand eine<br />

Vortragsreihe<br />

zur betrieblichenGesundheitsförderung<br />

statt. Ziel und<br />

Inhalt waren,<br />

Angebote von<br />

Mitarbeitern<br />

für Mitarbeiter<br />

zu präsentieren.<br />

Pfl egedirektor Renate Schwarz eröff -<br />

nete im Namen der Anstaltsleitung die<br />

Vortragsreihe und machte uns auch<br />

mit Günter bekannt.<br />

Dr. Gerd Mengemann zeigte Videos<br />

von Darmuntersuchungen und<br />

schilderte mittels Videoaufnahmen<br />

die Vorgangsweise bei Auff älligkeiten.<br />

Auf mich wirkte dieser Beitrag „aufrüttelnd“<br />

aber nicht beängstigend.<br />

Die sehr verständliche Information<br />

über Risiken, Entstehen und Behandlungsmöglichkeiten<br />

hat keine unnötigen<br />

Ängste aufkommen lassen – im<br />

Gegenteil - diese genommen.<br />

Johanna Ofner – die ihr Leben der<br />

Bewegung verschrieben hat – präsentierte<br />

ein Angebot für ein aktives und<br />

passives Entspannungs- und Wanderseminar<br />

auf der Greimburg.<br />

Damit sollen die Eigenwahrnehmung<br />

und Möglichkeiten zur Regeneration<br />

aufgezeigt und gefördert werden.<br />

Die beiden Vorträge und Angebote<br />

von Dr. Markus Stibor und Dr. Gerhard<br />

Fürst machten eindringlich auf<br />

die Wichtigkeit von regelmäßigen Bewegungseinheiten<br />

und ausgewogener<br />

Ernährung aufmerksam.<br />

Die Notwendigkeit JETZT für später<br />

vorzusorgen triff t nicht nur in fi nanzieller<br />

Hinsicht zu. Nein auch für die<br />

Gesundheit ist dieser Aspekt besonders<br />

wichtig. Wie wir heute mit unserem<br />

Körper (uns) umgehen, werden wir im<br />

Alter „ernten“ und hoff entlich genießen<br />

können.<br />

Details über die einzelnen Angebote<br />

erhalten Sie bei den angeführten Referenten.<br />

Anmeldungen können im<br />

Sekretariat der Pfl egedienstleitung deponiert<br />

werden. Sollten sich fi nanzielle<br />

Unterstützungsmöglichkeiten ergeben,<br />

werden wir diese im Intranet unter<br />

NEWS publizieren.<br />

Im Namen des BGF-Teams möchte<br />

ich mich bei den Vortragenden und<br />

den Besuchern dieser Vortragsreihe<br />

bedanken. Ihr Interesse bestätigt uns,<br />

dass wir auf dem richtigen Weg sind.<br />

Ich wünsche Ihnen eine hohe Rendite<br />

für das eingesetzte Kapital „Selbstverantwortung“.<br />

Wer Günter kennenlernen möchte,<br />

hier der Buchtipp mit Leseprobe.<br />

Kennst du Günter? Natürlich. Günter<br />

lebt in deinem Kopf und bewahrt<br />

dich vor allem Übel dieser Welt. Immer<br />

wenn du etwas Neues lernen oder<br />

dich mal anstrengen musst, ist Günter<br />

zur Stelle: „Lass das sein!“ sagt er dann<br />

oder „Mach das doch später!“, rät er<br />

dir. Und wenn du mal vor einer spannenden<br />

Herausforderung stehst, erklärt<br />

dir Günter gerne: „Das schaff st<br />

du sowieso nicht!“ Mit solchen Ratschlägen<br />

will er dich vor unnützer<br />

Mühe beschützen.<br />

Zu fi nden unter:<br />

www.guenter-antwortet.de


Foto: Niko Formanek / APA<br />

„Dienst ist Dienst –<br />

Schnaps ist Schnaps“<br />

Mit diesem Spruch<br />

hat unsere Medizinvorständin,<br />

Frau Professor<br />

Kohlberger klar<br />

formuliert, was Arbeit<br />

und Alkohol<br />

gemeinsam haben<br />

- nämlich nichts.<br />

Im Rahmen einer Veranstaltung des<br />

Vorstandes mit den Anstaltsleitungen<br />

und den Betriebsräten unserer Häuser<br />

wurde die neue Richtlinie zum<br />

Umgang mit Alkohol am Arbeitsplatz<br />

präsentiert. Es handelt sich hierbei um<br />

eine Zusammenfassung der bisher bereits<br />

geltenden Regeln und um eine<br />

klare Darstellung der Vorgangsweise<br />

im Anlassfall. Der Umgang und die<br />

Konsequenzen im Fall des Umgangs<br />

mit Alkohol und illegalen Drogen<br />

am Arbeitsplatz sind in der Richtline<br />

1018.2210 geregelt und ich möchte<br />

jedem empfehlen, sich diese Richtline<br />

bzw. Betriebsvereinbarung einmal<br />

durchzulesen. Die neue Richtlinie<br />

stellt u.a. klar, dass der Mitarbeiter im<br />

Anlassfall in der Beweispfl icht ist, dass<br />

er nicht alkoholisiert ist und welche<br />

Schritte von Seiten des Arbeitgebers<br />

nötig und möglich sind um entsprechend<br />

reagieren zu können.<br />

Wir alle neigen dazu Dinge zu bagatellisieren,<br />

das gilt besonders für Alkohol,<br />

wir vergessen dabei aber, welche Auswirkungen<br />

diese österreichische „Kulturdroge“<br />

petautschnig.FH10 haben kann. Tue Feb 22 19:05:34 <strong>20</strong>05 Seite 1<br />

Probedruck<br />

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde<br />

uns durch den Ärztlichen Leiter<br />

der LSF, Herrn Prim. Univ.Prof. DDr.<br />

Michael Lehofer und dem Leiter der<br />

<strong>Abteilung</strong> für Abhängigkeitserkrankungen,<br />

Herr Prim. ao Univ.Prof. Dr.<br />

Martin Kurz, sehr drastisch dargelegt,<br />

wie schnell man in den Bereich der Abhängigkeit<br />

schlittern kann. Bereits zwei<br />

Bier pro Tag und die regelmäßig, stellen<br />

eine Abhängigkeit dar und davon<br />

sind etwa 5% der Österreicher betroffen.<br />

Weitere 8% sind an der Schwelle<br />

zur Abhängigkeit bzw. gefährdet. Abhängigkeitserkrankte<br />

würden perfekte<br />

Strategien entwickeln um Ihre Abhängigkeit<br />

zu kaschieren bzw. zu verdecken<br />

und verwenden dazu teilweise 5<br />

bis 8 Stunden pro Tag. Wenn man diese<br />

statistischen Zahlen einmal genauer<br />

ansieht und nehmen etwa 600 Österreicher,<br />

5% sind 30 Personen, 8% sind<br />

48, das sind zusammen 78 Personen<br />

– natürlich rein statistisch, die abhängig<br />

oder gefährdet sind, da kann man<br />

schon ins Grübeln kommen. Es ist<br />

wirklich keine Bagatelle und wer im<br />

Arbeitsumfeld wegschaut, der macht<br />

sich mitverantwortlich.<br />

Es gibt eine klare Vorgabe: Am Arbeitsplatz<br />

gelten 0,0 Promille und da gibt<br />

es keine Ausnahme. Feiern ist wichtig<br />

und sollte nicht vergessen werden, aber<br />

zur richtigen Zeit und im richtigen<br />

Umfeld.<br />

R. Petritsch<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Leitartikel<br />

Impressum – Offenlegung nach § 25<br />

des Mediengesetzes<br />

Impressum:<br />

„ARGE INFOsion <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />

8852 <strong>Stolzalpe</strong> 38<br />

DVR 0468533“<br />

Herausgeber, Medieninhaber,<br />

für Inhalt und Urheberrechte verantwortlich:<br />

Steiermärkische KAGes <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />

Erscheinungsort: <strong>Stolzalpe</strong><br />

Telefon: 03532 / 2424 2367<br />

Fax: 03532 / 2424 3515<br />

e-mail: monika.steinberger@lkh-stolzalpe.at<br />

Redaktion:<br />

Redaktionelle Leitung: Monika Steinberger<br />

Redaktionsmitarbeiter: OA Dr. Joachim Schlieber,<br />

Dr. Klaudia Hummer, Hubert Honner, Ingrid Moser,<br />

Hildegard Siebenhofer, Elisabeth Stöger, Dr. Markus<br />

Gschanes, Dr. Michael Schubert<br />

Medienhersteller:<br />

Gutenberghaus Druck GmbH, Knittelfeld<br />

Verlagsort: <strong>Stolzalpe</strong><br />

Herstellungsort: Knittelfeld<br />

Erscheinungsweise: 4x jährlich<br />

Aufl age: 1000 Stk.<br />

Fotos: Honner, Khom, Moser,<br />

Wallner, privat<br />

Entgeltliche Einschaltungen sind<br />

mit „BA“ gekennzeichnet.<br />

Sie fi nden uns auch im <strong>Interne</strong>t:<br />

www.lkh-stolzalpe.at<br />

Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion<br />

wieder.<br />

Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die<br />

Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden.<br />

Alle in dieser Zeitung verwendeten Personenbezeichnungen<br />

und deren Mehrzahl sind geschlechtsneutral und beziehen<br />

sich sowohl auf die männliche als auch auf die weibliche<br />

Form.<br />

5<br />

BA


6<br />

Fachartikel<br />

Blutsbrüder – unbekannterweise<br />

Seit jeher<br />

misst der<br />

Mensch dem<br />

Blut besondereBedeutung<br />

zu. War<br />

in vergangen<br />

Epochen der<br />

„Lebenssaft“<br />

von zahl-<br />

Dr. Markus Gschanes reichenMythen geprägt, belegen heute nüchterne<br />

Tatsachen die Bedeutung des Blutes für<br />

den menschlichen Organismus. Eines<br />

ist jedoch geblieben: bis heute ist es<br />

nicht gelungen ein „künstliches“ Blut<br />

herzustellen, das die Abhängigkeit von<br />

menschlichen Blutspendern löst. Nach<br />

wie vor wären Erfolge der modernen<br />

Medizin ohne Blut- und Plasmaspender<br />

undenkbar.<br />

Physiologische Grundlagen<br />

Jeder erwachsene Mensch besitzt ca.<br />

5 – 7 Liter Blut. Dieses Blut zirkuliert<br />

bedarfsorientiert durch den Körper.<br />

Jedes Organ bekommt normalerweise<br />

genau so viel Blut wie es benötigt.<br />

Die Hauptaufgabe des Blutes ist es zu<br />

transportieren. So wird durch die roten<br />

Blutkörperchen (Erythrozyten) Sauerstoff<br />

gebunden und zu den Organen<br />

transportiert, mit den weißen Blutzellen<br />

(Leukozyten), die wiederum aus<br />

mehreren Unterpopulationen bestehen,<br />

werden Zellen der Immunabwehr<br />

zu den Einsatzstellen gebracht und die<br />

Blutplättchen (Thrombozyten) spielen<br />

eine wesentliche Rolle in der Blutstillung.<br />

Neben den festen Bestandteilen<br />

des Blutes (die etwa die Hälfte des<br />

Blutvolumens ausmachen) spielen jedoch<br />

auch die flüssigen Komponenten<br />

eine große Rolle. Im Plasma werden<br />

Nährstoffe, Hormone, Gerinnungsfaktoren,<br />

Stoffwechselprodukte, usw.<br />

transportiert. Außerdem sind die flüssigen<br />

Bestandteile für die Fließeigenschaften<br />

des Blutes verantwortlich.<br />

Diese mannigfaltigen Aufgaben machen<br />

klar, dass ein größerer Blutverlust<br />

für den Menschen mit erheblichen<br />

Risiken verbunden ist. Gerade orthopädische<br />

Operationen bergen ein hohes<br />

Blutungsrisiko, aber auch Verletzungen,<br />

oder Erkrankungen können<br />

zu massiven Blutungen führen, die das<br />

Gleichgewicht ins Wanken bringen.<br />

Ein wesentlicher Marker für den<br />

Blutverlust ist der Hämoglobingehalt<br />

(Hb) – also der Gehalt an rotem<br />

Blutfarbstoff, welcher für den Sauerstofftransport<br />

zuständig ist. Der Hämoglobinwert<br />

ist jedoch von einigen<br />

weiteren Faktoren abhängig - so kann<br />

bei Massivblutungen (also sehr großem<br />

Blutverlust in sehr kurzer Zeit) der<br />

Hb-Wert im Normbereich liegen und<br />

dennoch ein bedrohlicher Blutverlust<br />

eingetreten sein.<br />

Daher kommt man in der Transfusionsmedizin<br />

immer mehr von absoluten<br />

laborchemischen Transfusionstriggern<br />

ab und stellt die Indikation zur Transfusion<br />

in Abhängigkeit von klinischen<br />

Symptomen in Zusammenschau mit<br />

laborchemischen Parametern.<br />

Transfusion<br />

Seit Karl Landsteiner (1886 – 1943;<br />

Pathologe aus Baden bei Wien) weiß<br />

die Menschheit, dass Blut nicht gleich<br />

Blut ist. Man kann nicht einfach nach<br />

Belieben das Blut des einen Menschen<br />

in den Kreislauf eines anderen Menschen<br />

übertragen.<br />

Blutgruppensysteme<br />

So lässt sich das Blut des Menschen<br />

anhand verschiedener Merkmale in<br />

Gruppen einteilen. Das wesentlichste<br />

und bekannteste ist das, von Karl<br />

Landsteiner aufgestellte, AB0-System.<br />

Darüber hinaus existieren jedoch noch<br />

andere Blutgruppensysteme (Kelly,<br />

Duffy,...). Die Bedeutung des AB0-Systems<br />

erklärt sich durch die Tatsache,<br />

dass der Körper bereits ohne vorherige<br />

Sensibilisierung gegen die nicht ausgeprägten<br />

Merkmale Antikörper besitzt,<br />

und es bei willkürlicher Transfusion zu<br />

lebensbedrohlichen Reaktionen kommen<br />

kann.<br />

Möglichkeiten der<br />

Bluttransfusion<br />

Eigenblutspende<br />

Für einen elektiven Eingriff bietet sich<br />

für gesunde Menschen die Eigenblutspende<br />

an. Hierbei wird dem Pati-<br />

Cell Saver im Einsatz


Bed-Side-Test<br />

enten im Vorfeld der Operation ein-<br />

oder mehrmalig Blut abgenommen,<br />

zwischengelagert und im Fall einer<br />

notwendigen Transfusion zurückgegeben.<br />

Nach der Blutentnahme bildet<br />

der Körper schnell die entnommene<br />

Menge an Blutzellen und Plasma nach.<br />

Aufgrund der hohen Kosten, sowie der<br />

Möglichkeiten der maschinellen Autotransfusion<br />

und der sicheren Fremdbluttransfusionen<br />

gerät diese Möglichkeit<br />

des Blutersatzes zahlenmäßig<br />

immer mehr in den Hintergrund.<br />

Maschinelle Autotransfusion<br />

Im <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> ist diese Möglichkeit<br />

der Retransfusion von Blut Standard<br />

bei allen Operationen, die für<br />

gewöhnlich mit einem höheren Blutverlust<br />

einhergehen. Hierbei wird bereits<br />

intraoperativ begonnen, das über<br />

die OP-Wunde austretende Blut aufzusammeln.<br />

Durch Zentrifugieren werden<br />

die Blutzellen separiert und später<br />

dem Patienten rücktransfundiert.<br />

Die so zurückgegeben Sauerstoffträger<br />

sind zwar, was Lebensdauer und Qualität<br />

betrifft, nicht mit nativen Blutzellen<br />

zu vergleichen, leisten aber in der<br />

Akutphase nach einer Operation gute<br />

Dinge. Viele, auch ‚blutige’ Operationen,<br />

kommen dank des großzügigen<br />

Einsatzes des sogenannten „Cell Savers“<br />

ohne die Transfusion von Fremdblutkonserven<br />

aus.<br />

Fremdbluttransfusion<br />

Die Erfolge der orthopädischen Chirurgie,<br />

ganz zu schweigen von den<br />

Blutkonserve<br />

Möglichkeiten der Akutversorgung<br />

von verunfallten oder akut erkrankten<br />

Menschen, wären ohne die Möglichkeit<br />

Fremdblut zu transfundieren<br />

nicht möglich. Jeder erwachsene (zwischen<br />

18 und 65 <strong>Jahre</strong>n) und gesunde<br />

Mensch kann Blut spenden. Ein<br />

Fachartikel<br />

System, das immer noch auf Freiwilligkeit<br />

beruht. – Geld gibt es für den<br />

Spender nicht. Die Blutkonserve wird<br />

nach Abnahme auf Krankheitserreger<br />

untersucht – zusätzliche Sicherheit für<br />

Spender und Empfänger.<br />

Dem Blut wird das Plasma durch Zentrifugation<br />

entzogen. Für spezielle Erfordernisse<br />

kann das Blut noch weiter<br />

aufbereitet werden (gefiltert, bestrahlt,<br />

gewaschen...). Durch Zugabe von Additivlösungen<br />

kann das Erythrozytenkonzentrat<br />

bei 2-6° bis zu 49 Tage haltbar<br />

gemacht werden. Vor Transfusion<br />

werden Konserve und Empfänger auf<br />

Kompatibilität überprüft. Das Labor<br />

„kreuzt“ Empfängererythrozyten mit<br />

Spenderserum und umgekehrt. Dadurch<br />

ist gewährleistet, dass die Blutkonserve<br />

auch bestmöglich vertragen<br />

wird. Um Verwechslungen zu vermeiden,<br />

wird vom transfundierenden Arzt<br />

vor Infusion der Konserve nochmals<br />

die Kompatibilität nach dem AB0-<br />

System mit einem sogenannten Bed-<br />

Side-Test überprüft.<br />

Zusammenfassung<br />

Viele Erfolge der modernen Medizin<br />

wären ohne Bluttransfusionen undenkbar.<br />

Mit den heutigen Möglichkeiten<br />

Spender und Empfänger zu testen, ist<br />

sowohl das Infektionsrisiko, als auch<br />

Risiko einer Transfusionsreaktion sehr<br />

gering. Abhängig ist das Gesamtsystem<br />

jedoch vom Zulauf der Spender, womit<br />

nach wie vor gilt:<br />

Blutspender retten Leben.<br />

7


8<br />

Physiotherapie<br />

Akuter, bandscheibenbedingter Rückenschmerz<br />

(diskogener Low Back Pain)<br />

Die Darstellung eines möglichen klinischen Musters.<br />

Mit diesem<br />

Thema beschäftigte<br />

ich<br />

mich im Zuge<br />

meiner Diplomarbeit<br />

im<br />

Jahr <strong>20</strong>08.<br />

Die nervale<br />

Versorgung<br />

der Bandschei-<br />

Alfons Hotter, PT be wurde in<br />

der Vergangenheit<br />

immer wieder in Frage gestellt und<br />

der Discus intervertebralis (Bandscheibe)<br />

somit als alleinige Schmerzursache<br />

ausgeschlossen.<br />

Heute besteht kein Zweifel mehr, dass<br />

die lumbalen Bandscheiben sehr wohl<br />

mit Nerven versorgt sind und es daher<br />

auch ohne Vorfall (Prolaps) zu<br />

bandscheibenbedingten (diskogenen)<br />

Schmerzen kommen kann.<br />

Unter dem Begriff „Low Back Pain“<br />

oder „lokales Lumbalsyndrom“, werden<br />

alle Beschwerden im Bereich der<br />

Lendenwirbelsäule zusammengefasst,<br />

die nicht mit segmentalen Nervenwurzelreizerscheinungen<br />

(z. B. Bandscheibenvorfall)<br />

einhergehen [Krämer et al.,<br />

<strong>20</strong>06]. Der Begriff LBP für sich, lässt<br />

keinen Rückschluss auf die Schmerzursache<br />

zu. Es handelt sich beim Begriff<br />

„Low Back Pain“ also hauptsächlich<br />

Abb.1, Typische Schmerzlokalisation bei LBP<br />

um eine Definition, an welcher Stelle<br />

die Schmerzen wahrgenommen werden<br />

(Abb. 1). Low Back Pain wird üblich<br />

als akut bezeichnet, wenn er weniger<br />

als drei Monate andauert.<br />

Wirbelsäulenprobleme und vor allem<br />

auch Low Back Pain (LBP) stellen<br />

eines der Hauptbetätigungsfelder der<br />

Physiotherapie und physikalischen<br />

Medizin dar. Aufgrund der Komplexi-<br />

tät der anatomischen Strukturen und<br />

biomechanischen Belastungen ist die<br />

erfolgreiche Behandlung von LBP eine<br />

große Herausforderung.<br />

Bei der absoluten Mehrheit der Patienten<br />

mit LBP handelt es sich um Personen<br />

mit unspezifischem LBP. Diese<br />

Gruppe an Patienten ist allerdings äußerst<br />

uneinheitlich, da die Beschwerdeursachen<br />

vielfältig sein können (Muskeln,<br />

Kreuzbein-Darmbeingelenke,<br />

Facettengelenke und wie bereits zuvor<br />

erwähnt die Bandscheibe an sich). Aus<br />

Sicht einer wissenschaftlich nachvollziehbaren<br />

Physiotherapie scheint es<br />

daher unerlässlich, innerhalb dieser<br />

Gruppe weitere Differenzierungen zu<br />

schaffen.<br />

Eine Möglichkeit stellt hierbei<br />

die Erstellung von klinischen<br />

Mustern dar.<br />

In diesem Fall werden Patienten mit<br />

ähnlichen subjektiven Angaben und<br />

objektiven Tests zu einer Gruppe zusammengefasst,<br />

wobei nicht die einzelnen<br />

Angaben entscheidend sind, sondern<br />

das Gesamtbild. Anhand dieser<br />

Angaben lassen sich auch Rückschlüsse<br />

Abb. 2, Vibrationsstimulation am vierten Lendenwirbel<br />

auf die mögliche Schmerzquelle ziehen.<br />

Im Rahmen der Studie wurden <strong>20</strong><br />

Patienten, welche allesamt die Einschlusskriterien<br />

erfüllten, anhand eines<br />

Fragebogens untersucht. Der Fragebogen<br />

beinhaltete subjektive Fragen<br />

sowie objektive Tests. Der insgesamt<br />

zehn Punkte beinhaltende Fragebogen<br />

wurde so gestaltet, dass fünf Punkte<br />

subjektive Angaben und vier Punkte<br />

objektive Zeichen behandelten.<br />

Der zehnte Punkt am Fragebogen beinhaltete<br />

die Vibrationsstimulation (Abb.<br />

2), welche, unter den nicht-invasiven<br />

Diagnoseverfahren, als „golden standard“<br />

bei diskogenem LBP betrachtet


werden kann. Die Vibrationsstimulation<br />

stellt somit eine einfache, schnelle,<br />

vergleichsweise billige aber vor allem<br />

auch zuverlässige Methode dar, um<br />

Schmerzen aufgrund von inneren Diskusrupturen<br />

(Bandscheibeneinrisse)<br />

zu diagnostizieren. Sie liefert beinahe<br />

dieselben Ergebnisse wie eine invasive<br />

(mit einem Eingriff verbundene), mit<br />

Risiken einhergehende Diskographie<br />

[Skogsbergh und Kowalski, <strong>20</strong>06].<br />

Aus der Auswertung des Fragebogens<br />

ging hervor, dass bestimmte Symp-<br />

Abb. 3, Gehaltene Oberkörpervorneigung bei 45°<br />

tome häufiger positiv waren. Zeichen<br />

wie typische Körpertabelle (Abb. 1),<br />

Schmerzqualität, Morgensteifigkeit,<br />

45° Flexion (Abb. 3) und wiederholtes<br />

Bücken wirken Schmerz verstärkend<br />

sowie schmerzhafte Bück-/Drehbewegungen<br />

scheinen markante Kriterien<br />

zu sein.<br />

Abb. 5, Mögliche Schonhaltung bei akutem LBP<br />

Sind all diese Kriterien im Gesamtbild<br />

bei einem Patienten gegeben, so kann<br />

man mit gewisser Wahrscheinlichkeit<br />

auf eine diskogene (bandscheibenbedingt<br />

aber kein Vorfall) Ursache schließen.<br />

Diese Kriterien scheinen somit die wesentlichen<br />

Bestandteile des denkbaren<br />

klinischen Musters „akuter, subakuter<br />

diskogener LBP“ zu sein.<br />

Nach Auswertung des Fragebogens<br />

konnten 13 Patienten (65%), aus der<br />

Gruppe der Patienten mit akutem<br />

unspezifischen LBP, dem wahrscheinlichen<br />

diskogenen Muster zugeordnet<br />

werden. In weiteren Studien kam man<br />

zum Schluss, dass bei 73% der Patienten<br />

mit akutem unspezifischen LBP<br />

die Ursache im Discus intervertebralis<br />

(Bandscheibe) liegt.<br />

Dies zeigt, dass der Fragebogen Ergebnisse<br />

lieferte, welche den in der Literatur<br />

beschriebenen Daten nahe kommen.<br />

Physiotherapie<br />

In der Gruppe der Patienten mit erfüllten<br />

Kriterien zeigte sich, dass 11<br />

Patienten (84.6%) einen positiven Vibrationstest<br />

aufwiesen.<br />

Dieses Ergebnis macht deutlich, dass<br />

nicht nur mittels Vibrationsstimulation<br />

oder Diskographie auf diskogene<br />

Ursachen bei unspezifischem LBP geschlossen<br />

werden kann.<br />

Die Studie zeigte, dass auch anhand<br />

subjektiver Angaben und objektiver<br />

Test Rückschlüsse auf die Schmerzursache<br />

(Bandscheibe) gezogen werden<br />

können. Typische Merkmale können<br />

somit als klinisches Muster zusammengefasst<br />

werden.<br />

Abb. 4, Bandscheibe eines 18-jährigen<br />

Aus physiotherapeutischer Sicht wäre<br />

es weiters interessant wissenschaftlich<br />

zu untersuchen, ob eine klinische<br />

Gruppe besser auf eine bestimmte Behandlung<br />

anspricht als eine andere.<br />

Dies wäre ein wichtiger Schritt für eine<br />

effiziente und nachvollziehbare Therapie.<br />

Denn für die Behandlung erscheint es<br />

nicht nur logisch, sondern auch notwendig,<br />

dass Patienten unterschiedlicher<br />

klinischer Gruppen eine differenzierte<br />

Behandlung benötigen.<br />

9<br />

BA


10<br />

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Auszeichnung im Bereich „Frauen- und<br />

Familienfreundlichste Betriebe der Steiermark“<br />

Die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf ist für viele Arbeitnehmer ein<br />

wesentliches Element der Arbeitszufriedenheit.<br />

Arbeitsstätten, die sich der<br />

Herausforderung dieser Vereinbarkeit<br />

stellen, haben zufriedenere Mitarbeiter<br />

und eine höhere Leistungsbereitschaft<br />

durch die erlebte Unterstützung. Mit<br />

der Zufriedenheit wächst die Identifikation<br />

mit der Arbeitsstätte, die Qualität<br />

der Arbeit steigt, Krankenstände<br />

werden reduziert und es ist leichter<br />

qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen<br />

und zu halten.<br />

An der Schule für allgemeine Gesundheits-<br />

und Krankenpflege am <strong>LKH</strong><br />

<strong>Stolzalpe</strong> sind zurzeit 14 Mitarbeiterinnen<br />

beschäftigt. Individuelle Arbeitszeitregelungen<br />

bestehen in Form<br />

von flexiblen Dienstzeitgestaltungen.<br />

Bei der Arbeitszeit wird Rücksicht<br />

auf die Betreuungspflichten der Mitarbeiterinnen<br />

genommen. Fort- und<br />

Weiterbildung ist gewünscht und wird<br />

unterstützt.<br />

Diese Möglichkeiten bestehen jedoch<br />

„Taten statt Worte“: Fr. Dir. Dr. Christine Zischmeier-Lux (4. von rechts)<br />

und das Team der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>.<br />

nicht nur für die Mitarbeiterinnen unserer<br />

Schule, sondern auch unsere ca.<br />

130 Lernenden erhalten in ihrer Ausbildung<br />

die Möglichkeit Ausbildung<br />

und Familie zu vereinbaren, denn nicht<br />

selten haben sie Partner und Kinder.<br />

Das Erleben eines positiven Zusammenwirkens<br />

von Beruf und Familie<br />

kann, vor allem den mehrheitlich<br />

weiblichen Lernenden, den Einstieg<br />

und Verbleib im nicht immer familienfreundlichen<br />

Beruf der Pflege, erleichtern.<br />

Im Schwerpunkt unserer Schule<br />

lernen die Auszubildenden Möglichkeiten<br />

kennen, die sie in ihren persönlichen,<br />

sozialen und fachlichen Kompetenzen<br />

fördern sollen.<br />

Durch pädagogische Konzepte, welche<br />

selbstgesteuertes und eigenverantwortliches<br />

Lernen fördern, durch<br />

Energiearbeit wie Therapeutic Touch,<br />

Pflegekonzepte wie Basale Stimulation,<br />

Kinästhetics und Aromapflege sowie<br />

durch Kinesiologie, Sprach- und<br />

Sprechtraining und vor allem in einer<br />

Beziehung die durch Wertschätzung<br />

und Empathie geprägt ist.<br />

Individuelle Möglichkeiten stehen<br />

auch in der praktischen Ausbildung zu<br />

Verfügung. Im Rahmen des EU Programms<br />

„Lebenslanges Lernen“ erhalten<br />

unsere Lernenden ein Stipendium<br />

für ein 6-wöchiges Praktikum in einem<br />

Land der Europäischen Union.<br />

Im Sommer <strong>20</strong>09 konnten 19 Lernende<br />

a n diesem Leonardo da Vinci<br />

EU Projekt teilnehmen. Die Aufnahmeländer<br />

waren Italien, Deutschland<br />

und Irland.<br />

Durch diese vielfältigen Möglichkeiten<br />

mit Bedacht auf die besonderen Situationen<br />

von Frauen mit Familie und<br />

für das Angebot einer umfangreichen<br />

Karriereplanung für Frauen erreichte<br />

unserer Schule im Dezember <strong>20</strong>09<br />

den 3. Platz als Frauen- und Familienfreundlichster<br />

Betrieb der Steiermark<br />

in der Kategorie „Öffentliche Unternehmen“.<br />

Die Preisverleihung führten<br />

LR Dr. Christian Buchmann, LR<br />

Mag. Elisabeth Grossmann, NRAbg.<br />

Adelheid Irina Fürntrath-Moretti und<br />

NRAbg. Ridi M. Steibl unter der Moderation<br />

von Mag. Petra Rudolf durch.


Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Doppelter Abschluss<br />

an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Ende Februar <strong>20</strong>10 konnten gleich 2<br />

Ausbildungen an der Schule für Gesundheits-<br />

und Krankenpflege am<br />

<strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> erfolgreich beendet<br />

werden. 21 Schüler des Jahrganges<br />

März <strong>20</strong>07/<strong>20</strong>10 und 19 Teilnehmer<br />

des Pflegehilfelehrganges beendeten<br />

ihre dreijährige bzw. einjährige Ausbildung<br />

mit dem Schwerpunkt Gesundheits-<br />

und Krankenpflege.<br />

Während der intensiven dreijährigen<br />

Ausbildung bot sich den Schülern die<br />

Möglichkeit, sich in verschiedenen Bereichen<br />

weiterzubilden und somit neben<br />

dem Diplom weitere Zusatzqualifikationen<br />

abzuschließen. So bestand<br />

die Gelegenheit, neben dem Grund-<br />

und Aufbaukurs in Basaler Stimulation<br />

auch den Basiskurs in Therapeutic<br />

Touch und Kinaesthetics zu absolvieren.<br />

8 Schüler nahmen am Leonardo<br />

da Vinci EU Mobilitätsprojekt teil und<br />

absolvierten ein 6-wöchiges Praktikum<br />

Diplomandinnen und Diplomanden des Jahrganges März <strong>20</strong>07/<strong>20</strong>10 mit<br />

Dir. Dr. Christine Zischmeier-Lux und Prof. Dr. Reinhard Graf<br />

in Irland und Deutschland.<br />

Dir. Dr. Christine Zischmeier-Lux,<br />

Prof. Dr. Reinhard Graf und BR Günther<br />

Kaltenbacher überreichten im<br />

Rahmen einer würdigen Abschlussfeier<br />

die Diplome. Die Absolventen erhielten<br />

somit die Berufsbezeichnung<br />

„Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester“<br />

bzw. „Diplomierter Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger“ verliehen.<br />

Auch die anspruchsvolle einjährige<br />

Pflegehilfeausbildung wurde erfolgreich<br />

beendet. Die Schüler absolvierten<br />

in ihrer Ausbildung 800 Stunden in<br />

Theorie und 800 Stunden Pflegepraxis.<br />

Der Lehrgang wurde erstmalig<br />

an der Schule für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege über das Land Steiermark<br />

organisiert und veranstaltet. Die<br />

Abschlusszeugnisse wurden durch Dir.<br />

Dr. Christine Zischmeier-Lux und<br />

Prof. Dr. Reinhard Graf überreicht.<br />

Der Bedarf an Pflege- und Betreuungs-<br />

personal ist enorm. Dies zeigt sich auch<br />

darin, dass alle Absolventen bereits fixe<br />

Arbeitsplätze haben.<br />

Bereits mit März <strong>20</strong>10 startet wiederum<br />

eine Diplom- und Pflegehilfeausbildung.<br />

48 junge und „junggebliebene“<br />

Menschen, meist aus dem Bezirk<br />

Murau erhalten hiermit die Möglichkeit<br />

zu einer hochqualifizierten, krisensicheren<br />

Ausbildung.<br />

Bewerbungen für die dreijährige Diplomausbildung<br />

und die einjährige<br />

Pflegehilfeausbildung werden jederzeit<br />

unter der Telefonnummer 03532-<br />

2424-2330 entgegengenommen. Start<br />

der nächsten Diplomausbildung ist der<br />

1. Oktober <strong>20</strong>10.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

auch unter der <strong>Interne</strong>tadresse<br />

www.gesundheitsausbildungen.at<br />

Dir. Dr. Christine Zischmeier-Lux<br />

Absolventinnen und Absolventen<br />

des Pflegehelferlehrganges März <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10<br />

11<br />

BA


BA<br />

12<br />

Aus der Pflege<br />

Heilsame Berührung –<br />

Verbindung von altem Wissen und moderner Pflegemethode<br />

Therapeutic Touch<br />

Nicole Stolz, DGKS, Sandra Schmiedhofer, DGKS<br />

Therapeutic Touch (TT) ist eine Pflegemethode,<br />

die bei den Patienten<br />

Entspannung und dadurch verbessertes<br />

Wohlbefinden bewirkt. Durch<br />

gezieltes Berühren bestimmter Körperstellen<br />

wird körpereigene Energie<br />

harmonisiert.<br />

Der Unterschied zu unserem instinktiv<br />

geläufigem Handauflegen (wenn<br />

die Mutter ihrem Kind die Hand auf<br />

eine verletzte Körperstelle auflegt) ist<br />

jener, dass es sich hier bei der Methode<br />

von Therapeutic Touch um einen bewusst<br />

gesteuerten Prozess des Lenken<br />

und Harmonisieren des Energieflusses<br />

handelt. In Österreich ist Therapeutic<br />

Touch eine anerkannte Pflegeintervention.<br />

Ein Teil davon kommt aus dem<br />

Fernen Osten.<br />

Der Energiefluss wird auch Lebensenergie<br />

oder QI genannt. Diese Lebensenergie<br />

fließt nur ungehindert und<br />

gleichmäßig, wenn sich unser Körper<br />

im Zustand körperlicher und emotionaler<br />

Ausgeglichenheit befindet. Der<br />

Mensch befindet sich im ständigen<br />

Austausch mit seiner Umwelt. Äußere<br />

und innere Faktoren (körperlicher, see-<br />

lischer Stress, Umwelteinflüsse, falsche<br />

Ernährung und Krankheit) können<br />

ihn aus dem Gleichgewicht bringen.<br />

Therapeutic Touch bewirkt, dass dieses<br />

Ungleichgewicht durch spezifische<br />

Techniken mittels Berührung „umgeleitet“<br />

(dirigiert) und „verändert“ (moduliert)<br />

wird.<br />

Therapeutic Touch gehört zu den körperlichen<br />

Methoden, die bei Patienten<br />

durch Entspannung eine Schmerzreduktion<br />

und eine Steigerung der Vitalität<br />

bewirken kann.<br />

TT ist eine Pflegeintervention und eine<br />

komplementäre Behandlungsform, die<br />

in Begleitung zu medizinischen Therapien<br />

und als Maßnahme zur Gesundheitsförderung<br />

eingesetzt wird.<br />

Wie sieht eine TT-Behandlung aus?<br />

Die Behandlung erfolgt im Liegen oder<br />

gelegentlich im Sitzen. Die Pflegeperson<br />

schätzt den aktuellen Zustand des<br />

Energieflusses vom Patienten ein. Sie<br />

stellt fest, wo der Energiefluss heute<br />

zu kalt oder zu warm, zu schnell oder<br />

zu langsam oder blockiert ist. Dieser<br />

wird dokumentiert. Durch bestimmte<br />

Techniken werden Reflexzonen und<br />

Energiepunkte des Körpers sanft be-<br />

rührt. Dadurch wird der Energiefluss<br />

harmonisiert. Die Methode von Therapeutic<br />

Touch lässt sich mit Akupressur<br />

vergleichen, arbeitet jedoch mit wesentlich<br />

geringerer Stimulation. Patienten<br />

empfinden dies meist als warm,<br />

angenehm, angstlösend, schmerzstillend<br />

und entspannend. Die Körperwahrnehmung<br />

wird gefördert. Eine<br />

Behandlung kann von 5 Minuten bis<br />

maximal 50 Minuten dauern.<br />

Aus Erfahrungsberichten von Patienten<br />

ist zu entnehmen, dass die Behandlung<br />

einer „Energietankstelle“<br />

gleichkommt. Erschöpfte Energiereserven<br />

können durch eine Behandlung<br />

gefüllt werden und der Mensch fühlt<br />

sich körperlich wohler und emotional<br />

gestärkt. Viele erzählen wie stark ihr<br />

Bedürfnis nach menschlicher Zuwendung<br />

und Berührung, vor allem bei<br />

Erkrankung ist.<br />

TT stellt keinen Ersatz für eine medizinische<br />

Behandlung oder Psychotherapie<br />

dar. Vielmehr dient es als ergänzende<br />

Methode bei Erkrankungen und<br />

Belangen der Gesundheitsförderung.<br />

Anwendungsgebiete:<br />

Begleitmaßnahme zur Unterstützung<br />

konventioneller (herkömmlicher)<br />

Therapien.<br />

Gute Behandlungserfolge zeigen sich<br />

insbesondere bei:<br />

- chronischen und akuten Schmerzen<br />

- Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates,<br />

Verspannungen<br />

- vor und nach Operationen<br />

- verbesserte und schnellere Wundheilung<br />

- Infektionen<br />

Ges.m.b.H.<br />

Errichtung und Reparatur von Kühl- und Gefrieranlagen


- Chemo- und Strahlentherapie<br />

- chronischen Erkrankungen<br />

- bei der Begleitung von Sterbenden<br />

Gesundheitspflege und Förderung:<br />

Therapeutic Touch ist für Jeden geeignet,<br />

der unter Stress und Anspannung<br />

steht. Insbesondere für Menschen die<br />

Disharmonien (persönliche Krisen<br />

und Lebensumstellungsphasen) des<br />

privaten und beruflichen Alltags ausgleichen<br />

wollen, bevor diese sich als<br />

Erkrankungen manifestieren können.<br />

Durch regelmäßige Behandlungen<br />

kann man eine größere emotionale Stabilität,<br />

eine Verbesserung der Lebensqualität,<br />

ein gesteigertes Wohlbefinden<br />

und leichtere Entspannung verbunden<br />

mit einem besseren Umgang mit Stress<br />

erreichen.<br />

Gute Behandlungserfolge zeigen sich<br />

insbesondere bei:<br />

- Menstruationsbeschwerden<br />

- Angst, Unruhe und Stress<br />

- Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung<br />

und Geburt<br />

- Lern- und Konzentrationsstörungen<br />

Basierend auf über 600 Studien und<br />

Publikationen zeigt sich, dass die Zukunft<br />

der Pflege und Medizin im Einsatz<br />

Ganzheitlicher Methoden liegt.<br />

Durch Therapeutic Touch Behandlungen<br />

entsteht ein neues Körper- und<br />

Gesundheitsbewusstsein.<br />

Wir freuen uns, dass es an unserem<br />

Krankenhaus diese Möglichkeit von<br />

Therapeutic Touch gibt. Unsere Patienten<br />

können eine neue Erfahrung mit<br />

einer ganzheitlichen Pflegeintervention<br />

machen.<br />

Nimmt man JETZT seine Gesundheit<br />

selbst in die Hand, erkennt man die<br />

Zusammenhänge zwischen Schmerz,<br />

einem Aufschrei des Körpers und dessen<br />

Ursache.<br />

Mit der Zeit lernt man auf seinen Körper<br />

zu hören, ihn zu verstehen. Der<br />

aktive Patient kann über den richtigen<br />

Weg zu mehr Gesundheit entscheiden<br />

und wirkt selbst an seiner Genesung<br />

mit. Der richtige Zeitpunkt diesen<br />

Prozess zu beginnen, ist dann gegeben,<br />

wenn man erkennt, welch wichtiges<br />

Gut die Gesundheit im Leben darstellt.<br />

Aus der Pflege<br />

Spanne dein Leben wie<br />

die Saiten eines Musikinstruments.<br />

Deine Vorsätze sollen nicht<br />

zu straff sein, sonst brechen sie.<br />

Sie dürfen nicht zu schlaff sein,<br />

sonst geben sie keinen Ton.<br />

Dein Mitgefühl muss<br />

sich selber einschließen,<br />

du musst mit dir und<br />

anderen fühlen lernen.<br />

( Samyutta Nikaya)<br />

Ein herzliches Dankeschön an Pflegedirektor<br />

Renate Schwarz, durch deren<br />

Unterstützung der Einsatz von Therapeutic<br />

Touch in unserem Hause möglich<br />

ist.<br />

Kontakte:<br />

DGKS Nicole Stolz,<br />

DGKS Sandra Schmiedhofer<br />

03532 2424 2374<br />

nähere Informationen: www.ttouch.at<br />

13<br />

BA


14<br />

Vorsorge geht alle an<br />

Darmspiegelung – Colonoskopie<br />

Der Darm ist immer noch ein Tabuthema<br />

unserer Gesellschaft. Kaum<br />

jemand spricht gerne über Darmprobleme,<br />

doch die kommen, vor allem im<br />

höheren Alter häufig vor. Unser Darm<br />

reagiert sehr sensibel. Über Millionen<br />

Nervenzellen hat er direkten Kontakt<br />

mit dem Gehirn, er wird manchmal<br />

sogar als unser zweites Gehirn bezeichnet.<br />

Nicht nur weil er oft ein „Eigenleben“<br />

entwickelt, sondern weil wir auch<br />

viele Entscheidungen scheinbar spontan<br />

„ aus dem Bauch heraus“ treffen.<br />

Dr. Hummer im Gespräch mit OA Dr. Polach<br />

Infosion:<br />

Ein ganz wesentlicher Punkt zum<br />

Thema Vorsorge ist die Colonoskopie<br />

(Darmspiegelung). Wann soll<br />

man diese Untersuchung erstmalig<br />

durchführen lassen?<br />

Polach: Bei der Colonoskopie wird<br />

grundsätzlich der gesamte Dickdarm,<br />

evtl. auch der letzte Teil des Dünndarms<br />

(terminales Ileum) untersucht.<br />

Der Dickdarm ist die häufigste Lokalisation<br />

bösartiger Tumore im Verdauungstrakt.<br />

Da die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Erkrankung nach dem 50. Lebensjahr<br />

steigt, sollte man sich mit 50<br />

<strong>Jahre</strong>n erstmalig untersuchen lassen.<br />

Infosion: Wer sollte schon früher zur<br />

Darmspiegelung?<br />

Polach: Ausnahmen bilden Patienten<br />

mit familiärer Belastung, d.h.wenn<br />

z.B. Eltern u. Geschwister an Darmkrebs<br />

erkrankt sind. Diese sollten sich<br />

10 <strong>Jahre</strong> vor Erkankungseintritt des<br />

Verwandten untersuchen lassen.<br />

Wenn also der Vater mit 55 an Darmkrebs<br />

erkrankt ist, soll sich der Sohn<br />

mit 45 untersuchen lassen. Auch<br />

Patienten mit chron. entzündlicher<br />

Darmerkrankung (Mb.Crohn, Colitis<br />

ulcerosa) oder Polypen müssen sich regelmäßig<br />

untersuchen lassen. Polypen<br />

als mögliche Krebsvorstufe wachsen<br />

langsam und benötigen bis zur Entartung<br />

mind. 5 <strong>Jahre</strong>.<br />

Infosion: Kann eine andere Untersuchung<br />

die Darmspiegelung ersetzen?<br />

Polach: Als diagnostische Methode ist<br />

sie nicht gleichwertig ersetzbar.<br />

Es gibt Screeninguntersuchungen wie<br />

Tests auf okkultes (mit freiem Auge<br />

nicht sichtbares) Blut im Stuhl, die<br />

eine Erkrankung jedoch nicht gänzlich<br />

ausschließen können.<br />

Radiologische Methoden wie Irrigoskopie<br />

(Röntgen nach Darmeinlauf)<br />

und CT-Colono (Computertomogramm)<br />

haben den Nachteil, dass man<br />

gleich wie für die Colono entleert werden<br />

muss (was am unangenehmsten<br />

ist), aber nicht therapeutisch interveniert<br />

werden kann – man muss dann<br />

also erst wieder eine Colono machen<br />

lassen.<br />

Infosion: Wie wird man für die Colono<br />

vorbereitet?<br />

Polach: Der Darm muss gut gereinigt<br />

sein, da man bei Stuhlresten wichtige<br />

Befunde übersehen und das Gerät mit<br />

Stuhl verstopft werden kann. Kleine<br />

Kerne sind gefährlich für das Colo-<br />

noskop, weswegen man eine Woche<br />

vorher keine kernhaltige Nahrung<br />

mehr zu sich nehmen soll, d.h. kein<br />

Vollkornbrot, Müsli, Tomaten, Kiwi,<br />

Erdbeeren oder Bananen. Zwei Tage<br />

vorher isst man nur noch leicht zu<br />

Abend, zum Frühstück am Vortag nur<br />

Tee mit Semmel, zu Mittag eine klare<br />

Suppe. Abends muss man dann fasten.<br />

Nachmittags beginnt die Entleerung<br />

mit einer konzentrierten Salzlösung.<br />

Wichtig ist, diese langsam schluckweise<br />

zu trinken und mindestens 2 Liter<br />

Flüssigkeit dazu. Dies erzeugt wässrige<br />

Durchfälle, die 30 Minuten nach<br />

dem Trinken anfangen und ca. 2 Stunden<br />

anhalten. Zwischen 4 und 5 Uhr<br />

Früh trinkt man dann die 2. Portion<br />

der Salzlösung. Wer die Entleerung<br />

überstanden hat, hat eigentlich das<br />

Schlimmste schon hinter sich!<br />

Infosion: Wie erfolgt die Untersuchung,<br />

und wie lange dauert sie? Ist<br />

man dann gleich wieder fit? Hat man<br />

Schmerzen?<br />

Polach: Die Colono selbst ist normalerweise<br />

problemlos und dauert in<br />

der Regel 15-30 Minuten. Der Patient<br />

bekommt vorher ein starkes, kurz<br />

wirksames Schlafmittel (Dormicum),<br />

im Falle einer nicht ausreichenden<br />

Wirkung oder bei Schmerzen auch ein<br />

Narkosemittel. Bei ambulanten Patienten<br />

ist wichtig zu wissen, das die<br />

Fahrtüchtigkeit bis 24 Stunden beeinträchtigt<br />

ist. Bei einem Unfall gilt es als<br />

Fahrt unter Drogeneinfluss. Manchmal<br />

dauert die Untersuchung länger, da<br />

der Darm schwierige Schlingen bilden<br />

kann, die durch Umlagerung des Patienten,<br />

Schienung durch Handdruck<br />

und Röntgenkontrolle der Gerätelage<br />

begradigt werden müssen. Wegen des<br />

möglicherweise notwendigen Röntgens<br />

sollten sich Schwangere nicht colonoskopieren<br />

lassen. Die Begradigung<br />

der Schlingen kann unangenehm und<br />

leicht schmerzhaft sein. Da der Darm<br />

des Patienten mit Gas aufgefüllt werden<br />

muss, können Blähungen entstehen.<br />

Durch Zugabe von Kohlendioxid,<br />

welches schnell von Darm aufgenom-


OA Dr. Polach und DGKS Roswitha Lärnsack<br />

men und dann ausgeatmet wird, kann<br />

man dieses Problem minimieren.<br />

Infosion: Wird nur in den Darm hineingeschaut,<br />

oder werden noch andere<br />

Eingriffe gemacht?<br />

Polach: Eine Colono ohne Intervention<br />

wäre einigermaßen sinnlos. Wenn<br />

ein Polyp, eine Entzündung oder ein<br />

Tumor festgestellt wird, werden zumindest<br />

Gewebeproben entnommen.<br />

Dies ist vollkommen schmerzlos. Ein<br />

Polyp kann sich zu einem Krebs entwickeln<br />

(die Wahrscheinlichkeit richtet<br />

sich nach dem histologischen Typ)<br />

und sollte entfernt werden. Die Notwendigkeit<br />

und der Zeitpunkt einer<br />

Kontrolle nach Polypektomie richten<br />

sich nach dem histologischen Typ und<br />

danach, ob der Polyp im Gesunden<br />

entfernt wurde.<br />

Infosion: Kann man die Colono ambulant<br />

durchführen lassen, oder besser<br />

während eines stationären Aufenthaltes?<br />

Polach: Die Untersuchung ist grundsätzlich<br />

ambulant machbar, der Patient<br />

kann sich zu Hause vorbereiten.<br />

Risikopatienten (Alte, Multimorbide,<br />

Nierenschwach oder insulinpflichtige<br />

Diabetiker) können Entleerung und<br />

Colono im Rahmen eines kurzen stationären<br />

Aufenthaltes durchführen lassen.<br />

Polyp im Darm<br />

Infosion: Welche Komplikationen<br />

gibt es? Passiert häufig etwas?<br />

Polach: Komplikationen sind sehr selten.<br />

Gefürchtet ist eine Durchstoßung<br />

(Perforation) der Darmwand beim<br />

Vorschieben des Gerätes. Diese Gefahr<br />

hängt mit der Aggressivität der Untersuchung<br />

und dem Zeitdruck zusammen.<br />

Da wir uns auf der <strong>Stolzalpe</strong> Zeit<br />

nehmen und ohne Zeitdruck arbeiten<br />

Vorsorge geht alle an<br />

dürfen, haben wir diese Komplikation<br />

noch nie erlebt. Es kann allerdings<br />

zu einer Perforation nach einer<br />

Polypenabtragung kommen, da der<br />

verwendete Strom die Darmwand verbrennen<br />

kann. Es gibt Maßnahmen,<br />

diese Gefahr zu minimieren, ganz ausschließen<br />

kann man sie nicht. Es kann<br />

auch zu einer Nachblutung kommen,<br />

weshalb Patienten nach Polypenabtragung<br />

eine Woche lang körperliche<br />

Anstrengungen meiden und auch<br />

nichts Schweres heben sollen. Gegen<br />

den möglichen Atemstillstand durch<br />

Schlaf-/Narkosemittel gibt es ein Gegenmittel,<br />

das bei Bedarf über den vor<br />

der Colono gelegten venösen Zugang<br />

verabreicht werden kann.<br />

Infosion: Was bringt die Vorsorgedarmspiegelung?<br />

Polach: Man schätzt, dass durch eine<br />

konsequente Durchführung der Vorsorgeuntersuchung<br />

des Darmes bis<br />

zu <strong>90</strong>% aller Dickdarmkrebserkrankungen<br />

vermieden werden könnte.<br />

Es gibt nicht viele bösartige Erkrankungen,<br />

deren Entstehen man durch<br />

Vorsorge in diesem Ausmaß vermeiden<br />

kann. Deshalb zahlt es sich sicherlich<br />

aus, diesen Schritt im eigenen Interesse<br />

zu wagen.<br />

Danke für das Gespräch<br />

15<br />

BA


16<br />

Alltag im Krankenhaus<br />

Die Vorteile eines informierten Patienten<br />

Teil 1 : Ambulanz<br />

Dr. Vaclav Ruzicka,<br />

leitender Oberarzt der<br />

Ambulanz<br />

Das Profil der<br />

Patienten hat<br />

sich in den<br />

letzten <strong>Jahre</strong>n<br />

deutlich geändert.<br />

Die Wahrnehmung,<br />

dass<br />

der Patient die<br />

ärztliche Behandlunggeduldig<br />

erleiden<br />

muss, ändert<br />

sich. Patienten<br />

wollen umfassend informiert und beraten<br />

werden. Sie möchten Partner des<br />

Arztes im diagnostischen und therapeutischen<br />

Prozess sein und nicht als<br />

Fall angesehen werden. Ein aufgeklärter<br />

und genau vorbereiteter Patient<br />

kann zum Erfolg der Therapie entscheidend<br />

beitragen. Der Patient soll<br />

als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen<br />

werden und dadurch auch<br />

entsprechende Selbstdisziplin vorweisen<br />

und mehr Eigenverantwortung<br />

übernehmen.<br />

Ein informierter Patient kann seinen<br />

ambulanten Besuch messbar einfacher<br />

und erfolgreicher gestalten<br />

Unsere Patienten müssen über die Ambulanz,<br />

die zeitlichen Notwendigkeiten<br />

und unsere beschränkten Ressourcen<br />

und Möglichkeiten besser informiert<br />

werden. Nur ein informierter Patient<br />

kann die vorhandenen Vorteile und<br />

Angebote für sich nutzen und gleichzeitig<br />

die organisatorischen Notwendigkeiten<br />

verstehen und akzeptieren.<br />

Ein informierter Patient macht sich<br />

sein „Patientenleben“ bedeutend leichter<br />

und angenehmer.<br />

Die optimale Patientenbetreuung benötigt<br />

zwischen 15 und <strong>20</strong> Minuten<br />

pro Patient. Bei Infiltrationen oder bei<br />

Patienten mit mehreren Problemen<br />

benötigen wir bis zu 45 Minuten. Wir<br />

können also in 1 Stunde maximal 3 bis<br />

4 Patienten behandeln. Wenn aber 40<br />

Patienten in der Ambulanz warten, bedeutet<br />

dies lange Wartezeiten.<br />

Die Erwartungen der ambulanten Pa-<br />

tienten sind bekannt. Behandlung auf<br />

höchstem qualitativem Niveau bei<br />

möglichst kurzen Wartezeiten, persönliche<br />

verständnisvolle Betreuung,<br />

verständliche und ausführliche Aufklärung<br />

und ein rascher Termin bei akut<br />

auftretenden Schmerzen. Genau das<br />

können wir den Patienten auch anbieten.<br />

Ergebnisse der Patientenbefragung<br />

betreffend die Wartezeiten:<br />

Wartezeit in Minuten Bis 30 60 1<strong>20</strong> 240 Über 240<br />

Bestellambulanz <strong>90</strong>% 9% 1%<br />

Akutambulanz <strong>20</strong>% 21% 34% 0% 25%<br />

Der ideale Ablauf eines ambulanten<br />

Besuches:<br />

Patienten, die zur geplanten Kontrolle<br />

kommen - die Beschwerden seit<br />

Wochen, Monaten und <strong>Jahre</strong>n haben<br />

- oder die sich eine zweite Meinung<br />

holen wollen, müssen telefonisch einen<br />

Termin in der Bestellambulanz<br />

vereinbaren.<br />

Vorteile der Bestellambulanz:<br />

- ein sicherer Termin mit kurzen Wartezeiten<br />

- genug Zeit für die Untersuchung<br />

durch einen erfahrenen Facharzt<br />

- keine Unterbrechungen durch Rettung<br />

und Akutpatienten<br />

- der Hausarzt hat die Möglichkeit für<br />

seine Patienten einen Termin online<br />

zu reservieren<br />

Patienten mit akut aufgetretenen<br />

Schmerzen kommen in die Akutambulanz.<br />

Diese Ambulanz ist ohne Terminvereinbarung<br />

und nur für ganz<br />

akute Fälle bestimmt. Wenn diese<br />

Ambulanz jedoch durch Patienten mit<br />

chronischen Beschwerden überfüllt ist,<br />

bedeutet das stundenlange Wartezeiten<br />

für alle.<br />

Nachteile in der Akutambulanz:<br />

- Lange Wartezeiten durch zu viele<br />

chronische Patienten, die eigentlich<br />

in die Bestellambulanz gehören<br />

- Unterbrechungen durch Rettung<br />

- In der Akutambulanz werden auch<br />

die Untersuchungen vor der Operation<br />

(PDU) durchgeführt. Das bedeutet<br />

wiederum lange Wartezeiten.<br />

Wie kann ein jeder Patient zu einem<br />

reibungslosen Ablauf beitragen:<br />

- Patienten müssen alle ihre Befunde<br />

und Röntgenbilder mitbringen<br />

- Falls der Patient die eigenen RÖ-<br />

Bilder zu Hause vergessen hat,<br />

müssen neue gemacht werden. Das<br />

kostet Geld, Zeit (Patient muss warten)<br />

und bringt zusätzlich unnötige<br />

Strahlenbelastung für den Patienten.<br />

- Falls der Patient wichtige Befunde<br />

nicht mitbringt, müssen wir diese<br />

(falls überhaupt möglich) zeitaufwendig<br />

per Telefon und Fax organisieren.<br />

- Der Patient soll zur vereinbarten<br />

Uhrzeit ins Krankenhaus kommen.<br />

Es ist nicht sinnvoll um 7,00Uhr in<br />

die Ambulanz zu kommen, wenn<br />

der Termin erst für 11,00 Uhr vereinbart<br />

ist. Wir halten uns strikt an<br />

die Terminvergabe und dieser Patient<br />

wird nicht früher behandelt.<br />

Sonst bricht in der Ambulanz das<br />

Chaos aus!<br />

Idealer Zeitpunkt zur Anmeldung in<br />

der Bestellambulanz:<br />

- 10 Minuten vor dem vereinbarten<br />

Termin, falls der Patient eigene RÖ-<br />

Bilder besitzt<br />

- 15-<strong>20</strong> Minuten vor dem Termin,<br />

falls die RÖ-Bilder noch gemacht<br />

werden müssen<br />

- Wenn ein Termin nicht wahr genommen<br />

werden kann, ist eine telefonische<br />

Absage wichtig, da der freie<br />

Termin an den nächsten Patienten<br />

vergeben wird


- Operationstermin frühzeitig vereinbaren!<br />

Die hohe Qualität unserer<br />

Arbeit bringt uns viele Patienten<br />

und dadurch entstehen längere<br />

Wartezeiten für eine notwendige<br />

Operation. Patienten sollen also unsere<br />

Ambulanz früh genug besuchen<br />

um einen Operationstermin zu vereinbaren.<br />

Viele Patienten warten zu<br />

lange und erwarten dann die rettende<br />

Operation am nächsten Tag. Das<br />

ist aber nicht möglich.<br />

- Unnötige Untersuchungen vermeiden.<br />

Wenn ein Patient Schmerzen<br />

im Knie hat, wird sich die Untersuchung<br />

und Behandlung auf das<br />

Knie beschränken!!<br />

- Die vorgesehenen Ambulanzzeiten<br />

einhalten. Nachmittag und am Wochenende<br />

ist nur eine Dienstmannschaft<br />

(2 Orthopäden und 1 Kinderarzt)<br />

für die gesamte Ambulanz,<br />

Notfälle, akute Operationen und<br />

alle stationäre Patienten zuständig.<br />

Es können deswegen nur akute Verletzungen<br />

versorgt werden, jedoch<br />

keine chronische Patienten, die „<br />

gerade Lust und Zeit haben“ und<br />

vormittags nicht warten wollen. .<br />

ELEKTRO KOTNIG GmbH<br />

Tel.: +43 (3581) 8334-0<br />

FAX : +43 (3581) 8334-5<br />

e-mail: elektro-kotnig @utanet.at<br />

Zusammenfassung:<br />

1. Nur Patienten mit akuten Schmerzen<br />

(seit einigen Tagen) gehören in<br />

die Akutambulanz. Dadurch werden<br />

sie schnell behandelt und müssen<br />

mit starken Schmerzen nicht<br />

lange warten<br />

A-8832 Oberwölz<br />

Stadt 23<br />

Alltag im Krankenhaus<br />

2. Patienten mit chronischen Beschwerden<br />

(seit Wochen, Monaten<br />

und <strong>Jahre</strong>n) brauchen einen Termin<br />

in der Bestellambulanz. Das bedeutet<br />

für sie kurze Wartezeiten und optimale<br />

Betreuung<br />

Wichtig dabei<br />

- alle Befunde und Röntgenbilder<br />

mitnehmen<br />

- sich an den vereinbarten Termin<br />

halten<br />

- keine Gesundheitsuntersuchungen<br />

des ganzen Körpers (nach dem Motto:<br />

„Na wenn ich schon da bin… „),<br />

sondern gezielte Behandlung der<br />

Problemregion<br />

In der nächsten Ausgabe der Infosion<br />

lesen Sie: Die Vorteile eines informierten<br />

Patienten.<br />

Teil 2: Stationäre Aufnahme und Operation<br />

17<br />

BA


* Langfristige Erfolge durch neue<br />

Knieoperationstechnik<br />

* Fachgespräche während der Live-<br />

Operation im Rahmen eines internationalen<br />

Symposiums am <strong>28</strong>. und<br />

29. Jänner <strong>20</strong>10<br />

Neue Knieoperationstechniken wurden<br />

im Rahmen eines großen internationalen<br />

Symposium mit insgesamt 80<br />

Teilnehmern aus 9 verschiedenen Ländern<br />

(Deutschland, Italien, Spanien,<br />

Saudi-Arabien, Tunesien, Slowenien,<br />

Schweiz, Polen, Ungarn und Österreich)<br />

am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> vorgestellt.<br />

Mit zwei Live Operationen, die aus<br />

dem OP des Hauses 1 in den Konferenzraum<br />

des Hauses 2 übertragen<br />

wurden, konnten die Experten die<br />

von Ihnen mitentwickelten Operationstechniken<br />

präsentieren. Mehrere<br />

internationale Experten aus Europa<br />

haben die Vor- und Nachteile, Indikation<br />

und Kontraindikation sowie die<br />

verschiedenen Techniken im Rahmen<br />

dieses Symposiums diskutiert. Begleitet<br />

wurde das Symposium durch das<br />

Veranstaltungsmanagement am <strong>LKH</strong><br />

<strong>Stolzalpe</strong>, Adelheid Kühr.<br />

18<br />

<strong>Stolzalpe</strong> international<br />

Teilgelenksflächenersatz<br />

Eine gelenkserhaltende Alternative bei der Kniegelenksarthrose<br />

DL Dozent Dr. Siegfried Hofmann<br />

Gerald Koller u. Michael Gänser sorgten<br />

für reibungslose Technik<br />

Immer jüngere und aktive Patienten<br />

benötigen wegen einer Abnützung (Arthrose)<br />

des Kniegelenkes einen künstlichen<br />

Gelenksersatz. Die modernen<br />

Knorpelersatztherapien haben bei der<br />

Arthrose des Kniegelenkes keine guten<br />

Ergebnisse gezeigt. Moderne minimalinvasive<br />

Operationsverfahren und<br />

innovative Implantate erlauben es bei<br />

ausgewählten Patienten nur die geschädigten<br />

Gelenksanteile zu ersetzten. Im<br />

Gegensatz zur Knietotalendoprothese<br />

können dabei alle Bänder und damit<br />

der sehr komplizierte Bewegungsablauf<br />

des eigenen Kniegelenks erhalten werden.<br />

Darüber hinaus müssen intakte<br />

Gelenksanteile nicht entfernt werden<br />

und der Knochenverlust und Eingriff<br />

insgesamt ist kleiner. Der Vorteil für<br />

den Patienten dabei ist - schnellere Rehabilitation<br />

und eine deutlich bessere<br />

Funktion als bei einer konventionellen<br />

Knietotalendorprothese. Neuere Studien<br />

belegen, dass bei einer entsprechenden<br />

Patientenauswahl, sorgfältiger<br />

Operationstechnik und Verwendung<br />

eines modernen Implantatdesigns<br />

die Haltbarkeit dieser Teilgelenksflächenersätze<br />

nach 10 <strong>Jahre</strong>n bei <strong>90</strong>–<br />

95% liegen und damit mit der Knietotalendoprothese<br />

vergleichbar sind.<br />

Am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> wurden diese Teilgelenksflächenersätze<br />

schon seit 9 <strong>Jahre</strong>n<br />

an mehreren hundert zufriedenen<br />

Patienten durchgeführt. Mit den neuen<br />

Operationsmethoden können aber<br />

heute nicht nur ein, sondern auch zwei<br />

verschiedene Gelenksanteile (z.B innere<br />

Hälfte des Knies und Knieschei-<br />

bengelenk) gleichzeitig ersetzt werden.<br />

Damit kann ein Teilgelenksflächenersatz<br />

bei viel mehr Patienten als bisher<br />

möglich war, eingesetzt werden.<br />

„Mit solchen Veranstaltungen wird<br />

ein internationaler Wissensaustausch<br />

garantiert, der eine optimale Versorgung<br />

unserer Patienten ermöglicht“, so<br />

Univ.-Prof. Prim. Dr. Reinhard Graf.<br />

Quelle: Pressetext <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />

Beschreibung: Isolierter Ersatz des Kniescheibengelenks.<br />

Das Innere und äußere Kniegelenk ist erhalten.<br />

Beschreibung: mediale Schlittenprothese<br />

(Ersatz der Innenseite des Kniegelenks, Außenseite<br />

und Kniescheibengelenk nicht ersetzt)<br />

Fachgespräche<br />

zwischen den Vorträgen


Erste Ausstellung<br />

von Ingrid Purgstaller<br />

v.l. OA Dr. Telsnig, Herbert u. Ingrid Purgstaller, Univ. Prof. Dr. R. Graf<br />

Am 11. März <strong>20</strong>10 war es wieder einmal<br />

soweit – im Haus 2, 2. OG Orthopädie<br />

wurde die Künstlerin Ingrid<br />

Purgstaller von OA Dr. Gottfried Telsnig<br />

begrüßt und vorgestellt. Nach der<br />

Begrüßung und Vorstellung der Künstlerin<br />

schilderte er auch sehr eindrucksvoll<br />

den Zusammenhang von Medizin<br />

und Kunst. Auch Ingrid Purgstaller<br />

selbst nahm die Gelegenheit wahr, sich<br />

vorzustellen und den zahlreich erschienenen<br />

Gästen den Grund für Malerei<br />

und Ausstellung zu schildern. Mit den<br />

Worten:„ Das ist meine erste Ausstellung<br />

und diese widme ich meinem vor<br />

10 <strong>Jahre</strong>n verstorbenen Sohn David“<br />

war bei allen Anwesenden tiefe Ergriffenheit<br />

zu spüren. Ingrid Purgstaller<br />

stammt aus Steirisch Lassnitz und ist<br />

ausgebildete Drogistin und Kosmetikerin.<br />

Sie hat nach dem Unfalltod ihres<br />

Sohnes zu malen begonnen, um „verarbeiten“<br />

zu können. Ein weiteres einschneidendes<br />

Erlebnis hat sie gelehrt,<br />

sich intensiv mit dem Körper und seinem<br />

Inneren zu beschäftigen.<br />

„Die Bilder, die ich male entstehen<br />

je nach geistiger und körperlicher<br />

Empfindung und sind wohl deshalb<br />

sehr unterschiedlich. Was mich tief<br />

im Inneren bewegt versuche ich herauszumalen.<br />

Es ist für mich eine der<br />

schönsten Therapieformen die es gibt.<br />

Da zu meiner seinerzeitigen Ausbildung<br />

auch die Fotografie gehörte,<br />

versuche ich nun auch fotografische<br />

Motive zu finden die mich ansprechen,<br />

um sie dann zu übermalen bzw. zu<br />

überarbeiten. Ganz wichtig für mich<br />

ist, das Schöne in Allem und Jedem zu<br />

sehen, zu spüren und zu wissen, dass<br />

es jemanden gibt der uns begleitet und<br />

weiterführt. Dieser tiefe Glaube gibt<br />

mir immer wieder die Kraft weiterzumachen,<br />

die mir geschenkte Zeit sinnvoll<br />

zu nutzen“, so Ingrid Purgstaller.<br />

Von der Vielseitigkeit in Form und Farbe<br />

konnten sich anlässlich der Vernissage<br />

auch Bürgermeister Gassner mit<br />

Gattin, Pfarrer P. Stefan Jagoschütz,<br />

Jogl Brunner, Familie und Freunde<br />

der Künstlerin sowie viele Mitarbeiter<br />

überzeugen.<br />

Geschätzte Leser, besuchen Sie die Ausstellung<br />

– zu sehen noch bis Ende Juni<br />

d.J. – und überzeugen Sie sich selbst.<br />

Monika Steinberger<br />

Kunst trifft Medizin<br />

19


Aufgrund des großen Erfolges im vergangenen<br />

Jahr wurde schon mit Ende<br />

der letzten Messe im Jahr <strong>20</strong>09 darüber<br />

nachgedacht, eine neuerliche Kooperation<br />

mit der KAGes für die Messe<br />

Vital <strong>20</strong>10 einzugehen.<br />

Das Angebot an KAGes-Häusern, die<br />

auf der diesjährigen Vitalmesse vertreten<br />

sein sollten, wurde sogar noch erweitert.<br />

So wurden wie schon im vergangenen<br />

Jahr das LSF, heuer zusätzlich die<br />

HNO-<strong>Abteilung</strong> des <strong>LKH</strong> Graz, die<br />

Transplantationschirurgie, Diätassistentinnen<br />

vom Universitätsklinikum,<br />

„begehbare Organe“, wie auch neuerlich<br />

unser Haus in Form der Gesundheitswerkstätte<br />

zu diesem Event eingeladen.<br />

Mit knapp 16.000 Besuchern<br />

an zwei Tagen konnte die Vital <strong>20</strong>10<br />

im Rahmen des „4-Messe-Konzeptes“<br />

einen neuen Besucherrekord verzeichnen.<br />

Das große Interesse der Besucher,<br />

die lange Verweildauer und der hohe<br />

Zufriedenheitswert laut der vor Ort erhobenen<br />

Besucherumfrage zeigen, dass<br />

diese Veranstaltung bereits im zweiten<br />

Jahr ihres Bestehens neuerlich großes<br />

Interesse bei unseren Besuchern hervorgerufen<br />

hat.<br />

Laut Peter Schaar von der Werbeagentur<br />

Faschingbauer & Schaar, bei dem<br />

<strong>20</strong><br />

Gesundheitswerkstätte<br />

Ein Ticket vier Messen –<br />

Vital <strong>20</strong>10 in Graz<br />

ich mich, wie auch bei Julia Geisswinkler,<br />

herzlich für die abermalige perfekte<br />

Zusammenarbeit bedanken möchte,<br />

haben zu diesem Erfolg die hochkarätigen<br />

Vorträge, die kompetente Beratung<br />

durch medizinische Fachbereiche<br />

und die engagierte Durchführung von<br />

Gesundheits-Checks entscheidend beigetragen.<br />

Laut unserem neuen Konzept,<br />

die <strong>Interne</strong> <strong>Abteilung</strong> in Person<br />

von Dr. Markus Stibor verstärkt in<br />

die Projekte der Gesundheitswerkstätte<br />

miteinzubeziehen, haben wir heuer<br />

die von uns gestalteten „Gesundheitspässe“<br />

vorgestellt und unsere Besucher<br />

entsprechend beraten: „Gesundheitsvorsorge<br />

- was können Sie dazu beitragen?“<br />

Dieses Angebot wurde sehr gut<br />

angenommen und so konnten wir an<br />

beiden Tagen der Messe rund 300 Personen<br />

persönlich, direkt an unserem<br />

Stand untersuchen und entsprechend<br />

beraten.<br />

Insgesamt haben etwa 3000 Besuchern<br />

unseren Stand frequentiert. Dies entspricht<br />

einem Zuwachs zum Vorjahr<br />

von zirka einem Drittel.<br />

Weiters haben wir etwa 1000 Folder<br />

der Gesundheitswerkstätte, 300 Knie/<br />

Hüft Prospekte, 400 Patienteninformationsprospekte<br />

und 500 Visitenkarten<br />

verteilt. Für ihre sofortige Bereit-<br />

Um alle Besucher bemüht: Dr. Markus Stibor, Gerald Zwinger u. Kilian Schwarz<br />

schaft zur aktiven Mitwirkung darf ich<br />

mich bei unseren beiden Schülern der<br />

Gesundheits- und Krankenpfl egeschule<br />

<strong>Stolzalpe</strong>, Andreas und Christoph,<br />

bedanken. Ohne ihren großartigen<br />

Einsatz hätten wir unsere Vorsorgeprogramm<br />

nicht so reibungslos über die<br />

Bühne bringen können.<br />

An beiden Ausstellungstagen wurde<br />

die <strong>Stolzalpe</strong> neuerlich eingeladen, auf<br />

der Vitalbühne Fachvorträge zu halten.<br />

Am ersten Tag glänzte wie schon im<br />

vergangenen Jahr Prim. Prof. Dr. Graf<br />

mit seinem packenden Vortrag über<br />

den Bewegungsapparat. Am zweiten<br />

Tag sprach Dr. Stibor zur KHK-Vorsorge.<br />

Beide Vorträge wurden vom<br />

Publikum mit großer Aufmerksamkeit<br />

verfolgt und anschließend mit tosendem<br />

Applaus goutiert.<br />

Last but not least ein großer Dank an<br />

Kilian Schwarz und Gerald Zwinger,<br />

die wie immer unermüdlich Besucher<br />

um Besucher beraten und „Gesundheit<br />

zum Angreifen“ vermittelt haben.<br />

Diese ließ sich heuer auch Hofrat Dr.<br />

Reinhard Sudy von der KAGes nicht<br />

entgehen und so stattete er uns einen<br />

Besuch ab und begrüßte unsere Teilnahme<br />

an dieser Veranstaltung:


„Bereits zum 2. Mal haben einige<br />

steirische <strong>LKH</strong>s an der<br />

Gesundheitsmesse in Graz teilgenommen<br />

und wesentlich zu<br />

deren Erfolg beigetragen. Einer<br />

der Höhepunkte der Vital <strong>20</strong>10<br />

war sicherlich der Informationsstand<br />

des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> mit den<br />

zahlreichen Schaustücken. Mein<br />

Dank und auch meine Anerkennung<br />

gilt dem gesamten <strong>Stolzalpe</strong>-<br />

Team. Es wurde nicht müde, die<br />

vielen interessierten Besucher ein<br />

Wochenende lang freundlich und<br />

kompetent zu informieren und zu<br />

beraten.“<br />

Dr. Reinhard Sudy<br />

Zusammenfassend bedanken wir uns<br />

bei Ihnen liebe Patienten und Besucher<br />

für Ihr großes Interesse an unserer Arbeit,<br />

wie auch bei allen Beteiligten, die<br />

zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen<br />

haben.<br />

Bis dahin alles Gute, bleiben Sie gesund<br />

und denken Sie bei Bedarf immer<br />

daran:<br />

Gesundheitswerkstätte<br />

v.l. Kilian Schwarz, Hofrat Dr. Reinhard Sudy, Dr. Michael Schubert<br />

„<strong>Stolzalpe</strong>: Wir bewegen für ein<br />

gesünderes Leben!“ Dr. Michael Schubert<br />

21


22<br />

Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong><br />

Feuerwehr aktuell<br />

Am 14.Jänner d.J. wurde die Wehrversammlung<br />

der Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong><br />

im Kindergartenfestsaal abgehalten.<br />

Es konnte auf ein erfolg- und ereignisreiches<br />

Jahr Rückschau gehalten<br />

werden. Die Beauftragten berichteten<br />

von zahlreichen Tätigkeiten im abgelaufenen<br />

Arbeitsjahr, welche auch in<br />

unserem – <strong>Jahre</strong>srückblick <strong>20</strong>09 – zusammengefasst<br />

sind.<br />

Neben Bürgermeister Wolfgang Hager<br />

und Betriebsdirektor Reinhard<br />

Petritsch MBA, MAS konnte HBI Johann<br />

Waldner zahlreiche weitere Ehrengäste<br />

auf Bezirksebene und Nachbarfeuerwehren<br />

begrüßen.<br />

Die Jungfeuerwehrmänner Horst<br />

Lindner, Phillipp Leitner, David<br />

Knapp und Lukas Topf treten in den<br />

Aktivstand über. FM Josef Mang wird<br />

zum Löschmeister des Sanitätsdienstes<br />

– er übernimmt damit die Tätigkeiten<br />

des Sanitätsbeauftragten und Danja<br />

Galler wird zum Löschmeister der Verwaltung<br />

- sie übernimmt die Tätigkeit<br />

des Kassiers, befördert.<br />

Genauso erfolg- und ereignisreich wie<br />

das abgelaufene Arbeitsjahr soll es auch<br />

in Zukunft weitergehen – wir freuen<br />

uns, dass die Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong> Veranstalter<br />

der Österreichischen Radmeisterschaften<br />

der Feuerwehren im<br />

Jahr <strong>20</strong>13 sein wird.<br />

Für diese Großveranstaltung wird bereits<br />

in naher Zukunft mit den Vorbereitungen<br />

begonnen werden.<br />

Auch in dieser Wintersaison gab es<br />

wieder einige „ heiße Matches auf kaltem<br />

Eis“. Einmal mehr und einmal<br />

weniger erfolgreich für die Feuerwehr<br />

<strong>Stolzalpe</strong>.<br />

Gegen die Feuerwehr Murau mussten<br />

wir uns am 23.Jänner leider geschlagen<br />

geben, aber beim Match gegen die<br />

Pensionisten am 2. Feber gingen wir<br />

knapp aber doch als Sieger hervor. Der<br />

Wanderpokal wurde für ein weiteres<br />

Jahr in die Obhut von Irene/Nuni<br />

Wallner gegeben.<br />

Auch das traditionelle Taferleisschießen<br />

zog wieder einige Eisschützen an.<br />

Auch wenn unser Jugendwart Summer<br />

Roswitha 4 Jugendliche mit einem weinenden<br />

und einem lachenden Auge in<br />

den Aktivstand übergeben hat, bleiben<br />

immer noch 11 Jungfeuerwehrmänner<br />

/-mädchen, die niemals Langeweile<br />

aufkommen lassen werden.<br />

Sei es die Weiterbildung im Feuerwehrwesen,<br />

sportliche Aktivitäten oder<br />

das Mitwirken bei der Eröffnungspolonaise<br />

beim Feuerwehrball in Murau<br />

– für unsere Jugend gibt es immer viel<br />

zu tun.<br />

Am 30. Jänner <strong>20</strong>10 fand am Kreischberg<br />

der 36. Schitag der Feuerwehrjugend<br />

statt. Julia Koller konnte den<br />

hervorragenden 1. Rang mit dem<br />

Snowboard erreichen und Wilhelm<br />

Lankmaier holte die Silbermedaille im<br />

Riesentorlauf. Herzliche Gratulation!<br />

Am 12. Feber <strong>20</strong>10 wurde im Festsaal<br />

des Kindergartens das traditionelle<br />

Maskengschnas gefeiert. Viele kreative<br />

Ideen wurden präsentiert und unter<br />

den kritischen Augen der Jury bewertet<br />

und prämiert.<br />

Danke an Organisation, Besucher und<br />

allen fleißigen Helfern.<br />

Danja Galler, LM


Mit sehr „winterlichen“ Verhältnissen<br />

waren die ca. 80 Teilnehmer bei diesem<br />

Schiausflug konfrontiert.<br />

Schon die Anreise entpuppte sich als<br />

abenteuerlich, als einer der Busse plötzlich<br />

Schneeketten benötigte.<br />

Schneefall und hartnäckiger Nebel be-<br />

Betriebsrat<br />

Ausflüge und Veranstaltungen des Betriebsrates<br />

Eisstockschießen Arbeiter gegen Angestellte am <strong>28</strong>. Jänner <strong>20</strong>10<br />

Schon vorweg:<br />

Nach der Niederlage im Vorjahr konnten<br />

heuer die Angestellten die Partie<br />

wieder für sich entscheiden. Spannend<br />

und amüsant war es bis zur letzten<br />

Runde. Doch des Schneefalls und der<br />

Mondscheinschitouren<br />

In den vergangen zwei Vollmondnächten<br />

(30. Jänner und <strong>28</strong>. Februar) organisierte<br />

der Betriebsrat wie bereits in<br />

den letzten <strong>Jahre</strong>n jeweils eine Mondscheinschitour<br />

auf die Frauenalpe. Mit<br />

Ewald Ofner als Tourenguide wanderte<br />

Fasching<br />

Zahlreiche Mamas und Papas, Omas<br />

und Opas nützten auch am diesjährigen<br />

Faschingssamstag wieder die Gelegenheit<br />

um mit ihren Kleinen den<br />

beliebten Kinderfasching des Betriebsrates<br />

zu besuchen. Barbara Feichtner<br />

unterhielt die kleinen Prinzessinnen,<br />

Cowboys, Indianer, Piraten… mit<br />

lustigen Spielen und Tänzen, der<br />

Betriebsrat und die Anstaltsleitung<br />

Kälte wegen (ein Dankeschön geht an<br />

die Anstaltsleitung für den wärmenden<br />

Tee) freuten sich dann doch schon alle<br />

Eisstockschützen auf den traditionellen<br />

Bauernschmaus in der geheizten Stube<br />

beim Anderlbauer.<br />

man auf den Gipfel, um anschließend<br />

die immer wieder beeindruckende<br />

Abfahrt im Mondschein zu genießen.<br />

In der Murauer Hütte bzw. im Hotel<br />

Krische ließ man sich abschließend die<br />

stärkende Jause gut schmecken.<br />

sorgten für die Verpflegung mit Limo,<br />

Frankfurter und haufenweise Faschingskrapfen.<br />

Faschingskrapfen konnten sich am<br />

Faschingsdienstag auch die diensthabenden<br />

Mitarbeiter schmecken lassen.<br />

Diese wurden in den Morgenstunden<br />

von den Betriebsratsvorsitzenden Johann<br />

Fussi und Karl Stelzl verteilt.<br />

Schitage in Galtür – Ischgl von 3. bis 6. Februar <strong>20</strong>10<br />

Die Möglichkeit andere Schigebiete<br />

kennen zu lernen sowie die Geselligkeit<br />

in der Reisegruppe wird von einigen<br />

Mitarbeitern im Rahmen des<br />

alljährlichen viertägigen Schiausfluges<br />

immer wieder gerne genützt. Heuer<br />

führte uns die Reise nach Galtür im<br />

Paznauntal. Natürlich lockte uns die<br />

unmittelbare Nähe zu Ischgl (nicht<br />

nur des Après-Skis wegen) in das Schigebiet<br />

der Silvretta-Arena, welches den<br />

Ort Ischgl mit dem schweizerischen<br />

Samnaun verbindet und mit über <strong>20</strong>0<br />

km Pisten und seinen 40 Liftanlagen<br />

zu einem der größten Schigebiete der<br />

Alpen zählt.<br />

Tagesschiausflug Obertauern am <strong>20</strong>. Februar <strong>20</strong>10<br />

gleiteten die Teilnehmer dann auch auf<br />

der Piste.<br />

Nichts desto trotz ließ man sich die<br />

gute Laune nicht verderben und so genoss<br />

man mit dem einen oder anderen<br />

Einkehrschwung einen sehr lustigen<br />

(Hütten)Schitag.<br />

Iris Khom<br />

23


24<br />

<strong>Stolzalpe</strong>n - News<br />

Besuch einer Ärztedelegation aus Murmansk<br />

Unter der Führung und Leitung von<br />

Herrn Prof. Dr. Wolfgang Köle, Graz,<br />

konnten wir Ende November eine<br />

Ärztedelegation aus der östlichsten<br />

Stadt Russlands aus Murmansk begrüßen.<br />

Die Ärztedelegation war an unseren<br />

modernen Endoprothesentechniken<br />

und an der Organisation unseres<br />

Krankenhauses, das sich offensichtlich<br />

bis Murmansk durchgesprochen hat,<br />

höchst interessiert. Wir freuen uns ganz<br />

besonders, dass auch in diesem entlegenen<br />

Winkel dieser Welt die <strong>Stolzalpe</strong><br />

ihre Spuren hinterlassen konnte.<br />

R.Graf<br />

Weiteres Patientenservice<br />

Auf Anregung des ehemaligen Mitarbeiters unseres Hauses, Herrn Dr. Hechtl, Leoben, konnte nun auch ein Implantat<br />

-Pass für Wirbelsäulen-Patienten eingeführt werden. Dieser Implantat-Pass ermöglicht es nun auch Patienten, die Wirbelsäulenimplantate<br />

tragen, problemlos die Sicherheitskontrollen an Flugplätzen zu passieren.<br />

R. Graf<br />

Gratulationen<br />

Betreuungsqualität verbessern durch ständige Weiterbildung<br />

– um dies sicher zu stellen, absolvierten im Jahr <strong>20</strong>09<br />

wieder drei Mitarbeiterinnen aus dem Pflegebereich verschiedene<br />

Weiter- bzw. Sonderausbildungen.<br />

So konnte DGKS Gerlinde Krenold im Dezember die Weiterbildung<br />

zur Praxisanleitung, DGKS Christina Maierhofer<br />

zur zertifizierten Schmerzmentorin erfolgreich abschließen.<br />

DGKS Heike Schmiedhofer beendete im Jänner <strong>20</strong>10 die<br />

Sonderausbildung und konnte ihr Diplom für Intensivpflege<br />

und Pflege bei Nierenersatztherapie in Empfang nehmen.<br />

Herzliche Gratulation, viel Freude und Engagement bei der<br />

Umsetzung des „neuen Wissens“ in der täglichen Praxis!<br />

Renate Schwarz, Pflegedirektorin<br />

Auf Einladung der Wirtschaftskammer Steiermark hat unser Bürolehrling<br />

Kerstin Schusser an einem Praxistest zur Mitte der Lehrzeit teilgenommen.<br />

Zur bestandenen Prüfung gratulierte Betriebsdirektor Reinhard<br />

Petritsch, MBA, MAS und überreichte Kerstin einen Bildungscheck.


Fuhrpark<br />

In den letzten Wochen wurden wieder einige Schritte unternommen<br />

um unseren Fuhrpark zu „verjüngen“.<br />

So haben wir unseren Traktor nach 17 <strong>Jahre</strong>n Einsatz ausgeschieden<br />

und durch ein neues Modell der Marke John<br />

Deere ersetzt.<br />

Zum Krankenhaus gehört ein weit verzweigtes Wegenetz<br />

und große Park- und Abstellflächen welche Sommer und<br />

Winter zu betreuen und instandzusetzen sind und so ist es<br />

natürlich sinnvoll und notwendig, unabhängig von technischen<br />

und sicherheitsrelevanten Aspekten, das dazu notwendige<br />

Werkzeug zu erneuern.<br />

<strong>Stolzalpe</strong>n - News<br />

Neuer Traktor Neuer Krankentransportwagen<br />

<strong>90</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Interne</strong> <strong>Abteilung</strong><br />

Unser Krankentransportwagen, den wir für Liegendtransporte<br />

zwischen den Häusern und zu externen Untersuchungsfahrten<br />

benötigen war nach 12 <strong>Jahre</strong>n ständigen<br />

Einsatzes am Ende eines wirtschaftlich vertretbaren Status<br />

und so mussten wir auch dieses Fahrzeug ausscheiden und<br />

neu ankaufen.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Technischen Direktion,<br />

insbesondere bei Ing. Otmar Platzer, der durch seine<br />

Erfahrung und sein Verhandlungsgeschick eine optimale<br />

Ausstattung für beide Fahrzeuge erreichen konnte.<br />

<strong>28</strong>. Mai <strong>20</strong>10<br />

Tag der offenen Tür von 9 Uhr – 14 Uhr<br />

25


26<br />

Aus der Region<br />

Quattro Pro – 4 Burschen aus dem Bezirk Murau<br />

Infosion:<br />

Hallo, bitte stellt euch kurz vor<br />

Quattro Pro: Hallo! Schön, dass ihr<br />

da seid! Wir sind Martin Haider, Armin<br />

Bacher, Marko Zeiler und Josef<br />

Bergthaler<br />

Infosion: Quattro Pro ist eigentlich<br />

die Bezeichnung eines Tabellenkalkulationsprogrammes.<br />

Wie kommt<br />

ihr auf so einen Namen für eure<br />

Band?<br />

Quattro Pro: Das war eine völlig<br />

spontane Idee. Ich habe diesen Namen<br />

gehört, da mein Bruder eben mit<br />

diesem Programm gearbeitet hat. Außerdem<br />

passt der Name gut zu uns:<br />

„Quattro“ bedeutet vier und „Pro“<br />

klingt auch gut (….lacht)…einfach<br />

wie „Pro“fessionell.<br />

Infosion: Wo seid ihr aufgewachsen?<br />

Quattro Pro: Wir kommen ALLE<br />

aus der Murauer Gegend; St. Peter<br />

am Kammersberg, Murau, Laßnitz<br />

und aus St. Ruprecht ob Murau. Wir<br />

sind zusammen in Murau zur Schule<br />

gegangen und kennen uns seither sehr<br />

gut. Früher hatten wir eine Rockband,<br />

eine Schulband und haben in verschiedenen<br />

Formationen gespielt.<br />

Infosion: Wie alt seid ihr?<br />

Quattro Pro: 26, 27, 27 und <strong>28</strong>. Also<br />

im Schnitt sind wir junge und spritzige<br />

27.<br />

Infosion: Was macht ihr beruflich?<br />

Quattro Pro: Marko: Also ich bin<br />

Energieforscher beim Joanneum Research.<br />

Martin: Ich arbeite als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Studiengang<br />

Luftfahrtaviation an der FH Joanneum<br />

in Graz.<br />

Sepp: Ich studiere Mathematik und<br />

darstellende Geometrie als Lehramt.<br />

Hab mir damit allerdings sehr viel Zeit<br />

gelassen, da ich nebenbei auch eine<br />

Gesangsausbildung am Konservatorium<br />

absolviere.<br />

Armin: Ich studiere Jus und bin sozusagen<br />

im Finale kurz vor der Diplomarbeit.<br />

Infosion: Seit wann macht ihr euren<br />

Gesang und spielt ihr auch Instrumente?<br />

Quattro Pro: Im Jahr <strong>20</strong>03 haben wir<br />

gemeinsam ein Kärnterlied gesungen<br />

und geschaut, ob wir stimmlich zusammenpassen<br />

und haben gemerkt<br />

– das paßt! Das heißt – Quattro Pro<br />

existiert seit <strong>20</strong>03.<br />

Was die Instrumente betrifft, so spielen<br />

wir Trompete, Gitarre, Kontrabass,<br />

Schlagzeug, E-Bass, Klavier, Zugposaune<br />

und Flügelhorn.<br />

Als Quattro Pro singen wir allerdings<br />

hauptsächlich und begleiten uns nur<br />

zeitweise mit der Gitarre.<br />

Infosion: In welche Richtung geht<br />

euer Gesangsstil und tragt ihr auch<br />

Eigenkompositionen vor?<br />

Quattro Pro: Ja Martin, Marko und<br />

Sepp arrangieren unsere Lieder. Wir<br />

haben zum Beispiel bei einer Hochzeit<br />

Liedwünsche, z. B. ein Trauungslied<br />

vorgetragen.<br />

Wir überlegen uns dann anhand der<br />

Auftritt in Winnipeg/ Kanada


Originalversion wie man das Lied dem<br />

Anlass entsprechend auch umsetzen<br />

kann und schreiben für unsere vier<br />

Stimmen ein Arrangement.<br />

Da kommen dann ganz geniale Dinge<br />

dabei heraus. Von Liedern, von denen<br />

man niemals glauben könnte, dass sie<br />

vierstimmig zu interpretieren sind,<br />

entstehen sehr gute Versionen. Hört<br />

euch bitte unsere CD an und ihr werdet<br />

staunen - wir singen sogar geistliche<br />

Lieder und Eigenkompositionen,<br />

welche bis ins Avantgardistische gehen.<br />

Darunter verstehen wir Eigenkompositionen,<br />

die etwas „schräger“ klingen als<br />

alles was man so kennt.<br />

Infosion: Apropos CD. Wie viele<br />

Lieder umfasst euer Repertoire?<br />

Quattro Pro: Rund 80 Lieder aus den<br />

verschiedensten Musikrichtungen.<br />

Infosion: Was waren eure größten<br />

Erfolge, das heißt wo seid ihr schon<br />

überall aufgetreten?<br />

Quattro Pro: Bei der Geburtstagsfeierlichkeit<br />

des tschechischen Außenministers<br />

Fürst Schwarzenberg , der<br />

in Murau auch sein Schloss hat, beim<br />

Nachtslalom in Schladming, auf der<br />

Hochzeit der Familie Doktor Heitzer,<br />

ein Auftritt bei „Licht ins Dinkel“ heuer<br />

zu Weihnachten, außerdem wurden<br />

wir zu einem Konzert- und Soloauftritt<br />

mit einem Symphonieorchester in<br />

Winnipeg, Kanada eingeladen.<br />

Infosion: Habt ihr schon einen Manager?<br />

Quattro Pro: Nein, das machen wir<br />

(noch) alle vier gemeinsam….aber wer<br />

weiß?<br />

Infosion: Kann man euch für Feste<br />

buchen?<br />

Quattro Pro: Ja, natürlich! Wir sind<br />

zwar für heuer schon ziemlich ausge-<br />

Aus der Region<br />

v.l. Marco Zeiler, Martin Haider, Armin Bacher, Josef Bergthaler, Arnold Berger (Organisator des Treffens)<br />

Hubert Honner, Dr. Michael Schubert<br />

bucht, aber für die Murauer haben wir<br />

immer einen Termin frei! Buchen kann<br />

man uns für Hochzeiten, Firmenfeiern,<br />

private Feste, Geburtstagsfeiern,<br />

Taufen usw…..<br />

Im Ernst. Wir sind sehr gut gebucht .<br />

Infosion: Kann man sich einen Auftritt<br />

von euch als Privatperson überhaupt<br />

noch leisten?<br />

Quattro Pro: Ja sicher! Im Vordergrund<br />

steht bei uns immer die Freude<br />

am Singen und am Geld sollte es daher<br />

nicht scheitern.<br />

Infosion: Habt ihr bei so viel Erfolg<br />

das Ziel irgendwann nur noch Musik<br />

zu machen?<br />

Quattro Pro: (alle einstimmig): Ja!<br />

Das ist definitiv unser Lebensziel.<br />

Infosion: Gibt´s euch auch auf CD<br />

zu kaufen?<br />

Quattro Pro: Seit November <strong>20</strong>08<br />

gibt´s unsere CD zu kaufen. Sie heißt:<br />

„Ich hab´s gern vokal!“ Die CD wurde<br />

hier in Graz aufgenommen. Wir haben<br />

auch schon eine DVD, wo das Murauer<br />

Schlosskonzert <strong>20</strong>09 mitgeschnitten<br />

wurde.<br />

Infosion: Danke für die interessante<br />

Führung hier durch das FH Joanneum,<br />

die tollen Informationen und<br />

die sensationellen Bilder, die wir machen<br />

durften!<br />

Quattro Pro: Wir danken auch euch<br />

und allen Murauern, die uns von Anfang<br />

an unterstützt haben und nach<br />

wie vor zu unseren Konzerten kommen<br />

und uns sogar schon zu Auftritten<br />

nachfahren. DANKE für die Unterstützung!<br />

Ankündigung: Wir hoffen alle Interessierten<br />

am Sonntag, den 29. August<br />

<strong>20</strong>10 beim Murauer Schlosskonzert<br />

wieder begrüßen zu dürfen.<br />

Kontakt: www.quattropro.at<br />

Danke für das Gespräch<br />

Dr. Michael Schubert / Hubert Honner<br />

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27


<strong>28</strong><br />

Rund um die <strong>Stolzalpe</strong><br />

Schloss Murau<br />

Wer von der <strong>Stolzalpe</strong> Richtung Murau<br />

blickt, dem sticht als markanter<br />

Renaissancebau das Schloss Murau ins<br />

Auge. Ursprünglich stand an seiner<br />

Stelle eine gotische Burg aus dem 13.<br />

Jahrhundert, errichtet unter Minnesänger<br />

Ulrich von Liechtenstein. Nach<br />

dem Tode Anna Neumanns gelangte<br />

die Burg 1623 in den Familienbesitz<br />

der Fürsten von Schwarzenberg und<br />

wurde 1641 zum Schloss umgebaut.<br />

Die Kapelle des Schlosses ist dem Hl.<br />

Achazius geweiht. (Abb. 1)<br />

Der Baumeister Valentin Kaut aus<br />

Würzburg hat hier verschiedene Stilrichtungen<br />

gemischt. Neben gotischen<br />

Fenstern findet man im Mittelteil Stilelemente<br />

aus Renaissance und Frühbarock.<br />

Die mit Schnitzereien verzierten<br />

Holzbänke sind ebenso wie der Stuck<br />

an der Decke und das Metallschloss<br />

an der Eingangstüre original aus 1641<br />

– 43 erhalten geblieben. Die mehr als<br />

100 Räume des Schlosses beherbergen<br />

neben den Privatgemächern und<br />

einigen früheren Dienstwohnungen<br />

die Verwaltungs- und Büroräume der<br />

Schwarzenberg’schen Betriebe.<br />

Im 1. Stock befindet sich der sog. Katzensaal,<br />

benannt nach den ca. 300 <strong>Jahre</strong><br />

alten Gemälden „Katzentanz“ und<br />

„Katzenturnier“, die ursprünglich in<br />

der Burg Katsch hingen. Beheizt werden<br />

sämtliche Räume mit großteils antiken<br />

Kachel- und Keramiköfen.<br />

Im angrenzenden Rittersaal befindet<br />

sich ein farbenprächtiger und fantastisch<br />

erhaltener Ofen aus dem 16.Jhdt.<br />

im italienischen Design. (Abb. 2)<br />

Auch hier hängen zahlreiche Bildnisse,<br />

z.B. von Anna Neumann, deren<br />

6. Ehemann Graf Georg Ludwig zu<br />

Schwarzenberg, dessen 2. Frau Gräfin<br />

Sulz und deren Söhne. Dieser Saal wird<br />

für heute kulturelle Veranstaltungen<br />

genutzt. Ein weiterer Raum beherbergt<br />

dicke Protokollbücher von einst,<br />

Bildnisse der früheren Besitztümer der<br />

Fürsten, wie Orlik an der Moldau (das<br />

Stammschloss des jetzigen Fürsten Karl<br />

von Schwarzenberg), Krumau, Frauenburg<br />

etc. Auch die Morgengabe Ludwigs<br />

von Ungnad zu Sonnegg an Anna<br />

Neumann - 2 Strausseneier und 1 Elefantenstoßzahn,<br />

hat hier einen Platz<br />

gefunden. Interessant auch die Küche,<br />

in der neben dem Originaltram aus<br />

Lärchenholz im Hut über der früheren<br />

Feuerstelle („wenn der Hut brennt…“)<br />

verschiedene Küchenutensilien ausgestellt<br />

sind, wie ein 300 <strong>Jahre</strong> alter automatischer<br />

Bratspießdreher, eine Kaffeeröste<br />

und auch ein früher Vorfahre<br />

des heutigen Druckkochtopfes.<br />

Neben originalen Metalltüren fin-<br />

Abb. 1<br />

det man im 1. Stock auch kunstvoll<br />

intarsierte Holztüren, die aus dem<br />

1917 abgebrannten Schloss Schrattenberg<br />

gerettet werden konnten. Ein<br />

Stück weiter kann der Besucher das<br />

Totenschild für den 4. Gatten Anna<br />

Neumanns, Karl Freiherr von Teufen-<br />

bach, betrachten, gleich daneben eine<br />

Hochzeitstruhe. Der Weg zurück führt<br />

vorbei an zahlreichen alten Gewehren,<br />

die Wilderern abgenommen wurden.<br />

Murau verfügte bis 1848 über die hohe<br />

Gerichtsbarkeit, auch Hexenprozesse<br />

wurden hier geführt.<br />

In dieses äußerst finstere Kapitel der<br />

Geschichte führt uns eine steile Treppe<br />

vom Erdgeschoß aus drei Stockwerke<br />

tief ins Verließ.<br />

Abb. 2<br />

Mit Kerzen beleuchtet, gelangt man<br />

in mehrere kleine Zellen mit meterdicken<br />

Wänden. Beißende Kälte durchzieht<br />

die Gemäuer, und es ist schwer<br />

vorstellbar, dass hier jemand länger als<br />

auch nur eine Nacht überleben konnte.<br />

Noch immer hängen eiserne Hand-<br />

und Fußfesseln aus dem 17. Jahrhundert<br />

an den Wänden. Während der<br />

Zeit der Hexenprozesse wurden in einer<br />

kleinen Zelle bis zu 30 Erwachsene<br />

eingesperrt.<br />

Diese mussten von der Murauer Bevölkerung<br />

verköstigt werden, viele<br />

verhungerten noch vor ihrem Prozess.<br />

Der letzte Insasse war Georg Prieler,<br />

der 1773 nach seiner Verurteilung am<br />

Galgen vor Murau erhängt wurde.<br />

Ein sehr interessantes Zeugnis ihrer bewegten<br />

Geschichte ist den Murauern<br />

mit diesem Schloss erhalten geblieben.<br />

Zu besichtigen ist das Schloss von<br />

Mitte Juni bis Mitte September, Mittwochs<br />

und Freitags sowie nach Anmeldung<br />

bei Archivarin DI Heike Kellner,<br />

Tel: 03532/230258.<br />

Dr. Klaudia Hummer<br />

Fotos: Schwarzenberg‘sche Archive Murau


Eisstockschießen Pensionisten gegen<br />

Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong><br />

Eigentlich wollten wir ja die Kontrahenten,<br />

sprich Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong><br />

in Grund und Boden schießen. Wie<br />

gesagt wollten! Leider ging es nicht<br />

so ganz wie wir es uns gedacht hatten<br />

und so waren wir wie im Vorjahr, guter<br />

Zweiter. Obwohl wir uns zeitweise<br />

mächtig sträubten und unsere Gegner<br />

mit hervorragenden Schüssen überraschten,<br />

hatte es doch nicht gereicht.<br />

Wie auch immer, es war ein schönes<br />

faires Spiel und die gute Laune und der<br />

Spaß überwiegte alles. Nach dem gemeinsamen<br />

Essen im Gasthaus Bärenwirt<br />

und der anschließenden launigen<br />

Analyse der einzelnen „Pote“ klang der<br />

gesellige und schöne Nachmittag aus.<br />

Selbstverständlich haben wir die „Florianijünger“<br />

für nächstes Jahr wieder<br />

heraus gefordert und wer weiß wie es<br />

dann ausgeht!?<br />

Zum <strong>Jahre</strong>sende sind wieder einige unserer<br />

ehemaligen Kollegen in den Ru-<br />

hestand getreten. Ihnen wünschen wir<br />

eine gute Zeit und laden sie herzlich zu<br />

unseren monatlichen Treff en im Gasthaus<br />

Bärenwirt in Murau ein.<br />

Für Fragen stehe ich gerne unter Telefonnummer<br />

0664 1111493 zur Verfügung.<br />

Irene Wallner<br />

Unruhestand<br />

Gesundheitspark Murau<br />

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Hier unsere bereits<br />

geplanten Termine:<br />

7. April - 15 Uhr Gasthaus Bärenwirt<br />

5. Mai - 15 Uhr Besichtigung des<br />

Blasmusikmuseums in Oberwölz<br />

2. Juni - 15 Uhr Gasthaus Bärenwirt<br />

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BA<br />

29


30<br />

Intelligent gut leben<br />

MEDI – Quiz Das gesunde Rezept<br />

1. Wieviel Teer bringen <strong>20</strong> Zigaretten täglich jedes<br />

Jahr in die Raucherlunge?<br />

a)1 Teelöff el<br />

b)1 Esslöff el<br />

c) 1 Kaff etasse<br />

d) 1 Wasserglas<br />

Antwort: c) 1 Kaff eetasse! Ein fl eißiger Raucher nimmt in<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n auch 6kg Rauchstaub oder 10 Briketts auf. Ein<br />

Teil davon bleibt für immer in der Lunge, da diese nicht<br />

alles wieder hinausbefördern kann.<br />

2. Nach wie vielen <strong>Jahre</strong>n Abstinenz ist das Herzinfarktrisiko<br />

halb so groß wie das eines Nichtrauchers?<br />

a) 1 Jahr<br />

b) 5 <strong>Jahre</strong><br />

c) 10 <strong>Jahre</strong><br />

d) Nie<br />

Antwort: a) 1 Jahr! Nach 15 <strong>Jahre</strong>n entspricht es<br />

dem eines Nichtrauchers, nach 5 <strong>Jahre</strong>n ist das Lungenkrebsrisiko<br />

bereits halbiert, nach 3 Monaten ist eine<br />

deutliche Leistungssteigerung in sportmedizinischen<br />

Untersuchungen zu erkennen, nach 1 Monat erholt sich<br />

das Immunsystem und die Infektionsgefahr sinkt, nach 48<br />

Stunden verbessern sich Geschmacks- und Geruchssinn,<br />

Blutdruck und Puls sinken bereits nach <strong>20</strong> Minuten.<br />

Abstinenz zahlt sich also auf jeden Fall aus – nicht nur in<br />

der Geldbörse!<br />

3. Wodurch werden mehr Menschen getötet?<br />

Wodurch werden mehr Menschen getötet?<br />

a) Rauchen<br />

b) Verkehrsunfälle<br />

c) Selbstmord<br />

d) Alkoholismus<br />

Antwort: a) Rauchen! Rauchen tötet mehr Menschen als<br />

Drogenkonsum, Alkoholismus, Selbstmord und Verkehrsunfälle<br />

zusammen!! Jede gerauchte Zigarette verkürzt das<br />

Leben um durchschnittlich 11 Minuten, eine Packung<br />

also um 3 Stunden und 40 Minuten!<br />

Monika Oberberger, Diätologin empfi elt:<br />

In der kühlen <strong>Jahre</strong>szeit, wo<br />

frisches regionales Gemüse Mangelware<br />

ist, wird oft auf die besten<br />

Vitamin-C-Lieferanten, die man<br />

immer zur Verfügung hat, vergessen:<br />

Sauerkraut und Erdäpfel<br />

Sauerkrautaufl auf<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

40 dag Sauerkraut roh<br />

60 dag Erdäpfel<br />

40 dag Selchfl eisch, gekocht<br />

6 dag Selchspeck<br />

Kümmel, Salz, Muskat<br />

1/8 l Sauerrahm<br />

1 Ei<br />

1 große Zwiebel, fein gehackt<br />

Zubereitung:<br />

Speck kleinwürfelig schneiden, auslassen,<br />

mit der Zwiebel goldgelb<br />

rösten, mit Sauerkraut und den Gewürzen<br />

vermischen.<br />

Erdäpfel kochen, schälen, blättrig<br />

schneiden, Selchfl eisch kleinwürfelig<br />

schneiden.<br />

Eine Aufl auff orm befetten und abwechselnd<br />

Sauerkraut, Erdäpfel und<br />

Selchfl eisch einschichten, mit Sauerkraut<br />

abdecken.<br />

Rahm und Ei versprudeln, salzen,<br />

über den Aufl auf gießen und bei<br />

guter Hitze goldbraun backen.


Einblicke<br />

Departmentleiter OA Dr. Walpurga Lick-Schiffer<br />

… über Lebensmotto, Entspannung und das Salz in ihrer Suppe<br />

Was können Frauen besser als Männer?<br />

Zuhören<br />

Welches Buch muss man gelesen haben?<br />

„Zu früh alt und zu spät weise?“ von<br />

Gordon Livingston<br />

Worüber zerbrechen Sie sich im Moment<br />

am meisten Ihren Kopf?<br />

Über die Zukunft der <strong>Stolzalpe</strong><br />

Was haben Sie immer in Ihrem Kühlschrank?<br />

Eine Flasche Prosecco<br />

Was singen Sie unter der Dusche?<br />

Gar nichts - ich singe gerne Schlagerschnulzen<br />

im Auto wenn ich Nachts<br />

heimfahre um nicht einzuschlafen<br />

Wie lautet Ihr Lebensmotto?<br />

Das Leben ist jetzt!<br />

Was möchten Sie am Ende Ihres Lebens<br />

sagen können?<br />

Ihr mögt mich ja vermissen – aber lasst<br />

mich gehen, wenn ich am Ende meines<br />

Weges angekommen bin. Vermisst<br />

mich ein wenig – aber nicht zu lange.<br />

Und schon gar nicht mit hängenden<br />

Köpfen. Erinnert Euch der Liebe, die<br />

wir geteilt haben. Wenn Ihr Euch einsam<br />

fühlt und Euer Herz wird schwer,<br />

geht zu unseren Freunden, die wir kennen<br />

und begrabt eure Sorgen mit guten<br />

Taten.<br />

Wenn ich nicht meinen jetzigen Beruf<br />

ergriffen hätte, wäre ich heute…..<br />

vielleicht Hotelmanager in der Karibik<br />

Würde ich eine Wunderpille designen,<br />

dann gegen…<br />

die Freud- und Achtlosigkeit. Das Leben<br />

beschenkt uns täglich mit vielen<br />

„kleinen“ Wundern wir müssen sie nur<br />

sehen – sei es ein Kinderlachen, ein<br />

Sonnenstrahl zwischen den Wolken,<br />

das erste Schneeglöckchen als Bote für<br />

den nahenden Frühling….<br />

Nach einem anstrengenden Tag entspanne<br />

ich …<br />

bei einem Lauf in der Natur mit Aika<br />

Was können Sie (noch) nicht?<br />

Jonglieren mit Bällen<br />

Wann haben Sie ein schlechtes Gewissen?<br />

Wenn ich zuviel arbeite und für meine<br />

Familie wenig Zeit habe<br />

Wenn das Leben eine Suppe wäre:<br />

Was wäre das Salz in Ihrer Suppe?<br />

Die Begegnung mit Menschen<br />

Wann vergeht die Zeit zu schnell für Sie?<br />

Immer öfter<br />

Dieses Ziel möchte ich heuer noch<br />

erreichen:<br />

den Preber mit Tourenschi<br />

Danke für das Gespräch<br />

Monika Steinberger<br />

31


BA<br />

32<br />

Ing. Johann Klauber<br />

Leiter der Bankstelle St. Egidi<br />

Spezialist für Finanzierungen<br />

Bankstelle St. Egidi<br />

A-8850 Murau, Keltensiedlung 108<br />

Tel. 03532 / 2315-61, Fax: 03532 / 2315-51<br />

e-mail: johann.klauber@rb-38238.raiffeisen.at<br />

*Inkl. Landesförderung für Jungfamilien und Sanierer bis 30.04.<strong>20</strong>10.<br />

Abhängig vom Förderzinssatz.<br />

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Besuchen Sie uns, wir informieren Sie gerne.<br />

Gerhard Zwanziger<br />

Spezialist für Veranlagungen<br />

Bankstelle St. Egidi<br />

A-8850 Murau, Keltensiedlung 108<br />

Tel. 03532 / 2315-62<br />

Fax: 03532 / 2315-51<br />

e-mail: gerhard.zwanziger@rb-38238.raiffeisen.at<br />

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