Kontakte - Ev. Grunewald-Gemeinde
Kontakte - Ev. Grunewald-Gemeinde
Kontakte - Ev. Grunewald-Gemeinde
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Besuch in der Ökumene<br />
KIRCHE positHIV – eine ökumenische AIDS-Initiative<br />
Alles in uns schweige war die Überschrift<br />
zum Gottesdienst am 29.<br />
Mai in der Kirche „Am Lietzensee“.<br />
Bei uns in <strong>Grunewald</strong> würde man<br />
sagen: „Ein sehr gut besuchter Gottesdienst“.<br />
Ganz intensiv und spirituell.<br />
Zum ersten Mal war ich auch<br />
dabei – obwohl ich mir das schon<br />
seit Jahren vorgenommen hatte. Er<br />
findet an jedem letzten Sonntag im<br />
Monat um 18.30 Uhr dort statt. Und<br />
es kommen eben nicht nur HIV-Positive<br />
und Schwule, sondern einfach<br />
auch Menschen, die sich von den<br />
Zielen der Initiative und eben von<br />
diesem besonderen Stil angesprochen<br />
fühlen.<br />
Pfarrerin Dorothea Strauß und Pater<br />
Clemens Wagner geht es darum,<br />
dass HIV/AIDS ganz selbstverständlich<br />
einen Platz in den Gottesdiensten<br />
und Veranstaltungen haben. Das<br />
Motto und die Predigt sind nicht speziell<br />
auf AIDS abgestellt – aber so gestaltet,<br />
dass Menschen mit HIV/AIDS<br />
sich mit ihrem Lebenshintergrund<br />
davon angesprochen fühlen können:<br />
„Hier muss ich nichts erklären oder<br />
verstecken oder rechtfertigen“.<br />
Von Werner Dziubany<br />
Denn: Die Kirche hat AIDS! Warum?<br />
Schaun Sie mal wieder in die<br />
Bibel: 1. Korinther 12, 26 und 27!<br />
Das Thema HIV/AIDS ist heute<br />
weitgehend aus unseren Medien<br />
verschwunden. Wenn, dann kommt<br />
es noch im Zusammenhang z.B. mit<br />
Afrika vor. Aber hier bei uns in Berlin?<br />
„Haben die Ärzte doch längst<br />
medikamentös im Griff!“<br />
Aber was heißt das für die Betroffenen?<br />
Sie müssen z.B. ihren ganzen<br />
gewohnten Tagesablauf total umgestalten<br />
und minutiös – zu jeder<br />
Tages- und Nachtzeit – die Medikamente<br />
pünktlich einnehmen. Ganz<br />
zu schweigen von den Nebenwirkungen!<br />
Und: Geheilt wird damit<br />
immer noch niemand!<br />
Man kann das Leben nur<br />
etwas verlängern. Aber<br />
das ist nicht spektakulär<br />
genug, um in unserer (Medien-)Gesellschaft<br />
heute<br />
noch wahrgenommen zu<br />
werden.<br />
„Wieso bedarf es dann<br />
noch so einer ökumenischen<br />
Initiative, die uns<br />
Geld kostet?“ fragten sich<br />
die Mitglieder unserer<br />
letzten Landessynode.<br />
O. k., die Arbeit von KIR-<br />
CHE positHIV ist schon<br />
wichtig und soll auch weitergehen.<br />
Aber müssen wir<br />
da auch noch 1x im Jahr<br />
am 2. Advent kollektieren?<br />
Na ja, dieses Jahr darf es<br />
noch mal sein.<br />
Besuchen Sie einfach selber<br />
mal einen Gottesdienst<br />
von KIRCHE positHIV – ich denke,<br />
Sie werden genauso begeistert sein<br />
wie ich! Und dort können Sie sich<br />
über die Arbeit und über die Initiative<br />
grundsätzlich hinterher am Büfett informieren.<br />
Oder Sie gehen mal auf die<br />
homepage www.kirche-positHIV.de<br />
und schauen dort nach. Da steht übrigens<br />
auch das Spendenkonto. Aber<br />
der Gottesdienst in der Herbartstr.<br />
4-6 ist natürlich viel besser dafür. Der<br />
nächste ist am 31.07. um 18.30 Uhr.<br />
Werner Dziubany ist Diakon in der<br />
<strong>Grunewald</strong>gemeinde.<br />
Juli/August 2011 11