gesundheitplus - BKK Deutsche Bank
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<strong>BKK</strong> aktuell<br />
<strong>BKK</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />
Geburt: Einfrieren von Nabelschnurblut für<br />
den Eigenbedarf<br />
Werdende Eltern lesen die Werbung von privaten Nabelschnurblutbanken in Zeitschriften, in Werbeblättern<br />
beim Gynäkologen, beim Geburtsvorbereitungskurs oder im Internet, wo es um das Thema Geburt geht. Das<br />
Konzept erscheint einleuchtend: Wenn direkt nach der Geburt das Blut des Kindes aus der abgetrennten<br />
Nabelschnur nicht entsorgt, sondern aufgearbeitet und bei - 196 ° C tiefgekühlt wird, dann steht es später für<br />
eine mögliche Therapie des eigenen Kindes zur Verfügung. Der Gedanke an den ewigen Jungbrunnen im<br />
Tiefkühlfach ist für viele Eltern so verführerisch, dass sie bereit sind, für das Einlagern der Nabelschnurblute<br />
über 20 Jahre mehr als 2.000 Euro zu bezahlen.<br />
In der Presse sind aber auch immer wieder Berichte mit<br />
den Überschriften „Nabelschnurblut wird zum Geschäft<br />
mit dem Schrecken“ oder „Nabelschnurblut – Geschäft<br />
mit der Angst“ zu lesen, die eher kritisch mit dem Thema<br />
„Private Nabelschnurblutbanken“ umgehen.<br />
Wir haben mit Frau Prof. Dr. rer. nat. Gesine Kögler<br />
über das Thema gesprochen. Sie ist Leiterin der öffentlichen<br />
„José Carreras Stammzellbank Düsseldorf“.<br />
Hier wird gespendetes Nabelschnurblut kostenlos<br />
für die Allgemeinheit eingelagert.<br />
<strong>BKK</strong>: Was ist Nabelschnurrestblut?<br />
Prof. Kögler: Das Nabelschnurblut ist das nach der Abnabelung<br />
des Kindes noch in Nabelschnur und Plazenta<br />
befindliche kindliche Blut. Das blutbildende System<br />
wandert von der Leber und der Milz in das Knochenmark.<br />
Diese Wanderung erfolgt im letzten<br />
Schwangerschaftsdrittel über den Blutkreislauf des<br />
Kindes. Dadurch befinden sich zum Zeitpunkt der Geburt<br />
im Blut des Kindes und damit auch im Nabelschnurblut<br />
besonders viele Stammzellen. Diese Nabelschnurblutstammzellen<br />
sind ähnlich zu denen, wie sie<br />
im Knochenmark vorkommen. Diese Stammzellen ha-<br />
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