gesundheitplus - BKK Deutsche Bank
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<strong>gesundheitplus</strong><br />
sollte nicht überschritten werden. Auf diese Weise wird<br />
die Qualität und Sicherheit der Nabelschnurrestblutspende<br />
von der Entnahme bis zur Transplantation gewährleistet.<br />
Deshalb kann eine Nabelschnurblutspende<br />
nur aus den uns angeschlossenen Kliniken angenommen<br />
werden. In unserem Reinraumlabor wird das Nabelschnurblut<br />
zentrifugiert, um die blutbildenden<br />
Stammzellen aus dem Blut zu gewinnen. Dieses Zellkonzentrat<br />
wird dann zusammen mit einer Konservierungslösung<br />
tiefgefroren. Das fertige Transplantat lagert<br />
in Flüssigstickstoff bei einer Temperatur von<br />
-196 ° C. Wenn alle hämatologischen, immungenetischen,<br />
mikrobiologischen und virologischen Untersuchungen<br />
abgeschlossen sind, steht das Transplantat<br />
weltweit zur Verfügung.<br />
<strong>BKK</strong>: Was ist eine gerichtete Spende?<br />
Prof. Kögler: Eine gerichtete Spende ist eine Nabelschnurblutspende<br />
für ein Geschwisterkind oder einen<br />
anderen Verwandten ersten Grades, der an einer hämatologischen<br />
Erkrankung, wie beispielsweise einer Leukämie,<br />
leidet. Bitte wenden Sie sich gegebenenfalls an den<br />
behandelnden Arzt. Die José Carreras Stammzellbank<br />
nimmt sowohl Nabelschnurblutspenden als auch gerichtete<br />
Spenden entgegen.<br />
<strong>BKK</strong>: Was passiert mit einer Spende, falls sie nicht zur<br />
Lagerung geeignet ist?<br />
Prof. Kögler: Auch eine nicht zur Lagerung geeignete<br />
Spende kann noch sinnvoll eingesetzt werden. An<br />
erster Stelle wird sie für die Qualitätssicherung und<br />
-verbesserung benutzt, ferner für Forschungszwecke.<br />
Am Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika<br />
laufen verschiedene Forschungsprojekte<br />
mit dem Ziel, Stammzellen aus dem Nabelschnurrestblut<br />
zu vermehren. Damit soll ihre Anwendung auch<br />
bei erwachsenen Patienten verbessert werden, mit dem<br />
Ziel, diese Stammzellen auch für den Zell- oder Gewebeersatz<br />
bei anderen Erkrankungen wie beispielsweise<br />
<strong>BKK</strong> aktuell<br />
Diabetes, Osteoporose oder Herzinfarkt nutzbar machen<br />
zu können.<br />
<strong>BKK</strong>: Könnte ein Kind aus der Spende geklont werden?<br />
Prof. Kögler: Nein, dass ist absolut unmöglich. Es gibt<br />
biologische Gründe, die dies nicht erlauben: Die aus<br />
der Nabelschnurblutspende gewonnenen Zellen sind<br />
Blutstammzellen und keine embryonalen Stammzellen.<br />
<strong>BKK</strong>: Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit für unser<br />
Gespräch genommen haben.<br />
Öffentliche Nabelschnurblutbanken<br />
Eine gemeinnützige Nabelschnurblutspende und<br />
die Einlagerung in einer der fünf öffentlichen<br />
Nabelschnurblutbanken sind in den Städten<br />
Dresden, Düsseldorf, Freiburg, Mannheim und<br />
München möglich sowie den angeschlossenen<br />
Entnahmekliniken.<br />
Nabelschnurblutbank Dresden<br />
Tel. 03 51 / 4 58 29 65 od.<br />
Tel. 03 51 / 4 58 56 42<br />
Nabelschnurblutbank Düsseldorf<br />
Tel. 02 11 / 8 10 43 43<br />
Nabelschnurblutbank Freiburg<br />
Tel. 07 61 / 2 70 35 29<br />
Nabelschnurblutbank Mannheim<br />
Tel. 06 21 / 3 70 60<br />
Nabelschnurblutbank München<br />
Tel. 0 89 / 89 32 66 28<br />
<strong>BKK</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />
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