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Lloyd Fonds Holland I - Raiffeisen

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Vertragswerk – Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />

50<br />

4. Soweit Weisungen von dem Treugeber ausnahmsweise<br />

nicht rechtzeitig eingeholt werden können, weil in der<br />

Gesellschaft Beschlüsse anstehen, die keinen Aufschub<br />

dulden, ist die Treuhänderin berechtigt, nach pfl ichtgemäßem<br />

Ermessen selbständig zu entscheiden und abzustimmen.<br />

Sie hat dabei die berechtigten Interessen des<br />

Treugebers sowie die sich aus dem Gesellschaftsvertrag<br />

der Gesellschaft ergebenden Rechte und Verpfl ichtungen<br />

zu beachten und gegebenenfalls gegeneinander abzuwägen.<br />

In Fällen, in denen die Treuhänderin nicht mehr rechtzeitig<br />

Weisungen einholen konnte, hat sie den Treugeber<br />

über ihre Entscheidungen und ihr Handeln unverzüglich<br />

zu unterrichten. Eine Entscheidung und Abstimmung der<br />

Treuhänderin nach eigenem Ermessen der Treuhänderin<br />

wegen besonderer Eilbedürftigkeit ist bei folgenden<br />

Beschlussgegenständen ausgeschlossen:<br />

a) Veräußerung von erworbenen Grundstücken oder Immobilien;<br />

b) Die Änderung des Gesellschaftsvertrages der Gesellschaft<br />

sowie die Aufgabe des Geschäftsbetriebes der<br />

Gesellschaft oder dessen wesentliche Änderung,<br />

c) Austausch der persönlich haftenden Gesellschafterin.<br />

§ 7 u Übertragung von Kommanditanteilen<br />

1. Übertragungen von Kommanditanteilen bzw. der Treugeberstellung<br />

sind – mit Ausnahme der Übertragung im Sinnes<br />

des § 3 Ziffer 5 und § 17 Ziffer 3 des Gesellschaftsvertrages<br />

– in entsprechender Anwendung des § 17 des<br />

Gesellschaftsvertrages nur mit vorheriger persönlicher,<br />

aktiver und schriftlicher Zustimmung aller Gesellschafter<br />

einschließlich der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />

zum Jahresende im Wege der Sonderrechtsnachfolge<br />

möglich. Die zu übertragenden Anteile, wie auch die im<br />

Fall von Teilübertragungen verbleibenden Anteile, sollen<br />

mindestens 1 10.000 betragen und sollen durch 1 5.000<br />

teilbar sein.<br />

2. Im Übrigen gelten die §§ 17 und 18 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Gesellschaft.<br />

§ 8 u Bevollmächtigung des Treugebers<br />

1. Die Treuhänderin erteilt hiermit dem Treugeber Vollmacht,<br />

soweit rechtlich zulässig, das Stimmrecht aus der Beteiligung<br />

an der Gesellschaft auszuüben. Soweit der Treugeber<br />

von dieser Vollmacht Gebrauch macht, ist die Treuhänderin<br />

von der Stimmabgabe ausgeschlossen.<br />

2. Die Treuhänderin bevollmächtigt den Treugeber weiterhin,<br />

den Treuhandanteil zu verkaufen und zu übertragen und<br />

alle insoweit erforderlichen Erklärungen im Namen der<br />

Treuhänderin abzugeben, sofern die Voraussetzungen von<br />

§ 7 dieses Vertrages bzw. des § 17 des Gesellschaftsvertrages<br />

vorliegen. Diese Vollmacht gilt auch zum Erwerb<br />

einer Beteiligung durch den Treugeber selbst, der hiermit<br />

von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit wird. Diese<br />

Vollmacht soll auch für die Nachfolgerin der Treuhänderin<br />

Geltung haben.<br />

3. Die Vollmacht kann nur in Verbindung mit der Kündigung<br />

dieses Vertrages widerrufen werden.<br />

§ 9 u Tod eines Treugebers<br />

1. Bei Tod eines Treugebers wird die Treuhandschaft mit<br />

dessen Erben oder den anderweitig durch Verfügung von<br />

Todes wegen Begünstigten fortgesetzt.<br />

2. Sind danach mehrere Erben vorhanden, so können sie<br />

ihre Rechte als Treugeber nur einheitlich durch einen<br />

gemeinsamen Bevollmächtigten ausüben. Gemeinsamer<br />

Bevollmächtigter kann nur ein Miterbe, ein Mitvermächtnisnehmer,<br />

ein anderer Treugeber oder eine von Berufs<br />

wegen zur Verschwiegenheit verpfl ichtete Person sein.<br />

Die verbleibenden Treugeber können mehrheitlich den<br />

Bevollmächtigten aus wichtigem Grunde ablehnen. Bis<br />

zur Benennung des gemeinsamen Bevollmächtigten<br />

durch alle Erben in schriftlicher Form gegenüber der Treuhänderin<br />

ruhen die Weisungs- und Stimmrechte aus den<br />

§§ 3, 5 und 6 dieses Vertrages.<br />

3. Im Übrigen gilt § 20 des Gesellschaftsvertrages der Gesellschaft.<br />

§ 10 u Dauer, Beendigung und Umwandlung des Treuhandverhältnisses<br />

1. Der Treuhandvertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen.<br />

2. Nur wenn die Kündigung der Gesellschaft durch die Treuhänderin<br />

nach den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />

der Gesellschaft oder des Gesetzes möglich ist<br />

und auch erfolgt, kann der einzelne Treugeber den Treuhandvertrag<br />

kündigen.<br />

Die Kündigung hat durch eingeschriebenen Brief an<br />

die Treuhänderin zu erfolgen und muss spätestens<br />

vier Wochen vor Ablauf der Kündigungsfrist des Gesellschaftsvertrages<br />

der Gesellschaft (§ 19 Ziffer 1) der Treuhänderin<br />

zugehen. Gegebenenfalls ist die Treuhänderin<br />

unverzüglich verpfl ichtet, ihre treuhänderisch gehaltene<br />

Kommanditbeteiligung in verhältnismäßigem Umfang zu<br />

kündigen.<br />

3. Die Treuhänderin kann das betreffende Treuhandverhältnis<br />

mit einer Frist von sechs Monaten zum Ablauf eines<br />

Geschäftsjahres durch eingeschriebenen und an alle<br />

Treugeber gerichteten Brief kündigen. Eine Kündigung<br />

kann jedoch frühestens zum 31. Dezember 2016 ausgesprochen<br />

werden.<br />

4. Ohne Kündigung endet das Treuhandverhältnis, wenn in<br />

den Anteil der Treuhänderin vollstreckt oder die Eröffnung<br />

des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der<br />

Treuhänderin beantragt wird.<br />

5. Unter der aufschiebenden Bedingung der Beendigung des<br />

Treuhandverhältnisses und der Eintragung des jeweiligen<br />

Treugebers in das Handelsregister der Gesellschaft tritt<br />

die Treuhänderin bereits hiermit der Beteiligung des Treugebers<br />

entsprechende Kommanditeinlage an den Treugeber<br />

ab, der die Abtretung annimmt und damit unmittelbar<br />

Kommanditist wird. Mit Wirksamkeit der Übertragung<br />

wandelt sich der Treuhandvertrag in eine Verwaltungstreuhand<br />

um. Es gilt Ziffer 6 Satz 4.<br />

6. Der Treugeber ist gemäß § 3 Ziffer 5 Satz 4 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Gesellschaft berechtigt, nach Maßgabe<br />

des § 17 Ziffer 3 des Gesellschaftsvertrages der<br />

Gesellschaft von der Treuhänderin unter Über nahme aller

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